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Planen einer eigenen Homepage

Überblick

Dieses Kapitel ist eine Einführung in die Konzepte, die für Sie bei der Planung und Entwicklung einer eigenen Homepage für das WWW wichtig sind. Teilweise handelt es sich um die gleichen Überlegungen wie beim Publizieren in konventionellen Druckmedien. Andere Überlegungen sind jedoch nur für das WWW relevant und etwas komplizierter.

Die Faktoren, die vor Beginn der Entwicklung einer Web-Page gut überlegt werden müssen, bilden den Schwerpunkt dieses Kapitels. In den nächsten Kapiteln werden die praktischen Seiten der Entwicklung einer Homepage behandelt.

Überlegungen vor Beginn

Das World Wide Web entwickelt sich in rasantem Tempo zu einem Medium, das hinsichtlich Informationsinhalt und Unterhaltungswert dem Fernsehen Konkurrenz macht. Millionen von Leuten und Tausende von Firmen in aller Welt nehmen an einem Wettlauf teil, im globalen Internet im allgemeinen und im WWW im besonderen präsent zu sein, weil das Web das mächtigste und billigste Medium ist, in dem man publizieren kann. Ob Sie Informationsinhalte anbieten oder ein kreativer Mensch sind, der seine Arbeiten publizieren möchte, Sie finden kein anderes Medium, das dem WWW gleichkommt. Im Web haben alle, vom multinationalem Konzern bis zum freiberuflichen Einzelkämpfer, die gleichen Ausgangschancen.

Um im Web publizieren zu können, müssen Sie kein Computer-Guru, kein Programmierer und auch kein Genie sein. Was Sie brauchen, sind praktische Ratschläge, Tips, Techniken und die richtigen Werkzeuge. Wir geben Ihnen praktische Beispiele und nützliche Informationen, damit Sie demnächst Ihre Ideen, Waren oder Dienstleistungen als ansprechende interessante Web-Inhalte einem Millionenpublikum zugänglich machen können.

Dieses Kapitel enthält eine Übersicht über die Grundlagen und Entscheidungshilfen vor Projektbeginn für Ihre Präsenz im Web.

Grundlagen

Ganz zu Beginn sollten Sie sich bei einigen Web Sites umsehen, um einen ersten Eindruck zu erhalten, wie diese Anbieter ihre Pages präsentieren. Als Beispiel sehen Sie in den Abbildungen 20.1 bis 20.6 aus fachlicher Sicht ausgezeichnete Pages, die Ihnen eine Vorstellung über Aufbau und Organisation einer Web Site bieten.

Abbildung 20.1: Die Homepage des NASA Goddard Space Flight Center
( http://www.gsfc.nasa.gov/gsfc_homepage.html )

siehe Abbildung

Abbildung 20.2: Die Homepage der Senatorin Kay Bailey Hutchison ( http://www.senate.gov/hutchison )

siehe Abbildung

Abbildung 20.3: Das African Global Network bietet eine Web-Page für die afroamerikanische Gemeinde ( http://www.GlobalDrum.com/ )

siehe Abbildung

Abbildung 20.4: Die Homepage der Pawws Financial Services gibt Aktienkurse aus ( http://pawws.com/ )

siehe Abbildung

Abbildung 20.5: Die Homepage von USA Today wird täglich aktualisiert ( http://www.usatoday.com/ )

siehe Abbildung

Abbildung 20.6: Westernkultur findet man im Internet bei den Cowboy Poets ( http://www.westfolk.org/ )

siehe Abbildung

Ermitteln der Zielgruppe

Erwarten Sie nicht, daß Millionen von Web-Nutzern Ihre Homepage besuchen. Der Grund liegt an mehreren Faktoren. Erstens gibt es derart viele Sites und Inhalte im Web, daß die Leute inzwischen mit einiger Sorgfalt und Zielgruppe fuer Home-PageÜberlegung auswählen, wohin sie surfen. Zweitens müssen die Benutzer im Internet im Gegensatz zur herkömmlichen Werbung Ihre Page finden, nicht umgekehrt.

Ihre Homepage sollte auf eine bestimmte Zielgruppe ausgerichtet und so ausgelegt sein, daß diese Zielgruppe wiederkehrt. Wer soll Ihre Homepage besuchen? Geschäftsleute, Gelegenheitssurfer, die nach Neuheiten und Attraktionen suchen, oder Gruppen mit speziellen Interessen? Alle Elemente Ihrer Homepage – Text, Grafiken, Links usw. – sollten von Anfang an auf den Benutzerkreis ausgerichtet sein, den Sie mit Ihrer Homepage ansprechen möchten. Eine Anwaltskanzlei würde beispielsweise ihre Homepage konservativ und professionell auslegen (siehe Abbildung 20.7), während eine Rockband gut und gerne saloppe Sprüche und experimentelle Grafiken benutzen könnte (siehe Abbildung 20.8).

Abbildung 20.7: Das Nolo Press Self-Help Law Center für Selbsthilfe in Rechtssachen

siehe Abbildung

Abbildung 20.8: Die fetzige Homepage von Def Leppard

siehe Abbildung

Wie eine Visitenkarte oder ein Lebenslauf sagt Ihre Homepage viel über Sie aus. Die Page ist ein Spiegelbild der Person oder Firma, die sie veröffentlicht hat. Eine unordentliche oder unübersichtliche Homepage ist keine gute Referenz. Andererseits sind Homepages mit riesigen Textmengen und unzähligen Links für die Benutzer eher mühsam. Aus diesem Grund muß für jede Zielgruppe ein ausgewogenes Mittelmaß gefunden werden.

In den meisten Fällen möchte man, daß die Benutzer immer wieder zurückkehren, insbesondere, wenn die Page dazu dient, Produkte oder Dienstleistungen zu vertreiben. Diese Pages müssen ganz besonders sorgfältig, übersichtlich und bedienungsfreundlich ausgelegt werden.

Das erste W in WWW steht für World (Welt). Das ist bei der Planung und Entwicklung einer Homepage wichtig. Gleichgültig, ob Sie absichtlich ein internationales Publikum ansprechen oder nicht, stehen alle WWW-Inhalte grundsätzlich allen Benutzern der ganzen Welt offen. Das bedeutet, daß Ihre Homepage potentiell von Leuten aus anderen Teilen der Welt – aus anderen Kulturkreisen besucht werden könnte. Aus diesem Grund ist es wichtig, im Text der Homepage kulturelle, gesellschaftliche und politische Feinheiten zu beachten. Was für den einen lustig ist, empfindet der andere als Beleidigung.

Abgesehen vom passenden Stil sind auch verschiedene rechtliche Aspekte und Richtlinien von Regierungen zu beachten. Die Tatsache, daß eine Site in einem bestimmten Land Verschlüsselungssoftware zum Herunterladen bereitstellt, heißt noch lange nicht, daß Sie das machen dürfen. In den USA ist das beispielsweise ungesetzlich.

Diese Vorsichtsmaßnahmen müssen sich über den gesamten Inhalt Ihrer Web-Page erstrecken. Es könnte z.B. für jemanden absolut legal sein, pornographisches Material in einem Land in eine Site zu stellen, würde aber in vielen anderen Ländern zu Rechtsverfolgung führen. Die Faustregel lautet immer: Richten Sie sich nach den Gesetzes Ihres Landes, und lassen Sie im Zweifelsfall lieber einen Inhalt weg.

Das WWW ist aber, wie das gesamte Internet, im Grunde ein riesiges Territorium ohne »Aufsicht«, die über Recht und Ordnung wacht. Im Internet herrscht heute (noch) das Prinzip des Wilden Westens: Der Stärkere setzt sich durch, wer schneller schießt, gewinnt. Die Juristen der Welt haben erst kürzlich begonnen, sich mit dem Internet überhaupt zu beschäftigen. Was dabei herauskommt, wird die Zukunft zeigen.

Mit zunehmender Reife des WWW darf man mit Sicherheit davon ausgehen, daß künftig mehr reguliert wird, was erlaubt und was verboten ist. Versuchen Sie daher gleich von Anfang an, mit den WWW-Entwicklungen Schritt zu halten. Für alle, die im Web publizieren wollen, empfiehlt sich die regelmäßige Lektüre von Fachzeitschriften, Büchern usw. über das Web und das Internet im allgemeinen.

Unterbringen der Homepage

Eine der ersten Fragen, die Sie bei der Planung einer eigenen Web-Page beantworten müssen, ist diejenige, wo Sie Ihre Homepage speichern (siehe hierzu auch Kapitel 31).

Gewährt Ihr Internet-Provider seinen Benutzern FTP-Zugang oder hat er einen WWW-Server, können Sie Ihre Page vielleicht lokal auf dem Rechner Ihres Providers abstellen. Trifft das auf Ihren Internet-Provider nicht zu, müssen Sie eine andere Stelle für Ihre Homepage finden.

Viele Unternehmen, die Internet-Anschluß haben, gewähren ihren Mitarbeitern das Erstellen und Führen einer persönlichen Web-Page. Selbstverständlich ist das ein Zug der Nettigkeit und bedeutet nicht, daß Mitarbeiter darauf Anspruch haben. Sie können aber mit Ihrem System- oder Netzverwalter sprechen, ob eine solche Möglichkeit für Sie in Ihrer Firma besteht. Außerdem bieten Online-Dienste wie CompuServe und America Online guten Service für Homepages.

Kommerzielle WWW-Provider gibt es heute in rauhen Mengen. Die Frage ist lediglich, wie man den richtigen findet. Viele werden in Net-Newsgruppen diskutiert, darunter:

Eine weitere gute Quelle sind die Pages »What's New« oder »Neuigkeiten« auf den gängigen Suchmaschinen. Über die folgenden WWW-Adressen erhalten Sie Zugang zu Listen mit Neuheiten im WWW. Außerdem können Sie die Listen nach WWW-Providern und -Autoren durchsuchen:


Arbeiten Sie an einem vernetzten Computer, d. h., hat der Rechner eine registrierte IP-Adresse und einen Knotennamen in einer Domäne, finden Sie heraus, ob Sie eine eigene Web-Site bereitstellen können. Falls Sie diese Möglichkeit haben, installieren Sie eine Web-Serversoftware auf Ihrem Computer.

Es gibt Web-Serveranwendungen für alle Betriebssysteme auf PC-, Mac- und Unix-Plattformen. Sie ermöglichen Ihrem Computer, HTML-Dokumente an anfragende Clients auszugeben. Falls Sie sich für diesen Weg entscheiden, können Sie Ihre Web-Page selbst verwalten und damit Kosten sparen. In Tabelle 20.1 werden einige wichtige Web-Serveranwendungen aufgeführt. Weitere Informationen über diese Server finden Sie bei http://www.webcompare.com/ .

Dieser Ansatz hat aber im Falle einer starken Frequenz Ihrer Site den Nachteil, daß sich Ihr lokaler Netzverkehr erhöht und der Durchsatz entsprechend sinkt. Weitere Kriterien, die gut überlegt werden sollten, bevor Sie sich für den Betrieb eines eigenen Web-Servers entscheiden, sind elektronische Sicherheit, Formularverarbeitung, CGI-Verarbeitung usw. Haben Sie die nötigen Rechnerressourcen verfügbar, können Sie mit diesem Ansatz zumindest so lange experimentieren, bis ein höherer Durchsatz oder mehr Netzsicherheit erforderlich ist.

Tabelle 20.1: HTTPD-Serverprogramme nach Plattform

Plattform

Server

Macintosh

CL-HTTP, EasyServe, ExpressO HTTP Server, FTPd, httpd4Mac, InterServer Publisher, Jigsaw, MacHTTP, NetPresenz, NovaServer, Power MachTen, Web Server 4D, WebSTAR

Unix

Sioux, Spinner, SU/httpd, TECWebServer, thttpdWN, Zeus Server

Windows 3.1

Quarterdeck

MS-DOS

HypeIt

Windows 95

Alibaba, Commerce Builder, FolkWeb, Purveyor, Quarterdeck WebServer, SAIC-HTTP, WebQuest, WebSite

Windows NT

Alibaba, Commerce Builder, FolkWeb, Microsoft’s Internet Information Server, Netscape Enterprise, Netscape FastTrack, Purveyor, Quarterdeck, SafetyWEB NT, SAIC-HTTP, Spry Web NT, WebQuest, WebSite

Abwägen der Kosten

Es gibt viele Internet-Provider, und jeder hat seine eigene Kosten fuer Home-PageGebührenordnung, die von unglaublich günstigen bis extrem hohen Preisen reichen kann. Das Dienstangebot ist unterschiedlich, jedoch bedeuten hohe Preise im allgemeinen nicht immer gute Qualität. Viele preisgünstige Dienste sind stabiler als teure und bieten alle erforderlichen Optionen. Vorsicht ist bei Providern geboten, die im Vergleich zu einem hohen Kundenstamm nicht genügend Hardwareanlagen haben. Das bedeutet, daß potentielle Besucher Ihrer Homepage Schwierigkeiten haben, darauf zuzugreifen.

Die Ermittlung des geeigneten Providers ist nicht immer leicht. Einen guten Einblick verschaffen Sie sich auf jeden Fall, wenn Sie mit einem Provider eine Testperiode von ein bis zwei Wochen vereinbaren können. In dieser Testperiode probieren Sie den Dienst zu unterschiedlichen Tageszeiten sowie an Wochentagen und am Wochenende aus. Im allgemeinen erfolgt der stärkste Zugriff an Wochentagen in den Morgenstunden, um die Mittagszeit und in den Abendstunden (wenn auch die Privatleute surfen). Falls Sie feststellen, daß das System etwa mehr als 30% der Zeit träge reagiert, erfüllt es aller Wahrscheinlichkeit nicht Ihre Anforderungen. Bedenken Sie aber, daß es kein System gibt, das rund um die Uhr blitzschnell reagiert und immer Kosten fuer Home-Pageansprechbar ist. Wichtig ist, ein gutes Mittelmaß zu finden. Sie können den Service-Provider auch nach Plänen für künftige Erweiterungen der Kapazität fragen. Sie sollten sich auf jeden Fall nicht für das erstbeste Angebot entscheiden.

Viele Leute, die an kostenlosen Internet-Zugang gewöhnt sind, verstehen nicht, daß für WWW-Dienste bezahlt werden muß. Daß WWW-Raum Geld kostet, hat viele Gründe. Der vorrangige Grund ist der, daß viele Ressourcen in Anspruch genommen werden. Es müssen große Maschinen mit enormen Kapazitäten bereitgestellt werden. Und mit steigenden Ansprüchen der Benutzer müssen laufend leistungsstärkere Server eingerichtet werden.

Falls Sie kostenlosen Zugang haben, zählen Sie zu den Glücklichen. Die meisten Leute müssen dafür bezahlen, daß sie ihre Homepage für das WWW irgendwo unterbringen. Ihnen wird dafür entweder eine monatliche Festgebühr oder ein nutzungsbezogener Preis in Rechnung gestellt. Die Berechnung einer festen Gebühr ist überschaubar und etwa mit dem Kabelfernsehanschluß vergleichbar. Müssen Sie für Ihre Homepage nach Umfang zahlen, entstehen zwei Kostenfaktoren: Speicherplatz und Durchsatz. In dieser Hinsicht ist das WWW mit einem Funktelefon vergleichbar. Man bezahlt eine monatliche Grundgebühr und zusätzliche Gebühren entsprechend der Nutzung. Wie bei jedem Kommunikationsdienst zahlt es sich aus, mehrere Angebote zu vergleichen. In den folgenden Abschnitten werden die Kosten ausführlicher behandelt.

Speichergebühren

Die Speichergebühren werden monatlich auf der Grundlage des belegten Speichers und anderer Daten in bezug auf den Speicherplatz berechnet. Die Preise ziehen sich durch das gesamte Spektrum, liegen im Mittel aber zwischen $ 1 und $ 10 pro Megabyte. Eine normale Page mit etwa 50 Textzeilen und einer netten, aber konservativen Grafik hat etwa 20.000 Byte, und die Kosten hierfür sind entsprechend gering.


Um hohe Speicherkosten zu vermeiden, schränken Sie den Gebrauch von großen Grafiken, riesigen Datenbanken und Sound oder Videos von Diensten ein, die eine Extragebühr berechnen. Speichern Sie diese Elemente lieber auf anonymen FTP-Sites, und fügen Sie in Ihre Homepage ein Link dazu ein.

Um die monatliche Speichergebühr zu berechnen, ermitteln Sie die insgesamt in der Page auflaufenden Bytes, teilen Sie diese Zahl durch Megabytes pro Einheit, die Ihr Provider in Rechnung stellt, und multiplizieren Sie das Ergebnis mit der berechneten Gebühr. Werden beispielsweise pro Megabyte $ 5 berechnet und hat Ihre Page eine Grafik mit 17.285 Byte sowie eine Textdatei mit 4.892 Byte, beläuft sich die Speichergebühr auf etwa 11 Cents. Nachfolgend die Aufgliederung meiner Kalkulation:

Die Formel lautet:

Ihre_Kosten = (Gesamt_Bytes_/Berechnete_Einheit) * Preis_pro_Einheit

Die Variablen sind:

Gesamt_Bytes: 22.177 (17.285 + 4.892)
Einheiten_Menge: 1.048.576 Byte
Preis_pro_Einheit: $ 5

Kalkulation:

Ihre_Kosten = (22.177/1.048.576) * 5,00
Ihre_Kosten = (0,021149635) * 5,00 Ihre_Kosten = 0,1057 – oder aufgerundet 11 Cents pro Monat

Aufgrund von Wartungsaufwand und Benutzerverwaltung berechnen viele Provider einen monatlichen Mindestbetrag, beispielsweise $ 25 pro Monat, der zahlbar ist, auch wenn sich nach obiger Kalkulation ein geringerer Betrag für eine Page ergäbe.

Durchsatzkosten

In vielen Fällen stellt der Provider auch eine Gebühr für die Anzahl der Bytes in Rechnung, die allen Benutzern, die auf Ihre Page zugegriffen haben, übertragen wurden. Das ist die sogenannte Durchsatzgebühr. Die Preise reichen von weniger als einem Dollar bis zu mehreren Dollar pro Megabyte. Im allgemeinen kann man die Größe der Page mit der durchschnittlichen Zugriffshäufigkeit multiplizieren, um einen Mittelwert für die Durchsatzgebühr zu errechnen. Die meisten Provider bieten die eine oder andere Art von Anmeldung, damit Sie Ihre Gebühren überwachen oder auch den Zugang auf bestimmte Benutzergruppen einschränken können, um die Kosten unter Kontrolle zu halten. Das ist natürlich nur bei besonders stark frequentierten Sites sinnvoll.


Entscheiden Sie sich für einen Provider, der auch Durchsatzkosten berechnet, müssen Sie die Nutzung von großen Grafiken auf Ihrer Page sorgfältig abwägen. Jedesmal, wenn ein Benutzer auf Ihre Page über den Web-Server des Providers zugreift, werden alle Daten der Page, auch die Inline-Grafiken, über das Netz übertragen.

Andere Kosten

Einige Internet-Provider bieten Pauschalangebote für die Unterbringung von Web-Pages. Manche bieten einfache CGI-Skripte zur Handhabung einfacher Formulare. Andere berechnen für alles eine Gebühr. Erkundigen Sie sich ganz genau – die Mühe lohnt sich.

Möchten Sie Dateien zum Herunterladen über FTP zur Verfügung stellen? Dann müssen Sie sich genau erkundigen, weil dieser Dienst nicht von allen Providern unterstützt wird. Auch die Preise schwanken stark (siehe auch S. 10).

Möchten Sie Leuten die Möglichkeit bieten, für Ihre Produkte oder Dienstleistungen online zu zahlen? Trifft das zu, muß Ihr Internet-Provider in der Lage sein, Kreditkartentransaktionen zu unterstützen. Das wird nicht von allen Providern angeboten, und die Gebühren sind sehr unterschiedlich. Holen Sie sich vorab auch in diesem Punkt ausführliche Angebote ein.

Mit steigender Beliebtheit und zunehmender Einbindung von automatischen Page-Merkmalen durch JavaScript und VBScript möchten Sie eventuell auch in Ihre Page solche Elemente integrieren. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Internet-Provider über die Möglichkeiten, die künftigen Pläne und natürlich die Kosten (siehe auch S. 20). Interessant ist auch zu erfahren, ob Ihr Provider Mitarbeiter hat, die für Sie Applets schreiben können, und wieviel dafür berechnet wird.

Falls bei Ihrem Internet-Provider das Page-Design in der einmaligen Gebühr für die Einrichtung der Page enthalten ist, lassen Sie sich einige fertige Pages als Referenz vorlegen. In der Lage zu sein, HTML fachgerecht zu schreiben und eine attraktive wirksame Web-Page auszulegen, sind zwei verschiedene Dinge. Wenn das kostenlos im Preis enthaltene Design nicht Ihren Ansprüchen genügt, sollten Sie nicht ein Auge zudrücken, sondern diese Arbeit einem professionellen Web-Publisher übertragen. Denken Sie daran, daß Ihre Page mit Millionen anderen Homepages konkurrieren muß. Sie soll ja nicht irgendwo untergehen.

Pages und verknüpfte Dokumente speichern

Eine typische Web Site bietet den Benutzern Informationen in Form einer Seite, kann aber auch andere Dokumente und Dateien umfassen. Eine Firma kann ihren Kunden beispielsweise eine Preisliste online bieten. Eine Möglichkeit ist die Zusammenstellung der Preisliste als Tabelle auf der Homepage. Eine andere wäre eine Homepage mit einem Link zu einem anderen HTML-Dokument (d. h. einer weiteren Page), in dem sich die Preisliste befindet. Ein anderes Beispiel ist ein Wissenschaftler, der seine Arbeiten oder Aufsätze Kollegen online zur Verfügung stellen will. Stellt er jeden Aufsatz oder jedes Projekt in einer getrennten Page bereit, dauert es lange, bis alle Pages geladen sind, so daß viele Benutzer eventuell abbrechen, bevor sie alle Informationen gelesen haben. Eine Alternative wäre, die Dokumente auf einem Server bereitzustellen und mit Links zu verknüpfen, so daß die Benutzer gezielt auf Pages zugreifen können.

HTML-Dokumente können auf zwei Arten gespeichert werden: anonymes FTP und HTTP. Die oben angeführte Bereitstellung der Preisliste ist ein Beispiel eines mittels HTTP gespeicherten Dokuments. Die wissenschaftlichen Arbeiten wären ein Beispiel für die Nutzung von anonymem FTP.

Nach der Methode des anonymen FTP gespeicherte Dokumente können mit einem ftp://-Präfix in der WWW-Adresse geladen werden. Bei dieser Methode ist kein WWW-Server erforderlich, weil das die Browser (z. B. Internet Explorer oder Netscape Navigator) ausführen. In diesem Fall kontaktiert der Browser des Benutzers die Maschine, auf der sich Ihr Dokument befindet, über anonymes FTP, holt das Dokument und zeigt es an. Das ist die einfachste Methode der Bereitstellung einer Web-Page, weil viele Sites kostengünstiges anonymes FTP bieten.

Bei der zweiten Methode zum Speichern von WWW-Pages ist ein HTTP- oder HTTPD-Server erforderlich. Diese Sites bieten die Möglichkeit, daß der Server auf Anfrage des Benutzers Dokumente abruft und überträgt. Diese Dokumente werden mit einem http://-Präfix in der WWW-Adresse abgerufen.

Die FTP- und HTTP-Methoden unterscheiden sich grundlegend. HTTP macht alles, was FTP kann, und noch ein bißchen mehr. Bei der FTP-Methode wird jedes beliebige Dokument abgerufen und die Links auf andere Dokumente, Bilder und Sound werden bedient. FTP läßt aber keinen Zugriff auf Datenbanken, Formulare oder irgendwelche interaktiven Elemente zu. Für diese Mechanismen braucht man die Fähigkeiten eines HTTP-Servers.

Sie können Ihre Pages an einer FTP-Site unterbringen und trotzdem einen Web-Server nutzen. Ein WWW-Browser kann ein HTML-Dokument, das lokal oder an einer entfernten Site gespeichert ist, laden und anzeigen. Die entfernte Site kann ein FTP- oder HTTP-Server sein. Das gilt auch für Dateien, die mit dem HTML-Dokument verknüpft sind. Das heißt, Sie können Links zu den Dateien auf dem FTP-Server in Ihr HTML-Dokument einbetten. Die Dateien können auf einem Server an einem Standort oder aber auf mehreren Servern an verschiedenen Stellen sein.

Für anspruchsvolle Fähigkeiten, z.B. Formularverarbeitung, brauchen Sie im Formular mindestens einen Zeiger auf einen HTTP-Server. Dadurch können Sie Dokumente auf ein FTP-System stellen, müssen aber von den Dokumenten aus auf einen Web-Server zeigen. Sie könnten dadurch Geld sparen, indem Sie Bandbreite und Speicherkosten gegenüber einem kommerziellen Web-Server einsparen.

Verschiedene Browser berücksichtigen

Die Frage, wie ausgeklügelt oder anspruchsvoll Ihre Pages ausgelegt werden sollen, wird durch die Tatsache komplizierter, daß nicht alle Benutzer den gleichen Browser mit den gleichen Fähigkeiten besitzen. Da einige Benutzer immer noch mit Nur-Text-Browsern arbeiten, z. B. Lynx, andere dagegen mit modernen grafischen Browsern wie Internet Browser beruecksichtigenExplorer oder Netscape Navigator, werden die in einer Page vorhandenen Informationen unterschiedlich angezeigt. Daneben gibt es noch verschiedene Browser mit spezifischen Stärken und Schwächen. Die gängigen Browser für die verschiedenen Plattformen sind in Tabelle 20.2 aufgeführt. Weitere Informationen finden Sie in der FAQ-Liste (häufig gestellte Fragen) zum WWW unter http://www.boutell.com/fax/ oder http://www.shu.edu/about/WWWFax/ .

Tabelle 20.2: Gängige Web-Browser

Plattform

Browser

Kommentar

Macintosh

Enhanced Mosaic

Von Spyglass; plattformunabhängige kommerzielle Versionen von NCSA-Mosaic werden nur an OEMs lizensiert; Homepage bei http://www.spyglass.com


NCSA Mosaic

Plattformunabhängig und kostenlos; FTP von ftp.ncsa.uiuc.edu/Mosaic/Mac


Netscape Navigator

Tabellen, HTML-Erweiterungen; für gemeinnützige Organisationen und Bildungsinstitute kostenlos; für Privatpersonen befristete Demoversion; Homepage bei http://www.netscape.com/info/how-to-get-it.html ; FTP von ftp.netscape.com/pub/navigator/

MS/DOS

DOSLynx

Unterstützt GIF-Format, aber keine Inline-Bilder; FTP von ftp2.cc.ukans.edu/pub/WWW/DosLynx


Minuet

Text und Grafikanzeigemodus; FTP von minuet.micro.umn.edu/pub/minuet/latest

Text-Mode

Unix/VMS

EMACS w3-Modus; für dumme Terminals; FTP w3.tar.gz von ftp.cs.Indiana.edu/pub/elisp/w3


Line Mode

FTP von www.w3.org/pub/www/


Lynx

www.nyu.edu/pages/wsu/subir/lynx.html für FTP-Sites


PERLWWW

FTP von archive.cis.ohio-state.edu/pub/w3browser/w3browser-0.1.shar


VMS

Von Dudu Rashty; FTP von vms.huji.ac.il/www/vms_client

Windows 3.1/
NT/95

Cello

Von Cornell; veraltet; FTP von ftp.law.cornell edu/pub/LII/cello


Enhanced Mosaic
I-COMM

Von Spyglass; läuft ohne TCP/IP-Verbindung; setzt Unix- oder VMS-Shell-Account voraus; Homepage bei http://www.best.com/icomm/icomm.htm


Internet Explorer

Von Microsoft; viele HTML-Erweiterungen; Homepage bei http://www.microsoft.com


Netscape Navigator

Siehe Rubrik unter »Macintosh«


SlipKnot

Läuft ohne SLIP- oder PPP-Verbindung; setzt Unix-Shell-account voraus; FTP von ftp://ftp.coast.net/SimTel/win3/internet ; Homepage bei http://www.interport.net/slipknot/slipknot.html


UdiWWW

Unterstützt die meisten vorgeschlagenen HTML-Erweiterungen 3.0 sowie Netscape-Erweiterungen; Homepage bei http://www.uni-ulm.de/~richter/udiwww/index.htm .


WinMosaic

Von NCSA; FTP von ftp.ncsa.uiuc.edu/ PC/Windows/Mosaic; Homepage bei http://www.w3.org/hypertext/WWW/MosaicFor
Windows/Status.html

Eine mögliche Lösung ist, mehrere Pages Gaengige Typenauszulegen und am Anfang jeder Page dem Benutzer eine Wahl zu bieten, zur nächsten Page zu wechseln, die einen anderen Browser-Typ unterstützt. Das wäre z.B. mit folgendem Hinweis möglich:

»Bitte hier klicken, um die Textversion dieser Page anzuzeigen«

bzw.

»Bitte hier klicken, um die Grafikversion dieser Page anzuzeigen«.

Das offensichtliche Problem bei dieser Vorgehensweise ist natürlich, daß man zwei oder gar mehr Versionen der gleichen Informationen produzieren muß. Des weiteren wird dadurch das Problem nicht behoben, das einige Browser aufgrund ihrer mangelhaften Unterstützung bestimmter HTML-Funktionen haben. Solange diese Browser noch im Umlauf sind, wird dieses Problem allgemein dadurch gelöst, daß man seine Pages für die Zielgruppe auslegt, dabei aber möglichst wenig Funktionalität in Grafiken einbindet. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß man auch Benutzer mit einem Nur-Text-Browser bedienen kann.

Das soll natürlich nicht heißen, daß Sie in Ihren Pages auf Grafiken verzichten sollen. Sie müssen sich nur vor Augen halten, daß Benutzer mit Nur-Text-Browsern um so weniger Informationen aus Ihrer Page ziehen können, je mehr Sie in Grafiken einbinden. Dieses Thema wird in Kapitel 21 weiter ausgeführt.

Auslegen der Homepage

In Kapitel 21 werden die einzelnen Formatieroptionen für das Design einer Homepage ausführlich behandelt. In der hier beschriebenen Planungsphase ist für Sie wichtig, einen Einblick in die einzelnen Elemente, die in WWW-Dokumente integriert werden können, zu gewinnen.

Einfacher Text

Text für HTML-Dokumente kann in einem einfachen Texteditor, z.B. Notepad, oder in einer Textverarbeitung erfaßt werden. Durch simple Befehle wird festgelegt, wie der Text später im Browser angezeigt wird. Web-Pages sind immer einfache ASCII-Dokumente. Notepad speichert Dateien automatisch als ASCII-Text ab. In einer Textverarbeitung kann man die Datei im Textformat abspeichern.

Da der Großteil von Web-Pages normalerweise aus Text besteht, gibt es spezielle Formatieroptionen, damit der Text ansprechend angezeigt wird. Wichtig ist dabei, daß jeder Browser den Text unterschiedlich ausgibt. Das heißt, daß jeder Benutzer Ihre Page in einer anderen Fenstergröße mit unterschiedlichen Schriftarten und anderen Farbeinstellungen sieht. Der WWW-Browser bestimmt letztendlich, wie Ihre Page präsentiert wird. Der Browser bestimmt die Anzahl der Wörter pro Zeile entsprechend der Monitorgröße. Da das nicht immer zum Vorteil Ihrer Präsentation ist, können Sie spezielle Formatierungen verwenden, um ein eventuelles Umformatieren Ihres Textes durch den Browser zu verhindern.

Abgesehen von der Kontrolle des Textflusses gibt es Formatierungen, die das Aussehen des Textes beeinflussen, z. B. Größe, Hervorhebung und Leerraum (Bereiche ohne Text), z.B.:

Schon diese einfachen Formatierungen verleihen einem Dokument ein lebhaftes und professionelles Aussehen.

Links

Links sind eigentlich der Kern des WWW. Ohne sie wäre Links einfuegendas Web nicht, was es ist. Mit Links können Sie ein Dokument durch Objekte mit anderen verknüpfen. Klickt der Benutzer auf ein solches Objekt, das ein Wort, ein Bild oder ein anderes Element sein kann, wird er zu dem verknüpften Dokument geführt. Auch Videos und Binärdateien können über Links geladen werden.

Sie können ein beliebiges Objekt mit einem beliebigen Dokument auf Ihrem oder einem anderen System im Web verknüpfen. Durch diese Möglichkeit können Sie die Strecke, die ein Benutzer über Ihre Page zurücklegt, gezielt vorgeben.

Jedes Dokument sollte mindestens ein Link beinhalten. Dieses Link führt den Benutzer um eine Ebene in der Hierarchie Ihres Dokuments nach oben. Das ist zwar nicht zwingend, aber empfehlenswert und im Web ein Gebot der Höflichkeit. Der Benutzer möchte in der Regel irgendwohin gelangen.

Die einfachste Art der Verknüpfung ist die Aufteilung eines langen Dokuments in mehrere kleine, die durch Links miteinander verbunden sind.


Setzen Sie nicht zu viele Links auf eine Seite. Übermäßig viele Links bedeuten für Sie Mehraufwand, der sich nicht lohnt, weil der Benutzer sie wahrscheinlich nicht alle besuchen wird.

WWW-Browser erlauben eine große Vielfalt von Diensten und Inhalten, die in Pages eingebunden werden können, z. B. anonymes FTP, HTTP-Server, News-Server, Mail, TelNet oder Gopher. Deshalb kann mit einem Mausklick auf ein Link viel Leben in eine Page gebracht werden. Der Benutzer kann z. B. Binärdateien herunterladen oder sich an entfernten Maschinen anmelden.

Inline-Bilder

Ein Inline-Bild ist eine kleine Schwarzweiß- oder Farbgrafik, die direkt an der Stelle, an der der HTML-Befehl ausgegeben wird, in ein Dokument eingefügt wird. Farbbilder können bis zu 256 Farben enthalten. Text kann um Inline-Bilder fließen. Die Wirkung ist dabei ähnlich wie beim Zeitschriftenlayout.

WWW-Systeme wissen, wie GIF- und XBM-Bilder mit Text behandelt werden. Je nach dem benutzten Browser können andere Grafikarten extern in einem Popup-Fenster, nicht aber als Inline-Bild im Browser angezeigt werden. Inline-Bilder werden in Web-Pages aus folgenden Gründen benutzt:

Die einfachste Nutzungsart von Inline-Bildern verfolgt den Zweck, die Page besser lesbar zu machen. Inline-Bilder können benutzt werden, um witzige oder selbsterklärende Buttons zu erstellen, Abschnitte zu trennen, Zierbuchstaben in Text einzufügen usw. In allen Abbildungen dieses Kapitels sind Inline-Bilder vorhanden, um die Botschaft der Pages besser zu vermitteln.

Einer der interessantesten Aspekte von Inline-Bildern ist ihre Fähigkeit, individuelle Buttons zu erstellen, Mit anderen Worten, durch kombinierte Nutzung der Möglichkeit, HTML-Dokumente zu verknüpfen, und mit Inline-Bildern grafische Buttons zu erstellen, kann gleichzeitig ein ansprechender Button zu verknüpften Dokumenten führen. Das schafft schöne kreative Schnittstellen und füllt langweilige Textseiten mit Leben. Das ist überhaupt einer der Gründe, warum das WWW so beliebt ist – der Benutzer kann mit der Maus auf etwas zeigen und klicken (siehe Abbildung 20.9).

Inline-Bilder können auch benutzt werden, um Informationen zu unterteilen, die im reinen Textformat unfreundlich wirken würden. Diagramme, Formeln und Statistiken drücken mit Inline-Bildern mehr aus, als das reiner Text vermag.

Sie können auch ein Bild erstellen, von dem einzelne Elemente ausgewählt werden können. Ein Bild könnte beispielsweise eine Schreibtischszene darstellen. Klickt der Benutzer auf einen auf dem Schreibtisch befindlichen Gegenstand, wird ein anderes Dokument geladen. Diese ISMAP-Fähigkeit bietet viele Gestaltungsmöglichkeiten. ISMAP ist die Abkürzung von »IS MAPed«, was bedeutet, daß das Bild in mehrere Bereiche aufgeteilt ist. Maps waren früher einmal teuer in bezug auf Speicherung und Durchsatz. Um Maps zu handhaben, waren spezielle Server erforderlich. Dank neuerer Entwicklungen sind diese Elemente jetzt einfacher und kostengünstiger.

Abbildung 20.9: In der Yahoo-Page werden Text- und Formular-Links konbiniert. Durch Eingabe des Textes oder einer Suchkette gelangen Sie zur angeknüpften Page

siehe Abbildung

In Abbildung 20.10, der Page von »Software Exposition and Conference« sehen Sie ein Map. Die Logos können einzeln ausgewählt werden und führen jeweils zu weiteren Informationen.

Abbildung 20.10: Die Page der Softbank Exposition and Conference nutzt ein grafisches Map zur
Bedienerführung ganz clever

siehe Abbildung


ISMAP wird in diesem Buch nicht ausführlich behandelt, Sie finden aber online und in dem Buch Web-Publishing für Insider (ISBN 3-87791-887-5) Informationen darüber.

Sie brauchen Ihre Inline-Bilder nicht auf dem gleichen System zu speichern wie Ihre HTML-Dokumente. Sie können von irgendwo in der Welt im Flug herbeigeholt und in Ihr Dokument eingefügt werden. Beachten Sie aber, daß der Benutzer relativ lange warten muß, bis das Bild heruntergeladen und in seinem Browser angezeigt wird.

Wichtig ist in bezug auf Bilder und Grafiken, nicht zu viele auf einer Page zu verwenden. Viele Benutzer arbeiten noch mit langsamen Modems. Abgesehen davon dauert das Laden von großen Grafiken auch bei schnellen Modems einige Zeit. Wenn Sie ein Bild mehrmals in Ihrer Home-Page verwenden können, sollten Sie das tun. Das gleiche Bild muß nämlich jeweils nur einmal heruntergeladen werden.

Sound

Sie können Ihre Dokumente auch mit Sound verknüpfen, der irgendwo anders gespeichert ist. Da Sounddateien in der Regel groß sind (eigentlich riesig), müssen Sie sie dort speichern, wo Sie den besten Preis bekommen, also nicht unbedingt auf der gleichen Maschine, auf der sich Ihre Pages befinden. Sound wird normalerweise im WAV- oder AU-Format gespeichert und setzt einen Player voraus, um abgespielt werden zu können. Die meisten Browser unterstützen zwar Sound in einem externen Viewer, jedoch sollten Sie wichtigen Informationen Ihrer Page auf keinen Fall in Form von Sound einbinden. Sie können alternativ den RealAudio-Player benutzen und Sound im RA-Format speichern. In diesem Fall wird der Sound durch RealAudio abgespielt. Dieses Hilfsprogramm ist für die großen Browser, z. B. Microsoft Internet Explorer und Netscape Navigator, als Plug-In erhältlich.


Ein Beispiel aller drei Audioformate können Sie sich bei der Page von Atlantic Records unter http://www.atlantic-records.com/DigitalArena/ anhören.

Sofern Sie nicht aus Sound auf Ihren Pages einen wirtschaftlichen Vorteil ziehen können, sollten Sie ihn sparsam verwenden. Aufgrund der Größe von Sounddateien wirkt sich schon ein geringer Anteil in einer Web-Page kräftig auf die Kosten für die Speicherung und den Durchsatz aus. Andererseits ist Sound im Internet sehr beliebt, so daß sich viele Internet-Nutzer langsam aber sicher mit der nötigen Hard- und Software ausstatten, um Sounddateien nutzen zu können.

Verwenden Sie Sound in Ihren Pages, bedeutet das, daß Sie ihn von einer externen Quelle abspielen und aufzeichnen. Viele kommerzielle und Shareware-Programme bieten diese Möglichkeit für die gängigen Plattformen. Andererseits ist es bisher immer noch günstiger, Sound für Web-Pages von einem Studio aufzeichnen zu lassen, als sich die gesamte dafür benötigte Anlage zu beschaffen. Das führt auch meist zu einer besseren Qualität.

Formulare

Die Möglichkeit, elektronische Formulare bereitzustellen, haben dem Internet eine neue kommerzielle Dimension verliehen. Sie können Dokumente auslegen, in denen der Benutzer Informationen eingeben und Entscheidungen treffen kann, z. B. kann er elektronisch Bestellungen aufgeben und Geldtransaktionen tätigen. Das vom Benutzer ausgefüllte Formular wird an einen Web-Server zurückgeschickt, der wiederum eine Antwort erzeugt, die dem Benutzer zurückgesendet wird. Diese Antwort kann alles mögliche sein, etwa ein weiteres Formular, ein Dokument, ein Soundclip oder eine Grafik.

Die Nutzung von Formularen setzt voraus, daß Sie Zugang zu einem HTTP-Server haben. Das Dokument, in dem sich das Formular befindet, können Sie irgendwo unterbringen, jedoch müssen die vom Benutzer eingegebenen Informationen zur Verarbeitung an einen Web-Server abgegeben werden. Sie können in einem einzelnen Dokument beliebig viele Formulare anlegen, die jeweils auf einem anderen Server bearbeitet werden.

Formulare können viele verschiedene Elemente enthalten. Durch Optionsfelder kann der Benutzer eine Auswahl aus mehreren sich gegenseitig ausschließenden treffen. Durch Kontrollfelder kann der Benutzer eine oder mehrere sich nicht gegenseitig ausschließende Optionen wählen. In Textzeilen und -bereichen kann der Benutzer Informationen eintippen. Diese und weitere Elemente ermöglichen das Auslegen eines wirksamen Formulars zur Erfassung von Statistiken, Bestellungen usw.

Tabellen

Sie kennen die Wirkung von Tabellen in einem Dokument aus Textverarbeitungsprogrammen. Web-Dokumente können mehr oder weniger auf die gleiche Weise mit Tabellen formatiert werden. Sie können in Tabellen sogar mathematische Rechnungen einbinden. Tabellen sind unglaublich nützlich in Web-Pages.

Die wichtigste Bedeutung von Tabellen ist auf einer Web-Page wie auf einer konventionellen Textseite, daß man Informationen übersichtlich aufbauen und Text mit Bildern oder anderen Elementen kombinieren kann. In Abbildung 20.11 sehen Sie ein einfaches Beispiel einer Tabelle mit und ohne Rahmen. Abbildung 20.12 zeigt auf, wie Text in einer rahmenlosen Tabelle rechts neben einem Bild dargestellt werden kann.

Abbildung 20.11: Einfaches Beispiel der guten Aufbaumöglichkeiten von Inhalten in Tabellen

siehe Abbildung

Abbildung 20.12: In Tabellen können Text und Grafiken nebeneinander angeordnet werden

siehe Abbildung

Rahmen

Falls Ihre Zielgruppe vermutlich vorwiegend die neueste Version von Browsern wie Internet Explorer und Netscape Navigator benutzt, können Sie das Aussehen Ihrer Pages durch Verwendung von Rahmen erheblich verbessern. Ein Rahmen ist in etwa mit einer Tabelle vergleichbar, ausgenommen, daß Tabellen nur die Anzeige organisieren. Rahmen erzeugen Fenster innerhalb des Browser-Fensters, die übereinander gelagert werden können. Das sieht ansprechender aus und bietet dem Benutzer wesentlich mehr Flexibilität. Er kann beispielsweise von einer Site mehrere Pages gleichzeitig anzeigen und darin navigieren. In Abbildung 20.13 sehen Sie, wie Rahmen in der Homepage einer Immobilienfirma genutzt werden.

Abbildung 20.13: Die Homepage der Aspin Estates & Cottages demonstriert die Nutzung von Tabellen auf kompetente Weise

siehe Abbildung

Bei der Nutzung von Rahmen in Ihrer Web-Page ist eine Überlegung ganz besonders wichtig: Die Benutzer können durch Rahmen nicht auf die gleiche Weise navigieren wie durch andere Sites, besonders im Netscape Navigator. Durch die Zurück-Schaltfläche gelangt er beispielsweise zum vorherigen Rahmen. Und springt der Benutzer von einem Fenster mit Rahmen in eines ohne Rahmen, werden die Rahmen ausgeblendet. Um ein Lesezeichen im Navigator anzulegen, muß der Benutzer mit der rechten Maustaste innerhalb des Rahmens klicken. Da die Wahrscheinlichkeit besteht, daß viele Benutzer diese Dinge nicht wissen, ist Frust auf seiten dieser Benutzer kaum zu vermeiden. Aus diesem Grund sollten Sie auch mit Rahmen sparsam umgehen.

Abbildung 20.14: In Tabellen können Text und Grafiken nebeneinander angeordnet werden


Bilder, Filme und Binärelemente

Abgesehen davon, daß Sie ein GIF-Bild inline in ein BinaerelementeDokument integrieren können, besteht im Web auch die Möglichkeit, GIF- oder JPEG-Bilder, MPEG-Videos und andere Binär- und Binaerelementekomprimierte Dateien anzuzeigen und herunterzuladen. Die meisten guten Browser unterstützen zumindest GIF- und JPEG. Sie können theoretisch aber viele multimediale Formate in Ihre Page integrieren.

Stößt der Browser auf ein Dateiformat, das er nicht anzeigen kann, erhält der Benutzer die Möglichkeit, die Datei auf seine Festplatte zu speichern. Er kann somit offline entscheiden, welches Hilfsprogramm er sich besorgen bzw. benutzen will, um mit der Datei etwas anzufangen. Damit dürften die wenigsten Benutzer Schwierigkeiten haben, weil es zahlreiche Hilfsprogramme und Plug-Ins (Viewer und Player) für Browser wie den Internet Explorer und Netscape Navigator kostenlos oder als Shareware gibt.

Im allgemeinen sollten Sie sich überlegen, ob Sie dem Benutzer Ihrer Web-Page in dem Fall, in dem Sie ein exotisches Format verwenden, gleichzeitig auf Ihrer Page Gelegenheit geben, den dazu benötigten Viewer oder Player herunterzuladen.

Interaktivität

In der einschlägigen Presse und Literatur lesen Sie Interaktivitaetviel über die futuristischen Möglichkeiten im Web bezüglich InteraktivitaetMultimedia und Interaktivität. Fast alle Aspekte, die damit angesprochen werden, haben damit zu tun, daß der Benutzer die Web-Page nicht nur passiv betrachten, sondern daß er auch darauf reagieren kann. Virtuelle Realität, Videokonferenzen, Web-Chats und Applets sind Beispiele dafür (siehe Kapitel 26). Abgesehen von Shockwave, Java und VBScript sind die meisten Elemente bisher aber noch Zukunftsmusik.

Das von Sun Microsystems entwickelte Java und VBScript von Microsoft sollen Web-Pages dynamisch und interaktiv machen. Beide Methoden sind Skriptsprachen, unterscheiden sich aber grundlegend.

Suns Java ist eine aus C hergeleitete Programmiersprache zum Schreiben von Programmen, die nach dem Kompilieren wie jede andere Anwendung ausgeführt werden. Der große Unterschied zwischen C und Java liegt daran, daß Java-Applets auf fast jedem 32-Bit-System laufen. Java-Applets werden vorwiegend für multimediale Elemente genutzt, können aber viel mehr (siehe Kapitel 25). Sehen Sie sich einmal die Simulation eines Kernreaktors bei http://www.ida.liu.seher/npp/demo.html oder »The Impressionist« bei http://realty.sgi.com/grafica/impression an.


Eine 16-Bit-Implementierung von Java soll sich angeblich in der Entwicklung befinden. Ob sie mit der 32-Bit-Version kompatibel sein oder jemals freigegeben wird, ist derzeit noch nicht sicher.

Mit VBScript geht Microsoft über die Fähigkeiten von Java hinaus. VBScript (Visual Basic Script) kann benutzt werden, um Anwendungen auf der Client- und Serverseite zu erstellen. Darüber hinaus ist das Produkt aufwärts kompatibel mit Visual Basic for Applications (VBA). Das bedeutet, daß ein Programmierer die Funktionalität von Microsofts Office-Anwendungen und Visual Basic 4.0 mit Anwendungen verknüpfen kann, die sich auf einer Web-Site befinden. Das ist generell konsistent mit Microsofts Vision dessen, wie wir den PC und den Cyberspace in der Zukunft nutzen werden.

VBScript unterstützt die gleichen Plattformen wie VBA und MS Office 7.0: 32-Bit Macintosh und Windows-Computer. Anfänglichen Plänen zufolge sollen Lizenzen und der Quellcode für VBScript vergeben werden. Das bedeutet, daß sicherlich jemand das Produkt auf Unix portieren wird.

Wie JavaScript wird VBScript für clientseitige Anwendungen in HTML-Dokumente eingebettet und vom Browser interpretiert. Als einziger Browser ist heute der Internet Explorer 3.0 dazu in der Lage. Das dürfte sich künftig aber ändern.

Das alles bedeutet, daß sich VBScript abgesehen vom Web zum Standard für firmeneigene Intranets durchsetzen dürfte. VBScript wird ausführlich in Kapitel 24 behandelt. Als weiterführende Literatur dient beispielsweise der Titel Special Edition – VBScript (ISBN 3-8272-1011-9).

Automation

Eine weitere Fähigkeit, die durch die modernen Browser möglich geworden ist, ist das automatische Aktualisieren von Web-Pages. Die zugrundeliegende Technik heißt Server-Push/Client-Pull. Damit können Dokumente animiert und interaktiv gestaltet werden, so daß sie ihr Verhalten entsprechend den Benutzereingaben ändern. Java und VRML sind folglich nicht die einzigen Stars im Cyberspace.

Client-Pull/Server-Push ist die Antwort des armen Mannes auf Animation. Mit dieser Technik können Text und Grafik einfach, leicht und effizient animiert werden. Sportfans können die neuesten Ergebnisse über den unteren Rand ihres Bildschirms tickern sehen, während sie gerade einen Artikel über »ihre« Mannschaft lesen. Geldanleger können die neuesten Aktienkurse ablesen, während sie den Finanzteil ihrer Tageszeitung durchsehen. Kinder können ihre Cartoon-Figuren sehen, während sie gerade etwas über das Sonnensystem lernen. Sie erreichen das alles mit einer einfachen, aus zwei Teilen bestehenden Technik.

Server-Push wird für datenlastige Anwendungen benutzt. Um Server-Push zu benutzen, wird ein CGI-Programm auf dem Server ausgeführt. Dieses Skript hält die Verbindung zwischen dem Server und dem Client offen und schiebt Datenströme zum Browser.

Für Client-Pull ist weder ein CGI-Skript noch eine andere spezielle Programmierung auf der Serverseite erforderlich. Es wird lediglich ein bestimmtes Tag – <META> – in den HEAD-Abschnitt der Web-Page eingefügt. Hier ein Beispiel:

<HTML>
<HEAD>
<META HTTP-EQUIV="Refresh" CONTENT="30; URL=newpage.htm">
</HEAD>
<BODY>
Bitte warten Sie 30 Sekunden auf die nächste Seite
</BODY>
</HTML>

Mit diesem Code wird die Meldung Bitte warten Sie 30 Sekunden auf die nächste Seite angezeigt. Der Browser wartet 30 Sekunden, dann lädt er newpage.htm.

Zusatzoptionen

Eine der großen Stärken des WWW ist die Tatsache, daß man Sites und Pages fast genau nach Bedarf und Anwendung anpassen kann. Dadurch lassen sich individuell angepaßte Programme mit einer Skript- oder Programmiersprache entwickeln, die spezielle Links und Formulare aufnehmen und eine Vielzahl interaktiver Ausgaben produzieren.

Spiele, Erfassung von Benutzerstatistiken, Sitzungsmanagement, elektronische Transaktionen und Online-Bestellungen sind nur ein kleiner Teil der möglichen Anwendungen. In Kapitel 21 wird auch auf dieses Thema näher eingegangen.

Wie zeichnet sich eine gute Homepage aus?

Alle Benutzer, auch die erfahrenen, werden mit einer Informationsfülle überschüttet, die sie kaum noch bewältigen können. Jeder Web-Publisher sollte sich deshalb bemühen, seine Pages kurz, prägnant und übersichtlich auszulegen. Eine Web-Page sollte in logischer Abfolge aufgebaut sein, so daß der Benutzer in geordneter Weise das Material sichten und verwenden kann.

Viele Neuzugänger unter den HTML-Programmierern konzentrieren sich zu sehr auf den Quellcode ihrer Seiten und vergessen darüber ganz die Präsentation des Materials aus Sicht des Benutzers und vor allem in bezug auf die Fähigkeiten der gängigen Browser. Fehlerfreier HTML-Code ist nur eine Seite der Medaille. Wichtige Faktoren beim Auslegen von Web-Pages sind selbstverständlich Inhalt, attraktive Präsentation, Layout und Stil und das gewisse Etwas, damit die Leute gerne wieder zurückkommen.

Ansprechende Web-Pages zeichnen sich durch verschiedene Merkmale aus. Hilfreich ist beispielsweise reichlich Leerraum, d. h. Raum auf der Page, der weder Grafiken noch Text enthält. Sinnvoll ist auch die Aufteilung des Textes in übersichtliche Absätze, Listen und Tabellen. Auf keinen Fall sollte man mehrere Grafiken nacheinander anordnen. Eine gute Web-Page hat auch einen Rahmen und ringsum reichlich Abstand.

Versuchen Sie, Ihre Informationen in kleine zusammenhängende Teile zu gliedern. Achten Sie auf die Länge der Absätze. Je kürzer die Absätze, um so besser. Die Links sollten möglichst hervorstechen und nicht durch andere Elemente verschluckt werden.

Ist ein Dokument sehr lang, sollten Sie es möglichst auf mehrere Pages aufteilen und im Hauptdokument durch Links auf die anderen Pages führen.

Werden Grafiken gezielt und sparsam benutzt, erreichen Sie damit eine gute Wirkung. Auch konservative Pages sollten ein Inline-Bild im Titel der Homepage enthalten. Welche Grafiken Sie wählen, hängt letztendlich vom Inhalt und von der Aussagekraft ab, die das Bild haben soll. Das Motiv muß selbstverständlich zum Inhalt passen. Für die oben erwähnte Anwaltskanzlei eignet sich sicher kein Graffiti-Bild auf der Homepage.


Falls Sie vorhaben, Links von der Home-Page auf andere Pages zu verwenden, können Sie eventuell oben auf jeder Page die gleiche Grafik benutzen, um den Eindruck einer Einheit zu vermitteln. Außerdem werden die Dokumente dadurch schneller geladen.

Sie können von verschiedenen Sites im Internet gebrauchsfertige Grafiken, Strukturen und Bilder gegen eine geringe Gebühr und teilweise sogar kostenlos herunterladen oder aber vor Ort kostengünstig beziehen.

Nun stellt sich die Frage, wo Sie das alles lernen. Web-Publishing wird, wie Sie wissen, nicht in konventionellen Schulen oder Abendkursen vermittelt (bisher jedenfalls). Die meisten Web-Publisher haben meines Wissens Ihre Fähigkeiten durch Fachbücher und im Web selbst erlernt.

Sehen Sie sich einmal bei der von dem bekannten Typographen David Siegel geförderten Site http://www.highfive.com um. Dort werden auch Informationen über Web-Publishing geboten. Tips für Autoren und Designer bietet David Siegel unter http://www.dsiegel.com . Möchten Sie wissen, wer für Inhalt, Präsentation und Qualität von Web-Pages bereits ausgezeichnet wurde, sehen Sie sich die Pages bei http.//www.pointcom.com/ an.

Selbstverständlich lernen Sie auch durch direkten Kontakt mit erfahrenen Web-Publishern einiges. Sie können sie über Mailinglisten oder Newsgruppen ansprechen. Nachfolgend ein paar Adressen:

Newsgruppen

alt.fan.mozilla

alt.Hypertext

comp.infosystems.www.authoring.cgi

comp.infosystems.www.authoring.html

comp.infosystems.www.authoring.images

comp.text.sgml

Mailinglisten

HTML Authoring Mailing List ( http://www.netcentral.net/lists/html-list.html )

NETTRAIN Mailing List

Und weil Kritik sein muß, gibt es auch zwei Sites, an denen diskutiert wird, was man als Web-Publisher unterlassen sollte:

The HTML Bad-Style Page ( http://www.earth.com/bad-style )

Top Ten Ways to Tell If You Have a Sucky Home Page ( http://www.winternet.com/~jmg/topten.html )

Es ist nicht schwer, attraktive und dynamische HTML-Pages zu entwickeln. Man muß sich aber schon etwas Mühe geben, damit alle Aspekte des Designs stimmen.

Welche Zukunft hat eine Homepage?

Nehmen wir an, Sie haben die Planung für Ihre erste Web-Site vollständig durchgearbeitet und auch schon Entscheidungen getroffen, wie Sie die Site in das Web stellen bzw. mit welchem Provider oder welcher Methode Sie arbeiten wollen. Nun stellt sich die Frage, wie lange Sie Ihre Home-Page benutzen können. Welche Lebenserwartung hat die Page, und wie stark wird sie frequentiert? Um diese Fragen zu beantworten, müssen Sie sicherstellen, daß die Page wirkungsvoll bekanntgegeben wird und daß sie Web-Benutzer zu Wiederholungsbesuchen motiviert sowie neue Benutzer gewinnt.

Homepage bekanntgeben

Der Cyberspace muß wissen, daß es Ihre Site gibt. Da es im Internet keine Straßenkarte und keinen Fahrplan für Web-Ausflügler gibt, müssen Sie selbst dafür sorgen, daß die Web-Gemeinde von der Existenz Ihrer Site erfährt. Es gibt Dutzende von Web-Stellen, die sich allein auf die Bekanntmachung neuer Web-Ressourcen spezialisieren. Das sind im wesentlichen Stellen mit Datenbanken, die der Benutzer nach seinen Kriterien durchsuchen kann. Diese Stellen haben den zusätzlichen Vorteil, daß Web-Sites kostenlos ausgehängt werden können. Sie müssen lediglich mitteilen, wie Ihre Web-Heimat heißt, wo sie zu finden ist und was sie beinhaltet.

Die Zahl dieser Stellen im Web steigt ständig. Falls Sie die Strapaze auf sich nehmen wollen, alle Datenbankstellen dieser Art ausfindig zu machen, können Sie sicher sein, daß Millionen von Benutzern bald von Ihnen was erfahren. Ich halte es für vernünftiger, anstatt tagelang eine Web-Site in unzähligen Datenbanken zu registrieren, die wichtigen Datenbanken zu ermitteln. Nun stellt sich natürlich die Frage, welche Datenbanken wichtig sind. Ich habe Ihnen diese Arbeit abgenommen und folgende Liste von allgemein für wichtig gehaltenen Datenbanken zusammengestellt:

Außerdem gibt es spezielle Index-Pages, die bestimmte Interessengebiete abdecken, z. B. Kunst ( http://www.artplanet.com/index.html ), Hunde ( http://is.dal.ca/dcodding./dane.html ), Kindermedizin ( http://www.med.jhu.edu/peds/neonatology/poi.html ), Ausbildungsfragen ( http://schoolnet2.carleton.ca/kwellar/snewww.html ), Lastwagen ( http://www.truck.net ) und Mode ( http://www.fashion.net ). Auf fast allen Servern ist ein Index vorhanden.

Falls Ihnen das alles zu umständlich ist, können Sie Ihre Site durch einen speziellen Dienst verbreiten lassen. Einige sind kostenlos, z.B. Submit-It ( http://www.submit.com ).

Interesse erwecken und behalten

Werden das Interesse und die Aufmerksamkeit des Lesers nicht an der Homepage geweckt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, daß er die Site bald wieder verläßt und nicht mehr wiederkommt.

Je nützlicher das Dokument ist, um so mehr Anziehungskraft hat es. Wichtig ist dabei vor allem Interaktivität. Um die interaktive Natur Ihres Dokuments zu steigern, können Sie Verknüpfungen zu anderen Web-Dokumenten einfügen.

Auch ein einfaches Web-Dokument kann ansprechend gestaltet werden und viele visuelle Merkmale beinhalten. Wichtig ist, daß das Dokument ausreichend Merkmale aufweist, um das Interesse des Lesers zu wecken, aber niemals so komplex ist, daß es nie im Web publiziert wird, weil man endlos daran bastelt. Bedenken Sie, daß Sie Stellen einfügen können, die dynamisch erweitert werden und den Leser dazu veranlassen, immer wieder einmal Ihre Web-Stelle zu besuchen.

Um das Interesse von Web-Nutzern zu wecken, müssen Ihre Seiten freundlich und einladend wirken, informativ und aussagefähig sein. Damit Web-Nutzer nicht an einer bestimmten Stelle stekkenbleiben, müssen Sie darüber hinaus Links und einen Rückweg zu Ihrer Homepage einbetten. Links können in Form von Bild- oder Textmenüs bereitgestellt werden. Schließlich können Sie eine Mailadresse einflechten, damit der Web-Benutzer den Eindruck erhält, daß seine Fragen ernst genommen werden und seine Meinung zählt, und Sie für sich sicherstellen, mit aktuellen Meldungen aus Ihrer Online-Zielgruppe versorgt zu werden.

HTML-Editoren und -Filter

Allgemein werden HTML-Pages in einem üblichen Texteditor oder in einer Textverarbeitung erstellt. Das setzt allerdings voraus, daß Sie sich mit der HTML-Sprache auseinandersetzen. HTML ist zwar relativ einfach, sofern Sie sich nicht vorgenommen haben, sich zu einem HTML-Guru zu entwickeln, dennoch empfiehlt es sich, ein paar spezielle Editoren und Filter näher anzusehen. Mit diesen Systemen können Sie HTML-Pages zeitsparend erstellen und ansehen.

Editoren

HTML-Editoren sind spezielle Programme, mit denen Sie HTML-Dokumente interaktiv erstellen können. Das sind normalerweise Programme, die die Zeigen/Klicken-Technik unterstützen und angenehme Benutzeroberflächen haben. Mit einem solchen Programm können Sie mit einfachen ASCII-Dokumenten beginnen und Links, Formatierungen und Platzhalter für Grafiken erstellen. Ich habe für Sie folgende Liste beliebter Editoren zusammengestellt:

Für Windows

Für den Macintosh

Für Unix

Diese Editoren haben jeweils spezifische Merkmale, Stärken und Schwächen. Jeder hat auch bestimmte Einschränkungen in bezug auf die Nutzung. Sie sollten auf jeden Fall die mit dem Editor gelieferte Dokumentation und die Lizenzvereinbarung lesen.

Filter

HTML-Filter sind eine weitere Methode zum Erstellen von HTML-Dokumenten. Durch Verwenden eines Filters in der von Ihnen bevorzugten Textverarbeitung oder in einem Texteditor können Sie die Fähigkeiten des zugrundeliegenden Programms erweitern. Für folgende Softwarepakete gibt es HTML-Filter:

Filter besorgen die Übersetzung der Formate der Textverarbeitung in HTML-Code. Meist beinhalten Filter auch Erweiterungen, d. h. Module, die auf die Textverarbeitung aufsetzen und deren Fähigkeit zum Schreiben von HTML-Links und Inline-Bildern sicherstellen.

Wo man Editoren findet

Sie finden HTML-Editoren überall im Internet. Benutzen Sie WebCrawler, um nach einigen Editoren zu suchen, dann stoßen Sie auf viele Sites, die diese Software anbieten. Im Web finden Sie die meisten Editoren an folgender Site: http://www.w3org/hypertext/WWW/Tools/ .


Auf der Buch-CD finden Sie ebenfalls HTML-Editoren.

Filter sind im Internet ebenso weit verbreitet. Die meisten finden Sie aber an folgender Site: http://www.w3.org/hypertext/WWW/Tools/Word_proc_filters.html .

Laden Sie die Software bzw. den Filter herunter, und lesen Sie die Dokumentation, vor allem README- und andere Textdateien. Manche Produkte enthalten auch komplette Online-Handbücher. Hilfe zu bestimmten Programmen finden Sie auch bei den einschlägigen WWW-Newsgruppen.

Vor- und Nachteile von HTML-Editoren und -Filtern

HTML-Editoren und -Filter sind kleine, praktische Aufsatzmodule, um in einem Texteditor oder einer Textverarbeitung einfache HTML-Dokumente zu erstellen. Sie sind auch nützlich, um HTML zu erlernen, weil man im Dokument sehen kann, welchen Code der Editor für welche Formatierungen oder Befehle einfügt.

Sie haben aber auch Nachteile. Vor allen Dingen sind sie dahingehend begrenzt, was man machen kann, und sie hinken hinter der Zeit her. Das bedeutet, daß Neuentwicklungen in Browsern mit einem HTML-Editor oder -Filter selten umgesetzt werden können. Sie produzieren oft unordentlichen HTML-Code, der schwer zu lesen und zu editieren ist. Im allgemeinen ist der mit einem HTML-Editor oder -Filter erzeugte Code weniger effizient als manuell geschriebener HTML-Code.

Ich meine damit vor allem die Verschwendung von Bytes. HTML-Editoren setzen bei vielen Elementen die umständliche Methode an, so daß sich am Ende ein unnötig aufgeblähter Code ergibt. Das kann bedeuten, daß Sie für eine relativ kleine Page einen langen Code haben, der Sie in bezug auf die Speicherung und Verwaltung unnötig Geld kostet.

Fazit: Suchen Sie sich einen HTML-Editor sorgfältig aus, und benutzen Sie ihn nur, wenn Sie wirklich damit Zeit sparen können.


⌐ 1997 Que
Ein Imprint des Markt&Technik Buch- und Software- Verlag GmbH
Elektronische Fassung des Titels: Special Edition: Internet, ISBN: 3-8272-1003-8

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