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Hilfsprogramme für Web-Browser

Überblick

Heute gibt es kaum mehr jemanden, der nicht mit Multimedia in Berührung gekommen ist. Unsere Sinne werden jeden Tag einer Fülle von Informationen ausgesetzt. Diese Informationen kommen in verschiedenen Verpackungen: Text und Bilder in Zeitungen und Zeitschriften, Werbeplakate am Straßenrand, Berichte am Arbeitsplatz, Musik und Nachrichten im Radio, Bild und Klang im Fernsehen. Das WWW bietet Zugang zu multimedialen Dokumenten, die immer mehr Mischungen dieser Formen enthalten.

Die meisten Browser, z. B. Netscape Navigator, Mosaic und Internet Explorer, setzen voraus, daß Plug-Ins oder Hilfsprogramme (auch Viewer oder Player genannt) heruntergeladen und installiert werden, um diese multimedialen WWW-Inhalte genießen zu können. Diese externen Hilfsprogramme unterstützen die Standardformate für Multimedia: JPEG für Grafik, WAV für Audio, MPEG für Video, VRML für virtuelle Welten, Shockwave für interaktive Dateien usw. Wenn Sie dieses Kapitel durchgearbeitet haben, kennen Sie die Grundlagen von Hilfsprogrammen und wissen, wo man sie findet und wie man sie einrichtet.

Was sind Hilfsprogramme für Web-Browser?

Wie Sie wissen, können in Web-Browsern HTML-kodierte Dateien (Web-Pages) und Textdokumente (Dateien mit der Erweiterung TXT) geöffnet und angezeigt werden. Viele Web-Browser (z. B. Netscape Navigator, Internet Explorer und Mosaic) können auch Inline-Bilder (kleine Grafiken) sowie GIF- und JPEG-Bilder (große Grafiken, z. B. Fotos und Illustrationen) anzeigen. Einige Web-Browser können sogar Audioclips, Inline-Videoclips und Java-Applets (kleine, eigens für das Web geschriebene Programme) anzeigen.

Kein Browser ist aber in der Lage, alle Dateitypen anzuzeigen, die man im Web, in Newsgruppen oder an FTP-Sites vorfindet. Kann Ihr Browser ein vorgefundenes Element nicht anzeigen, braucht er die Unterstützung eines Hilfsprogramms. Ist kein Hilfsprogramm und auch kein Plug-In installiert, fordert der Browser normalerweise den Benutzer auf, eine geeignete Anwendung anzugeben (siehe Abbildung 19.1).

Abbildung 19.1: Der Browser findet kein geeignetes installiertes Hilfsprogramm und fragt den Benutzer, wie die betreffende Datei geöffnet werden soll

siehe Abbildung


Viele beliebte Hilfsprogramme finden Sie auf der Buch-CD.

Sie können Hilfsprogramme oder Plug-Ins bei Bedarf jederzeit von Internet herunterladen. Falls Sie mit dem Netscape Navigator oder dem Internet Explorer 3.0 arbeiten, haben Sie eine große Auswahl. Brauchen Sie ein Hilfsprogramm oder ein Plug-In? Ein Hilfsprogramm ist normalerweise eine kleine, schnell ablaufende unabhängige Anwendung. Sie ist nicht Teil des Browsers. Der Browser weiß aber, welches Hilfsprogramm er starten muß, wenn er auf eine bestimmte Datei stößt, die er nicht allein abarbeiten kann. Plug-Ins sind demgegenüber nach der Installation Teil des Browsers. Sie sind auch kleiner und schneller als Hilfsprogramme und lassen sich leichter konfigurieren.


Im Internet Explorer 3.0 können Sie, abgesehen von Hilfsprogrammen und Plug-Ins, auch mit ActiveX-Steuerelementen Dateien abspielen. Mit ActiveX können Web-Programmierer viele Dateiarten direkt in Web-Pages einpflanzen. Bei http://www.microsoft.com/ie finden Sie mehr über ActiveX. Alles Wissenswerte über ActiveX finden Sie auch in dem Buch ActiveX – Technik, Konzepte, Beispiele (ISBN 3-8272-5207-5).

Falls Sie ein ausgewachsenes Grafikprogramm wie Corel Draw haben, können Sie es als Hilfsprogramm benutzen. Diese großen Programme starten normalerweise aber langsam, deswegen sind Sie zum Surfen im Internet weniger geeignet.

Multimedia im Web

Gute Web-Programmierer wissen heute ganz genau, wie sie fast jede Medienart in digitale Form packen und in Web-Pages umsetzen. Seit Jahren findet man in Web-Pages Sound und Bilder, um die Sinne anzuregen und das Surfen im Web angenehmer zu gestalten. Mehr und mehr Web- Pages beinhalten auch kurze Videoclips, die Sie abspielen können, wenn Sie den passenden Player haben. Neuerdings gibt es in Web-Pages auch Spiele, kleine Programme, Präsentationen und interaktive dreidimensionale Welten, die Sie im Cyberspace erforschen können.

Die zwei großen Web-Browser – Netscape Navigator und Internet Explorer (beide in Version 3.0) können die meisten Multimedia-Dateien ohne Hilfsprogramm abspielen. Beide Browser enthalten auch einen eigenen VRML-Player, keiner ist aber in der Lage, alle im Web befindlichen Dateien zu handhaben.

In den folgenden Abschnitten erhalten Sie einen kleinen Einblick in die verschiedenen Dateitypen, die im Web herumschwirren, und was Sie brauchen, um diese Dateien ausführen zu können.

Bilder

Sie finden im WWW zwei Arten von Bildern vor. Bei der ersten handelt es sich um Bilder, die in Web-Dokumenten erscheinen. Diese Inline-Bilder können in den Dokumenten im Browser betrachtet werden. Das kann z. B. eine Grafik oder ein Logo sein. Sie sind aber zu klein, um sie in ein Grafikprogramm zu ziehen und dort zu bearbeiten.

Die zweite Art sind größere Grafiken, die Sie sich Viewer fuer Bildervielleicht näher betrachten, speichern, drucken oder in einem Grafikprogramm bearbeiten möchten. Diese Bilder sind normalerweise im GIF- oder JPEG-Format gespeichert. GIF- und JPEG-Dateien können komprimiert werden, um Speicherplatz und Übertragungszeit zu sparen. Das JPEG-Format ist ein Industriestandard zum Komprimieren von Farb- und Grauskaladateien (24 oder 8 Bit). GIF-Bilder belegen weniger Platz als JPEG-Bilder, sind aber nur 8 Bit mit 256 Farben, während JPEG 24-Bit-Bilder mit 16,7 Millionen Farben unterstützt.

Die meisten Web-Browser können ohne Zutun GIF- und JPG-Dateien anzeigen, z. B. Netscape Navigator, Internet Explorer und Mosaic. Wenn das Ihrem Bedarf entspricht, brauchen Sie bei diesen Browsern kein Hilfsprogramm. Sie können im Browser aber keine Bilder bearbeiten, etwa die Farben oder den Kontrast ändern. Sie müssen die Datei in einem Grafikprogramm, einem Hilfsprogramm oder einem Plug-In für Grafiken öffnen.

Browser sind weiterhin dadurch eingeschränkt, daß sie außer GIF- und JPEG-Dateien keine weiteren Grafikformate unterstützen. Laden Sie beispielsweise eine in Paintbrush oder Corel Draw erstellte Grafik herunter, haben Sie schon Pech. In Tabelle 19.1 werden die im Web üblichen Grafikformate aufgeführt. Dennoch sind etwa 90% aller Grafiken im Web im GIF- oder JPEG-Format.

Tabelle 19.1: Grafikformate

Dateityp

Beschreibung

BMP

Bitmap-Dateiformat

CDR

Corel Draw

EPS

Encapsulated PostScript

GIF

Graphics Interchange Format (Bitmap)

JPEG

Joint Photographic Experts Group

PCD

Kodak Photo CD

PCX

Paintbrush-Datei

PDF

Acrobat Portable Document File

PIC

Macintosh Grafik

PS

Postscript

RAS

Sun Microsystems RAS-Dateien

TARGA

TrueVision

TIFF

Tagged Image File Format

WMF

WordPerfect Meta File

XBM (X-Windows Bitmap)

Unix-Bitmapbild

Sind Sie an einer Grafikdatei interessiert, die Ihr Browser nicht handhaben kann, müssen Sie ein Plug-In oder ein Hilfsprogramm für das betreffende Format installieren. Die gängigen Grafik-Viewer sind in Tabelle 19.2 aufgeführt. Public-Domain- und Shareware-Viewer wie LViewPro für Windows 95 sind im Internet (und auf der Buch-CD) vorhanden. Kommerzielle Browser, z.B. Internet In A Box, enthalten Viewer.

Sound

Um Klang im Web anzuhören, brauchen Sie eine Soundkarte. Damit können Sie jede Klangart – Sprache, Musik und Klangeffekte – abspielen und aufzeichnen. Mit einer guten Soundkarte und dem Plug-Ins fuer Soundentsprechenden Treiber (der normalerweise mit der Karte geliefert wird) können Sie im Web Jazz, den Ausbruch eines Vulkans oder eine Debatte über Steuerreformen anhören.

Einige Browser, z. B. Netscape Navigator ab Version 2.0, können die meisten Audioformate, einschließlich WAV, AU und AIF, abspielen. Der Internet Explorer 3.0 unterstützt darüber hinaus sogar RA-Dateien (Echtzeitaudio). In vielen Web-Pages sind Audiodateien eingebettet. Haben Sie einen Browser, der Hintergrundklang unterstützt (und sind Ihre Lautsprecher eingeschaltet), wird der Hintergrundton abgespielt, sobald Sie eine solche Page laden. Bei vielen Web-Pages müssen Sie zuerst auf ein Link klicken, um den Klang zu starten.

Im Web gibt es aber auch andere, weniger bekannte Formate, z. B. RA, VMF, MID oder VOC, die Ihr Browser eventuell nicht alle unterstützt. In diesem Fall brauchen Sie ein Hilfsprogramm oder ein Plug-In. Tabelle 19.2 ist eine Aufstellung der üblichen Audioformate im Web. In Tabelle 19.3 finden Sie einige beliebte (Shareware) Audio-Player, mit denen diese Dateitypen abgespielt werden können.

Tabelle 19.2: Gängige Audioformate

Dateityp

Beschreibung

AIFF/AIF

Audio Image File Format

AU

Unix-Audiodatei

MIDI

MIDI-Datei

RA

RealAudio-Datei

SND

Sun/NeXT-Sounddateien

VMF

Internet-Wave-Dateien

VOC

Creative Voice

WAV

Waveform Audio

Tabelle 19.3: Als Shareware und Freeware erhältliche Audio-Player

Dateityp

Beschreibung

AIFF/AIF

Netscape Audio, WHAM

AU

WPlny, WHAM, Netscape Audio

MIDI

Midi Gate, Crescendo

RA

RealAudio

SND

WPlny

VMF

Internet Wave

VOC

WHAM, WPlny

WAV

Media-Player, WHAM, TrueSpeech WAV, WPlny

Echtzeitaudio

Die meisten Klangdateien werden vom Browser zuerst vollständig heruntergeladen, bevor die Wiedergabe startet. Die neuesten Entwicklungen in der Audiotechnik ermöglichen Ihnen aber das Abspielen von Echtzeitaudio. Mit Echtzeitaudio (meist RA-Dateien) beginnt der Audio-Player sofort beim Laden der Datei mit der Wiedergabe. Das erzeugt den Eindruck wie beim Radio. Echtzeitaudio ist aber nicht unbedingt »live«. Es entsteht eine Verzögerung von mindestens der Zeit, die es dauert, bis der Sound in einer Datei aufgezeichnet und gespeichert wurde. Einer der beliebtesten Audio-Player, der Sound in Echtzeit abspielt, ist RealAudio.

MIDI-Dateien für synthetisierte Klänge

Im Gegensatz zu den meisten Klangdateien, die Musik oder Sprachaufzeichnungen enthalten, sind MIDI-Dateien synthetische Musik. Ihre Soundkarte kann die MIDI-Datei lesen und ermitteln, wie alle Instrumente abgespielt werden müssen. Da die Soundkarte den Großteil der Arbeit übernimmt, sind MIDI-Dateien meist klein. Sprache kann nicht in MIDI-Dateien aufgezeichnet werden. MIDI-Dateien werden im allgemeinen für synthetisierte Instrumentalmusik (Klassik und Pop) benutzt.

Die wenigsten Audio-Player können MIDI-Dateien abspielen. Sie brauchen deshalb einen speziellen MIDI-Player, z. B. Crescendo.

Videos und Filme

In den dreißiger und vierziger Jahren konnten die Leute die letzten Neuigkeiten in bezug auf Kino erleben. In den fünfziger, sechziger und siebziger Jahren wurde das Kino vom Fernsehen verdrängt. In den achtziger Jahren mit der Erfindung und breiten Verteilung von Video-Camcordern konnte jeder seine eigenen Filme produzieren. Heute, kurz vor der Jahrtausendwende, öffnet das Internet ein riesiges Arsenal für Video (Nachrichten, Unterhaltung, Werbung usw.), die Privatleute und Unternehmen aufzeichnen und im WWW bereitstellen.

Das Web stellt eine ungeahnte Menge an speziellen Videoinformationen bereit, auf die wir anderweitig keinen Zugang hätten. Da Video im Web »on Demand« ist, können wir die Filme ansehen, wann es uns paßt. Tabelle 19.4 enthält einige Videoformate, denen Sie im Web vielleicht begegnen.

Im WWW-Browser können Sie anhand der MPEG- und QuickTime-Dateiformate digitale Filme abrufen. Die Ladezeit kann aber beträchtlich sein, je nach der Geschwindigkeit Ihres Modems. Ein Clip mit einer Spieldauer von 10 Minuten dauert 5 Minuten über ein Modem mit 14.400 bps. Diese frustrierenden Zeitfaktoren dürften aber mit künftigen Weiterentwicklungen und der Verfügbarkeit größerer Bandbreiten ausgeschaltet werden. In Tabelle 19.5 werden einige Video-Viewer aufgeführt.

Tabelle 19.4: Videoformate

Format

Beschreibung

AVI

Video for Windows

MOV/QT

Apple QuickTime-Filme

MPEG/MPG

Format der Motion Picture Experts Group

VDO

VDO Live (Echtzeitvideo)

Tabelle 19.5: Als Freeware und Shareware erhältliche Video-Viewer

Format
Beschreibung

AVI

Media-Player, NET TOOB

MOV/QT

QuickTime Video, NET TOOB

MPEG/MPG

MPEGPLAY, VMPEG Lite, NET TOOB

VDO

VDO Live


Erwarten Sie keine Fernseh- oder VCR-Qualität von Filmclips im Web. Die meisten Videoclips sind wackelig, und die Tonqualität (falls überhaupt enthalten) ist schwach. Solange die Internet-Entwickler keine besseren Kompressionstechniken und schnellere Übertragungsraten ermöglichen, ist Video im Internet nichts für Kenner.

Echtzeitvideo

AVI-Filmclips sind normalerweise riesig (3 bis 4 MB je 30 Sekunden Spieldauer). MPG-Dateien sind etwas kleiner. Das Problem bei diesen Dateien ist, daß der Video-Player die Datei komplett herunterladen muß, bevor man das Clip abspielen kann. Über einen Modemanschluß kann das gut 15 bis 20 Minuten dauern. Das kann man dann kaum mehr »Video-on-Demand« nennen.

Als Lösung haben einige Hersteller Player für Echtzeitvideo entwickelt, z. B. StreamWorks und VDO Live. Mit einem solchen Produkt können Sie ein Videoclip von einer Web-Page in Echtzeit herunterladen und demzufolge auch sofort abbrechen, falls es Ihnen nicht gefällt.

Windows 95 Media-Player

Windows 95 hat einen eigenen Multimedia-Player, der MIDI- und AVI-Dateien unterstützt. Der Player sollte sich unter dem Dateinamen MPLAYER.EXE im Hauptverzeichnis von Windows 95 befinden. Media-Player ist aber nicht gerade der robuste unter den Video-Playern. Er bietet nicht einmal einen Datei/Speichern-Befehl zum Speichern eines Clips, nachdem man es sich angesehen hat.

Interaktive Shockwave-Präsentationen

Die bisher in diesem Kapitel erwähnten Player und Interaktive PraesentationenViewer erlauben Ihnen das passive Betrachten bzw. Anhören von Multimedia-Dateien im Web. Macromedia bringt mit seinen Produkten Shockwave-PraesentationenInteraktivität in Web-Sites. Programmierer können damit interaktive Multimedia-Präsentationen, Schulungsprogramme und Spiele im Web entwickeln.

Eventuell haben Sie schon Macromedia-Werkzeuge benutzt. Kürzlich hat das Unternehmen mit diesen Werkzeugen Web-Versionen seiner Präsentationen erstellt. Macromedia hat den Shockwave-Player entwickelt, den Sie im Netscape Navigator oder Internet Explorer 3.0 benutzen können, um interaktive Shockwave-Präsentationen und -Spiele auszuführen.

Virtuelle Welten

Eine ganz neue Möglichkeit, mehr Interaktivität in das Web zu bringen, sind interaktive dreidimensionale Welten, die mit VRML (Virtual Reality Modeling Language) entwickelt werden. Um virtuelle Welten erleben zu können, brauchen Sie einen VRML-Browser. Inzwischen gibt es mehrere VRML-Browser, darunter Live3D (für Netscape Navigator), VRML Viewer von Microsoft (als Add-In für den Internet Explorer), WIRL (ein Hilfsprogramm) usw. In einem VRML-Browser klicken Sie auf ein entsprechendes Link, um die virtuelle Welt zu aktivieren. In Abbildung 19.2 sehen Sie ein Beispiel unter Live3D.

Abbildung 19.2: VRML verspricht, das Web in dreidimensionale Welten zu verwandeln

siehe Abbildung


Wie Java-Dateien enthalten auch VRML-Dateien einen bestimmten Code, den der VRML-Browser interpretiert und ausführt. Im Gegensatz zu einem Java-Applet werden VRML-Welten aber ausschließlich vom Browser gesteuert.

Multimedia-Viewer

Fast täglich wird ein neues Hilfsprogramm oder ein Plug-In eingeführt und für interessierte Benutzer im Web zum Herunterladen bereitgestellt. Sich in dieser Überfülle noch zurechtzufinden ist nicht leicht. Damit Sie das für Sie passende Hilfsprogramm oder Plug-In finden, wurden in diesem Abschnitt einige der gängigen Hilfsprogramme im Web mit je einer Kurzbeschreibung zusammengestellt.

Dokument-Viewer von Microsoft

Im Rahmen der Bemühungen des Unternehmens, aktiver an der Internet-Gestaltung teilzunehmen, hat Microsoft einige Viewer entwickelt, mit denen Leute, die Word, Excel oder PowerPoint nicht installiert haben, Dateien dieser Anwendungen ansehen können. Sie können die Viewer kostenlos von Microsofts Web-Site http://www.microsoft.com herunterladen.

Grafik-Viewer

Die meisten Grafiken im Web sind zwar im JPG- oder GIF-Format, die von den gängigen Browsern gehandhabt werden können, eventuell möchten Sie aber weniger häufig benutzte Grafikformate benutzen. In diesem Fall brauchen Sie einen Grafik-Viewer. In den folgenden Abschnitten werden einige bekannte Grafik-Viewer beschrieben.

Paint Shop Pro

In Paint Shop Pro können fast alle Grafikformate, die es im Web gibt, angezeigt werden, darunter JPG, GIF, Corel Draw, TARGA und PIC, ja sogar Kodak PhotoCD. Dieses Produkt ist ein ausgereiftes Grafikprogramm und bietet Ihnen alle Werkzeuge zur anspruchsvollen Bildbearbeitung. Sie können Paint Shop Pro für 30 Tage kostenlos ausprobieren. Danach sind Sie gesetzlich (und moralisch) verpflichtet, das Produkt zu registrieren (ca. $ 69,–).

LView Pro

LView Pro ist die 32-Bit-Version eines besonders beliebten Grafik-Viewers im Web. Das Produkt handhabt zahlreiche Grafikformate, darunter JPG, GIF und TIFF, und beinhaltet ausgeklügelte Bildbearbeitungswerkzeuge. LView Pro ist Shareware. Die Registrierungsgebühr beträgt $ 30,–. Nach der Registrierung erhalten Sie eine aufgemotzte Version des Programms, die weitere Formate unterstützt.

Thumbs Plus

Thumbs Plus zeichnet sich in zweifacher Hinsicht aus. Erstes ist es ideal zur Verwaltung von Ordnern, die mit Grafiken und Videoclips vollgepackt sind. Thumbs Plus fungiert als leistungsstarker Partner des Datei-Managers oder Windows-Explorers. Wenn Sie Thumbs Plus starten, erscheint links eine Liste mit Ordnern, die alle auf Ihrer Festplatte vorhandenen Verzeichnisse enthält. Wählen Sie einen Ordner, der Grafikdateien enthält, werden der Verzeichnisinhalt und eine Vorschau jedes Bildes angezeigt. Zweitens zeichnet sich das Produkt in der Vielzahl der Dateitypen aus, die es unterstützt. Das sind außer GIF und JPG auch AVI- und MOV-Videoclips, WAV-Klangdateien und UUE-kodierte Dateien.

VuePrint

Wie Thumbs Plus unterstützt VuePrint nicht nur zahlreiche Dateiformate, sondern auch Audio- und Videoclips. Es zeigt ebenfalls die Grafiken der unterstützten Formate in der Vorschau an. Falls Sie sich ernsthaft mit Multimedia befassen, ist VuePrint ein Muß. Sie können VuePrint 15 Tage kostenlos probieren. Danach muß das Programm für $ 40,– registriert werden.

ACDSee

ACDSee ist zwar nicht das stärkste Produkt seiner Gattung, aber der schnellste Grafik-Viewer. Das Produkt unterstützt JPEG- und GIF-Grafiken und die selteneren Formate Kodak Photo CD, TGA, TIFF und PCX.

Audio-Player

Netscape Navigator und Internet Explorer spielen die meisten Audioformate ab, darunter WAV, AU und AIF. Beide Browser brauchen jedoch in bezug auf exotische Formate Hilfe. In den folgenden Abschnitten werden verschiedene Audio-Player beschrieben.

RealAudio

RealAudio ist der bekannteste Audio-Player. Er handhabt Echtzeitaudio (RA-Format). Mit RealAudio können Sie sich in Web-Sites wie ABC und NPR einklinken und Live-Sendungen anhören (siehe Abbildung 19.3). Nach dem Herunterladen von RealAudio füllen Sie das Formular aus, und fordern Sie bei http://www.1.realaudio.com/get_password.html ab. Dadurch erhalten Sie Zugang zu Sites an http://www.realaudio.com , wo Sie den neuen Player gleich auf die Probe stellen können. Nach der Installation bedankt sich RealAudio nett für die Installation der Software.

Abbildung 19.3: Mit RealAudio können Sie Live-Sendungen anhören

siehe Abbildung

WHAM

WHAM (Waveform Hold and Modify) ist ein Shareware-Programm zum Anzeigen-Editieren von digitalisiertem Klang. Die Software kann AU-, AIFF-, IFF-, VOC- und WAV-Dateien lesen und WAV-Dateien schreiben. Es unterstützt Klangdateien im rohen digitalisierten 8-Bit-Format und in mehreren anderen Formaten.

WPIny

WPlny (Windows Play Any) ist eine Alternative zu WHAM. Wie WHAM unterstützt dieses Produkt die meisten Audioclips, z. B. WAV-, AU- und SND-Dateien. Kann Ihr Browser diese Dateiformate abspielen, brauchen Sie diesen Player nicht. Er ist allerdings kostenlos erhältlich.

Crescendo

Crescendo ist eines der besten Hilfsprogramme für MIDI-Dateien (synthetisierte Musik). Nach der Installation und Konfiguration des Helfers für Ihren Browser begeben Sie sich zur MIDI-Jukebox unter http://www.pensacola.com/~sunstar/jukebox.html , wo Sie haufenweise synthetisierte Versionen von Oldies vorfinden.

Midi Gate

Zu den wenigen Hilfsprogrammen, die MIDI unterstützen, zählt Midi Gate. Das Produkt ist nur zum Abspielen von synthetisierter Musik nützlich.

Video-Player

Internet Explorer 3.0 ist einer der ersten Web-Browser, der Video unterstützt. Die meisten anderen Browser setzen einen speziellen Video-Player voraus. In den folgenden Abschnitten werden einige der beliebten Video-Player kurz beschrieben.

NET TOOB

NET TOOB ist ein ausgezeichneter Video-Player für Windows, der viele Videoformate, darunter MPEG, AVI und MOV, unterstützt. Sie müssen mit der Software die separaten Treiber zum Abspielen von AVI- und MOV-Dateien herunterladen. NET TOOB enthält auch einen coolen Bildschirmschoner, der ein Videoclip mit King Kong in der Hauptrolle abspielt. Echtzeitvideo soll in künftigen Versionen von NET TOOB unterstützt werden.

VDO Live

VDO Live ist ein kleiner wendiger Video-Player, der die im Web seltenen VDO-Dateien und Echtzeitvideo unterstützt. Sicherlich wird es künftig mehr VDO-Dateien im Web geben, weil VDO Live bei den Benutzern gut ankommt. Nach dem Installieren sehen Sie sich ein paar VDO-Dateien bei http://www.vdo.net/products/vdolive/gallery/ an.

VMPEG Lite

Sind Sie ausschließlich am Abspielen von MPEG-Clips interessiert, ist VMPEG Lite das Richtige für Sie. Es ist klein, schnell und kann jede MPEG/MPG-Datei handhaben, gleichgültig, ob es eine Klang- oder Videodatei ist. Sehen Sie sich nach der Installation beim Internet Movie Archive unter http://www.eeb.ele.tue.nl/mpeg/ um.

MPEGPlay

MPEGPlay ist gut zum Abspielen von MPEG-Videoclips geeignet, handhabt aber auch andere Videoformate. Mit der Shareware-Version können Videoclips nur bis zu einer Größe von einem MB oder kleiner abgespielt werden. Damit fällt der Großteil der im Web vorhandenen Videoclips flach. Gegen eine Gebühr von $ 25,– kommen Sie in Besitz der Vollversion.

QuickTime für Windows

MOV-Dateien zählen zu den Videoformaten mit der höchsten Qualität im Web, und um diese Dateien zu benutzen, braucht man Apples QuickTime. Sie finden viele MOV-Videoclips bei http://www.hollywood.com . Sie müssen aber gute Nerven und Geduld mitbringen: Auch mit einem schnellen Modem dauert es lange, bis MOV-Dateien geladen werden – sie sind riesig!

Interaktive Multimedia- und VRML-Browser

Shockwave und VRML pumpen neues Leben in das InteraktivitaetWeb. Sie verleihen Web-Pages eine dritte InteraktivitaetDimension und machen das Web interaktiv. Um in diesen Umgebungen mitzuspielen, braucht Ihr Browser eventuell Unterstützung von einem der nachfolgend beschriebenen Hilfsprogramme.

Shockwave

Möchten Sie Macromedia Director-, Freehand- oder Authorware-Dateien abspielen, ist Shockwave die einzig richtige Antwort. Die meisten Macromedia-Dateien sind interaktive Spiele, Präsentationen Interaktivitaetund selbst steuerbare Lernprogramme. Sie sind cool und komprimiert, laufen also relativ schnell. Bei Macromedia ( http://www.macromedia.com ) finden Sie verschiedene Player zum Herunterladen (z. B. Shockwave for Director). Jeder Player hat eine eigene Installationsprozedur (siehe Abbildung 19.4).

Abbildung 19.4: Sie können eine Shockwave-Version von Concentration an Disneys Site Toy Story abspielen

siehe Abbildung

Live3D

Live3D ist ein Plug-In für den Netscape Navigator zum Abspielen von VRML-Dateien. Das ist ein einfacher aber guter VRML-Viewer, mit dem Sie virtuelle Welten fliegend und wandernd in wechselnden Perspektiven erforschen können. Wie bei allen VRML-Viewern finden Sie im unteren Bildschirmbereich mehrere Regler zum Bewegen oder Wirbeln in 3D. Sie können auch mit der rechten Maustaste in einer Welt klicken, dann erscheint ein Menü mit weiteren Optionen. Zu Zeiten von Netscape Navigator 2.0 wurde Live3D als Plug-In angeboten. Mit Version 3.0 ist Live3D voll in Netscape Navigator integriert.

VRML-Viewer von Microsoft

Microsofts VRML-Viewer ist derzeit ein Add-In (der von Microsoft bevorzugte Ausdruck für Plug-In), der mit dem Internet Explorer 2.0 läuft. Dieser VRML-Viewer ist Live3D sehr ähnlich. Er bietet ebenfalls übersichtliche intuitive Regler zum Erforschen virtueller Welten. In Internet Explorer 3.0 ist der VRML-Browser in Form von Direct3D in den Browser voll integriert.

WIRL

WIRL ist einer der besten VRML-Viewer im Web. Er wird mit einer guten Sammlung an Demos ausgeliefert, darunter einem dreidimensionalen Piano, das Sie spielen können, wenn Sie auf die Tasten klicken (siehe Abbildung 19.5). Sehen Sie sich ein paar Demos an, die sich im WIRL-Verzeichnis befinden. Von der Festplatte geht das schneller als über das Web.

Abbildung 19.5: In diesem WIRL-Demostück können Sie virtuell Klavier spielen

siehe Abbildung

Pioneer

Sind Sie am Erstellen eigener virtueller Welten interessiert, kommt Pioneer für Sie in Frage. Das ist nicht nur ein Meisterwerk unter den heute erhältlichen VRML-Browsern, sondern beinhaltet auch Werkzeuge zum Entwickeln von Welten. Die Shareware-Version ist nicht komplett, aber wenn Sie es mit dem Entwickeln von virtuellen Welten ernst meinen, lohnt sich die Registrierungsgebühr von $ 5,– für Pioneer. Sie sollten sich das Produkt auf jeden Fall ansehen.

Multimedia-Viewer suchen und installieren

Um ein Hilfsprogramm oder ein Plug-In zur Nutzung von Multimedia-Dateien ausführen zu können, müssen Sie es sich natürlich besorgen. Hilfsprogramme müssen außerdem für den benutzten Browser konfiguriert werden. In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, von wo Sie wie die beliebtesten Hilfsprogramme und Plug-Ins herunterladen, installieren und einrichten.


Einfacher ist es, den vorhandenen Browser für die Nutzung eines Plug-Ins einzurichten, als ein Hilfsprogramm zu konfigurieren. Im Gegensatz zu Plug-Ins müssen Sie bei Hilfsprogrammen mit Dateierweiterungen fummeln.

Hilfsprogramme herunterladen


In diesem Kapitel werden einige Hilfsprogramme besprochen, die Sie auf der Buch-CD finden. Ist das Programm, das Sie suchen, nicht auf der NetCD oder gibt es von einem vorhandenen bereits eine neue Version, können Sie das Programm von einem der zahlreichen Softwarearchive im Internet herunterladen. Mosaic ( http://www.ncsa.uiuc.edu/SDG/Software/WinMosaic/viewers.htm ), Netscape ( http://home.netscape.com/assist/helper_apps/ ) und Microsoft ( http://www.microsoft.com/ie ) haben jeweils viele Hilfsprogramme und Plug-Ins.

Eine weitere gute Quelle für Hilfsprogramme und Plug-Ins ist Strouds Liste der Consummate Winsock Applications bei http://www.stroud.com . Klicken Sie auf dieser Page auf die Grafik ganz oben, um das Hauptmenü zu öffnen. Wie Sie in Abbildung 19.6 sehen, gibt es Links zu verschiedenen Kategorien von Hilfsprogrammen und Plug-Ins. Eine weitere gute Quelle ist Tucows unter http://www.tucows.com .

Abbildung 19.6: Strouds Liste der Consummate Winsock Applications enthält Links zu vielen Hilfsprogrammen und Plug-Ins

siehe Abbildung


Strouds Web-Page wird stark frequentiert. Falls Ihnen der Anschluß dorthin nicht gelingt, versuchen Sie es bei Yahoo unter http://www.yahoo.com , und suchen Sie nach stroud. Dadurch wird eine Liste von Spiegelservern angezeigt.

Bis vor einiger Zeit konnte man einen Viewer herunterladen, indem man einfach auf das Link geklickt hat. Seit kurzem fordern viele Unternehmen die Eingabe des Benutzernamens und der E-Mail-Adresse ab, bevor man eine Datei herunterladen kann. Eventuell müssen Sie statt dessen ein Formular ausfüllen, auf dem Sie den gewünschten Viewer und die Plattform (Windows 95, Windows 3.1, Mac) angeben. Falls Sie das gesuchte Programm von keiner Stelle herunterladen können, gehen Sie zur Web-Page des jeweiligen Herstellers, und finden Sie anhand der Links heraus, welches Formular ausgefüllt werden muß.

Die meisten Browser zeigen beim Anklicken eines Links, um einen Viewer herunterzuladen, ein Dialogfenster an, in dem Ihnen mitgeteilt wird, daß die Datei nicht geöffnet werden kann. Sie werden in diesem Fall gefragt, ob Sie die Datei auf Platte speichern wollen. Wenn Sie das bestätigen, können Sie Informationen über die Datei und das Verzeichnis eingeben, dann wird der Viewer auf Ihre Platte kopiert, so daß Sie ihn nur noch installieren müssen.

Multimedia-Viewer installieren

Haben Sie den gewünschten Viewer gefunden und heruntergeladen, müssen Sie ihn installieren. Das kann bedeuten, daß Sie lediglich eine ZIP-Datei entpacken oder daß Sie eine Setup-Prozedur unter Windows ausführen müssen. Im allgemeinen werden Multimedia-Viewer wie folgt installiert:

Falls Sie ein Plug-In installiert haben, sind Sie fertig. Das Plug-In wird Teil des Browsers. Aktivieren Sie im Web eine entsprechende Datei, wird das Plug-In vom Browser automatisch gestartet. Haben Sie ein Hilfsprogramm installiert, müssen Sie den Web-Browser dafür einrichten.


Im Netscape Navigator erhalten Sie Informationen über das jeweilige Plug-In, indem Sie das Hilfe-Menü öffnen und Über Plug-Ins wählen.

Browser für Hilfsprogramme konfigurieren

Durch die Installation eines Hilfsprogramms erreichen Sie nicht unbedingt, daß es vom Browser benutzt wird. In den meisten Fällen müssen Sie eine Dateiassoziation einrichten, die einen bestimmten Dateityp (z. B. zu einer MOV oder AVI) mit einem bestimmten Hilfsprogramm (z. B. QuickTime for Windows) verknüpft. In den folgenden Abschnitten wird erklärt, wie Sie solche Dateiassoziationen in den drei bekanntesten Browsern einrichten: Internet Explorer, Netscape Navigator und Mosaic.

Ein Wort zu MIME-Typen

Multimedia-Dateien werden im Internet anhand einer Technik namens MIME (Multipurpose Internet Mail Extensions) übertragen. MIME wurde entwickelt, weil im Internet außer einfachem ASCII-Text nichts ohne »Vorbehandlung« übertragen werden kann. Einer der am häufigsten benutzten Standard zum Konvertieren von Binärdateien in ASCII-Text ist MIME. Der gleiche Standard wird auch von WWW-Browsern herangezogen, um den Typ von Multimedia-Dateien zu ermitteln. Kann der Browser anhand des MIME-Typs nicht feststellen, welches Hilfsprogramm er benutzen muß, legt er die spezifizierte Dateierweiterung zugrunde.

Beim Erstellen von Dateiassoziationen werden Sie aufgefordert, einen MIME- und SUBMIME-Typ einzugeben, z. B. Video als MIME-Typ und AVI (Video/AVI) als SUBMIME-Typ.

Die meisten Browser haben eine Liste der MIME-Standardtypen im Konfigurationsabschnitt für Hilfsprogramme. Normalerweise können Sie die MIME-Typen zu dieser Liste hinzufügen. In der Regel finden Sie die hierfür benötigten Informationen in der README-Datei des Hilfsprogramms. Sind Sie nicht sicher, wählen Sie den MIME-Typ, der dem gesuchten Typ am nächsten kommt, oder erstellen Sie einen neuen. Dann müssen Sie die Erweiterung des Multimedia-Dateiformats definieren, das Sie benutzen möchten.

Dateiassoziationen in Internet Explorer einrichten

Am übersichtlichsten lassen sich Dateiassoziationen im Internet Explorer einrichten. Klicken Sie auf ein Link, um eine Datei abzuspielen. In einem Dialogfenster werden Sie gefragt, ob Sie die Datei öffnen möchten. Klicken Sie auf die Öffnen-Schaltfläche. Eventuell ist bereits eine Dateiassoziation vorhanden. Der Internet Explorer lädt die Datei, startet das Hilfsprogramm und führt die Datei aus. Ist keine Assoziation angelegt, aktiviert der Internet Explorer ein Dialogfenster, in dem die auf Ihrer Platte verfügbaren Programme aufgeführt werden. Wählen Sie das Programm, in dem Sie die Datei öffnen möchten. Wird das benötigte Hilfsprogramm nicht aufgeführt, klikken Sie auf Weitere, um weitere Anwendungen anzuzeigen.

Soll der Internet Explorer 3.0 künftig immer das ausgewählte Programm benutzen, um Dateien dieses Typs zu öffnen, klicken Sie auf die Schaltfläche Öffnen mit und auf OK.

Sie können Dateiassoziationen auch manuell einrichten. Verfahren Sie so:

  • Abbildung 19.7: Sie können Dateiverknüpfungen manuell einrichten

    siehe Abbildung

    Abbildung 19.8: Hinzufügen eines neuen Dateityps

    siehe Abbildung

    Sie können ein Programm nur für jeweils einen Dateityp verwenden. Falls Sie einen Dateityp eingeben, der bereits verwendet wird, erscheint eine Meldung, daß Sie einen anderen Dateityp eingeben müssen. Alternativ können Sie die bestehende Dateiverknüpfung löschen und den gewünschten Dateityp erneut eingeben.

    Viewer im Netscape Navigator konfigurieren

    Auch im Netscape Navigator können Sie ein Hilfsprogramm bequem einrichten, indem Sie auf ein Link des betreffenden Dateityps klicken. Besteht für den gewählten Dateityp noch keine Erweiterung, erscheint ein Dialogfenster, in dem Sie das gewünschte Programm wählen können. Danach erstellt der Navigator die Dateierweiterung automatisch.


    Die Konfiguration eines Viewers im Dialogfenster Unbekannter Dateityp ist riskant! Netscape wählt nicht immer den richtigen MIME-Typ für eine gewählte Datei. Zum Schluß wird ein Programm gestartet, das Sie für andere Dateitypen vorgesehen hatten, die dann nicht mehr benutzt werden können.

    Alternativ können Sie Dateiverknüpfungen im voraus einrichten. Hierfür gehen Sie im Navigator so vor:

  • Abbildung 19.9: In diesem Dialogfenster können Sie Hilfsprogramme einrichten

    siehe Abbildung

    Falls der gesuchte MIME-Typ in der Liste der MIME-Typen nicht erscheint, können Sie einen neuen MIME-Typ erstellen. Klicken Sie auf die Schaltfläche Neuen Typ erstellen, und geben Sie im nächsten Dialogfenster einen MIME-Typ und eine MIME-Untergruppe ein. Dann führen Sie die oben beschriebenen Schritte aus, um dem neuen Typ ein Hilfsprogramm zuzuordnen. Beachten Sie beim Erstellen eines neuen Typs im Navigator folgende Punkte:

    Die Dateiverknüpfungen zu Hilfsprogrammen können Sie jederzeit ändern. Möchten Sie z. B. mehrere Videodateien herunterladen und erst später abspielen, wählen Sie Auf Platte speichern anstelle der Option In Browser anzeigen.

    Hilfsprogramme in Mosaic einrichten

    Nachdem Sie einen Viewer auf Ihrem PC installiert haben, können Sie Mosaic so konfigurieren, daß der Viewer zum Öffnen bestimmter Dateien benutzt wird. In älteren Versionen von Mosaic mußte man die Datei MOSAIC.INI bearbeiten. Jetzt gibt es aber ein Register im Dialogfenster Preferences, in dem Sie Mosaic konfigurieren können:

  • Abbildung 19.10: In diesem Dialogfenster richten Sie Mosaic für die Nutzung von Hilfsprogrammen ein

    siehe Abbildung

    Falls der gesuchte MIME-Typ in der Liste der MIME-Typen nicht erscheint, können Sie einen neuen MIME-Typ erstellen. Klicken Sie auf die Schaltfläche Add im Register Viewers, und geben Sie im nächsten Dialogfenster einen MIME-Typ ein. Dann führen Sie die oben beschriebenen Schritte aus, um dem neuen Typ ein Hilfsprogramm zuzuordnen.

    Hilfsprogramme testen

    Nachdem Sie Ihre Hilfsprogramme oder Plug-Ins installiert haben, sollten Sie sie testen, um sicherzustellen, daß sie richtig funktionieren. Hierfür können Sie zu einer Web-Page, die Dateitypen der definierten Art enthält, aufbauen und auf ein Link klicken. Alternativ wählen Sie sich in eine spezielle Test-Page des betreffenden Hilfsprogramms im Web ein, die kleine Dateien verschiedener Typen enthält (siehe Abbildung 19.11). Nachfolgend die Adressen dieser Test-Sites:

    http://www-dsed.llnl.gov/documents/WWWtest.html
    http://ned_lerc.lerc.nasa.gov/test/viewtest.htm
    http://www.uky.edu/Transgenic/TestPage.html
    http://www.astro.ku.dk/~milvang/multi_color.html
    http://www.mit.edu:8001/afs/athena.mit.edu/astaff/project/wwwdev/www/helper.html
    http://www.swin.edu.au/csit/viewers.html

    Erhalten Sie eine Fehlermeldung, daß der Browser das für den betreffenden Dateityp geeignete Hilfsprogramm nicht finden kann, stimmen die definierten Dateierweiterungen nicht. Überarbeiten Sie die Dateierweiterungen und Dateitypen. Die meisten Fehler lassen sich dadurch beseitigen.

    Haben Sie das Hilfsprogramm korrekt installiert und ist auch die Dateierweiterung richtig, kann der Fehler beim Server Ihres Internet-Providers liegen. Eventuell ist der Server nicht dafür eingerichtet, bestimmte Dateien zu handhaben, insbesondere, wenn es sich um seltene Dateiformate handelt. Wenden Sie sich an Ihren Internet-Provider, wenn Sie das Problem nicht lösen können.

    Fehlerbehebung

    Ich habe eine Grafik heruntergeladen und im richtigen Multimedia-Viewer geöffnet, als ich das Bild aber wieder öffnen wollte, was es nicht mehr vorhanden. Wie kann das sein?

    Dieses Problem liegt nicht am Viewer. Beim Herunterladen von Multimedia-Dateien erstellt Ihr Browser eine temporäre Datei, die angezeigt wird. Um Multimedia-Dateien später wieder verwenden zu können, müssen Sie sie auf Festplatte speichern, bevor Sie den Viewer beenden, oder Sie speichern Sie ab, bevor Sie die Datei im Viewer anzeigen.

    Abbildung 19.11: Im Web finden Sie mehrere Test-Pages für Viewer

    siehe Abbildung

    Arbeiten mit Viewern

    Nachdem Sie Ihren Viewer installiert, konfiguriert und getestet haben, können Sie ihn benutzen, um Dokumente mit Links zu Multimedia-Dateien anzuzeigen oder an einer FTP- oder Gopher-Site durch solche Dateien zu blättern. Sie brauchen dafür nur auf das Link zur betreffenden Multimedia-Datei zu klicken. Der Browser lädt die Datei und startet das definierte Hilfsprogramm automatisch.

    Da die Multimedia-Datei extern im Hilfsprogramm geladen wird, können Sie im Browser-Fenster gleichzeitig weitersurfen, allerdings wirkt sich das nachteilig auf die Leistung aus.


    ⌐ 1997 Que
    Ein Imprint des Markt&Technik Buch- und Software- Verlag GmbH
    Elektronische Fassung des Titels: Special Edition: Internet, ISBN: 3-8272-1003-8

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