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So muß Marktführer Microsoft Word beweisen, ob er seine
jahrelange Vormachtstellung zurecht hält. Die unverbindliche
Preisempfehlung des US-Programms liegt bei rund 800 Mark, fast drei
Mal so hoch wie die seines deutschen Konkurrenten. Der TextMaker der
Nürnberger Firma SoftMaker hat sich unübersehbar die
Textverarbeitung aus dem Unternehmen von Bill Gates zum Vorbild
genommen. Eine Kopie will es aber nicht sein, eher schon eine Weiter-Entwicklung.
[...]
Ob es aber
unbedingt die teure Software von Microsoft sein muß, darf
bezweifelt werden. Denn die Konkurrenz hat nicht geschlafen. Das
deutsche Außenseiter-Produkt erweist sich als wahrer
Alleskönner. Es steht seinem amerikanischen Vorbild in nichts
nach. Alles, was Word importieren und lesen kann, verarbeitet auch
der TextMaker. Umgekehrt scheitert aber Word an einigen
Grafikformaten, die der TextMaker problemlos umwandeln kann.
Und: Der
TextMaker hat Zusatz-Funktionen, die Word in der Standard-Version
nicht bietet. So wartet etwa ein exzellent programmiertes
Übersetzungsmodul auf Arbeit. [...] Und die
Rechtschreibprüfung läßt den Marktführer
ebenfalls alt aussehen. [...]
Auch in
punkto Formulargestaltung steht Microsoft hinten an. Beide, Word wie
TextMaker, erlauben es, Vorlagen manuell oder mit Hilfe der bekannten
Unterprogramme einzugeben. Der Clou ist aber die Möglichkeit,
fertige Formulare einfach einzuscannen und so zu integrieren. Punkt
für den TextMaker. Denn Word kann so etwas nur theoretisch –
mit Hilfe eines Grafikprogramms nämlich, das die Vorlage
zunächst vorbereitet und dann der Textverarbeitung zur
Verfügung stellt. Das ist zeitaufwendig und klappt nur selten
auf Anhieb. Beim TextMaker hingegen ist es ein Kinderspiel.
Fazit:
Word muß dringend überarbeitet und billiger werden. Sonst
will es bald niemand mehr haben. Profis sind mit dem TextMaker
nämlich weitaus besser bedient. [...]" |