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Text File  |  1995-06-15  |  8.1 KB  |  73 lines

  1. Einstieg ins Internet (Folge 6)
  2. Zwar spricht alle Welt vom WorldWideWeb, aber das Internet hat noch andere erstaunliche Dienste zu bieten. Und das beste daran: Sie mⁿssen das Standard-Programm Netscape nicht einmal verlassen.
  3. von Matthias Matting
  4.  
  5. Kursⁿbersicht
  6. Teil 1: Einstieg ins Internet
  7. Teil 2: Verbindung zum Internet herstellen
  8. Teil 3: Grafische OberflΣche fⁿr das Internet
  9. Teil 4: Streifzug durchs "World Wide Web"
  10. Teil 5: Internet-Diskussionsforen
  11. Teil 6: Andere Internet-Dienste vorgestellt
  12.  
  13. Das ben÷tigen Sie
  14. - Telefonanschlu▀ und ein Modem mit wenigstens 9600 bps (Bit pro Sekunde)
  15. - die ausgefⁿllte PCgo!-Checkliste (s. Folge 2 des Kurses in PCgo! 4/95)
  16. - die Windows-Programme "Trumpet WinSock" und "NetScape" (s. Folgen 2 und 3, auch im Einsteiger-Paket enthalten)
  17.  
  18. Einsteiger-Paket anfordern
  19. PCgo! hat fⁿr Sie ein optimales Software-Paket zusammengestellt, das alle n÷tigen Programme und nⁿtzliche Informationen enthΣlt, um erfolgreich ins Internet einzusteigen. 
  20. Das Software-Paket erhalten Sie auf zwei Disketten fⁿr 10 Mark zzgl. 5 Mark Versandkosten (bar / Scheck) ⁿber:
  21. Kleinpeter Verlagsservice
  22. PF 450316
  23. 80903 Mⁿnchen
  24. Noch bequemer: verwenden Sie den Shareware-Bestellcoupon auf Seite xx.
  25. Die Software finden Sie selbstverstΣndlich auch auf der PCgo!-CD-ROM im Verzeichnis INTERNET (s. Seite xy)
  26. Nach den bisherigen Kursfolgen wissen Sie, wie Sie grafisch bunt aufgemachte Informationen aus dem WorldWideWeb holen und wo Sie Ihre Fragen und Probleme in den Diskussionsforen des Usenet loswerden. Doch das Internet bietet weit mehr: Gigabyteweise Futter fⁿr Ihren PC etwa, das Sie mit dem Dienst FTP erschlie▀en k÷nnen. Dazu mⁿssen Sie jedoch wissen, auf welchem Internet- Rechner sich eine gesuchte Datei befindet. Kennen Sie nur deren Namen, hilft Archie weiter. Wenn Sie ein beliebiges Programm suchen, das einen ganz bestimmten Zweck erfⁿllt, sind Sie mit Gopher gut bedient. Und schlie▀lich k÷nnen Sie sich auch per Telnet direkt mit anderen Computern verbinden lassen.
  27. FTP
  28. Die wichtigste Anwendung im Internet ist momentan noch die Programm-▄bertragung per FTP. Obwohl das bunte WWW weit mehr im Licht der Medien steht, wurden z.B. im MΣrz 1995 nach offiziellen Statistiken noch ca. 4,9 Billionen Byte, also 4,9 Millionen MByte (entspricht ca. 3,4 Millionen Disketten mit je 1,44 MByte) per FTP ⁿber die "HauptstrΣnge" des Internet ⁿbertragen. 
  29. FTP ist sehr einfach durchzufⁿhren: Sie starten zunΣchst Netscape unter Windows. Dann geben Sie in der "Location"-Zeile (1) die Adresse eines FTP-Computers ein, z.B.
  30. ftp://cdrom.com/pub/
  31. Kurz darauf erscheint das Hauptverzeichnis (2) dieses Rechners auf dem Bildschirm - falls der Computer nicht gerade wegen zu vieler Benutzer ⁿberlastet ist. Meist handelt es sich um Rechner an UniversitΣten o.Σ., deren Hauptaufgabe nicht die Versorgung von Internet-Benutzern auf aller Welt mit neuen Programmen ist. Also haben Sie am besten VerstΣndnis fⁿr solche Verbindungsprobleme.
  32. Die Betrieber des Rechners fordern oft dazu auf, eine bestimmte Datei zuerst durchzulesen (3), klicken Sie dann einfach auf diese (4). Anschlie▀end k÷nnen Sie nach Herzenslust Σhnlich wie im Windows-Dateimanager durch die Verzeichnisse wandern. Dabei gibt's "Directories" (echte Verzeichnisse) (5) und "Symbolic Links", die auf andere Verzeichnisse verweisen. Wenn Sie darauf klicken, werden Sie, ohne es zu merken, in ein anderes Directory "umgeleitet". Hinter den Verzeichnisnamen finden Sie jeweils das Datum, an dem das Verzeichnis zum letzten Mal aktualisiert wurde (7). Durch einen Klick auf "Up to higher level directory" (8) klettern Sie die Verzeichnis-Struktur um eine Ebene nach oben. 
  33. Wenn Sie einen FTP-Rechner  durchst÷bern, sto▀en Sie u.a. auf die folgenden Symbole:
  34. - Grafikdatei (9), Mausklick darauf zeigt das Bild an
  35. - Reiner Text (10), per Mausklick lesen Sie ihn.
  36. - Komprimierte Datei (11), wird per Mausklick auf Ihren PC geladen
  37. - Ausfⁿhrbare Datei (12), wird ebenfalls per Mausklick auf Ihren Rechner geladen.
  38. - Postscript-Datei (13), Textdatei, die in der speziellen Drucker-Sprache Postscript abgefaßt ist. Wird per Mausklick geladen.
  39. Wie schnell ein Programm per FTP auf Ihrem Rechner landet, hΣngt einerseits von der Art Ihrer Verbindung zum Internet ab (wie schnell ist Ihr Modem), andererseits aber auch davon, wie belastet die internationalen Leitungen sind. FTP-Rechner in den USA (erkennbar z.T. an den Endungen .edu und .com im Namen) sollten Sie z.B. anwΣhlen, wenn in den USA Nacht ist, dann sind sie nicht so stark frequentiert wie tagsⁿber.
  40. Gopher
  41. Ein "gopher" ist im Englischen ein Nagetier, das von einem Ort zum anderen flitzt. Ein Gopher im Internet ist dem sehr Σhnlich: Es ist ein Menⁿsystem, mit dem Sie sich Schritt fⁿr Schritt an ein interessantes Programm heranhangeln, wobei Sie stΣndig von einem Internet-Rechner zum anderen wechseln. ZunΣchst brauchen Sie jedoch einen Anlaufpunkt, den Sie z.B. ⁿber
  42. gopher://gopher.eunet.sk
  43. erreichen. Dieser Befehl ist wieder in der "Location"-Zeile (14) einzugeben. Daraufhin prΣsentiert sich das erwΣhnte Gopher-Menⁿ, an dem Sie sich nun entlanghangeln k÷nnen. Der Vorteil: Sie mⁿssen nicht wissen, wie eine Datei hei▀t. Der Nachteil: Kein Gopher kennt alle Dateien, die meisten Gopher-Systeme sind auf bestimmte Gebiete spezialisiert.
  44. Telnet
  45. Wenn Sie in der Standard-Konfiguration von Netscape einfach 
  46. telnet://chess.lm.com
  47. eingeben, erhalten Sie eine Fehlermeldung. Sie mⁿssen Netscape erst sagen, werlches Programm es beim Telnet-Befehl aufrufen soll. Ein solches finden Sie u.a. im Einsteiger-Paket (siehe
  48.  
  49. vorn) in der Datei SLIP_PPP.EXE, die Sie einfach starten mⁿssen. 
  50. Archie
  51. Der Spⁿrhund vom Dienst - Archie sucht vermi▀te Dateien. Wenn Sie Telnet bereits in Netscape eingerichtet haben, mⁿssen Sie in der "Location"-Zeile (14) nur
  52. telnet://archie.th-darmstadt.de
  53. eingeben. Der Archie-Computer meldet sich mit einer Begrⁿ▀ungs-Botschaft und fordert Sie auf, sich mit "archie" einzuloggen, sprich, das Wort "archie" einzugeben und (enter) zu drⁿcken. 
  54. Stoff fⁿr Romane
  55. Das Internet ist viel zu gro▀, um es jemals komplett zu beschreiben. Allein im WorldWideWeb kommen tΣglich ⁿber hundert neue Angebote hinzu. PCgo! hat die wichtigsten Werkzeuge beschrieben, damit Sie sich im Informations-Dschungel besser zurechtfinden. Und wenn Sie ein besonders funkelndes Daten-SchΣtzchen gehoben haben - schreiben Sie der Redaktion (natⁿrlich gern auch per elektronischer Post), andere Leser werden fⁿr die Anregung dankbar sein.
  56.  
  57. World Wide Web
  58. Das World Wide Web (kurz "WWW", w÷rtlich ⁿbersetzt "Weltweites Netz") ist die grafische OberflΣche des Internet. Das WWW bedienen Sie, Σhnlich wie die Hilfe-Seiten eines Windows-Programms, per Mausklick. 
  59. Usenet
  60. Das Usenet ist wie das Internet kein richtiges Computer-Netzwerk, sondern die Bezeichnung fⁿr einen Nachrichten-Verteilservice. Als Transportmedium werden dabei ganz unterschiedliche Netzwerke (auch Teile des Internet) benutzt. Im Usenet gibt es nur offentlich zugΣngliche Nachrichten, "Artikel" genannt.
  61. Internet
  62. Das Internet besteht aus verschiedenen Computern auf der ganzen Welt, die durch Telefon- und Standleitungen verbunden sind. Es gibt keine zentrale Struktur, deshalb sind auch die Benutzerzahlen (ca. 30 Millionen) nur sehr grob zu schΣtzen. ▄ber Internet k÷nnen Sie z.B. elektronische Post versenden und empfangen, Programme laden oder Informationen weltweit abrufen.
  63. FTP
  64. "File Transfer Protocol". Einerseits eine Bezeichnung fⁿr die Art und Weise, wie Dateien zwischen zwei Internet-Rechnern ausgetauscht werden. Andererseits der Name fⁿr einen Service im Internet, mit dem Sie Programme auf Ihren Rechner laden k÷nnen.
  65. Archie
  66. Programm, das die DatenbestΣnde des Internet nach bestimmten Dateien durchsucht.
  67.  Gopher
  68. Menⁿsystem im Internet, mit dem Sie Programme oder Daten  anhand ihrer Beschreibung ausfindig machen k÷nnen.
  69. Telnet
  70. Programm, das Ihren PC direkt mit einem Internet-Rechner verbindet, so da▀ Sie als Benutzer des anderen Rechners erscheinen. Dort k÷nnen Sie dann z.B. auch Programme starten.
  71. NetScape
  72. Software, die die grafische OberflΣche des Internet auf Ihrem PC darstellt. Das Windows-Programm ist fⁿr private Nutzung kostenlos (s. "Einsteiger-Paket anfordern").
  73.