Batches fr den vollautomatischen Backupbetrieb mit GEMAR und Gemini von Roland Behme Wer hat nicht schon einmal sein t„gliches Backup vergessen? Wer saž nicht schon einmal v”llig ratlos vor dem Rechner und wužte nicht mehr welches Band er jetzt einlegen soll um die Generationsreihenfolge nicht durcheinanderzubringen? Wann war das letzte Fullbackup? Wer bin ich und was tue ich hier? Was ist die Quadratwurzel von 754? All diese Probleme sind jetzt gel”st - Dank (t„ter„t„!!!) Batchbetrieb! Das ist nix Neues fr Sie? Um so besser, aber diese Batches k”nnen mehr: - Vollst„ndige Kontrolle des gesamten Backupvorgangs - Generationenverwaltung - Protokollierung aller Backups: Sie wissen also immer welche Backups sich auf welchen B„ndern befinden. - Full-Incrementals ber das Archiv-Bit - Beim ersten Dailybackup nach einem Fullbackup wird automatisch das Band berschrieben - einfach zu konfigurieren - GBT-Scripte auch manuell direkt aus GEMAR aufrufbar. =================================== Aha, und was heižt das jetzt alles? =================================== Naja, um es kurz zu machen, bei richtiger Installation braucht man sich um nix mehr zu kmmern. Man muž blož noch einmal t„glich den Batchbetrieb ausl”sen (entweder von Hand oder automatisch) und Band-Jockey spielen. Welches Band wann einzulegen ist und ob's ein Full- oder Daily wird, weiž der Batch. Und noch besser: Er teilt es einem sogar mit! =================================== Is' ja toll, was brauche ich dafr? =================================== In erster Linie braucht man natrlich ein GEMAR (Version >= 3.05, ab Version 3.02 geht es auch, aber dann kann man bei der Aufforderung zum Band einlegen nicht abbrechen) und ein Gemini. Ob's auch mit anderen Desktops und einem MUPFEL.TTP funktioniert, habe ich nicht getestet. Warum auch? Es kann nur einen geben! Weiterhin werden find.ttp und date.ttp aus den Mupfeltools von Julian Reschke ben”tigt. Diese Toolsammlung findet sich in diversen Mailboxen, ganz sicher aber in der Maus Mnster. Sch”n w„re auch noch ein ein awk oder gawk (GNU-awk), ist aber nicht unbedingt n”tig. Alles andere liegt bei. Ach so, ein Streamer w„re hilfreich. ================================================= Ok, habe ich alles. Wie installiere ich den Kram? ================================================= Ganz einfach: Die Mupfel-Scripte (zu erkennen an der Extension .MUP) kopiert man in den SCRIPTS-Ordner von Gemini. Die TTPs kommen sinnigerweise in den BIN-Ordner oder an eine beliebige andere Stelle, die dem System mit $PATH bekannt ist. Dann legt man sich einen BATCHES-Ordner im GEMAR-Verzeichnis an und kopiert die GEMAR-Batches (Endung .GBT) hinein. In diesem Ordner legt man nun einen Ordner namens LOGS (oder so „hnlich) fr die Protokoll- und Verwaltungsdateien, die die Batches ben”tigen, an. Jetzt muž man nur noch die Variablen in BACKPAR.MUP an seine pers”nlichen Bedrfnisse und Rechnerumgebung anpassen und BACKTEST.MUP auf den Desktop legen (offizielles Icon liegt bei). Alternativ kann man auch das Backup automatisch beim Start von GEMINI ausfhren lassen. Dazu tragen sie in der Datei PROFILE die folgenden Dinge ein: if [ $0 = gemini.app ] then # nach HOME wechseln cd # Testen, ob ein Backup angesagt ist backtest booting fi setenv OPT_GEMINI_MUP 'w:y' Weiterhin sollte bei einem evtl. benutzten KOBOLD unter EINSTELLUNGEN/KOPIERPARAMETER die Einstellung fr das Archivbit auf 'setzen' gestellt werden damit z.B. auch von Diskette auf die Platte kopierte Dateien vom Dailybackup erfasst werden. Wird kein Kobold eingesetzt, bernimmt das TOS das Setzen des Archivbits. Man braucht sich also nicht darum zu kmmern. In GEMAR muž nun noch in EINSTELLUNGEN/BACKUP der Eintrag 'Archiv-Bits l”schen' abgeschaltet werden, da dieses die Batches bernehmen. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, daž bei Daten die Zwecks Archivierung auf ein Band geschrieben werden das Archivbit nicht ver„ndert wird und sie beim n„chsten Dailybackup erfasst werden. Ansonsten empfehle ich die Lektre des README zu Steffens Batches sowie des Handbuchs zu GEMAR. ======================================================= Gut, installiert hab' ich es. Wie starte ich das Ganze? ======================================================= Entweder durch Doppelklick auf BACKTEST.MUP (als Icon oder Datei) oder durch Eingabe von 'backtest' in der Console. Wer Handarbeit liebt kann die GBTs manuell aus GEMAR aufrufen. Das kann u. U. sinnvoll sein, wenn man mal ein Fullbackup vorziehen m”chte. Dabei werden natrlich die LOG-Dateien automatisch korrigiert, so daž man am n„chsten Tag das Backup wieder ber BACKTEST.MUP ausl”sen kann. Im Handbetrieb ist man allerdings selbst dafr verantwortlich, ob ein Full- oder ein Dailybackup gemacht wird. Man sollte also wissen was man tut. ================================================================= Aha, dachte ich mir. Vorher wžte ich nur gerne was da eigentlich passiert. ================================================================= Wenn man das erste Mal den Batchbetrieb ausl”st (und einmal ist immer das erste Mal) passiert folgendes: Zuerst wird ein Fullbackup gemacht. Danach werden die Verwaltungsdateien geschrieben. Als da w„ren: LASTBACK.DAT - Hier drin steht, wann das letzte Backup gemacht wurde. LASTFULL.DAT - Beinhaltet den Zeitpunkt des letzten Full-Backups. AKTUELL.MUP - Enth„lt die Nummer der aktuellen Backupgeneration. DAILY.x - Protokolldatei fr Dailybackups (das x steht fr die Generation). FULL.x - Protokolldatei fr Fullbackups. 1STDAILY.DAT - Indikator dafr, daž das n„chste Backup ein 1st-Daily werden soll (Daily-Band wird vom Anfang an beschrieben). Diese Datei wird von 1STDAILY.GBT wieder gel”scht, so daž alle anderen Dailys angeh„ngt werden. An den nun folgenden Tagen wird jeweils ein Daily-Backup gemacht. Wieviele Tage bis zum n„chsten Fullbackup vergehen sollen, kann man in BACKPAR.MUP mit der Variable $FullDays einstellen. Ist dieser Zeitpunkt erreicht, so wird das n„chste Fullbackup gemacht und der Generationsz„hler um eins hochgez„hlt. So geht es nun Woche um Woche weiter, bis schliežlich die Anzahl der Generationen in $MaxGen erreicht ist. Dann geht alles wieder von vorne los. Die Daily-Backups werden mit diesen Scripten brigens als Full-Incrementals (auch Cleanup-Backup genannt, siehe GEMAR-Handbuch Kap. 2.2) ausgefhrt, was den Vorteil hat, daž man bei einem Plattencrash nur das letzte Fullbackup und das letzte Dailybackup zurckspielen muž um auf dem aktuellen Stand zu sein. Da Festplatten fr gew”hnlich genau dann in die ewigen Jagdgrnde gehen wenn man sie am n”tigsten braucht, spart man dadurch eine Menge Zeit, die man dann darauf verwenden kann sich zu „rgern daž die Festplatte verreckt ist. ================================================================ Ist ja alles gut und sch”n, aber warum der ganze Aufriss mit den Archivbits? Das geht doch auch mit dem Dateidatum. ================================================================ Weil mir das lieber ist als mit TOUCH st„ndig an den Datumseintr„gen meiner Dateien herumzufummeln. Manchmal m”chte ich eben wissen wann ein Programm compiliert wurde oder wann ich mit diesem und jenem Text angefangen habe oder welche Datei „lter ist oder ... =================================================================== Mann, die Scripte sind soo toll, daž ich Dich zu einem reichen Mann machen m”chte. Wie lautet denn Deine Kontonummer? =================================================================== Die kann man sich ganz einfach merken: Deutsche Bank Braunschweig Kto 5407226 BLZ 270 700 30 So, das Gr”bste h„tten wir. Sollten noch Fragen offen geblieben sein, stehe ich selbstverfreilich zur Verfgung. Erreichen kann man mich im MausNet unter Roland Behme @ SZ oder per InterNet unter Roland_Behme@SZ.maus.de Wer die Sackpost vorzieht kann mir natrlich auch einen Brief schreiben. Wer Rckporto und/oder eine Tafel Schokolade (vorzugsweise Milka Trauben-Nuž oder Haselnuž) beilegt darf sogar mit einer Antwort rechnen. Meine Adresse lautet: Roland Behme Altstadtring 29 38118 Braunschweig So, jetzt noch die Pflicht: Ich habe diese Scripte sorgf„ltig getestet und benutze sie selbst. Trotzdem werde ich den Teufel tun und eventuelle Fehler ausschliežen. Ich - Roland Behme - kann keine Haftung fr irgendwelche direkten oder indirekten, einschliežlich aber nicht beschr„nkt auf materielle oder finanzielle Sch„den bernehmen, die durch die Benutzung oder Nichtbenutzung dieser Batches oder deren Untauglichkeit fr einen bestimmten Zweck entstehen. Mit anderen Worten: Lieber User, egal was passiert, Du bist immer selber schuld! Credits: Ich bedanke mich beim Rest der Welt (aužer meinem Chef), insbesondere aber bei Steffen Engel, dafr daž er so tolle Programme wie GEMAR schreibt und der mir bei der Erstellung dieser Batches mit Rat und Anregungen zur Seite stand sowie der Firma KENWOOD dafr daž sie so tolle Walkmen baut. Da f„llt mir noch ein: Die Quadratwurzel von 754 ist 27,45906.