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Notfall-Report
Interne Komponenten
Der Rechner fährt nicht hoch, der Prozessorlüfter verweigert den Dienst, kein Bild auf dem Monitor. Damit Sie nicht die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen suchen müssen, erklärt CHIP Online die häufigsten Fehlerquellen.
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PC fährt nicht hoch
Netzteil prüfen: Der Monitor liefert kein Bild, der PC hat sich beim Booten „aufgehängt“? In vielen Fällen ist ein defektes Netzteil die Ursache. Ein einfacher Hörtest bringt Sicherheit: Bleiben Netzteil und Lüfter absolut stumm, ist dort der Fehler zu suchen. Leuchten allerdings noch LEDs auf dem Motherboard oder an der Frontblende des Computers, scheidet das Netzteil als Fehlerquelle aus.
Bei einer Wasserkühlung kann die Pumpe Ursache für den Stromausfall sein. Manche Modelle erkennen, wenn sie defekt sind, und schließen aus Sicherheitsgründen die 12-Volt-Leitungen des PCs kurz. Das ist zwar eine gute Sache, aber nur, wenn sie funktioniert. So gibt es eine Pumpen-Baureihe der Firma Innovatek, die einen Softwarefehler aufweist: Ohne einen Defekt schließt die Pumpe die Leitungen kurz, und der PC verstummt. Auf Anfrage von CHIP Online erklärte der Pressesprecher von Innovatek, dass alle Kunden bei Bedarf ein Austauschmodell bekommen.
RAM-Bausteine checken: Entfernen Sie alle Speicherriegel vom Motherboard und setzen Sie nur einen Baustein ein. Verwenden Sie dann bei jedem misslungenen Start einen anderen RAM-Slot, um festzustellen, ob einer davon defekt ist.
Geräte entfernen: Lösen Sie alle Stromverbindungen von Zusatzgeräten. Damit stellen Sie sicher, dass defekte Komponenten, beispielsweise die Festplatte, nicht das ganze System lahm legen. Fügen Sie dann peu à peu die Geräte wieder hinzu und checken Sie, ob das System einwandfrei funktioniert.
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BIOS löschen: Wenn alles nichts hilft, setzen Sie das BIOS auf die Werkseinstellungen zurück. Dies funktioniert über einen Jumper auf dem Motherboard. Wo genau sich dieser befindet, lesen Sie im Handbuch des Boards nach. Sollte die Platine nicht über eine solche Option verfügen, hilft in vielen Fällen ein kleiner Trick: Entfernen Sie die Batterie der Hauptplatine für ein paar Minuten. Damit löschen Sie die Konfigurationseinstellungen des BIOS. Das eigentliche System bleibt natürlich erhalten.
Ausnahmen bestätigen die Regel: In seltenen Fällen besitzt der BIOS-Chip noch einen Notstrom-Speicher. Dann kann es ein paar Stunden dauern, bis die Einstellungen gelöscht sind.
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Kein Monitorbild zu sehen
Strom prüfen: Moderne Grafikkarten haben einen eigenen Stromanschluss. Wenn der keinen Strom liefert, funktioniert zwar der Lüfter auf der Karte, die Platine aber nicht. Dies kann daran liegen, dass das Kabel vom Netzteil zur Grafikkarte defekt ist. Probieren Sie es mit einem anderen Kabel, um diesen Fehler auszuschließen.
Speichertakt kontrollieren: Der Speichertakt von Grafikkarte und Hauptspeicher muss grundsätzlich übereinstimmen. Denn beide laufen über den Frontside-Bus (FSB). Ist im BIOS der Takt größer eingestellt, als es die Karte verkraftet, streikt das System. Wenn Sie Einstellungen am FSB vornehmen, achten Sie darauf, dass im BIOS unter »Frequency Setting« der richtige Bustakt eingestellt ist.
Den Wert erhalten Sie, indem Sie die Frequenzangabe Ihrer Grafikkarte mit DDR-RAM (Double Data Rate) halbieren. Dasselbe machen Sie mit der Taktfrequenz des Arbeitsspeichers. Tragen Sie dann im BIOS den kleinsten gemeinsamen Nenner von Hauptspeicher und Grafikkarte ein.
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