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- 7. Programmbedienung
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- Da PSWSORT für seinen Ablauf eine Reihe von Parametern
- benötigt, empfiehlt es sich, den Ablauf in eine Stapeldatei
- (BAT-Datei, s. DOS-Handbuch) einzubetten.
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- Die Programmparameter werden mit dem SET-Aufruf (s. DOS-
- Handbuch) in die Programmumgebung eingefügt und danach
- PSWSORT aufgerufen.
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- SET kkk=pppp,pppp,p....
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- k : Kennwort
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- p : Detailparameter
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- Durch die Vergabe von symbolischen Parametern in der
- Stapeldatei lassen sich leicht Standardabläufe für öfter
- benötigte Dateiformen aufbauen.
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- 7.1 Grundaufbau der Programmparameter
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- Nachfolgend wird das grundsätzliche Format der
- Programmparameter im Format kkk=ppp.. (s. auch 7.)
- beschrieben.
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- Das Kennwort stellt jeweils einen Sachverhalt der
- Programmsteuerung dar, die Detailparameter die hierzu
- aktuell zugeordneten Werte. Wenn der Programmparameter
- fehlen kann, wird dies mitsamt der automatisch
- durchgeführten Funktion bei der jeweiligen Beschreibung
- erwähnt.
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- Es gelten für die Beschreibung und die Angabe der
- Detailparameter die folgenden Konventionen:
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- a) Es werden ein oder mehrere Detailparameter angegeben.
- Wird das Kennwort mit dem Gleichheitszeichen ohne
- Detailparameterwert angegeben, so gilt dies als Löschung des
- Programmparameters (s. auch DOS-Handbuch).
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- Beispiel: SORTCORE=
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- b) Mehrere Detailparameter werden durch Komma getrennt.
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- Beispiel: SORTFIELDS=TEXT,1,50
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- c) Kleinbuchstaben in der Parameter-Musterangabe
- repräsentieren Variablen, Großbuchstaben konstante Werte mit
- den beschriebenen Bedeutungen.
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- Beispiel: SORTFIELDS=format,stelle[,länge][,A|D]
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- d) Kann ein Detailparameter in mehreren Varianten auftreten,
- so werden diese in der Musterangabe durch einen senkrechten
- Strich (z.B. name|DUMMY getrennt und die Wahlmöglichkeiten
- einzeln erläutert).
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- Beispiel: SORTFIELDS=format,stelle[,länge][,A|D]
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- e) Die angegebene Folge der Detailparameter ist einzuhalten.
- Detailparameter, die fehlen können, sind durch eckige
- Klammern eingeschlossen (z.B. [.länge] ). Steht das Komma
- innerhalb der eckigen Klammer, kann es auch entfallen.
- Kommata, die nicht in dieser Weise gekennzeichnet sind,
- müssen gesetzt werden.
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- Beispiel: SORTFIELDS=format,stelle[,länge][,A|D]
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- f) Die Detailparameter selbst können, auch wenn sie in
- dieser Beschreibung in Großbuchstaben formuliert sind, in
- Groß- und in Kleinbuchstaben angegeben werden.
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- 7.2 SORTPROT - Ausgabe des Ablaufprotokolls
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- Dieser Programmparameter regelt die Ausgabe des beim Ablauf
- erstellten Protokolls, das Fehler- und Ablaufmeldungen
- enthält.
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- Musterangabe:
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- SORTPROT=name|DUMMY
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- name: Dateiname des Ablaufprotokolls, ggf. mit Pfad- und
- Laufwerksangabe.
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- DUMMY: kein Ablaufprotokoll
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- Fehlt die Information, wird das Protokoll auf Bildschirm
- ausgegeben.
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- 7.3 SORTCORE - Speicherbelegung
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- Mit diesem Programmparameter wird die Belegung des
- Arbeitsspeichers festgelegt.
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- Musterangabe:
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- SORTCORE=n
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- n : zu verwendender Sort-Arbeitsspeicherbereich in Bytes
-
- Fehlt die Information, wird der gesamte verfügbare
- Arbeitsspeicher verwendet. Wird mehr als der verfügbare
- Arbeitsspeicherplatz angegeben, reduziert PSWSORT die Angabe
- automatisch auf den restlichen verfügbaren
- Arbeitsspeicherbereich.
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- Die verwendete Arbeisspeichergröße wird im Ablaufprotokoll
- nachgewiesen.
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- 7.4 SORTIN - Eingabedatei
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- Hiermit wird die zu sortierende Datei als Eingabedatei
- bestimmt. Dieser Programmparameter darf nicht fehlen.
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- Musterangabe:
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- SORTIN=name[,BIN|ASC],FIX|VAR|VARCOB[,länge]
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- name : Dateiname, ggf. mit Pfadangabe
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- BIN|ASC : Dateiart
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- ASC : ASCII-Datei mit CR/LF-Steuerzeichen (ASCII-
- Steuerzeichen für "Carriage Return" und "Line-Feed",
- s. DOS-Handbuch)
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- BIN : Binäre Datei im EBCDIC-Code ohne die bei "ASC"
- aufgeführten Steuerzeichen
-
- -> Fehlt die Angabe, wird BIN angenommen.
-
- FIX|VAR|VARCOB : Dateiformat
-
- FIX=feste Satzlänge
-
- . die Dateiart BIN setzt eine Datei mit gleich langen
- Datensätzen ohne irgendwelche Satzendekennungen voraus.
-
- . bei Dateiart ASC muß sich die Satzende-kennung CR/LF
- anschließen. Hierauf erfolgt eine Prüfung.
- Anmerkung : Diese Angabe ist nur bei ASCII-Dateien mit
- garantiert gleichen Satzlängen zu verwenden (Vorteil ist die
- Prüfung dieses Sachverhaltes). Andernfalls ist ASC,VAR zu
- verwenden.
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- VAR=variable Satzlänge
-
- . bei Dateiart BIN ist bei variabler Satzlänge vor jedem
- Satz die Länge gespeichert. Format 2 Bytes als Wort bzw.
- Cardinalzahl (= Ganzzahl ohne Vorzeichen).
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- . bei Dateiart ASC handelt es sich um ASCII-Files mit
- variabler Zeilenlänge und Satzendekennungen w.o.
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- VARCOB=variable Satzlänge, COBOL-Format (s. Sonderheiten,
- Kapitel 9.1).
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- länge : Satzlänge bei Dateiformat FIX, bei VAR und VARCOB
- die maximale Satzlänge. Ist bei VAR und VARCOB keine Länge
- angegeben, wird 4.096 angenommen.
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- Die maximale Satzlänge ist 65.528.
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- 7.5 SORTFORM - Sortierformat
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- Dieser Programmparameter beschreibt die Form, in der die
- interne Sortierung vorgenommen wird.
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- Anmerkung: Die Form wird ohne gesonderte Spezifikation von
- der SORTIN-Angabe übernommen, kann aber hier zum Zwecke der
- Umformatierung speziell definiert werden. Auf diese Weise
- lassen sich leicht Formatänderungen bei der Sortierung
- vornehmen (z.B. wenn der Eingabesatz nur in verkürzter Länge
- benötigt wird).
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- Musterangabe:
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- SORTFORM=[FIX|VAR][,länge]
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- FIX|VAR : Satzformat
-
- FIX=feste Satzlänge
-
- VAR=variable Satzlänge
-
- länge : Satzlänge bei Satzformat FIX, Maximallänge bei
- Satzformat VAR
-
- Fehlen Parameter oder die gesamte Information, werden die
- Angaben der SORTIN-Information übernommen.
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- 7.6 SORTOUT - Ausgabedatei
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- Hiermit wird die Datei für das Sortier-Ergebnis bestimmt.
- Der Programmparameter darf nicht fehlen.
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- S. auch Anmerkung zu 7.5 : Es läßt sich hier außer dem
- Format auch die Dateiart ändern.
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- Musterangabe:
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- SORTOUT=name[,BIN|ASC][,FIX|VAR|VARCOB[,länge,[min]]]
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- name : Dateiname, Syntax entsprechend SORTIN
-
- Anmerkung: Es kann die gleiche Datei wie bei SORTIN
- verwendet werden. In diesem Falle wird die Eingabedatei
- überschrieben.
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- BIN|ASC : Dateiart, Syntax entsprechend SORTIN
-
- Fehlt die Angabe BIN|ASC, wird sie aus SORTIN übernommen.
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- ACHTUNG: Ist die Eingabe ASC und wird die Ausgabe auf VARCOB
- umformatiert, ist hier unbedingt BIN anzugeben, da sich
- VARCOB und ASC gegenseitig ausschließen.
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- FIX|VAR|VARCOB : Dateiformat, Syntax entsprechend SORTIN
-
- Fehlt die Angabe FIX|VAR|VARCOB, wird sie aus SORTIN
- übernommen
-
- länge : Satzlänge bei Dateiformat FIX, maximale Satzlänge
- bei variablem Format. Syntax entsprechend SORTIN.
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- ACHTUNG: Bei Dateiformat VARCOB werden Sätze mit der
- Länge 0, die ggf. aus einer Umformatierung von ASC,VAR
- stammen, nicht ausgegeben.
-
- Fehlt die Angabe >länge<, wird sie aus SORTIN übernommen
-
- min : Mindest-Satzlänge bei variablen Dateien. Ist der aktuelle
- Satz kürzer, wird er entsprechend aufgefüllt und die
- Satzlänge abgeändert.
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- 7.7 SORTFIELDS - Sortierfelder
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- Dieser Programmparameter beschreibt die Sortierfelder. Die
- Angabe der Detailparameter kann in 2 Formaten vorgenommen
- werden. Der Programmparameter darf nicht fehlen und muß in
- einem der beiden Formate angegeben sein.
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- Es können bis zu 25 Sortierfelder angegeben werden.
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- 7.7.1 Format 1 = einheitliches Format aller Felder
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- Musterangabe:
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- SORTFIELDS=format,stelle[,länge][,A|D]
-
- {,stelle[,länge][,A|D]}{,...
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- format : Format Sortierfeld, eine der Zeichenfolgen:
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- BIN|BINARY Binäre Bytefolge, Länge lt.. Parameter >länge<
-
- CHAR|CHARACTER Zeichen, Länge lt. Parameter >länge<
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- für die Sortierung werden die Groß- und die Kleinbuch-
- staben gleichgesetzt und Sonderzeichen wie die normalen
- Zeichen behandelt (s. Kap. 9.2.1).
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- TEXT Text, Länge lt. Parameter >länge<
-
- grundsätzlich wie CHAR, zusätzlich werden die deutschen
- Umlaute gespreizt (s. Kap. 9.2.2).
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- INT|INTEGER Ganzzahl mit Vorzeichen, 2 Bytes
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- LONGINT|LONGINTEGER Ganzzahl mit Vorzeichen, 4 Bytes
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- LONG8 Ganzzahl mit Vorzeichen, 8 Bytes
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- CARD|CARDINAL Ordinalzahl ohne Vorzeichen, 2 Bytes
-
- REAL Gleitpunktzahl, 8 Bytes
-
- REAL4 Gleitpunktzahl, 4 Bytes
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- DEC|DECIMAL Dezimalzahl, Länge lt. Parameter
- >länge<
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- Das Format DEC entspricht dem dezimal gepackten Format,
- das von den COBOL-Compilern und auch den Coprozessoren
- verarbeitet wird.
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- stelle : Beginn des Sortierfeldes, n. Byte (relativ zu 1)
-
- . bei variablen Datensätzen entspr. Datenbytes.
- Ausnahme: das Satzlängenfeld wird mit Stelle=0 und
- CARDINAL sortiert.
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- länge : Länge des Sortierfeldes (nur bei BIN, CHAR, TEXT und DEC)
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- A|D : Reihenfolge A(oder keine Angabe)=aufsteigend,
- D=absteigend
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- 7.7.2 Format 2 = gemischte Feldformate
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- Musterangabe:
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- SORTFIELDS=stelle,format[,länge][,A|D]
-
- {,stelle,format[,länge][,A|D]}{,...
-
- Parameter wie bei Format 1.
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- 7.8 SORTWORK - Arbeitsdateien
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- 7.8.1 Allgemeines
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- Wenn die Größe des angegebenen oder noch freien
- Arbeitsspeichers nicht ausreicht, um die aktuelle Datenmenge
- zu sortieren, werden zur Sortierung Arbeitsdateien auf
- Datenträger hinzugezogen.
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- PSWSORT legt die Arbeitsdateien als temporäre Dateien auf
- dem aktuellen oder, wenn angegeben, auf den spezifizierten
- Medien an. Diese Medien werden im Regelfalle Festplatten
- sein, es ist jedoch auch eine Verwendung von virtuellen
- Platten (VDISK/RAMDISK) oder sogar Disketten als Sortier-
- Arbeitsdatei möglich.
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- Achtung: Bei Verwendung von Disketten wird der
- Sortiervorgang durch den langsameren Zugriff wesentlich
- verzögert.
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- PSWSORT legt die temporären Arbeitsdateien in 2 Gruppen an,
- die wechselweise zur Vereinigung der im Arbeisspeicher
- vorsortierten Sequenzen verwendet werden:
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- - 1. Gruppe = Workdateien 1 und 2
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- - 2. Gruppe = Workdateien 3 und 4
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- Zu jeder dieser Gruppen kann mit dem SORTWORK-
- Programmparameter ein gesondertes Speichermedium zugeordnet
- werden.
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- Berechnung der Kapazität: Es ist zu beachten, daß jede
- Arbeitsdatei-Gruppe einen Speicherplatz benötigt, der so
- groß wie die zu sortierende Datenmenge ist.
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- -> Als Gesamt-Speicherplatz der Workdateien wird also die
- doppelte Größe der Eingabedatei benötigt.
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- 7.8.2 Beschreibung Programmparameter
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- Angabe des Sortier-Mediums, fehlt der Programmparameter,
- wird das aktuelle Laufwerk verwendet.
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- Musterangabe:
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- SORTWORK=x:[,y:]
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- x = für Workdateien 1 und 2
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- y = für Workdateien 3 und 4
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- wird y nicht angegeben, wird der x-Wert auch für diese
- Workdateien übernommen.
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