Verantwortung fuer eine Gesellschaft des Gemeinsinns

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Mehr Polizeipräsenz auf der Straße

Zu einer erhöhten Streifentätigkeit der Polizei insbesondere in den ländlichen Räumen hat auch 1996 das eingeführte Schutzbereichskonzept geführt. Die Außendienstanteile wurden deutlich gesteigert. Mit einem Wort: "Mehr sichtbare Polizei auf den Straßen!". Das Entdeckungsrisiko für potentielle Straftäter wurde durch den brennpunktorientierten Einsatz der Zivilen Streifenkommandos (ZSK) bei den Polizeiinspektionen erhöht. Die zahlreichen Festnahmen von Straftätern auf frischer Tat durch die Beamtinnen und Beamten der Zivilen Streifenkommandos haben erfolgreich zum Rückgang der mittleren Kriminalität im ländlichen Bereich beigetragen. Im Rahmen der 1996 erstmals eingesetzten Bäderdienst-Task-Force wurden insgesamt 287 Beamtinnen und Beamte in den Bäderorten der Lübecker Bucht und in Westerland auf Sylt eingesetzt, um dort die polizeiliche Präsenz zu erhöhen.

Kampf gegen Wirtschaftskriminalität

Ein wichtiger Schwerpunkt ist die Bekämpfung der Wirtschaftskriminalität. 1996 haben neun Polizeibeamte eine Ausbildung zum Wirtschaftskriminalisten begonnen. 1997 werden vier weitere die zweijährige Ausbildung aufnehmen. Neu ist auch die im Frühjahr beim Landeskriminalamt eingerichtete gemeinsame Ermittlungsgruppe Finanzermittlungen Polizei und Zoll zum erleichterten Aufspüren und Ermitteln von Geldwäscheaktionen.
Um illegale Beschäftigung zu bekämpfen, wurden bei den Staatsanwaltschaften ständige Ermittlungs- und Koordinierungsgruppen "Illegale Beschäftigung" eingerichtet. Für die Bekämpfung der Schwerstkriminalität zum Beispiel gewaltbereiter osteuropäischer Straftäter wurde das Sondereinsatzkommando (SEK) 1996 um insgesamt zehn Planstellen verstärkt.

Gute Berufsperspektiven bei der Polizei

Eine motivierte und qualifizierte Polizei ist ein wichtiger Garant für die innere Sicherheit. Im August 1996 hat die Landesregierung mit dem Haushaltsentwurf für das Jahr 1997 den Startschuß für eine der weitestreichenden Strukturverbesserungen für die Polizei beschlossen. In allen Laufbahngruppen der Polizei werden 1997 etwa 1.000 Beförderungen möglich. Ziel ist es, bis zum Jahr 2000 die Personalstruktur der Polizei nachhaltig zu verbessern.

Frauen in der Polizei gehören in Schleswig-Holstein selbstverständlich zum Alltagsbild. Grundsätzlich gibt es keine Bereiche in der Landespolizei, von denen Frauen ausgeschlossen sind. Von den rund 5.500 Schutzpolizeibeamten sind zur Zeit 554 Frauen (8,7 Prozent), von den etwa 1.000 Kriminalisten sind 125 Frauen (11,5 Prozent). Bei den Neueinstellungen beträgt der Anteil der Frauen rund ein Drittel. 1996 lag der Anteil bei 28 Prozent.


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