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Jede Menge Datenmüll, der sich im Laufe der Zeit mit
Windows und den installierten Programmen angesammelt hat, verstopft zunehmend die
Festplatte und erschwert das Arbeiten mit Windows. Da nützt es auch nichts wenn man sich
stolzer Besitzer einer großen Festplatte nennen darf. Spätestens dann, wenn der PC
Unmengen an Zeit zum Hochfahren verpulvert oder Programme lahmen, ist eine Neuinstallation
des Systems fällig. Wirklich? Nein, es geht auch anders. Auf dieser Seite erfahren Sie
wie man Windows detailiert entrümpeln und schneller machen kann.
Das Aufräumen einer Festplatte muß mit Vorsicht systematisch erfolgen. Schnell hat man
Daten gelöscht, die anschließend in ein Chaos führen. Nehmen Sie sich deshalb bei jedem
Aufräumvorgang genügend Zeit um ein späteres Desaster zu vermeiden.
Verwaltung der Festplatte(n) prüfen
Der erste Schritt beim Aufräumen sollte immer der Überprüfung der
Festplattenverwaltung gewidmet sein. Haben sich nämlich dort Fehler eingeschlichen, dann
können diese beim Löschen fatale Auswirkungen nach sich ziehen. Wenn etwa durch einen
Programmabbruch sogenannte kreuzverbundene Dateien entstanden sind, dann wird deren
Inhalte ebenso gelöscht, wie die Inhalte der zweiten, mit ihr verbundenen, Datei.
Kreuzverbundene Dateien sind übrigens Dateien, die in der Verwaltung unter zwei Namen
existieren, die aber zumindest teilweise dieselben physikalischen Sektoren belegen. Sie
entstehen durch Anwendungsprogramme, die z.B. beim Schreiben von Daten einen Abbruch
erlitten hatten.
Die logische Struktur der Festplatte wird mit "Scandisk" geprüft, das über
"Eigenschaften/Extras" des jeweiligen Laufwerk - Symbols im
"Arbeitsplatz" über das Kontexmenü der rechten Maustaste erreichbar ist. Wenn
Sie die Möglichkeit haben, die Festplatte auf ein großes Speichermedium (z.B. Streamer)
zu sichern, sollten Sie dies nach dem Aufräumen tun. Wenn nämlich später aus Versehen
wichtige Systemdateien gelöscht wurden, können diese von dem Medium wieder hergestellt
werden.
Haben Sie mit "Scandisk" die Laufwerke ihrer Wahl geprüft, und keine Fehler
festgestellt, können Sie zum nächsten Schritt übergehen, dem Optimieren. Eventuelle
Fehler, die "Scandisk" in ihrer Verwaltung gefunden hat, sollten Sie vom
Programm selbst reparieren lassen.
Löschen von nicht mehr benötigten Programmen
Im Laufe der Zeit hat man viele Programme installiert, ob nun zum
Arbeiten, zum Testen oder aber aus Unwissenheit. Prüfen sie, welche Programme Sie
wirklich brauchen und welche nicht mehr benötigt werden. Diese nichtbenötigten Programme
liegen mit all ihren Komponenten nur unnütz auf der Festplatte rum und sollten entfernt
werden um mehr Platz auf der Festplatte zu schaffen. Aber Vorsicht, einige Programme
werden von anderen hin und wieder gebraucht, sei es zum externen betrachten oder zum
bearbeiten von Dateien. Diese werden von den Programmen seperat gestartet und solten nicht
gelöscht werden.
Wenn Sie Programme gefunden habe, die Sie ohne Bedenken entfernen möchten, gehen Sie wie
folgt vor:
Suchen Sie die Einträge der Programme in "Systemsteuerung/Software". Ein
Entfernen von hier aus ist am günstigsten, da über einen, mit dem jeweiligen Programm
mitgelieferten, "Uninstaller" Programmdateien und die dazugehörigen
Systemdateien (DLL´s) sowie Registry- und Systemeinträge (win.ini, system.ini) mit
entfernt werden.
Sollten die Programme über diese Menü nicht zu finden sein,müssen Sie diese manuell
entfernen. Löschen Sie zunächst die kompletten Ordner der Programme. Als nächsten
Schritt entfernen Sie die mit dem Programm verknüpften Einträge im Startmenü
(C:\Windows\Startmenü). Starten Sie nun "regedit.exe" unter
"Start/Ausfüren...". Drücken Sie die Tastenkombination "Strg + f"
und suchen Sie nach markanten Begriffen des zu entfernenden Programms (z.B. Programmname
o.ä.). Löschen Sie nun die gefundenen Einträge. Genauso verfahren Sie mit den Dateien
"win.ini" und "system.ini". Diese finden Sie im Verzeichnis
"C:\Windows".
Suchen Sie nach verwaisten, doppelten und unbenutzten
Einträgen
Viele Programme legen während der Arbeit temporäre (.tmp , .temp)
Dateien an, die Sie anschließend nicht mehr entfernen. Oder aber das Programm erleidet
einen Abbruch (Absturz) und kann diese nicht ordnungsgemäß löschen. So sammeln sich
mitunter sehr viele sogenannte verwaiste Dateien an, die nie wieder benötigt werden.
Dasselbe passiert mit doppelten, ungenutzten und Nulldateien (Dateien ohne Inhalt). Diese
allerdings manuell zu suchen und zu finden erweist sich als schwierig und sehr mühsam.
Hilfe versprechen hier Systemkonfiguratoren. Folgend eine kleine Auswahl von diesen
Programmen, die recht zuverlässig arbeiten:
Mit dem Win95Tuner pro kann man die Systemdateien optimieren, um einen schnelleren Start oder
mehr Performance bei Windows95 zu erreichen. Weiter können über 30 verschiedene
versteckte Funktionen eingestellt werden und nicht mehr benötigte Programme aus Windows
3.1x entfernt werden (deutsche Shareware).
TuneUp 97 ist eines der besten
Programme auf diesem Gebiet. Es beschleunigt Win95 und löscht temporäre Dateien und
unnötige Einträge in der Registrierdatenbank. Weiter kann der Bootvorgang beeinflußt,
versteckte Optionen eingestellt sowie Systeminformationen betrachtet werden (deutsche
Shareware).
Perfect System Edit
kurz PSE, vereinfacht das Betrachten und Bearbeiten der
Systemdateien und erstellt eine umfangreiche Systemanalyse. (deutsche Freeware)
Registry Clean räumt in der Registry auf. Fehler werden bereinigt, Reste alter Programme
rausgeschmissen und OLE-Verknüpfungen aktualisiert. Behebt Probleme bei der Installation
verschiedener Programme.
Optimieren der Festplatte(n)
Als letzter Schritt zu einer schnelleren, gesäuberten Festplatte
folgt die "Optimierung".
Beim optimieren werden fragmentierte Dateien in physikalisch aufeinanderfolgende Sektoren
gespeichert. Das ergibt einen gewaltigen Geschwindigkeitsvorteil beim Lesen von Dateien.
Beim Schreiben von Dateien wirkt sich dies ähnlich aus, der Effekt ist jedoch geringer,
da beim normalen Betrieb sehr viel weniger Daten geschrieben als gelesen werden. Ein
Rechner, der regelmäßig einer Prüfung und Optimierung unterzogen wird, dankt dies nicht
nur in der verbesserten Geschwindigkeit. Er wird auch sicherer, weil weniger
Softwarekomponenten ineinandergreifen. Jeder Task, der im System mitlaufen muß, benötigt
seine eigene Verwaltung durch das Betriebssystem, seinen Speicherbereich für Programme
und Daten und natürlich Prozessorzeit.
Zusätzlich birgt er das Risiko von Fehlern, besonders wenn es sich um alte 16-Bit-Tasks
handelt, die das System komplett lahmlegen können. Die Grundbelastung eines
Win95-Rechners liegt bei etwa zwei Prozent Prozessorauslastung, die für
Verwaltungsaufgaben und die Abfrage der Eingabebegäte wie Tastatur und Maus gebraucht
wird. Steigt die Grundbelastung, dann sind wahrscheinlich andere Programme aktiv, die im
System im Hintergrund irgendwelche Aufgaben ausführen.
Starten Sie das "Optimieren" über die Registrierkarte "Extras" des
"Eigenschaften"-Dialogs des jeweiligen Laufwerk - Symbols unter
"Arbeitsplatz".
Es wird nun nach dem Grad der Fragmentierung gesucht. Ab fünf Prozent Fragmentierung
empfiehlt es sich eine Optimierung durchzuführen. Windows meldet ihnen zwar das ein
Optimieren nicht erforderlich sei, die Praxis zeigt jedoch, das schon bei zwei Prozent
eine Optimierung Geschwindigkeitsvorteile bringt. Nach dem Optimieren sollten Sie den
Rechner neu starten, um eventuelle Fehlermeldungen des Aufräumvorgangs zu sichten.
Es empfiehlt sich daher, nach einem Entrümpeln den Rechner "protokolliert"
hochfahren zu lassen. Dies erreichen sie, wenn Sie beim Hochfahren des Rechners in das
"Boot-Menü" (F8-Taste) wechseln und hier den Punkt "Protokolliert
(Bootlog.txt)" auswählen. Nach dem Hochfahren befindet sich dann auf ihrer
Festplatte die Datei "Bootlog.txt". Diese können Sie mit einem Editor
betrachten und auswerten.
Durchsuchen Sie daher diese Datei nach "Load failed" Einträgen. Entfernen Sie
die dazugehörigen Pfade bzw. Zuweisungen aus Registry, "win.ini" oder
"system.ini". |
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