In 1956 waren die jΣhrlichen Pebble Beach-Stra▀enrennen ein festes Ereignis im SCCA-Kalender als Rennen wie auch als gesellschaftliches Ereignis. Von seinen bescheidenen AnfΣngen in 1950 hatte sich das Rennen enorm entwickelt und zog nun neben beinahe 50.000 Besuchern auch Fahrer aus dem ganzen Land an. Es gab allerding einige sehr ernste Probleme, was die Sicherheit der Fahrer und Zuschauer betraf.
Eine Trag÷die in Le Mans im Juni 1955 hatte sΣmtliche Rennorganisationen bezⁿglich der Notwendigkeit erh÷hter Sicherheitsvorkehrungen fⁿr Zuseher wie auch Fahrer aufmerksam gemacht - und gerade in diesem Bereichen mu▀te auch in Pebble Beach viel getan werden. Als die SCAA die Sicherheit der Strecke ⁿberprⁿfte, stellte sie einige Σu▀erst berechtigte Fragen. Die Zuschauer waren viel zu dicht an der Strecke und es gab keine Sicherheitszone zwischen der Strecke selbst und den zahlreichen Pinien und GrΣben am Rand der Strecke. Des weiteren wurden die LichtverhΣltnisse im Waldabschnitt der Strecke, die QualitΣt der FahrbahnoberflΣche, die Breite der Fahrbahn sowie der Mangel an Fluchtwegen bemΣngelt. Dennoch gingen die Rennen im April 1956 wie geplant weiter. Es dauerte nicht lang, bis die Veranstalter auf den Boden der Tatsachen geholt wurden. WΣhrend einer Trainingsfahrt kam Warren Frinchabey in Kurve 3 von der Stra▀e ab und fuhr in einen Baum. Es dauerte ⁿber eine Stunde, ihn aus seinem Triumph TR-3 zu holen, der von dem Aufprall beinahe in zwei Teile gerissen worden war. Frinchabey erlitt schwere Verletzung, ⁿberlebte den Unfall aber.
Am Sonntag wΣhrend des Hauptrennens kam der bekannte Fahrer Ernie McAfee mit hohem Tempo von der Strecke ab und fuhr in einen Baum, wobei er auf der Stelle starb. Jener Baum rettete etlichen Zuschauern das Leben, denn er war alles, was sich zwischen ihnen und McAfees Ferrari 121 LM befand. Es wurde folglich entschieden, da▀ die Pebble Beach-Strecke nicht mehr sicher genug sein, und da▀ eine neuer Austragungsort gefunden werden mⁿ▀te, wenn in Monterey weiter Rennen gefahren werden sollten. Wie ein Fahrer nach dem Rennen sagte: äEs gab einfach zuwenig Strecke und viel zuviele Wagen."
Die Beliebtheit der Rennen und der Geldsegen, den sie der Gemeinde gebracht haben, war auch den obersten MilitΣrs in Fort Od bekannt. Sie boten an, dort weiterzumachen, wo Pebble Beach aufh÷ren mu▀te. Das Ausrichten von Rennen auf MilitΣrgebiet war seit den frⁿhen 50er Jahren des 19. Jahrhunderts nichts Ungew÷hnliches, und zwischenzeitlich waren viele Drag- und Stra▀enrennen auf dem GelΣnde diverser Luftwaffen- und Marinestⁿtzpunkte gefahren worden.
Die Sports Car Racing Association of the Monterey Peninsula (SCRAMP) bestand aus einer Gruppe bⁿrgerlich eingestellter Kaufleute, die willens waren, Zeit und Geld darauf zu verwenden, den Autorennsport in Monterey zu erhalten. In der Mitte von 1957 traten sie in Verhandlungen mit der Armee, um eine Rennstrecke zu bauen. Als Standort wurde Laguna Seca gewΣhlt. Lou Gold, der erste Vorsitzende der SCRAMP und sein Team handelten einen Fⁿnfjahresvertrag aus und zahlten $3.000.000 Dollar fⁿr die Nutzung des GelΣndes. Der Vertrag wurde am 7. August 1957 unterschrieben, doch durch einige Schwierigkeiten, die sich kurzfristig ergaben, konnte mit dem Bau der Strecke erst Anfang September begonnen werden. WΣhrend die Verhandlungen um den Mietvertrag vorangingen, fingen andere SCRAMP-Mitglieder damit an, den Betrag von $125.000 zu sammeln, den es kosten wⁿrde, die neue Strecke zu bauen. Nach einigen zΣhen Verhandlungen stand das Geld schlie▀lich bereit, und der Bau begann. Nur 60 Tage spΣter war die Strecke fertig, gerade rechtzeitig fⁿr das erste Rennen, das am 9. und 10. November stattfand. Eine in jeder Hinsicht bemerkenswerte Leistung!
Als Major General W. M. Brackenridge die neue Strecke einweihte, hatten sich 35.000 Zuschauer eingefunden, um den Rennen der 100 angemeldeten Fahrer zuzusehen.
Der Erfolg dieses Einweihungsrennens stand sinnbildlich fⁿr die folgende Geschichte der Laguna Seca-Rennstrecke.
