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- Newsgroups: de.comp.os.misc
- Path: sparky!uunet!darwin.sura.net!Sirius.dfn.de!coli-gate.coli.uni-sb.de!uhf!midget.saar.de!bof
- From: bof@midget.saar.de (Patrick Schaaf)
- Subject: Re: OS/2 HPFS kontra FAT (was: OS/2 2.0 Gruppe wo)
- Organization: Yoyodyne Programming Systems, midget headquarters, Germany
- Date: Mon, 27 Jul 1992 09:24:07 GMT
- Message-ID: <bof.712229047@midget.saar.de>
- References: <711467375snx@ananke.stgt.sub.org> <2a6efe18wnr070@fenris.abg.sub.org>
- Sender: news@midget.saar.de (John News)
- Lines: 67
-
- werwolf@fenris.abg.sub.org (Martin Freiberg) writes:
- >ak@ananke.stgt.sub.org (Andreas Kaiser) writes:
- >> Uebrigens: Wenn man, was sinnvoll ist, fuer das OS/2 System eine
- >> separate 40-50MB Partition anlegt, kann man die genauso gut mit FAT
- >> formatieren. Denn HPFS ist in diesem Fall nicht schneller, eher ein
- >> Tick langsamer.
- >Wie ist das zu verstehen ?
- >- Ist HPFS nur bei kleinen Partitionen 'nicht schneller' als FAT,
- >- oder wird HPFS abgebremst sobald sich eine nicht-HPFS- Partition
- > mit auf der Platte befindet ?
-
- Ich bezweifle, dass HPFS bei kleinen Partitionen langsamer als FAT ist.
- Im allgemeinen ist es definitiv schneller. Andreas, Du postest doch jetzt
- sicherlich, mit welchem Benchmark Du zu diesen Ergebnissen gekommen bist
- und wie genau die Ergebnisse aussahen. Immerhin hast Du eine ziemlich
- ueble Behauptung aufgestellt, ohne auch nur den geringsten Schimmer einer
- Erklaerung zu posten. Schreib bitte auch dazu, auf welchem Rechner Du
- das ausprobiert hast. Nach dem, was ich hier sehe, ist HPFS (auch bei
- Vorhandensein einer FAT-Partition) schneller als FAT, und auch DOS-
- Programme, die in einer DOS-Box laufen und auf HPFS zugreifen, werden
- beschleunigt, wenn sie viel mit der Platte machen und das auf einer
- HPFS-Partition tun koennen. Mal sehen, wenn Tilman wach ist, schick
- ich vielleicht noch die iozones hinterher.
-
- >Wie/was ist den (genau) der funktionelle Unterschied zwischen
- >HPFS und FAT ? Den Aufbau von FAT weiss ich aber der Aufbau vom
- >HPFS kenne ich noch nicht.
-
- HPFS ist vollkommen anders aufgebaut. Ich hab leider gerade keine
- brauchbare technische Doku zur Hand, aber hier ein paar Highlights:
- - Verzeichnisse sind Baeume statt Arrays. Files werden schneller
- gefunden
- - Die FAT als globaler wo-steht-was-Merker ist verschwunden.
- Die Platte wird in mehrere Cylinder-Groups unterteilt, die jeweils
- eine Bitmap mit der Blockbelegung enthalten.
- - Dateien werden moeglichst in einer Cylinder-Group abgelegt, es
- wird versucht, Fragmentierung zu vermeiden :-)
- Sprich: Wenn eine Datei neu geoeffnet wird, bekommt sie erst mal einen
- kleinen Batzen (~10k) Plattenplatz. Die naechste Datei wird in einer
- anderen Cylindergroup geoeffnet.
- - Die Information, welche Bloecke der Platte wie zu einer Datei ge-
- hoeren, ist auf der Platte verteilt angelegt aehnlich dem Konzept
- der meisten Unix-Filesysteme. Im Gegensatz zu Unix sind diese
- Verweisbloecke "komprimiert" in der Form
- Startsektor (logisch) Laenge phys. Block
- 0 10k 97512
- 20 23k 127513
- 66 2.5k 56666
- wobei immer mit 512byte-Bloecken gearbeitet wird (reduziert das
- interne Fragmentierungsproblem des FAT-Filesystems).
- Diese "Komprimierung" spart im obigen Beispiel 68 Blockverweise.
- - Fileallokierungsdaten werden auf irgendeine Art und Weise (Gedaecht-
- nis ist schwammig hier) redundant abgelegt, so dass bei einem Crash
- die Platte ziemlich problemlos und flott wieder repariert werden
- kann.
-
- Alle Angaben ohne Korrektheitsversprechen, das kam aus dem Gedaechtnis...
- Wer Fehler entdeckt - bitte praezisieren.
-
- Gruss
- Patrick
-
- --
- bof@midget.saar.de / \ I've just spent an hour in Your head.
- Saarbruecken, De .^/ -.- \ Believe me, I've been in nicer places.
- Patrick Schaaf / / \ (kid eternity)
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