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Ausbau der sanften Energien
Seit 1988 ist Schleswig-Holstein in der Energiepolitik auf Reformkurs. Das Land gehört seitdem zu den entschiedensten Verfechtern des Ausstiegs aus der Kernenergie. Gleichzeitig wurden hier beim Energiesparen, dem rationellen Energieeinsatz und der Nutzung erneuerbarer Energien bundesweit Maßstäbe gesetzt. Auch 1996 war die Windenergie in Schleswig-Holstein weiter im Aufwind - trotz des Konflikts um das Stromeinspeisungsgesetz. Jetzt sind rund 1.400 Windräder mit etwa 580 Megawatt elektrischer Leistung in Schleswig-Holstein installiert. Sie deckten 1996 über sieben Prozent des Stromverbrauchs im Land ab. Bis zum Jahr 2010 soll dieser Windstromanteil bis auf mindestens 25 Prozent gesteigert werden. Anfang 1996 hat die Landesregierung die "Solaroffensive Schleswig-Holstein" für Solarthermie und Photovoltaik gestartet. Eine Solarthermie-Vereinbarung zwischen Landesregierung, Energiestiftung und Energieverbänden sieht die Förderung von 3.000 Anlagen bis zum Jahr 2000 vor. Das bringt für Handwerk und mittelständische Wirtschaft neue Beschäftigungsimpulse. 1996 sind 345 Solarthermieanlagen in Ein- und Zweifamilienhäusern sowie verschiedene Demonstrationsprojekte im kommunalen Bereich mit rund 1,3 Millionen Mark gefördert worden. Die Energiestiftung fördert auch Solarthermieprojekte mit dem Schwerpunkt "Freizeit und Tourismus". |
Außerdem ermöglichen die neue Bauzulage ("Öko-Komponente") für die Errichtung von Solaranlagen und die Angebote der Energieversorgungsunternehmen die Errichtung von
Solarthermieanlagen im Neubaubereich. Als erstes Land hat sich Schleswig-Holstein am Greenpeace-Programm für ein 10.000-Photovoltaik-Anlagen-Programm beteiligt. Dafür sollen in Schleswig-Holstein jährlich 660 Kilowatt Photovoltaik installiert werden. 1997 stehen dafür
500.000 Mark Landesfördermittel sowie bis zu einer Million Mark für Anlagen an Landesbauten bereit. 1996 haben einzelne Gemeinden wie Schönkirchen, Kronshagen, Raisdorf und Heikendorf die Errichtung von Photovoltaikanlagen in Schulen begonnen.
Kraft-Wärme-Kopplung vor allem im Neubaubereich wird weiter ausgebaut. Darüber hinaus wird auch der Wohnungsbestand für die Fernwärmeversorgung erschlossen. Mit dem Abschluß des vom Land geförderten Projektes "Kleinst-BHKW im Kreis Herzogtum Lauenburg" werden nunmehr Blockheizkraftwerke von fünf Kilowatt zur Verfügung stehen, die in vielen Bereichen als Ergänzung zu vorhandenen Heizkesseln eingesetzt werden. Damit gibt es eine weitere Möglichkeit für den Einsatz der Blockheizkraftwerk-Technik, die auch im ländlichen Raum und in vorhandenen Gasversorgungsgebieten angewendet werden kann. |
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