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1992-09-18
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7KB
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183 lines
DAS SHAREWARE-SPIELELEXIKON Wagenhäuser Rainer
Bauer Gaby
Pfahlplätzchen 3
8600 Bamberg
1. Programmname: GOPARTNER (1992)
2. Autor: Ingolf Hellmann
3. Spieleart: Brettspiel
4. Mindestkonfiguration: "beliebiger PC"
5. Start des Spiels: "go" eingeben
6. Spielbeschreibung:
Das Brettspiel "Go" stammt urspünglich aus China und ist bereits
mehrere tausende Jahre alt.
Im folgenden möchte ich kurz die wichtigsten Regeln beim "Go"
charakterisieren:
Das Spielfeld besteht normalerweise aus 19 * 19 Linien, welche 361
Schnittpunkte ergeben. Zwei Spieler spielen gegeneinander, wobei
ein Spieler die schwarzen Spielsteine (181 Stück) und einer die
weißen (180) erhält. Die Steine werden abwechselnd gesetzt, wobei
üblicherweise der schwächere Spieler die schwarzen Steine bekommt
und auch beginnen darf. Die Steine können nur auf die Schnittpunkte
der Linien bzw. die Ränder gesetzt werden.
Sie behalten ihren Platz während des gesamten Spieles bei und
können nicht bewegt werden. Ziel von "Go" ist es, die gegnerischen
Spielsteine einzuschließen. Gewinner ist derjenige, der die
meisten Gebiete "erobert" bzw. dabei Spielsteine eingeschlossen
hat. Jeder gegnerische "Gefangene" zählt einen Punkt und wird vom
Spielfeld entfernt. Dabei können auch ganze Ketten von Steinen vom
Spielbrett genommen werden, wenn sie keine "Freiheit" mehr haben,
also vollständig von gegnerischen Steinen eingeschlossen sind.
Der Spielfeldrand gilt dabei nicht als "Freiheit". Man darf keinen
Spielstein derart setzen, daß er bzw. die Kette, der er angehören
würde, keine Freiheit mehr hat ("Selbstmord"), außer wenn dabei
gegnerische Steine "gefangen" werden, welche wiederum neue Frei-
heiten für die eigenen Steine bewirken. Wenn ein Stein nur noch
eine "Freiheit" besitzt, bezeichnet man dies als "Atari".
Es kann auch zu KO-Stellungen kommen, welche einen unendlichen
Schlagabtausch ohne Ende bewirken würden. Im unmittelbaren
Gegenzug darf daher hier nicht zurückgeschlagen werden.
Außerdem kann man "Gebietspunkte" für "lebende" Stellungen und
Gefangene, die sich im gegenerischen Gebiet befinden, erhalten.
Ein Aussetzen ("Passen") eines Spielers ist möglich. Wenn beide
Spieler aussetzen gilt die Partie als beendet.
Die Einzelheiten der Regeln können im ausführlichen Lernprogramm,
welches innerhalb des Programmes integriert wurde, nachgelesen
werden.
Hier kann man sich auch die wichtigsten Eröffnungsgefechte und
Stellungen (Leben und Tod, Fuseki und Joseki, Leiter) ansehen.
Im folgenden der Aufbau des Lernprogrammes mit seinen 13
Lektionen:
A Spielfeld und Spielfolge
B Ketten
C Freiheiten
D Stellungen und Augen
E Gefangennahme
F KO
G Leben und Tod
H Seki
I KO Gefechte
J Die Leiter
K Geta
L Am Rande des Spielfeldes
M Fuseki und Joseki
Nach dem Spielstart kann man diverse Einstellungen vornehmen:
* Wahl der Spielfeldgröße (von "9 * 9" bis "19 * 19")
* -Computer gegen Spieler
-Computer gegen Computer
-Spieler gegen Spieler
-Partie nachspielen (Spielzug jeweils bestätigen)
-Partie weiterspielen (im "Schnelldurchgang")
* Go-Regeln und Bedienungsanleitung
Zunächst nimmt man einen Spielstärkenvergleich vor (Richtungs-
tasten) und dann geht`s los. Abwechselnd setzen die beiden
Spielpartner ihre Steine. In der linken Bildschirmleiste kann
man ständig die Punktezahlen der beiden Spieler (Gefangene,
Gebietspunkte) ablesen.
Das Programm kann mit der Tastatur oder der Maus gesteuert werden,
wobei eine Bedienung per Maus natürlich wesentlich komfortabler
ist. Die linke Maustaste entspricht der Eingabetaste, die rechte
der Escape-Taste.
Folgende Funktionen können entweder durch den entsprechenden
Buchstaben auf der Tastatur oder über den "Hilfe"-Button
angewählt werden:
P: Passen, Aussetzen
M: Mitspieler übernimmt Spielsteine vom Computer
C: Computer übernimmt die am Zug befindlichen Steine
T: Tauschen der Spielsteine
S: Ton ein\aus
A: Alarmton bei "Atari" ein\aus
V: Zugvorschlag durch Computer
+/-: Einstellung der Mausgeschwindigkeit
Esc: Spiel beenden
Z: Zug zurücknehmen
Z 2: Züge beider Mitspieler zurücknehmen
L: Anzeige der "lebenden Gebiete"
N: Umschaltung vom Nachspiel-Modus auf "normal"
F: Umschaltung "Einzelschritt-Nachspielen" auf
"fortlaufend"
V: Schneller Spielablauf bis zur gewünschten Zugnummer
B: Neue Bewertung der Situation
"Gefangene" Steine blinken auf. Mit der rechten Maustaste werden
sie sodann vom Spiellfeld genommen.
7. Highscoreliste: nein
8. Bewertung:
a.) Motivation\Spielspaß:
Da GO ein recht komplexes und schwieriges Spiel darstellt,
empfiehlt es sich für jeden Anfänger, zunächst das ausgezeichnete
Lernprogramm zu absolvieren. Man sollte sich für die dreizehn dort
enthaltenen Lektionen ausreichend Zeit nehmen.
Nachdem man die Regeln und Stellungen gründlich kennengelernt hat,
wird das Go-Spiel sicherlich für jeden Freund von Brett- und
Strategiespielen eine große Faszination ausüben.
b.) Graphik:
Unter den Go-Programmen am Sharewaremarkt stellt GOPARTNER
sicherlich die ansprechendste Graphik dar. Der Bildschirmaufbau
ist recht übersichtlich.
c.) pädagogischer Wert:
Taktik und Strategie prägen das Go-Spiel, welches trotz relativ
einfacher Grundregeln außergewöhnliche Konzentration und Kombina-
torik abverlangt. Es gibt beim "Go" auch echte Weltmeisterschaften,
wobei den Profis bis zu elf Stunden pro Partie zugebilligt werden.
Für Kinder stellt das "Go-Spiel" wohl eine Überforderung dar und
man sollte es mit seinen Sprößlingen wohl erst mal mit "5 gewinnt"
oder "Reversi" versuchen".
Das "Go"-Spiel fördert jedenfalls in hohen Ausmaß Kombinations-
vermögen, logisches Denken und die Problemlösungsfähigkeiten.
d.) Gesamtbewertung\Kritik:
Von den drei im Lexikon beschriebenen "Go-Programmen" am
Sharewaremarkt gefällt mir GOPARTNER von Ingolf Hellmann am
besten, wofür einerseits die ordentliche Graphik und andererseits
das integrierte, didaktisch gut aufbereitete Lernprogramm, welches
Anfängern eine gute Einführung in das Spiel gibt, ausschlaggebend
ist.
In der Version 1.1. wurde das Programm noch von einzelnen kleinen
Fehlern bereinigt (Probleme mit Maustreibern, Programmabstürze)
und außerdem deutlich beschleunigt.
9. Unterschied Sharewareversion - Vollversion:
keine Einschränkungen, lediglich Registrierhinweis.
10. Registriergebühr der Vollversion: 30 DM