Verantwortung fuer eine emanzipatorische Gesellschaft

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Vernetzungsstelle für Frauenbeauftragte

In Schleswig-Holstein setzen sich mittlerweile über 1.650 Gleichstellungs- und Frauenbeauftragte in den Kommunen und im Landesdienst dafür ein, daß die Gleichbehandlung von Frauen und Männern gesellschaftliche Realität wird. Damit die Gleichstellungsbeauftragten sich als wirkungsvolle Interessenvertreterinnen von Frauen betätigen und vor allem auch die Reform des öffentlichen Dienstes mitgestalten können, wird die Landesregierung 1997 für die Gleichstellungsbeauftragten eine Vernetzungsstelle schaffen. Deren Aufgabe wird es sein, die gemeinsamen Anliegen der Gleichstellungsbeauftragten zu artikulieren und öffentlich zu vertreten. Sie wird die Gleichstellungsbeauftragten fortbilden und den Informationsaustausch untereinander fördern.

Gesetz sichert Frauenhäuser

Schleswig-Holstein hat als erstes Bundesland 1996 die bestehenden 16 Frauenhäuser gesetzlich abgesichert. Während nach der alten Regelung auf freiwilliger Basis neben dem Land nur die Kreise und die kreisfreien Städte sowie einige Standortgemeinden die Kosten getragen haben, beteiligen sich nun im Rahmen des Kommunalen Finanzausgleichsgesetzes neben dem Land fast alle Gemeinden, Städte und Kreise an der Finanzierung. Damit sind die Kosten bei den Kommunen gerecht verteilt, und die Frauenhäuser haben - auf der Grundlage eines einheitlichen Platzkostensatzes - eine gesicherte
Finanzierung, unabhängig von der aktuellen Belegung. 1996 standen für die Frauenhausförderung insgesamt 6,2 Millionen Mark kommunale und Landesmittel zur Verfügung, 1997 sind es 6,28 Millionen Mark.

Situation von Frauen mit Behinderung verbessern

Ein Schwerpunkt des Jahres 1997 wird die Verbesserung der Situation von Frauen mit Behinderung sein. Die Landesregierung wird eine Studie in Auftrag geben, um aktuelle Basisdaten zur Lebenssituation behinderter Frauen in Schleswig-Holstein zu erhalten. Ziel ist es, die wirtschaftliche und soziale Lage dieser Frauen zu verbessern. Seit dem 1. Mai 1997 wird im Rahmen des Förderprogramms "Modellvorhaben zur Verbesserung der Arbeits-, Lebens- und Bildungssituation von Frauen" ein schleswig-holsteinisches Vernetzungs- und Koordinationsbüro für Mädchen und Frauen mit und ohne Behinderungen gefördert. Schwerpunkte des Projektes sind die Vernetzung der Behindertenarbeit, die Beratung von Frauen und Mädchen mit Behinderungen sowie die Fortbildung von Multiplikatorinnen. Mit den Erfahrungen aus der Studie und dem Modellprojekt wird die Landesregierung passende Unterstützungsmaßnahmen im wirtschaftlichen und sozialen Bereich entwickeln.
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