Bilder richtig scannen

Höhere Auflösung bringt nicht immer mehr Qualität

 
Der zweite wesentliche Faktor, den Sie beim Scannen berücksichtigen müssen, ist die erforderliche Abbildungsgröße des digitalen Fotos. Am einfachsten ist es, wenn Sie im Verhältnis 1:1 arbeiten, da Sie dann die exakte Festlegung der Zieldaten weitgehend dem installierten Bildbearbeitungsprogramm überlassen können. Benötigen Sie die Fotos häufig größer, dann müssen Sie die Scan-Auflösung entsprechend erhöhen. Soll die Abbildung später beispielsweise linear doppelt so groß sein wie die Vorlage, dann müssen Sie das Motiv mit der doppelten Auflösung scannen.

In der Fachliteratur finden Sie oft den Tip, daß man den Scanner so einstellen sollte, daß das Foto in der doppelten Auflösung gescannt wird. Das ist aber eigentlich nur für das Scannen von Dias auf Profi-Dia-Scannern sinnvoll, oder wenn Sie - wie oben beschrieben - Bilder aufs Doppelte der Vorlage vergrößern müssen. Zudem erhalten Sie dabei eine vierfach so große Datei. Das bringt zum einen keine sichtbare Qualitätsverbesserung und hat zum anderen noch den Nachteil, daß die Bildbearbeitung am PC leicht zur Geduldsprobe wird. Anders sieht es aus, wenn Sie ein Bild in zu geringer Auflösung scannen. Dann wird je nach Ausgabegerät interpoliert (Zwischenpixel werden berechnet), wodurch Unschärfen und Treppeneffekte (Aliasing) entstehen. Hier tritt also auf jeden Fall ein Qualitätsverlust im Vergleich zum Original (der Vorlage) auf.

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