home *** CD-ROM | disk | FTP | other *** search
- Path: sparky!uunet!wupost!zaphod.mps.ohio-state.edu!sol.ctr.columbia.edu!ira.uka.de!smurf.sub.org!nadia!delos!ananke!ak
- From: ak@ananke.stgt.sub.org (Andreas Kaiser)
- Newsgroups: de.comp.os.misc
- Subject: OS/2 HPFS kontra FAT (was: OS/2 2.0 Gruppe wo)
- Distribution: world
- Message-ID: <712189554snx@ananke.stgt.sub.org>
- References: <2a6efe18wnr070@fenris.abg.sub.org>
- Date: Sun, 26 Jul 92 22:25:54 GMT
- Organization: ananke
- Lines: 54
-
-
- In article <2a6efe18wnr070@fenris.abg.sub.org> werwolf@fenris.abg.sub.org writes:
-
- > Wie ist das zu verstehen ?
-
- > - Ist HPFS nur bei kleinen Partitionen 'nicht schneller' als FAT,
-
- Je groesser die Partition, desto besser ist HPFS. IBM gibt als Grenze
- ca 60MB an. Eigene Erfahrung mit 2 50MB grossen Boot-Partitions fuer
- das gleiche OS/2 bestaetigen diesen Effekt. FAT war etwa gleich, eher
- ein Tick schneller.
-
- Je groesser die Directory, desto besser ist HPFS. Wenn unter FAT
- Directories gross werden, wird die Verarbeitung z.T. drastisch
- langsamer. Besonders unter DOS und OS/2 1.x, aber in geringerem Masse
- auch unter OS/2 2.0.
-
- > - oder wird HPFS abgebremst sobald sich eine nicht-HPFS- Partition
- > mit auf der Platte befindet ?
-
- Nein.
-
- > Wie/was ist den (genau) der funktionelle Unterschied zwischen
- > HPFS und FAT ? Den Aufbau von FAT weiss ich aber der Aufbau vom
- > HPFS kenne ich noch nicht.
-
- Unter HPFS ist eine Directory als Baum struktoriert. Somit ist die Suche
- nach einem bestimmten File recht schnell und ziemlich unabhaengig von
- der Groesse der Directory.
-
- Die Allokation erfolgt ueber Bitmaps in 8MB grossen Bereichen. Mehrere
- gleichzeitig zum Schreiben offene Files werden nach Moeglichkeit in
- verschiedene Bereiche gelegt, damit sie sich nicht in die Quere kommen
- (vgl. das entsprechende Problem beim klassischen Unix-Filesystem -
- immer huebsch abwechselnd).
-
- Die belegten Bereiche eines HPFS Files werden als Paare von [erste
- Blocknummer, Anzahl Bloecke] abgespeichert, wovon einige Paare im
- Directory-Eintrag selber Platz finden (weiss nicht wieviele). Verbunden
- mit der Moeglichkeit, beim Erzeugen eines Files gleich die Groesse
- anzugeben, unterbleibt somit meist auch die Verwendung von
- Index-Bloecken (oder wie in DOS der FAT). Mit dem File-Eintrag in der
- Directory ist also oft auch schon die Position des gesamten Files
- bekannt, es muss nicht erst noch anderswo nachgesehen werden.
-
- Bedingt dadurch ist auch der Random-Access auf groesse Files schneller.
- Bei FAT muss dazu unweigerlich Block fuer Block die FAT abgeklappert
- werden bis der gewuenschte Block erreicht ist, denn die Biester sind ja
- verkettet. Speziell bei Datenbanken kann das einen erheblichen
- Unterschied ausmachen.
-
- :::::::::::::::::::: subnet: ak@ananke.stgt.sub.org :: Andreas Kaiser
- :: fidonet: 2:241/7220.9
- ::::::::::::::::::::
-