Im Kapitel über die PowerPoint-Grundlagen haben Sie bereits den Begriff Objekte kennengelernt. Im Kapitel über die Bearbeitung der Folieninhalte haben Sie dann erfahren, daß Objekte die Grundlage von Folien darstellen, die aus Text, Diagrammen, Bildern, Tabellen usw. bestehen. Nun werden Sie lernen, wie man mit diesen Objekten arbeitet.
Bevor Sie Änderungen an einem Objekt vornehmen, sei es die Farbe zu ändern oder ihm ein anderes Format zuzuweisen oder es zu verschieben, müssen Sie es zunächst markieren. Ein einzelnes Objekt zu markieren geschieht durch einfaches Anklicken. Wenn Sie ein Objekt wie ein Diagramm oder eine ClipArt anklicken, erscheinen Griffe auf der Arbeitsoberfläche, die das entsprechende Objekt in rechteckiger Form umrahmen. Klicken Sie ein Textobjekt an, erscheint ein grauer Rahmen. Wie in Abbildung 19.1 sichtbar, erscheinen dort die Griffe, wenn der graue Rahmen angeklickt wird. Bei diesen Griffen handelt es sich um Kästchen, die an allen vier Ecken und Seiten des Rechtecks sichtbar sind. Sie dienen der Größenänderung des entsprechenden Objektes. Griffe zeigen an, daß das Objekt markiert worden ist. Im Unterkapitel »Größe und Umfang von Objekten ändern« erfahren Sie mehr zum Umgang mit Griffen.
Abbildung 19.1: Die Griffe rund um dieses Objekt zeigen an, daß es markiert worden ist.
In PowerPoint werden immer dann Objekte ausgewählt, wenn sie verschoben, kopiert, in ihrer Größe oder in ihren Eigenschaften verändert werden sollen. Bei einer Eigenschaft handelt es sich um ein spezielles Feature dieses Objektes, wie etwa seine Farbe, sein Rahmen, seine Füllfarbe oder Schattierung. Sie können gleichzeitig mehrere Objekte auswählen, dies erspart Ihnen die Arbeit, jedem Objekt von neuem dieselben Eigenschaften zuzuordnen. Wenn Sie mehrere Objekte auswählen, werden alle mit den von Ihnen gewählten Eigenschaften versehen. Wollen Sie beispielsweise die Füllfarbe Blau auf mehrer Objekte anwenden, markieren Sie mehrere Objekte und wenden dann Blau als Füllfarbe auf alle an.
Abbildung 19.2: Werden mehrere Objekte markiert, erscheinen die Griffe um alle entsprechend markierten Objekten.
Um mehrere Objekte gleichzeitig zu markieren, halten Sie die (Umschalt)-Taste gedrückt, während Sie alle Objekte Ihrer Auswahl anklicken. Die Griffe tauchen bei jedem so markierten Objekt auf (siehe Bild 19.2). Sollten Sie einmal ein Objekt markieren, das nicht in Ihre Auswahl gehört, klicken Sie es bei gedrückter Umschalten-Taste erneut an. Lassen Sie die Umschalten-Taste nach Beenden Ihrer Auswahl los.
Klicken Sie alternativ die Schaltfläche Objekte markieren in der Symbolleiste Zeichnen an. Ziehen Sie die Maus über alle Objekte, die Sie in Ihre Auswahl einschließen möchten. Während Sie ziehen, zeichnet PowerPoint ein gepunktetes Rechteck, daß alle Objekte Ihrer Auswahl einschließt. Das Rechteck verschwindet, wenn Sie die Maustaste loslassen, und die Griffe um jedes markierte Objekt werden sichtbar.
Wählen Sie Bearbeiten/Alles markieren oder den Shortcut (Strg)+(A), um alle Objekte einer Folie auszuwählen. Sofort erscheinen die Griffe bei allen Objekten.
Ist es möglich, Objekte von verschiedenen Folien zu einer Gruppe zusammenzufassen? Nein. Die einzige Möglichkeit, Objekte von verschiedenen Folien anzusehen, aber nicht zu markieren, ist über die Ansicht Foliensortierung.
Ich versuche vergeblich, das Firmenlogo auf meiner Folie zu markieren. Ich vermute, daß das Logo in die Folienvorlage eingebunden wurde und nicht in Ihre Folie. Um das Logo zu markieren, gehen Sie zur Ansicht Folienansicht, indem Sie Ansicht/master/folienmaster wählen oder die (Umschalt)-Taste betätigen und die Schaltfläche Folienansicht in der linken unteren Ecke des Fensters anklicken. Wählen Sie dort das Objekt aus. Jede Änderung, die Sie hier vornehmen, wirkt sich auf alle Folien, auf denen das Logo eingefügt wurde, aus.
Eine Gruppe von Objekten gestattet es Ihnen, diese so zu bearbeiten, als seien sie ein einzelnes Objekt. Nehmen wir einmal an, Sie haben mithilfe von PowerPoint ein Firmenlogo entworfen, das aus mehreren Objekten besteht (siehe Bild 19.3). Jedes dieser Objekte kann einzeln bearbeitet werden. Ist die Bearbeitung abgeschlossen, kann das Logo auch als ein einziges, gruppiertes Objekt betrachtet werden. So können seine Größe, Position, Drehung usw. stets in einem Arbeitsschritt verändert werden.
Abbildung 19.3: Nutzen Sie die Möglichkeiten von PowerPoint bei Zeichnungen, die aus mehreren Objekten bestehen. Dieses Logo setzt sich zusammen aus einer ovalen Fläche, Pfeilen und Text.
Wählen Sie eine der gerade dargestellten Methoden, um mehrere Objekte zu markieren. Drücken Sie also die (Umschalt)-Taste, oder klicken Sie die Schaltfläche objekt auswählen an, oder wählen Sie Bearbeiten/alles markieren. Die Griffe tauchen um jedes so markierte Objekt auf. Wählen Sie nun aus der Symbolleiste Zeichnen das Untermenü Zeichnen/Gruppierung. Das Gruppenobjekt wird von einem unsichtbaren Rechteck umgeben, erkennbar an den Griffen an jeder Ecke und jeder Seite des Rechtecks. Wählen Sie zu einem späteren Zeitpunkt dieses Gruppenobjekt erneut aus, wird es als ein einziges Objekt dargestellt sein.
Abbildung 19.4: Verschiedene Objekte sind zu einem Gruppenobjekt zusammengefaßt worden, um die Bearbeitung zu vereinfachen.
Mehrere Objekte können auch nur zeitweise zu einer Gruppe zusammengefaßt werden. Nehmen wir an, Sie haben Ihr Firmenlogo verschoben oder seine Größe verändert. Nun wollen Sie bestimmte Eigenschaften bei einigen Objekten des Logos verändern. Markieren Sie das Logo, um einige seiner Objekte zu verändern. Wählen Sie zeichnen/Gruppierung aufheben. Die Objekte werden aus der Gruppierung gelöst, bei jedem einzelnen Objekt sind die Griffe erneut sichtbar, wie bereits in Abbildung 19.3 dargestellt.
Im Laufe dieses Kapitels ist bereits an mehreren Stellen auf die Bedeutung der Griffe, die an markierten Objekten oder einer markierten Gruppe von Objekten sichtbar sind, eingegangen worden. Um die Größe oder den Umfang eines Objektes zu verändern, wird es zunächst markiert. An den daraufhin erscheinenden Griffen verändert man durch Ziehen seine Form, bis das gewünschte Ausmaß erreicht ist.
Die Griffe verändern die Größe des Objektes jeweils nur in eine Richtung. Das alte Ausmaß des Objektes geht verloren. Klicken und ziehen Sie etwa den Griff am oberen Objektrahmen, läßt sich lediglich die Höhe des Objektes nach oben verändern. Der untere Objektrahmen bleibt dabei verankert. Klicken und ziehen Sie etwa den Griff am rechten Objektrahmen, läßt sich lediglich die Breite des Objektes nach rechts verändern. Der linke Objektrahmen bleibt dabei verankert. Lassen Sie die Maustaste los, wenn das Objekt den gewünschten Umfang hat.
Die Griffe an den Ecken von Objekten verändern die Größe des Objektes in jeweils zwei Richtungen gleichzeitig. Klicken und ziehen Sie etwa den Griff in der oberen rechten Ecke des Objektrahmens, läßt sich die Höhe und die Breite des Objektes in diese Richtung verändern. Die anderen Ecken bleiben dabei verankert.
Wenn Sie bei Umfangsbearbeitungen von Objekten die Proportionen von Höhe zu Breite beibehalten wollen, halten Sie die (Umschalt)-Taste gedrückt, wenn Sie an Eckgriffen ziehen. Der jeweils gegenüberliegende Griff bleibt bei diesem Vorgang verankert. Sie können alternativ vom Mittelpunkt des Objektes aus dessen Umfang in zwei Richtungen verändern. Halten Sie dazu die Umschalten-Taste gedrückt, während Sie am entsprechenden Eckgriff ziehen. Halten Sie gleichzeitig die (Umschalt)- und die (Strg)-Taste gedrückt, während Sie am entsprechenden Eckgriff ziehen, können Sie die jeweiligen Proportionen von Höhe zu Breite beibehalten und gleichzeitig den Umfang des Objektes von seiner Mitte aus verändern.
Den Umfang eines Objektes neu zu skalieren, ist eine Alternative zur Größenänderung von Objekten. Hier können Sie den Umfang von Objekten prozentual festlegen. Wollen Sie etwa ein Objekt zur Hälfte seines augenblicklichen Umfangs darstellen, skalieren Sie es auf 50%.Wählen Sie Format/AutoForm, um Objekte zu skalieren. Im Dialogfenster Format AutoForm, das daraufhin erscheint, wählen Sie das Register Grösse (siehe Bild 19.5). Der Menübefehl kann hier variieren, je nachdem, welches Objekt Sie markiert haben. Handelt es sich etwa um ein Objekt, das mit WordArt erstellt wurde, erscheint der Menübefehl WordArt.
Abbildung 19.5: Mithilfe des Registers Größe im Dialogfenster Format AutoForm können Sie die Größe eines Objektes festlegen.
Folgende Arbeitsschritte sind zum Skalieren eines Objektes notwendig:
Alternativ zu diesen Schritten können Sie auch den folgenden Arbeitsvorgang durchspielen: Wählen Sie im Dialogfenster Objekt formatieren das Register Größe. Hier wählen Sie Optimal für Bildschirmpräsentation. PowerPoint erledigt dies dann für Sie. Diese Option garantiert Ihnen die bestmögliche Skalierung von Objekten für eine On-Screen-Folienshow.
Wählen Sie den Befehl An Originalgröße anpassen, um ein Objekt seinem Original im nachhinein anzupassen, falls dieses Objekt in der Zwischenzeit verändert wurde.
Um einem importierten Bild seine ursprüngliche Größe wiederzugeben, gab ich im entsprechenden Kontrollfeld 100% ein. Die Größe des Bildes ist aber immer noch nicht die ursprüngliche. Der Arbeitsschritt, den Sie unternommen, hilft hier nicht weiter. Wählen Sie zusätzlich den Befehl An Originalgröße anpassen und im Kästchen % dann 100 als den Umfang des ursprünglichen Bilds. Geben Sie an dieser Stelle 200% ein, steigt der Umfang Ihres Bildes auf das Doppelte.
Objekte sollten aneinander ausgerichtet werden, um einer Präsentation ein sauberes, professionelles Aussehen zu geben. Hierbei verfügt PowerPoint über einige automatisierte Ausrichtungsoptionen. Neben der üblichen stilistischen Mittel Blocksatz, links- oder rechtsbündig können Objekte auch nach oben, unten oder zur Mitte ausgerichtet werden. Die verschiedenen Möglichkeiten sind in der Ansicht Folien sortieren erkennbar (siehe Bild 19.6).
Abbildung 19.6: PowerPoint bietet verschiedene Ausrichtungen.
Die Abbildung zeigt die Folie mit ihrer ursprünglichen Ausrichtung. Die Folien 2 bis 4 zeigen deutlich, daß die Objekte linksbündig, horizontal zum Mittelpunkt und schließlich rechtsbündig angeordnet wurden. Die Folien 5 bis 7 schließlich zeigen Ausrichtung nach oben, vertikal zum Mittelpunkt und nach unten ausgerichtet.
Folgende Arbeitsschritte sind zur Benutzung der Ausrichtung in PowerPoint nötig:
Abbildung 19.7: Wählen Sie aus dem Untermenü Anpassen bzw. Verteilen eine Variante aus.
Die Befehle in Ausrichten oder verteilen im Menü Zeichnen bieten drei weitere Möglichkeiten. Sie können markierte Objekte in horizontaler oder auch vertikaler Richtung über eine Folie verteilen oder eine Folie relativ zu sich selbst setzen. Folgende Arbeitsschritte sind hier notwendig:
PowerPoint bietet Ihnen drei unterschiedliche Hilfsmittel an, um Objekte auf Ihren Folien anzupassen und zu verteilen. Dies sind Raster, Lineale und die Vorrichtung Ausrichten, die mit einem einfachen Menübefehl an- und ausgeschaltet werden kann. Lineale sind sichtbare Hilfen auf der Arbeitsoberfläche.
Die Vorrichtung Ausrichten bietet Ihnen die Möglichkeit, Objekte relativ zum Raster oder zu einer Form auf dieser Gitterlinie zu setzen. Gitterlinien sind unsichtbare Hilfslinien, die horizontal und vertikal auf der Arbeitsoberfläche verlaufen. Sie sind etwa 1 mm breit, sehen also so ähnlich wie die Linien von Zeichenpapier aus.
Sie bewirkt, daß die Eckpunkte von Objekten sich automatisch dem nächsten Schnittpunkt des Rasters anpassen, wenn sie eingefügt oder verschoben werden. Wählen Sie die Funktion Einrasten, passen Sie Objekte den Gitterlinien an, die vertikal und horizontal durch die Eckpunkte anderer Objekte verlaufen. Die Funktion Einrasten erleichtert Ihnen das Anpassen von Objekten erheblich. Sie nutzen die Gitterlinien am sinnvollsten, wenn Sie Objekte nicht näher als 1 mm anpassen müssen.
Wählen Sie Zeichnen/Ausrichten, dann entweder Am Raster oder An Form, um die Funktion Einrasten zu aktivieren oder zu deaktivieren. Die Schaltflächen Gitterlinien bzw. Form erscheinen wie eingedrückt, wenn die Funktion Gitterlinien aktiviert ist, wohingegen in der Symbolleiste Zeichnen oder im PowerPoint-Fenster kein Signal hierfür gegeben wird. Im Gegensatz hierzu halten Sie die (Alt)-Taste gedrückt, während Sie ein Objekt an seinen neuen Platz ziehen, um die Funktion Gitterlinien zu deaktivieren. Sie können selbst verfolgen, wie die Vorrichtung Einrasten arbeitet, wenn die (Alt)-Taste gedrückt halten, während Sie ein Objekt an seinen neuen Platz ziehen.
Dies ist eine weitere Möglichkeit, um Ihre Präsentationen optisch interessant zu gestalten. Ein Objekt drehen bedeutet, es in einem bis zu 360-Grad-Radius zu verschieben. Kippen bedeutet, ein Objekt entweder horizontal oder vertikal so zu beugen, daß ein Spiegelbild entsteht. Beide Möglichkeiten lassen sich auf alle PowerPoint-Objekte anwenden.
Sie können auf zwei verschiedene Arten Objekte in PowerPoint drehen:
Abbildung 19.8: Befehle zum Drehen und Kippen von Objekten gibt's in den entsprechenden Untermenüs.
Abbildung 19.9: Je nach Gruppierung drehen sich Objekte auf unterschiedliche Weise.
Beim Einfügen von mehr und mehr Objekten in Ihre Folien werden Sie sehr bald feststellen, daß Objekte in jeweils chronologischer Reihenfolge der Eingabe über- und untereinander angeordnet werden. Der Kreis in Bild 19.10 wurde zuerst gezeichnet, dann das Dreieck, zuletzt der Stern. Wo auch immer Sie die Objekte in Ihre Folie hinschieben, der Kreis bleibt zuunterst, das Dreieck darüber, der Stern zuoberst.
Abbildung 19.10: Objekte liegen in der chronologischen Reihenfolge ihrer Eingabe gestapelt.
Sie können diese Stapelweise auf zwei unterschiedliche Weisen abändern. Wählen Sie Zeichnen/Reihenfolge/eine Ebene nach vorne bzw. Zeichnen/reihenfolge/Eine Ebene nach hinten, um ein Objekt jeweils weiter zu bewegen. Haben Sie beispielsweise einen Stapel von sechs Objekten, und Sie wählen das fünfte Objekt mit dem Befehl Zeichnen/reihenfolge/Eine Ebene nach hinten aus, wird dies das sechste Objekt.
Sie können aber auch Zeichnen/Reihenfolge/In den Vordergrund bzw. Zeichnen/Reihenfolge/In den Hintergrund wählen. Das bedeutet, das entsprechend markierte Objekt gelangt unmittelbar an den entsprechenden Platz, egal von welcher Position aus und egal, wie viele andere Objekte sich noch in diesem Stapel befinden. In Bild 19.11 ist der Kreis dazu auserkoren worden, auf dem Stapel zuoberst zu liegen.
Abbildung 19.11: Der Kreis liegt nun ganz oben.
(c) 1997 Que