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Text File
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1993-01-11
|
6KB
|
136 lines
***************************************************************
SPIELE-LEXIKON
(c) Wagenhäuser/Bauer, Pfahlplätzchen 3, 8600 Bamberg
***************************************************************
1. Programmname: MAU MASTER (1992)
2. Autor: Klaus Hinrichs
3. Spieleart: Kartenspiel
4. Mindestkonfiguration: VGA
5. Start des Spiels: "mau92vga" eingeben
6. Spielbeschreibung:
Das bekannte MAU-MAU, welches in den unterschiedlichsten
Regelvarianten gespielt wird, dürfte wohl jedem bekannt sein. Von
Klaus Hinrichs ist nun auch eine ansprechende Umsetzung des
Kartenspiels am PC entstanden.
Zunächst wird man nach dem Namen gefragt und gibt ein "Limit" ein.
Wer als erster diese Punktzahl überschreitet, hat die Spielrunde
verloren. Als Konkurrent fungiert der "Meister", der
Computergegner. Ein direkter Wettstreit mit einem Mitspieler ist
leider nicht möglich. Immerhin bleibt die jeweils erreichte
Punktezahl gespeichert, sodaß man ein fortlaufendes Turnier
indirekt mit den Freunden austragen kann.
Gespielt wird mit einem einfachen Romme-Blatt von 52 Karten mit
Jokern. Jeder Mitspieler erhält fünf Karten, eine wird zusätzlich
vom Stapel genommen und aufgedeckt. Ziel jeder Runde ist es vor
dem Gegner seine letzte Karte loszuwerden. Man kann eine Karte nur
ablegen, wenn sie entweder die gleiche Farbe oder den gleichen
Wert aufweist wie diese. Auf eine Herz-10 kann man also z.B. eine
10 anderer Farbe oder jede andere Herzkarte legen. Falls man keine
passende Karte hat, ergeben sich folgende zwei Möglichkeiten:
Entweder man man verfügt über einen Buben bzw. einen Joker, mit
dem man sich eine andere Farbe aussuchen kann oder man muß eine
Karte vom Stapel ziehen (rechte Maustaste drücken).
Ein Joker darf als Universalkarte immer gelegt werden, also auch
auf einen Buben, nur nicht auf einen Joker selbst. Es ist nicht
erlaubt, einen Buben auf einen Joker oder einen Buben auf einen
Buben zu legen. Wenn man einen 8 ablegt, muß der Gegner einmal
aussetzen, außer er besitzt ebenfalls eine 8, wodurch er den Spieß
umdreht. Mit einer 7 kann man den Gegner zwingen, zwei Karten vom
Stapel zu nehmen. Wenn dieser allerdings ebenfalls eine 7
darauflegt, muß man selbst bereits vier Karten ziehen usw.
Die Karten stellen folgende Punktewerte dar, die zusammen gezählt
werden, sobald es einem Mitspieler gelungen ist, seine letzte
Karte abzulegen:
7 bis 10: 7 - 10 Punkte
Dame: 3 Punkte
König: 4 Punkte
As: 11 Punkte
Bube: 20 Punkte
Joker: 40 Punkte
Bedienung:
Diese erfolgt wahlweise mit Maus oder Tastatur, wobei die
Maussteuerung vorzuziehen ist. Mit der linken Maustaste wird die
gewünschte Karte zur Ablage ausgesucht, die rechte dient dazu,
eine Karte vom Stapel zu ziehen bzw. eine Farbe zu wählen. Das
Wählen der Spielfarbe bei der Ablage eines Buben oder eines Jokers
kann in der aktuellen Version auch über das Anklicken der
entsprechenden Schaltflächen auf der jeweiligen Karte erfolgen.
Wer die Tastatur bevorzugt, wählt mit den Richtungstasten die
gewünschte Karte aus und legt sie mit der Eingabetaste ab.
Bereits in der Prüfversion wurde ein "Malprogramm" beigefügt, mit
dem man seine eigenen Spielkartenmotive erstellen kann.
7. Highscoreliste :
Eine Bestenliste ist nicht vorhanden. Immerhin erfolgt eine
Speicherung des jeweiligen Spielstandes, sodaß man die Leistungen
mehrerer Spieler indirekt miteinander vergleichen kann.
8. Bewertung:
a.) Motivation\Spielspaß:
Gerade die "banalen" Spielregeln bieten einen schnellen Einstieg.
Ein langes Studium der Anleitung kann man sich hier getrost
ersparen. Tüftler und Strategen wird MAU MAU MASTER im Gegensatz
zu den Freunden von Glücksspielen sicherlich weniger ansprechen.
b.) Graphik:
Die Graphik ist übersichtlich und recht gut gelungen, wenngleich
die Unterscheidung zwischen Pik und Kreuz etwas deutlicher
ausfallen könnte. Die Hintergrundfarben sind über die
Kommandozeile oder direkt im Spiel einstellbar.
c.) pädagogischer Wert:
Dieser ist natürlich bei einem derartigen Kartenspiel als gering
zu erachten.
d.) Gesamtbewertung\Kritik:
Auf ein richtiges MAU-MAU-Spiel mußten die Kartenfreaks unter den
Sharewarefreunden lange warten. Einige Versuche, das dem "Mau-Mau"
recht ähnliche UNO umzusetzen, endeten nicht gerade
zufriedenstellend. Mit dem MAU-MAU-Master existiert nun endlich
ein derartiges gelungenes und auch graphisch ansprechendes
Kartenspiel.
Noch einige Anregungen für weitere Versionen: Wünschenswert wäre
ein Mehr-Spieler-Modus. Wenn man zeitweise die Karten der
Mitspieler sehen würde, hätte dies immerhin den Vorteil, daß
strategische Überlegungen gegenüber dem bloßen "Glücksfaktor" an
Bedeutung gewinnen würden. Auch eine "richtige" Bestenliste wäre
zu begrüßen.
9. Unterschied Sharewareversion - Vollversion:
Die Vollversion bietet weitere Kartensätze und eine gleichzeitige
Darstellung von bis zu 15 Karten statt nur acht in der Prüfversion
auf dem Spielfeld. Außerdem kann man hier aus beliebigen PCX-
Bilddateien eigene Bild-Spielkarten "ausschneiden". In der Voll-
version sind außerdem weitere Kartensätze spielbar. Am besten
gefallen mir die "Hägar"-Motive.
10. Registriergebühr der Vollversion: 25 DM