Verantwortung fuer eine lebenswerte Umwelt

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Öko-Check für Betriebe

Umweltfreundliche Verfahrenstechniken und Produktionen können sich schon kurzfristig bezahlt machen. Dies ist das Ziel des innerbetrieblichen Umwelt-Checks (Öko-Audit), den die Landesregierung insbesondere bei kleinen und mittelständischen Unternehmen fördert. Am Ende der Analyse ist für das Unternehmen ein Umweltmanagement-System installiert und ein maßgeschneideter Umweltplan erarbeitet worden. 1996 stellte die Landesregierung dafür 300.000 Mark zur Verfügung.

Weniger Müll

Ein weiteres wichtiges Feld für den Einsatz moderner Umwelttechniken ist die Abfallwirtschaft. Im Jahre 1996 hat die Landesregierung dafür rund 10 Millionen Mark Fördermittel zur Verfügung gestellt. In den vergangenen neun Jahren sind insgesamt 117 Millionen Mark an Landes-Fördermitteln hierfür geflossen, was zu Gesamtinvestitionen von über einer halben Milliarde Mark im Land geführt hat. Erstmals legte die Landesregierung 1996 eine Abfallbilanz für Schleswig-Holstein vor. Sowohl bei den Hausmüll- als auch bei den Industrieabfällen ist ein deutlicher Rückgang der beseitigten Mengen zu verzeichnen.
Die kommunalen Abfälle, insbesondere Hausmüll, wurden um 8,8 Prozent vermindert. Letztlich verblieben 1995 rund 1,4 Millionen Tonnen Abfälle, die behandelt oder deponiert wurden. 1995 wurden davon 863.000 Tonnen auf Deponien abgelagert, 388.000 Tonnen gelangten in Müllverbrennungsanlagen und 129.000 Tonnen in Hausmüllkompostierungsanlagen. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von 15 Prozent.

Das gestiegene Umweltbewußtsein führte zu großen Erfolgen bei der Getrenntsammlung in privaten Haushalten und im Kleingewerbe. Die Wertstoffmengen lagen 1995 bei rund 450.000 Tonnen und damit bei einem Pro-Kopf-Aufkommen von 164 Kilogramm. Die Steigerungsrate beträgt rund 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Auch bei den Abfällen aus dem produzierenden Gewerbe ist in Schleswig-Holstein ein deutlicher Rückgang der beseitigten Mengen zu verzeichnen. Deshalb und wegen höherer Deponie-Restkapazitäten, als bisher angenommen, konnte 1996 das Standortsuchverfahren für eine mögliche Nachfolgedeponie der Sonderabfalldeponie Rondeshagen (Kreis Herzogtum Lauenburg) beendet werden.


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