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CD-ROM Magazin 1995 October
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1995-05-29
|
6KB
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107 lines
Dr.Hardware: Fragen, Probleme, Einschränkungen bei der Analyse
==============================================================
Vorbemerkung:
Viele Detailfragen werden in den Hilfetexten des Programms
beantwortet. Hier sollen einige zentral wichtige Punkte be-
handelt werden.
Bekannte Probleme und Einschränkungen:
-------------------------------------
- Die meisten nachstehend genannten Probleme und Einschrän-
kungen lassen sich vermeiden, indem der PC (für die Dauer
der Analyse) im Real Mode betrieben wird. Keinen Speicher-
manager installieren, Programm unter DOS starten. Für
einige Analysen mit hohem Speicherbedarf empfehlen sich
außerdem ca. 500 KB freier Grundspeicher, was durch das
Hochladen von Treibern i.d.R. auch möglich sein sollte.
- Der PCI-Bus-Test kann im V86-Mode zu einem Absturz führen.
Er kann daher unter DIENSTE/EINSTELLUNGEN oder über ent-
sprechenden Eintrag in der DRHARD.INI unterdrückt werden.
Wenn abgeschaltet, kann bei PCI-Systemen der Bus natürlich
nicht korrekt ermittelt werden.
(Bei EMM386.EXE von MS DOS kommt es zum Absturz, wenn EMM386
mit dem Schalter "HIGHSCAN" installiert wird)
- Der Test auf Cyrix- bzw. TI-CPU's kann in wenigen Fällen
bei Intel- oder AMD-486-ern zum Absturz beim Start und
Aufruf des Hauptplatine-Fensters führen. Dann unter
DIENSTE/EINSTELLUNGEN oder in DRHARD.INI abschalten.
- Taktfrequenz und Cachegröße werden über Zeitmessungen er-
mittelt. Diese Zeitmessungen können durch verschiedene
Hardware- und Softwarefaktoren beeinträchtigt werden.
Daher sind Fehlanalysen nicht auszuschließen.
Für die Qualität von Cachebausteinen bedeutet dies: wenn
kein Cache gefunden wird, heißt das nicht, daß er nicht
doch existiert, sondern lediglich, daß die Meßergebnisse
nicht darauf schließen lassen.
Für eine möglichst objektive Messung unbedingt im Real
Mode durchführen.
- Wegen der Möglichkeit von Systemabstürzen sollte der PC
sich vor dem Aufruf von Dr.Hardware in einem gesicherten
Zustand befinden. Datenverluste in nicht gesichertem
Zustand könnten sich im Falle eines Absturzes z.B. ergeben
auf RAM-Disks, Software-Caches und im Netzwerk.
- Obwohl Dr.Hardware die meisten Prozessoren sicher erkennt,
sind Irrtümer doch nicht auszuschließen. Wird der Prozess-
or jedoch verkannt, kann auch die Taktfrequenzangabe völlig
falsch sein, weil zu deren Messung ein cpu-spezifischer
Berechnungsfaktor verwendet wird.
- Unter OS/2 werden CPU's ab 386 aufwärts ggf. nicht erkannt.
Es kann daher z.B. ein 486-er als 386-er angegeben werden.
- Unter MS Windows und OS/2 können keine zuverlässigen Timer-
Zeitmessungen durchgeführt werden. Es werden dann keine
Angaben über Taktfrequenz und externen Cache gemacht.
- Unter MS Windows und OS/2 kann die IDE-Festplattenanalyse
zum Absturz führen, wenn der 32-Bit-Zugriff aktiv ist
(unter WINDOWS ggf. in SYSTEMSTEUERUNG/386ERWEITERT/
VIRTUELLER SPEICHER abschalten)
- Unter OS/2 können Laufwerke nicht so umfassend analysiert
werden wie unter DOS. Die Angaben können daher teils unvoll-
ständig, teils unkorrekt sein (betroffen auch Benchmarks).
- Unter MS Windows können bei der CD-ROM-Durchsatzmessung
Fehler auftreten.
- Ein installierter Cache kann das CD-ROM-Durchsatzergebnis
nach oben verfälschen. (Smartdrive und CD-BLITZ werden
jedoch während Messung vorübergehend deaktiviert)
- Installierte Netzsoftware kann das Vorhandensein von zusätz-
lichen, real nicht existierenden Parallelports vortäuschen.
- Sollte die Maus nicht korrekt funktionieren, so schalten
Sie in der DRHARD.INI bitte die Option "Harter Maus-Reset"
ein.
- In der Regel nicht erkannt werden können Scanner, Streamer,
hayes-inkompatible Modems, Cache-Controller, SCSI-Controll-
er (wenn kein ASPI-Treiber installiert), sowie spezielle
Erweiterungskarten (Radio-Karte, ISDN-Adapter usw.).
- Einige Analysen benötigen viel Zeit. Man sollte nicht gleich
an einen Systemabsturz denken (insbesondere: Laufwerksana-
lyse, Modemabfrage, IRQ-/DMA-Ermittlung, Netzwerktest)
Fragen:
-------
- Warum bietet Dr.Hardware nicht noch mehr richtige Diagnose-
routinen und Tools?
Dr.Hardware ist ein Sysinfo-, jedoch kein Diagnoseprogramm
und keine Utilitysammlung.
- Warum werden nicht-benötigte PullDown-Menuoptionen nicht dis-
abled (etwa "SCSI Info", wenn keine SCSI-Geräte vorhanden)?
Eine dementsprechende Konfigurationsmöglichkeit wird wohl
demnächst eingeführt werden. Setzt zusätzliche Vorab-Datener-
mittlung voraus. Diese kann u.U. zu Verzögerungen oder gar
Schwierigkeiten beim Programmstart führen!
- Ich habe eine VESA-kompatible Grafikkarte. Heißt das automa-
tisch, daß mein PC einen VESA-Local-Bus besitzt ?
Nein. VESA-VGA-Karten gibt es auch für ISA-Rechner.
- Mein PC hat einen VESA-Local-Bus. Dr.Hardware gibt jedoch ISA
an!?
Softwaremäßig kann man den VLB-Bus eigentlich gar nicht iden-
tifizieren. Nur durch Zeitmessung von CPU->Speicher-Verschie-
bungen ist es (in vielen Fällen) möglich, doch auch nur dann,
wenn eine VLB-VGA-Karte installiert ist.
- Das Programm meldet beim Start, daß soundsoviel KB zuwenig
Speicher frei seien. Obwohl ich daraufhin die Small-RAM-
Option in der DRHARD.INI aktiviere, erfolgt wieder dieselbe
Meldung mit derselben fehlenden Kapazität!?
In diesem Fall ist absolut zuwenig Speicher frei. Sie müssen
Treiber entfernen bzw. hochladen usw. Wenn sich dagegen durch
das Aktivieren der Small-RAM-Option der momentan fehlende RAM
kompensieren lassen kann, wird dies zusätzlich vermerkt.