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Text File
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1993-08-24
|
7KB
|
125 lines
Mit Hilfe dieses Menüeintrages können Sie nun auch beliebige
Funktionen an Ihre Ausgangsdaten anpassen. Im Gegensatz zum Polynomfit
kann hier kein lineares Fitverfahren eingesetzt werden, so daß
prinzipiell längere Rechenzeiten auftreten. Gehen wir auf die
Bedienung der Dialogbox nicht lineare Kurvenanpassung ein, die nach
Anwahl des Menüpunktes nicht linear erscheint.
Sie sehen in dieser Dialogbox zunächst das Feld Datensatz mit den
darunterliegenden Auswahlknöpfen y(x) und yi(x). Mit diesen Einträgen
spezifizieren Sie in gewohnter Weise den Quell- (den Datensatz, an den
angefittet werden soll), den Zieldatensatz und gegenbenfalls, ob der
Imaginärteil oder der Realteil eines Quelldatensatzes mit komplexen
Zahlen betrachtet werden soll. Ihr Ergebnis ist in jedem Fall ein
reellwertiger Datensatz.
Mit Zielpunktzahl können Sie die gewünschte Punktanzahl des
Zieldatensatzes einstellen.
Unter diesem Eintrag sehen Sie das Popup-Menü Algorithmus. Hiermit
können Sie zwischen drei verschiedenen Fitalgorithmen
(Levenberg-Marquardt, Evolution 1 und Evolution 2) wählen. Das
Levenberg-Marquardt Verfahren ist das bekannte
Gradienten-Suchverfahren. Bei den anderen beiden Verfahren handelt es
sich um Algorithmen, die der Vererbungslehre nachempfunden sind. Eine
genauere Beschreibung der Funktionsweisen wird im Handbuch zu finden
sein. An dieser Stelle sei lediglich die Strategie zur Auswahl der
Algorithmen genannt. Kennen Sie die Fitkoeffizienten nicht so genau
(in der Regel ist das ja gerade das Problem), so starten Sie mit einer
der beiden Evolutionsstratgien. Evolution 1 ist meist die richtige
Wahl. Allerdings sollten Sie Ihre zu fittenden Koeffizienten schon auf
etwa eine gute Größenordnung kennen. Andernfalls kann es vorkommen,
daß Sie keine Anpassung sprich Konvergenz erreichen können. Das
Problem der geeigneten Startparameter haben alle Fitalgorithmen
gemeinsam.
Den Levenberg-Marquardt Algorithmus sollten Sie einsetzen, wenn Sie
die Koeffizienten schon fast kennen, also nach den ersten Fits mit
Evolutionsstragien. Dieser Algorithmus führt dann
schneller zu einer Konvergenz als die Evolutionsstrategien.
In dem Textfeld y = können Sie nun endlich Ihre anzupassende Formel
eingeben. Die Fitkoeffizienten können beliebig zwischen 'a' und 'w'
gewählt werden. Die Variable 'x' wird als aktueller x-Wert des
Ausgangsdatensatzes interpretiert. Weiterhin können Sie noch die
Konstanten 'A' bis 'W' verwenden.
Damit kommen wir zu dem Teil rechts oben in der Dialogbox. Sie sehen
eine sogenannte Listbox, wie Sie sie in ähnlicher Form von Ihrer
Dateiauswahlbox her kennen. Mit den Pfeilen können Sie jeweils um
einen Eintrag aufwärts oder abwärts blättern,klicken Sie in die
grauen Feldbereiche wird seitenweise geblättert, mit dem weißen
Rechteck im grauen Feld beliebig geschoben. In jedem Fall sehen Sie,
daß die Einträge gescrollt werden. Die Bedienung ist also der
Bedienung der Verschiebeelemente eines Fensters analog. Im Gegensatz
zur Dateiauswahlbox ist hier jeder Eintrag an seinem Ort editierbar.
In den Einträgen unter dem Text Minimum spezifizieren Sie die untere
Grenze Ihrer jeweiligen Fitkoeffizienten, in den Einträgen unter dem
Text Maximum die entsprechende obere Grenze. Im Feld
Ergebnis können
Sie Vorgaben für Ihre Startparameter machen. Geben Sie an dieser
Stelle nichts ein (0), so wird von einem Mittenstart zwischen Minimum
und Maximum ausgegangen. In dem Feld Ergebnis finden Sie nach
Beendigung des Fits und erneutem Aufruf der Dialogbox dann auch die
angepaßten Fitkoeffizienten. In den Feldern Minimum und
Maximum sind
dann die jeweiligen Genauigkeiten der Fitparameter zu finden. Bitte
beachten Sie, daß im Fall der Evolutionsalgorithmen auch die
Schrittweite durch Ihre Extremwertvorgaben bestimmt wird.
Bleiben noch die Checkboxen vor den Feldern zu erwähnen. Mit Ihnen
können Sie spezifizieren, ob ein entsprechender Parameter überhaupt
variiert werden soll (analog Polynom-Fit).
Mit Hilfe der Auswahlknöpfe letzte und neue Extrema können Sie
zwischen den alten Startwerten und den Fehlergrenzen der Fitparameter
umschalten. Mit den dahinterliegenden Pfeilen lassen sich diese
Grenzen um jeweils 15 \% verkleinern bzw. vergrößern. Eine
Verkleinerung ist natürlich nur bis auf die Intervallbreite Null
möglich. Der Sinn dieser Knöpfe ist folgender. Sie haben einen Fit
durchgeführt, bei denen Ihre Intervallgrenzen sehr großzügig bemessen
waren. Ihre Ergebnisse liegen nun nur relativ ungenau am wahren Wert.
Vergrößern Sie nun die Intervallgrenzen der Fehlerwerte (Auswahlknopf
neue) mit Hilfe der Pfeile und führen Sie den Fit erneut durch. Meist
ergibt sich dann eine bessere Konvergenz.
Die Anwahl der Checkbox update erlaubt Ihnen die visuelle Kontrolle
des Ablaufes der Kurvenanpassung. Es wird dann alle XX Fits die
anhand der berechneten Fitparameter und der eingegebenen Formel
berechnete Anpassungskurve gezeigt. Sie können die Fits jederzeit mit
der Taste ESC abbrechen und sich die Fitkoeffizienten in der Dialogbox
anschauen.
Der Parameter Genauigkeit ist ein relatives Maß. Er steuert das
Abbruchkriterium für den Fit. Starten Sie mit einer Genauigkeit von
10, dann 1 und 0.01.
Die Güte gibt Ihnen Auskunft über die Qualität des Fits. Die Werte
sollten größer als 0.9 für einen guten Fit sein.
Bleibt als letzter Eintrag noch das Popupmenü Operation zu nennen.
Damit können Sie Ergebnisse, Konstanten,.. laden und speichern. Auch
die kompletten Einstellungen der Box lassen sich hier abspeichern. Wir
haben sie hier nicht in die Arbeitsdatei eingebunden, da die Größe der
Arbeitsdateien zu drastisch anwachsen würde.
Die Beschreibung dieser Dialogbox vermag recht kompliziert zu klingen.
Die Bedienung ist jedoch relativ einfach. Nach ein bis zwei Tests
werden Sie sicher damit umgehen können.
Als Beispiel laden Sie einfach die Arbeitsdatei N_LINEAR.WRK und
öffnen Sie die Dialogbox zur nicht linearen Kurvenanpassung.
Laden Sie anschließend die Datei FIT_BOX.CFB durch Auswahl des
Menüeintrags Einstellung laden" im Popupmenü Operation der Dialogbox.
Wählen Sie dann einen neuen Zieldatensatz aus und starten Sie die
Anpassung mit Ok. Sie sehen, wie die Anpassung mit fortschreitender
Zeit stets besser wird. Sollte Ihnen der Vorgang insbesondere bei der
Nutzung des Programms ohne numerischen Koprozessor zu lange dauern,
ist ein Abbruch der Iteration durch Drücken der ESC-Taste möglich.
Rufen Sie nun nach Beendigung des Fits die Dialogbox nicht lineare
Kurvenanpassung erneut auf, so erhalten Sie die Ergebnisse und
Fehlergrenzen in den Listboxen (in der DEMO-Version werden diese daten
nicht eingetragen!).
Die im Parser zu sehenden zwei einzelnen Gaußkurven wurden nach dem Erhalt
der Fitparameter mit dem Parser berechnet.