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1993-01-02
|
7KB
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169 lines
DAS SHAREWARE-SPIELELEXIKON Wagenhäuser Rainer
Bauer Gaby
Pfahlplätzchen 3
8600 Bamberg
1. Programmname: SCHNAUZ (1992)
2. Autor: Thomas Schels
3. Spieleart: Kartenspiel
4. Mindestkonfiguration: EGA; 470 KB RAM; Maus
Unter "Windows" sollte der Ton ausgeschaltet
werden.
5. Start des Spiels: "schnauz" eingeben
6. Spielbeschreibung:
Beim "Schnauz" handelt es sich um ein relativ einfach zu
erlernendes Kartenspiel, welches auch unter einigen anderen
Namen bekannt ist.
Ziel des Spiels ist es, mit drei Karten einen möglichst hohen
Kartenwert zu erhalten bzw. zumindest nicht der Mitspieler mit
dem geringsten Wert zu sein.
Gespielt wird mit einem Schafkopfblatt von 32 bzw. 36 Karten
(Eichel, Grün, Herz, Schellen). Im Spiel sind die Kartenwerte
(6), 7, 8, 9, 10, Unter, Ober, König und As.
Jeder der vier Mitspieler, wobei man es in der neuen Version 2.0
mit den vom Computer simulierten Gegenspielern "Hans", "Schorsch"
und "Berta" zu tun hat, legt drei Münzen auf den Tisch. Danach
wird bestimmt, wer als erster die Karten austeilt.
Jeder Spieler erhält nun drei Karten, wobei der Geber grundsätzlich
zwischen zwei Blättern wählen darf, jedoch sich nachdem er ersteres
angeschaut hat, entscheiden muß, ob er dieses behält oder ob er das
zweite Blatt nimmt. Die vom Geber verschmähten drei Karten werden
in die Tischmitte gelegt.
Nun können reihum Karten aus dem jeweils in der Mitte befindlichen
Blatt mit den eigenen ausgetauscht werden.
Allerdings darf man nur entweder eine einzelne oder alle drei
Karten tauschen. Wenn man keine der drei Karten benötigt, setzt
man aus ("Schieben"), was in jeder Runde nur einem Spieler
erlaubt ist, oder man "klopft", wonach die übrigen Spieler
nur noch einen Zug ausführen dürfen. Wenn man selbst wieder an
der Reihe ist, werden die Karten aller Mitspieler aufgedeckt.
Wer den geringsten Kartenwert hat, muß nun eines seiner Geldstücke
in den "Pott" abgeben. Dabei können auch mehrere Mitspieler
gleichzeitig verlieren, wenn sie denselben niedrigen
Punktewert aufweisen.
Wenn man keine Münze mehr hat, "schwimmt" man, was durch das
Wellensymbol symbolisiert wird. Danach muß man sich allerdings
anstrengen und als guter "Schwimmer" zeigen, da man bei der
nächsten Niederlage gänzlich aus dem Spiel ausscheidet. Dieses,
wird solange fortgeführt, bis nur noch ein Spieler übrig ist,
welcher als Belohnung den gesamten Pott erhält.
Die Karten 6 bis 10 zählen den entsprechenden Zahlenwert, die
Bildkarten werden mit zehn Punkten gewertet, die Sau (As) mit
elf. Es werden jeweils die Spielkarten einer einzigen "Farbe"
zusammengezählt. Wenn man beispielsweise folgende drei Karten
hat: Herz 7 und 10, Eichel 7, dann werden nur die beiden
Herzkarten zusammengerechnet, womit sich ein Wert von 17
ergibt.
Der höchste Punktewert ist somit 31 (bzw. mit "Feuer" 33), von
derselben Farbe die As, sowie zwei weitere Karten, welche jeweils
10 Punkte zählen.
Dies wird auch als "Schnauz" bezeichnet, welchen der Spieler
sofort offen auf den Tisch legt, worauf alle anderen auch ihre
Karten aufdecken und sofort gezählt wird. Wer als Geber gleich
beim ersten Blatt einen Schnauz erhält, hat besonderes Glück, da
bei diesem "Handschnauz" alle Mitspieler eine Münze abgeben
müssen. Dies geschieht auch beim "Feuer" (drei Asse), eine Regel-
variante, die in der neuen Version 2.0 im "Setup" ein- bzw. ausge-
schlossen werden kann.
Außerdem kann neben diesen Farben auch der "Schlag" gesammelt
werden, also z.B. drei Achter oder drei Ober, was jeweils 30,5
Punkte erbringt.
Steuerung:
Man wählt zunächst mit den Richtungstasten die Karte aus,
welche man in die Mitte legen will und zieht sie mittels
festgehaltener linker Maustaste aud das freie Feld. Danach
holt man sich auf die gleiche Weise eine der drei anderen
Karten. Falls man alle drei Karten tauschen will, klickt man
eine beliebige der eigenen drei Karten mit der rechten
Maustaste an, und bringt sie so in die Mitte.
Mit der Maus können außerdem die folgenden "Buttons" im
Spielfeld angewählt werden:
- Setup
- Klopfen
- Schieben
- Tip
- Uhr
- Hilfe
- Ende
Beim "Setup" kann man diverse Einstellungen und Regeln verändern:
* Auswahl zwischen 8 Deckblättern
* Ton ein/aus
* Bildschirmschoner ein/aus
* Meldungen unterdrücken/aktivieren
* "Cash"-Anzeige an/aus
* Regeln : - 32 oder 36 Karten
- mit/ohne "Schieben"
- mit/ohne "Handschnauz"
- mit/ohne "Feuer"
7. Highscoreliste: nein
8. Bewertung:
a.) Motivation\Spielspaß:
Wer das Kartenspiel "Schnauz" kennt, wird sicherlich auch von
der Umsetzung am Computer begeistert sein. Allerdings macht es
noch mehr Spaß, einen "richtigen" Schnauz in der "Wirtschaft" zu
karten.
b.) Graphik:
sehr gut
c.) pädagogischer Wert:
SCHNAUZ ist nicht ausschließlich ein Glücksspiel, wie es zunächst
den Anschein hat. Auch taktische und strategische Elemente bestimmen
wesentlich über den Verlauf des Spieles mit.
Der pädagogische Wert ist dennoch eher als gering zu bezeichnen.
d.) Gesamtbewertung\Kritik:
Nach DARTS erneut ein "Volltreffer" vom Sharewareautor Thomas
Schels. Das Kartenspiel "Schnauz" wurde gelungen und humorvoll
umgesetzt, eine ausgezeichnete Graphik und die einfache
Bedienbarkeit sind weitere "Pluspunkte" des Programms.
Zu erwähnen ist außerdem u.a. die Integration eines Bildschirms-
choners, welcher sich nach drei Minuten ohne Tastendruck automatisch
betätigt.
In der aktuellen Version 2.0 wurden noch einige Verbesserungen
vorgenommen, die das Spiel noch interessanter gestalten:
die "Cash"-Anzeige, sowie die flexiblen Regeleinstellungen.
9. Unterschied Sharewareversion - Vollversion:
In der Vollversion entfallen die gelegentlichen Wartezeiten
(Registrierungshinweise).
10. Registriergebühr der Vollversion: 20 DM