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Browsen mit Netscape 3.0

Überblick

Netscape ist ein weiterer beliebter Web-Browser, den Sie sich vom Internet beschaffen können. Er ist zwar nicht kostenlos, aber auch nicht teurer als die meisten kommerziellen Spiele, die man im Laufe der Zeit zusammenkauft, nur viel nützlicher. Netscape hat viele angenehme Funktionen, die in diesem Kapitel ausführlich beschrieben werden.

Vorbereitungen für Netscape

Sie können den Netscape-Browser jederzeit ausprobieren. Haben Sie ein FTP-Programm, können Sie ihn für eine Probezeit von 90 Tagen kostenlos herunterladen (danach müssen Sie das Produkt registrieren und dafür bezahlen). Bevor Sie sich die Software beschaffen, sind aber ein paar Überlegungen in bezug auf die Systemvoraussetzungen anzustellen.

Systemvoraussetzungen für Netscape

Bevor Sie Netscape für Windows auf Ihrem PC ausführen können, müssen Sie sicherstellen, daß die Software auch darauf lauffähig ist. Das wird zwar meist als Selbstverständlichkeit angenommen, führt aber oft zu Enttäuschungen und Ärger, ganz zu schweigen von den vielen Stunden, die man verbringt, um Hard- und Software für ein neues Programm auszustatten.

Auf Ihrem Computer muß Microsoft Windows 95 laufen, weil wir uns in diesem Buch darauf konzentrieren. Die 16-Bit-Ausgaben von Netscape werden in diesem Buch nicht behandelt. Um die 32-Bit-Version von Netscape zu benutzen, müssen Sie also Ihren Computer zuerst auf Windows 95 aufrüsten, falls noch nicht geschehen.

Die Basiskonfiguration von Netscape für Windows erfordert etwa 3,5 MB an Speicherplatz auf der Festplatte (Mindestinstallation ohne Zusatzmodule) bzw. 16 MB für die Vollinstallation mit Zusatzmodulen. Außerdem brauchen Sie etwa 4 MB an verfügbarem Speicherplatz, um die komprimierten Netscape-Dateien während der Installation (vorübergehend) abzulegen. Zusätzlich erfordert Netscape eine gewisse Speichermenge für temporäre Dateien während der Ausführung, z.B. für Dokumente, die lokal gespeichert werden sollen, für Viewer zum Betrachten von Grafiken oder Videos, für einen Sound-Player usw. Darüber hinaus beansprucht Netscape Platz zum Zwischenspeichern von Dokumenten zwischen Navigator-Sitzungen. Beispielsweise werden Web-Pages, Grafiken, WAV-Dateien und Tabellen auf Ihrer Festplatte zwischengespeichert.

Selbstverständlich brauchen Sie ein Internet-Account, um vom Netscape aus das Web zu durchforsten. Ist Ihr PC nicht über ein LAN, sondern eine SLIP- oder PPP-Verbindung an das Internet angeschlossen, brauchen Sie ein schnelles Modem (mindestens 14.400 bps).

Netscape beschaffen

Die Netscape-Software ist über anonymes FTP erhältlich. Für eine Probezeit von 90 Tagen können Sie das Programm von Netscape Communications kostenlos herunterladen. Danach muß das Programm registriert und bezahlt werden. In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie sich diese Software beschaffen.


Netscape Communications hat normalerweise ein Software-Release, das Sie mit oder ohne Dokumentation kaufen können und das technische Unterstützung beinhaltet. Vielfach wird auch die nächste Version der Software (Betaversion) zur Verfügung gestellt. Für die Betaversion wird nichts berechnet, jedoch wird das Programm nach Ablauf einer gewissen Zeit unbrauchbar.

Die Basisausgabe der Netscape-Software ist über anonymes FTP an ftp.netscape.com erhältlich. Sie finden entweder die neueste kommerzielle Version oder die letzte Betaversion, die in diesem Kapitel beschrieben wird. Die Betaversion finden Sie unter http://home.netscape.com/comprod/mirror/client_download.html . In diesem Verzeichnis befindet sich eine 16- und 32-Bit-Ausgabe der Betaversion von Netscape. Für Windows 95 brauchen Sie die Datei N3230B5S.EXE.


In Windows 95 sprechen wir nicht mehr von Verzeichnissen, sondern von Ordnern. Da einige FTP-Programme (z.B. WS_FTP) noch nicht in diese Welt vorgedrungen sind, benutzen wir in Zusammenhang mit FTP und ähnlichen Internet-Diensten noch den Begriff »Verzeichnisse«. Falls Sie bereits einen grafischen FTP-Client benutzen, arbeiten Sie mit »Ordnern«, deren Symbole Sie in der FTP-Sitzung sehen können.

Haben Sie eine ältere Version von Netscape (oder einen anderen Browser, z.B. Microsoft Internet Explorer), können Sie die Software von Netscape´s Homepage ( http://home.netscape.com ) herunterladen.

Haben Sie ein auf Windows basiertes FTP-Programm wie WS_FTP (befindet sich auf der Buch-CD) und möchten Sie die Netscape-Software vom Internet herunterladen, gehen Sie wie folgt vor:

Sie stoßen vielleicht auf ein Problem: Da die Netscape-Software beliebt ist, findet man die Netscape-Site meist besetzt vor. Netscape Communications hat mehrere FTP-Server. Versuchen Sie, ob Sie durch Anfügen einer Nummer zwischen 2 und 20 nach ftp im Hostnamen, z.B. ftp://ftp4.netscape.com/pub/navigator/3.0/3.0b5/windows/standard/n3230b5.exe , Glück haben. Außerdem ist die Software auch auf folgenden Spiegelservern vorhanden:

http://wuarchive.wusti.edu/packages/www/Netscape/navigator/3.0/3.0b4/windows/standard/n3230b5s.exe

ftp://lassen.utdallas.edu/pub/web/netscape/pub/navigator/3.0/3.0b4/windows/standard/n3230b5s.exe

ftp://ftp.cps.cmich.edu/pub/netscape/navigator/3.0/3.0b4/windows/standard/n3230b5s.exe

ftp://ftp.the.net/mirrors/ftp.netscape.com/pub/navigator/3.0/3.0b4/windows/standard/n3230b5s.exe


Falls Sie momentan eine frühere Version (unter Windows 95) benutzen, erhalten Sie unter Systemsteuerung, Software mehrere Uninstall-Einträge. Deinstallieren Sie die bisherige Version von Netscape Navigator, bevor Sie die neue Version laden.

Bedenken Sie bei Ihrer Suche nach dieser Software auch, daß Systemverwalter manchmal Verzeichnisse und Dateien verlagern oder umbenennen. Können Sie die gesuchten Dateien nicht finden, suchen Sie in einem anderen Verzeichnis.

Zusätzliche Software für Netscape

Netscape zeigt Text und Inline-Grafiken von HTML-Dokumenten direkt an, umfaßt darüber hinaus aber Plug-Ins, um Bilder, Sound und Animationen (Filme) zu handhaben. Informationen über Hilfsprogramme, die nicht in Netscape integriert sind, finden Sie in Kapitel 19.

Netscape Installieren

Die hier besprochene Version von Netscape wurde für Windows 95 ausgelegt, daher können Sie das Programm im Stil von Windows 95 installieren:


Sie können Netscape in Programme unter dem Startmenü einfügen. Öffnen Sie den Ordner Programme, der sich im Netscape-Ordner befindet. Ziehen Sie den Navigator-Ordner auf den Desktop. Öffnen Sie den Windows-Ordner, dann den Startmenü-Ordner (falls mehrere Leute auf Ihrem PC Profile eingerichtet haben, müssen Sie den Profile-Ordner im Windows-Ordner und das Startmenü unter Ihrem persönlichen Ordner öffnen). Ziehen Sie den Navigator-Ordner vom Desktop in den Ordner Programme im Ordner Startmenü.

Wenn Sie danach das Startmenü öffnen und Programme in der Taskleiste wählen, können Sie den Eintrag Navigator wählen, um den Netscape Navigator zu öffnen.

Sie können die Netscape-Software zwar auf Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen, sie ebenso gut aber ausführen wie sie ist.

Die Netscape-Oberfläche

Nachdem Sie die Software installiert haben, können Sie Netscape starten und eine Verbindung zu Ihrem Internet-Provider aufbauen. Netscape ist eine leistungsstarke Anwendung, und sie ist grafisch, so daß sie schnell erlernt werden kann.

Netscape starten

Stellen Sie zuerst eine Verbindung zum Internet her, bevor Sie Netscape starten. Haben Sie einen LAN-Anschluß an das Internet, müssen Sie sich am Netz anmelden. Haben Sie einen Internet-Anschluß über ein Modem, starten Sie die TCP/IP-Software, und melden Sie sich an Ihrem Account an.

Nachdem Sie Ihre Internet-Verbindung aufgebaut haben, öffnen Sie das Startmenü, und wählen Sie Programme, Navigator, Netscape Navigator. Netscape startet, und Ihnen steht nichts mehr im Weg, um im Internet zu surfen.

Das Netscape-Fenster

Wenn Netscape startet, lädt es das Dokument, das als Homepage im Dialogfenster Einstellungen (unter Optionen, Allgemeine Einstellungen) angegeben ist. Haben Sie keine Homepage angegeben, sollte Ihr Fenster nun aussehen wie das in Abbildung 18.1 (das die Vorgabe, d.h. die Begrüßungsseite von Netscape zeigt).

Abbildung 18.1: Hier sehen Sie die verschiedenen Elemente des Netscape-Fensters mit der Welcome-Page von Netscape Communications

siehe Abbildung

Der URL der Homepage lautet http://home.netscape.com .

Nachfolgend werden die Fensterelemente kurz beschrieben. Im restlichen Teil dieses Kapitels werden die Netscape-Funktionen ausführlich behandelt.

Abbildung 18.2: Die Schaltflächen der Symbolleiste im oberen Fensterbereich

siehe Abbildung

Nachfolgend eine Aufstellung der Funktionen der Schaltflächen. Die Bezeichnung der Funktionen erscheint, wenn Sie die Anzeige der Schaltflächen von Bilder auf Text abändern (über Optionen, Allgemeine Einstellungen, Gesamtbild):

Was ist eine Homepage?

Die Homepage ist das Dokument, das Netscape standardmäßig anzeigt, wenn Sie das Programm starten. Dieses Dokument enthält normalerweise Links zu Dokumenten und WWW-Sites, die Sie häufig besuchen. Viele Leute halten die Homepage irrtümlich für die Begrüßungsseite, die erscheint, wenn man sich an einer WWW-Site anmeldet. Eine Homepage gibt Ihnen Zugang zu den WWW-Sites und Dokumenten, die Sie am häufigsten benutzen. Eventuell hat Ihre Firma oder Arbeitsgruppe eine eigene Homepage, so daß die betreffenden Mitarbeiter schnell Zugang zu relevanten Informationen erhalten. Sie können auch die Homepage von jemand anderem laden oder eine eigene entwerfen.

Wenn Sie Netscape starten, ist die Homepage standardmäßig die Begrüßungsseite von Netscape Communications. In der Regel ändert man diese Page, weil die Homepage des Herstellers nicht unbedingt nützlich ist. Außerdem ist das auch eine unnötige Belastung des betreffenden Servers. Stellen Sie sich vor, daß alle Netscape-Benutzer die Homepage nicht ändern und mehr oder weniger gleichzeitig auf diese Page zugreifen! Der Ladevorgang vom Netscape-Server würde sich beträchtlich verlangsamen.

Andere Homepage festlegen

Sie können in Netscape eine andere Homepage einrichten. Verfahren Sie in folgenden Schritten:

siehe Abbildung


Sie können auf die Schaltfläche Anfang in der Symbolleiste klicken, um Ihre Homepage schnell zu laden (falls Sie die Schaltflächen als Grafiken anzeigen, ist das diejenige mit dem Haus).

Die Homepage kann ein lokal auf Ihrem Computer vorhandenes Dokument oder irgendein Dokument von einer WWW-Site sein. In Kapitel 20 und 21 lernen Sie, wie man eigene Homepages einrichtet.

Beim Starten von Netscape wird das Dokument, das Sie als Homepage definiert haben, im Inhaltsbereich angezeigt. Die Homepage wird geladen, und der URL der Homepage erscheint im Adressenfeld. Sie können auf die Links der Homepage klicken, um häufig besuchte Dokumente zu laden.

Möchten Sie zur Homepage zurückkehren, wählen Sie die Option Anfangsdokument im Gehe-Menü.

Zwischen Dokumenten navigieren

Sie können in Netscape auf mehrere Arten zwischen WWW-Dokumenten navigieren. Klicken Sie auf Links im angezeigten Dokument, oder geben Sie im Dialogfenster Adressenangaben, das Sie über die Option Verbindung herstellen im Datei-Menü oder durch Anklicken der Öffnen-Schaltfläche öffnen können, einen URL in das Textfeld ein.

Haben Sie eine Homepage geladen, enthält diese Page wahrscheinlich Links zu anderen Dokumenten. Schließlich ist eines der Hauptmerkmale des WWW, daß man schnell zwischen zusammenhängenden Dokumenten wechseln kann, ohne lange Pfadnamen eingeben zu müssen. Enthält ein Dokument keine Links, können Sie zwar auch zwischen Dokumenten wechseln, müssen aber die Adressen der gewünschten Dokumente eingeben.


Netscape bietet noch andere Möglichkeiten, zwischen Dokumenten zu navigieren. Sie können Lesezeichen benutzen, die Elemente mit vordefinierten URLs enthalten. Außerdem erhalten Sie über das Menü Verzeichnis Zugang zu einigen interessanten Internet-Dokumenten, und über Übersichtssymbole können Sie diese Dokumente schnell laden.

In Dokumenten über Links navigieren

Ein Link kann ein Wort, eine Wörtergruppe oder ein Bild sein. Netscape kann die Hypertext-Links eines Dokuments auf mehrere Arten anzeigen. Haben Sie einen Farbmonitor, können die Links in einer anderen Farbe (eventuell Blau) als der Text (meist Schwarz) angezeigt werden. Auf einem Schwarzweißmonitor werden Links der Vorgabe entsprechend unterstrichen hervorgehoben. (Ich gehe bei den weiteren Beschreibungen von einem Farbmonitor aus.)

Abbildung 18.4: Homepage von Netscape mit unterstrichenen Hyperlinks

siehe Abbildung

Sie können in Netscape die kürzlich besuchten Links verfolgen. Nachdem Sie ein Dokument geladen haben, wird ein bereits besuchtes Link in einer anderen Farbe als Blau (z.B. Magenta) angezeigt. Sie können sowohl die Farben als auch das Verfalldatum von Links festlegen.

Schieben Sie den Cursor auf einen Dokumentbereich, der ein aktives Link enthält, nimmt der Cursor die Form einer zeigenden Hand an. Der mit einem Link zusammenhängende URL wird in der Statusleiste angezeigt. Klicken Sie auf ein Link, um es zu aktivieren. Das Dokument, zu dem das Link führt, wird unmittelbar geladen, und der URL wird im Adressenfeld angezeigt.

In der Homepage von Netscape in Abbildung 18.4 sehen Sie, welche Wörter Links sind: reported, high-security 128-bit, Download, Netscape Navigator, enhancements und patches. Die Links werden in Blau angezeigt (und in der Grafik zusätzlich unterstrichen). Das ist die Vorgabefarbe für Hyperlinks. Der URL des aktiven Links (Netscape Navigator mit der zeigenden Hand darauf) erscheint in der Statusleiste.

Hyperlink-Zeiger anpassen

In den folgenden Schritten wird erklärt, wie Sie die Voreinstellungen für die Geltungsdauer von Hyperlinks ändern können:

Rückwärts und vorwärts bewegen

Sie brauchen in Netscape nicht lange URLs einzutippen und durch Dokumente zu blättern, um gewünschte Links zu finden. Hierfür gibt es drei nützliche Funktionen: Zurück, Vorwärts und Laden.

Der Netscape-Navigator »merkt« sich die Sites, die Sie besuchen. Durch Anklicken der Schaltfläche Zurück in der Symbolleiste oder durch Auswahl des Befehls Zurück im Gehe-Menü können Sie zum zuvor geöffneten Dokument zurückkehren. Klicken Sie auf die Schaltfläche Vor in der Symbolleiste, oder wählen Sie die Option Vorwärts im Gehe-Menü, gelangen zur nächsten Seite. Über die Schaltfläche Laden in der Symbolleiste bzw. dem Befehl Neu laden im Ansicht-Menü wird das aktuelle Dokument wieder angezeigt.

Mit URLs in Dokumenten navigieren

Falls Sie nicht in eines der Dokumente, deren Links im aktiven Dokument angezeigt werden, zurückkehren wollen oder keine Homepage geladen haben (so daß kein Dokument angezeigt ist), können Sie ein neues Dokument durch Eingabe des URL öffnen (siehe auch Kapitel 16 bezüglich des Formats von URLs). Gehen Sie wie folgt vor, um ein URL direkt einzugeben:

siehe Abbildung


Schneller geht's, wenn Sie im Textfeld die Adresse eingeben und die Eingabetaste drücken.

Mehrere Dokumente öffnen

Sie können in Netscape mehrere Dokumente gleichzeitig anzeigen. Um ein weiteres Dokumentfenster zu öffnen, wählen Sie Datei, Neuer Web-Browser, dann wird ein weiteres Navigator-Fenster über dem aktuellen geöffnet. In diesem Fenster werden die gleichen bereits besuchten Stellen angezeigt. Sie können jetzt ein anderes Dokument öffnen. Über das Fenster-Menü können Sie zwischen den geöffneten Fenstern wechseln.

Dokumente zwischenspeichern

Beim Ansehen von geladenen Dokumenten wechselt man oft zwischen mehreren Links hin und her. Um zu vermeiden, daß Sie das betreffende Dokument jedesmal erneut laden müssen, kopiert Netscape einige der zuletzt angezeigten Dokumente auf Ihren Computer. Dieses Verfahren nennt man Caching. Es spart nicht nur Ihnen Mühe, sondern verhindert, daß Internet-Ressourcen unnötig verbraucht werden. Caching fordert dafür aber Ihrem Computer Ressourcen ab. Aus diesem Grund können Sie den Cache auf eine bestimmte Anzahl von Dokumenten begrenzen. Wenn Sie Ihren Cache jetzt einrichten wollen, führen Sie folgende Schritte durch:

siehe Abbildung

Farbpalette einrichten

Für folgende Elemente können im Navigator andere Farben gewählt werden:

Abbildung 18.7: Hier können Sie Farben für Links, Text und Hintergrund einstellen

siehe Abbildung

Um die verschiedenen Farbeinstellungen zu ändern, gehen Sie so vor:

Was Sie nach dem Laden eines Dokuments sehen

Wenn Sie ein Dokument laden, bietet der Netscape Navigator Informationen darüber, was passiert. Im Netscape-Logo rechts neben dem Adressenfeld schwirren Sternchen durch den Himmel, die Stop-Schaltfläche wird rot, und im Statusbereich erscheinen Meldungen. Anhand dieser Signale können Sie den Ladevorgang eines Dokuments mitverfolgen.

Meldungen in der Statusleiste

Das Anzeigen eines geladenen Dokuments ist keine passive Sache. Netscape ist mit dem Server, auf dem die Dokumente residieren, laufend in Kontakt, je nachdem, was Sie wie anfordern. Durch Meldungen in der Statuszeile wird Ihnen mitgeteilt, welche Schritte ausgeführt werden und was noch gemacht werden muß, um Ihre Anfrage zu erfüllen.

Das Netscape-Logo liefert nützliche Hinweise auf den Zustand des geladenen Dokuments. Schwirren Sternchen durch den Symbolhimmel, ohne daß andere Aktivitäten stattfinden, bedeutet das meist, daß ein Problem vorliegt, z.B. daß der Zähler stoppt, obwohl die volle Ladegröße noch nicht erreicht wurde. Diese Signale sind sehr hilfreich, vor allem auch der Zähler, in dem der prozentuale Anteil des bereits geladenen Dokumentumfangs ersichtlich ist.

Ladevorgang stoppen

Gelegentlich passiert es, daß man ein Dokument angefordert hat, das nicht den erwarteten Inhalt aufweist, oder man hat versehentlich auf ein falsches Link geklickt. Noch während des Ladens können Sie den Vorgang abbrechen, um nicht sinnlos Mengen von Text und Grafiken herunterzuladen.

Sie können den Ladevorgang auf zwei Arten abbrechen: Erstens können Sie in der Symbolleiste auf die Stop-Schaltfläche klicken (während ein Dokument geladen wird, ist sie rot). Zweitens können Sie die Option Laden abbrechen aus dem Gehe-Menü wählen. Je nachdem, wann Sie den Ladevorgang abbrechen, kann es durchaus sein, daß ein Teil des Dokuments bereits geladen wurde. In der Statusleiste wird der Abbruch angezeigt. Wählen Sie Zurück aus dem Gehe-Menü, oder klicken Sie auf die Schaltfläche Zurück, um Ihre Navigation mit dem vorherigen Dokument fortzusetzen.

Laden von Grafiken steuern

Das Laden von Dokumenten kann einige Minuten Grafiken unterdrueckendauern, je nachdem, wie viele Grafiken es enthält und welche Geschwindigkeit Ihr Modem unterstützt. Eine Möglichkeit, den Ladevorgang zu beschleunigen, ist das Unterdrücken von Grafiken. Sind Sie bereit, zugunsten kürzerer Ladezeiten auf Grafiken zu verzichten, wählen Sie die Option Grafiken automatisch laden im Optionen-Menü ab (das Häkchen entfernen).


Haben Sie das automatische Laden von Grafiken abgewählt, wird die Schaltfläche Grafiken laden in der Symbolleiste wirksam.

Öffnen Sie danach Dokumente, die Grafiken enthalten, werden anstelle der Bilder lediglich Platzhalter angezeigt (siehe Abbildung 18.8). Möchten Sie das Bild eines bestimmten Platzhalters anzeigen, klicken Sie auf die Schaltfläche Grafiken laden in der Symbolleiste, oder wählen Sie Grafiken automatisch laden im Menü Optionen.

Abbildung 18.8: Haben Sie das automatische Laden von Grafiken ausgeschaltet, erscheinen anstelle von Bildern nur Platzhalter

siehe Abbildung

Sie müssen nicht alle Bilder laden, sondern können einzelne auswählen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Platzhalter des gewünschten Bildes, und wählen Sie im Kontextmenü die Option Diese Grafik laden.

Daneben können folgende Funktionen in bezug auf Grafiken im Netscape Navigator eingestellt werden:

In folgenden Schritten können Sie die grafikspezifischen Optionen in Netscape ändern:

Informationen in einem Dokument suchen

Zuweilen kann ein angezeigtes WWW-Dokument ganz schön lang sein. Damit Sie nicht mit der Maus oder den Pfeiltasten endlos durch solche Dokumente blättern müssen (immerhin kostet uns Online-Zeit ja Geld!), bietet Netscape eine Suchfunktion. Gehen Sie so vor:

Dokumente speichern

Der Großteil der im WWW vorhandenen Dokumente wird von den Benutzern mehr oder weniger häufig besucht und angesehen. Zuweilen will man ein Dokument aber auch auf seiner Festplatte speichern. Dafür gibt es im Netscape Navigator einige Funktionen.

Wählen Sie Datei, Speichern unter, dann suchen Sie im angezeigten Dialogfenster nach der gewünschten Datei. Sie können die Datei im HTML- oder Textformat oder im Originalformat der Datei abspeichern.


Halten Sie die Umschalttaste gedrückt, und klicken Sie auf ein Link, dann wird das betreffende Dokument erst gar nicht angezeigt, sondern sofort gespeichert.

Sie müssen ein Dokument, zu dem ein Link im aktiven Dokument führt, nicht in den Browser laden, sondern können es direkt auf Platte speichern. Hierfür klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Link des betreffenden Dokuments, dann wählen Sie im Kontextmenü Diese Verknüpfung speichern (Save this Link).


Eine URL-Referenz kann absolut oder relativ sein. Eine absolute Referenz enthält die vollständige Adresse des Dokuments, einschließlich Hostname, Verzeichnis und Dateiname, z.B. http://www.bigcompany.com/stuff/page.html . Eine relative Referenz legt die vorherige Maschine und das vorherige Verzeichnis zugrunde, deshalb wird nur der Dateiname (und möglicherweise ein Unterverzeichnis) angegeben. Falls Sie ein Dokument auf Festplatte speichern, können Sie nachsehen, ob die Referenzen im Dokument absolut oder relativ sind. Werden im Dokument Referenzen zu anderen Dokumenten anhand der relativen Adressen angegeben, können Sie diese Dokumente nur ansehen, wenn Sie sie auf Ihre Platte kopieren und mit der gleichen Verzeichnisstruktur einrichten wie am Original-Site. Absolute Referenzen funktionieren immer, es sei denn, Ihre Internet-Verbindung stürzt ab oder die mit den Referenzen bezeichneten Dokumente wurden verlagert.

Dokumente drucken

Sie können WWW-Dokumente nicht nur auf Festplatte speichern, sondern auch vom Navigator heraus drucken. Wählen Sie Datei, Drucken, oder klicken Sie auf die Schaltfläche Drucken.

Ein angenehmes Merkmal in Netscape ist, daß man das aktive Dokument ansehen kann, bevor man es ausdruckt. Wählen Sie Datei, Seitenansicht, um die aktive Seite vor dem Drucken in ganzer Länge anzusehen (siehe Abbildung 18.11). In der Seitenansicht können Sie zur vorherigen oder nächsten Seite des Dokuments blättern, zwei Seiten gleichzeitig anzeigen und das Dokument drucken. Um die Seitenansicht zu beenden, klicken Sie auf Schließen.

Abbildung 18.11: Anzeige eines Dokuments in der Seitenansicht

siehe Abbildung

Fensterbereiche anpassen

Abgesehen vom Anzeigebereich für Dokumente können Sie einige Fensterelemente in Netscape nach Ihrem Geschmack anpassen. Die Titelleiste und die Menüleiste können nicht entfernt werden. Sie können aber die Symbolleiste, das Adressenfeld und die Übersichtssymbole ausblenden. Dadurch vergrößert sich der Anzeigebereich, Sie haben aber auf bestimmte Funktionen keinen schnellen Zugang mehr. Sie können folgende Elemente ausblenden (um sie wieder einzublenden, führen Sie die gleichen Schritte aus):


Entfernen Sie das Adressenfeld oder die Übersichtssymbole, schrumpft das Netscape-Logo. Falls Sie beides ausblenden, verschwindet das Netscape-Logo ganz. Damit haben Sie keinen Einblick mehr in die speziellen Signale, die während des Ladens von Dokumenten erscheinen. Entfernen Sie die Symbolleiste, müssen Sie alle Funktionen über die Menüs ausführen, was umständlicher ist.

Arbeiten mit lokalen Dateien

Die meisten Leute glauben, daß man in einem Browser ausschließlich mit Dokumenten arbeiten kann, die sich irgendwo im Cyberspace befinden. Sie können in Netscape auch Dokumente lesen, die sich auf Ihrem Computer befinden. In vielen Firmen können die Mitarbeiter, z.B. die Mitglieder einer Abteilung oder Arbeitsgruppe, außerdem im Browser Dokumente abrufen, die sich auf einem firmeneigenen Server befinden.

Möchten Sie eine lokale Datei laden, wählen Sie Datei, Datei öffnen und die gewünschte Datei (siehe Dialogfenster in Abbildung 18.12).

Um eine lokale Datei zu öffnen, wählen Sie Datei, Verbindung herstellen, und geben Sie im Dialogfenster Adressenangaben den vollen Pfadnamen in der Syntax file:///c| ein. Mit file:/// teilen Sie Netscape mit, daß Sie nach einer lokalen Datei suchen. Der senkrechte Strich wird anstelle des Doppelpunkts eingegeben, weil es sich hier nicht um einen URL handelt. Der Buchstabe c bezeichnet das Laufwerk (das eventuell bei Ihnen einen anderen Buchstaben hat). Zwischen Ordnernamen und Dateinamen geben Sie je einen Schrägstrich ein. Unter Windows wird dafür zwar je ein Backslash (\) verwendet, aber Netscape kann den Pfadnamen auch mit Schrägstrichen richtig deuten.

Abbildung 18.12: Im Öffnen-Dialogfenster können Sie lokale Dateien öffnen

siehe Abbildung

Effektive Browsing-Techniken

Die Navigation durch den dichten Wald der WWW-Dokumente kann verwirrend sein. Die meisten Dokumente sind vielfach verknüpft, und oft stellt man erst nach dem Laden fest, daß man ein Dokument schon gelesen hat. Angesichts der Informationsfülle kann man sich nicht alle besuchten Sites und Dokumente merken.

Manchmal kann man am Hyperlink erkennen, ob einen das betreffende Dokument interessiert. Wenn Ihnen das gelingt, können Sie viel Zeit und Gebühren dadurch sparen, daß Sie keine unnötigen Dokumente herunterladen. In den folgenden Abschnitten werden einige Techniken beschrieben, die zum effektiven Browsen im Cyberspace wichtig sind.

Die besuchten Stellen nachvollziehen

Die größte Herausforderung beim Surfen im WWW liegt für die meisten Benutzer darin nachzuvollziehen, wo man sich gerade befindet und wo man bereits war. Nehmen wir an, Sie lesen ein Dokument über Landwirtschaft und klicken auf ein Link, das Sie zu einem anderen mit neuesten Erkenntnissen über Unkrautvernichtung auf Getreideäckern führt. Sie stellen verärgert fest, daß Sie dieses Dokument bereits gelesen haben, als Sie ein Link zu Ackerbewirtschaftung abgerufen hatten. Wie kann man solche Situationen vermeiden?

Eine Möglichkeit ist, eine Homepage mit Links zu den am meisten besuchten WWW-Pages einzurichten. Eine solche Homepage wäre z.B. nützlich, wenn Sie an einem bestimmten Projekt arbeiten, für das Sie von gewissen Stellen häufiger Informationen einholen. Sie können sich eine Homepage selbst erstellen, oder aber der Projektleiter erstellt eine solche Homepage für alle Mitglieder des Projektteams.

Was aber, wenn Sie sich allein in fremden Gewässern zurechtfinden müssen? Sie können sich das anfangs vielleicht nicht vorstellen, aber mit der Zeit lernen Sie, anhand der URLs von Sites zu erkennen, ob sich dort für Sie relevante Informationen verbergen. Im Netscape Navigator erscheint der URL des aktiven Dokuments im Adressenfeld. Die Statusleiste zeigt den URL eines Links an, wenn Sie den Cursor darüberziehen (siehe Abbildung 18.13). Allgemein ist es so, daß man sich an Adressen, die man häufig sieht, auch wieder erinnert, so daß Sie ungefähr wissen, um welche Dokumente es sich handelt.

Abbildung 18.13: In der Statusleiste werden die URLs von Hyperlinks angezeigt, wenn man den Cursor darauf setzt

siehe Abbildung

Wie man an den Ausgangspunkt zurückkommt

Der Versuch, nach einer ausgedehnten Sitzung in Netscape wieder zum Ausgangspunkt zurückzufinden, kann Nerven kosten. Sie können in Netscape über Zurück oder Vorwärts aus dem Gehe-Menü (oder durch Anklicken der Schaltfläche Zurück bzw. Vor) zum vorherigen Dokument zurückkehren bzw. zum nächsten Dokument gelangen. Mit dem nächsten Dokument ist dasjenige gemeint, das Sie als letztes nach dem momentanen Dokument angezeigt haben. Das ist ziemlich verwirrend, man gewöhnt sich aber daran.


Ist das Dialogfenster History geöffnet, während Sie Zurück oder Vorwärts wählen, können Sie mitverfolgen, wohin sich die Markierung in der URL-Liste bewegt.

Die Option History finden Sie unter dem Fenster-Menü. Sie öffnet das in Abbildung 18.14 dargestellte Dialogfenster. Hier erscheint eine URL-Liste. Der URL des aktiven Dokuments ist markiert.

Abbildung 18.14: Im History-Dialogfenster werden die besuchten URLs linear aufgeführt

siehe Abbildung

Die History ist eine Zusammenstellung der Adressen aller Dokumente, die Sie bislang – vor und nach dem aktiven Dokument – besucht haben. Wenn Sie den Zurück-Befehl ausführen, bewegen Sie sich in der Liste aufwärts, mit dem Vorwärts-Befehl geht's abwärts. Klicken Sie auf eine Adresse in der Liste, dann klicken Sie auf die Schaltfläche Gehe zu, um das markierte Dokument direkt anzuspringen.


Sie können die Befehle Zurück und Vorwärts benutzen, um sich zwischen bereits besuchten Dokumenten (die in der History stehen) zu bewegen. Bei den bisherigen Netscape-Versionen war das so, daß die restlichen Links gelöscht wurden, wenn man irgendwo in der Liste ein neues Dokument abgerufen hat. Vorwärts konnte nicht ausgeführt werden, um zu diesen Dokumenten zurückzukehren. Mit Version 3.0 werden nun Rahmen unterstützt, was bedeutet, daß Sie durch alle Links – sozusagen rahmenweise – vorwärts und rückwärts blättern können.

Sie können also über die History schnell zwischen Dokumenten wechseln. Möchten Sie ein neues Dokument zur Liste hinzufügen, stellen Sie zuerst sicher, daß Sie sich am Ende der Liste befinden, bevor Sie sich zu diesem Dokument begeben. Sie müssen nicht unbedingt Hyperlinks benutzen, um ein neu geladenes Dokument zur History hinzuzufügen. Laden Sie das Dokument über Datei, Verbindung herstellen, oder klicken Sie auf die Schaltfläche Öffnen in der Symbolleiste, dann wird es an die Liste angehängt.

Sie haben sicherlich schon bemerkt, daß die zuletzt benutzten Dokumente (maximal 15) im unteren Teil des Gehe-Menüs stehen (siehe Abbildung 18.15). Die Dokumente werden in der Reihenfolge aufgeführt, in der sie geöffnet wurden. Das zuletzt benutzte Dokument steht ganz oben. Jeweils zehn Dokumente werden (von 0 bis 9, von oben nach unten) numeriert, so daß Sie ohne Maus die Nummer eintippen können.

Abbildung 18.15: Im Gehe-Menü erscheinen die letzten zehn benutzten Dokumente

siehe Abbildung

Beliebte URLs auflisten

Sie können die am häufigsten besuchten Sites auch erfassen, ohne sich eine eigene Homepage einrichten zu müssen. Sie können statt dessen in Netscape Dateien mit Lesezeichen erstellen. Sie können in einer Datei beliebig viele URLs erfassen und auch beliebig viele Lesezeichendateien anlegen.

Aktuelle Lesezeichendatei einrichten

Als Vorgabe wird in Netscape die Lesezeichendatei BOOKMARK.HTM benutzt. Sie können weitere Lesezeichendateien erstellen, aber immer nur eine davon kann die aktuelle Lesezeichendatei sein. So richten Sie sich eine aktuelle Lesezeichendatei ein:

Abbildung 18.16: Im Lesezeichen-Fenster können Lesezeichendateien geladen und bearbeitet werden

siehe Abbildung

Lesezeichen erstellen und bearbeiten

Die Datei, die Sie oben gewählt haben, ist nun Ihre aktuelle Lesezeichendatei. In ihr können Sie Lesezeichen auf unterschiedliche Art erfassen. Die einfachste ist die Option Als Lesezeichen hinzufügen im Menü Lesezeichen. Durch diesen Befehl wird der Titel und URL des aktiven Dokuments als letzter Eintrag in die Lesezeichendatei gestellt. Sie müssen dafür das betreffende Dokument nicht laden. Im Lesezeichen-Fenster können Sie Lesezeichen zur aktuellen Lesezeichendatei hinzufügen und bearbeiten. Gehen Sie so vor:

Abgesehen davon können Sie Dokumente in die Liste einfügen, momentan in der Liste befindliche Dokumente bearbeiten, Einträge in Untermenüs gruppieren und Aufgliederungen eingeben.

Zum Bearbeiten eines Lesezeichens im Lesezeichen-Fenster markieren Sie das betreffende Lesezeichen, dann wählen Sie Eintragung, Eigenschaften. Informationen über das Lesezeichen erscheinen in den Textfeldern Name, Adresse (URL), Beschreibung, Zuletzt verbunden am und Hinzugefügt am. Sie können den Inhalt unter Name, Adresse (URL) und Beschreibung ändern.

Um einen neuen Eintrag zur Liste hinzuzufügen, markieren Sie den Eintrag, und wählen Sie eine der folgenden Optionen im Menü Eintragung:

Um einen Eintrag aus der Lesezeichenliste zu entfernen, markieren Sie den Eintrag, dann wählen Sie Löschen im Menü Bearbeiten. Zum Kopieren eines Eintrags wählen Sie Bearbeiten, Kopieren, und zum Einfügen wählen Sie Bearbeiten, Einfügen.

Lesezeichen verwenden

Lesezeichen bieten einen schnellen Zugriff auf Dokumente. Öffnen Sie das Menü Lesezeichen, und wählen Sie eines der im Menü stehenden Lesezeichen. Das mit dem Lesezeichen verbundene Dokument wird geladen. Im Lesezeichen-Fenster können Sie einen Eintrag in der Liste markieren, dann wählen Sie Eintragung, Gehe zu Lesezeichen.


Sie können in Netscape leicht nachsehen, ob sich Dokumente in der Lesezeichenliste geändert haben. Wählen Sie Fenster, Lesezeichen. Im Lesezeichen-Fenster wählen Sie Datei, Neuigkeiten. Im nächsten Dialogfenster wählen Sie Alle Lesezeichen oder Ausgewählte Lesezeichen, dann klicken Sie auf Mit Überprüfen beginnen. Netscape baut eine Verbindung auf und überprüft die Dokumente auf Änderungen seit dem letzten Zugriff. Zum Schluß wird in einem Dialogfenster gemeldet, wie viele Dokumente geprüft und geändert wurden. Die geänderten Dokumente sind in der Lesezeichenliste markiert.

Lesezeichen gemeinsam nutzen

Sie können Ihre in Netscape angelegten Lesezeichen mit anderen Leuten gemeinsam benutzen. In diesem Fall geben Sie den betreffenden Benutzern einfach eine Kopie Ihrer Lesezeichendateien. Sie können die aktuelle Version Ihrer Lesezeichenliste in einer Datei speichern. Wählen Sie im Lesezeichen-Dialogfenster Datei, Speichern unter sowie den Ordner und die Datei, in der Sie die Lesezeichen speichern möchten. Diese Datei können Sie Freunden oder Kollegen geben.

Haben Sie von jemandem eine Lesezeichendatei erhalten, können Sie die darin erfaßten Lesezeichen in Ihre aktuelle Lesezeichendatei übernehmen. Öffnen Sie die Datei, in die Sie die neuen Lesezeichen einfügen möchten. Wählen Sie Datei, Importieren im Lesezeichen-Dialogfenster. Im nächsten Dialogfenster wählen Sie die zu importierende Datei, dann werden alle Lesezeichen aus dieser Datei oben in die aktuelle Lesezeichenliste gestellt. Eine eventuell in der importierten Liste vorhandene Menüstruktur wird beibehalten.

Sicherheitsfunktionen in Netscape

Viele Leute scheinen davon auszugehen, daß die Kommunikation zwischen Computern sicher ist, weil Computer ja Maschinen sind (ohne Menschen dazwischen). Nichts liegt weiter entfernt von der Wahrheit.

Die Kommunikation im Internet betrifft Daten, die vom sendenden zum empfangenden Computer durch mehrere zwischengeschaltete Computer verläuft. Ein Sicherheitsrisiko ergibt sich schon aufgrund der Tatsache, daß jemand auf diesen Computern auf dem Transit befindliche Daten abzapfen könnte. Ein böswilliger Eindringling könnte sogar einen weiteren Computer mit der Vorgabe einrichten, es sei der empfangende Computer, so daß alles, was man im Internet übermittelt, durch den Rechner von jemandem läuft, der auf der Übertragungsstrecke eigentlich nichts zu suchen hat.

Aus diesem und vielen anderen Gründen sollte man niemals empfindliche Daten (insbesondere Kreditkartennummern) im Internet ohne Schutzvorkehrungen versenden. Alle im Internet übertragenen Informationen sind einem hohen Sicherheitsrisiko ausgesetzt, vor allem die vielen persönlichen Angaben, die Leute auf elektronischen Formularen im WWW-Browser versenden.

Vor diesem Hintergrund haben sich die großen Hersteller von Browsern einiges einfallen lassen, um die Übermittlung von Daten über ihre Produkte sicherer zu machen. Auch Netscape Communications hat verschiedene Sicherheitsfunktionen für den Netscape Navigator entwickelt. So kann ein Verschlüsselungsverfahren angewandt werden, um Informationen zwischen dem Netscape-Browser und einem Netscape-Server sicherer zu machen. Diese Verschlüsselung hindert jeden Eindringling daran, die übermittelten Daten zu entziffern. Der Netscape-Browser zeigt den Sicherheitsstatus des Dokuments, das Sie anzeigen, auf folgende Art an:

Sie können festlegen, ob Sie diese Warnungen in Dialogfenstern für die verschiedenen Sicherheitsbedingungen nutzen möchten. Hierfür wählen Sie Optionen, Sicherheitseinstellungen und das Register Allgemein, falls es nicht schon aktiviert ist (siehe Abbildung 18.17).

Abbildung 18.17: In diesem Register können Sie verschiedene Sicherheitsoptionen einstellen

siehe Abbildung

Außerdem können Sie Sicherheitsinformationen über das momentan angezeigte Dokument einsehen. Wählen Sie Ansicht, Dokumentinformation, um das in Abbildung 18.18 gezeigte Dialogfenster zu öffnen.

Abbildung 18.18: Im Dialogfenster Dokumentinformation erfahren Sie etwas über das angezeigte Dokument

siehe Abbildung

Neueste Merkmale von Netscape 3.0

Das hier besprochene neueste Release von Netscape Navigator enthält viele wichtige Erweiterungen, die Audio, Video, Internet-Phone und VRML-3D vollständig integrieren. Mit »integrieren« meine ich, daß diese Merkmale in Netscape 3.0 eingebaut sind. Im nächsten Abschnitt und in Kapitel 19 werden Hilfsprogramme beschrieben, die nicht in Netscape 3.0 integriert sind.

Die neuesten Merkmale von Netscape 3.0 sind:

Darüber hinaus werden neue HTML-Tags, Rahmen sowie LiveCache und QuickTime unterstützt. Weitere Informationen über die Erweiterungen von Netscape 3.0 finden Sie bei http://home.netscape.com/comprod/products/navigator/version_3.0/index.html .

Externe Zusatzanwendungen (Plug-Ins)

Zu Zeiten, als das Internet noch nicht kommerziell genutzt wurde, stammten die Standards für alle Internet-Dienste von den verschiedenen Internet-Verwaltungsausschüssen, und alle Schnittstellen für einen bestimmten Dienst (z.B. FTP oder Gopher) hatten die gleichen Merkmale. Heute entwickeln kommerzielle Unternehmen Schnittstellen für das WWW und setzen ihrem Web-Browser herstellereigene Funktionen und Eigenschaften auf, die andere Browser nicht haben, in dem Bestreben, mit ihren Produkten selbst Standards zu setzen, anstatt die Standards anderer zu übernehmen.

Eines dieser herstellereigenen Merkmale von Netscape ist das Plug-In. Das ist die Fähigkeit, Teile von Hilfsprogrammen direkt in Web-Dokumente einzubetten. Mit Plug-Ins brauchen Sie das Hilfsprogramm nicht in einem eigenen Fenster zu starten. Anders ausgedrückt, Sie können die unterstützten Hilfsprogramme vom Netscape Navigator direkt ausführen, beispielsweise, wenn Sie eine multimediale Datei anzeigen. Ich habe die derzeit beliebtesten Plug-Ins in folgender Liste zusammengefaßt:

Eine jeweils aktuelle Liste der für Netscape verfügbaren Plug-Ins können Sie sich von http://home.netscape.com/comprod/products/navigator/version_2.0/plugins/index.html holen. In den nachfolgenden Abschnitten werden noch ein paar interessante und nützliche Plug-Ins besprochen.

RealAudio

Progressive Networks und Netscape Communications haben eine Vereinbarung über die Entwicklung eines Plug-Ins für RealAudio geschlossen. Mit RealAudio können Sie Live-Radiosendungen im Internet hören. Um das Plug-In für RealAudio in Netscape zu integrieren, müssen Sie den RealAudio-Player wie folgt herunterladen:

Nach dem Installieren startet RealAudio und spielt eine Meldung ab. Sie können jetzt in Netscape Dokumente anzeigen, die RealAudio-Elemente enthalten. Nachdem Sie RealAudio installiert haben, müssen Sie Netscape beenden und erneut starten, damit das Plug-In wirksam wird.

Bei http://www.realaudio.com/products/ra2.0/pn.htm finden Sie beispielsweise ein RealAudio-Stück. Gegen Ende dieser Page finden Sie das Mischpult für den RealAudio-Player (siehe Abbildung 18.19). Klicken Sie auf die Schaltfläche Play/Pause (ganz links), dann hören Sie eine Nachricht vom Vizepräsidenten der Softwareentwicklung von Progressive Networks.

Abbildung 18.19: Live-Sound abspielen mit dem RealAudio-Mischpult

siehe Abbildung

Shockwavev

Macromedia hat eine eigene »Streaming«-Technologie im Web eingeführt, die Animation und Interaktivität in Form von Director-Filmen bietet. Die mit dem Schockernamen bezeichnete Technologie bietet Filme über ein Netscape-Zusatzmodul. Dieses Plug-In spielt Director-Filme auf die gleiche Weise ab, wie auf einem Player Klang wiedergegeben wird. So laden und installieren Sie das Produkt:

Nachdem Sie Shockwave installiert haben, müssen Sie Netscape beenden und erneut starten, damit das Plug-In wirksam wird. Dokumente mit Shockwave-Elementen finden Sie bei http://www.macromedia.com/Tools/Shockwave/Gallery/shock.htm .

Adobe Acrobat 3.0

Im Rahmen einer Vereinbarung zwischen Adobe und Netscape Communications wurde ein Plug-In (mit dem offiziellen Namen »Amber«) entwickelt. Adobe Amber ist eine internetfreundliche Erweiterung für große PDF-Dokumente (PDF = Portable Document Format) mit der Möglichkeit, eine Vorschau des Dokuments anzusehen. So laden Sie den Acrobat-Viewer auf Ihren PC:

Nachdem Sie Acrobat Amber installiert haben, müssen Sie Netscape beenden und erneut starten, damit das Plug-In wirksam wird. Um zu sehen, wie Acrobat Amber funktioniert, öffnen Sie ftp://ftp.adobe.com/pub/adobe/Acrobat/PDFsamples/2KHENRY6.PDF . Sie können von dieser Page verschiedene PDF-Dokumente herunterladen und damit experimentieren (siehe Abbildung 18.20).

Abbildung 18.20: Mit Adobe Acrobat können Sie PDF-Dokumente im Netscape-Fenster anzeigen

siehe Abbildung

Weitere internetspezifische Merkmale

Die Hauptaufgabe des Netscape Navigators ist zwar die Anzeige von WWW-Dokumenten, jedoch können Sie auch auf andere Internet-Dienste zugreifen.

Internet E-Mail

Netscape umfaßt eine E-Mail-Schnittstelle für das Internet. Sie müssen Netscape Ihren Namen, Ihre E-Mail-Adresse, einen SMTP-Server (für ausgehende Mail) und einen POP-Server (für eingehende Mail) mitteilen. Um diese Parameter einzurichten, wählen Sie Optionen, Mail- und News-Einstellungen. Dann geben Sie in den Registern Server und Identität im Dialogfenster Einstellungen die benötigten Informationen ein (siehe Abbildungen 18.21 und 18.22).

Abbildung 18.21: Im Server-Register geben Sie die nötigen Informationen für eingehende und ausgehende Mail ein

siehe Abbildung

Abbildung 18.22: Im Register Identität machen Sie persönliche Angaben zur Identifizierung der E-Mail

siehe Abbildung


Um E-Mail schnell zu versenden, wählen Sie in einem beliebigen Dokumentfenster Datei, Neue Mail-Nachricht.

Nachdem Netscape für Mail richtig konfiguriert wurde, wählen Sie Fenster, Netscape Mail (oder klicken Sie auf das Mailsymbol rechts neben der Verlaufsleiste im unteren Bereich des Netscape-Fensters), um Mail zu lesen. Sie werden aufgefordert, Ihr Paßwort (des Internet-Accounts) einzugeben. Netscape meldet sich an Ihrem Account an und übermittelt eventuell für Sie eingegangene Mail. Im Mailfenster (siehe Abbildung 18.23) können Sie Ihre Mail lesen, Mail in Ordnern ablegen und Mail versenden.

Abbildung 18.23: Das Mailfenster von Netscape hat eine Symbolleiste mit Schaltflächen zum Lesen und Senden von Mail

siehe Abbildung


Sie müssen Datei, Schließen ausführen, um das Mailfenster von Netscape zu schließen. Wenn Sie Datei, Beenden wählen, wird das Netscape-Programm beendet.

UseNet-Newsgruppen lesen

Netscape hat auch eine Schnittstelle zum Empfangen und Versenden von Nachrichten an UseNet-Newsgruppen. Hierfür wählen Sie Optionen, Mail- und News-Einstellungen und geben einen NNTP-Server (zum Austauschen von Mail mit Newsgruppen) und den Pfad Ihres News-Ordners in den entsprechenden Textfeldern im Server-Register im Dialogfenster Einstellungen ein. Haben Sie alle Parameter eingegeben, können Sie das News-Fenster öffnen, indem Sie Fenster, Netscape News (siehe Abbildung 18.24) wählen. In diesem Fenster können Sie Newsgruppen abonnieren, Kopfdaten (Header) von abonnierten Gruppen laden und Artikel lesen.

Abbildung 18.24: Das News-Fenster des Netscape Navigators

siehe Abbildung


Sie müssen Datei, Schließen ausführen, um das News-Fenster von Netscape zu schließen. Wenn Sie Datei, Beenden wählen, wird das Netscape-Programm beendet.

Klicken Sie auf die Newsgruppe, die Sie lesen wollen. Netscape lädt eine Liste der verfügbaren Artikel. Klicken Sie auf den Artikel, der Sie interessiert, dann wird er geladen. Sie können News-Nachrichten in einer speziellen Symbolleiste in Netscape manipulieren.


Falls Sie versuchen, eine Newsgruppe zu lesen, die mehrere tausend ungelesene Artikel umfaßt, kann es auch mit einem schnellen Modem mehr als eine halbe Stunde dauern, um die Kopfdatenliste zu laden.

Java-Kompatibilität und JavaScript

Im letzten Jahr hat Sun Microsystems eine neue Programmiersprache auf der Grundlage von C++ entwickelt, die ermöglicht, daß Web-Pages mehr als Bilder, Sound und Filme enthalten können. Mit Java können Sie beim Herunterladen einer Web-Page eine Minianwendung (Applet) herunterladen, die fast alles machen kann, was der Autor vorgesehen hat.

Netscape unterstützt Web-Seiten, die Java-Applets enthalten. Einige Demoanwendungen, die Sie auf der Homepage von Netscape finden, zeigen auf, wie lebendig eine Web-Page durch Applets sein kann. Sie können Live mit anderen Benutzern kommunizieren, professionelle Grafiken erzeugen und Aktivitäten ausführen, die mit den WWW-Grundkonzepten nicht möglich sind. Diese Applets sollen sehr sicher sowie gegen Viren und Anzapfen geschützt sein. Die Technologie wird von vielen Web-Browsern unterstützt, allen voran Netscape. Die Flexibilität und Lebendigkeit, die Java Web-Pages verleiht, hat Java innerhalb kürzester Zeit zum Web-Thema Nummer eins gemacht.

Um sich ein paar Beispiele der Fähigkeiten von Java anzusehen, laden Sie die Page http://home.netscape.com/comprod/products/navigator/version_2.0/java_applets/index.html . Blättern Sie zum Abschnitt Java Applet Demos im Dokument, und laden Sie eine Web-Page, die Ihnen gefällt. Nach diesem folgt der Abschnitt Java Resources, der Zeiger zur Java Homepage und zu anderen Stellen enthält, an denen Sie mehr über Java erfahren.


Java funktioniert nicht, wenn Sie einen 32-Bit Trumpet Winsock benutzen. Um Trumpet Winsock mit Netscape Navigator 3.0 zu benutzen, muß Java deaktiviert werden.

JavaScript ist eine neue Script-Sprache auf der Grundlage der Java-Programmiersprache von Sun Microsystems. Sie wurde von Netscape Communications entwickelt und wird im Netscape Navigator natürlich voll unterstützt.

Der Netscape Navigator interpretiert JavaScript-Programme, die direkt in eine HTML-Seite eingebettet sind. Wie Java-Applets sind diese Programme voll interaktiv. JavaScript kann Mausklicks, Formulareingaben und Navigationsschritte erkennen. Das bedeutet, daß Seiten »intelligent« auf Benutzereingaben reagieren können.

JavaScript wurde als Ergänzung zur Java-Sprache entwickelt. Netscape 3.0 beinhaltet viele Java- und JavaScript-Erweiterungen. Der JIF-Compiler für Java (nur für Windows 95) ist im Navigator integriert. Dieser Compiler führt Java-Applets und Anwendungen im Navigator schneller aus.

Falls Sie an JavaScript in bezug auf die Entwicklung von Web-Pages interessiert sind, lesen Sie Kapitel 25. In diesem Fall ist für Sie auch das Buch Web-Publishing für Insider (ISBN 3-87791-887-5) nützlich. Weitere Informationen über JavaScript finden Sie bei http://home.netscape.com/comprod/products/navigator/version_2.0/script/script_info/index.html .


⌐ 1997 Que
Ein Imprint des Markt&Technik Buch- und Software- Verlag GmbH
Elektronische Fassung des Titels: Special Edition: Internet, ISBN: 3-8272-1003-8

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