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1997-01-21
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9KB
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246 lines
Batches für den vollautomatischen Backupbetrieb mit GEMAR und Gemini
von Roland Behme
Wer hat nicht schon einmal sein tägliches Backup vergessen? Wer sa₧
nicht schon einmal völlig ratlos vor dem Rechner und wu₧te nicht mehr
welches Band er jetzt einlegen soll um die Generationsreihenfolge
nicht durcheinanderzubringen? Wann war das letzte Fullbackup? Wer bin
ich und was tue ich hier? Was ist die Quadratwurzel von 754?
All diese Probleme sind jetzt gelöst - Dank (täterätä!!!)
Batchbetrieb!
Das ist nix Neues für Sie? Um so besser, aber diese Batches können
mehr:
- Vollständige Kontrolle des gesamten Backupvorgangs
- Generationenverwaltung
- Protokollierung aller Backups: Sie wissen also immer welche Backups
sich auf welchen Bändern befinden.
- Full-Incrementals über das Archiv-Bit
- Beim ersten Dailybackup nach einem Fullbackup wird automatisch das
Band überschrieben
- einfach zu konfigurieren
- GBT-Scripte auch manuell direkt aus GEMAR aufrufbar.
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Aha, und was hei₧t das jetzt alles?
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Naja, um es kurz zu machen, bei richtiger Installation braucht man
sich um nix mehr zu kümmern. Man mu₧ blo₧ noch einmal täglich den
Batchbetrieb auslösen (entweder von Hand oder automatisch) und
Band-Jockey spielen. Welches Band wann einzulegen ist und ob's ein
Full- oder Daily wird, wei₧ der Batch.
Und noch besser: Er teilt es einem sogar mit!
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Is' ja toll, was brauche ich dafür?
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In erster Linie braucht man natürlich ein GEMAR (Version >= 3.05, ab
Version 3.02 geht es auch, aber dann kann man bei der Aufforderung zum Band
einlegen nicht abbrechen) und ein Gemini. Ob's auch mit anderen Desktops
und einem MUPFEL.TTP funktioniert, habe ich nicht getestet. Warum auch? Es
kann nur einen geben!
Weiterhin werden find.ttp und date.ttp aus den Mupfeltools von Julian Reschke
benötigt. Diese Toolsammlung findet sich in diversen Mailboxen, ganz sicher
aber in der Maus Münster. Schön wäre auch noch ein ein awk oder gawk
(GNU-awk), ist aber nicht unbedingt nötig.
Alles andere liegt bei.
Ach so, ein Streamer wäre hilfreich.
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Ok, habe ich alles. Wie installiere ich den Kram?
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Ganz einfach:
Die Mupfel-Scripte (zu erkennen an der Extension .MUP) kopiert man in
den SCRIPTS-Ordner von Gemini.
Die TTPs kommen sinnigerweise in den BIN-Ordner oder an eine beliebige
andere Stelle, die dem System mit $PATH bekannt ist.
Dann legt man sich einen BATCHES-Ordner im GEMAR-Verzeichnis an und
kopiert die GEMAR-Batches (Endung .GBT) hinein. In diesem Ordner legt
man nun einen Ordner namens LOGS (oder so ähnlich) für die Protokoll-
und Verwaltungsdateien, die die Batches benötigen, an.
Jetzt mu₧ man nur noch die Variablen in BACKPAR.MUP an seine
persönlichen Bedürfnisse und Rechnerumgebung anpassen und BACKTEST.MUP
auf den Desktop legen (offizielles Icon liegt bei).
Alternativ kann man auch das Backup automatisch beim Start von GEMINI
ausführen lassen. Dazu tragen sie in der Datei PROFILE die folgenden
Dinge ein:
if [ $0 = gemini.app ]
then
# nach HOME wechseln
cd
# Testen, ob ein Backup angesagt ist
backtest booting
fi
setenv OPT_GEMINI_MUP 'w:y'
Weiterhin sollte bei einem evtl. benutzten KOBOLD unter
EINSTELLUNGEN/KOPIERPARAMETER die Einstellung für das Archivbit auf
'setzen' gestellt werden damit z.B. auch von Diskette auf die Platte
kopierte Dateien vom Dailybackup erfasst werden.
Wird kein Kobold eingesetzt, übernimmt das TOS das Setzen des
Archivbits. Man braucht sich also nicht darum zu kümmern.
In GEMAR mu₧ nun noch in EINSTELLUNGEN/BACKUP der Eintrag
'Archiv-Bits löschen' abgeschaltet werden, da dieses die Batches
übernehmen. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, da₧ bei Daten die
Zwecks Archivierung auf ein Band geschrieben werden das Archivbit
nicht verändert wird und sie beim nächsten Dailybackup erfasst werden.
Ansonsten empfehle ich die Lektüre des README zu Steffens Batches
sowie des Handbuchs zu GEMAR.
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Gut, installiert hab' ich es. Wie starte ich das Ganze?
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Entweder durch Doppelklick auf BACKTEST.MUP (als Icon oder Datei) oder
durch Eingabe von 'backtest' in der Console.
Wer Handarbeit liebt kann die GBTs manuell aus GEMAR aufrufen. Das
kann u. U. sinnvoll sein, wenn man mal ein Fullbackup vorziehen
möchte. Dabei werden natürlich die LOG-Dateien automatisch korrigiert,
so da₧ man am nächsten Tag das Backup wieder über BACKTEST.MUP
auslösen kann. Im Handbetrieb ist man allerdings selbst dafür
verantwortlich, ob ein Full- oder ein Dailybackup gemacht wird. Man
sollte also wissen was man tut.
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Aha, dachte ich mir. Vorher wü₧te ich nur gerne was da eigentlich
passiert.
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Wenn man das erste Mal den Batchbetrieb auslöst (und einmal ist immer
das erste Mal) passiert folgendes: Zuerst wird ein Fullbackup gemacht.
Danach werden die Verwaltungsdateien geschrieben.
Als da wären:
LASTBACK.DAT - Hier drin steht, wann das letzte Backup gemacht wurde.
LASTFULL.DAT - Beinhaltet den Zeitpunkt des letzten Full-Backups.
AKTUELL.MUP - Enthält die Nummer der aktuellen Backupgeneration.
DAILY.x - Protokolldatei für Dailybackups (das x steht für die
Generation).
FULL.x - Protokolldatei für Fullbackups.
1STDAILY.DAT - Indikator dafür, da₧ das nächste Backup ein 1st-Daily
werden soll (Daily-Band wird vom Anfang an beschrieben).
Diese Datei wird von 1STDAILY.GBT wieder gelöscht, so
da₧ alle anderen Dailys angehängt werden.
An den nun folgenden Tagen wird jeweils ein Daily-Backup gemacht.
Wieviele Tage bis zum nächsten Fullbackup vergehen sollen, kann man in
BACKPAR.MUP mit der Variable $FullDays einstellen.
Ist dieser Zeitpunkt erreicht, so wird das nächste Fullbackup gemacht
und der Generationszähler um eins hochgezählt.
So geht es nun Woche um Woche weiter, bis schlie₧lich die Anzahl der
Generationen in $MaxGen erreicht ist. Dann geht alles wieder von vorne
los.
Die Daily-Backups werden mit diesen Scripten übrigens als
Full-Incrementals (auch Cleanup-Backup genannt, siehe GEMAR-Handbuch
Kap. 2.2) ausgeführt, was den Vorteil hat, da₧ man bei einem
Plattencrash nur das letzte Fullbackup und das letzte Dailybackup
zurückspielen mu₧ um auf dem aktuellen Stand zu sein.
Da Festplatten für gewöhnlich genau dann in die ewigen Jagdgründe
gehen wenn man sie am nötigsten braucht, spart man dadurch eine Menge
Zeit, die man dann darauf verwenden kann sich zu ärgern da₧ die
Festplatte verreckt ist.
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Ist ja alles gut und schön, aber warum der ganze Aufriss mit den
Archivbits? Das geht doch auch mit dem Dateidatum.
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Weil mir das lieber ist als mit TOUCH ständig an den Datumseinträgen
meiner Dateien herumzufummeln. Manchmal möchte ich eben wissen wann
ein Programm compiliert wurde oder wann ich mit diesem und jenem Text
angefangen habe oder welche Datei älter ist oder ...
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Mann, die Scripte sind soo toll, da₧ ich Dich zu einem reichen Mann
machen möchte. Wie lautet denn Deine Kontonummer?
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Die kann man sich ganz einfach merken:
Deutsche Bank Braunschweig
Kto 5407226
BLZ 270 700 30
So, das Gröbste hätten wir. Sollten noch Fragen offen geblieben sein,
stehe ich selbstverfreilich zur Verfügung. Erreichen kann man mich im
MausNet unter
Roland Behme @ SZ
oder per InterNet unter
Roland_Behme@SZ.maus.de
Wer die Sackpost vorzieht kann mir natürlich auch einen Brief
schreiben. Wer Rückporto und/oder eine Tafel Schokolade (vorzugsweise
Milka Trauben-Nu₧ oder Haselnu₧) beilegt darf sogar mit einer Antwort
rechnen.
Meine Adresse lautet:
Roland Behme
Altstadtring 29
38118 Braunschweig
So, jetzt noch die Pflicht:
Ich habe diese Scripte sorgfältig getestet und benutze sie selbst.
Trotzdem werde ich den Teufel tun und eventuelle Fehler ausschlie₧en.
Ich - Roland Behme - kann keine Haftung für irgendwelche direkten
oder indirekten, einschlie₧lich aber nicht beschränkt auf materielle
oder finanzielle Schäden übernehmen, die durch die Benutzung oder
Nichtbenutzung dieser Batches oder deren Untauglichkeit für einen
bestimmten Zweck entstehen.
Mit anderen Worten: Lieber User, egal was passiert, Du bist immer
selber schuld!
Credits:
Ich bedanke mich beim Rest der Welt (au₧er meinem Chef), insbesondere
aber bei Steffen Engel, dafür da₧ er so tolle Programme wie GEMAR schreibt
und der mir bei der Erstellung dieser Batches mit Rat und Anregungen
zur Seite stand sowie der Firma KENWOOD dafür da₧ sie so tolle Walkmen baut.
Da fällt mir noch ein: Die Quadratwurzel von 754 ist 27,45906.