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Neben der eigentlichen Programm-CD gibt es ein kleines Einführungsbüchlein und eine speziell für 'Visual Age' angepasste, wie immer hervorragende Multimedia-Anleitung von 'MindQ'.
Bei der Installation kam es zu einigen Ungereimtheiten, wie bei der Berechnung des benötigten Festplattenspeichers. Hier gab Visual Age nur den für die zusätzlichen Komponenten erfordlichen Platzbedarf an.
Für den LAN-Enterprise-Betrieb ist zudem ein installierter TCP/IP-Stack (etwa für den Hilfe-Server) sowie die Einrichtung eines entsprechenden Packages vonnöten. Überhaupt ist hier ein besonderes Augenmerk auf die entsprechenden Hilfstexte wichtig.
Das Projektmanagement des Visual Age ist ganz klar für grössere Projekte, auch im Team, ausgelegt. Dazu gibt es ein eigenes Workbench-Fenster, mit dessen Hilfe alle aktuellen Projekte verwaltet werden. Auffallend ist dabei ein eigenes Menü, dass alle bisher ungelösten Probleme auflistet.
Insgesamt wirkt das Projektmanagement des Visual Age sehr durchdacht und aufgeräumt und hinterliess bei uns einen sehr guten Eindruck. Es bietet für grosse Projekte die beste Unterstützung.
Visual Age betrachtet sämtliche Komponenten konsequent als Beans. Der "Visual Composition Editor" erlaubt nach kurzer Einarbeitung (eine entsprechende Einführung in ein Beispielprojekt ist vorhanden) eine komplette Programmentwicklung ohne auch nur einmal mit dem Code in Berührung zu kommen. Hier geht Visual Age ähnlich wie der PowerJ vor. Die Kommunikation zwischen den Beans wird über die Selektion der entsprechenen Events/Methoden geregelt. Anders als PowerJ zeigt der Composition Editor dies auch übersichtlich grafisch mit Pfeilen und Linien (Connectors) an. Das Zusammenstellen der Beans und die Ausrichtung untereinander ist durchdacht. So existieren sinnvoll umgesetzte Anpassungen der Komponentengrössen zwischen den Komponenten, generelle Ausrichtungen zur Gesamtform sowie das Anwenden der Funktionen auf Komponentengruppen. Damit wird genau die Lücke in der GUI-Erstellung geschlossen, die bisher viele Programmierer davon abgehalten hat, sich intensiver mit einem Designer zu beschäftigen. Die Bean-Library ist in sinnvolle Kategorien unterteilt, bietet aber keine zusätzlichen Klassen wie bei den anderen Testkandidaten, sondern basieren lediglich auf dem Standard-AWT.
Der Compiler basiert auf dem JDK von SUN. Uns lag die Version 1.1.1 vor. Auch Visual Age prüft schon vorhandene Klassen auf deren Aktualität, compiliert also nur relevante Sourcen. Interessant ist, dass dies entweder beim Speichern oder beim Starten des Programmes geschieht, nicht aber über einen entsprechenden Menüpunkt. Auch ein Build ist nicht zu finden. Tatsächlich beschränkt sich Visual Age auch hier auf das wesentliche und kümmert sich automatisiert um sonstige Aufgaben. Das Compilieren und Builden ist also zumeist bei einem "Run" schon grösstenteils erledigt.
Wenn nun ein Compilerdurchlauf Fehler aufwirft, so werden diese in einem entsprechenden Window als "ungelöst" vermerkt. Aus diesem Window heraus können dann direkt die jeweiligen Probleme angegangen werden.
Der Debugger konnte überzeugen: Er integriert sich sinnvoll ins Gesamtprojekt und zeigt übersichtlich auch die Details. Er interagiert direkt mit dem momentan laufenden Programm, so dass "on-the-fly" Änderungen vorgenommen werden können.
Visual Age kommt ohne die vielen sonst üblichen Zusätze daher, hat aber dafür die stärkste Ausrichtung an ein "pures" Java-Entwicklungskit. So ist es auch nicht verwunderlich, dass quasi selbstverständlich RMI-Unterstützung sowie, wenn auch Hersteller-orientierer- NC-Support in das Gesamtkonzept miteinfliesst. IBM hat hier das Augenmerk auf eher sonst ins Hintertreffen geratende, aber Java-typische Belange gerichtet. Bis auf Kleinigkeiten ist Visual Age einfach ein gutes Entwicklungssystem.
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