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Text File | 1996-10-27 | 21KB | 319 lines

Spieletips

F1 Grand Prix 2

Im zweiten Teil unserer umfangreichen Streckenvorstellungen widmen wir uns diesmal den Strecken von Imola,
Monaco und Barcelona. Erkunden Sie mit uns, wie schnell  Sie die einzelnen Kurven anfahren können und wo die
besten Überholmöglichkeiten bestehen.


GRAN PREMIO DI SAN MARINO     Imola, 1. Mai

Das Setup

Flügel vorne    8
Flügel hinten    7
Bremsbalance    29.000 : 71.000

Getriebe    30:64 35:64 41:64 48:64 55:64 63:64

                         vorne links          vorne rechts          hinten links          hinten rechts
Dämpfer            2                         2                           2                          2
Federung           1500 Pfd./In        1500 Pfd./In          900 Pfd./In           900 Pfd./In
Bodenfreiheit     27.5 mm             27.5 mm               57.0 mm               57.0 mm

Drehstabilisator vorn     1500 Pfd./In
Drehstabilisator hinten    100 Pfd./In

Die Historie

Blutiges Wochenende: Am 30. April um 13:18 bricht links ein Teil des Frontflügels von Roland Ratzenbergers Simtek.
Chancenlos prallt der Österreicher ausgangs der Tamburello mit 314,9 km/h gegen eine Mauer. Einen Tag später
meldet sich der Tod zurück. Um 14:12 verliert Ayrton Senna die Kontrolle über seinen Wagen. Mit mehr als 200 km/h
schießt der Champion von der Piste in eine Mauer der Tamburello. Ein Teil der Aufhängung stößt wie ein Speer
durch Sennas Helm. Seine Stirn ist vollkommen zertrümmert. Um 18:40 hört auch sein Herz auf zu schlagen.
Ayrton Senna (1.21,548)
M. Schumacher (1.21,885)
Gerhard Berger (1.22,113)
Damon Hill (1.22,168)
JJ Lehto (1.22,717)
Nicola Larini (1.22,841)
H.-H. Frentzen (1.23,119)
Mika Häkkinen (1.23,140)
Ukyo Katayama (1.23,322)
Karl Wendlinger (1.23,347)
Gianni Morbidelli (1.23,663)
Mark Blundell (1.23,703)
Martin Brundle (1.23,858)
Pierluigi Martini (1.24,078)
Michele Alboreto (1.24,276)
Christian Fittipaldi (1.24,472)
Eric Bernard (1.24,678)
Erik Comas (1.24,852)
Olivier Panis (1.24,996)
Johnny Herbert (1.25,114)
Andrea de Cesaris (1.25,234)
Pedro Lamy (1.25,295)
Olivier Beretta (1.25,991)
David Brabham (1.26,817)
Bertrand Gachot (1.27,143)

Strategie

Imola bietet dem Neuling die besten Gelegenheiten, den Boliden kennenzulernen. Der einfache Kurs strotzt nur so
vor guten Überholmöglichkeiten. Die fairen Kurven bringen zudem wenig Frust in das Leben des Formel 1-Neulings.
Sollten Sie das Qualify verpatzt haben, können Sie dem zahlenden Publikum trotzdem zeigen, wer der Herr auf der
Strecke ist.

Das Rennen

Zu Beginn des Rennens befahren Sie die TAMBURELLO, eine langgezogene Links. Ohne Probleme können Sie die
Ideallinie verlassen und am linken Fahrbahnrand den Gegnern Ihren Auspuff zeigen (BILD 1 - 3). Scheren Sie erst im
letzten Moment hinter Ihrem Vordermann aus, um den Windschatten optimal auszunutzen. Möchten Sie Ihr Rennen
sicher nach Hause fahren, so nutzen Sie die restliche Strecke, sich an die Konkurrenten heranzupirschen und
überholen Sie die Mitfahrer nur auf diesem Abschnitt. Den Fahrern mit Routine und Risikobereitschaft bieten sich
weitere Überholmöglichkeiten. Bis ausgangs der anschließenden RETTIFILO können Sie das Gaspedal
durchgetreten lassen. Haben Sie die 100 Meter-Warntafel erreicht, schalten Sie herunter, um mit 110 km/h die TOSA
zu passieren, und geben Sie wieder Gas, sobald Sie auf der Höhe der Kerbs am rechten Pistenrand sind. Sollten Sie
im Windschatten Ihres Vordermanns fahren (BILD 4), so nehmen Sie dessen Geschenk an. Er wird der
Streckenführung folgen und nach links ausscheren (BILD 5). Sie hingegen bleiben am rechten Fahrbahnrand kleben
und geben Vollgas. Ihre Geschwindigkeit erhöhen Sie bis kurz vor der PIRATELLA (BILD 6). Da Ihr Kollege aufgrund
des Schlenkers mehr Weg zurücklegt, darf er sich hinter Ihnen einreihen. Nach diesem Lehrstück müssen Sie radikal
abbremsen und mit quietschenden Reifen in die PIRATELLA einbiegen (BILD 7). Ihre Geschwindigkeit sollte nicht
mehr als 170 km/h betragen. Geben Sie auf dem anschließenden Streckenabschnitt wieder Vollgas, ohne einen
Überholversuch zu starten. Die kurze Gerade erlaubt Ihnen dieses Vorhaben nur dann, wenn Sie eine langsam
kriechende Niete vor sich haben, die Sie überrunden möchten. Stark abgebremst und mit nicht mehr als 130 km/h
folgen Sie dem Verlauf der Ideallinie durch die abwechslungsreiche ACQUE MINERALE, die den langsamsten
Abschnitt in Imola darstellt. Sobald Sie den Linksknick in dieser Schikane passiert haben, beschleunigen Sie auf 150
km/h und rasen den Hügel hinauf. Vorsicht: ehe Sie sich versehen, können Sie ausgangs der zweiten Rechts ins
Kiesbett abdriften. Aufgrund der Pistenwölbung ist doppelte Aufmerksamkeit vonnöten, da Sie nur einen Teil der
Strecke einsehen können. Üben Sie sich in Geduld und riskieren Sie im folgenden Abschnitt keine unnötigen Angriffe
auf Ihre Mitstreiter. Die Strecke hin zur VARIANTE BASSA ist dafür zu kurz geraten. Bremsen Sie eingangs der
Rechts-Links-Kombination auf 180 km/h ab. Ohne zu beschleunigen durchqueren Sie dieses Hindernis. Jetzt haben
Sie freie Vollgasfahrt hinunter zur RIVAZZA. Zum Überrunden langsamer Gegner bietet sich hier eine günstige
Gelegenheit. Überholen Sie die Kriecher auf jeden Fall rechts, da Sie sonst eingangs der RIVAZZA ausgebremst
werden. Mit schlappen 135 km/h quälen Sie sich durch die beiden Linkskurven, die nahtlos ineinander übergehen.
Zügeln Sie Ihr Temperament, denn auf dem Weg zur zweiten VARIANTE BASSA bietet sich keine Gelegenheit,
einen Platz gutzumachen. Unterschätzen Sie das kommende Hindernis nicht. Mit 185 km/h und auf der Ideallinie
fahren Sie in die Rechts. Beschleunigen Sie ein wenig in der Kurve auf nicht mehr als 220 km/h und geben Sie
nochmals kurz Gas, bis Sie sich neben der gelben Streckenmarkierung befinden. Vorsichtig bremsen Sie Ihren
Boliden auf 125 km/h ab, um in die TRANGUARDO einzubiegen. Beschleunigen Sie nicht zu früh, denn da die Kurve
fast unmerklich enger wird, können Sie durchaus noch an der Start/Zielgeraden hinausgetragen werden. Treten Sie
das Gaspedal erst ins Bodenblech, wenn Sie die letzte Kurve vollkommen passiert haben.  Durch einen Ausflug ins
Grüne, und sei er noch so kurz, verlieren Sie wertvolle Zeit, die Sie bis zur RETTIFILO nicht mehr aufholen können.
Und bis dahin ist es immerhin fast ein Drittel der gesamten Strecke!


GRAND PRIX DE MONACO     Monte Carlo, 15. Mai

Das Setup

Flügel vorne    16
Flügel hinten    16
Bremsbalance    29.000 : 71.000

Getriebe    27:64 33:64 39:64 45:64 50:64 55:64

                         vorne links          vorne rechts          hinten links          hinten rechts
Dämpfer            5                         5                           5                          5
Federung           1500 Pfd./In        1500 Pfd./In          800 Pfd./In           800 Pfd./In
Bodenfreiheit     27.0 mm             27.0 mm               50.0 mm               50.0 mm

Drehstabilisator vorn     1000 Pfd./In
Drehstabilisator hinten    100 Pfd./In

Die Historie
In den letzten Minuten des ersten freien Trainings erleidet der Tiroler Karl Wendlinger in der Hafenschikane einen
schweren Unfall und fällt ins Koma. Die Ursache bleibt ungeklärt. Williams geht mit nur einem Wagen an den Start.
Frank Williams läßt den Sitz zu Ehren Sennas unbesetzt.
M. Schumacher (1.18,560)
Mika Häkkinen (1.19,448)
Gerhard Berger (1.19,958)
Damon Hill (1.20,079)
Jean Alesi (1.20,452)
Christian Fittipaldi (1.21,053)
Gianni Morbidelli (1.21,288)
Martin Brundle (1.21,222)
Pierluigi Martin (1.21,288)
Mark Blundell (1.21,614)
Ukyo Katayama (1.21,731)
Michele Alboreto (1.21,793)
Erik Comas (1.22,211)
Andrea de Cesaris (1.22,265)
Rubens barrichello (1.22,359)
Johnny Herbert (1.22,375)
JJ Letho (1.22,858)
Olivier Beretta (1.23,025)
Pedro Lamy (1.23,858)
Olivier Panis (1.24,131)
Eric Bernard (1.24,377)
David Brabham (1.24,656)
Bertrand Gachot (1.26,082)
Paul Belmondo (1.29,982)

Strategie
Da der Kurs fast nur aus engen Kurven besteht, stellen Sie Ihre Flügel auf hohen Anpreßdruck ein. Wundern Sie sich
nicht, wenn Ihr Bolide nur minimal schneller wird als ein Fiat Panda. Auf dem unübersichtlichen Stadtkurs mit engen
Kurven und kurzen Beschleunigungsabschnitten gibt es so gut wie keine Überholmöglichkeiten. Bei keiner anderen
Strecke ist ein guter Startplatz so wichtig wie hier. Geben Sie im Qualify alles! Gehen Sie besonnen an den Start.
Schon die kleinsten Fahrfehler oder unüberlegten Manöver können das Aus für Sie bedeuten. Auslaufzonen oder
Kiesbetten suchen Sie vergeblich.

Das Rennen
Wenige Sekunden nach Grün nähert sich das eng beieinanderliegende Feld der SAINTE DEVOTE-Kehre, eine enge
und scharfe Kurve, die Sie mit höchstens 150 km/h unbeschadet überstehen. Fahren Sie deshalb vom Start weg auf
der Ideallinie, damit Sie kurz darauf nicht in die Verlegenheit geraten, sich einreihen zu müssen und somit Plätze zu
verlieren. Sollten Sie jedoch den Start verschlafen haben und mit kühlem Blut gesegnet sein, so können Sie in der
SAINTE DEVOTE unter höchstem Risiko die Führung zurückerobern. Fahren Sie voll beschleunigt dem Vordermann
nach (BILD 1). Kurz nachdem er vor der engen Rechts die Geschwindigkeit drastisch verringert, rasen Sie
ungebremst aus seinem Windschatten heraus nach links (Bild 2). Ihr neuer Vordermann überprüft ebenfalls die
Bremsbereitschaft seines Wagens (BILD 3), Sie hingegen fahren so dicht wie möglich an die Betonmauer heran und
bremsen erst im allerletzten Moment. Um eine Kollision mit den Mitfahrern zu vermeiden, scheuen Sie sich nicht,
über die Kerbs zu fahren (BILD 4). Schlittern Sie mit quietschenden Reifen und stark rechts eingeschlagenem Steuer
in die Kurve (BILD 5). Fangen Sie Ihren Wagen ab, bevor Sie an die linke Bande knallen und genießen Sie die
Anzeige auf dem Armaturenbrett, die Ihnen die Führung bestätigt (Bild 6). Ausgangs der Kehre beschleunigen Sie in
den sechsten Gang. Physikalische Gesetze zwingen Sie, links außen die Anhöhe hinaufzufahren. Versuchen Sie erst
gar nicht, ausgangs der Kurve einen Gegner rechts zu überholen. Sie verlieren bei diesem unüberlegten Vorhaben
zuviel Zeit und haben das Nachsehen. Da der langgezogene Streckenabschnitt hinauf zur ROSES BAR ansteigt,
können Sie selbst hier keinen schnellen Piloten überholen, auch wenn Sie seinen Windschatten  perfekt ausnützten.
Ihr Wagen hat mit der Steigung zu kämpfen und erreicht in dieser kurzen Zeit nicht die nötige Geschwindigkeit, um
einen Gegner hinter sich zu lassen. Biegen Sie mit 165 km/h in die Linkskurve ein. Leiten Sie nun einen
spektakulären Überholvorgang ein. Pirschen Sie sich riskant an Ihren Vordermann heran. Nutzen Sie die kurze
Gerade entlang des Casinos, um in seinen Windschatten zu geraten. Im zweiten Gang und mit nur 80 km/h
durchqueren Sie, immer noch am Heck des Vordermanns klebend, die MIRABEAU. Scheren Sie die kurze Gerade
hinab zum LOEWS leicht nach links aus (BILD 7). Nehmen Sie die kommende Haarnadelkurve nicht auf der
Ideallinie, sondern am linken Streckenrand (BILD 8). Versuchen Sie, Ihre Geschwindigkeit von 65 km/h zu halten. So
langsam aber sicher schieben Sie sich neben Ihrem Kollegen durch die enge Kurve (BILD 9). Ausgangs der LOEWS
fahren Sie dezent aber furchtlos auf die rechte Pistenseite und machen dem überrundeten Piloten bei 80 km/h die
Tür zu (BILD 10). Kurz vor der PORTIER (BILD 11) können Sie sein Fahrzeug im Rückspiegel bewundern. Mit
erleichterten 105 km/h dürfte Ihnen diese Rechts keine ernsthaften Schwierigkeiten bereiten. Ein kurzes Stück
Vollgasfahrt durch den Tunnel lädt zu einer weiteren erfolgreichen Überholaktion ein. Spätestens beim Eintritt in den
überdachten Streckenteil scheren Sie aus dem Windschatten Ihres neuen Vordermanns nach rechts aus und
beschleunigen. Ihr Vorteil liegt darin, daß Sie weniger Strecke zurücklegen müssen als der Gegner vor Ihnen und
dabei nahezu die gleiche Geschwindigkeit halten können. Sobald Sie die NOUVELLE CHICANE erblicken können,
müssen Sie schlagartig vom Gas, sonst lernen Sie die Betonmauer kennen. Lenken Sie Ihren Wagen vor der engen
Schikane auf die Ideallinie am rechten Pistenrand ein, während Sie darauf achten, daß der Tacho nicht über 135
km/h klettert. Spätestens ab hier müssen Sie präzise wie ein Schweizer Uhrwerk arbeiten, da Sie bei einem noch so
kleinen Fehler an die Betonwände knallen. Bis zur Start/Zielgeraden bieten sich Ihnen keine Überholmöglichkeiten
mehr. Beschleunigen Sie auf der kurzen Geraden Ihren Boliden auf 205 km/h. Mit 160 km/h durchqueren Sie die
TABAC und nähern sich dem SWIMMING POOL. Versuchen Sie nun, bis zum Rundenende kaum zu bremsen!
Lassen Sie Ihren Boliden durch die Biegungen gleiten! Am Anfang der kurvenreichen Passage lenken Sie mit 115
km/h ein und drücken Ihren Wagen, ohne zu beschleunigen, in die angrenzende Rechts. Inmitten derselben
beschleunigen Sie in den dritten Gang und lassen Ihren Wagen ausgangs der Badeanstalt vor der Rechts
unbeschleunigt mit höchstens 145 km/h durchrollen. Achten Sie bei der angrenzenden, langgezogenen Links auf die
rechte Begrenzungsmauer! Ausgangs der Links erwartet Sie die enge LA RASCASSE. Mit nur 80 km/h ist diese
Kurve ein Kinderspiel. Sollten Sie einen besserplazierten Wagen vor sich sehen, bereiten Sie den letzten
Überholvorgang auf diesem Kurs vor. Bremsen Sie vor der LA RASCASSE einen winzigen Moment später als Ihr
Vordermann ab, um in den magischen Windschatten zu geraten (BILD 12). Mit 105 km/h bleiben Sie an ihm kleben.
Sobald Sie die gelbe Markierung erblicken, die in die Boxengasse zeigt, scheren Sie rechts aus seinem Windschatten
aus (BILD 13) und versuchen, ihn vor der ANTONY NOGHES zu überholen. Mit quietschenden Reifen lenken Sie
dicht an der rechten Mauerseite in die scharfe Rechts ein (BILD 14). Achten Sie darauf, daß Sie nicht nach links
wegdriften, denn sonst kollidieren Sie mit dem Fahrer, den Sie zu überholen versuchen. Der Rückspiegel bestätigt
Ihnen wieder einmal, daß Sie alles richtig gemacht haben (BILD 15).


GRAND PRIX DE ESPANA     Barcelona, 29. Mai

Das Setup

Flügel vorne    13
Flügel hinten    12
Bremsbalance    29.000 : 71.000

Getriebe    30:64 35:64 41:64 47:64 54:64 60:64

                         vorne links          vorne rechts          hinten links          hinten rechts
Dämpfer            2                         2                           2                          2
Federung           1500 Pfd./In        1500 Pfd./In          700 Pfd./In           700 Pfd./In
Bodenfreiheit     29.0 mm             29.0 mm               61.0 mm               61.0 mm

Drehstabilisator vorn     1000 Pfd./In
Drehstabilisator hinten    150 Pfd./In

Die Historie
David Coulthard steigt in Sennas Cockpit. Frank Williams teilt der Presse mit, er habe sich für Coulthard entschieden,
weil er eine so verdammt gutaussehende Freundin hat. Briatore läßt seinem Temperament freien Lauf und
bescheinigt FIA-Präsident Mosley schriftlich dessen Unfähigkeit. Die neue aerodynamische Vorschrift vergrößere die
Unfallgefahr, da die Motorleistung dem modifizierten Flügelwerk nicht angepaßt werden kann. Über Nacht wird die
Beirut-Schikane, zwei versetzte Reifenstapel, die die Piloten zum langsameren Fahren im Streckenabschnitt NISSAN
zwingt, errichtet. Im Programm selbst suchen Sie dieses Hindernis leider vergebens.
M. Schumacher (1.21,908)
Damon Hill (1.22,559)
Mika Häkkinen (1.22,660)
JJ Letho (1.22,983)
Rubens Barricello (1.23,594)
Jean Alesi (1.23,700)
Gerhard Berger (1.23,715)
Martin Brundle (1.23,763)
David Coulthard (1.23,782)
Ukyo Katayama (1.23,969)
Mark Blundell (1.23,981)
H.-H. Frentzen (1.24,254)
Eddie Irvine (1.24,930)
Michele Alboreto (1.24,996)
Gianni Morbidelli (1.25,081)
Erik Comas (1.25,050)
Olivier Beretta (1.25,161)
Pierluigi Martini (1.25,247)
Olivier Panis (1.25,161)
Eric Bernard (1.25,766)
Christian Fittipaldi (1.26,084)
Johnny Herbert (1.26,397)
Alessandro Zanardi (1.27,685)
David Brabham (1.28,151)
Bertrand Gachot (1.28,873)
Paul Belmondo (1.30,657)

Strategie
Nirgendwo sonst fahren die Computergegner so dämlich wie hier! Trotzdem müssen Sie in Spanien einen guten
Kompromiß für Ihr Setup finden. Wollen Sie auf der langen Geraden Ihren Gegnern davonfahren oder in den Kurven
ausreichend Abstand gewinnen, um genügend Vorsprung auf der Start/Zielgeraden zu gewinnen? Die
überholfreudigen Profis unter Ihnen werden die Flügel um 3 bis 4 Einheiten herunterschrauben, um in Kart-Manier
und mit Reifenverschleiß durch die Kurven zu schlittern. Das sonst so wichtige Qualify spielt nur eine sekundäre
Rolle.

Das Rennen
Suchen Sie sich gleich zu Beginn des Rennens eine freie Bahn am rechten Pistenrand. Donnern Sie mit Vollgas die
lange Gerade entlang. Kurz vor der ersten Links (BILD 1) bremsen Ihre Gegner bereits bei der 100-Warntafel. Sie
hingegen beharren noch eine Sekunde auf Ihrem Bleifuß und überholen die ängstlichen Piloten (BILD 2). Lenken Sie
in die ELF ein und bleiben Sie bis ausgangs derselben rechts kleben. Bringen Sie wieder Ihren Wagen nach links auf
die Ideallinie zurück und betrachten Sie die irritierte Konkurrenz im Rückspiegel (BILD 3). Auf der langgezogenen,
angrenzenden Rechts lohnen sich keine Überholmanöver. Durchfahren Sie die harmlose Krümmung mit 215 km/h.
Freuen Sie sich! Eine weitere Rechts liegt vor Ihnen. Leiten Sie das Überholmanöver ein, indem Sie in den
Windschatten des Vorausfahrenden hineinfahren (BILD 4). Lenken Sie Ihren Boliden nach rechts und harren Sie der
Dinge, die da kommen. Der Profi vor Ihnen bremst natürlich wieder viel zu früh. Sie fahren munter an dem
Angsthasen vorbei, bedanken sich mit einer netten Geste für sein Verständnis und lenken in die REPSOL ein.
Inmitten der Kurve fahren Sie wieder auf die Ideallinie und lassen den freundlichen Kollegen Ihre Auspuffgase
inhalieren (BILD 6). Trotz der Euphorie müssen Sie diese Kurve respektvoll befahren, da die Biegung mit einem
weiteren Knick aufwartet. Mit Vollgas nutzen Sie die kurze Spurtstrecke vor der sehr eng werdenden SEAT.
Überholmöglichkeiten suchen Sie hier vergebens. Bremsen Sie sich mit 115 km/h in den engen Linksknick ein. Auf
der angrenzenden Geraden beschleunigen Sie Ihren Wagen auf 240 km/h, um in die Links einzubiegen. Daraufhin
schrauben Sie Ihre Geschwindigkeit auf nur 170 km/h herunter, um auch auf der nachfolgenden Links keine böse
Überraschung zu erleben. Mit Vollgas geht es durch die angrenzende Rechts. Leider bleibt Ihnen der
Geschwindigkeitsrausch nicht lange erhalten. Mit mageren 165 km/h schlängeln Sie sich durch die scharfe Links.
Sollten Sie noch nicht das Feld anführen, bietet sich eine weitere, typische Gelegenheit. Pirschen Sie sich
routinemäßig an den Vordermann heran, scheren Sie nach rechts aus und nutzen Sie seine frühe Bremsaktion vor
der CAMPSA. Mit 225 km/h überholen Sie ihn am rechten Pistenrand. Suchen Sie die Ideallinie, nachdem Sie wieder
einen Platz gutgemacht haben und biegen Sie mit 220 km/h in die NISSAN ein. Da es sich hierbei um eine
Rechtskurve handelt, haben Sie auch hier die Möglichkeit, Gegner um Plätze zu berauben. Beachten Sie aber, daß
Sie direkt nach der NISSAN wieder auf die rechte Seite fahren, sonst verlieren Sie gleich wieder den eben
gewonnenen Platz an den Konkurrenten. An dem folgenden Linksknick holt Sie der unliebsame Kollege schnell
wieder ein. Da der Kurs mit besseren und ungefährlicheren Überholpassagen ausgestattet ist, empfehlen wir Ihnen
solch ein gewagtes Manöver an dieser Stelle nur in Notfällen. Im ungünstigsten Fall zieht der Kollege, der bisher
hinter Ihnen gefahren ist, auch noch an Ihrem Monocoque vorbei. Treten Sie aufs Gas für den letzten Abschnitt der
Rennstrecke. Vor der kommenden Links haben Sie die einzige Chance, einen Gegner links zu überholen. Der
Abwechslung zuliebe fahren Sie vor der LA CAIXA in den Windschatten des Vorausfahrenden (BILD 7). Einen
Wimpernschlag nachdem Sie die Motorenölwerbung passiert haben, fahren Sie links aus dem Windschatten heraus
(BILD 8). Ihr Geschwindigkeitsvorteil erlaubt es Ihnen, beim Eintritt in die LA CAIXA an Ihrem Gegner vorbeizufahren.
Inmitten der Links machen Sie dem Kollegen die Tür zu und reihen sich am rechten Pistenrand ein (BILD 9).  Bis hin
zur BANC SABADELL bietet sich Ihnen leider keine Gelegenheit mehr, das Publikum zu beeindrucken. Üben Sie
sich in Geduld und nutzen Sie die Rechts, um dicht auf Ihren Vordermann, sofern vorhanden, aufzufahren. Mit 140
km/h bleiben Sie an seinem Heck kleben. Es folgt das alte Spiel mit neuem Gewinn. Lenken Sie Ihr Fahrzeug nach
rechts und warten Sie geduldig, bis Ihr Vordermann zu früh bremst. Lassen Sie ihn nach der Kurve hinter Ihnen ein
Plätzchen suchen. Dasselbe Schicksal erleidet der nächste vorausfahrende Rennfahrer in der RENAULT mit 220
km/h. Treten Sie auf der langen Geraden aufs Vollgas.

Peter Gunn