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Text File | 1997-03-11 | 48.3 KB | 1,138 lines |
- Path: senator-bedfellow.mit.edu!bloom-beacon.mit.edu!gatech!news.mathworks.com!fu-berlin.de!unlisys!news.maz.net!news.is-europe.net!news.gni.net!serpens!serpens.rhein.de!not-for-mail
- From: spz@serpens.rhein.de (S.P.Zeidler)
- Newsgroups: de.rec.fahrrad,de.answers,news.answers
- Subject: de.rec.fahrrad FAQ part 2
- Supersedes: <de-rec-fahrrad-faq-part2_855621007@serpens.swb.de>
- Followup-To: de.rec.fahrrad
- Date: 11 Mar 1997 01:30:38 +0100
- Organization: dis-
- Lines: 1118
- Sender: spz@serpens.swb.de
- Approved: news-answers-request@MIT.Edu
- Expires: 24 Apr 1997 00:30:10 GMT
- Message-ID: <de-rec-fahrrad-faq-part2_858040210@serpens.swb.de>
- References: <de-rec-fahrrad-faq-part0_858040210@serpens.swb.de>
- Reply-To: spz@serpens.swb.de
- NNTP-Posting-Host: serpens.swb.de
- Summary: German language bicycle FAQ:
- Haeufig gestellte Fragen und Antworten zu Raedern und Radfahren.
- Technisches Teil 2 (A4-A8)
- Xref: senator-bedfellow.mit.edu de.rec.fahrrad:32089 de.answers:1106 news.answers:96852
-
- Version: 1.0
- Last-modified: 1996/02/06
- Archive-name: de-rec-fahrrad-faq/part2
-
- A.4 Verschiedene Fahrradtypen
- *************************
-
-
- A4.1 StadtrΣder
- ==========
-
- Eigenschaften: wendig, nicht zu schwer, hΣufig Nabenschaltung mit 3/5/7 GΣngen,
- mehr oder weniger zum Fahrer gebogener Lenker fⁿr relativ aufrechtes Fahren
- (▄bersicht), robuste breite Felgen fⁿr die hei▀geliebten Bordsteinkanten (und
- den Komfort), tragfΣhiger GepΣcktrΣger hinten fⁿr den gelegentlichen Kasten
- Wasser, je nach Sportlichkeit des Fahrers lieber ein Rad mit tiefem Einstieg (ie
- Damen- oder Mixedrahmen), um hΣufiges Auf- und Absteigen zu erleichtern, je
- Kettenschutz, desto besser, dito Mantelschutz, wehrhafte Schl÷sser,
- AnhΣngerkupplung und AnhΣnger.
-
- spezielle Vertreter:
-
- o echtes Hollandrad
- o City-Bike
-
-
-
- A4.2 ReiserΣder
- ==========
-
- relativ langer Radstand, GepΣcktrΣger vorne und hinten, speziell vorne auch
- low-rider (abgesenkte GepΣcktaschenbefestigungsgelegenheiten :-), ca 21
- wohlverteilte GΣnge (3 KettenblΣtter vorn und 7 Ritzel hinten),
- Cantileverbremsen, Randonneurlenker, eher schrΣges Sitzrohr, robuster Rahmen
- (Stahl oder Chrom-MolybdΣnstahl) Bereifung 23-622, 25-622, 28-622, 32-622,
- 37-622, je nach Zielgebiet. Gewicht je nach Rahmenh÷he um die 14-18kg.
-
-
- A4.3 RennrΣder
- =========
-
- leicht und sprintfreudig, feinstabgestufte 'schnelle' GΣnge, schmale 27" Reifen,
- fⁿr Rennen auf die Felge geklebte Schlauchreifen; Bereifung 18-622, 20-622,
- 23-622, vielleicht bis 25-622 ? extrem kurzer Hinterbau, keine: Schutzbleche,
- GepΣcktrΣger, Werkzeugtasche, Reflektoren, Lichtanlage (unter 11kg tagsⁿber
- legal), oder sonstige Gewichtsfaktoren. Rahmen aus allem, was wenig wiegt und
- trotzdem stabil ist: CrMo-Stahl, Alu, Titan, Karbonverbundwerkstoffe (Platin
- wiegt zuviel ;-) Gewicht 8-10kg
-
- Folgende Informationen stammen von Thomas Driemeyer
- (thomas@bitrot.in-berlin.de):
-
- Schlauchreifen scheinen auszusterben. Zu viel Aufwand fⁿr Reparaturen, und es
- gibt inzwischen genug gute Hochdruckreifen. Ich rate dringend von 27" (und
- Auto-Ventilen, zumindest bei RennrΣdern) ab. Fⁿr 700mm und Presta-Ventile
- (franz÷sisch, zum Aufschrauben) kriegt man bessere QualitΣt und mehr Auswahl an
- Felgen und MΣnteln. Ich bevorzuge Mavic MA2- oder (billige) Campa-Delta-Felgen
- und 700x20-HochdruckmΣntel von Continental. Finger weg von superleichten
- 65g-SchlΣuchen, die kriegen bei jedem Aufsetzen Schlangenbi▀-L÷cher (zwei
- parallele Schlitze). Kevlarstreifen verhindern L÷cher durch Glas, NΣgel und
- Dornen, aber sie mⁿssen breit genug sein und nicht nur die LaufflΣche selber
- schⁿtzen. ▄berigens, SchlΣuche vor dem Einbau mit Talkum einreiben. (Das gilt
- alles fⁿr den Alltagsbetrieb, Rennfahrer haben andere Anforderungen.)
-
- Vielleicht sollte man auch erwΣhnen, da▀ man bei Kettenschaltungen FreilΣufe
- unbedingt vermeiden sollte und nur Kassetten fahren sollte. "FreilΣufe" werden
- auf die Hinterradnabe aufgeschraubt, "Kassetten" werden aufgesteckt. Der
- Unterschied besteht in der Anordnung der Lager: Bei der Freilaufnabe ist das
- rechte Lager weit vom Ausfallende entfernt, d.h. in der Mitte der Achse treten
- gro▀e KrΣfte auf, die die Achse verbiegen oder brechen k÷nnen. Man kann mit
- einer verbogenen oder gebrochenen Achse ohne weiteres fahren, aber das hΣlt der
- Rahmen nicht lange durch. Der Rahmen bricht dann nach kurzer Zeit unten am
- rechten Ausfallende.
-
- Rennradⁿbersetzungen sind feiner abgestuft als Sportradⁿbersetzungen, damit man
- bei jeder Geschwindigkeit mit der optimalen Trittfrequenz fahren kann. Die
- optimale Trittfrequenz liegt zwischen 80 und 110 upm. Heute sind zwei
- KettenblΣtter vorne ⁿblich (42/52), ein Drittes hilft beim Klettern (ein steifer
- Rahmen hilft beim Klettern aber mehr als ein drittes Kettenblatt). Hinten sollte
- man 8 Ritzel haben. Fⁿnfer und Sechser sind tot, Siebener sterben aus.
-
- Es gibt vier Pedaltypen:
-
- o normale Gummi- oder Stahlrahmenpedale. Nicht zu empfehlen, das ist was fⁿr
- SportrΣder.
- o das gleiche mit einem Clip; einem Bⁿgel, der vorne ⁿber den Fu▀ fⁿhrt und
- dessen oberes Ende einen Riemen um den Fu▀ hΣlt. Plastikclips sind besser als
- Stahl, zwei obere Enden geben mehr halt beim Einsteigen als eins. Man kann
- mit diesen Clips die Pedale nicht nur heruntertreten, sondern auch
- hochziehen.
- o Pedale mit Clip, die hinten eine senkrechte Platte haben. Man kann sie nur
- mit Schuhen benutzen, die einen Schlitz in der Sohle haben. Der Schlitz
- erlaubt runderes Treten, weil man wΣhrend der ganzen Pedalumdrehung Kraft
- ausⁿben kann.
- o Rastende Pedale. Optimal fⁿr rundes Treten, weil man nicht versehentlich
- ausrasten kann (das kann schmerzhaft sein), ohne einen Riemen festziehen zu
- mⁿssen. Man kommt auch leichter raus, durch Drehen des Fu▀es. Man mu▀ sich
- allerdings dran gew÷hnen. Es gibt zwei Typen: Shimano SPD (man kann mit
- SPD-Schuhen laufen), und diverse Time/Look-Versionen (man kann nicht laufen,
- aus der Schuhsohle ragt eine Platte heraus).
-
-
-
- A4.4 LiegerΣder
- ==========
-
- Zu LiegerΣdern gibt es eine eigene FAQ, die von Bernhard Graf
- <b.graf@ambo.berlinet.in-berlin.de> herausgegeben wird. Deswegen hier nur eine
- relativ kurze Beschreibung.
-
- Es gibt kurze und lange LiegerΣder. Bei den Langen befindet sich das Tretlager
- hinter dem Vorderrad, bei den Kurzen ist es umgekehrt.
-
- Lange LiegerΣder
-
- Sie haben einen bedeutend gr÷▀eren Radstand als gew÷hnliche RΣder. Es gibt
- sie mit direkter und indirekter Lenkung. Die direkte Lenkung erfolgt ⁿber
- einen chopperartigen Lenker zwischen den Beinen. Bei der indirekten Lenkung
- werden die LenkausschlΣge von einem Lenker unter dem Sitz durch eine Stange
- auf das Vorderrad ⁿbertragen. Diese Lenkart ist etwas ungewohnt, aber bis
- jetzt hat sie noch jeder schnell gelernt. Ihr Vorteil ist die v÷llige
- Entlastung der Hand-, Arm- und Schultergelenke. Durch den tiefen Schwerpunkt
- und den langen Radstand haben alle langen LiegerΣder eine sichere
- Stra▀enlage, einen guten Geradeauslauf und ein hervorragendes Bremsverhalten.
- Allerdings ist der Wendekreis auch entsprechend gr÷▀er. Ihr hauptsΣchlicher
- Einsatzzweck sind Touren auf Stra▀en.
-
- Hersteller/Vertrieb:
-
- o Radius
- o Pichler
- o Voss
- o Mende
- o Radnabel
-
- Kurze LiegerΣder
-
- Sie sind aufgrund des kurzen Radstandes und der hohen Lage der Fⁿ▀e sehr
- wendig und windschlⁿpfrig, aber auch schwer zu fahren. Der Kopf befindet sich
- nur knapp ⁿber der Schwerpunktslinie, was unser Balancegefⁿhl beeintrΣchtigt.
- Anfahren ist deshalb nur in leichten GΣngen m÷glich. Die Lenkung gibt es wie
- beim langen Bruder direkt oder indirekt. Durch eine m÷gliche Kollision von
- Lenker und Schalensitz oder den Beinen des Fahrers, ist der Lenkeinschlag
- allerdings begrenzt. Damit verbunden ist ⁿbrigends auch der Kontakt der Ferse
- mit dem Vorderrad, wenn es in Kurven zur Sache geht.
-
- Hersteller/Vertrieb:
-
- o Pichler (Flevobike)
- o Flux (Flux)
- o Veloladen (Aeroproject)
- o Radius
-
-
-
- A4.5 FaltrΣder
- =========
-
- FaltrΣder sind als HandgepΣck in Flugzeugen und ICs erlaubt. Sie lassen sich in
- kurzer Zeit auf die Gr÷▀e eines 26" Rades oder weniger zusammenfalten.
-
- Typen:
-
- o Brompton
- o Moulton
-
-
-
- A4.6 LastenrΣder
- ===========
-
- LastenrΣder haben einen stabilen, verstΣrkten Rahmen und eine, oder mehrere
- breite LastenflΣchen. Diese sind vorzugsweise vor dem Sitz angebracht, so da▀
- sich immer im Blickfeld befinden. Manche LastenrΣder sehen wie die PostrΣder
- aus, manche mehr wie lange LiegerΣder aufgrund ihrer indirekten Lenkung und der
- LastflΣche zwischen Hinter- und Vorderrad.
-
- Typen:
-
- o BΣckerrad
- o Long John
- o Little John
-
- Bezugsquelle:
-
- SCO Deutschland
- Smith&Co. Gmbh
- Ottensener Str. 2-4
- 2000 Hamburg 54
- Telefon 040/5407244
- Fax 040/5407739
-
-
-
- A4.7 Mountainbikes
- =============
-
- Von Frank Heydlauf, <heydlauf@yeti.faveve.uni-stuttgart.de>
-
- Unter einem Mountainbike, kurz MTB versteht man ein (mehr oder weniger)
- gelΣndegΣngiges Fahrrad mit breiten 26" (559mm) RΣdern. Reifen meist mit grobem
- Profil, Breite von 1,7" bis ca. 2.2". Lenker gerade, evtl. mit H÷rnchen. Starke
- Bremsen und viele GΣnge. Gewicht von 9 bis 25 kg. Mit 28" RΣdern werden solche
- FahrrΣder ⁿblicherweise als All Terrain Bike (kurz ATB) bezeichnet.
-
- Fⁿr welchen Zweck brauche ich ein MTB?
- ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
-
- 1. Wettbewerbseinsatz bei MTB-Rennen
- 2. Training fⁿr MTB-Rennen
- 3. Touren in ExtremgelΣnde (Afrika, Alaska, Alpen, ...). Alternative: Tourenrad
- 4. als Stadtrad (bei geeigneter Ausstattung gibt's nichts besseres, um
- Bordsteine rauf und runter zu donnern; gute Bremsen fⁿr Notbremsung; gute
- ▄bersetzung zum AnhΣnger ziehen)
- 5. Just for fun (kleine Touren, leichtes GelΣnde, ...). Alternative: ATB
- 6. Konditionstraining: auch mit 3-Gang Rad, Hollandrad oder Rennrad problemlos
- m÷glich - macht aber weniger Spa▀ (Ansichtssache)
- 7. Prestigeobjekt zum angeben: dazu einige wichtige Verhaltensregeln: sau teures
- Bike (Nobelmarke, z.B. Porsche Bike Spider fⁿr ca. 13000DM) kaufen,
- Papageienanzug anziehen, Porsche-Brille aufsetzen, nie schneller als
- Schrittempo fahren, nie schneller als mit 50 U/min in die Pedale treten,
- lieber absteigen als schwitzen, keine Wirtschaft am Weg auslassen, beim
- Fahren ab und zu eine rauchen, ... ;-)
-
- Was kostet ein MTB?
- +++++++++++++++++++
-
- Preisklasse: 300 ....1000.....1500.....2000.....2500.....3000......12000..?
- max. m÷gl.: Schrott ertrΣglich gut sehr gut
- Einsatz: <-----Stadtverkehr-----> <--- Protzerei ---
- <---Tour Extrem--->
- <---Training--><-Wettbewerb---
-
- Ab ca. 3000.- ist keine wesentliche QualitΣtssteigerung mehr m÷glich. Alles was
- mehr kostet ist Prestige oder extremer Leichtbau (Carbon, Titanal, Titan)
-
- Warum sind die Preisunterschiede zwischen verschiedenen MTB's so gro▀?
- ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
-
- Es gibt sehr gro▀e QualitΣtsunterschiede in Komponenten und Fertigung, dazu
- kommen teilweise exclusive Materialien wie Titanal (Alu-Legierung mit einer Spur
- Titan), Titan und Carbon-Faser-Kunststoff. Fⁿr einen guten Namen mu▀ man auch
- bei FahrrΣdern einiges zahlen.
-
- Ist es sinnvoll fⁿr mich, ein MTB zu kaufen, wenn ich vor allem in der Stadt
- ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
- fahre?
- ++++++
-
- Es gibt kaum ein Fahrrad, das fⁿr die Stadt besser geeignet ist als ein
- entsprechend ausgerⁿstetes MTB. Das hei▀t: Lichtanlage mit Halogenscheinwerfer
- und Standlicht, Reflektoren, Schutzbleche, u.U. Rⁿckspiegel. Durch die breiten
- Reifen kann man relativ problemlos ⁿber Schlagl÷cher, Dohlen, Bordsteine u.Σ.
- fahren. Zudem kann man den GepΣcktrΣger ordentlich belasten, ohne da▀ es zu
- einem Durchschlag kommt. Fⁿr Notbremsungen stehen gute Bremsen zur Verfⁿgung.
- Die gro▀e ▄bersetzung sorgt dafⁿr, da▀ sich auch schwere AnhΣnger gut bewegen
- lassen.
-
- Auf was mu▀ ich beim Kauf besonders achten?
- +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
-
- Rahmenmaterial
- Sinnvoll ist v.a. Cro-Mo (relativ leicht und stabil). Beim Kauf darauf
- achten, da▀ nicht nur ein oder zwei Rohre aus Cro-Mo bestehen, sondern der
- ganze Rahmen. Alu-Legierungen sind mit Vorsicht zu genie▀en, billige
- Legierungen werden beim Fahren schnell weichgeknetet. Gute Alu-Rahmen sind
- meist erst an RΣdern in der Preisklasse ab 2000.- zu finden. Oft sind
- Alu-Rahmen "Oversized" (mit besonders dicken Rohren). Dann kann es vorkommen,
- da▀ es gleich schwer ist, wie ein gutes Cro-Mo Rad.
- Ausfallenden
- (Das sind die geschlitzten Teile am Rahmen, in denen die Achsen sitzen) Auf
- eingel÷tete, breite Ausfallenden achten. Rahmen, bei denen die Ausfallenden
- nur aus gequetschten Rohren bestehen sind minderwertig und meist nicht
- haltbar.
- Gewicht
- Es gibt MTB's ab ca. 9kg (ohne Irgendwas) die aber, was man so liest, nicht
- allzu stabil sind -> nicht fⁿr Sprⁿnge oder Trans - Afrika Touren geeignet.
- Vernⁿnftige "Rohgewichte" fⁿr den Alltagsradler liegen etwa bei 12-14 kg.
- LaufrΣder
- Die Naben sollten (zumindest fⁿr GelΣndebetrieb und Allwetterbetrieb)
- wasserdicht gekapselt sein. Hohlkammerfelgen sind stabiler als Profilflegen;
- Hochwertige Felgen haben meist ╓sen an den Speichenl÷chern.
- Schalthebel
- Bei vielen neuen Schaltungen sind die Schalthebel mit den Bremshebeln in
- einer Einheit zusammengefa▀t und nennt sich dann "Rapidfire" oder "X-Pre▀".
- Diese Brems-/Schalthebel Kombinationen haben den Nachteil da▀, wenn z.B. der
- Bremshebel bricht (Sturz), die ganze Einheit ausgewechselt werden mu▀. Da es
- Brems- und Schalthebel nur Paarweise gibt, sind da locker 200.- fΣllig
- (Shimano Deore XT). Zum Vergleich: Ein Paar Daumenschalthebel (Shimano Deore
- XT) sind fⁿr ca. 85.- erhΣltlich, ein Paar einzelne Bremshebel (Shimano Deore
- XT) fⁿr ca. 65 DM. Zudem haben Daumenschalthebel einige andere Vorteile: Sie
- sind auch mit Handschuhen gut bedienbar, die Rasterung ist abschaltbar
- (wichtig bei Defekt) und es lassen sich auf einen Schlag alle GΣnge
- ⁿberspringen. Au▀er Daumenschalthebeln und Rapidfire/X-Pre▀ Systemen gibt es
- noch Drehgriffschaltungen,bei denen der Gang durch Drehen des Handgriffs
- gewechselt wird. Es schalte jeder wie er mag. Bessere Schalthebel haben eine
- Justierschraube, mit der sich die Schaltung auch wΣhrend des Fahrens zu
- trimmen lΣ▀t (besonders bei Rapidfire & Co wichtig, da nicht auf Reibbetrieb
- umschaltbar).
- Bremsen
- Bremshebel gibt es als 2- und 4-Finger Ausfⁿhrung. Hebel aus Alu sind
- haltbarer, leichter und verwindungssteifer als Plastik ummantelte
- Stahlbleche. Bei den Bremsen selbst gibt es unterschiedliche Bauarten:
- Cantilever-Bremsen, U-Brake, Hydraulisch betΣtigte Felgenbremse (Magura),
- Trommel-Bremse, Scheiben-Bremsen. Am haufigsten wird die Cantilever-Bremse
- eingesetzt. Darauf achten, da▀ die Bremse nicht aus einem Plastikummantelten
- Eisenblech, sondern aus Alu (oder Titan,...) besteht.
- Antrieb
- Moderne MTB's haben maximal 24, ⁿblicherweise aber 21 GΣnge von denen ca. 15
- fahrbar sind. 15 und 18 GΣnge sind nur noch an billigen Kaufhaus-MTB's zu
- finden. Von verschiedenen Herstellern gibt es Schaltungsgruppen mit extra
- kleinen KettenblΣttern und Ritzeln (Suntour, Campagnolo). Vorteile: leichter,
- gr÷▀ere Bodenfreiheit. Nachteile: schnellere Abnutzung, schlechtere Abstufung
- der GΣnge. Das mittlere Kettenblatt des Campagnolo-Antriebs ist aus Stahl ->
- lΣngere Lebensdauer. Wie alle Lager sollten die Tretlager Wasserdicht
- gekapselt sein.
- ▄bersetzung
- Fⁿr gro▀e Steigungen sind ▄bersetzungsverhΣltnisse von ca. 28:32 (0,87) oder
- 28:30 (0.93) durchaus sinnvoll. Ein VerhΣltnis von 30:28 (1,07) kann schon zu
- gro▀ sein. Eine ▄bliche Kombination ist z.B. vorne 28-38-48 und hinten 13 bis
- 30.
-
- Gibt es einen speziellen Reifen, wenn ich in (Stadt/GelΣnde/Stadt+GelΣnde)
- ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
- fahre?
- ++++++
-
- Die extra grobstolligen Reifen sind nur fⁿr echten GelΣndebetrieb sinnvoll. Im
- Alltagsbetrieb ist der Rollwiderstand zu gro▀. Fⁿr normalen "Mischbetrieb"
- Stra▀e-GelΣnde sind Reifen mit einem durchgehenden Mittelsteg und seitlich
- starker Profilierung sinnvoll (z.B. Wolber Integral oder Specialized Crossroads
- II). Fⁿr Fahrten auf Stra▀en, Feldund Waldwegen ist z.B. der Continental Town +
- Country gut geeignet. Fⁿr vorwiegend Stra▀e und leichtes GelΣnde sind aber auch
- Semisliks (nur am Rand Profil) gut geeignet. Weiter sind Sliks (profillos, gut
- bei trockener Stra▀e), und Spikesreifen erhΣltlich.
-
- Welches Zubeh÷r ist sinnvoll?
- +++++++++++++++++++++++++++++
-
- Als wichtigstes Zubeh÷r werden oft Lenkerh÷rnchen genannt (mehr
- Griffpositionen). UnerlΣ▀lich (fⁿr lΣngere Fahrten) sind dagegen Flaschenhalter.
- Weiterhin sind Pedalhaken oder Systempedale sinnvoll, da Kraftausnutzung und
- Kontrolle ⁿber das Rad verbessert werden. Wer wissen will, wie weit oder wie
- schnell er fΣhrt, sollte sich einen elektronischen Tacho kaufen. Die Preise
- liegen zwischen ca. 40.- (Tages km, Jahres km, Geschwindigkeit) und ⁿber 200.-
- (mit Drahtloser Herzfrequenz-Messung, H÷henmesser, ...).
-
- Tourenfahrer ben÷tigen GepΣcktrΣger und Low-Rider. Sie bevorzugen oft
- LedersΣttel, die jedoch ca. 1000km eingefahren werden mⁿssen und zudem gerne
- geklaut werden. Gel-SΣttel sind auch bequem, aber billiger. Superleichte
- Kohlefaser SΣttel halte ich nicht fⁿr sinnvoll, da unbequem hart.
-
- Wer sein Rad abstellt (zum Einkaufen/am Bahnhof/...) sollte ein gutes Schlo▀
- kaufen. Je nach Einsatzzweck sind Schutzbleche, Licht, Glocke, AnhΣnger,
- GepΣcktrΣger, ... n÷tig.
-
- Als Dynamo empfehlen sich besonders Nabendynamo oder Speichendynamo (z.B. FER
- 2001), da diese nicht im Schmutzbereich liegen, leicht laufen und nicht
- durchdrehen.
-
- Zubeh÷r anderer Art: Radfahrhandschuhe (innen gepolstert), Radhose (mit
- Sitzpolster), Sport-Brille (gegen trΣnende Augen, Fliegen, ... ), Helm. Fⁿr
- Leute, die Geld ⁿbrig haben gibt es nahezu unendliche Tuning-M÷glichkeiten (von
- der Titan Sattelklemmschraube ⁿber Speziallager und Federgabeln bis hin zu
- Kalbsledernen Griffen).
-
-
- A4.8 Hybride Typen
- =============
-
- Es gibt zwei beliebte Hybridtypen, ATBs und "Halbrenner". Das ATB ist ein
- stra▀entaugliches "gemildertes" MTB, ein Halbrenner hat eine
- Rennrad-Rahmengeometrie, aber dicke Reifen, und die GΣnge sind nicht so eng
- gestaffelt. Beide stellen alltagstauglichere, vielseitigere Versionen der
- spezialisierten Typen dar.
-
-
-
- A.5 FahrradanhΣnger
- ***************
-
-
- Bike-Hod
- ========
-
- beziehbar von "Bau Dir Dein Rad", 180 DM
-
-
- Kuli
- ====
-
- Doppel-Rad, Fahrradfabrik Mainz-Kastel, 250 DM
-
-
- Kettler Transit
- ===============
-
- Hersteller: Kettler
-
- Aufbau: Metallrahmen, Box aus Alu mit Deckel (wasserfest, aber leider nicht
- abschlie▀bar), knapp zu klein fⁿr 2 Kisten Bier (Wasser/Saft/Cola ginge ;-) die
- alte Version (Sattelklemmschraube) kann als Handwagen doublen, die neue hat die
- Befestigung an der Radachse. Wichtige Anmerkung zur alten Version: Schraube und
- Hutmutter zur Verbindung der beiden DeichselhΣlften sofort durch Schrauben mit
- selbstblockierenden Muttern ersetzen
-
- Preis: DM 350
-
-
- kleine Flunder
- ==============
-
- Hersteller: VSF-Fahrrad-Manufaktur (Bremen, ?)
-
- Aufbau: Alurahmen, herausnehmbare Plastikkiste, zwei Kisten sind ⁿbereinander
- stapelbar, RΣder/MΣntel/Felgen/Schnellverschlu▀naben hoher QualitΣt, gedΣmpfte
- Kugelgelenkkupplung am linken hinteren FahrradstΣnder in AchsnΣhe -> lΣ▀t
- GepΣcktrΣger oben und seitlich frei.
-
- Zuladung: 40 kg, 50 Liter/Kiste, 1-2 Kisten
-
- Radgr÷▀e: 47-406
-
- Breite: 64 cm
-
- LΣnge: ab Hinterrad Zugfahrrad: 69 cm, LΣnge der LadeflΣche: 64 cm empf. Preis:
- 510 DM
-
-
- gro▀e Flunder
- =============
-
- Hersteller: VSF-Fahrrad-Manufaktur (Bremen, ?)
-
- Aufbau: 2 herausnehmbare Plastikkisten, je zwei Kisten sind ⁿbereinander
- stapelbar, Rest siehe 'kleine Flunder'.
-
- Zuladung: 60 kg, 50 Liter/Kiste, 1-4 Kisten
-
- Radgr÷▀e: 32-622
-
- Breite: 82 cm
-
- LΣnge: ab Hinterrad Zugfahrrad: 96 cm, LΣnge der LadeflΣche: 92,5 cm
-
- empf. Preis: 670 DM
-
-
- Donkey
- ======
-
- Hersteller: Winther (DΣnemark)
-
- Importeur: Utopia Saarbrⁿcken
-
- Gewicht: 9 kg, Kupplung 1,2 kg.
-
- Zuladung: 50 kg (das ist aber auch die Obergrenze)
-
- Au▀enmasse: 61 cm breit, 1m lang
-
- Innenmasse: 60cmx39cmx39cm
-
- Farben: Rohre und Schutzbleche schwarz, Schale grau, Plane rot. Angeblich gibt
- es aber auch noch andere Farben.
-
- Preis: ~400 DM incl. Kupplung und Abdeckplane aus Nylon 60 DM fⁿr eine
- zusΣtzliche Kupplung.
-
- Beschreibung des Donkey
- +++++++++++++++++++++++
-
- Die Kupplung unterscheidet sich erheblich von anderen Konstruktionen; sie
- besteht im Prinzip aus einem simplen Karabinerhaken am Rad und einer drehbaren
- ╓se im Handgriff des wie eine Kreuzung aus zweirΣdrigem Einkaufswagen und
- klappbarem Kinderwagen (Buggy) gebauten Donkey. Er besteht im wesentlichen aus
- einer Kunststoffschale im Rohrrahmen, an dem oben der Hand/Zuggriff und seitlich
- die 14"-RΣder (von einem Kinderrad) befestigt sind. Als drittes Rad befindet
- sich unter der Kunststoffschale hinten eine drehbare Rolle (wie unter manchen
- Polstersesseln), so das man den AnhΣnger auch in abgekoppelten und aufgesetzten
- Zustand drehen und schieben kann.
-
- Aufgrund der Kupplungskonstruktion ist der HΣnger nicht fⁿr lΣngere Touren oder
- h÷here Geschwindigkeiten geeignet. Aber als Einkaufswagen, der neben der
- GetrΣnkekiste auch noch ein- oder zwei Taschen EinkΣufe fa▀t, den man direkt im
- Supermarkt vollpacken und dann ans Rad anhΣngen kann, dafⁿr ist er ideal.
- Hochgestellt belegt er nΣmlich nur eine quadratische GrundflΣche 61 cm
- SeitenlΣnge, und pa▀t so ⁿberall durch. Leider ist das Eisengitter etwas zu
- niedrig fⁿr einen Wasserkasten. Es ist ein Kompromi▀ - das Au▀enma▀ (Hutmutter
- zu Hutmutter) ist so schon etwas breiter als ein Supermarkt-Einkaufswagen, so
- da▀ man den Donkey kaum viel breiter machen kann.
-
- Praktisch bedeutet das lediglich, da▀ man den Kasten lΣngs und nicht quer in den
- Hanger stellen mu▀ und dann die Abdeckplane nicht mehr aufziehen kann.
-
-
- Max
- ===
-
- Hersteller: RΣderwerk
-
- Aufbau: AnhΣnger mit einem Stahl(?)rahmen, Schnellspannachsen, radial
- gespeichte Felgen, zwei Plastikkisten zum Herausnehmen.
-
-
- Flizza
- ======
-
- Hersteller: RΣderwerk
-
- Aufbau: AnhΣnger mit nur einem (!) Rad hinter einer gro▀en Plasikkiste. Der
- HΣnger wird mit einer speziellen Kupplung an der Sattelstⁿtze befestigt und legt
- sich mit in die Kurven. Nicht so gro▀ wie Max.
-
-
-
-
- A.6 Das richtig angepa▀te Rad
- *************************
-
-
- A6.1 Rahmenh÷he
- ==========
-
- von Hans Crauel (crauel@vieta.math.uni-sb.de):
-
- Die individuell ben÷tigte Rahmenh÷he ermittelt man durch eine Messung der
- InnenbeinlΣnge, von der Fu▀ohle bis zur "SitzflΣche", da ist so ein Knochen;
- richtig andrⁿcken. Von der gemessenen LΣnge zieht man 25 cm ab, und erhΣlt die
- "richtige" Rahmenh÷he. Natⁿrlich mu▀ es nicht auf den cm genau sein. In der
- Regel kriegt man bei Standard-Rahmen sowieso nur Rahmenh÷hen in zwei-, drei-
- oder sogar vier-cm Sprⁿngen (z.B. 50-53-57-60-63). Kleinere Rahmen sind stabiler
- als gr÷▀ere, aber weit herausragende Sattelstangen sind instabiler als tief in
- den Rahmen geschobene. Dazu kommt, da▀ unterschiedliche Fahrradtypen
- unterschiedliche Tretlagerh÷hen (ⁿber dem Boden) haben. "Trekking-RΣder" haben
- 290 mm (wg Bodenfreiheit), RennrΣder 270 mm (Luftwiderstand ist kleiner und
- Schwerpunkt ist tiefer). Man sollte die Rahmenh÷he so aussuchen, da▀ man
- jedenfalls mit beiden Fⁿssen sicher auf den Boden kommt, wenn man ⁿber dem Rad
- steht.
-
- von Frerk Meyer:
-
- TABELLE DER RAHMENH╓HEN (aus Abfahren 1/91, der VSF Kundenzeitung)
-
- Messe deine InnenbeinlΣnge (IBL) = H÷he des Schritts ⁿber dem Boden
-
- Dann ergeben sich fⁿr die Oberrohrh÷he (OH) und Rahmenh÷he (RH) die folgenden
- Werte:
-
- +------------+------------+------------+--------------------+
- | Tourenrad | Rennrad | Trekking | Mountain Bike |
- +----+----+-------+----+-------+----+-------+----+-------+-------+
- | IBL| OH | RH | OH | RH | OH | RH | OH | RH | Zoll |
- | 70 | 67 | 44-48 | 67 | 45-48 | 66 | 42 | 62 | 36-40 | 14 |
- | 72 | 69 | 46-50 | 69 | 46-50 | 68 | 42-43 | 64 | 37-41 | 15-16 |
- | 74 | 71 | 48-52 | 70 | 47-51 | 70 | 44-47 | 66 | 38-43 | 15-17 |
- | 76 | 73 | 50-53 | 72 | 48-52 | 72 | 46-50 | 68 | 40-46 | 16-18 |
- | 78 | 75 | 52-55 | 74 | 50-54 | 74 | 47-51 | 70 | 42-48 | 17-19 |
- | 80 | 77 | 53-56 | 76 | 51-55 | 75 | 48-52 | 72 | 44-50 | 17-19 |
- | 82 | 79 | 54-57 | 78 | 53-57 | 77 | 49-53 | 74 | 46-51 | 18-20 |
- | 84 | 81 | 56-60 | 80 | 55-59 | 79 | 51-55 | 76 | 48-53 | 18-20 |
- | 86 | 83 | 57-61 | 82 | 56-60 | 81 | 53-57 | 78 | 49-54 | 19-21 |
- | 88 | 85 | 59-63 | 84 | 57-61 | 83 | 55-60 | 80 | 50-56 | 20-22 |
- | 90 | 87 | 60-64 | 86 | 58-62 | 85 | 56-62 | 82 | 51-57 | 20-22 |
- | 92 | 89 | 61-65 | 87 | 59-63 | 87 | 57-63 | 84 | 52-58 | 20-23 |
- | 94 | 90 | 62-66 | 89 | 60-64 | 89 | 58-64 | 85 | 53-59 | 21-23 |
- | 96 | 92 | 63-67 | 91 | 61-65 | 91 | 60-66 | 86 | 54-60 | 22-24 |
- | 98 | 94 | 65-70 | 92 | 62-66 | 92 | 62-68 | 88 | 56-62 | 22-24 |
- | 100| 96 | 67-73 | 93 | 63-67 | 93 | 63-68 | 90 | 56-64 | 22-24 |
- +----+----+-------+----+-------+----+-------+----+-------+-------+
-
- Anm. d. Redaktion (spz): Frauen sollten auch einen laut obiger Tabelle eine
- Nummer zu gro▀en Rahmen mal "anprobieren". Ich h÷re weniger Fluchen von
- Fahrerinnen "zu gro▀er" denn zu kleiner oder "passender" Rahmen, und ich wⁿrde
- heute meinen Rahmen auch eher noch eine Nummer gr÷▀er wΣhlen, obwohl mein
- jetziger eigentlich eine halbe Nummer zu gro▀ ist. (Ich mu▀ meinen Sattel weit
- nach hinten ziehen, um mit den Knien halbwegs an der richtigen Stelle ⁿber dem
- Tretlager zu landen. Bei auf Frauen ausgerichteter Rahmengeometrie siehts
- latⁿrnich wieder anders aus.)
-
-
-
- A6.2 Einstellung des Sattels
- =======================
-
- von Werner Icking <icking@gmd.de>
-
- 1. Sattelh÷he einstellen: ein Pedal nach unten; zugeh÷rigen Fu▀ mit der Ferse
- auf dieses Pedal stellen; dann sollte der andere Fu▀ mit der Fu▀spitze gerade
- noch so auf den Boden kommen, da▀ die Kombination Rad+Fahrer sicher stehen
- kann (auch wenn's z.B. ein wenig abschⁿssig ist -- also HΣnde an den Lenker!)
- 2. Sattel horizontal einstellen (Wichtig fⁿr Knieprobleme!): Rad festhalten,
- Fahrer sitzt richtig im Sattel (ein wenig Einrⁿtteln :-). Pedale in
- Viertelvordrei-Stellung (waagerecht). Bei dem Bein, das jetzt vorn ist, soll
- ein Lot von direkt unterhalb der Kniescheibe auf die Pedalachse zeigen (oder
- ein wenig davor). Wie beim Treten soll natⁿrlich der Fu▀ mit dem Fu▀ballen
- (und nicht etwa mittig oder gar mit der Ferse) auf dem Pedal stehen; das
- macht beim Messen nur wenig, beim Fahren aber viel aus. Zur horizontalen
- Sattelverstellung mu▀ man evtl. den Sattelkloben um 180 Grad verdrehen, um
- noch etwas mehr Spielraum zu bekommen. Rundung nach vorn statt nach hinten
- ... oder umgekehrt.
- 3. Sattelneigung: keine Vorgabe; individuell ausprobieren.
-
- Erst danach kann der Lenker so eingestellt werden, da▀ er pa▀t. In der Regel 1-2
- cm tiefer als der Sattel; wenn der horizontale Abstand nicht stimmt, mu▀ der
- Vorbau ausgetauscht werden oder gar das ganze unpassende Rad.
-
- Und ganz wesentlich zur Vermeidung von Knieproblemen ist, das Fahrrad NICHT zu
- treten, sondern zu kurbeln; selbst ohne Haken o.Σ. kann man das jeweils obere
- Pedal schon leicht von hinten nach vorn schieben und das jeweils untere Pedal
- ebenso von vorn nach hinten. Man mu▀ dann nur noch darauf achten, trotz dieser
- Technik nicht schneller als gew÷hnlich zu fahren, um sich nicht zu stark zu
- belasten. Normalerweise wird man automatisch schneller, wenn man kurbelt statt
- zu treten; und auch schon dann, wenn nur der Sattel richtig eingestellt ist.
- Also: aufpassen!
-
- Alle diese Regeln gelten eher fⁿr Alltagsradler und -rΣder als fⁿr
- Rennradfahrer.
-
-
-
- A6.3 Sattelprobleme beheben
- ======================
-
- Von <rmm@maths.warwick.ac.uk>:(Rolf Mantel): [Beschwerden im Dammbereich]
-
- Die Beschwerden im Dammbereich kommen daher, da▀ die Sitzbeine nicht dein ganzes
- Gewicht tragen. Wenn du auf dem Sattel sitzt, solltest du feststellen, da▀ die
- Sitzbeine Kontakt mit dem Sattel haben, wΣhrend der Rest des GesΣ▀es keinem
- nennenswerten Druck ausgesetzt sein soll.
-
- Es gibt mehrere m÷gliche Probleme:
-
- 1. Dein Sattel ist zu weich. Die Sitzbeine sinken in den Sattel, und der gesamte
- GesΣ▀/Dammbereich trΣgt das K÷pergewicht. Der Dammbereich ist aber nicht dazu
- konzipiert, und dadurch werden Nerven geklemmt, was auch zu temporΣr tauben
- Genitalien fⁿhren kann. Kaufe einen hΣrteren Sattel. Es gibt auch GelsΣttel,
- die die Sitzbeine etwas abpolstern aber trotzdem sicherstellen, da▀ der Damm
- entlastet ist. Ich nehme an, da▀ du diese SΣttel meinst. Ich habe einen
- solchen auf einem meiner RΣder, aber da ich noch nie Dammprobleme hatte, kann
- ich dir nicht sagen, ob die "Spalte" (genauer Lⁿcke zwischen zwei
- Gelpolstern) das Problem beseitigt.
- 2. Dein Sattel ist zu schmal, oder du sitzt auf dem schmalen Teil des Sattels.
- Deine Sitzbeine haben keine Chance, dein Gewicht zu tragen. Dies kommt oft
- bei Frauen vor, die auf MΣnnersΣtteln fahren, da Frauen im Becken weiter
- gebaut sind. Kaufe einen weiteren Sattel.
- 3. Dein Sattel ist zu weit nach hinten geneigt. Die Sitzbeine tragen das
- K÷rpergewicht, aber der Damm ruht zu sehr auf dem vorderen Teil des Sattels,
- was die Nerven (und bei Frauen die Klitoris) belastet. Neige den Sattel
- weiter nach vorne. Dies hat den Seiteneffekt, da▀ das Gewicht etwas vom GesΣ▀
- auf die Arme verlagert wird. Falls du das nicht willst, probiere einen
- Frauensattel, der im Problembereich ein gepolstertes Loch hat. Von Terry gibt
- es jetzt auch einen MΣnnersattel (nicht so breit) mit demselben Merkmal.
-
-
-
-
- A.7 Verschiedenes
- *************
-
-
- A7.1 ReparaturstΣnder
- ================
-
- o Bullseye, DM 291 DM
- o Park, 200 DM
- o Kettler, 130 DM
- o Minoura, ca. 135 DM bei CICLI
- o 2 ausklappbare Bⁿgel an der Garagen/Kellerwand, ca. DM 40
- o 2 Haken in der Decke, Kabel/Seil/Kette und gepolsterte Haken
-
-
- A7.2 Ventile
- =======
-
- von <G.Gabriel@LINK-K.gun.de> (Guido Gabriel):
-
- Es gibt drei Sorten Ventile:
-
- 1. Fahrradventil / Blitzventil / Dunlopventil Rausschraubbar, dies ist das
- Standardventil. Verbreitet an Touren- oder HollandrΣdern sowie billigen
- RΣdern.
- 2. Renn- / Presta- / Sclaverand- / Schlauchreifen-Ventil Fⁿr Hochdruckreifen
- geeignetes Ventil, meist fest mit dem Schlauch (bzw. Schlauchreifen)
- verbunden. Nach dem Abnehmen der Ventilkappe wird ein RΣndelrad
- hochgeschraubt, erst dann ist das Aufpumpen m÷glich. Wird hauptsΣchlich bei
- RennrΣdern verwendet.
- 3. Auto- / Schrader-Ventil Ebenfalls fest mit dem Schlauch verbunden. Findet
- hauptsΣchlich bei MTB's Verwendung. Auch fⁿr h÷here Drⁿcke geeignet. Ben÷tigt
- eine gr÷▀ere Bohrung in der Fehlge als a) und b). Vorteil: LΣ▀t sich ohne
- Adapter an jeder Tankstelle befⁿllen.
-
- Achtung: In Felgen mit Bohrungen fⁿr Autoventile dⁿrfen keine SchlΣuche mit
- Rennventilen verwendet werden.
-
-
-
- A7.3 Ventiladapter
- =============
-
- Gibt es im Zubeh÷rhandel fⁿr ca. 1 DM in verschiedenen Kombinationen. z.B. gibt
- es Adapter, mit denen man sein Rad an der Tankstelle aufpumpen kann, wobei man
- allerdings aufpassen mu▀, da▀ man den Schlauch nicht bis zum Platzen aufpumpt.
- In Verbindung mit franz÷sischen Ventilen und einem kurzen Adapter, der es
- zulΣ▀t, das der Ventilstift beim Aufpumpen nach unten gedrⁿckt wird,
- funktioniert dieses Verfahren sehr gut. Es gibt auch Ausfⁿhrungen fⁿr den
- Schlⁿsselbund.
-
-
-
- A7.4 Kardanantrieb
- =============
-
- Es gibt von den Firmen PATRIA und FLEVOBIKE RΣder mit Kardanantrieb der Firma
- Fendt, beide mit 5-Gang-Schaltung.
-
-
-
- A7.5 Geschwindigkeitrekord
- =====================
-
- HPV = "Human Powered Vehicles" nach GEO-Wissen "Verkehr und MobilitΣt":
-
- Den HPV-Weltrekord hΣlt seit 1986 "Gold Rush": Der Fahrer Fred Markham "Fast
- Freddy" - erreichte mit dem schlanken GefΣhrt nach gut 3 Kilometern Anlauf auf
- einer Strecke von 200 Metern 105,4 km/h!
-
- Mit verkleideten LiegerΣdern schafft ein durchtrainierter Fahrer in einer Stunde
- eine Strecke von 58km, also eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 58km/h!
-
-
-
- A7.6 Entfaltung
- ==========
-
- von Werner Icking <icking@gmd.de>
-
- Mathematik fⁿr Fahrradfahrer -- Die 5-Gang-Nabe.
-
- Unsere erste Feststellung ist, da▀ FahrrΣder unterschiedliche Radgr÷▀en haben.
- Hat man die Kinder- und JugendrΣder einmal hinter sich gelassen, hat das Fahrrad
- in der Regel 28-er RΣder; das hat irgendetwas mit Zoll (25.4 mm) zu tun; aber
- was genau, wissen eventuell noch einige Experten. Also versuchen wir es mal mit
- messen: den Umfang zu messen, ist etwas schwierig; das Ma▀band aus dem
- NΣhkΣstchen ist zu kurz, der Zollstock zu gerade, aber jetzt hilft uns die
- Mathematik, die festgestellt hat, da▀ der Umfang eines Kreises zum Durchmesser
- des Kreises im VerhΣltnis p steht:
-
- Durchmesser x pi = Umfang
-
- Die Zahl pi hat einen Wert, der mit 3,1415 beginnt, was fⁿr unsere Berechnungen
- mehr als ausreicht. Stellen wir also fest, da▀ das Vorderrad einen Durchmesser
- von 68,5 cm hat, k÷nnen wir den Umfang zu 215,19 cm berechnen. Eine Radumdrehung
- bringt uns also 2,15 m vorwΣrts.
-
- Das VerhΣltnis "ZΣhne des Kettenblatts" zu "ZΣhne des Ritzels" ist nun der
- Faktor, der aus dem Umfang des Rades die Entfaltung macht, also die Strecke, die
- das Fahrrad bei einer Umdrehung des Kettenblatts zurⁿcklegt. Im konkreten Fall
- nehmen wir an, da▀ das Kettenblatt 44 ZΣhne und das Ritzel 19 ZΣhne hat; dann
- ergibt sich eine Entfaltung von 44 : 19 x 2,15 m = 4,98 m.
-
- Mit einer Kurbelumdrehung haben wir das Wohnzimmer durchquert, sind 4,98 m
- vorwΣrts gekommen. Radfahrprofis nennen dies Entfaltung. Radfahrprofis wissen
- jetzt schon alles, was sie brauchen, denn diese Entfaltung bestimmt ihr
- Radfahrerleben. Laien wollen meistens aber wissen, wie schnell ist denn das.
- Aber das hΣngt nun mal davon ab, wie schnell man tritt. Nehmen wir nun an, da▀
- wir flott ⁿber Land fahren vielleicht mit ein wenig Rⁿckenwind, so k÷nnen wir
- uns vorstellen, da▀ wir jede Sekunde einmal rund treten; 60 mal in der Minute,
- 3600 mal in der Stunde. Einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig, ... oder
- missisipi, missisipi, missisipi, ... ist der Takt, mit dem wir treten - pardon
- kurbeln! Jede Umdrehung bringt uns 4,98 m vorwΣrts, 3600 also 17940 m; das sind
- veritable 17,94 km. Jetzt wissen wir es also. Treten im Sekundentakt bringt uns
- auf eine Geschwindigkeit von etwa 18 Kilometer pro Stunde (km/h), leichtfertig
- gesagt 18 Stundenkilometer.
-
- Bauen wir jetzt eine Gangschaltung ein und nehmen wir mal eine Nabenschaltung
- mit fⁿnf GΣngen. Bei einer solchen Schaltung ist der dritte Gang normalerweise
- der direkte Gang, also der, fⁿr den unsere obige Rechnung gilt. Dann gibt es
- noch zwei schnellere GΣnge und zwei leichtere, die jeweils im VerhΣltnis von
- 1:1,28 und 1:1,17 ⁿber- oder untersetzt sind. Im vierten Gang steigt unsere
- Geschwindigkeit dann auf 22,96 km/h, im fⁿnften auf 26,86 km/h, wenn wir es
- schaffen, im Sekundentakt weiterzutreten. Weht uns der Wind entgegen, wΣhlen wir
- den zweiten Gang und erreichen 14,01 km/h. Steigt es noch zusΣtzlich an,
- erreichen wir im ersten Gang noch 11,98 km/h. Eine Umdrehung pro Sekunde, 60 pro
- Minute ist nun die Trittfrequenz, die man auch als Alltagsradler nicht
- unterschreiten sollte. Kann man das nicht halten, sollte man den
- nΣchstleichteren Gang nehmen. Schneller darf es schon sein und bis zu 90
- Umdrehungen pro Minute geht es auch ohne Pedalhaken noch ganz gut. Bei 120
- Umdrehungen pro Minute fliegen einem aber ohne Haken schon die Fⁿ▀e von den
- Pedalen. Manchmal geht es aber auch so steil bergauf, da▀ man bei einer 5-Gang
- Nabenschaltung selbst im ersten Gang die 60 Umdrehungen pro Minute nicht mehr
- halten kann. Dann stellt man fest, da▀ es mit Mⁿhen und Wackeln auch noch bis 40
- Umdrehungen pro Minute geht. Packt man dies alles nun in eine Tabelle, erhΣlt
- man fⁿr eine 5-Gang-Nabenschaltung an einem 28-er Rad mit einem Kettenblatt mit
- 44 ZΣhnen und einem Ritzel mit 19 ZΣhnen also folgende Geschwindigkeitentabelle
- in km/h:
-
- Trittfrequenz 40 60 90 120
-
- 1. Gang 8,0 12,0 18,0 24,0
- 2. Gang 9,3 14,0 21,0 28,0
- 3. Gang 12,0 17,9 26,9 35,9
- 4. Gang 15,3 23,0 34,4 45,9
- 5. Gang 17,9 26,9 40,3 53,7
-
- Werfen wir noch zwei Blicke in die Tabelle. Zum einen sieht man, da▀ bei einer
- Trittfrequenz zwischen 60 und 90 mit etlichen ▄berdeckungen ein
- Geschwindigkeitsbereich von 12 bis 40 km/h abgedeckt wird. Fⁿr einen
- Alltagsradler erscheint mir das gut ausreichend. Nimmt man noch die Extrema von
- 40 und 120 Umdrehungen hinzu, sieht man, da▀ eine Steigung, die etwas mehr als
- flottes Fu▀gΣngertempo erlaubt, noch genommen werden kann, und da▀ die
- anschlie▀ende Abfahrt mit Rⁿckenwind den Fahrer in Geschwindigkeitsbereiche
- bringt, die zu erreichen man sich als Alltagsradler zunΣchst mal gar nicht
- vorstellt.
-
- Die obige Tabelle gilt auch, wenn das Kettenblatt Ihres Fahrrads 46 ZΣhne und
- das Ritzel 20 ZΣhne hat, da sich 44 : 19 und 46 : 20 kaum unterscheiden. Fⁿr
- etwas bergigere Gegenden oder fⁿr Fahrradfahrer, die lieber etwas leichter
- fahren, gilt die folgende Tabelle, die den Fall beschreibt, da▀ das Kettenblatt
- 44 oder 46 ZΣhne und das Ritzel 22 respektive 23 ZΣhne hat:
-
- Trittfrequenz 40 60 90 120
-
- 1. Gang 6,9 10,3 15,5 20,7
- 2. Gang 8,1 12,1 18,2 24,2
- 3. Gang 10,3 15,5 23,2 31,0
- 4. Gang 13,2 19,8 29,7 39,7
- 5. Gang 15,5 23,2 34,8 46,4
-
- Und obwohl es inzwischen auch 7-Gang Naben gibt, hat sich die Mathematik fⁿr
- Fahrradfahrer nicht geΣndert. Rechnet man also nochmal, diesmal fⁿr 46 ZΣhne vor
- und 24 hinten, ergibt sich fⁿr die Super-7 von Fichtel und Sachs:
-
- Trittfrequenz 40 60 90 120
-
- ▄bersetzung Entfaltung Geschwindigkeit in km/h
-
- 1. Gang 59% 2,34m 5,6 8,4 12,6 16,8
- 2. Gang 67% 2,63m 6,3 9,5 14,2 18,9
- 3. Gang 81% 3,19m 7,7 11,5 17,2 23,0
- 4. Gang 100% 3,95m 9,5 14,2 21,3 28,4
- 5. Gang 124% 4,88m 11,7 17,6 26,3 35,1
- 6. Gang 148% 5,82m 14,0 21,0 31,4 41,9
- 7. Gang 169% 6,65m 16,0 23,9 35,9 47,9
-
- und fⁿr die 7-Gang-Nabe von Shimano:
-
- 1. Gang 63% 2,61m 6,3 9,4 14,1 18,8
- 2. Gang 74% 3,06m 7,3 11,0 16,5 22,0
- 3. Gang 84% 3,48m 8,3 12,5 18,8 25,0
- 4. Gang 99% 4,08m 9,8 14,7 22,0 29,4
- 5. Gang 115% 4,72m 11,3 17,0 25,5 34,0
- 6. Gang 134% 5,51m 13,2 19,8 29,7 39,6
- 7. Gang 155% 6,37m 15,3 22,9 34,4 45,9
-
-
-
- A7.7 Fahrradcomputer
- ===============
-
- Fahrradcomputer scheint es ganze Mengen zu geben, mit sehr unterschiedlichen
- Features. Hier werden nur bekannte Probleme erwΣhnt; wenn ein Fahrradcomputer
- nicht erwΣhnt wird, hei▀t das noch lange nicht, da▀ er keine Probleme macht :-7
- Noch hei▀t eine ErwΣhnung hier, da▀ das Teil immer und ⁿberall problematisch
- ist; ein und dasselbe GerΣt kann so ziemlich alles von Begeisterung bis Ha▀
- erzeugen (zB Sigma BCx00).
-
- von Frank Heydlauf <Frank.Heydlauf@studbox.uni-stuttgart.de>:
-
- Zum Einstellen vieler Tachos wird der Raddurchmesser oder -radius ben÷tigt. Die
- Messung Boden-Achse ist sehr ungenau. Besser: Markierung am Reifen und am Boden
- anbringen, Rad einmal abrollen, am Boden Markieren, Strecke U zwischen den
- Markierungen messen => Durchmesser d = U/pi = U/3.1416 Radius r = d/2 = U/(2*pi)
- = s/6.2832 ! Da sich die Gr÷▀e von Reifen bei unterschiedlichem Druck stark
- Σndern kann, ist eine Messung mit einer Toleranz im cm-Bereich ausreichend.
- Kontrolle ist natⁿrlich schwierig, aber u.U. auf Sportplatz m÷glich: 100m- oder
- besser 400m-Bahn abfahren und sehen, was der Tacho meint.
-
- Comus Alpha: von sontag@mathematik.tu-chemnitz.de (Ralph Sontag) fⁿr die
- goldene Zitrone nominiert
-
- Sigma BC300: das Display ist besonders hitzeempfindlich, der 301 soll (kann ?
- mag ?) besser sein.
-
- Sigma BC800: ÷fters mal Kontakte sΣubern, sonst ok. Der TrittfrequenzzΣhler
- dazu hatte Klebeprobleme (nicht lang gehalten).
-
- Cyclomaster IIa: Anschlu▀ per Steckerchen leicht fummelig und abri▀gefΣhrdet,
- sonst aber ok.
-
- Cyclomaster: Befestigungs- und Kontaktprellprobleme.
-
- ACT cyclocomputer: Gro▀e Anzeige. Manchmal bleibt Anzeige auf einer
- Geschwindigkeit stehen, km-ZΣhler lΣuft dabei aber weiter.
-
-
-
- A7.8 Reifeneinlagen
- ==============
-
- Pannen-Fuchs: zu Anfang gut gegen alle Widrigkeiten, spΣter lΣngs rei▀end da
- zu hart, und dann selbst fⁿr den Schlauch gefΣhrlich. Bei schmalen Reifen eher
- fummlig zu installieren.
-
- Wolber: zu weich als da▀ sie gegen Scherben/Rei▀zwecken helfen tΣten, aber gut
- gegen Granulat. Kommt mit Plastikkleber zum einfacheren installieren.
-
- Mr.Tuffy: Kevlarstreifen. Der Mantel gibt iA eher auf.
-
- Im Allgemeinen dⁿrfte es sinnvoller sein, gleich eine Decke mit Kevlarschutz (zB
- Panaracer Tourguard, Hutchinson) aufzuziehen. Laut Murphy schafft es immer
- irgendwann ein Dorn irgendwo durch, aber die Frequenz wird doch deutlich besser.
- Gut aufpumpen hilft im ▄brigen auch etwas, und sei's nur, da▀ man leichter
- rollt.
-
-
-
- A7.9 Tretlager
- =========
-
- o FAG Lagerpatrone, ca 30 DM
- o Shimano UN51/71, ca 50 DM
- o noblere Teile: edco und Mavic (ca 150 DM)
-
- Bei einer Lebenserwartung von 8000 km und mehr schon fⁿr die FAG stellt sich die
- Frage nicht gar zu hΣufig. Vielfahrer sollten allerdings lieber eine andere als
- die FAG-Patrone nehmen, weil diese nach ausgiebigem Gebrauch ggf schwer
- auszubauen ist. (Es gibt einen Spezialschlⁿssel.)
-
-
-
- A7.10 Siebengangnaben
- ===============
-
- von Karl Brodowsky <bk1@ix.urz.uni-heidelberg.de>:
-
- > 7 GΣnge braucht der Mensch (?) ---> Sachs oder Shimano ???
-
- Das hΣngt natⁿrlich von mehreren Faktoren ab. Die FahrradhΣndler, die ich
- gefragt habe, rieten weitestgehend zu Sachs. Als Grund gaben sie an, da▀ bei der
- Sachsnabe der Ein- und Ausbau des Hinterrades einfacher sei als bei der
- Shimanonabe, da▀ die Shimanonabe in bestimmten GΣngen einen h÷heren Verlust
- aufweise, weil angeblich da zwei Planetengetriebe hintereinandergeschaltet
- werden, was bei Sachs nicht ⁿblich sei.
-
- Kinderkrankheiten gab es angeblich bei Sachs nicht, bei Shimano schon eher.
- Hierzu sollte man aber sicher noch eine etwas genauere Untersuchung als die
- Befragung von vielleicht 5--10 FahrradhΣndlern, die wom÷glich die Produkte am
- meisten loben, die sie gerade im Laden stehen haben, hinzuziehen.
-
- Die wichtigste Frage ist aber wohl, ob man eher einen gr÷▀eren
- ⁿbersetzungsbereich oder eher eine feinere Abstufung haben will. Der
- ⁿbersetzungsbereich der Fichtel & Sachs-Nabe ist 2.84, wΣhrend Shimano auf 2.44
- kommt. Zum Vergleich fⁿge ich hinzu, da▀ die Dreigangnabe 1.86 hatte und die
- 5-Gangnabe 2.24. Hier sind nochmal die genaueren Zahlen fⁿr die ⁿbersetzungen
- der einzelnen GΣnge, wobei "3Gang" und "5Gang" sich auf das F&S-Produkt beziehen
- und ansonsten der Firmenname auf die jeweilige 7-Gang-Nabe:
-
- 3Gang 5Gang F&S Shimano
-
-
- 1. Gang 0.73 0.67 0.593 0.640
- 2. Gang 1.00 0.78 0.667 0.750
- 3. Gang 1.36 1.00 0.809 0.853
- 4. Gang 1.28 1.000 1.000
- 5. Gang 1.50 1.236 1.159
- 6. Gang 1.476 1.351
- 7. Gang 1.685 1.564
-
- Bitte legt mich nicht auf die letzten Nachkommastellen fest, die Daten stammen
- aus Artikeln von Wolfgang und Martin und der FAQ sowie meiner Erinnerung fⁿr die
- 3-Gang-Nabe und wurden in die oben genannte Form umgerechnet und auf
- PlausibilitΣt geprⁿft.
-
- Interessant ist aber wohl die Frage der Entfaltungen. Dabei will ich einmal
- annehmen, da▀ man durch die geschickte Wahl von Ritzel und Kettenblatt die
- ⁿbersetzung in h÷chsten Gang dazu bringt, da▀ eine Tretlagerumdrehung 8 Meter
- Weg zurⁿcklegt. Dann ergibt sich etwa das folgende Bild:
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- 3Gang 5Gang F&S Shimano
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- 1. Gang 4.30m 3.57m 2.82m 3.27m
- 2. Gang 5.87m 4.16m 3.17m 3.84m
- 3. Gang 8.00m 5.33m 3.84m 4.36m
- 4. Gang 6.83m 4.75m 5.12m
- 5. Gang 8.00m 5.87m 5.93m
- 6. Gang 7.01m 6.91m
- 7. Gang 8.00m 8.00m
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- Man kann sich sicher darⁿber streiten, ob 8 Meter oder 7 Meter als Entfaltung
- fⁿr den h÷chsten Gang wⁿnschenswert sind, aber die Tabelle gibt in dieser Form
- wohl Aufschlu▀ darⁿber, wie bergtauglich ein Fahrrad mit der betreffenden Nabe
- ist, wenn man es fⁿr die Ebene optimiert hat. Wenn umgekehrt die
- Bergtauglichkeit PrioritΣt genie▀t, wird man jeweils eine bestimmte Entfaltung
- (z.B. 2.5 m) fⁿr den ersten Gang auswΣhlen und dann sehen, was fⁿr die Ebene
- ⁿbrigbleibt. Dann ergibt sich das folgende Bild:
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- 3Gang 5Gang F&S Shimano
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- 1. Gang 2.50m 2.50m 2.50m 2.50m
- 2. Gang 3.42m 2.91m 2.81m 2.93m
- 3. Gang 4.65m 3.73m 3.41m 3.33m
- 4. Gang 4.78m 4.22m 3.91m
- 5. Gang 5.60m 5.21m 4.53m
- 6. Gang 6.22m 5.28m
- 7. Gang 7.10m 6.10m
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- Das mag vielleicht als Anregung dienen, um selber ein wenig herumzurechnen und
- bei dem derzeitig verwendeten Fahrrad herumzuprobieren, welche ⁿbersetzungen
- gebraucht und geboten werden.
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- A7.11 Justieren einer Pentasport
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- von <Werner.Icking@gmd.de>: In Fahrtrichtung gesehen, schaltet der rechte Zug
- die GΣnge 2-4, der linke macht 2 zur 1 oder 4 zur 5.
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- Um gute Voraussetzungen zu haben, sollten beide Zⁿge sauber, unverletzt und gut
- geschmiert sein, so da▀ sie wirklich leichtgΣngig sind.
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- Schalter in Stellung 4. Gang. Beide Zⁿge ganz lockern, d.h.: die Zugkettchen
- enden in geriffelten Stangen, auf denen sich Plastikteile mit Metallkrallen
- festkrallen. Diese Teile ganz lockern. Jetzt das Hinterrad hoch heben und mit
- einigen Pedalumdrehungen dafⁿr sorgen, da▀ die Nabe in den 4. Gang schaltet.
- Beide Zugkettchen mⁿssen so weit wie m÷glich in die Nabe hinein.
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- Jetzt beide Zⁿge soweit anspannen, da▀ die Kettchen noch nicht aus der Nabe
- herauskommen. Ich mache das so, da▀ ich die Plastikteile mit Kraft genau auf die
- geriffelten Stangen zuschieben und Stangen mit viel Gefⁿhl in die Plastikteile
- stopfe. Das k÷nnte schon alles sein.
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- Zum Test fahrend in den 2. Gang schalten und prⁿfen, da▀ der rechte Zug nicht zu
- straff gespannt ist, sich das rechte Kettchen aber auch nicht weiter aus der
- Nabe herausziehen lΣ▀t. Dasselbe mit dem 1. oder 5. Gang fⁿr die linke Seite.
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- A7.12 Reifengr÷ssen-Bezeichnungen
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- von <G.Gabriel@LINK-K.gun.de> (Guido Gabriel):
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- Fⁿr Fahrradreifen gibt es die unterschiedlichsten Gr÷▀enangaben. Viele davon mu▀
- man als "symbolisch" verstehen, denn sie haben mit der tatsΣchlichen Gr÷▀e
- nichts zu tun.
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- Die am weitesten verbreitete und auch am ehesten einheitliche Gr÷▀enangabe ist
- die ETRTO-Norm. Gr÷▀enangaben in dieser Norm bestehen aus zwei Teilen, getrennt
- durch einen Bindestrich. Der erste Teil gibt die Reifenbreite, der zweite Teil
- den Reifendurchmesser an. 47-622 ist also ein Reifen, der 4,7 cm breit ist und
- einen Durchmesser von 622 Millimetern hat.
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- HΣufig zu finden, vor allem im MTB-Bereich sind Reifen mit der englischen/
- amerikanischen Gr÷▀enangabe in Zoll:
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- 28 x 1.85
- 28" x 1.85"
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- Hier steht vorne der Durchmesser in Zoll, aber nicht der echte Durchmesser,
- sondern die 28 bedeutet lediglich, da▀ dieser Mantel auf eine Felge mit der
- Gr÷▀enangabe 28" pa▀t. Diese hat jedoch keineswegs einen Durchme▀er von 28 Zoll,
- wie man durch Umrechnen gegenⁿber der obigen Gr÷▀enangabe leicht feststellen
- kann. Die Breitenangabe ist hingegen exakt, der Reifen ist also wirklich 1,85
- Zoll = 47 Millimeter breit.
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- Damit es nicht langweilig wird, gibt es bei den Zoll-Ma▀en die Breitenangaben
- auch noch mit Brⁿchen: 26 x 1 3/8
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- Als nΣchstes hΣtten wir dann noch die franz÷sischen Gr÷▀enangaben:
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- 350 A
- 400 A
- 450 A
- 500 A
- 550 A
- 650 B
- 700 C
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- Die Zahl steht fⁿr den Durchme▀er - aber halt, es sind nicht einfach Millimeter,
- das wΣre ja wieder zu einfach. Wenn es nach der ETRTO-Norm 622 Millimeter sind,
- so sind dies nach der franz÷sischen Norm 700 Millimeter. Die Buchstaben haben
- etwas mit der Breite zu tun.
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- Es gilt folgende Umrechnungstabelle fⁿr den Durchmesser:
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- ETRTO franz. Ma▀
- 288 350
- 340 400
- 440 450
- 390 500
- 490 550
- 540 600
- 584 650
- 622 700
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- Sind franz÷sische Ma▀e mit einem "x" angegeben, so befindet sich dahinter die
- Breite des Reifens in Millimetern - endlich mal wieder was einfaches. 700 x 28 C
- ist also ein Reifen, der 28 Millimeter breit ist.
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- Welche ETRTO-Ma▀e passen denn nun auf welche Felge:
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- 14" 298 mm
- 15" 349 mm
- 16" 305 mm
- 18" 355 mm
- 20" 406 mm
- 22" 501 mm (ital. KinderfahrrΣder)
- 24" 507 mm (Kinder-MTB's)
- 26" 559 mm (MTB und Touren-/Klapp-Rad)
- 27" 630 mm (RennrΣder)
- 28" 622 mm (TrekkingrΣder, RennrΣder usw.)
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- spz@serpens.swb.de (S.P.Zeidler)
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