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1993-03-29
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7KB
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137 lines
ÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿ NEWS ÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿÿ
Manche dⁿrften es mittlerweile schon wissen: Das ARM-Chipset bekommt krΣftige
VerstΣrkung...
Und was fⁿr welche !
ARM Ltd. hat es nicht bei kosmetischen Verbesserungen oder Updates belassen,
sondern hat Entwicklungen auf die Beine gestellt, die den Vergleich mit den
h÷chstwertigen Produkten in der restlichen Computerwelt keineswegs scheuen
mⁿssen.
Auf dem PC-Sektor schreitet der Trend ja nahezu unaufhaltsam in Dimensionen
vor, die noch vor ein, zwei Jahren undenkbar gewesen wΣren: Ein 486 DX2 als
Prozessor sollte es heutzutage schon sein, und auch eine SVGA-Grafikkarte wird
schon von manchen Spielen gefordet. Der Pentium (586) steht vor der Tⁿr, und
es ist absehbar, da▀ es zukⁿnftig kaum bei einer Farbpalette von 256 Farben
bleiben wird. Die Hardware rennt also den Anforderungen hinterher; nichts
deutet darauf hin, da▀ sich dies bald Σndern k÷nnte.
Auf dem Archie ist es - Gottseidank - anders: Hier versuchen die Programmierer,
aus der vorhandenen Hardware das Optimale herauszukitzeln, ohne gleich nach
neuen Prozessoren zu verlangen, wenn die Rechenzeit mal knapp wird. Trotzdem
war seit langem klar, da▀ auch der Archimedes von Zeit zu Zeit einer
hardwaremΣ▀igen Neuerung bedarf.
Und die vollzieht ARM Ltd. nun: DemnΣchst werden der VidC2 und der ARM600
offiziell prΣsentiert.
Beim neuen Videochip fΣllt zunΣchst die gewaltige Farberweiterung auf:
M÷glich sind nun 16.8 Mio. Farben (24bit) aus einer Palette von vier
Milliarden (32bit). Da im 24bit-Modus fⁿr jeden Pixel ein Wort vorgesehen ist,
bleiben noch 8 Bit fⁿr die sogenannte "Transparenz" ⁿber. Was das im einzelnen
bedeutet, war nicht zu erfahren.
Die Mausfarben (drei Farben + Transparenz) kann man aus einer 32bit-Palette
wΣhlen - wie unsinnig !
Die Pixelrate soll bis zu 100 MHz betragen, was fⁿr ultrahohe Aufl÷sungen
wie 1024x768 locker ausreichen dⁿrfte.
Ein eigener DMA-Controller wacht ⁿber mindestens 2 Megabyte VRAM: Was das
bedeutet, dⁿrfte jedem stre▀geplagten ARM2-User im Mode 28 klar sein: Elend
langsame DMA-Zugriffe geh÷ren nun endgⁿltig der Vergangenheit an, und Speed
ist angesagt !
(Ob sich der ARM2ler allerdings am VidC2 erfreuen wird k÷nnen, steht noch in
den Sternen. Gerⁿchteweise war zwar zu h÷ren, da▀ es Upgrade-Kits geben wⁿrde,
aber ob der VidC2 nun SOOO RiscOS2/3.1-kompatibel ist, wage ich zu bezweifeln)
Au▀erdem soll bald in einem Archimedes-Modell ein ARM600 (bisher im Apple
Newton) eingebaut sein. Dieser ARM600 wird eine Performance erreichen, die um
ca. 40 Prozent h÷her als die eines 25 MHz-ARM3s liegt. Die Taktrate wird also
vermutlich um die 35 MHz betragen.
Gerⁿchte um einen neuen Super-ARM mit 80 MIPS Spitzenleistung lie▀en sich
auf der CeBIT nicht bestΣtigen. Offiziell ist jedoch ein derartiger Chip
nicht vorgesehen.
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Wie wir gerade erfahren haben, dⁿrfte wahrscheinlich schon in diesem Jahr ein
weiterer Emulator auf dem Archie das Licht der Welt erblicken.
Diesmal handelt es sich um einen CPC-Emulator (Z80); leider sind uns noch
keinerlei Leistungsdaten bekannt. Da dem guten CPC aber absolut NICHTS von
Spezialhardware abgenommen wird (Sprites, Textmodus, usw. gibt's nicht !),
darf man aber annehmen, da▀ ein Emulator eventuell sogar Originalgeschwindig-
keit hat (wenn man bedenkt, da▀ der in dieser Hinsicht komplizierter
aufgebaute C64 einen Emu-Speed von ca. 80% erreicht).
Wie auch immer, da viele der heutigen Archimedes-Owner ehemaliger CPC'ler
sind, ist ein CPC-Emulator sicherlich eine sinnvolle Sache.
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Im Gegensatz zu vielen anderen Computerfirmen (IBM, Atari, Commodore) scheint
Acorn wesentlich weniger Probleme bei der BewΣltigung der gegenwΣrtigen
Wirtschaftskrise zu haben.
So gelang es der englischen 150-Mann-Computerschmiede im GeschΣftshalbjahr
1992 (Januar - Juli), den Umsatz um ungefΣhr 20 Prozent auf 50 Millionen DM
zu erh÷hen ! Der Gewinn stieg dabei auf ca. 1.2 Mio. DM, nachdem im vorigen
Halbjahr noch ein Verlust von einer Million DM verbucht werden mu▀te.
Insgesamt hat Acorn seinen Absatz in England 1992 um sage und schreibe 66
Prozent erh÷ht ! Und in Deutschland sind jetzt offiziell 20'000 Archimedes-
Rechner verkauft...
Diese Zahlen sagen eins aus: Acorn ist trotz seiner fⁿr seine Ma▀stΣbe
gewaltigen Entwicklungsanstrengungen ein kerngesundes Unternehmen ! Und da
die neuen Acorn-Maschinen (A4, A3010, A3020) ein voller Erfolg zu werden
scheinen, darf man schon gespannt auf den nΣchsten GeschΣftsbericht sein...
Vor kurzem hat sich Acorn ⁿbrigens von seinem bisherigen "International
Marketing Manager" Richard Sumner getrennt. Dessen Aufgaben hat nunmehr
David F. Boughey ⁿbernommen, der auch einen anderen Titel fⁿhrt. Er nennt
sich offiziell "International Business Development Manager", was auch immer
das bedeuten mag...
Im pers÷nlichen GesprΣch wirkte David Boughey (wird ausgesprochen wie David
Bowie !) wesentlich offener, zugΣnglicher und freundlicher als sein
zurⁿckhaltenderer VorgΣnger. Im Gegensatz zu diesem wird Boughey den
europΣischen Markt im allgemeinen und den deutschen im besonderen viel
offensiver angehen, was die Marktstrategie betrifft. Nach seinen eigenen
Angaben wird das jedoch von den vielen englischen Acorn-HΣndler nicht gern
gesehen. Warum, wei▀ er nicht. Wir auch nicht. Keiner wei▀ es. Aber positiv
ist diese Entwicklung auf jeden Fall. Eins hat Boughey schon bewirkt: In
baldiger Zukunft wird ein Acorn-PR-Bⁿro in Deutschland seine Arbeit aufnehmen.
Diese wird sich hauptsΣchlich um die Vermarktung des Archies bemⁿhen und
ca. 3-4 Mitarbeiter beschΣftigen.
Ach ja: David Boughey ist Demofreak ! Seiner Ansicht nach sind Demos ein
sehr wirkungsvolles Instrument, um die Verbreitung des Archies zu erh÷hen.
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Pⁿnktlich zur CeBIT kam ein weiteres Archimedes-Sonderheft der 64er-Redaktion
des Markt & Technik-Verlages heraus. Im Gegensatz zum ersten Sonderheft, da▀
recht allgemein und grundlagenorientiert war, prΣsentiert sich das neue
Sonderheft als ziemlich konkret und spezialisiert. Neben den ⁿblichen Spiele-
tests gibt es erneut eine Vorstellung der Rechner der Achimedes-Reihe, und auch
Softwaretests von bekannten Programmen (z.B. ArtWorks 1.1 und Impression 2.18)
fehlen nicht. Darⁿberhinaus gibt es viele Programmiertips, soda▀ sich auch der
Hobbycoder angesprochen fⁿhlen kann. Ganz besonders erfreulich sind natⁿrlich
auch die Demotests von einigen bekannten Archie-Demos.
▄brigens: In jeder "normalen" 64'er ab der Ausgabe 05/93 werden fⁿnf Seiten
fⁿr Archimedes-Neuigkeiten reserviert sein !
- Tim Juretzky -