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Text File | 2000-02-29 | 58.3 KB | 1,183 lines |
- Kapitel 12
- Druckerbetrieb
-
- Im Rahmen der Installation mit YaST haben Sie wahrscheinlich bereits die
- erste Druckerkonfiguration unter Linux hinter sich (vgl. Abschnitt 3.6.1 auf
- Seite 100). Dieses Kapitel zeigt nun das Wesentliche der VorgΣnge hinter
- den Kulissen": nicht eben jede Einzelheit, aber doch so detailliert, dass Sie
- das Grundschema der AblΣufe im Druckerbetrieb verstehen k÷nnen.
-
- 12.1 ▄berblick: Schnittstellen, Warteschlangen (Spooling)
-
- Die parallelen Schnittstellen
- Der Anschluss eines Druckers an ein Linux-System erfolgt in der Regel ⁿber
- eine parallele Schnittstelle.
- Seit dem Kernel 2.2.xx gibt es das parport-Subsystem, dem die parallelen
- Schnittstellen durch Laden architekturspezifischer Zusatztreiber bekanntzu-
- machen sind (vgl. Abschnitt 10.4.3 auf Seite 302 ff.). So k÷nnen nun meh-
- rere, in Kette geschaltete GerΣte ⁿber eine parallele Schnittstelle gleichzei-
- tig bedient werden. Zudem beginnt die ZΣhlung der GerΣtedateien fⁿr den
- Drucker jetzt standardmΣ▀ig bei /dev/lp0! Um ⁿber die erste parallele
- Schnittstelle drucken zu k÷nnen, mⁿssen beim SuSE-Standardkernel die Mo-
- dule parport, parport_pc und lp geladen sein ¡ dies erledigt der kmod
- (engl. Kernel Module Loader) in der Regel automatisch (vgl. Abschnitt 13.2
- auf Seite 355), sobald ein Druckauftrag abgeschickt wird. Wenn die parallele
- Schnittstelle nicht gefunden wird, k÷nnen Sie mit Kernel-Parametern nach-
- helfen; vgl. auch auf Seite 393 f.
- Sie k÷nnen zum Test von Schnittstelle und Drucker mit einem Befehl wie
- erde: # echo hello > /dev/lp0
- oder
- erde: # cat TEXTDATEI > /dev/lp0
- direkt Daten zur Schnittstelle hinausschicken, aber nur als `root' (Sys-
- temadministrator)! Fⁿr Normalbetrieb ist dieses Verfahren in einem Multitas-
- king-System ganz ungeeignet, da jederzeit mit Druck-Wⁿnschen von mehre-
- ren Prozessen parallel zu rechnen ist und am Drucker ein heilloses Durchein-
- ander ausbrΣche. Statt dessen werden DruckauftrΣge ⁿber Druckwarteschlan-
- gen (engl. Queues) abgewickelt.
- Die Schnittstellen arbeiten standardmΣ▀ig im Polling-Betrieb (die CPU muss
- regelmΣ▀ig bei ihnen anfragen, ob ein Datentransfer ansteht). Der Systemver-
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- 331
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- 12. Druckerbetrieb
-
- walter `root' kann sie beim Laden des parport-Systems oder ⁿber das
- /proc-Dateisystem auf den etwas gⁿnstigeren Interrupt-Betrieb umstellen
- sowie mit dem Programm tunelp weitere Einstellungen zur Leistungssteige-
- rung vornehmen, vgl. die Manual-Page von tunelp (man tunelp) sowie
- die in Abschnitt 10.4.3 auf Seite 302 ff. genannten Dokumente bei den Ker-
- nelquellen. ▄berprⁿfen Sie aber vorher die IRQ- und Port-Einstellungen an
- der Schnittstellen-Hardware (das geschieht meist im BIOS oder per Jum-
- per)!
-
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- Spooling-Betrieb, Druckwarteschlangen
-
- Unter Linux werden Drucker, wie auch bei anderen Multitasking-Systemen,
- ⁿber einen Spooling"-Mechanismus (Druckwarteschlangen) angesprochen,
- d. h. die DruckauftrΣge werden zunΣchst in temporΣren Dateien zwischenge-
- speichert und unter Kontrolle eines Steuerprogramms (Daemons) der Reihe
- nach abgearbeitet. So k÷nnen mehrere Anwender gleichzeitig DruckauftrΣge
- an das System schicken, ohne dass es zu Konflikten kommt. Nach dem Ab-
- schicken eines Druckauftrags kann der Anwender sofort weiterarbeiten, ohne
- auf den Drucker warten zu mⁿssen.
- Eine Druckwarteschlange besteht aus
-
- * einem Eintrag in /etc/printcap, der die Warteschlange definiert;
- * einem Verzeichnis, ⁿblicherweise unter /var/spool/lpd, in das fⁿr
- jeden Druckjob eine Datendatei und eine Steuerdatei gestellt werden.
-
- Jede Warteschlange wird von genau einem Drucker abgearbeitet. Es k÷nnen
- mehrere Warteschlangen fⁿr ein und denselben Drucker eingerichtet werden.
- SuSE Linux enthΣlt das BSD-Spooling-System der University of California
- at Berkeley im Paket lprold. Es ist grundsΣtzlich fⁿr den Betrieb ⁿbers
- Netzwerk angelegt und setzt voraus, dass TCP/IP konfiguriert ist und lΣuft.
- Fⁿr die Konfiguration ist es nur ein ganz geringer Unterschied, ob Druckwar-
- teschlangen lokal oder auf entfernten Rechnern eingerichtet und verwendet
- werden sollen.
- Die Abarbeitung eines Druckjobs unter Linux erfolgt in drei Schritten:
-
- * Die Datendatei wird in das Verzeichnis einer Druckwarteschlange kopiert
- und mit einer neu angelegten Steuerdatei zu einem Job vervollstΣndigt.
- * Die Datendatei wird nach Ma▀gabe der Steuerdatei durch ein Filterpro-
- gramm geschickt, das aus ihr eine Folge von Anweisungen fⁿr den be-
- treffenden Drucker erzeugt; d. h. das Filterprogramm stellt einen Daten-
- strom im druckerspezifischen Format her, z. B. PostScript, PCL, Esc/P2
- etc.). Diese Konvertierung kann mehr als einen Teilschritt umfassen und
- wird bei SuSE Linux vom apsfilter (Paket aps) erledigt; vgl. unten Ab-
- schnitt 12.3 auf Seite 334 ff.
- * Die druckerspezifische Datei wird, gemΣ▀ der Reihenfolge in der Druck-
- warteschlange, auf den Drucker ausgegeben.
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- 332
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- 12.2. Druckwarteschlangen: Betrieb und Konfiguration
-
- 12.2 Druckwarteschlangen: Betrieb und Konfiguration
- Am besten schauen wir uns einmal der Reihe nach an, bei welchen Stationen
- ein Druckauftrag auf seinem Weg von der Anwenderdatei zum Drucker vor-
- beikommt und welche Programme sich Schritt fⁿr Schritt um ihn kⁿmmern.
- Viele der Einzelheiten, die wir hier der Kⁿrze halber ⁿbergehen mⁿssen,
- finden sich in der Manual-Page von lpr (man 1 lpr), der Manual-
- Page von lpd (man 8 lpd) und der Manual-Page von printcap
- (man 5 printcap).
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- lpr: Bitte hinten anstellen!
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- Der lpr ist die alltΣgliche Anwenderschnittstelle" zu den vorhandenen
- Druckwarteschlangen. Im allgemeinen wird ein Job in Auftrag gegeben mit
- einem einfachen Befehl wie
- tux@erde: > lpr [-Pwarteschlange] textdatei
- Wenn Sie die Option -P ( Printer", fⁿr den Warteschlangen-Namen) weg-
- lassen, ist die Voreinstellung der Inhalt der Umgebungsvariablen PRINTER.
- Ist diese leer, so wird der traditionelle Standard-Warteschlangenname lp ver-
- wendet. Dies gilt ⁿbrigens ebenso fⁿr lpq und lprm (s. u.).
-
- Zwischen der Option -P und dem Druckernamen warteschlange darf
- kein Leerzeichen stehen.
-
- lpr prⁿft anhand der /etc/printcap, ob die angegebene Warteschlange
- vorhanden ist. Wenn ja, erzeugt er fⁿr den Job die Steuerdatei (cf-Datei) und
- eine Kopie der Datendatei und ⁿbergibt das dem Druckmanager lpd, der den
- Job ins Spool-Verzeichnis der Warteschlange aufnimmt.
- Bei besonders gro▀en DruckauftrΣgen kann es zweckmΣ▀ig sein, anstatt einer
- Kopie der Datendatei einen symbolischen Link darauf ins Spool-Verzeichnis
- stellen zu lassen. Dies leistet die lpr-Option -s. Natⁿrlich sollten Sie dann
- auf Schreibzugriffe auf diese Datei verzichten, bis der Druckjob beendet ist!
- lpr erlaubt Ihnen mit Zusatzoptionen, von Hand einen bestimmten Filter
- (Druckertreiber) fⁿr Ihren Job auszuwΣhlen (dies dⁿrfte nur selten n÷tig sein).
- Mehr dazu in der Manpage zum lpr und im Abschnitt 12.3 auf Seite 335 ⁿber
- Filter.
-
- Zusatz- und Steuertools fⁿr den Anwender: ▄berblick
-
- Zum Verwalten von Druckerwarteschlangen gibt es das nette graphische Pro-
- gramm Paket xlpq, Serie xap; beachten Sie aber bitte, dass die im Folgen-
- den genannten Kommandozeilen-Tools aufgrund zusΣtzlicher Optionen noch
- etwas mehr k÷nnen.
-
- Fⁿr Manipulationen an den Druckwarteschlangen brauchen Sie `root'-
- Rechte, d. h. wenn Sie beispielsweise fremde DruckauftrΣge l÷schen wol-
- len, mⁿssen Sie als `root' arbeiten.
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- 333
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- 12. Druckerbetrieb
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- * lpq zeigt eigene Jobs in einer Warteschlange (Option -P) an; z. B. produ-
- ziert die Eingabe
- tux@erde: > lpq -Pwarteschlange
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- das Ergebnis in Ausgabe 12.2.1 auf der nΣchsten Seite.
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- warteschlange is ready and printing
- Rank Owner Job Files Total Size
- active tux 676 Hallo.txt 259420 bytes
- 1st tux 677 brief.dvi 11578 bytes
- 2nd tux 683 bild.gif 37464 bytes
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- Ausgabe 12.2.1: Beispiel einer Ausgabe des Befehls lpq.
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- * lprm l÷scht eigene Jobs aus einer Warteschlange; z. B. produziert die
- Eingabe
- tux@erde: > lprm -Pwarteschlange 676
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- das Ergebnis in Ausgabe 12.2.2.
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- dfA676Aa05005 dequeued
- cfA676Aa05005 dequeued
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- Ausgabe 12.2.2: Beispiel einer Ausgabe des Befehls lprm.
-
- Wird keine Jobnummer angegeben, so wird der momentan aktive Job,
- wenn es ein eigener ist, aus der betreffenden Warteschlange gel÷scht.
- * lpc (mit dem Pfad /usr/sbin/lpc) Steuerung der Warteschlangen.
- Fⁿr den Warteschlangen-Namen kann dabei auch all (= alle) angegeben
- werden. Die wichtigsten Optionen sind:
- ¡ status warteschlange Gibt einen Statusbericht. Fehlt die An-
- gabe warteschlange, so wirkt das wie all, d. h. Statusbericht fⁿr
- alle Warteschlangen.
- ¡ disable warteschlange Stoppt die Aufnahme neuer Jobs in
- die Warteschlange.
- ¡ enable warteschlange Gibt die Warteschlange fⁿr die Auf-
- nahme neuer Jobs frei.
- ¡ stop warteschlange Stoppt das Ausdrucken von Jobs aus der
- Warteschlange (der gerade im Druck befindliche Job wird noch been-
- det).
- ¡ start warteschlange Nimmt das Ausdrucken von Jobs aus
- der Warteschlange wieder auf.
- ¡ down warteschlange Wirkt wie disable plus stop .
- ¡ up warteschlange Wirkt wie enable plus start .
- ¡ abort warteschlange Wirkt wie down, nur dass ein gerade
- im Druck befindlicher Job sofort abgebrochen wird. Die Jobs bleiben
- aber erhalten und k÷nnen nach Restart der Warteschlange (up) weiter
- bearbeitet werden.
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- 334
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- 12.2. Druckwarteschlangen: Betrieb und Konfiguration
-
- Sie k÷nnen diese Kommandos dem lpc gleich in der Kommandozeile
- mitgeben (z. B. lpc status). Oder Sie rufen lpc ohne Parameter auf:
- dann wird ein Dialogmodus mit eigenem Prompt lpc> gestartet, der die
- Eingabe von lpc-Kommandos erwartet. Mit quit oder exit beenden
- Sie den Dialog.
-
- DruckauftrΣge bleiben auch in den Warteschlangen erhalten, wenn Sie
- wΣhrend eines Druckvorgangs den Rechner bewusst herunterfahren und
- dann Linux neu starten ¡ einen eventuell fehlerhaften Druckauftrag mⁿssen
- Sie mit den oben vorgestellten Befehlen aus der Warteschlange entfernen.
-
- lpd: der Druck-Manager im Hintergrund
- Der lpd (engl. Line Printer Daemon) wird beim Systemstart durch das Skript
- /sbin/init.d/lpd aktiviert, wenn in der /etc/rc.config die Va-
- riable START_LPD=yes gesetzt wurde. Er lΣuft als Daemon im Hinter-
- grund.
- lpd stellt beim Start anhand der /etc/printcap fest, welche Druckwar-
- teschlangen definiert sind. Seine Aufgabe ist, die Ausfⁿhrung der gespoolten
- Jobs zu organisieren:
-
- * er managt die lokalen Warteschlangen: er schickt die Datendatei eines
- jeden Jobs durch den passenden Filter (festgelegt durch den Eintrag der
- Warteschlange in /etc/printcap sowie durch explizite Angaben in
- der Job-Steuerdatei) und dann zur Druckerschnittstelle;
- * er berⁿcksichtigt die Reihenfolge der Jobs in den Druckwarteschlangen;
- * er ⁿberwacht den Status der Warteschlangen und Drucker (Datei status
- in den lokalen Spool-Verzeichnissen) und gibt auf Verlangen Auskunft
- darⁿber;
- * er leitet DruckauftrΣge an Warteschlangen auf entfernten Rechnern an den
- dortigen lpd weiter;
- * er nimmt DruckauftrΣge von entfernten Rechnern fⁿr lokale Warteschlan-
- gen an oder weist sie bei ungenⁿgender Autorisierung ab.
-
- Autorisierung: Nur Anfragen von entfernten Hosts (engl. remote), die in der
- Datei /etc/hosts.lpd des Printservers" aufgefⁿhrt sind, werden an-
- genommen; ein Eintrag des Hosts in /etc/hosts.equiv genⁿgt auch,
- aber dies hat sehr weitreichende Folgen fⁿr allgemeine Zugriffsm÷glichkei-
- ten von diesem Host auf den lokalen Rechner; es sollte der Sicherheit wegen
- m÷glichst vermieden werden (vgl. im Sicherheitskapitel Abschnitt 18.2.2 auf
- Seite 472). ZusΣtze in der Definition der Warteschlange k÷nnen weiter ein-
- schrΣnken auf User einer bestimmten Gruppe oder User mit Accounts auf
- dem lokalen Rechner.
-
- Filter: die Arbeitstiere
- Die Filterprogramme haben die Aufgabe, die Datendatei eines Jobs in
- das druckerspezifische Format zu ⁿberfⁿhren (zur Konfiguration vgl. Ab-
- schnitt 12.3 auf der nΣchsten Seite). Ihnen obliegt der L÷wenanteil der
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- 335
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- 12. Druckerbetrieb
-
- eigentlichen Bearbeitung des Druckjobs. Sie entsprechen damit von ihrer
- Funktion her den Druckertreibern auf anderen Systemen wie Windows oder
- OS/2. ZusΣtzlich haben sie auf Wunsch ⁿber die Druckjobs abzurechnen:
- Umfang, verbrauchte Betriebsmittel ...
-
- /etc/printcap: Konfiguration der Warteschlangen
-
- In der /etc/printcap wird jede verfⁿgbare Druckwarteschlange durch
- einen einzeiligen Eintrag definiert. Das Newline-Zeichen (Zeilenwechsel)
- schlie▀t den Eintrag ab: dies kann jedoch ¡ fⁿr lange EintrΣge ¡ durch
- einen unmittelbar vorausgehenden Rⁿckstrich `\' aufgehoben werden. Der
- Eintrag beginnt mit einem oder mehreren Namen fⁿr die Warteschlange
- (Trennzeichen `|' ), gefolgt von einer Liste von Spezifikationen der Form1
- kⁿrzel=<Wert> (Listentrennzeichen `:' ). Leere Zeilen und solche, die
- mit einem # beginnen, werden ignoriert (Kommentare).
- In der vorinstallierten /etc/printcap sind bereits eine Anzahl von (aus-
- kommentierten) BeispieleintrΣgen enthalten. Ein ganz einfacher Eintrag ohne
- jeden Filter sieht z. B. aus wie in Datei 12.2.1.
-
- ascii|deskjet:lp=/dev/lp0:sd=/var/spool/lpd/ascii:sh:mx#10240
-
-
- Datei 12.2.1: /etc/printcap: einfache lokale Warteschlange
-
- Diese Warteschlange kann unter den Namen ascii und deskjet ange-
- sprochen werden. Ihr Spoolverzeichnis ist /var/spool/lpd/ascii, ihr
- Drucker /dev/lp0. Sie gibt keine Titelseiten zu Beginn von Jobs aus (sh
- bedeutet suppress header") und akzeptiert Druckjobs bis zu 10240 KB. ¡ Ein
- Beispiel fⁿr eine Warteschlange auf einem entfernten Rechner finden Sie in
- Datei 12.2.2; zur Konfiguration vgl. Abschnitt 12.4 auf Seite 341 ff.2
-
- lp1|HP-4P:\
- :rm=sonne.kosmos.all:\
- :rp=HP:\
- :sd=/var/spool/lpd/lp1:\
- :mx#0:sh
-
- Datei 12.2.2: /etc/printcap: einfache entfernte Warteschlange
-
- Die Warteschlange hat die Namen lp1 und HP-4P. Statt der GerΣteanga-
- be (lp=) wird hier auf den Host sonne.kosmos.all und dessen War-
- teschlange HP verwiesen. Angaben ⁿber Filter erⁿbrigen sich ¡ dafⁿr ist die
- Warteschlange auf sonne.kosmos.all zustΣndig ¡, sodass hier nur noch
- das Spoolverzeichnis /var/spool/lpd/lp1 und die Gr÷▀enbeschrΣn-
- kung fⁿr Jobs (mx#0 bedeutet: keine BeschrΣnkung) definiert worden sind.
-
- 1 Alle Kⁿrzel samt Bedeutung und Voreinstellung sind in der Manual-Page von printcap
- (man printcap) beschrieben.
- 2 Die Rⁿckstriche \ unmittelbar vor dem Zeilenbruch verstecken" diesen ¡ genauso wie bei der
- Eingabe von Shellkommandos ¡, sodass der Eintrag als einzeilig gilt.
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- 336
-
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- 12.3. Druckerfilter ¡ der apsfilter"
-
- Wenn Sie den apsfilter verwenden, werden bei der Konfiguration die n÷tigen
- neuen Druckwarteschlangen automatisch in die /etc/printcap eingetra-
- gen. NΣheres unten in Abschnitt 12.3 auf Seite 337.
-
- 12.3 Druckerfilter
-
- Was Druckerfilter sind und wie sie arbeiten
- Wie bereits erwΣhnt, ist die Aufgabe eines Druckerfilters, die Datendatei ei-
- nes Druckjobs in das spezifische Format des betreffenden Druckers umzu-
- wandeln.
- Ein Filter erhΣlt beim Aufruf durch lpd als Zusatzinformation lediglich Pa-
- piergr÷▀e, Login-Namen und Host des Auftraggebers und den Namen der Da-
- tei fⁿr die Abrechnung. Als echter Unix-Filter erhΣlt er die Datendatei ⁿber
- die Standardeingabe und muss das druckbare Ergebnis ⁿber die Standardaus-
- gabe abliefern.
- Natⁿrlich muss der Filter fⁿr die Konvertierung wissen, welches Dateiformat
- die Daten haben (ASCII-Text, DVI, PostScript usw.). Es gibt zwei M÷glich-
- keiten, das zu bewerkstelligen:
- * Der Filter ist intelligent" genug, um selbst an den Daten zu erkennen,
- welches Format vorliegt. Er ist dann zusammengesetzt aus einem Vor-
- Filter" zur Formaterkennung und mehreren weiteren Programmen, die die
- eigentliche Konvertierungsarbeit leisten.
- Das ist ¡ grob gesagt ¡ die Arbeitsweise des Programms apsfilter, das in
- SuSE Linux standardmΣ▀ig zur Installation vorgesehen ist.
- * Verschiedene Filter fⁿr verschiedene Dateiformate. Die Filter werden
- durch Eintrag in die /etc/printcap der Warteschlange zugeordnet;
- die Auswahl trifft der Benutzer durch eine Zusatzoption beim Aufruf von
- lpr. Es sind acht M÷glichkeiten vorgesehen:
- printcap Eintrag if= cf= df= gf= nf= rf= tf= vf=
- lpr Option -c -d -g -n -f -t -v
- Diese Optionen sind traditionsgemΣ▀3 ganz speziellen Dateiformaten zu-
- geordnet (zwingend ist aber nur die Zuordnung von lpr-Option zum Fil-
- tereintrag, nicht die Tradition4). Zum Beispiel bezeichnet if= den Stan-
- dardfilter und df= den Filter fⁿr DVI-Dateien (dem Output von TEX und
- LATEX). So k÷nnten Sie etwa mit dem Eintrag in Datei 12.3.1 einen ei-
- genen DVI-Filter fⁿr den HP LaserJet 4 bereitstellen, wenn das Paket
- te_dvilj installiert ist (heutzutage ist es allerdings empfehlenswert,
- auch bei diesem Drucker den zustΣndigen Ghostscript- Treiber" ljet4
- zu bevorzugen).
-
- df="/usr/bin/dvilj4 -e- -"
-
- Datei 12.3.1: DVI-Filtereintrag in /etc/printcap
-
- 3 Siehe Manpage zu lpr.
- 4 So ist z. B. ein Nullfiltereintrag" cf=/bin/cat ohne weiteres zulΣssig und wird bei einem
- lpr -c Befehl getreulich benutzt.
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- 337
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-
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- 12. Druckerbetrieb
-
- apsfilter
- Das Paket aps stellt mit dem apsfilter einen sehr komfortablen Filter zur
- Verfⁿgung. apsfilter nutzt die folgenden UmstΣnde aus:
- * Das Standardformat fⁿr druckbare Daten ist in der Unix-Welt PostScript.
- * Es gibt eine Reihe von Tools, die andere Text- und Bilddateiformate in
- PostScript-Dateien konvertieren, z. B. dvips fⁿr DVI-Dateien, a2ps fⁿr
- ASCII-Dateien, das Paket netpbm, Serie gra fⁿr Grafikdaten etc.
- * Verfⁿgbar ist gleichfalls das mΣchtige Programm Ghostscript, das imstan-
- de ist, PostScript-Dateien in eine Vielzahl druckerspezifischer Formate
- fⁿr Nicht-PostScript-Drucker zu ⁿberfⁿhren (sozusagen eine umfangrei-
- che Druckertreiber-Sammlung).
- apsfilter fasst alle diese Programme gemeinsam mit den n÷tigen Tools zur
- Formaterkennung (file) und Dekompression unter einem organisatorischen
- Dach zusammen. Es leitet den Input, abhΣngig vom Ergebnis der Format-
- erkennung, der Reihe nach durch alle notwendigen Tools hindurch bis zum
- druckfertigen Datenstrom.
- In /var/lib/apsfilter/apsfilter, dem zentralen Shellskript, wer-
- den die folgenden unterstⁿtzten Dateiformate und Kompressionstypen ge-
- nannt:
- * ASCII, DVI, PS, Data (PCL, ... ), GIF, TIFF, PBM, Sun Raster, X11-
- Bitmap
- * Kompressionstypen: compress, gzip, freeze
-
- Die apsfilter-Druckwarteschlangen
- Das Programm apsfilter bietet fⁿr einen lokalen Drucker die folgenden War-
- teschlangen an:
- lp ¡ Standard-Warteschlange fⁿr alle Dateiformate.
- lp-mono ¡ Wird nur bei Farbdruckern angelegt und druckt schwarzwei▀,
- verarbeitet ansonsten wie lp alle Dateiformate.
- ascii ¡ Zum Ausdrucken von Dateien als ASCII-Textdatei, auch wenn das
- Spooling-System ein anderes Format vermutet5.
- raw ¡ Zum Ausdruck von Dateien, die bereits im druckerspezifischen For-
- mat sind: es findet keinerlei Konvertierung statt.
- Sie k÷nnen auch weitere lokale Drucker konfigurieren; die Warteschlan-
- gen-Namen enthalten dann zur Unterscheidung den Namen des betref-
- fenden Ghostscript-Druckertreibers, z. B. djet500, djet500-ascii,
- djet500-raw usw.
- ASCII-Dateien: In der /etc/apsfilterrc ist fⁿr die Filterung voreinge-
- stellt:
- * ASCII-Dateien mit a2ps in PostScript ⁿberfⁿhren;
- * a2ps-Format: 2 ASCII-Seiten nebeneinander im Querformat auf eine
- Druckseite.
- 5 z. B. bei der Anwesenheit von deutschen Umlauten.
-
- 338
-
-
-
- 12.3. Druckerfilter ¡ der apsfilter"
-
- Sie k÷nnen das Format Σndern, indem Sie dort die Variable FEATURE auf
- einen anderen der im Kommentar angebotenen Werte setzen. Wollen Sie die
- Umwandlung in PostScript ⁿberhaupt umgehen und im ASCII-Modus des
- Druckers ausdrucken, so entfernen Sie das Kommentarzeichen # am Zeilen-
- anfang des Befehls USE_RECODE_NOT_A2PS=yes und achten Sie darauf,
- dass das Paket recode, Serie ap installiert ist.
-
- apsfilter: Konfiguration
-
- apsfilter kann mit YaST oder mit dem eigenen, menⁿgefⁿhrten Skript SETUP
- (lprsetup) konfiguriert werden.
-
- Die Konfiguration arbeitet nur dann richtig, wenn in der /etc/
- printcap die auskommentierten Kennungen am Anfang und Ende der
- apsfilter-EintrΣge nicht verΣndert werden (vgl. Datei 12.3.2 auf der nΣchs-
- ten Seite)!
-
- Konfiguration mit YaST
-
- Die Druckerkonfiguration mit YaST ist der normale Weg, um einen loka-
- len Drucker neu einzurichten. Ist bereits eine frⁿhere apsfilter-Konfiguration
- vorhanden, so fragt YaST zu Beginn, ob die neue Konfiguration die frⁿhe-
- re ⁿberschreiben oder ob die neue Konfiguration zusΣtzlich hinzugenommen
- werden soll. Die weitere Vorgehensweise ist bereits im YaST-Abschnitt 3.6.1
- auf Seite 100 ff. beschrieben.
- Wenn Sie Ihre neue Konfiguration installieren lassen, geschieht im einzel-
- nen folgendes (gleich, ob Sie die Konfiguration mit YaST oder lprsetup
- definiert haben):
-
- * Eintrag der neuen Druckwarteschlangen in /etc/printcap (vgl. auf
- der vorherigen Seite).
- * Anlegen der Spoolverzeichnisse dafⁿr unter /var/spool/lpd/.
- * Anlegen der zugeh÷rigen Druckerfilter unter /var/lib/apsfilter/
- bin/ (es handelt sich dabei um symbolische Links auf die Datei /var/
- lib/apsfilter/apsfilter).
- * Anlegen der globalen Konfigurationsdatei /etc/apsfilterrc (falls
- noch nicht vorhanden) und einer druckerspezifischen Konfigurationsdatei
- /etc/apsfilterrc.<gs_mode>. Hier ist <gs_mode> der Ghost-
- script-Druckername, z. B. bjc800 im folgenden Beispiel.
-
- Ein Beispiel fⁿr die neuen Warteschlangen-EintrΣge zeigt Datei 12.3.2 auf der
- nΣchsten Seite fⁿr den Canon BubbleJet 800.
- Die drei EintrΣge sind v÷llig gleich aufgebaut, daher haben wir ein wenig
- gekⁿrzt. Sie legen GerΣt (lp=), Spoolverzeichnis (sd=), Log-Datei (lf=),
- Abrechnungs-Datei (af=) und Standardfilter (if=) fest. Unterdrⁿckt werden
- Header-Blatt zu Beginn (sh) und Seitenvorschub (engl. formfeed) (sf) am
- Ende eines Jobs.
-
- 339
-
-
-
- 12. Druckerbetrieb
-
- ### BEGIN apsfilter: ### bjc800 a4 mono 360 ###
- # Warning: Configured for apsfil-
- ter, do not edit the labels!
- # apsfilter setup Thu Sep 18 11:40:40 MEST 1997
- #ascii|lp1|bjc800-a4-ascii-mono-360|bjc800 a4 ascii mo-
- no 360:\:lp=/dev/lp0:\
- :sd=/var/spool/lpd/bjc800-a4-ascii-mono-360:\
- :lf=/var/spool/lpd/bjc800-a4-ascii-mono-
- 360/log:\:af=/var/spool/lpd/bjc800-a4-ascii-mono-
- 360/acct:\
- :if=/var/lib/apsfilter/bin/bjc800-a4-ascii-mono-
- 360:\
- :la@:mx#0:\
- :sh:sf:
- #lp|lp2|bjc800-a4-auto-mono-360|bjc800 a4 auto mono 360:\
- # [ ... gekⁿrzt ... ]
- #raw|lp3|bjc800-a4-raw|bjc800 a4 raw:\
- # [ ... gekⁿrzt ... ]
- ##### END apsfilter: ### bjc800 a4 mono 360 ###
- Datei 12.3.2: apsfilter Warteschlangen in /etc/printcap
-
-
- Konfiguration mit SETUP (lprsetup)
-
- Das Paket aps enthΣlt das Konfigurationsprogramm SETUP (/var/lib/
- apsfilter/SETUP), das leicht als lprsetup aufgerufen werden kann.
- Es bietet die Dienste:
-
- * Auflistung aller apsfilter-Druckerkonfigurationen
- * Hinzufⁿgen und L÷schen von apsfilter-Druckerkonfigurationen.
-
- Beim Hinzufⁿgen lokaler Drucker tut lprsetup (fast) dasselbe wie YaST.
- Dazu kann lprsetup auch Warteschlangen anlegen und l÷schen, die auf
- entfernte (engl. remote) Hosts verweisen ( entfernte Warteschlangen", vgl.
- Datei 12.2.2 auf Seite 334) sowie intelligent eine Vorfilterung fⁿr Netzwerk-
- drucker arrangieren.
- lprsetup ist menⁿgesteuert und ¡ nach einer kurzen Einarbeitung ¡ un-
- kompliziert zu bedienen.
-
- 1. Rufen Sie lprsetup auf:
- erde: # lprsetup
-
- Falls Sie unter dem X Window System in einem xterm Erkennungs-
- schwierigkeiten haben (Stichwort: Gelb auf hellem Grau), starten Sie
-
- 340
-
-
-
- 12.3. Druckerfilter ¡ der apsfilter"
-
- lprsetup auf der Textkonsole. ¡ Es erscheint ein Begrⁿ▀ungsbild-
- schirm, der die schon genannten VorgΣnge beim Neu-Anlegen von aps-
-
- filter-Druckern beschreibt. Mit geht es weiter zum Hauptmenⁿ:
- EXIT Exit apsfilter setup
- LISTING List all apsfilter entries
- ENTRY Add/Overwrite/Delete an apsfilter entry
- DELETE Fast delete an apsfilter entry
- Die Wahl zwischen den Antwortfeldern `OK' und `Cancel' erfolgt in
-
- allen Menⁿs mit Tab ;durch Auswahllisten bewegen Sie sich mit und
-
-
- .
- `EXIT' ¡ lprsetup beenden.
- `LISTING' ¡ Alle bereits bestehenden Warteschlangen auflisten.
- `ENTRY' ¡ Zum Hinzufⁿgen eines neuen Druckers dient der Menⁿ-
- punkt `ENTRY'. Er fⁿhrt zu einem weiteren Menⁿ `Choose your
- printer definition', in dem Sie Ihren Drucker definieren.
- `DELETE' ¡ Zum L÷schen eines vorhandenen apsfilter-Druckers wΣh-
- len Sie `DELETE' und erhalten dann eine Liste aller vorhandenen
- apsfilter-Drucker zur Auswahl.
- 2. WΣhlen Sie also `ENTRY'. Fⁿr einen lokalen Drucker werden Sie hier
- nach den gleichen Einzelheiten gefragt wie bei der Konfiguration mit
- YaST. ZunΣchst wird nach dem `DEVICE' (Schnittstelle) gefragt; fⁿr
- einen lokalen Drucker an der parallelen Schnittstelle antworten Sie beim
- Kernel 2.2.xx hier mit /dev/lp0.
- 3. Jetzt ist folgendes sichtbar:
- RETURN Back to previous menu
- DEVICE Change printer interface
- PRINTER Which printer driver
- PAPER Which paper type
- COLOR Monochrome/colorfull
- SPECIAL Settings for your printer
- RESET Reset the printer definition
- ADD Add the printer definition
- OVERWRITE Overwrite the printer definition
- DELETE Delete the printer definition
- `DEVICE' ¡ Das hatten wir bereits ausgewΣhlt.
- `PRINTER' ¡ Kⁿmmern wir uns also nun um den `PRINTER' (Dru-
- cker). Hier wird die passende Ghostscript-GerΣtebezeichnung ( Trei-
- ber") herausgesucht. Dies geschieht in zwei Schritten:
- (a) ZunΣchst wΣhlen Sie Ihren Druckertyp aus unter den M÷glichkeiten:
- * `PostScript'
- * `HEWLETT-PACKARD' (HP Deskjets)
- * `OTHER' (andere, nicht PostScript-fΣhige Drucker)
- * `FREEDEF' (freie Definition)
-
- 341
-
-
-
- 12. Druckerbetrieb
-
- (b) Bei echten PostScript-Druckern mⁿssen Sie nur noch in einem Dia-
- logfenster die Aufl÷sung angeben. Bei allen anderen Druckern er-
- halten Sie unter dem Menⁿpunkt `COMMIT' die Liste der m÷gli-
- chen Ghostscript-Treiber zur Auswahl. Ziehen Sie dazu bitte Ab-
- schnitt 12.6 auf Seite 344 zurate. Nach Auswahl eines Ghostscript-
- Treibers geben Sie dann gleichfalls im erscheinenden Dialogfenster
- die Aufl÷sung Ihres Druckers an. ¡ Danach geht's mit `RETURN'
- wieder zum ⁿbergeordneten Menⁿ.
- `PAPER' ¡ Das Papierformat.
- `COLOR' ¡ Farbig oder schwarzwei▀.
- `SPECIAL' ¡ Diese Angaben sind in der Regel nicht notwendig.
- 4. Sie sind wieder im Menⁿ `Choose your printer definition'
- gelandet. Bei Fehlern in der Definition k÷nnen Sie die einzelnen Unter-
- menⁿs erneut anwΣhlen und korrigieren.
- 5. Wichtig: Mit `ADD' wird der neue Drucker schlie▀lich eingerichtet.
-
- Schauen Sie ¡ z. B. mit less6 ¡ in der Datei /etc/printcap nach
- den Namen Ihrer neuen Druckwarteschlangen. Jede apsfilter-Druckwarte-
- schlange hat mehrere Namen: ausfⁿhrliche, die die Daten ihrer Definition
- erkennen lassen, und kurze zur Bequemlichkeit (vgl. Datei 12.3.2 auf Sei-
- te 338). Zudem sind lp, lp-mono, ascii, raw die Warteschlangen des
- ersten lokalen Druckers.
-
- Die Konfigurationsdateien apsfilterrc
- Die Dateien /etc/apsfilterrc* bieten die M÷glichkeit, Einzelheiten
- der Arbeit des apsfilter-Shellskripten mit Hilfe einiger Shell-Variablen noch
- genauer zu steuern. StandardmΣ▀ig werden bei der Installation mit eingerich-
- tet:
-
- * eine globale /etc/apsfilterrc,
- * druckerspezifische /etc/apsfilterrc.<gs_mode> jeweils fⁿr
- die Warteschlangen mit dem Ghostscript-Druckertreiber <gs_mode>
- (z. B. fⁿr den Canon BubbleJet 800: /etc/apsfilterrc.bjc800).
-
- Die vorinstallierten Versionen dieser Dateien enthalten fⁿr alle vor-
- gesehenen Variablen auskommentierte MustereintrΣge. In der globalen
- /etc/apsfilterrc ist zudem die Bedeutung jeder Variablen in aus-
- fⁿhrlichen Kommentaren erlΣutert; zum Nachlesen empfohlen ;-)
-
- Die Variablen selbst sind in den druckerspezifischen Dateien dieselben wie
- in der globalen /etc/apsfilterrc, und zur Erleichterung einheitlich
- durchnumeriert. apsfilter liest fⁿr jeden Druckjob zuerst die globale, dann
- die druckerspezifische apsfilterrc ein: daher ⁿberwiegen im Zweifel die
- Einstellungen in der letzteren. So k÷nnen Sie in der /etc/apsfilterrc
- Normaleinstellungen vorsehen (z. B. fⁿr die Druckeraufl÷sung) und dennoch
- 6 Der Umgang mit less ist im Abschnitt 19.7.3 auf Seite 482 beschrieben.
-
- 342
-
-
-
- 12.4. Netzwerkdrucker mit apsfilter
-
- fⁿr einzelne Drucker solche Normaleinstellungen durch andere, besonders an-
- gepasste Werte ersetzen. ─nderungen in den apsfilterrc Dateien werden
- sofort wirksam.
- Wir verzichten hier auf die Wiedergabe der ganzen /etc/apsfilterrc
- und begnⁿgen uns mit einigen hΣufiger verwendeten Variablen:
-
- * FEATURE und USE_RECODE_NOT_A2PS regeln die Filterung von AS-
- CII-Dateien (schon beschrieben auf Seite 336).
- * REMOTE_PRINTER wird gebraucht fⁿr die Vor-Filterung von Jobs fⁿr
- Netzwerkdrucker. Wird sie auf true gesetzt, so werden die Jobs der
- betreffenden Warteschlangen nach der Filterung in die spezielle War-
- teschlange remote weitergeleitet; wΣhlen Sie einen anderen Wert, so
- wird dieser als Name des entfernten Druckers interpretiert. Siehe Ab-
- schnitt 12.4 auf der nΣchsten Seite.
- * PRINT_RAW_SETUP_PRINTER ist gedacht zur Aufnahme einer evtl.
- n÷tigen Escape-Sequenz zur Druckerinitialisierung fⁿr Jobs in der raw
- Warteschlange. Ihr Inhalt wird jeweils vor einem raw Druckjob auf
- den Drucker gegeben. Ein Beispiel und Angaben zur Syntax sind in der
- /etc/apsfilterrc enthalten.
- * GS_RESOL erm÷glicht die Einstellung einer anderen Aufl÷sung fⁿr den
- Ghostscript-Filter als ursprⁿnglich fⁿr den Drucker konfiguriert wurde.
- * DO_ACCOUNTING ist auf yes zu setzen, wenn eine Accounting-Datei
- angelegt werden soll. Gleichzeitig muss in der /etc/printcap an-
- stelle von :la: der Eintrag :la@: vorgenommen werden; dann wird
- die bei af angegebene Datei (engl. accounting file) versorgt. Um dies
- Feature verwenden zu k÷nnen, sollten Sie den plp einsetzen; tauschen Sie
- das Paket lrpold gegen das Paket plpn aus.
-
- Benutzerspezifische Einstellungen: Die Version von apsfilter in SuSE Li-
- nux unterstⁿtzt auch eine benutzereigene ~/.apsfilterrc im Ho-
- me-Verzeichnis. Sie wird jeweils nach den systemweiten apsfilterrc
- Dateien ausgewertet und kann daher deren Einstellungen ⁿberschreiben.
- Aus Sicherheitsgrⁿnden ¡ die Auswertung erfolgt mit den Rechten des
- laufenden Druckerdaemons! ¡ werden jedoch von den Anweisungen in
- ~/.apsfilterrc nur diejenigen berⁿcksichtigt, die eine der folgen-
- den Variablen auf einen neuen Wert setzen: TEXINPUTS, PRINT_DVI,
- GS_FEATURES, USE_RECODE_NOT_A2PS, FEATURE, A2PS_OPTS,
- DVIPS_MODE, GS_RESOL7. Alle anderen Anweisungen darin werden
- ignoriert.
- Wenn Sie eine HOME/.apsfilterrc brauchen, kopieren Sie daher am
- besten eine der systemweiten apsfilterrc-Dateien dorthin und editieren
- Sie die kopierte Datei nach Bedarf.
-
- 12.4 Netzwerkdrucker mit apsfilter
- Ein Netzwerkdrucker mit eigener TCP/IP-Netzwerkschnittstelle wird vom
- BSD-Spooling-System gesehen wie ein entfernter Host mit eigenen Druck-
- 7 Siehe die Variable allowed in /var/lib/apsfilter/apsfilter.
-
- 343
-
-
-
- 12. Druckerbetrieb
-
- warteschlangen (Namen: siehe Druckerhandbuch, oft LPT1 usw.). Als sol-
- cher kann er ohne weiteres ⁿber eine entfernte Druckwarteschlange, etwa mit
- dem Namen remote, vom lokalen Rechner aus angesprochen werden.
- Sollten Sie allerdings eine Filterung der Druckjobs ben÷tigen, wird die Sache
- dadurch verkompliziert, dass der Druckerdaemon lpd (Paket lprold) bei
- entfernten Druckwarteschlangen grundsΣtzlich keine Vorfilterung durchfⁿhrt
- und auch Filterangaben in der /etc/printcap ignoriert. Daher mⁿssen
- Jobs fⁿr diese Warteschlange remote bereits druckerspezifische Daten ent-
- halten; dies lΣsst sich mit einer Vorfilterung ⁿber das bypass"-Feature der
- SuSE-Version des apsfilter erreichen.
- Wenn Sie mit YaST konfigurieren, ist ein wenig Handarbeit vonn÷ten; wer
- es bequem haben will, ziehe das Programm lprsetup vor. Starten Sie also
- lprsetup wie oben Abschnitt 12.3 auf Seite 337 ff. gesagt; es wird dann
- nach dem `DEVICE' gefragt (vgl. auf Seite 339):
-
- PARALLEL Parallel printer interface
- SERIAL Serial printer interface
- PREFILTER to an other queue (bypass)
- REMOTE printer forwarding queue
- 1. Richten Sie als erstes mit `REMOTE' eine Warteschlange ein, die auf
- den entfernten Netzwerkdrucker verweist: Sie werden gefragt nach dem
- entfernten Host (engl. remote host), an den der Drucker angeschlossen
- ist (hier im Beispiel: sonne), und nach der Ziel-Druckwarteschlange
- dort (engl. remote printer) (in der Regel: lp ¡ aber konsultieren Sie im
- Zweifelsfall Ihren Netzwerk-Administrator!). Damit ist die Definition der
- entfernten Druckwarteschlange schon abgeschlossen; vergessen Sie nicht,
- diese Warteschlange mit `ADD' tatsΣchlich einzurichten ... Der Eintrag
- in der /etc/printcap sieht zu diesem Zeitpunkt wie in Datei 12.4.1
- aus.
-
- remote|lp1|sonne -lp|sonne lp:\
- :lp=:\
- :rm=sonne:\
- :rp=lp:\
- :sd=/var/spool/lpd/sonne -lp:\
- :lf=/var/spool/lpd/sonne -lp/log:\
- :af=/var/spool/lpd/sonne -lp/acct:\
- :ar:bk:mx#0:\
- :sh:
-
- Datei 12.4.1: /etc/printcap: Netzwerkdrucker
-
- 2. Nun kommt die lokale Vorfilterung" dran. Diesmal wΣhlen Sie bei der
- Frage nach `DEVICE' den Punkt `PREFILTER' (engl. to an other
- queue (bypass)) aus. lprsetup ist nun intelligent genug, den zuvor
- eingerichteten Netzwerkdrucker anzubieten:
- remote remote=sonne queue=lp
- Den Rest erledigen Sie so, als wollten Sie einen regulΣren lokalen Drucker
- einrichten; vgl. oben auf Seite 339 ff. Wenn Sie schlussendlich `ADD'
-
- 344
-
-
-
- 12.5. Etwas ⁿber Ghostscript
-
- gesagt haben, finden Sie zusΣtzlich zu /etc/apsfilterrc (vgl. Da-
- tei 12.3.2 auf Seite 338) eine Datei namens /etc/apsfilterrc.<gs_mode>
- (hier im Beispiel in /etc/apsfilterrc.bjc800) mit dem Eintrag:
- REMOTE_PRINTER="remote"
- Dieser Eintrag verweist auf den Netzwerkdrucker; bei weiteren Netz-
- werkdruckern werden anstelle von "remote" die Namen der Drucker
- im Netz verwendet8.
-
- Vgl. die graphische Darstellung einer solchen Konfiguration in Abbil-
- dung 12.1 auf der nΣchsten Seite.
-
-
- lpr -Praw
-
- lpd apsfilter lpd /dev/lpX
- lpr (auto) #
- lpr -Pascii bypass
-
-
-
- lpr -Psonne
-
-
- lpd
-
- ethernet
-
- lpd auf sonne
-
-
- /dev/lpX
- Filter fⁿr lp
-
-
- Abbildung 12.1: Netzwerkdrucker via Bypass
-
-
- 12.5 Etwas ⁿber Ghostscript
- Wenn Sie nicht gerade glⁿcklicher Besitzer eines PostScript-Druckers sind,
- ist Ghostscript die populΣrste Wahl fⁿr den eigentlichen Druckerfilter. Ghost-
- script akzeptiert PostScript-Dateien als Eingabe und beinhaltet zur Konver-
- tierung in druckerspezifische Formate eine Vielzahl von Druckertreibern.
- Ghostscript ¡ beschrieben in der Manual-Page von gs (man gs) ¡ ist ein
- sehr umfangreiches Programm mit zahlreichen Kommandozeilenoptionen.
- Ein Direktaufruf von Ghostscript startet nach Abarbeitung der Kommando-
- zeile einen Dialog mit eigener Eingabeaufforderung GS>, der mit dem Befehl
- 8 Wenn Sie mit YaST konfigurieren, mⁿssen Sie diesen Eintrag von Hand freischalten" und
- darauf achten, dass Sie als Device /dev/null angeben.
-
- 345
-
-
-
- 12. Druckerbetrieb
-
- quit beendet wird. Fⁿr eine nΣhere Behandlung der vielen M÷glichkeiten
- fehlt hier der Platz. Zum Glⁿck nimmt Ihnen ja der apsfilter die Konstruktion
- der doch recht komplizierten Kommandozeile ab.
- Hingewiesen sei aber auf den wirklich nⁿtzlichen Hilfe-Befehl
- tux@erde: > gs -h | less
- der die n÷tigsten Optionen auflistet sowie ¡ wichtig! ¡ Versionsnummer und
- die aktuelle Liste der unterstⁿtzten GerΣte ausgibt. Der Stand dieser Liste
- z. Z. der Drucklegung dieses Buches ist im Abschnitt 12.6 auf der nΣchsten
- Seite abgedruckt.
- Bei Schwierigkeiten mit dem Drucker besteht ein nⁿtzlicher Test darin,
- Ghostscript mit einer PostScript-Datei (.ps) direkt aufzurufen und die er-
- zeugten druckerspezifischen Daten unmittelbar zum GerΣt zu senden. Eine
- Anzahl geeigneter PostScript-Dateien finden sich z. B. unter
- /usr/share/ghostscript/<Versionsnummer>/examples
- oder /var/lib/apsfilter/test.
- Der Ghostscript-Aufruf z. B. fⁿr den eingebauten Druckertreiber necp6 mit
- 360 ╫ 360 Aufl÷sung und das anschlie▀ende Ausdrucken auf dem Drucker
- an /dev/lp0 sieht dann so aus:
- tux@erde: > gs -q -dNOPAUSE -dSAFER -sDEVICE=necp6 \
- -r360x360 -sOutputFile=testdatei.lpr Testda-
- tei.ps quit.ps
- tux@erde: > su
- erde: # cat testdatei.lpr > /dev/lp0
- Wenn Sie den uniprint-Treiber mit einer Parameter-Datei verwenden, lau-
- ten die Aufrufe (fⁿr einen Stylus-Drucker):
- tux@erde: > gs @stc.upp -q -dNOPAUSE -dSAFER \
- -r360x360 -sOutputFile=testdatei.lpr Testda-
- tei.ps quit.ps
- tux@erde: > su
- erde: # cat testdatei.lpr > /dev/lp0
- Tipps: In /usr/share/ghostscript/<version>/doc findet sich
- viel hilfreiche Dokumentation, z. B. in devices.txt spezifische Hinweise
- zu einer Reihe von neueren Druckern.
- Auf der Ghostscript-Homepage, k÷nnen Sie sich ⁿber den neuesten Stand
- der Dinge bei Ghostscript (Versionen, Druckerunterstⁿtzung usw.) ins Bild
- setzen. Sie ist zu finden unter der URL http://www.cs.wisc.edu/
- ~ghost/.
-
- 12.6 Liste der unterstⁿtzten Drucker
- Neben PostScript-, HP DeskJet- und Epson Stylus-Druckern werden noch ei-
- ne Reihe weiterer Drucker von Ghostscript unterstⁿtzt (Stand: Version 5.10);
- neu ist seit Version 5 der uniprint"-Treiber, der jeweils mit einer drucker-
- spezifischen Parameter-Datei auf den gewⁿnschten Drucker abzustimmen
- ist. Diese Parameter-Dateien k÷nnen ebenfalls mit lprsetup angewΣhlt
- und bei Bedarf den eigenen Vorlieben angepasst werden; sie liegen unter
- /usr/share/ghostscript/<VERSION>/ und haben die Endung
- .upp. Also, zunΣchst sind es diese Parameter-Dateien (Tabelle 12.1 auf
-
- 346
-
-
-
- 12.6. Liste der unterstⁿtzten Drucker
-
- Seite 346), die zu bevorzugen sind, sofern sie fⁿr das Druckermodell bereits
- zur Verfⁿgung stehen.
-
-
- Canon
-
- bjc610a0.upp BJC 610, 360x360DPI, plain paper high speed, co-
- lor, rendered
- bjc610a1.upp BJC 610, 360x360DPI, plain paper, color, rendered
- bjc610a2.upp BJC 610, 360x360DPI, coated paper, color, rende-
- red
- bjc610a3.upp BJC 610, 360x360DPI, transparency film, color,
- rendered
- bjc610a4.upp BJC 610, 360x360DPI, back print film, color, ren-
- dered
- bjc610a5.upp BJC 610, 360x360DPI, fabric sheet, color, rendered
- bjc610a6.upp BJC 610, 360x360DPI, glossy paper, color, rende-
- red
- bjc610a7.upp BJC 610, 360x360DPI, high gloss film, color, ren-
- dered
- bjc610a8.upp BJC 610, 360x360DPI, high resolution paper, color,
- rendered
- bjc610b1.upp BJC 610, 720x720DPI, plain paper, color, rendered
- bjc610b2.upp BJC 610, 720x720DPI, coated paper, color, rende-
- red
- bjc610b3.upp BJC 610, 720x720DPI, transparency film, color,
- rendered
- bjc610b4.upp BJC 610, 720x720DPI, back print film, color, ren-
- dered
- bjc610b6.upp BJC 610, 720x720DPI, glossy paper, color, rende-
- red
- bjc610b7.upp BJC 610, 720x720DPI, high gloss paper, color, ren-
- dered
- bjc610b8.upp BJC 610, 720x720DPI, high resolution paper, color,
- rendered
-
- Hewlett-Packard
-
- cdj550.upp DeskJet 550c, 300x300DpI, Gamma=2
-
- NEC
-
- necp2x.upp Prinwriter 2X, 360x360DPI, Plain Paper
- necp2x6.upp Prinwriter 2X, 360x360DPI, Plain Paper
-
- Epson
-
-
- Tabelle 12.1: Fortsetzung auf der nΣchsten Seite...
-
- 347
-
-
-
- 12. Druckerbetrieb
-
-
-
- stc.upp Stylus Color I (and PRO Series), 360x360DPI, Plain
- Paper
- stc_h.upp Stylus Color I (and PRO Series), 720x720DPI, Spe-
- cial Paper
- stc_l.upp Stylus Color I (and PRO Series), 360x360DPI, no-
- Weave
- stc1520h.upp Stylus Color 1520, 1440x720DPI, Inkjet Paper
- stc2.upp Stylus Color II / IIs, 360x360DPI, Plain Paper
- stc2_h.upp Stylus Color II, 720x720DPI, Special Paper
- stc2s_h.upp Stylus Color IIs, 720x720DPI, Special Paper
- stc500p.upp Stylus Color 500, 360x360DPI, not Weaved, Plain
- Paper
- stc500ph.upp Stylus Color 500, 720x720DPI, not Weaved, Plain
- Paper
- stc600ih.upp Stylus Color 600, 1440x720DPI, Inkjet Paper
- stc600p.upp Stylus Color 600, 720x720DPI, Plain Paper
- stc600pl.upp Stylus Color 600, 360x360DPI, Plain Paper
- stc800ih.upp Stylus Color 800, 1440x720DPI, Inkjet Paper
- stc800p.upp Stylus Color 800, 720x720DPI, Plain Paper
- stc800pl.upp Stylus Color 800, 360x360DPI, Plain Paper
- stcany.upp Any Stylus Color, 360x360DPI
-
-
- Tabelle 12.1: Parameter-Dateien des uniprint-Treibers (Ghost-
- script 5.10)
-
-
- Falls Sie keine Parameter-Datei fⁿr Ihr Modell gefunden haben, weichen Sie
- auf die bewΣhrten Treiber" der Tabelle 12.2 auf Seite 348 aus.
-
-
- Apple
-
- appledmp Apple Dot Matrix Printer (auch Imagewriter)
- iwhi Apple Imagewriter, hohe Aufl÷sung
- iwlo Apple Imagewriter, niedrige Aufl÷sung
- iwlq Apple Imagewriter, 320x216 dpi
-
- Canon
-
- bj10e BubbleJet 10e
- bj200 BubbleJet 200
- bjc600 BubbleJet 600c, 4000c (Farbe)
- bjc800 BubbleJet 800c (Farbe)
-
-
- Tabelle 12.2: Fortsetzung auf der nΣchsten Seite...
- 348
-
-
-
- 12.6. Liste der unterstⁿtzten Drucker
-
-
- lbp8 LBP-8II
- lips3 LIPS III
-
- DEC
-
- declj250 LJ 250
- la50 LA50
- la70 LA70
- la75 LA75
- la75plus LA75 Plus
- lj250 LJ250
- ln03 LN03
-
- Epson
-
- ap3250 AP3250
- eps9high FX-80-kompatibler, 240 dpi
- eps9mid FX-80-kompatibler, 120 dpi
- epson FX-80-kompatibler 9- oder 24-Nadeldrucker
- epsonc LQ-2550, Fujitsu 1200/2400/3400, Farbe
- lp8000 LP-8000 Laserdrucker
- lq850 LQ-850, 24-Nadeldrucker, 360dpi
- st800 Stylus 800, ESC/P2
- stcolor Stylus Color
-
- Hewlett-Packard
-
- cdeskjet DeskJet 500C, Schwarzdruck
- cdj500 DeskJet 500C, 540C
- cdj550 DeskJet 550C, 560C
- cdj670 DeskJet 670C, 690C
- cdj850 DeskJet 850C, 855C, 870C, 1100C
- cdj890 DeskJet 890C
- cdj1600 DeskJet 1600C
- cdjcolor DeskJet 500C, Farbdruck
- cdjmono DeskJet 500C, Schwarzdruck
- deskjet DeskJet, DeskJet Plus
- djet500 DeskJet 500
- djet500c DeskJet 500c
- djet820c DeskJet 820Cse und 820Cxi; event. auch die
- 1000er Modelle
- dnj650c DesignJet 650C
- hpdj DeskJet mit PCL-3 Support (Farbe und Schwarz-
- druck)
- Ghostscript-Doku: hpdj/gs-hpdj.txt
-
-
- Tabelle 12.2: Fortsetzung auf der nΣchsten Seite...
-
- 349
-
-
-
- 12. Druckerbetrieb
-
-
- laserjet LaserJet
- ljet2p LaserJet IIp
- ljet3 LaserJet III
- ljet3d LaserJet IIID
- ljet4 LaserJet IV
- ljetplus LaserJet Plus
- lj4dith LaserJet IV, gedithert
- lj5mono LaserJet 5 & 6 (PCL XL), Bitmap
- lj5gray LaserJet 5 & 6, Graustufen-Bitmap
- lp2563 2563B LinePrinter
- paintjet PaintJet Farbdrucker
- pj PaintJet XL, Alternative
- pjetxl PaintJet 300XL
- pjxl PaintJet 300XL
- pjxl300 PaintJet 300XL, DeskJet 1200C
-
- IBM
-
- ibmpro Proprinter, 9-Nadeln
- jetp3852 Jetprinter 3852
-
- OKI
-
- oki182 MicroLine 182
- okiibm MicroLine, IBM-kompatibel
-
- Tektronix
-
- t4693d2 4693d, Farbdruck
- t4693d4 4693d, Farbdruck
- t4693d8 4693d, Farbdruck
- tek4696 4695/4696
-
- Andere
-
- hl7x0 Brother 720, 730, 820
- imagen Imagen ImPress
- m8510 C.Itoh M8510
- necp6 NEC P6, P6+, P60 bei 360 dpi
- oce9050 OCE 9050
- r4081 Ricoh 4081 Laserdrucker
- sj48 StarJet 48
- cp50 Mitsubishi CP50 Farbdrucker
- xes Xerox XES (2700, 3700, 4045)
-
-
- Tabelle 12.2: Unterstⁿtzte Drucker (Ghostscript 5.10)
-
-
- 350
-
-
-
- 12.7. Drucker-Checkliste: apsfilter
-
- SelbstverstΣndlich werden alle zu HP4 LaserJet kompatiblen und weitere
- PostScript-Drucker direkt unterstⁿtzt.
- Bei der Installation von apsfilter oder der Konfiguration mit YaST ist die
- in der linken Spalte aufgefⁿhrte Druckerbezeichnung anzugeben (z. B.
- djet500).
- Sollte der eingesetzte Drucker nicht unterstⁿtzt werden, so hei▀t dies noch
- nicht, dass der APS-Filter nicht eingesetzt werden kann. In diesem Fall ist
- ein m÷glichst Σhnlicher Drucker anzuwΣhlen: oft ist der Treiber fⁿr ein m÷g-
- lichst junges VorgΣngermodell geeignet. Hilfe bei der Treiberauswahl k÷nnen
- Sie zudem in der CDB (engl. Component Database), der SuSE-Hardware-
- Datenbank, bekommen: http://cdb.suse.de/
-
- Am Markt befinden sich zahlreiche Drucker, die mit der Beschriftung for
- Windows" an den Mann gebracht werden; eine andere hΣufige Bezeich-
- nung ist der Name GDI-Drucker". Derartige Drucker lassen sich oftmals
- gar nicht und im Glⁿcksfall nur eingeschrΣnkt unter Linux benutzen; ma-
- chen Sie sich bitte in der CDB unter http://cdb.suse.de/ kundig
- oder fragen Sie Ihren HΣndler!
- Speziell fⁿr derartige HP DeskJets steht ein Software-Konverter fⁿr
- Schwarz-Wei▀-Druck zur Verfⁿgung (Paket ppa, Serie ap); zur Instal-
- lation lesen Sie bitte die Dokumentation unter usr/doc/packages/
- ppa bzw. in der SDB den Artikel http://sdb.suse.de/sdb/
- de/html/ke_printer-gdi.html. Fⁿr Lexmark-Drucker (Modelle
- 5700, 7000 und 7200) ist das Paket pbm2l7k, Serie ap gedacht; die Do-
- kumentation liegt unter /usr/doc/packages/pbm2l7k.
-
- Ein hΣufiger Fehler ist eine inkompatible Aufl÷sung. Ist dies der Fall, so kann
- die korrekte Aufl÷sung (also die DPI-Rate, die der Drucker beherrscht) in
- die Variable GS_RESOL in /etc/apsfilterrc eingegeben werden (z. B.
- GS_RESOL=360x360. Einige solche EintrΣge ¡ auskommentiert ¡ sind dort
- bereits enthalten).
-
- 12.7 Drucker-Checkliste: apsfilter
-
- * Ist das Paket aps, Serie ap fⁿr den apsfilter installiert?
- * Wurde apsfilter mit YaST oder /var/lib/apsfilter/SETUP
- (lprsetup) konfiguriert?
- * Sind Paket net_tool, Paket netcfg, Paket nkita, Paket nkitb (al-
- le Serie a) installiert? Ist Paket lprold aus der Serie n installiert?
- * Hat der Kernel Unterstⁿtzung fⁿr TCP/IP? Erkenntlich an der Meldung
- "IP Protocols: ICMP, UDP, TCP" in /var/log/boot.
- msg.
- * Ist die Unterstⁿtzung fⁿr parallele Schnittstellen aktiv? ¡
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- ¡ Ist das lp-Modul tatsΣchlich geladen? Beim Kernel 2.2.xx mⁿssen
- auch die Module parport und parport_pc geladen sein (vgl. Ab-
- schnitt 10.4.3 auf Seite 302 ff.).
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- 351
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- 12. Druckerbetrieb
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- ¡ Eventuell haben Sie ein Plug-and-Play"-BIOS und Sie haben die
- Schnittstellen-Konfiguration dort im BIOS des Rechners auf auto ste-
- hen; weisen Sie der Schnittstelle bitte explizit eine Adresse zu (Stan-
- dard ist: 0x0378 bzw. nur 378).
- ¡ Sollte der Drucker nur blinken", dann ist die Schnittstelle im BIOS
- eventuell auf ECP+EPP konfiguriert, womit der Drucker aber nichts
- anfangen kann. Stellen Sie in einem solchen Fall zunΣchst einmal auf
- normal oder SPP oder ECP um.
- * Falls der Drucker die Standardaufl÷sung 300 ╫ 300 dpi nicht unterstⁿtzt:
- Wurde die richtige Druckeraufl÷sung lt. Druckerhandbuch mit YaST oder
- in der /etc/apsfilterrc eingestellt?
- * Was sagt lpc status?
- * Versuchen Sie einmal lpc up all.
- * Zumindest die raw-Warteschlange sollte bei jedem Drucker funktionie-
- ren und wenigstens die Ausgabe von ASCII-Dateien gestatten; Ausnahme
- sind GDI-Drucker" (vgl. oben auf der vorherigen Seite).
- * Sollte der Drucker quer (engl. landscape) drucken und Sie das nicht wⁿn-
- schen, dann schauen Sie bitte auf Seite 336 nach.
- * Wenn Sie beim lpr-Aufruf die Option -P verwenden, darf kein Leerzei-
- chen vor dem Druckernamen stehen.
- * Wenn Sie ⁿber die raw"-Warteschlange (-Praw) ASCII-Text ausgeben
- k÷nnen, versuchen Sie nun, eine regulΣre PostScript-Datei mit lpr aus-
- zudrucken. Entweder generieren Sie sich eine solche PostScript-Datei und
- drucken dann diese:
- tux@erde: > a2ps -nP -1 -p /etc/hosts > /var/tmp/hosts.ps
- tux@erde: > lpr /var/tmp/hosts.ps
-
- oder Sie verwenden eine mit Ghostscript mitgelieferte Datei:
- tux@erde: > lpr /usr/share/ghostscript/5.10/examples/tiger.ps
-
- * Kontrollieren Sie die log-Dateien unter /var/spool/lpd/TREIBER_
- NAME; TREIBER_NAME mⁿssen Sie selbstverstΣndlich durch den von
- Ihnen gewΣhlten Treiber erstetzen.
- * Arbeiten Sie mit der richtigen Druckerschnittstelle (vgl. Abschnitt 12.1
- auf Seite 329)?
- * Der Kernel darf keinen PLIP-Treiber enthalten (/var/log/boot.
- msg)!
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