Shapes - TechnoTools-Test
Im TechnoTools-Test: Roland TR 909
Rhythm Composer TR-909
DIE Drumbox (natürlich neben der TR-808) aus dem Hause Roland
schlechthin und unumstritten ein "Entwicklungshelfer" in Sachen House
und Techno, denn Leute wie Frankie Knuckles oder Farley "Jackmaster"
Funk hatten schon Mitte der achtziger Jahre ihre Freude an dieser
Rappelkiste und zelebrierten unzählige Parties mit ihr. Genug
gefaselt, hier kommen die Facts:
Bei der TR-909 stehen insgesamt 11 Instrumente zur Verfügung,
selbstverständlich über Einzelausgänge abnehmbar; ein Master-Out steht
ebenfalls zur Verfügung. Die Drumbox enthält gegenüber dem Vorgänger
auch digital gesampelte Sounds, die Hihats und die Becken. Die übrigen
Sounds werden aber weiterhin analog erzeugt. Die Editiermöglichkeiten
der Instrumente sind detailierter ausgelegt als bei der TR-808. Die
Klangquellen könne über folgende Reglermanipuliert werden:
BASS DRUM: Regler für "Tune", "Attacktime" und "Delaytime" sowie
"Level"
SNARE DRUM: Regler für "Tune", "Tone", "Snappy" (Snareteppich) und
"Level"
LOW, MID und HI TOM: Regler für "Tune", "Decaytime" und "Level"
RIM und CLAPS: (leider nur) Regler für "Level"
HIHAT (OPEN und CLOSED): Regler für "Level" (gemeinsam) und
"Decaytime" (seperat)
CYMBAL: Regler für "Crash tune" und "Ride tune" sowie "Level"
Bass Drum, Snare Drum, Toms und Closed HiHat können mit Akzent
eingegeben werden. Ein Gesamtakzent ist ebenfalls verfügbar (seperater
Regler).
Natürlich besitzt die "9" den von Roland entwickelten,
patternorientierten Sequencer, sonst wär´s ja langweilig. Denn diese
Art der Sequencerprogrammierung hat ihren eigenen Reiz und macht uns
diese Drummachine so symphatisch. Es stehen also zwei Bänke mit je
drei Pattern-Groups zur Verfügung, die wiederum jeweils 16 Pattern
beinhalten. Schnellrechner wissen jetzt, daß insgesamt 96 Pattern
abgespeichert werden können. Die Patternlänge kann ebenfalls
eingestellt werden ("Last step"). Weiterhin stehen vier Songspuren mit
insgesamt bis zu 896 Takten zur Verfügung. Außerdem besteht die
Möglichkeit, die programmierten Daten perCassetteninterface oder per
RAM-Catrige (sehr rar) abzuspeichern.
Für Soundtüftler, die lieber mit ausgefeilten Computersequencern
hantieren ist die "9" ebenfalls interessant, da rückweretig eine
MIDI-Sektion vorhanden ist (2x Out, 1x In) und somit alle Sounds über
MIDI angesteuert werden können. Dies erfolgt sogar anschlagdynamisch.
Zur Verfollständigung der Rückwand wurde von den Entwicklern noch ein
"Sync In"-Buchse (DIN-Norm) und ein "Trigger-Out" (zur Steuerung
analoger Sequencer oder Synthesizer, etc.) spendiert. Der interne
Sequencer kann glücklicherweise auch über "MIDI In" und eine
Tastendruck ("Shift Mode" und "Tempo Mode") synchronisiert werden -
flexibler kann´s fast gar nicht gehen.
Weitere nützliche Funktionen der TR-909 sind die
"Shuffle"/"Flam"-Funktionen und die Kopter-, Einfüge- und
Löschoptionen, die die Programmierung relative komfortable gestalten.
Der markante, synthetische, maschinenhafte und vor allem druckvolle
Klang macht diese Drumbox einfach zum Kultobjekt und wer eine dieser
robust gebauten Kisten besitzt, wird ihr wahrscheinlich auf ewig
verfallen. Wer sich dazu entschließen sollte, eine TR-909
anzuschaffen, muß allerdings, je nach Zustand, zwischen 2.000 und
2.500 DM auf dem Gebrauchtmarkt berappen. Der Preis bei
Erstauslieferung (1984) betrug 1.995 DM und lag zwischenzeitlich, da
dieses Gerät ja eigentlich DER Verkaufsflop war, bei ca. 500-600 DM
(Ende der achtziger Jahre).
Viel Spaß beim Grooven !
Den TechnoTools-Test führte für HousePool Jack Server.
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