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Abkⁿrzung fⁿr "Small Computer System Interface" • Standard fⁿr
Schnittstellen und Bussysteme mit hohen ▄bertragungsraten. Die PeripheriegerΣte, die
diesen Standard unterstⁿtzen, k÷nnen an einer einzigen Erweiterungskarte angeschlossen
werden und ben÷tigen auch nur einen Treiber (siehe ASPI-Treiber). SCSI-Bussysteme gibt es fⁿr
verschiedene Busbreiten und -typen.
Im Gegensatz zu IDE, mit der pro Kanal nur zwei GerΣte betrieben werden k÷nnen,
lassen sich an einen SCSI-Bus - abhΣngig vom SCSI-Standard - bis zu 15 GerΣte
gleichzeitig ansteuern. So lange es sich dabei um GerΣte handelt, die nicht gleichzeitig
betrieben werden - wie Scanner, CD-ROM und Bandlaufwerk - ist die LeistungsfΣhigkeit von
Fast-SCSI meist schon ausreichend. Beim zusΣtzlichen Betrieb von Festplatten macht
hingegen, angesichts der steigenden Geschwindigkeit der Harddisks, Wide- oder Ultra-SCSI
Sinn. Richtig ausgelastet wird ein SCSI-Bus aber erst dann, wenn mehrere schnelle
Komponenten den Kanal gleichzeitig benutzen. Ein gutes Beispiel dafⁿr ist ein Stripe-Set
(RAID 0) aus mehreren Festplatten, wie man es
hΣufig in Servern findet. Hier k÷nnen bereits einige High-Performance-Festplatten die
bislang maximalen 40 MByte/s eines Wide-Ultra-SCSI-Systems ⁿbertreffen. Eine Erweiterung
ist also dringend n÷tig. Aktueller Stand ist 1998 Ultra2-SCSI.
Um die gro▀e Flut der SCSI-Namengebungen einzudΣmmen, beschrΣnkte die STA (SCSI
Trade Association) die Anzahl der SCSI-Bezeichnungen auf die Typen SCSI 1, Fast, Fast
Wide, Ultra, Ultra Wide, Ultra 2 und Wide Ultra 2 SCSI. Da bei den verschiedenen
Herstellern zum Teil abweichende Bezeichnungen und Typkombinationen zu finden sind, werden
hier alle bekannten (1997) SCSI-Definitionen kurz vorgestellt.
- SCSI 1: Dieser Standard ist die Mutter aller SCSI-Standards. Er
definiert die asynchrone, 8 Bit breite Datenⁿbertragung mit maximal 5 MByte pro Sekunde.
Auf dieser Vereinbarung bauen alle anderen Standards auf. Adapter, die nur die SCSI-1-Norm
unterstⁿtzen, sind gΣnzlich vom Markt verschwunden.
- SCSI 2 stellt einen erweiterten Befehlssatz zur Verfⁿgung. Dieser
Dialekt dient sΣmtlichen Controllern immer noch zur ERSTEN asynchronen Kontaktaufnahme
mit den angeschlossenen GerΣten. Der maximale Datendurchsatz bleibt auch hier bei 5 MByte
pro Sekunde, wird aber bereits synchron realisiert. "SCSI 2" bezeichnet
ebenfalls das ▄bertragungsprotokoll, welches allen Hostadaptern dieser Klasse gemeinsam
ist. Das hei▀t, da▀ auch ein Ultra-Wide-SCSI-Adapter ungeachtet der maximalen
Geschwindigkeit mit dem in SCSI 2 definierten Befehlssatz und Protokoll arbeitet.
- Fast SCSI erreicht einen Datendurchsatz von 10 MByte pro Sekunde. Die
Geschwindigkeitssteigerung dieser 8-Bit-Variante liegt hierbei in der Verdoppelung des
Bustaktes auf 10 MHz.
- Wide SCSI hei▀t die Vereinbarung, in der der bis dato 8 Bit breite Bus
auf 16 Bit erweitert wird. Dies hat ebenfalls eine Verdoppelung der Datenrate auf 10 MByte
pro Sekunde zur Folge.
- Fast Wide SCSI ergibt sich konsequenterweise aus der
Busbreitenverdopplung des Fast SCSI-Standards von acht auf 16 Bit. Mit Adaptern dieses
Typs k÷nnen somit bereits Datenraten von 20 MByte pro Sekunde bei einem Bustakt von 10
MHz erreicht werden.
- Ultra SCSI verdoppelt den ⁿblichen SCSI-Bustakt und erreicht mit 8 Bit
Breite einen Datendurchsatz von 20 MByte pro Sekunde.
- Ultra Wide SCSI beschleunigt den
Datentransfer bei einem mit 20 MHz getakteten 16-Bit-SCSI-Bus auf stattliche 40 MByte pro
Sekunde.
Alle Controller, der bis hier genannten Spezifikationen k÷nnen im Single-Ended-Modus
betrieben werden. Hierbei werden die Signale auf den Datenleitungen immer gegenⁿber dem
Massepotential abgegriffen. Um St÷reinflⁿssen entgegenzuwirken, dⁿrfen die Kabel
gewisse LΣngen nicht ⁿberschreiten.
- Ultra 2 SCSI kann mit einer Taktfrequenz von 40 MHz nur noch im
sogenannten differentiellen Modus betrieben werden. Hierbei werden durch Subtraktion der
auf zwei Leitungen entgegengesetzt polarisiert ⁿbertragenen SCSI-Signale St÷rungen quasi
herausgekⁿrzt, da diese auf beiden Leitungen gleiche PolaritΣt aufweisen. Dieser
Standard erreicht bei 8 Bit einen Datendurchsatz von 40 MByte pro Sekunde.
- Ultra 2 Wide SCSI verfⁿgt bei einem 16 Bit breiten Bus somit ⁿber
eine Transferrate von bis zu 80 MByte pro Sekunde.
- Ultra160/m-SCSI verspricht Datentransfer von 160 MByte pro Sekunde.
Fⁿhrende Hersteller von Computersystemen und Speicherprodukten kⁿndigten Ende September
1998 das Ultra160/m-SCSI an. Die Speichermedien bringen laut Adaptec einen Datendurchsatz von 160
MByte pro Sekunde und bewegen damit die Daten doppelt so schnell wie Medien mit
Ultra2-Wide-SCSI. Die neue Schnittstelle soll verbesserte ManagementfΣhigkeiten aufweisen
und wie SCSI 3 auch voll kompatibel zu Ultra2-SCSI sein.
Analysten erwarten von Ultra160/m-SCSI eine schnelle Verbreitung der parallelen
SCSI-Technologie in den Bereichen Windows NT und Unix Workstations, Video und Web Server
und Storage Area Networks. Nach EinschΣtzung der International Data Corporation wird der Marktanteil von parallelem
SCSI 1999 mehr als 80 Prozent im Markt fⁿr High-End-Laufwerke erreicht haben.
Ultra160/m verdoppelt nicht nur die Ultra2-SCSI-Datentransferrate, sondern testet und
verwaltet auf intelligente Art und Weise das Speicher-Netzwerk, so da▀ immer mit der
h÷chsten, verlΣ▀lichen Datentransferrate gearbeitet wird. Ist diese ZuverlΣssigkeit
nicht gewΣhrleistet, lΣuft der Datentransfer problemlos mit niedrigeren Transferraten
weiter, wie es auf Σhnliche Weise auch bei Modem- und Faxverbindungen geschieht.
- Ultra 3 Wide SCSI umfa▀t die folgenden Hauptkomponenten
- Double-Edge Clocking:
Verdoppelt die ▄bertragungsgeschwindigkeit auf 160 MByte/s, ohne die Taktfrequenz zu
erh÷hen (wie bei Ultra2 SCSI 40 MHz).
- Domain Validation:
▄berprⁿft permanent alle GerΣte am SCSI Bus und stellt sie automatisch auf die optimale
Ubertragungsgeschwindigkeit ein.
- CRC (Cyclic Redundancy Check):
Verbessert die Datensicherheit gegenⁿber dem bisherigen Parity-Check.
- Quick Arbitration and Select:
Reduziert die Connect/Disconnect-Zeiten auf dem SCSI-Bus.
- Packetization:
Verkleinert den Protokoll-Overhead und erh÷ht dadurch die fⁿr Nutzdaten verfⁿgbare
Bandbreite
Zusammenfassung der wichtigsten SCSI-Standards:
SCSI-
Bezeichnung |
▄bertragungs-
rate (MByte/s) |
Anzahl der Daten-
leitungen |
KabellΣnge
in Meter |
Anzahl der GerΣte |
SCSI 1 |
5 |
8 |
6 |
7 |
SCSI 2 |
5 |
8 |
6 |
7 |
Fast SCSI |
10 |
8 |
3 |
7 |
Wide SCSI |
20 |
16 |
6 |
15 |
Ultra SCSI |
20 |
8 |
1,5 |
7 |
Ultra Wide SCSI |
40 |
16 |
1,5 |
15 |
Ultra2 Wide SCSI |
80 |
16 |
12 |
15 |
Ultra 160 SCSI |
160 |
16 |
12 |
15 |
Ultra3 SCSI |
160 |
16 |
12 |
15 |
Ein moderner SCSI-Bus fungiert als Bindeglied zwischen dem SCSI- und dem
PCI-Bus und stellt ein GerΣt am PCI-Bus
dar. Dieser ist mit 33 MHz getaktet und 32 Bit breit, was zu einer theoretischen
Bandbreite von 133 MByte/s fⁿhrt. Das Problem dabei ist, da▀ die Daten meist zweifach
ⁿbertragen werden. Beispielsweise von der Festplatte in den Hauptspeicher und von dort
aus wiederum ⁿber den PCI-Bus beispielsweise an eine Netzwerkkarte. SpΣtestens hier wird
der PCI-Bus zum Flaschenhals des Gesamtsystems. Doch Abhilfe ist mit dem 64-Bit-PCI in
Sicht. Dieser verkraftet 266 MByte/s, was zumindest vorlΣufig genⁿgen sollte. Bleibt die
Frage, wo danach eine Engstelle auftreten wird.
▄brigens: Fachleute (oder solche, die so tun) sagen selten "S-C-S-I" sondern
"Skassy"!
Single-ended
und differential SCSI
Der single-ended SCSI-Bus (unsymmetrisch) ist die ursrpⁿngliche Ausfⁿhrung. Danach
darf das Kabel maximal sechs Meter lang sein (SCSI-1). Die Differential-SCSI-L÷sung
(symmetrisch) nutzt zwei Leitungen fⁿr das gleiche Signal. Die Signale entsprechen der
Differenz der Spannungspegel der beiden Datenleitungen. Vorteil: Die maximal erlaubte
KabellΣnge liegt jetzt bei 25 Metern. Single-ended und differential SCSI dⁿrfen nicht
gemischt betrieben werden.
An den physikalischen Enden mu▀ der SCSI-Bus abgeschlossen sein. Dazu sind
Terminatoren n÷tig, um Spannungsⁿberh÷hungen und -einbrⁿche zu verhindern und den
Spannungspegel stabil zu halten. Es gibt aktive und passive Terminatoren:
- Die aktiven haben - im Gegensatz zu passiven - einen Spannungsregler eingebaut, der fⁿr
gleichmΣ▀ige Versorgung der Termpower sorgt. Beim unsymmetrischen SCSI-Bus ist die
aktive Terminierung fⁿr SCSI-2 empfohlen und fⁿr Ultra- und Ultra-Wide-SCSI zwingend
vorgeschrieben.
- Passive Varianten finden noch bei symmetrischen Schnittstellen Einsatz, da hier die
LeitungsqualitΣt eine aktive Terminierung verzichtbar macht.
 
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