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/ Der Mediaplex Sampler - Die 6 von Plex / 6_v_plex.zip / 6_v_plex / DISK5 / DOS_01 / 4DGERDOC.ZIP / 4DOS.DOC next >
Text File  |  1993-06-27  |  691KB  |  16,151 lines

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  7.                     DDDDDDD        OOOOO        SSSSSS
  8.                     DDDDDDDD      OOOOOOO      SSSSSSSS
  9.                     DD     DD    OO     OO    SS
  10.                     DD     DD    OO     OO    SS
  11.                     DD     DD    OO     OO     SSSSSS
  12.             4        DD     DD    OO     OO      SSSSSS
  13.                     DD     DD    OO     OO           SS
  14.                     DD     DD    OO     OO           SS
  15.                     DDDDDDDD      OOOOOOO     SSSSSSSS
  16.                     DDDDDDD        OOOOO       SSSSSS
  17.  
  18.  
  19.  
  20.  
  21.  
  22.  
  23.  
  24. Die in diesem Handbuch beschriebene Software wird unter
  25. einer Lizenzvereinbarung zur Verfügung gestellt und darf nur
  26. gemäß den Bestimmungen dieser Vereinbarung eingesetzt
  27. werden.
  28.  
  29.  
  30.  
  31.  
  32.  
  33. 4DOS wird unter einer Lizenz seines Entwicklers JP Software,
  34. Inc., Arlington, MA, U.S.A, zur Verfügung gestellt.
  35. Copyright-Anteile 1988-1993 JP Software, Inc. Alle Rechte
  36. vorbehalten.
  37.  
  38.  
  39.  
  40.  
  41.  
  42.  
  43.  
  44.  
  45.  
  46.  
  47.  
  48. Windows ist ein Warenzeichen der Microsoft Corporation.
  49. Andere in diesem Handbuch erwähnte Produktnamen können
  50. Warenzeichen oder eingetragene Warenzeichen der betreffenden
  51. Unternehmen sein und werden hiermit als solche anerkannt.
  52.  
  53.    Informationen zum technischen Kundendienst können der
  54.   
  55.    Benutzerhandbuch" entnommen werden.
  56.  
  57.  
  58.  
  59.  
  60. INHALTSÜBERSICHT
  61. ================
  62.  
  63.  
  64.     Einführung
  65.  
  66.     Kapitel 1:      4DOS-Funktionen
  67.  
  68.     Kapitel 2:      Installation
  69.  
  70.     Kapitel 3:      Erste Schritte in 4DOS
  71.  
  72.     Kapitel 4:      Allgemeine Hinweise
  73.  
  74.     Kapitel 5:      Einsatz von 4DOS
  75.  
  76.     Kapitel 6:      Optionen und Optimieren Ihres Systems
  77.  
  78.     Kapitel 7:      Einsatz von 4DOS mit Ihrer Hardware und Software
  79.  
  80.     Kapitel 8:      4DOS-Befehlsübersicht
  81.  
  82.     Anhang A:       4DOS-Fehlermeldungen
  83.  
  84.     Anhang B:       Technische Informationen
  85.  
  86.  
  87. ----------------------------------------------------------------------
  88.  
  89.  
  90.  
  91. EINFÜHRUNG
  92. ----------
  93.  
  94.  
  95. Willkommen bei 4DOS! Mit 4DOS haben Sie eine gute Wahl
  96. getroffen.
  97.  
  98. Den Anstoß für die Entwicklung von 4DOS gab die Erkenntnis,
  99. daß Computer wesentlich leistungsfähiger und
  100. benutzerfreundlicher sein könnten, als es damals der Fall
  101. war. Wir glauben, daß 4DOS sowohl Einsteigern als auch
  102. erfahrenen Computerexperten zu einer optimalen Nutzung eines
  103. IBM PC oder eines kompatiblen Computers verhilft.
  104.  
  105. In technischer Ansicht ist 4DOS ein Befehlsinterpreter oder
  106. eine "DOS-Shell". Dies bedeutet, daß es die Befehle
  107. verarbeitet, die an der Eingabeaufforderung C> eingegeben
  108. werden. Bei der Entwicklung von 4DOS haben wir darauf
  109. geachtet, daß Sie den Computer weiterhin so bedienen können,
  110. wie Sie es bisher gewohnt waren und sich nicht auf ein
  111. völlig neues System umstellen müssen. Wenn Sie wissen, wie
  112. Sie sich ein Verzeichnis anzeigen lassen, eine Datei
  113. kopieren oder ein Anwendungsprogramm aufrufen können, wird
  114. Ihnen die Umstellung auf 4DOS mühelos gelingen. 4DOS
  115. versteht alle Befehle, mit denen Sie vorher gearbeitet
  116. haben, und bietet noch vieles mehr. Ziel von 4DOS ist es,
  117. DOS komfortabler, einfacher bedienbar sowie leistungsstärker
  118. und flexibler zu machen, ohne daß Sie sich in ein neues
  119. Programm einarbeiten, eine neue Gruppe von Befehlen
  120. einprägen oder auf eine andere Arbeitsweise einstellen
  121. müssen.
  122.  
  123. Nachdem Sie 4DOS installiert haben, können Sie sich Schritt
  124. für Schritt mit seinen neuen Funktionen vertraut machen.
  125. 4DOS bietet mehr als 40 neue Befehle und zahlreiche
  126. verbesserte Funktionen, die Sie sich jedoch keineswegs alle
  127. auf einmal zu merken brauchen. Drücken Sie einfach die Taste
  128. F1, wenn Sie Hilfe benötigen. Schon nach kurzer Zeit wird
  129. Ihnen 4DOS eine unentbehrliche Hilfe auf Ihrem Computer
  130. sein, und Sie werden sich fragen, wie Sie früher ohne 4DOS
  131. überhaupt zurechtgekommen sind.
  132.  
  133. Wir bemühen uns sehr, 4DOS laufend zu verbessern. Wenn Sie
  134. Vorschläge für Funktionen oder Befehle haben, die Ihrer
  135. Meinung nach in der nächsten Version nicht fehlen sollten,
  136. oder andere Anregungen geben möchten, wie unser Produkt
  137. weiter verbessert werden kann, setzen Sie sich mit uns in
  138. Verbindung. Viele Verbesserungen in der vorliegenden 4DOS
  139. Version gehen auf Vorschläge unserer Benutzer zurück. Wir
  140. können zwar nicht versprechen, daß wir jede vorgeschlagene
  141. Funktion aufnehmen werden, möchten aber an dieser Stelle
  142. nochmals betonen, daß wir alle Kommentare und Anregungen
  143. gerne entgegennehmen und sorgfältig prüfen werden.
  144.  
  145. Wissenswertes über dieses Handbuch
  146.  
  147.     Das vorliegende Handbuch bietet zugleich eine Einführung
  148.     und eine Anleitung zum Arbeiten mit 4DOS für Einsteiger
  149.     sowie einen Referenzteil für erfahrene 4DOS-Benutzer.
  150.     
  151.     Fast alle Funktionen von 4DOS können unabhängig von
  152.     anderen Funktionen oder Befehlen eingesetzt werden.
  153.  
  154.     Während Sie sich mit diesem Handbuch beschäftigen,
  155.     werden Sie gelegentlich das Symbol ## neben Absätzen,
  156.     die für fortgeschrittene Benutzer bestimmt sind,
  157.     bemerken. Dieses Symbol verweist auf ausführlichere
  158.     Beschreibungen oder auf einen Abschnitt, in dem
  159.     fortgeschrittenere Funktionen besprochen werden.Sie
  160.     können später auf einen solchen Abschnitt zurückkommen,
  161.     um nähere Einzelheiten zu einem Thema zu erfahren, oder
  162.     wenn Sie bei einem Thema auf Probleme stoßen. In vielen
  163.     Fällen enthalten die übrigen Teile des Abschnitts, der
  164.     auf ein solches Symbol folgt, ähnlich weiterführende
  165.     Informationen. Wenn Sie das Symbol ## neben einer
  166.     Abschnittsüberschrift sehen, bedeutet dies, daß der
  167.     gesamte Abschnitt weiterführende Informationen enthält.
  168.     
  169.     Auch wenn Sie bisher wenig Erfahrung mit Computern oder
  170.     4DOS gesammelt haben, werden Sie vermutlich
  171.     feststellen, daß die Informationen in solchen
  172.     markierten Abschnitten äußerst nützlich sind. Sie
  173.     können den markierten Abschnitt jedoch ohne weiteres
  174.     überspringen, ohne daß Ihnen grundlegende Informationen
  175.     zu dem Thema verlorengehen, über das Sie sich
  176.     informieren.
  177.     
  178.     Ein Ausrufezeichen [!] links neben einem Absatz macht
  179.     Sie auf einen Hinweis oder eine Warnung aufmerksam, der
  180.     bzw. die beim Einsatz der gewünschten Funktion
  181.     berücksichtigt werden muß.
  182.     
  183.     Dieses Handbuch ist in acht Kapitel und drei Anhänge
  184.     gegliedert und enthält außerdem ein Glossar und ein
  185.     Indexverzeichnis. Es folgt eine Kurzübersicht über die
  186.     einzelnen Teile dieses Handbuchs:
  187.     
  188.     Kapitel 1 / 4DOS-Funktionen
  189.     
  190.          Dieses Kapitel enthält einen kurzen Überblick über
  191.          einige 4DOS-Funktionen, der Ihnen eine Vorstellung
  192.          von der Leistungsfähigkeit und Funktionsvielfalt
  193.          von 4DOS geben soll. Wenn Sie bisher noch nicht
  194.          mit 4DOS gearbeitet haben, beginnen Sie am besten
  195.          mit diesem Kapitel.
  196.          
  197.     Kapitel 2 / Installation
  198.     
  199.          Dieses kurze Kapitel sollte möglichst von allen
  200.          Benutzern gelesen werden. Die Installationsan-
  201.          weisungen sind nach wie vor einfach, unterscheiden
  202.          sich jedoch von denen in früheren 4DOS-Versionen.
  203.          
  204.     Kapitel 3 / Erste Schritte in 4DOS
  205.                               
  206.          Dieses Kapitel führt Sie schrittweise durch eine
  207.          Reihe leistungsstarker 4DOS-Funktionen. Nachdem
  208.          Sie diesen Exkurs beendet haben, können Sie sich
  209.          ein umfassendes Bild von 4DOS machen. Wenn Sie
  210.          noch keine Erfahrung mit 4DOS haben, sollten Sie
  211.          auf diesen Exkurs nicht verzichten.
  212.          
  213.     Kapitel 4 / Allgemeine Hinweise
  214.                               
  215.          Dieses Kapitel bietet eine Einführung in
  216.          verschiedene Begriffe und Ausdrücke, die im
  217.          gesamten Handbuch verwendet werden. Einsteigern
  218.          wird empfohlen, das gesamte Kapitel
  219.          durchzuarbeiten. Professionellen Anwendern, die
  220.          mit den in diesem Kapitel behandelten Themen
  221.          bestens vertraut sind, können mit dem nächsten
  222.          Kapitel fortfahren. Wenn Sie Ihr Grundlagenwissen
  223.          an einigen Stellen vertiefen oder auffrischen
  224.          wollen, werden Sie vermutlich hier die gesuchten
  225.          Informationen finden.
  226.          
  227.     Kapitel 5 / Einsatz von 4DOS
  228.          
  229.          Dieses Kapitel ist für alle Benutzer gedacht. Es
  230.          enthält eine Beschreibung der 4DOS-Funktionen und
  231.          zahlreiche Beispiele, die Ihnen helfen, die Funk-
  232.          tionen richtig zu verwenden. Auch wenn Sie bisher
  233.          noch nicht mit 4DOS gearbeitet haben und einen Teil
  234.          dieser Funktionen zunächst übergehen wollen, soll-
  235.          ten Sie dieses Kapitel überfliegen, um einen Über-
  236.          blick über die verfügbaren Funktionen zu erhalten,
  237.          und um zu erfahren, an welcher Stelle Sie die
  238.          Informationen finden, mit denen Sie sich später
  239.          vielleicht beschäftigen wollen. 4DOS bietet sowohl
  240.          Funktionen, die sich nicht auf spezielle Befehle
  241.          beziehen, als auch einen vollständigen Befehlssatz
  242.          mit über 80 internen Befehlen. Dieses Kapitel
  243.          enthält umfassende Referenzinformationen zu allen
  244.          Funktionen, die sich nicht auf Befehle beziehen,
  245.          und stellt außerdem einige Befehle vor.
  246.          Referenzinformationen zu den 4DOS-Befehlen erhalten
  247.          Sie in Kapitel 8.
  248.          
  249.     Kapitel 6 / Optionen und Optimieren Ihres Systems
  250.          
  251.          Dieses Kapitel ist für fortgeschrittene Benutzer
  252.          gedacht, die eine optimale Nutzung der 4DOS
  253.          Funktionen auf ihren Systemen anstreben. Es
  254.          enthält detaillierte Angaben zum Einrichten von
  255.          4DOS und zum Ändern der 4DOS-Konfiguration.
  256.          
  257.     Kapitel 7 / Einsatz von 4DOS mit Ihrer Hardware
  258.          und Software
  259.          
  260.          Dieses Kapitel enthält wertvolle Tips für den
  261.          Einsatz von 4DOS mit häufig verwendeter PC-Hardware
  262.          und Software sowie Informationen, die Ihnen
  263.          weiterhelfen, wenn Sie glauben, daß beim Einsatz
  264.          von 4DOS Konflikte mit Ihrer Hardware oder anderer
  265.          Software auftreten.
  266.          
  267.     Kapitel 8 / 4DOS-Befehlsübersicht
  268.          
  269.          4DOS kennt über 80 interne Befehle. Dieses Kapitel
  270.          erläutert den Zweck jedes Befehls und teilt mit,
  271.          wie er verwendet wird. Anhand von Beispielen
  272.          lernen Sie, jeden dieser Befehle richtig
  273.          einzusetzen und die technischen Details zu
  274.          beachten, damit die 4DOS-Befehle wie gewünscht
  275.          ausgeführt werden.
  276.          
  277.     Anhänge
  278.          
  279.          In den Anhängen sind nützliche Tabellen sowie
  280.          Informationen für technisch interessierte Anwender
  281.          aufgeführt. Es gibt drei Anhänge:
  282.          
  283.          In Anhang A sind alle 4DOS-Fehlermeldungen
  284.          auflistet. Schlagen Sie hier nach, wenn Sie eine
  285.          Erklärung für eine Fehlermeldung benötigen oder
  286.          wenn Sie nicht sicher sind, ob die Meldung
  287.          überhaupt von 4DOS stammt.
  288.              
  289.          In Anhang B sind technische Informationen und
  290.          Programmierschnittstellen aufgeführt. In der Regel
  291.          benötigen Sie diese Informationen nur, wenn Sie
  292.          professioneller Anwender oder Programmierer sind
  293.          und Zusatzsoftware für 4DOS schreiben.
  294.          
  295.     Glossar
  296.        
  297.          Wenn Sie Hilfe zu der in diesem Handbuch verwen-
  298.          deten Terminologie benötigen, steht Ihnen hierfür 
  299.          ein umfassendes Glossar zur Verfügung.
  300.  
  301.     Zusätzliche Dateien
  302.  
  303.         Die zusammen mit 4DOS gelieferten Dateien enthal- 
  304.         ten wichtige Zusatzinformationen, die nicht in 
  305.         diesem Handbuch aufgeführt sind. Die Datei READ.ME 
  306.         enthält allgemeine Hinweise, Besonderheiten der 
  307.         letzten Versionen und kurze Installationsanweisungen
  308.  
  309.         für Benutzer, die eine geladene 4DOS-Kopie aktuali- 
  310.         sieren. WHATS.NEW informiert Benutzer von älteren 
  311.         4DOS-Versionen ausführlich über die Änderungen in 
  312.         der neuesten Version. APPNOTES.DOC enthält Anwen- 
  313.         dungshinweise für eine Vielzahl von Software- 
  314.         Paketen, damit diese optimal in Verbindung mit 4DOS 
  315.         eingesetzt werden können. 
  316.  
  317.     Informationen zu Registrierung und Aktualisierung 
  318.         Wenn Sie 4DOS im Fachhandel erworben haben, liegt 
  319.         Ihrem Softwarepaket eine Registrierkarte bei.
  320.  
  321.     Technischer Kundendienst
  322.  
  323.         Der technische Kundendienst für 4DOS steht allen 
  324.         Benutzern zur Verfügung. Im "J P SOFT            
  325.         Benutzerhandbuch" finden Sie Angaben dazu, wie Sie 
  326.         sich an den technischen Kundendienst wenden können. 
  327.                  
  328.  
  329.  
  330.  
  331.  
  332.  
  333. KAPITEL 1 / 4DOS-FUNKTIONEN
  334. ---------------------------
  335.  
  336.  
  337.  
  338. 4DOS ist eine vollständige Rechnerumgebung, die mit allen
  339. Versionen von MS-DOS und PC-DOS  - von 2.0 bis 5 - sowie mit
  340. DR-DOS 3.4, 5.0 und höheren Versionen arbeitet. 4DOS ist
  341. praktisch mit allen Anwendungsprogrammen kompatibel, mit
  342. Microsoft Windows sowie mit Multitasking Programmen wie
  343. DESQview und Back & Forth.
  344.  
  345. 4DOS ersetzt die herkömmliche DOS-Benutzerschnittstelle
  346. durch eine modernere, benutzerfreundlichere und
  347. leistungsstärkere Schnittstelle. 4DOS ist kompatibel mit den
  348. herkömmlichen DOS-Befehlen und bietet Dutzende neuer
  349. Funktionen, die in keiner Version von DOS verfügbar sind.
  350.  
  351.     Mindestspeicherbelegung
  352.  
  353.     4DOS kann den XMS-Speicher (Extended), EMS-Speicher
  354.     (Expanded) und die Speicher-Manager von Computern der
  355.     Reihen 80286, 386 und 486 sowie von einigen 8086/8088
  356.     Computern nutzen, bei denen das Laden von Programmen in
  357.     den hohen Speicherbereich möglich ist ("load high").
  358.     Wenn Sie 4DOS und die Umgebung in den hohen
  359.     Speicherbereich laden, benötigt 4DOS nur 256 Byte des
  360.     Basisspeichers und damit weniger als jede andere Version
  361.     des DOS-Befehlsprozessors COMMAND.COM.
  362.     
  363.     Online-Hilfe
  364.  
  365.     4DOS verfügt über eine vollständige, im Vollbildmodus
  366.     anzeigbare und kontextbezogene Hilfefunktion zu allen
  367.     Befehlen und allen DOS-Dienstprogrammen. Mit der Taste
  368.     F1 können Sie zu jedem Zeitpunkt das Hilfesystem von der
  369.     4DOS-Eingabeaufforderung aus einblenden. Das Hilfesystem
  370.     enthält Querverweise und Beispiele.
  371.     
  372.     Bewegen im Verzeichnis
  373.  
  374.     Mit dem in 4DOS verbesserten Befehl CD können Sie
  375.     angeben, wo nach Unterverzeichnissen gesucht werden
  376.     soll. Mit CDD können Sie Laufwerke und Verzeichnisse
  377.     gleichzeitig wechseln, und die neue, automatische
  378.     Verzeichniswechselfunktion wechselt für Sie das
  379.     Verzeichnis, wenn Sie den Verzeichnisnamen in die
  380.     Befehlszeile eingeben.
  381.     
  382.     
  383.     Schnellere und bessere Stapeldateien
  384.     
  385.     4DOS beschleunigt die herkömmlichen DOS-Stapeldateien
  386.     und führt eine Art der Verarbeitung von Stapeldateien
  387.     ein, die 5 bis 10 mal schneller ist als das herkömmliche
  388.     Verfahren.
  389.     
  390.     Zusätzlich bietet 4DOS mehr als zwei Dutzend neue
  391.     Stapeldateibefehle und weitere Verbesserungen, mit denen
  392.     die Stapeldateien leichter zu schreiben und weitaus
  393.     leistungsstärker werden.
  394.     
  395.  
  396.     Verbesserungen der Befehlszeile
  397.     
  398.     4DOS ersetzt die herkömmliche Befehlszeile durch eine
  399.     wesentlich benutzerfreundlichere und leistungsstärkere
  400.     Befehlszeilenumgebung. Zu diesen 4DOS-Funktionen
  401.     gehören:
  402.     
  403.          Befehlszeilenbearbeitung:  Sie können - genau wie
  404.          in einem Texteditor - mit den Cursortasten an eine
  405.          bestimmte Stelle gehen und Korrekturen vornehmen.
  406.          
  407.          Befehlsprotokoll und -wiederaufruf:  4DOS merkt
  408.          sich jeden Befehl, den Sie eingeben. Sie können
  409.          jeden Befehl wiederaufrufen und erneut ausgeben
  410.          oder auch bearbeiten und leicht verändern. Befehle
  411.          können einzeln nacheinander wiederaufgerufen
  412.          werden, Sie können sich aber auch ein Fenster
  413.          anzeigen, in dem die zuletzt eingegebenen Befehle
  414.          stehen und aus dem Sie den gewünschten Befehl
  415.          auswählen können.
  416.          
  417.          Automatische Dateinamenexpansion:  Wenn Sie einen
  418.          Teil eines Dateinamens (mit oder ohne Universal-
  419.          zeichen) eingeben, setzt 4DOS für Sie auf
  420.          Tastendruck den vollständigen Dateinamen ein.
  421.          
  422.          Mehrere Befehle in einer Zeile: Sie können mehrere
  423.          Befehle nacheinander in eine Zeile eingeben und
  424.          müssen nicht mehr warten, bis jeder einzelne
  425.          Befehl abgeschlossen ist, bevor Sie den nächsten
  426.          eingeben können.
  427.          
  428.          Mehrere Dateinamen: Die meisten 4DOS-Befehle
  429.          können mehrere Dateien gleichzeitig bearbeiten.
  430.          Mit einem Befehl wie dem folgenden können Sie z.B. 
  431.          mehrere Dateien auf einmal von der Festplatte
  432.          auf Laufwerk A kopieren:
  433.          
  434.               copy *.wks *.dat *.txt  a:\
  435.          
  436.          Dateiauswahl mit Zeiger: Der Befehl SELECT
  437.          ermöglicht die Auswahl von Dateien mit Hilfe der
  438.          Cursortasten - Sie müssen also nicht unbedingt die
  439.          genauen Dateinamen kennen. Sie erhalten eine
  440.          vollständige "Zeigerauswahl"-Umgebung für andere
  441.          4DOS-Befehle.
  442.          
  443.  
  444.          Aliasnamen
  445.          
  446.          Ein Alias ist ein Befehl, den Sie erstellen und
  447.          einem Namen oder einer Tastenkombination Ihrer
  448.          Wahl zuordnen. Mit Aliasnamen können Sie Befehle
  449.          umbenennen, Befehlsvorgabewerte setzen und neue
  450.          Befehle erstellen, die eine Kombination aus
  451.          anderen Befehlen sind. Wenn Sie Aliasnamen mit der
  452.          4DOS-Funktion für mehrere Befehle kombinieren,
  453.          verhalten sie sich wie sehr schnelle
  454.          Stapeldateien.
  455.  
  456.          
  457.          Dateibeschreibungen
  458.                               
  459.          Mit 4DOS können Sie jeder Datei und jedem
  460.          Verzeichnis eine Beschreibung (bis zu 40 Zeichen)
  461.          zuordnen. Die Beschreibungen werden angezeigt,
  462.          wenn Sie die Befehle DIR oder SELECT eingeben, und
  463.          sie bleiben bei ihren Dateien, wenn Sie diese mit
  464.          den Befehlen COPY, DEL, MOVE oder RENAME
  465.          bearbeiten.
  466.  
  467.          
  468.          Ausführbare Erweiterungen
  469.          
  470.          Damit können Sie dem Programm, das Dateien eines
  471.          bestimmten Typs verarbeitet, eine entsprechende
  472.          Dateinamenerweiterung zuweisen, z. B. dem BASIC
  473.          Interpreter alle .BAS-Dateien oder den Programmen
  474.          dBase oder Foxbase die .DBF-Dateien. 4DOS führt
  475.          das entsprechende Programm jedesmal automatisch
  476.          aus, wenn Sie den Namen einer Datei eingeben, 
  477.          deren Erweiterung als ausführbar definiert wurde.
  478.  
  479.     Kompatibilität
  480.  
  481.     4DOS können Sie verwenden:
  482.  
  483.          * mit allen Schwarzweiß-, CGA, EGA und VGA
  484.             Bildschirmsystemen (beliebige Spalten- und
  485.             Zeilenzahl).
  486.             
  487.          * mit DOS-kompatiblen Netzwerken einschließlich
  488.             Novell Netware, Microsoft LAN Manager, Banyan
  489.             Vines und Artisoft LANTastic.
  490.             
  491.          * mit allen gebräuchlichen Speicher-Manager und
  492.             Task-Wechselprogrammen.
  493.  
  494.          * mit praktisch allen kommerziellen Anwendungen,
  495.             Dienstprogrammen und speicherresidenten
  496.             Programmen (TSRs).
  497.             
  498.  
  499.     Neue Befehle und Optionen
  500.  
  501.     4DOS umfaßt über 80 Befehle. Einige davon sind identisch
  502.     mit den herkömmlichen DOS-Befehlen, viele andere sind
  503.     mit diesen kompatibel, aber um verschiedene zusätzliche
  504.     Optionen erweitert. Die meisten Befehle kommen
  505.     ausschließlich in 4DOS vor. Wenn Sie sich jemals in
  506.     einer besonderen Situation einen ganz bestimmten DOS
  507.     Befehl gewünscht haben - in 4DOS werden Sie diesen
  508.     Befehl wahrscheinlich finden. Eine vollständige Liste
  509.     aller 4DOS-Befehle mit Optionen und Erläuterungen zur
  510.     Benutzung finden Sie in Kapitel 8 dieser Dokumentation.
  511.  
  512.  
  513.  
  514.  
  515.     
  516. KAPITEL 2 / INSTALLATION
  517. ------------------------
  518.  
  519.     
  520.     Bevor Sie 4DOS installieren (oder auch jedes andere
  521.     Programm), sollten Sie stets eine startfähige
  522.     Systemdiskette erstellen, damit Sie im Falle eines
  523.     Stromausfalls oder einer anderen Unterbrechung während
  524.     des Installationsvorgangs Ersatz parat haben. Legen Sie
  525.     eine leere Diskette in Laufwerk A: ein und geben Sie
  526.     folgenden Befehl ein:
  527.     
  528.                         format a: /s
  529.     
  530.     Nach Abschluß des Vorgangs testen Sie Ihre startfähige
  531.     Diskette. Lassen Sie sie dazu im Laufwerk A: und drücken
  532.     Sie gleichzeitig die Tasten Strg, Alt und Entf. Wenn Ihr
  533.     System danach fehlerfrei startet, bewahren Sie die
  534.     Diskette an einem sicheren Ort auf und starten Sie Ihren
  535.     Computer in der üblichen Weise.
  536.     
  537.     Zum Installieren von 4DOS während der Installation der
  538.     J P SOFT            gehen Sie wie folgt vor:
  539.     
  540.       1 Folgen Sie den Anweisungen im "J P SOFT           
  541.         Benutzerhandbuch" Kapitel 1, "Installation." Wenn Sie
  542.         Schritt 6 von "So installieren Sie die J P SOFT           "
  543.         erreicht haben, wählen Sie "Angepaßte Installation".
  544.   
  545.         Es erscheint eine Anzeige, in der Sie ein Verzeichnis für
  546.         die Installation der J P SOFT            auswählen können.
  547.     
  548.       2 Wählen Sie ein Verzeichnis für die Installation der
  549.         J P SOFT            aus.
  550.  
  551.       3 Folgen Sie den Anweisungen in Kapitel 1 weiter bis zum
  552.         Abschnitt "So wählen Sie die zu installierenden J P SOFT 
  553.                   -Programme aus".
  554.         Wählen Sie danach 4DOS aus der angezeigten Programmliste
  555.         aus.
  556.                               
  557.         4DOS wird zusammen mit den J P SOFT            unter
  558.         Verwendung der Vorgaben installiert.
  559.  
  560.     Zum Installieren von 4DOS nach der Installation der J P SOFT
  561.                gehen Sie wie folgt vor:
  562.  
  563.       1 Geben Sie an der DOS-Eingabeaufforderung NUCONFIG ein.
  564.  
  565.         Das Dialogfeld "Konfiguration" der J P SOFT            wird
  566.         angezeigt.
  567.  
  568.       2 Wählen Sie "Startprogramme" aus dem Dialogfeld aus.
  569.                               
  570.       3 Wählen Sie "4DOS" aus dem Listenfeld "Startprogramme"
  571.         aus.
  572.  
  573.       4 Wählen Sie die Befehlsschaltfläche "Konfigurieren" aus,
  574.         oder doppelklicken Sie auf "4DOS".
  575.  
  576.         Das 4DOS-Dialogfeld "Konfiguration" wird angezeigt. Über
  577.         dieses Dialogfeld können Sie sowohl 4DOS installieren als 
  578.         auch zahlreiche 4DOS-Optionen konfigurieren.
  579.  
  580.       5 Markieren Sie das Ankreuzfeld "Befehlsprozessor in
  581.         oberen Speicher laden", und wählen Sie OK.
  582.  
  583.       6 Wählen Sie OK aus dem Dialogfeld "Startprogramme".
  584.                               
  585.       7 Wählen Sie "Ende" aus dem Dialogfeld "J P SOFT           
  586.         Configuration".
  587.  
  588.         Es erscheint eine Meldung, die vorschlägt, das System neu
  589.         zu starten, um 4DOS sofort zu aktivieren.
  590.  
  591.       8 Wählen Sie "Neustart".
  592.  
  593.   ##  Installation von 4DOS rückgängig machen
  594.  
  595.     Für den sehr unwahrscheinlichen Fall, daß Sie nach der
  596.     Installation von 4DOS Probleme beim Starten Ihres
  597.     Computers haben, können Sie 4DOS auch recht einfach
  598.     wieder entfernen. Es ist nicht anzunehmen, daß Sie
  599.     Schwierigkeiten haben werden, aber wir wissen, daß sich
  600.     viele Benutzer sicherer fühlen, wenn Sie nicht nur
  601.     wissen, wie man ein Programm installiert, sondern auch,
  602.     wie man die Installation wieder rückgängig machen kann.
  603.     Es könnte ja auch sein, daß Sie 4DOS lediglich aus
  604.     einem System entfernen möchten, weil Sie es auf ein
  605.     anderes System verlagern.
  606.     
  607.     
  608.     Zum temporären Entfernen von 4DOS aus Ihrem System
  609.     ermitteln Sie zunächst die Position der Datei COMMAND.COM 
  610.     auf Ihrer Festplatte (z. B. im Hauptverzeichnis oder im 
  611.     DOS Verzeichnis). Starten Sie das System und bearbeiten 
  612.     Sie die Datei CONFIG.SYS in einem beliebigen Texteditor
  613.     (bevor Sie diese Datei ändern, vergewissern Sie sich,
  614.     daß Sie wie oben beschrieben eine startfähige Diskette
  615.     erstellt haben). Suchen Sie die Zeile, die folgender-
  616.     maßen beginnt:
  617.     
  618.               SHELL=D:\PFAD\4DOS.COM ...
  619.    
  620.     ("d:\pfad" steht für Laufwerkskennung und
  621.     Verzeichnisname). Fügen Sie die Zeichen "REM" am Anfang
  622.     dieser Zeile ein. Dadurch wird diese Zeile zu einer
  623.     Anmerkung bzw. einem Kommentar ("REMark"). (Wenn Sie
  624.     mit DOS 3 arbeiten, werden solche Kommentare in der
  625.     Datei CONFIG.SYS nicht erkannt, und das Betriebssystem
  626.     gibt die unbedenkliche Fehlermeldung "Befehl nicht
  627.     erkannt" aus, wenn das System startet. Fügen Sie nun
  628.     eine neue Zeile nach folgendem Muster ein:
  629.     
  630.                 SHELL=D:\PFAD\COMMAND.COM /P
  631.                               
  632.     Dabei bezeichnet "d:\pfad" Laufwerkskennung und
  633.     Verzeichnis für die Datei COMMAND.COM. Wenn Sie zuvor
  634.     COMMAND.COM mit einem Parameter /E:nnnn zur Festlegung
  635.     der Umgebungsgröße ausgeführt haben, können Sie diesen
  636.     ebenfalls in diese Zeile schreiben.
  637.     
  638.     Nach Änderung von CONFIG.SYS bearbeiten Sie die Datei
  639.     AUTOEXEC.BAT und entfernen Sie alle Änderungen, die
  640.     gemacht wurden, um 4DOS aufzunehmen. Suchen Sie die
  641.     beiden folgenden Befehle:
  642.     
  643.               SET COMSPEC=D:\PFAD\4DOS.COM
  644.               D:\PFAD\KSTACK.COM
  645.               
  646.      Den ersten Befehl werden Sie auf den wenigsten Systemen 
  647.      finden. Wenn er doch vorhanden ist, ändern Sie ihn zu:
  648.               
  649.               SET COMSPEC=D:\PFAD\COMMAND.COM
  650.               
  651.     Dabei steht "d:\pfad" für die jeweilige Laufwerks-
  652.     kennung und das Verzeichnis, in dem die Datei
  653.     COMMAND.COM steht. Den zweiten Befehl können Sie
  654.     löschen oder "REM " voranstellen und ihn so in einen
  655.     Kommentar umwandeln. Beim zweiten Befehl können die
  656.     Angaben "d:\pfad" oder ".COM" auch fehlen - das Ent-
  657.     scheidende ist die Angabe "KSTACK". Wenn Sie möchten, 
  658.     können Sie nach dem Befehl PATH suchen und das Ver-
  659.     zeichnis 4DOS aus den dort aufgelisteten Verzeichnissen 
  660.     löschen. Dafür gibt es aber normalerweise keinen Grund, 
  661.     es sei denn, Sie möchten 4DOS permanent aus Ihrem System 
  662.     entfernen.
  663.            
  664.     Starten Sie nun Ihr System neu - es läuft nun wieder 
  665.     unter den Vorgaben in der Datei COMMAND.COM. Beheben Sie 
  666.     das Problem, das Ihnen Schwierigkeiten mit 4DOS gemacht hat
  667.     (setzen Sie sich gegebenenfalls mit unserem technischen 
  668.     Kundendienst in Verbindung). Wenn das Problem behoben ist, 
  669.     bearbeiten Sie die Datei CONFIG.SYS erneut, entfernen Sie
  670.     die vorangestellten REMs aus den 4DOS Zeilen und schreiben 
  671.     Sie REM stattdessen vor die Zeile mit COMMAND.COM. Schrei-
  672.     ben Sie gegebenenfalls COMSPEC Befehle in die Datei
  673.     AUTOEXEC.BAT zurück; nun können Sie Ihr System wieder mit 
  674.     4DOS starten.
  675.  
  676.  
  677.  
  678.  
  679. KAPITEL 3 / ERSTE SCHRITTE IN 4DOS
  680. ----------------------------------
  681.  
  682.  
  683. Anhand dieses Kapitels können Sie sich mit einigen Merkmalen 
  684. von 4DOS vertraut machen.
  685.  
  686.  
  687. Lehrprogramm starten
  688.  
  689. Als Vorbereitung auf das Lehrprogramm vergewissern Sie sich, 
  690. daß 4DOS läuft. Wenn Sie 4DOS zusammen mit den J P SOFT 
  691.            oder mit dem Konfigurationsprogramm der J P SOFT 
  692.            installiert haben, läuft es bereits als primäre 
  693. Shell, wie in der Datei CONFIG.SYS angegeben (Sie können es 
  694. auch mit der Datei AUTOEXEC.BAT starten.) Andernfalls können 
  695. Sie 4DOS starten, indem Sie in das Verzeichnis wechseln, in 
  696. dem 4DOS installiert wurde (enthält Ihre Pfadanweisung nicht 
  697. NU, können Sie in das Verzeichnis C:\NU wechseln), und 4DOS 
  698. starten, indem Sie folgendes eingeben:
  699.  
  700.     C:\NU> 4Dos
  701.  
  702. Danach erscheint eine Eingabeaufforderung, die etwa so 
  703. aussieht:
  704.  
  705.     c:\nu>
  706.  
  707. Sie können 4DOS nur verlassen, wenn es nicht in der Datei 
  708. CONFIG.SYS als Shell oder mit dem Parameter '/P' installiert 
  709. wurde. Um das Programm zu verlassen, geben Sie neben der 4DOS-
  710. Eingabeaufforderung EXIT ein, und drücken Sie die Eingabe-
  711. taste. Damit gelangen Sie zur gewohnten DOSBefehlszeile 
  712. zurück.
  713.  
  714.  
  715. Grundlegende Befehle
  716.  
  717. Zu Anfang unseres Lehrprogramms möchten wir einige der 
  718. gebräuchlichsten und bekanntesten 4DOS-Befehle zeigen. Wir 
  719. werden Ihnen auch einige der Verbesserungen vorstellen, mit 
  720. denen 4DOS Ihnen die Arbeit am Computer einfacher macht.
  721. Geben Sie nun einen DIR-Befehl ein, um eine Liste der Dateien 
  722. im aktuellen Verzeichnis anzuzeigen. Mit DIR wird eine Liste 
  723. der Dateinamen mit Größe, Datum und Uhrzeit angezeigt:
  724.  
  725.     c:\nu> dir
  726.  
  727. Im Gegensatz zu den herkömmlichen DIR-Anzeigen zeigt 4DOS die 
  728. Namen in Kleinbuchstaben und alphabetisch geordnet an. 
  729. Zusätzlich werden einige Zahlen angezeigt, anhand derer Sie 
  730. erkennen können, wieviel Platz Ihre Dateien einnehmen.
  731. Mit bestimmten Optionen zu DIR können Sie die Anzeige 
  732. leserlicher gestalten. Der Parameter /P stoppt die Anzeige, 
  733. sobald eine Bildschirmseite voll ist:
  734.  
  735.     c:\nu> dir /p
  736.  
  737. Geben Sie den Parameter /2 an, um Verzeichnisse in zwei 
  738. Spalten anzuzeigen, oder /V, um die Dateinamen vertikal zu 
  739. sortieren. Dabei verläuft die alphabetische Reihenfolge zu-
  740. erst in der ersten Spalte abwärts und dann in der zweiten. 
  741. Beispiel: 
  742.  
  743.     c:\nu> dir /2/v
  744.  
  745. Als nächstes erstellen Sie mit Hilfe einer einfachen 
  746. Stapeldatei namens TOUR1.BTM eine Dummy-Datei. Eine 
  747. Stapeldatei mit der Erweiterung .BTM ist den herkömmlichen 
  748. .BAT-Dateien ähnlich, jedoch ist sie schneller.
  749.  
  750. Um TOUR1.BTM zu starten, geben Sie folgenden Befehl ein:
  751.  
  752.     c:\nu> tour1
  753.  
  754. Hierdurch wird eine kleine Datei, FILE1, erstellt. Der Inhalt 
  755. dieser Datei ist nicht von Bedeutung, denn wir möchten mit ihr 
  756. lediglich die Dateiverwaltungsfunktionen von 4DOS aufzeigen.
  757. Kopieren Sie nun FILE1 mit dem Befehl COPY in eine neue Datei 
  758. namens FILE2:
  759.  
  760.     c:\nu> copy file1 file2
  761.  
  762. Beachten Sie, daß die Ausgabe von 4DOS ein wenig freundlicher 
  763. gestaltet ist: sie teilt Ihnen genau mit, welche Datei wohin 
  764. kopiert wird, und am Ende erfahren Sie die Anzahl der Dateien.
  765. Versuchen Sie nun, eine Datei umzubenennen.
  766.  
  767.     c:\nu> ren file1 file3
  768.  
  769. Nun liegen zwei Dateienvor: FILE2 und FILE3. Eine Verbesserung 
  770. von 4DOS macht es nun möglich, beiden Dateien die Erweiterung 
  771. .TST zu geben:
  772.  
  773.     c:\nu> ren file2 file3 *.tst
  774.  
  775. Unter 4DOS können Sie mit einem einzigen Befehl mehrere 
  776. Dateien umbenennen. Alle Dateiverarbeitungsbefehle von 4DOS, 
  777. wie COPY, DEL, MOVE und RENAME akzeptieren mehrere Dateinamen. 
  778. Löschen Sie nun die Dateien, die Sie gerade erstellt haben. 
  779. Sie könnten dazu einen einfachen Befehl wie DEL *.TST 
  780. verwenden. Dabei würden Sie jedoch auch andere Dateien mit der 
  781. Erweiterung .TST im aktuellen Verzeichnis löschen.
  782.  
  783. Um zu vermeiden, daß Dateien versehentlich gelöscht werden, 
  784. geben Sie zusammen mit DEL die Option /P an, damit das 
  785. Programm nachfragt, bevor es eine Datei löscht. Beantworten 
  786. Sie die Fragen mit Y, damit 4DOS Ihre Testdateien löscht:
  787.  
  788.     c:\nu> del *.tst /p
  789.  
  790.  
  791. Befehlszeileneditierung und Protokoll
  792.  
  793. In diesem Abschnitt werden 4DOS-Funktionen vorgestellt, die 
  794. das Korrigieren von Tippfehlern an der DOS-Eingabeaufforderung, 
  795. das Wiederholen vorheriger Befehle und das Aufrufen der 
  796. Hilfeinformationen zu einem Befehl erleichtern. Machen Sie 
  797. zuerst einen Tippfehler. Geben Sie einen falschen DIR-Befehl 
  798. ein:
  799.  
  800.     c:\nu> dur /2
  801.  
  802. Bisher mußten Sie mit der Rückschrittaste den größten Teil der 
  803. Zeile löschen, bevor Sie den Fehler korrigieren konnten, oder 
  804. "Esc" drücken und den ganzen Befehl erneut geben. 4DOS macht 
  805. Korrekturen wesentlich einfacher.
  806.  
  807. Drücken Sie die Taste "Pos1" und dann die Taste "Pfeil 
  808. rechts". Nun springt der Cursor zum Anfang der Zeile und dann 
  809. eine Stelle nach rechts zum "u" in "dur". Tragen Sie ein "i" 
  810. ein. Nun ist der Befehl korrekt. Um ihn auszuführen, drücken 
  811. Sie die Eingabetaste. Wenn Sie dies nicht möchten, drücken Sie 
  812. "Esc".
  813.  
  814. Mit den Pfeiltasten nach links und rechts, Pos1 und Ende sowie 
  815. mit Entf und mit der Rückschrittaste können Sie den Cursor 
  816. jederzeit auf dem Bildschirm bewegen und die Befehlszeile 
  817. ändern. Mit "Esc" wird die Zeile immer gelöscht, so daß Sie 
  818. von vorne beginnen können.
  819.  
  820. 4DOS stellt die gegebenen Befehle in ein Befehlsprotokoll. Mit 
  821. dem Befehl HISTORY können Sie die verwendeten Befehle 
  822. anzeigen:
  823.  
  824.     c:\nu> history
  825.  
  826. 4DOS zeichnet etwa 1000 Zeichen im Protokoll auf. Diese Zahl 
  827. können Sie nach oben oder unten an Ihre eigenen Bedürfnisse 
  828. anpassen.
  829.  
  830. Drücken Sie jetzt die Pfeiltaste *. Bei der Eingabeaufforde-
  831. rung erscheint der letzte Befehl. Mit den Editiertasten 
  832. können Sie diesen Befehl verändern. Um den Befehl in seiner 
  833. veränderten oder unveränderten Form erneut auszuführen, 
  834. drücken Sie die Eingabetaste.
  835.  
  836. Um weitere Befehle anzuzeigen, drücken Sie zuerst "Esc", um 
  837. den Inhalt der Befehlszeile zu löschen. (Um alle im Protokoll 
  838. enthaltenen Befehle anzuzeigen, immer mit einer leeren 
  839. Befehlszeile beginnen.) Drücken Sie nun mehrmals die 
  840. Pfeiltaste nach oben. Mit jedem Drücken geht 4DOS im 
  841. Befehlsprotokoll eine Zeile zurück. Wenn Sie die gesuchte 
  842. Zeile gefunden haben, können Sie sie ändern und ausführen.
  843.  
  844. Stellen Sie sich nun vor, Sie haben einige Zeit gearbeitet und 
  845. eine Menge Befehle eingegeben. Sie brauchen nicht die gesamte 
  846. Liste durchzublättern, um einen früheren Befehl zu finden.
  847. Geben Sie zuerst den Anfang des Befehls ein - DI oder DIR. 
  848.  
  849. Drücken Sie nun die Pfeiltaste nach oben. 4DOS wird den 
  850. letzten Befehl im Protokoll anzeigen, der mit diesen 
  851. Buchstaben begann. Sind keine übereinstimmenden Befehle 
  852. vorhanden, erzeugt 4DOS einen Signalton. Drücken Sie die 
  853. Pfeiltaste nach oben erneut, um den vorletzten Befehl 
  854. abzurufen, der mit den eingegebenen Buchstaben beginnt.
  855.  
  856. Möchten Sie lieber eine Liste der eingegebenen Befehle 
  857. anzeigen und aus dieser Liste einen Befehl auswählen? - 
  858. Drücken Sie zuerst die Taste "Esc", um den Inhalt der 
  859. Befehlszeile zu löschen. Drücken Sie dann die Taste Bild auf. 
  860. 4DOS zeigt oben rechts auf dem Bildschirm ein Protokollfenster 
  861. an, in dem die zuletzt eingegebenen Befehle aufgeführt sind. 
  862.  
  863. In diesem Fenster können Sie den Cursor mit den Pfeiltasten 
  864. nach oben und unten bewegen. Mit Bild auf und Bild ab wird die 
  865. Anzeige um eine Seite verschoben. Nachdem Sie den gesuchten 
  866. Befehl gefunden haben, drücken Sie die Eingabetaste, um ihn 
  867. unverändert auszuführen, oder "Strg-Eingabe", um die Zeile in 
  868. die Eingabezeile zu kopieren, in der Sie sie wie gewohnt 
  869. editieren können.
  870.  
  871. Mit Anweisungen in der Datei 4DOS.INI können Sie die Länge der 
  872. Protokoll-Liste und die Größe des Protokollfensters vorgeben 
  873. und auch die Bewegung der Editier- und Protokolltasten 
  874. umdefinieren.
  875.  
  876. Wann immer Sie Hilfe benötigen, können Sie sie von der 4DOS-
  877. Befehlszeile aus aufrufen. Drücken Sie einfach F1. Alle 4DOS-
  878. Hilfethemen werden angezeigt. Wenn Sie Hilfe zu einem Befehl 
  879. benötigen, tragen Sie den Befehl in die Befehlszeile ein, und 
  880. drücken Sie F1.
  881.  
  882.  
  883. Näheres zu Dateien
  884.  
  885. In diesem Abschnitt des Lehrprogramms werden 4DOSFunktionen 
  886. beschrieben, mit deren Hilfe Sie Dateien und Verzeichnisse 
  887. verwalten können. Dabei werden Sie gleich eine weitere 
  888. Stapeldatei verwenden, um einige Dateien zu erstellen, mit 
  889. denen Sie ein wenig herumexperimentieren können. Die 
  890. Stapeldatei , die Sie verwenden werden, heißt TOUR2.BTM. 
  891. Lassen Sie sich zunächst die Stapeldatei mit dem 4DOS-Befehl 
  892. LIST anzeigen:
  893.  
  894.     c:\nu> list tour2.btm
  895.  
  896. Auf Ihrem Bildschirm können Sie feststellen, daß LIST ein 
  897. vollständiges Dateianzeigeprogramm ist. Sie können im Text 
  898. nach Belieben blättern. Dabei werden Sie merken, daß einige 
  899. Zeilen am Dateiende über den Bildschirmrand hinausgehen. Um 
  900. den außerhalb des Bildschirms liegenden Text sichtbar zu 
  901. machen, verschieben Sie die Anzeige mit den Pfeiltasten nach 
  902. links und rechts, oder drücken Sie "W", um den Zeilenumbruch 
  903. ein- und auszuschalten. Mit LIST können Sie auch nach Text 
  904. suchen und die angezeigte Datei ausdrucken.
  905.  
  906. Die Datei TOUR2.BTM ist einfach eine Stapeldatei, die mit dem 
  907. 4DOS-Befehl ECHO andere Dateien erstellt. Wie sie funktio-
  908. niert, ist hier nicht von Interesse; wir möchten sie ledig-
  909. lich verwenden, um Ihnen LIST vorzustellen.
  910.  
  911. Starten Sie nun TOUR2.BTM:
  912.  
  913.     c:\nu> tour2
  914.  
  915. TOUR2 erstellt drei Dateien, FILE1, FILE2 und FILE3. Der 
  916. Inhalt dieser Dateien ist ohne Bedeutung. Sie werden lediglich 
  917. zu Demonstrationszwecken verwendet. Probieren Sie nun die 
  918. 4DOS-Funktion SELECT aus. Mit SELECT können Sie für einen 
  919. beliebigen 4DOS-Befehl Dateien aus einer Liste auswählen. Mit 
  920. dieser Funktion werden wir nun eine der Dateien löschen, die 
  921. TOUR2 erstellte. Geben Sie folgenden Befehl ein: 
  922.  
  923.     c:\nu> select del (file*)
  924.  
  925. Dieser Befehl weist 4DOS an, Ihnen eine Auswahl aus Dateien zu 
  926. ermöglichen, die mit den Buchstaben "file" beginnen, und 
  927. anschließend die Namen der einzelnen ausgewählten Dateien 
  928. zwecks Ausführung an den Befehl DEL zu übergeben.
  929.  
  930. Die Anzeige auf dem Bildschirm enthält einen zweizeiligen Kopf 
  931. und darunter die Dateiliste, gerade so wie eine Verzeichnis-
  932. liste. Markieren Sie mit der Leertaste die erste Datei - eine 
  933. dreieckige Markierung erscheint links neben dem Dateinamen. 
  934. Sie können in der Anzeige blättern und Dateien nach Belieben 
  935. mit der Leertaste markieren und die Markierungen wieder 
  936. aufheben. Wenn Sie die Eingabetaste drücken, wird der Befehl 
  937. ausgeführt, d.h. die markierten Dateien werden gelöscht. 
  938. Markieren Sie nun FILE1, und lassen Sie die übrigen Dateien 
  939. unmarkiert. FILE2 und FILE3 werden nicht gelöscht. Sie werden 
  940. im nächsten Schritt noch benötigt.
  941.  
  942. SELECT ist auch sehr nützlich, wenn Sie eine Gruppe von 
  943. Dateien auf eine Diskette kopieren möchten, um beispielsweise 
  944. Arbeit über Nacht mit nach Haus zu nehmen oder um schnell eine 
  945. Sicherungskopie anzufertigen. Wenn Sie es versuchen möchten, 
  946. legen Sie eine leere, formatierte Diskette in Laufwerk A und 
  947. geben Sie dann den folgenden Befehl ein:
  948.  
  949.     c:\nu> select copy (file*) a:
  950.  
  951. Markieren Sie in der Anzeige SELECT eine Datei oder auch 
  952. beide. Die Datei(en) wird (werden) auf die Diskette kopiert, 
  953. nachdem Sie die Eingabetaste gedrückt haben.
  954.  
  955. SELECT ist ein "Präfix"-Befehl, d.h. er wird vor einen anderen 
  956. Befehl gestellt und beeinflußt die Funktion dieses zweiten 
  957. Befehls. Ein weiterer nützlicher Präfix-Befehl ist EXCEPT, mit 
  958. dem Sie eine oder mehrere Dateien aus einer Operation 
  959. ausschließen können. Bevor Sie EXCEPT ausprobieren, erstellen 
  960. Sie neue Kopien von FILE1, FILE2 und FILE3 (alte Kopien dieser 
  961. Dateien, die noch von der letzten Bearbeitung verblieben sind, 
  962. wird TOUR2 löschen):
  963.  
  964.     c:\nu> tour2
  965.  
  966. Löschen Sie nun mit EXCEPT alle von TOUR2 erstellten Dateien 
  967. mit Ausnahme der Datei FILE1:
  968.  
  969.     c:\nu> except (file1) del file*
  970.  
  971. Der Befehl EXCEPT bewahrte FILE1 davor, gelöscht zu werden. 
  972. Wenn Sie diesen Vorgang abgeschlossen haben, starten Sie TOUR2 
  973. erneut, so daß die Dateien für den nächsten Schritt vorhanden 
  974. sind.
  975.  
  976. Als nächstes erstellen Sie im aktuellen Verzeichnis zwei 
  977. Unterverzeichnisse:
  978.  
  979.     c:\nu> md dira dirb
  980.  
  981. Beachten Sie, daß Sie beide Unterverzeichnisse mit einem 
  982. einzigen Befehl anlegen können. Bisher mußten Sie dafür zwei 
  983. MD-Befehle eingeben. Um zu überprüfen, ob die Verzeichnisse 
  984. auch vorhanden sind, geben Sie einen DIR-Befehl, jedoch lassen 
  985. Sie sich vom System ausschließlich Unterverzeichnisse und 
  986. keine Dateien anzeigen:
  987.  
  988.     c:\nu> dir /a:d
  989.  
  990. Verschieben Sie nun die Beispieldateien in diese Verzeich-
  991. nisse. In 4DOS ist ein Befehl MOVE integriert, mit dem eine 
  992. Datei von einem Verzeichnis oder Laufwerk in ein anderes 
  993. verschoben werden kann. Die Befehle, mit denen FILE1 nach DIRA 
  994. und FILE2 und FILE3 nach DIRB verschoben werden, lauten wie 
  995. folgt: 
  996.  
  997.     c:\nu> move file1 dira
  998.     c:\nu> move file2 file3 dirb
  999.  
  1000. Lassen Sie sich mit DIR alle Dateien im aktuellen Verzeichnis 
  1001. und den Unterverzeichnissen anzeigen, deren Namen mit "file" 
  1002. beginnen. Dazu dient die Option /S des DIR-Befehls:
  1003.  
  1004.     c:\nu> dir /s file*
  1005.  
  1006. DIR hat für beide Unterverzeichnisse, in denen sich Dateien 
  1007. befinden, die mit dem eingegebenen Namen FILE* übereinstimmen, 
  1008. den Verzeichniskopf, die Dateinamen und die Summe der 
  1009. übereinstimmenden Dateien angezeigt.
  1010.  
  1011. Sie haben gesehen, daß DIR in mehreren Unterverzeichnissen 
  1012. gleichzeitig suchen kann. Tun Sie nun das gleiche mit DEL, und 
  1013. löschen Sie die Dateien, die Sie zwecks Demonstration in Ihre 
  1014. Unterverzeichnisse gestellt haben, sowie auch die Unterver-
  1015. zeichnisse selbst. Dazu benötigen Sie nur einen einzigen 
  1016. Befehl. Sie müssen jedoch zwei Optionen angeben: /S und /X. 
  1017. Die erste Option weist DEL an, die Dateien im aktuellen 
  1018. Verzeichnis und allen Unterverzeichnissen zu löschen. Die 
  1019. Option /X veranlaßt DEL, alle Unterverzeichnisse zu löschen, 
  1020. nachdem die darin befindlichen Dateien gelöscht wurden.
  1021.  
  1022.     c:\nu> del /s/x dira dirb
  1023.  
  1024. Unter 4DOS können Sie auch Dateibeschreibungen verwenden. Sie 
  1025. können den Inhalt einer Datei verständlicher beschreiben als 
  1026. mit einem achtstelligen Dateinamen. Die Beschreibungen dürfen 
  1027. maximal 40 Zeichen lang sein.
  1028.  
  1029. Starten Sie zunächst TOUR2 erneut, um die drei Beispieldateien 
  1030. erneut zu erstellen. Geben Sie anschließend einen DESCRIBE-
  1031. Befehl und eine Beschreibung der einzelnen Dateien ein. In der 
  1032. Beschreibung sind Sie völlig frei; Sie brauchen nicht den hier 
  1033. gezeigten Text einzugeben:
  1034.  
  1035.     c:\nu> tour2
  1036.     c:\nu> describe file*
  1037.  
  1038. Sehen Sie sich nun mit dem DIR-Befehl die Beschreibungen an:
  1039.  
  1040.     c:\nu> dir file*
  1041.  
  1042. Die Beschreibungen werden immer dann angezeigt, wenn Sie eine 
  1043. einspaltige Standard-Verzeichnisanzeige anfordern. Sie werden 
  1044. auch angezeigt, wenn Sie den Befehl SELECT verwenden. 
  1045.  
  1046.  
  1047. Verzeichniswechsel
  1048.  
  1049. 4DOS erleichtert Ihnen auch den Verzeichniswechsel auf Ihrer 
  1050. Festplatte. Wahrscheinlich sind Sie bereits mit dem herkömm-
  1051. lichen Befehl CD vertraut, mit dem Sie das Verzeichnis wech-
  1052. seln. Unter 4DOS verfügt CD noch über eine Rückkehrfunktion, 
  1053. die mit dem Minuszeichen [-] anstelle eines Verzeichnisnamens 
  1054. aufgerufen wird. Geben Sie folgendes ein:
  1055.  
  1056.     c:\nu> cd \
  1057.     c:\> cd -
  1058.  
  1059. Mit CD - wechseln Sie zurück zu dem Verzeichnis, in dem Sie 
  1060. sich vor dem letzten CD-Befehl befanden. Dies ist eine 
  1061. komfortable Möglichkeit, zwischen zwei Verzeichnissen hin und 
  1062. her zu wechseln.
  1063.  
  1064. Unter 4DOS können Sie mit dem Befehl CDD auch gleichzeitig 
  1065. Laufwerk und Verzeichnis wechseln, so daß Sie nicht zuerst das 
  1066. Laufwerk und anschließend das Verzeichnis wechseln müssen. 
  1067.  
  1068. Unten sehen Sie ein Beispiel für die Verwendung von CDD. Legen 
  1069. Sie in Laufwerk A: eine Diskette ein, bevor Sie den Befehl 
  1070. ausprobieren:
  1071.  
  1072.     c:\nu> cdd a:\
  1073.     a:\> cdd -
  1074.  
  1075. Für komplexere Folgen von Verzeichniswechseln dienen PUSHD und 
  1076. POPD. Mit diesen Befehlen wird ein "Verzeichnisstapel" 
  1077. angelegt. Nun können Sie mehrere Verzeichniswechsel ausführen 
  1078. und anschließend zu den Verzeichnissen zurückkehren, in denen 
  1079. Sie sich zuvor befanden. Wie mit CDD können Sie auch mit 
  1080. diesen Befehlen Verzeichnis und Laufwerk wechseln. Beispiel:
  1081.  
  1082.     c:\nu> pushd a:\
  1083.     a:\> pushd c:\
  1084.     c:\> popd
  1085.     a:\> popd
  1086.  
  1087. 4DOS bietet auch eine besondere Umgebungsvariable, CDPATH, mit 
  1088. der Sie ohne viel Schreibarbeit das richtige Verzeichnis 
  1089. finden können. CD, CDD und PUSHD suchen das gewünschte 
  1090. Verzeichnis mit Hilfe von CDPATH, wenn sie es nicht im 
  1091. aktuellen Verzeichnis finden können. Dies kann die Arbeit sehr 
  1092. erleichtern, wenn Sie mit langen, häufig verwendeten 
  1093. Verzeichnisnamen arbeiten. Angenommen, Sie haben ein 
  1094. Verzeichnis C:\DBASE\REPORTS, das für jeden Monat des Jahres 
  1095. ein Unterverzeichnis enthält. Wenn Sie CDPATH wie gezeigt 
  1096. einsetzen:
  1097.  
  1098.     c:\nu> set cdpath=c:\dbase\reports
  1099.  
  1100. dann können Sie wie folgt in das Unterverzeichnis JANUAR 
  1101. wechseln:
  1102.  
  1103.     c:\nu> cd januar
  1104.     c:\dbase\reports\januar> cd -
  1105.     c:\nu>
  1106.  
  1107. CD hat das Unterverzeichnis JANUAR gefunden und Ihnen die 
  1108. Eingabe des vollständigen Namens erspart, weil das 
  1109. übergeordnete Verzeichnis in CDPATH aufgeführt war.
  1110.  
  1111.  
  1112. Aliasse
  1113.  
  1114. Eine leistungsstarke Funktion von 4DOS sind AliasBefehle oder 
  1115. Aliasse. Einfache Aliasse sind leicht einzurichten und zu 
  1116. verwenden. Dies soll im folgenden anhand von Bespielen 
  1117. erläutert werden. Mit komplexen Aliassen können Sie Ihr System 
  1118. fast nach Belieben konfigurieren. Solche Aliasse können die 
  1119. Funktion von kleinen Stapeldateien übernehmen.
  1120.  
  1121. Der Zweck von Aliassen besteht darin, 4DOS-Befehle umzube-
  1122. nennen oder anders zu konfigurieren. Zum Definieren und 
  1123. Anzeigen dient der Befehl ALIAS. In diesem Lehrprogramm werden 
  1124. wir Ihnen zeigen, wie Aliasse für den Befehl DIR eingerichtet 
  1125. werden. Natürlich können Sie mit Aliassen jeden beliebigen 
  1126. Befehl verbessern.
  1127.  
  1128. Nachfolgend sehen Sie eine beliebte Möglichkeit, statt DIR 
  1129. einfach nur D einzugeben:
  1130.  
  1131.     c:\nu> alias d = dir
  1132.  
  1133. Um anzuzeigen, welche Aliasse Sie definiert haben, geben Sie 
  1134. ALIAS ohne Parameter an:
  1135.  
  1136.     c:\nu> alias
  1137.  
  1138. Wenn Sie einen Alias verwenden möchten, geben Sie bei der 
  1139. Eingabeaufforderung einfach den Namen wie einen Befehl ein:
  1140.  
  1141.     c:\nu> d
  1142.  
  1143. Nachdem Sie einen Alias definiert haben, können Sie ihn immer 
  1144. dann verwenden, wenn ein Befehl verwendet werden kann: bei der 
  1145. Eingabeaufforderung, in einer Stapeldatei oder in anderen 
  1146. Alias-Befehlen.
  1147.  
  1148. Ein Beispiel auf der Grundlage des Alias D haben Sie bereits 
  1149. definiert. Angenommen, Sie verwenden regelmäßig die zweispal-
  1150. tige Verzeichnisanzeige in 4DOS (DIR /2). Jedesmal, wenn Sie 
  1151. eine Verzeichnisliste anzeigen möchten, geben Sie den Befehl 
  1152. DIR /2 ein. Wenn Sie den Alias D2 definieren, können Sie 
  1153. diesen Befehl mit zwei Tasten ausführen. Da Sie D bereits de-
  1154. finiert haben, haben Sie zwei Möglichkeiten, D2 zu definieren 
  1155. (versuchen Sie eine davon):
  1156.  
  1157.     c:\nu> alias d2 = dir /2
  1158.  
  1159. ODER
  1160.  
  1161.     c:\nu> alias d2 = d /2
  1162.  
  1163. An diese Alias-Befehle können Sie Dateinamen übergeben, so wie 
  1164. Sie sie an den ursprünglichen Befehl übergeben würden. Mit D2 
  1165. *.DOC erhalten Sie beispielsweise eine zweispaltige Liste der 
  1166. Dateien mit der Erweiterung .DOC.
  1167.  
  1168. Mit den Alias-Tasten können Sie Aliasse erzeugen, die noch 
  1169. einfacher zu verwenden sind. Dabei können Sie einer Alt-
  1170. Tastenkombination oder einer Funktionstaste einen Alias 
  1171. zuordnen und den Alias dann mit einer einzigen Taste aufrufen. 
  1172. Angenommen, Sie möchten der zweispaltigen Verzeichnisanzeige 
  1173. F5 zuordnen. Definieren Sie einfach einen Alias wie D2 oben, 
  1174. und machen Sie den Alias-Namen zum Tastennamen, indem Sie 
  1175. einen Klammeraffen [@] davor stellen.
  1176.  
  1177.     c:\nu> alias @f5 = dir /2
  1178.  
  1179. Mit einem Alias können Sie die Funktionsweise eines Standard-
  1180. befehls ändern, ohne dessen Namen zu ändern. Wenn Sie bei-
  1181. spielsweise möchten, daß die Ausgabe von DIR immer in zwei 
  1182. Spalten vertikal sortiert wird und jeweils nach einem vollen 
  1183. Bildschirm anhält, können Sie etwa folgende Anweisung geben:
  1184.  
  1185.     c:\nu> alias dir = dir /2/p/v
  1186.  
  1187. Versuchen Sie es, und geben Sie dann einen DIRBefehl. Sie 
  1188. erhalten eine Fehlermeldung.
  1189.  
  1190.     c:\nu> dir
  1191.  
  1192. Die Fehlermeldung "alias loop" wird erzeugt, weil 4DOS den 
  1193. DIR-Befehl im Alias-Befehl als einen weiteren Versuch 
  1194. interpretiert, denselben Alias auszuführen, was zu einer 
  1195. Schleife führt. Der Alias kann auf einfache Weise so geändert 
  1196. werden, daß dies nicht geschieht:
  1197.  
  1198.     c:\nu> alias dir = *dir /2/p/v
  1199.  
  1200. Durch den Stern [*] wird 4DOS mitgeteilt, daß kein Alias 
  1201. folgt. Versuchen Sie die oben gezeigte Definition (Sie können 
  1202. mit der Pfeiltaste nach oben zurückblättern, um die falsche 
  1203. Definition anzuzeigen und zu ändern). Geben Sie danach einen 
  1204. DIR-Befehl ein, um das Ergebnis anzuzeigen. Mit diesem 
  1205. Verfahren können Sie die Standardoptionen für jeden 4DOS-
  1206. Befehl neu definieren.
  1207.  
  1208. Wenn Sie im übrigen Handbuch mehr über Aliasse lesen, werden 
  1209. Sie feststellen, daß bei den meisten Alias-Definitionen der 
  1210. Teil nach dem Namen in umgekehrten Anführungszeichen [`] 
  1211. steht. Bei der Definition einiger Alias-Befehle in der Be-
  1212. fehlszeile oder in Stapeldateien sind diese Anführungszeichen 
  1213. erforderlich, um 4DOS mitzuteilen, was Teil des Alias ist und 
  1214. was nicht.
  1215.  
  1216.  
  1217. Weitere Befehle
  1218.  
  1219. Es gibt einige weitere Befehle, die wir hier nur am Rande 
  1220. erwähnen möchten, um Ihnen andere Funktionen von 4DOS 
  1221. vorzustellen.
  1222.  
  1223. Schalten Sie zunächst die 4DOS-Protokollfunktion LOG ein, mit 
  1224. der alle eingegebenen Befehle in einer Datei aufgezeichnet 
  1225. werden. Geben Sie folgenden Befehl ein:
  1226.  
  1227.     c:\nu> log /w meinlog
  1228.  
  1229. Was damit erreicht wird, ist nicht gleich sichtbar, aber Sie 
  1230. haben die Protokollierung eingeschaltet. Zur 4DOS-Protokoll-
  1231. funktion kommen wir später zurück. 4DOS verfügt über einige 
  1232. Befehle, mit denen Sie die Bildschirmfarben steuern können. 
  1233. Die hier angeführten Beispiele können auf jedem Bildschirm 
  1234. mit einer Farbvideokarte nachvollzogen werden. Bei Monochrom-
  1235. bildschirmen funktionieren die Befehle ebenfalls, doch sie 
  1236. sind auf die Farben Schwarz und Weiß beschränkt. Löschen Sie 
  1237. den Bildschirm, und stellen Sie eine bestimmte Farbe ein:
  1238.  
  1239.     c:\nu> cls leuchtend weiss auf magenta
  1240.  
  1241. Versuchen wir nun eine andere Farbe:
  1242.  
  1243.     c:\nu> color leuchtend gelb auf blau
  1244.  
  1245. Je nachdem, ob Sie einen ANSI-Treiber geladen haben, ist das 
  1246. Ergebnis des COLOR-Befehls unterschiedlich. Ist kein ANSI-
  1247. Treiber geladen, ändert COLOR sofort die Farbe des gesamten 
  1248. Bildschirms. Ist ein ANSITreiber geladen, beeinflußt COLOR 
  1249. erst nach Ausführung dieses Befehls die Farbe des angezeigten 
  1250. Texts, jedoch nicht den Text, der sich bereits auf dem Bild-
  1251. schirm befindet. Wenn Sie das nicht wissen, machen Sie sich 
  1252. keine Gedanken - experimentieren Sie ein wenig mit COLOR und 
  1253. sehen Sie sich das Ergebnis an.
  1254.  
  1255. Die Befehle FREE und MEMORY erleichtern es Ihnen, die 
  1256. Systemressourcen im Auge zu behalten. FREE zeigt Ihnen an, 
  1257. wieviel Platz auf den einzelnen Laufwerken frei ist, und ist 
  1258. außerdem viel schneller als CHKDSK. MEMORY gibt Informationen 
  1259. über den Speicher, einschließlich EMS- und XMS-Speicher, und 
  1260. über den internen 4DOS-Speicher für Aliasse und für die 
  1261. Protokoll-Liste. Nachfolgend sehen Sie Beispiele für die 
  1262. Ausgabe unseres Testsystems. Versuchen Sie die Befehle auch 
  1263. auf Ihrem System und sehen Sie sich die Werte an.
  1264.  
  1265. Mit dem TIMER können Sie Ereignisse planen. Die folgende Zeile 
  1266. zeigt auch die Fähigkeit von 4DOS, in einer Zeile mehrere 
  1267. durch ein Winkelzeichen [^] voneinander getrennte Befehle zu 
  1268. akzeptieren. Der Befehl startet den Zeitgeber, führt die Datei 
  1269. TOUR2.BTM aus, um die drei Beispieldateien zu erzeugen, löscht 
  1270. die drei Dateien und stoppt anschließend den Zeitgeber und 
  1271. zeigt an, wie lange die ganze Operation dauerte. Geben Sie 
  1272. diesen Befehl ein, um die Zeit für die gesamte Befehlsfolge 
  1273. auf Ihrem Computer zu stoppen:
  1274.  
  1275.     c:\nu> timer ^ tour2 ^ del file1 file2 file3 ^ timer
  1276.  
  1277. Kommen wir nun zum Protokoll zurück, das Sie vor wenigen Minu-
  1278. ten eingeschaltet haben. Schalten Sie die Protokollfunktion 
  1279. aus und sehen Sie sich an, was aufgezeichnet wurde. Geben Sie 
  1280. die folgenden beiden Befehle; die Ausgabe wird nach jeder 
  1281. vollen Bildschirmseite angehalten:
  1282.  
  1283.     c:\nu> log off
  1284.     c:\nu> type meinlog /p
  1285.  
  1286. Wie Sie sehen, enthält das Protokoll jeden Befehl, den Sie 
  1287. eingegeben haben, samt einem Datums- und Uhrzeitvermerk.
  1288.  
  1289.  
  1290. Programmierung mit Stapeldateien
  1291.  
  1292. Einige Verbesserungen der Stapeldateiverarbeitung unter 4DOS 
  1293. erleichtern die Kommunikation mit dem Benutzer. Sie können 
  1294. beispielsweise Töne erzeugen: c:\nu> beep 440 2 880 8 660 4
  1295. Sie können Rahmen und Linien ziehen. Geben Sie jeden der 
  1296. folgenden Befehle in jeweils einer Zeile ein. Verwenden Sie 
  1297. die zweite Gruppe, wenn Sie über einen Monochrombildschirm 
  1298. verfügen:
  1299.  
  1300.     c:\nu> cls leuchtend weiss auf blau
  1301.     c:\nu> drawbox 10 10 20 70 4 
  1302.         leuchtend zyan auf schwarz fill schwarz
  1303.     c:\nu> drawhline 15 10 61 1 leuchtend zyan auf schwarz 
  1304.     c:\nu> cls leuchtend weiss auf schwarz
  1305.     c:\nu> drawbox 10 10 20 70 4 schwarz auf weiss fill weiss
  1306.     c:\nu> drawhline 15 10 61 1 schwarz auf weiss
  1307.  
  1308. 4DOS hilft Ihnen auch, den Benutzer zu einer Eingabe 
  1309. aufzufordern. Versuchen Sie folgendes, aber achten Sie darauf, 
  1310. daß Sie vor dem "letter" zwei Prozentzeichen einfügen müssen):
  1311.  
  1312.     c:\nu> inkey Geben Sie einen Buchstaben ein: %%letter
  1313.  
  1314. Der Buchstabe, den Sie eingegeben haben, wurde unter der 
  1315. Variablen LETTER in Ihrer Umgebung gespeichert. Mit dem Befehl 
  1316. SET können Sie ihn anzeigen.
  1317.  
  1318.     c:\nu> set
  1319.  
  1320. Der Benutzer kann auch vollständige Zeichenfolgen eingeben, 
  1321. wenn Sie den Befehl INPUT verwenden: 
  1322.     
  1323.     c:\nu> input Geben Sie eine Zeichenfolge ein: %%string
  1324.  
  1325. Auch hier können Sie sich die Zeichenfolge, die unter der 
  1326. Umgebungsvariablen STRING gespeichert wurde, mit SET anzeigen 
  1327. lassen.
  1328.  
  1329. Nachdem Sie verschiedene Eingaben gesammelt haben, wollen Sie 
  1330. sie wahrscheinlich mit den 4DOS-Befehlen IF und IFF testen. 
  1331. Unten sehen Sie ein Beispiel. Geben Sie dies in eine einzige 
  1332. Zeile ein (es ist genügend Platz dafür; 4DOS-Befehlszeilen 
  1333. dürfen bis zu 255 Zeichen lang sein). Beachten Sie, daß im 
  1334. INKEY-Befehl zwei Prozentzeichen und im IFF-Befehl ein 
  1335. Prozentzeichen verwendet werden, und daß in der IFF-Anweisung 
  1336. ein doppeltes Gleichheitszeichen verwendet wird.
  1337.  
  1338.     c:\nu> inkey Geben Sie einen Buchstaben ein: %%letter ^
  1339.         iff "%letter"=="A" then ^ echo hi ^ else ^
  1340.         echo bye ^ endiff
  1341.  
  1342. Versuchen Sie, den Befehl mit der Pfeiltaste nach oben 
  1343. mehrmals zu wiederholen, und geben Sie bei der 
  1344. Eingabeaufforderung "Geben Sie einen Buchstaben ein" jeweils 
  1345. verschiedene Antworten ein.
  1346.  
  1347.  
  1348.  
  1349.  
  1350. KAPITEL 4 / ALLGEMEINE HINWEISE
  1351. -------------------------------
  1352.  
  1353.  
  1354. In diesem Kapitel finden Sie grundlegende Hinweise zu Ihrem 
  1355. Computer, zu DOS und 4DOS.
  1356.  
  1357.  
  1358. DOS und der Befehlsinterpreter
  1359.  
  1360. Nach dem Einschalten führt Ihr Computer zunächst eine interne 
  1361. Diagnose durch und sucht dann nach der Startdisk, die entweder 
  1362. eine Diskette im Laufwerk A oder die Festplatte sein kann. Auf 
  1363. der Startdisk befinden sich eine Kopie von DOS und des verfüg-
  1364. baren Befehlsinterpreters, sowie ein kleiner Block spezieller 
  1365. Informationen, die dem Computer sagen, daß es sich tatsächlich 
  1366. um die Startdisk handelt.
  1367.  
  1368. Der DOS-Kern besteht aus zwei versteckten Dateien (Dateien, 
  1369. die beim Aufruf des Befehls DIR nicht angezeigt werden). Sie 
  1370. sind nicht versteckt, damit Sie sie nicht kopieren oder über-
  1371. prüfen können, sondern damit Sie sie nicht versehentlich 
  1372. löschen. Die Namen der Dateien hängen von der benutzten DOS-
  1373. Version ab, sind in der Regel jedoch MSDOS.SYS und IO.SYS. 
  1374. Diese beiden Dateien enthalten das Betriebssystem, das Ihre 
  1375. Dateien auf einer Diskette oder auf der Festplatte überwacht, 
  1376. Programme lädt und startet, die Systemzeit und das Systemdatum 
  1377. fortführt und andere verwaltungsmäßige Aufgaben erledigt.
  1378.  
  1379. Ist DOS in den Speicher geladen, führt es einige standardmä-
  1380. ßige Initialisierungsaufgaben durch und sucht anschließend 
  1381. nach der Datei CONFIG.SYS, die benutzerspezifische Befehle 
  1382. zur Systemkonfigurierung enthält. Sie können die Datei 
  1383. CONFIG.SYS mit einem Texteditor ansehen und bearbeiten. 
  1384. Eine der optionalen Zeilen in der CONFIG.SYS beginnt mit dem 
  1385. Wort SHELL. In dieser Zeile ist der Befehlsinterpreter einge-
  1386. tragen, den DOS zum Abschluß der Initialisierung laden soll.
  1387.  
  1388. Ein Befehlsinterpreter ist ein Programm, das Ihre Befehle 
  1389. entgegennimmt und sie ausführt. Der Befehlsinterpreter von DOS 
  1390. heißt COMMAND.COM. Ist 4DOS installiert, wird COMMAND.COM 
  1391. durch den 4DOS-Befehlsinterpreter 4DOS.COM ersetzt.
  1392.  
  1393. COMMAND.COM und 4DOS sind normale Programme, die Ihre Befehle 
  1394. umsetzen können. Der Unterschied ist, daß 4DOS im Vergleich zu 
  1395. COMMAND.COM einfach ein wesentlich leistungsfähigerer 
  1396. Befehlsinterpreter ist. 
  1397.  
  1398.  
  1399. Primäre und sekundäre Shell
  1400.  
  1401. Rein technisch ist der Befehlsinterpreter eine Shell: ein 
  1402. Programm, das Ihre Befehle versteht und dem Betriebssystem die 
  1403. entsprechenden Anweisungen, beispielsweise ein Programm 
  1404. abzuarbeiten, gibt. 
  1405.  
  1406. Der Befehlsinterpreter, der beim Starten des Computers aktiv 
  1407. ist, heißt primäre Shell. Befehlsinterpreter, die vom Anwen-
  1408. dungsprogramm über das Merkmal shell to DOS aufgerufen werden, 
  1409. oder die von einem Multitasking-Programm wie Windows oder 
  1410. DESQview angesprochen werden, heißen sekundäre Shell. 4DOS 
  1411. kann als primäre und als sekundäre Shell eingesetzt werden.
  1412.  
  1413. Eine sekundäre Shell weist alle Merkmale der primären Shell 
  1414. auf, Sie können sie jedoch mit dem Befehl EXIT verlassen. Es 
  1415. gibt keine Möglichkeit, die primäre Shell zu verlassen, da Ihr 
  1416. Computer für den einwandfreien Betrieb eine Shell benötigt. 
  1417. (Sie können die primäre Shell in einem Sonderfall verlassen: 
  1418. Sie betreiben den Computer in der DOS-Kompatibilitätsbox der 
  1419. Version 2.0 von OS/2.)
  1420.  
  1421. Zwischen der primären und der sekundären Shell bestehen nur
  1422. einige wenige Unterschiede. Generell steht weniger Speicher 
  1423. zur Verfügung, wenn die sekundäre Shell aufgerufen wurde, da 
  1424. zumindest der Teil des Programms, der sie gestartet hat, im 
  1425. Speicher darauf wartet, wieder aktiv zu werden, wenn Sie EXIT 
  1426. eingeben. In der Regel führt auch nur die primäre Shell die 
  1427. Anweisungen der Datei AUTOEXEC.BAT aus. 
  1428.  
  1429. Gelegentlich werden mit dem Begriff Shell auch Programme 
  1430. bezeichnet, die Sie beim Verwalten Ihrer Dateien unterstützen
  1431. (z.B. XTree oder Lotus Magellan). Im Gegensatz zu der oben 
  1432. beschriebenen und an anderer Stelle in diesem Handbuch erwähn-
  1433. ten Shell wird in diesem Fall der Begriff Shell in einer ande-
  1434. ren und ungenaueren Bedeutung verwendet. Diese Programme wer-
  1435. den manchmal auch visuelle Shells genannt, da Befehle über ein 
  1436. Menü oder eine grafische Oberfläche aufgerufen werden. Anders 
  1437. als 4DOS sind diese Programme keine Befehlsinterpreter und können 
  1438. COMMAND.COM nicht ersetzen.
  1439.  
  1440.  
  1441. AUTOEXEC.BAT, NSTART und NEXIT 
  1442.  
  1443. Wenn beim Start von DOS der primären Shell COMMAND.COM bzw. 
  1444. 4DOS die Kontrolle übergeben wird, gehört es zu ihren ersten 
  1445. Pflichten, die Stapeldatei AUTOEXEC.BAT zu suchen und zu 
  1446. starten, falls sich diese Datei im Hauptverzeichnis des 
  1447. Startlaufwerks befindet. Diese Datei enthält einfach eine 
  1448. Liste von Befehlen, die bei jedem Start Ihres Computers aus-
  1449. geführt werden sollen. Findet COMMAND.COM die AUTOEXEC.BAT 
  1450. nicht, werden Sie zur Eingabe von Zeit und Datum aufgefordert. 
  1451. 4DOS überspringt diesen Schritt und zeigt sofort die Standard-
  1452. eingabeaufforderung an (z.B. c:\>).
  1453.  
  1454. Wird 4DOS hingegen als primäre oder als sekundäre Shell ge-
  1455. startet, sucht es stets nach der Stapeldatei NSTART.BTM oder 
  1456. NSTART.BAT und startet sie, wenn sie gefunden ist. NSTART ist 
  1457. die geeignete Datei für spezielle 4DOS-Befehle zur Konfigu-
  1458. rierung. 
  1459.  
  1460. Wenn Sie die sekundäre 4DOS-Shell verlassen, sucht 4DOS nach 
  1461. der Datei NEXIT.BTM bzw. NEXIT.BAT und startet sie, wenn sie
  1462. gefunden ist. In den meisten Fällen wird NEXIT nicht benötigt. 
  1463. Sie ist aber die geeignete Datei für Informationen, die vor 
  1464. dem Verlassen der sekundären Shell gespeichert werden sollen. 
  1465.  
  1466. AUTOEXEC.BAT, NSTART und NEXIT werden als automatische Stapel-
  1467. dateien bezeichnet, da sie ohne Ihr Dazutun zu einem bestimm-
  1468. ten Zeitpunkt ablaufen. NSTART und NEXIT sollten nicht zum
  1469. Laden von speicherresidenten Programmen (TSRs) benutzt werden. 
  1470. Abgesehen davon können diese drei Dateien alle Befehle ent-
  1471. halten, die auch in jeder anderen Stapeldatei stehen oder die 
  1472. in der Befehlszeile eingegeben werden können. 
  1473.  
  1474. Weitere Einzelheiten über Stapeldateien und Stapeldateibefehle 
  1475. finden Sie an anderer Stelle in diesem Handbuch.
  1476.  
  1477.  
  1478. Befehlsverarbeitung
  1479.  
  1480. Geben Sie in der Befehlszeile etwas ein und drücken Sie die 
  1481. Eingabetaste, interpretiert 4DOS die Eingabe als Befehl und 
  1482. muß feststellen, wie er auszuführen ist. Sie können die 4DOS-
  1483. Befehle optimal einsetzen, wenn Sie sich die generelle 
  1484. Vorgehensweise von 4DOS klarmachen.
  1485.  
  1486. 4DOS unterteilt Ihre Eingabe zunächst in das Aktionswort und 
  1487. den Befehlsanhang. Das Aktionswort ist das erste Wort im Be-
  1488. fehl und der Anhang alles, was auf das Befehlswort folgt. So 
  1489. ist beispielsweise in der Befehlszeile 
  1490.  
  1491.         dir *.txt /p/o/n
  1492.  
  1493. dir das Aktionswort und *.txt /p/o/n der Befehlsanhang.
  1494.  
  1495. 4DOS unternimmt nun, um sich für die auszuführende Aktion zu 
  1496. entscheiden, fünf Versuche, das Aktionswort zu verstehen:
  1497.  
  1498. Zuerst versucht 4DOS, in der internen Liste von Aliassen, den 
  1499. Synonymen, die Sie für die Befehle definiert haben, eine 
  1500. Entsprechung des Aktionsworts zu finden. Paßt das eingegebene 
  1501. Aktionswort zu einem definierten Alias, wird das eingegebene 
  1502. Aktionswort durch das Aktionswort des Alias ersetzt. (Dieser 
  1503. Austausch erfolgt intern und ist in der Regel für Sie nicht 
  1504. sichtbar). Danach führt 4DOS die unten aufgeführten Schritte 
  1505. durch, um die Bedeutung des neuen Aktionsworts festzustellen. 
  1506.  
  1507.         Zunächst vergleicht 4DOS das Aktionswort mit den mehr 
  1508.         als 80 internen Befehlen, also den in 4DOS integrierten 
  1509.         Aktionen. Bei Übereinstimmung führt 4DOS den internen 
  1510.         Befehl aus und wartet auf neue Anweisungen von Ihnen.
  1511.  
  1512.         Gibt es jedoch keine Übereinstimmung mit einem der 
  1513.         internen 4DOSBefehle, sucht 4DOS nach einer ausführ-
  1514.         baren Datei (mit der Erweiterung .COM oder .EXE), 
  1515.         deren Name mit dem Aktionswort identisch ist. Wird 
  1516.         eine solche Datei gefunden, wird sie gestartet. Hier 
  1517.         spricht man von einem externen Befehl oder einem 
  1518.         externen Programm.
  1519.  
  1520.         Als nächstes sucht 4DOS nach einer Stabeldatei (mit 
  1521.         der Erweiterung .BTM oder .BAT), deren Name mit dem 
  1522.         Aktionswort identisch ist. Wird eine solche Datei ge-
  1523.         funden, interpretiert 4DOS jede Zeile in der Datei als 
  1524.         einen neuen Befehl. 
  1525.  
  1526.         Schließlich überprüft 4DOS, ob das Aktionswort mit dem 
  1527.         Namen einer Datei, deren Erweiterung Sie als ausführbar 
  1528.         definiert haben, identisch ist. Bei Übereinstimmung 
  1529.         ruft 4DOS das Programm mit dieser Erweiterung auf. 
  1530.         (Ausführbare Erweiterungen dienen dazu, Dateierweite-
  1531.         rungen einem spezifischen Programm, das einen bestimm-
  1532.         ten Dateityp verarbeitet, zuzuordnen; Einzelheiten an 
  1533.         anderer Stelle in diesem Handbuch).
  1534.  
  1535. 4DOS führt die letzten drei Schritte zunächst im aktuellen 
  1536. Verzeichnis durch. Gibt es kein Aktionswort, das mit dem Namen 
  1537. einer Datei mit der Erweiterung .COM, .EXE, .BTM oder .BAT 
  1538. bzw. mit einer ausführbaren Erweiterung im aktuellen Verzeich-
  1539. nis übereinstimmt, durchsucht 4DOS die Verzeichnisse, die im 
  1540. Suchpfad PATH angegeben wurden. PATH enthält eine Liste von 
  1541. Verzeichnissen, in denen 4DOS (und manche Anwendungen) nach 
  1542. ausführbaren Dateien suchen. Sind alle Suchvorgänge erfolglos, 
  1543. zeigt 4DOS die Fehlermeldung Unknown command an und wartet auf 
  1544. die nächste Anweisung von Ihnen.
  1545.  
  1546. Findet 4DOS im ersten Schritt einen entsprechenden internen 
  1547. Befehl, wird dieser Befehl aktiv und untersucht nun seiner-
  1548. seits den Befehlsanhang. Einige Befehle benötigen Informatio-
  1549. nen im Befehlsanhang, andere akzeptieren Optionen und wieder 
  1550. andere lassen keinen Befehlsanhang zu. Der Befehlsanhang für 
  1551. interne Befehle enthält in der Regel Dateinamen, Verzeichnis-
  1552. namen, Parameter, die das Befehlsverhalten modifizieren, oder 
  1553. andere Informationen. 
  1554.  
  1555. 4DOS stellt den Befehlsanhang jedem Alias, jeder Stapeldatei 
  1556. und jedem externen Befehl, der bzw. die ausgeführt wird, zur 
  1557. Verfügung. Bei Aliassen und Stapeldateien wird der Befehlshang 
  1558. über austauschbare Parameter untersucht. Externe Befehle 
  1559. untersuchen den Befehlsanhang so, wie es der Programmierer, 
  1560. der das entsprechende externe Programm geschrieben hat, 
  1561. festgelegt hat.
  1562.  
  1563. Jeder Befehl kann den Befehlsanhang untersuchen, muß es aller-
  1564. dings nicht, um sicherzustellen, daß die empfangenen Informa-
  1565. tionen auch sinnvoll sind. Benutzen Sie einen Parameter, den 
  1566. der Befehl nicht versteht, oder fehlt benötigte Information, 
  1567. gibt der Befehl eine Fehlermeldung aus und bricht ab. Deshalb 
  1568. müssen Sie in den Befehlszeilen das Format, das ein Alias, ein 
  1569. interner oder externer Befehl oder eine Stapeldatei erwartet, 
  1570. einhalten. 
  1571.  
  1572. Das Verfahren, nach dem interne und externe Befehle die ein-
  1573. zelnen Elemente der Befehlszeile untersuchen und prüfen, ob 
  1574. Sie die korrekte Syntax verwendet haben und ob sie Ihre Anwei-
  1575. sung verstehen, heißt Parsing (automatische Syntaxanalyse). 
  1576.  
  1577.  
  1578. Dateien und Pfade
  1579.  
  1580. DOS ist für die Verwaltung aller Dateien auf dem Datenträger 
  1581. verantwortlich. Dazu wird jeder Datei ein eindeutiger Name 
  1582. zugewiesen, wie auch von der Post jeder Wohnung eine eindeu-
  1583. tige Anschrift zugeordnet wird.
  1584.  
  1585. Ein eindeutiger Dateiname besteht aus einem Buchstaben für das 
  1586. Laufwerk, aus dem Pfad zu einem Verzeichnis und einem Datei-
  1587. namen. Die einzelnen Bestandteile des Dateinamens können groß- 
  1588. und/oder kleingeschrieben werden. 
  1589.  
  1590. Der Buchstabe für das Laufwerk zeigt das Laufwerk an, in dem 
  1591. sich die Datei befindet. Beim vollständigen Dateinamen steht 
  1592. nach der Laufwerksbezeichnung ein Doppelpunkt. Die Laufwerks-
  1593. bezeichnungen A: und B: sind in der Regel für die Disketten-
  1594. laufwerke reserviert. (Bei Systemen mit nur einem Laufwerk 
  1595. gelten diese Buchstaben für dieses Laufwerk. DOS fordert Sie 
  1596. gegebenenfalls zum Wechseln der Diskette auf: Aus dem physika-
  1597. lischen Laufwerk werden also zwei separate logische Disketten-
  1598. laufwerke.)
  1599.  
  1600. Normalerweise bezeichnet C: das erste (oder einzige) Festplat-
  1601. tenlaufwerk. Neuere DOS-Versionen und einige Dienstprogramme 
  1602. können eine große Festplatte in mehrere logische Laufwerke mit 
  1603. der Bezeichnung C:, D:, E:, usw. unterteilen. Darüberhinaus 
  1604. können Sie mit dem DOS-Dienstprogramm SUBST Verzeichnisnamen 
  1605. durch Laufwerksbezeichnungen ersetzen. Mit ähnlichen Mitteln 
  1606. kann bei vielen Netzwerksystemen (lokalen Netzwerken) den 
  1607. Laufwerken des File-Servers jeweils eine separate Laufwerks-
  1608. bezeichnung, die bestimmte Netzwerkabschnitte kennzeichnet, 
  1609. zugeordnet werden. 
  1610.  
  1611. Einige Computer arbeiten auch mit RAM-Disks (virtuellen Lauf-
  1612. werken). Es sind Speicherbereiche, die von der Software (einem 
  1613. RAM-Disk-Treiber) als schneller, aber temporärer Speicher be-
  1614. reitgestellt werden. Auch den RAMDisks werden Laufwerksbe-
  1615. zeichnungen zugeordnet, wobei typischerweise Buchstaben ver-
  1616. geben werden, die im Alphabet nach dem Buchstaben des letzten 
  1617. Festplattenlaufwerks des Systems, jedoch vor den Buchstaben 
  1618. der Netzwerklaufwerke stehen. So kann es beispielsweise bei 
  1619. einem System mit einer großen Festplatte die Laufwerksbzeich-
  1620. nungen A: und B: für die Diskettenlaufwerke, C:, D: und E: für 
  1621. die Festplatte, F: für eine RAM-Disk und G: und H: für die 
  1622. Netzwerklaufwerke geben. 
  1623.  
  1624. Verzeichnisse ordnen die Dateien in einem Laufwerk in logische 
  1625. Gruppen ein, mit denen einfacher zu arbeiten ist. Man kann sie 
  1626. mit den Schubladen eines Aktenschranks vergleichen, die Grup-
  1627. pen von Hängeordnern enthalten, in denen wiederum kleinere 
  1628. Ordner untergebracht sind, usw.
  1629.  
  1630. In jedem Laufwerk gibt es ein Hauptverzeichnis und in vielen 
  1631. Fällen ein oder mehrere Unterverzeichnisse. Unterverzeichnisse 
  1632. können ihrerseits weitere Unterverzeichnisse enthalten, so daß 
  1633. vom Hauptverzeichnis aus eine sich verzweigende Baumstruktur 
  1634. entsteht, wobei ein Abschnitt des Baums manchmal Unterbaum ge-
  1635. nannt wird. Die Begriffe Verzeichnis und Unterverzeichnis wer-
  1636. den meist gleichbedeutend nebeneinander verwendet und bezeich-
  1637. nen ein einzelnes Unterverzeichnis in dieser Baumstruktur. 
  1638.  
  1639. Bei Namen von Unterverzeichnissen gelten dieselben Regeln der 
  1640. Namensgebung wie für Dateien (siehe unten): dem Namen selbst 
  1641. folgt eine optionale Erweiterung. Allerdings gibt es Anwen-
  1642. dungsprogramme, die Unterverzeichnisnamen mit Erweiterung 
  1643. nicht korrekt behandeln. Am besten verwenden Sie für Unterver-
  1644. zeichnisse einen aus 8 (oder weniger) Zeichen bestehenden 
  1645. Namen ohne Erweiterung. 
  1646.  
  1647. Laufwerk und Unterverzeichnis eines Dateinamens werden Pfad 
  1648. genannt. So besagt der Dateiname C:\DIR1\DIR2\MYFILE.DAT, daß 
  1649. sich die Datei MYFILE.DAT im Unterverzeichnis DIR2 befindet, 
  1650. das Teil des Unterverzeichnisses DIR 1 im Laufwerk C ist. Die 
  1651. Pfadangabe zur Datei MYFILE.DAT ist C:\DIR1\DIR2. Die umge-
  1652. kehrten Schrägstriche zwischen den Unterverzeichnisnamen müs-
  1653. sen eingegeben werden. Die Gesamtlänge der Pfadangabe soll 
  1654. 64 Zeichen nicht überschreiten (ohne den Dateinamen und die 
  1655. Erweiterung, aber mit der Laufwerksbezeichnung und dem 
  1656. Doppelpunkt). 
  1657.  
  1658. DOS kennt in Ihrem Gesamtsystem ein aktuelles Laufwerk bzw. 
  1659. ein Standardlaufwerk und für jedes Laufwerk in Ihrem System 
  1660. ein aktuelles Verzeichnis bzw. ein Standardverzeichnis. Wenn 
  1661. ein Programm versucht, eine Datei ohne Angabe des Pfadnamens 
  1662. zu erstellen oder auf sie zuzugreifen, benutzt DOS das aktu-
  1663. elle Laufwerk (wenn kein anderes Laufwerk angegeben ist) und 
  1664. das aktuelle Verzeichnis (wenn kein anderer Verzeichnispfad 
  1665. angegeben ist).
  1666.  
  1667. Das Hauptverzeichnis wird mit einem Buchstaben für das Lauf-
  1668. werk und einem einzelnen umgekehrten Schrägstrich benannt. 
  1669. So bezeichnet D:\ das Hauptverzeichnis im Laufwerk D:. Die 
  1670. Laufwerkbezeichnung ohne jeden Verzeichnisnamen bezieht sich 
  1671. auf das aktuelle Verzeichnis im angegebenen Laufwerk. So be-
  1672. zeichnet E:4DOS.DOC die Datei 4DOS.DOC im aktuellen Verzeich-
  1673. nis des Laufwerks E:.
  1674.  
  1675. Es gibt noch zwei spezielle Unterverzeichnisnamen, die in vie-
  1676. len Situationen nützlich sind: ein einzelner Punkt [.] be-
  1677. zeichnet "das aktuelle Standardverzeichnis." Zwei Punkte hin-
  1678. tereinander [..] bezeichnen "das Verzeichnis, das das aktuelle 
  1679. Standardverzeichnis enthält" (häufig übergeordnetes Verzeich-
  1680. nis genannt). Diese Sondernamen können statt eines vollständi-
  1681. gen Verzeichnisnamens benutzt werden. Unter 4DOS können Sie 
  1682. mit weiteren Punkten Verzeichnisse weiter "oben" im Baum 
  1683. angeben. 
  1684.  
  1685. Schließlich hat jede Datei auch einen Namen. Der Dateiname be-
  1686. steht aus dem eigentlichen Namen aus 1 bis 8 Zeichen, gefolgt 
  1687. von einer optionalen Erweiterung, die aus einem Punkt und 1 
  1688. bis 3 weiteren Zeichen besteht. Sie können alphanumerische 
  1689. Zeichen und die Sonderzeichen ! # $ % & ' ( ) - @ ^ ` { } und 
  1690. ~ sowohl im eigentlichen Namen als auch in der Erweiterung 
  1691. verwenden. Da das Ausrufezeichen [!], das Prozentzeichen [%], 
  1692. der Zirkumflex [^], das Zeichen [@], die runden Klammern [()] 
  1693. und der Gravis [`] unter 4DOS auch eine andere Bedeutung ha-
  1694. ben, vermeidet man sie am besten in Dateinamen.
  1695.  
  1696. Jeder Datei sind auch Attribute zugeordnet. Sie bezeichnen 
  1697. Eigenschaften der Datei, die DOS, Ihnen oder einem Anwendungs-
  1698. programm von Nutzen sein können. Die Attribute stellen Sie mit 
  1699. dem 4DOS-Befehl ATTRIB (Einzelheiten an anderer Stelle in die-
  1700. sem Handbuch) ein, und sie lassen sich mit den Befehlen ATTRIB 
  1701. und DIR anzeigen. Wenn ein Programm eine Datei verändert, 
  1702. setzt DOS das Attribut Archiv. Es zeigt an, daß die Datei seit 
  1703. der letzten Sicherung verändert wurde. Mit dieser Information 
  1704. kann 4DOS feststellen, welche Dateien kopiert werden sollen 
  1705. (COPY), und können Sicherungsprogramme feststellen, welche Da-
  1706. teien gesichert werden sollen. Ist das Attribut Schreibge-
  1707. schützt gesetzt, kann die Datei nicht verändert oder gelöscht 
  1708. werden. Damit können wichtige Dateien vor Beschädigung ge-
  1709. schützt werden. Die Attribute Versteckt und System verhindern, 
  1710. daß solche Dateien in normalen Verzeichnisauflistungen aufge-
  1711. führt werden. Beim 4DOSBefehl DIR (Einzelheiten an anderer 
  1712. Stelle in diesem Handbuch) können Sie Optionen eingeben und 
  1713. damit Dateien anhand ihrer Attribute auswählen und auflisten
  1714. lassen, sich die Attribute selbst und auch Informationen über 
  1715. die normalerweise "unsichtbaren" versteckten Dateien und Sys-
  1716. temdateien anzeigen lassen.
  1717.  
  1718. Wenn eine Datei angelegt wird und jedes Mal, wenn sie verän-
  1719. dert wird, vermerkt DOS die Systemzeit und das Systemdatum in 
  1720. einem Zeitstempel im Verzeichniseintrag der Datei. Mehrere 
  1721. 4DOS-Befehle und Variablenfunktionen, sowie viele Sicherungs- 
  1722. und Dienstprogramme bestimmen anhand dieses Zeitstempels das 
  1723. relative Alter der Dateien. 
  1724.  
  1725.  
  1726. Umgebung
  1727.  
  1728. Der Befehlsinterpreter bewahrt im Speicher eine Liste von In-
  1729. formationen über Ihren Computer auf. Diese Liste heißt Umge-
  1730. bung. Wird ein Programm aufgerufen, wird ihm eine Kopie der 
  1731. Umgebung zur Verfügung gestellt, und viele Programme benutzen 
  1732. Informationen daraus, um sich selbst zu konfigurieren oder um 
  1733. Dateien zu finden.
  1734.  
  1735. Die Umgebung ist als Serie von Variablen mit den jeweils zuge-
  1736. hörigen Werten aufgebaut. Jede Variable ist ein in Großbuch-
  1737. staben gespeicherter Name. Dem Namen folgt das Gleichheitszei-
  1738. chen [=] und ein Text. Sie können sich die Umgebung mit dem 
  1739. Befehl SET anzeigen lassen bzw. mit SET und ESET neue Einträge 
  1740. hinzufügen oder bestehende Einträge ändern. Ein typischer Um-
  1741. gebungseintrag sieht folgendermaßen aus:
  1742.  
  1743.         LIB=c:\lib
  1744.  
  1745. In diesem Beispiel ist LIB der Name der Variablen und "c:\lib" 
  1746. ist ihr Wert. 
  1747.  
  1748. Das Format und die Bedeutung der einzelnen Umgebungseinträge 
  1749. hängt von dem Programm ab, das eine bestimmte Variable be-
  1750. nutzt. Umgebungsvariablen können beliebige Informationen ent-
  1751. halten und können für jeden vom Programmierer gewünschten 
  1752. Zweck eingesetzt werden. "Zweck" der Umgebung insgesamt ist 
  1753. es, kleine Mengen von Text bereit zu halten, auf die dann Pro-
  1754. gramme den eigenen Regeln gemäß zugreifen können. Umgebungs-
  1755. variablen dienen einzelnen Programmen als Informationsquelle; 
  1756. einige Umgebungsvariablen haben eine klar definierte Bedeu-
  1757. tung, die von vielen unterschiedlichen Programmen abgefragt 
  1758. wird.
  1759.  
  1760. Eine der wichtigsten Umgebungsvariablen heißt PATH. Der Text 
  1761. von PATH ist eine Liste von Unterverzeichnissen, die jeweils 
  1762. durch einen Strichpunkt voneinander getrennt aufgeführt sind. 
  1763. 4DOS durchsucht alle im Suchpfad PATH aufgeführten Unterver-
  1764. zeichnisse nach ausführbaren Dateien, die sich nicht im Stan-
  1765. dardverzeichnis befinden. Viele Programme untersuchen die 
  1766. Liste von PATH, um die eigenen Dateien zu finden. 
  1767.  
  1768. 4DOS benutzt mehrere Umgebungsvariablen, um das eigene Verhal-
  1769. ten zu steuern, und stellt einen umfangreichen Satz von Ein-
  1770. richtungen zur Manipulation und Verwaltung der Umgebung zur 
  1771. Verfügung. Weitere Einzelheiten finden Sie an anderer Stelle 
  1772. in diesem Handbuch. 
  1773.  
  1774.  
  1775. Speicher
  1776.  
  1777. Der Speicher in Ihrem Computer ist byteweise aufgebaut. Norma-
  1778. lerweise wird der Speicherplatz in einem Computer in Kilobyte 
  1779. (Kbytes or 1.024 Bytes) und Megabytes (MBytes oder 1.048.576 
  1780. Bytes oder 1.024 KBytes) angegeben. Der in Ihrem Computer ver-
  1781. fügbare Speicherplatz wird durch die installierte Anzahl von 
  1782. Speicherchips bestimmt.
  1783.  
  1784. In einer idealen Welt müßte man über den Speicher eigentlich 
  1785. nichts mehr sagen. Die Geschichte der PCs, die Anforderungen 
  1786. großer Anwendungsprogramme und die Fähigkeiten moderner CPUs 
  1787. haben es jedoch mit sich gebracht, daß es viele unterschied-
  1788. liche Arten von Speichern gibt. Die ersten 8088 CPUs von PCs 
  1789. und PC/XTs können 1 MByte Speicher ansprechen. Davon werden 
  1790. maximal 640 KBytes dem Base Memory, dem konventionellen Ar-
  1791. beitsspeicher oder dem unteren Speicherbereich (es handelt 
  1792. sich stets um denselben Speicher) zugewiesen. Die übrigen 384 
  1793. KBytes, der sogenannte hohe Speicherbereich, ist für das ein-
  1794. gebaute ROM BIOS, die Bildschirmadapterkarten, Festplatten-
  1795. Controller und andere Erweiterungshardware reserviert. 
  1796.  
  1797. Als die Arbeitsspeicher zu klein wurden, wurden Expanded 
  1798. Memories (oder EMS) entwickelt, um den Programmen mehr Platz 
  1799. zur Ausführung zur Verfügung zu stellen. Ein Expanded Memory 
  1800. ermöglicht den Programmen durch ein Fenster im hohen Speicher-
  1801. bereich den Zugriff auf weiteren Speicherplatz mit maximal 16 
  1802. MBytes, die jeweils in Blöcken von 64 KBytes zugeteilt werden. 
  1803. 8088/ 8086-Computer (PCs und XTs) und 80286-Computer benötigen 
  1804. für diese Speichererweiterung in der Regel eine Zusatzplatine 
  1805. und entsprechende Software. Bei den 386- und 486-Computern 
  1806. wird das Expanded Memory ohne zusätzliche Hardware durch Aus-
  1807. nutzen der Fähigkeiten der 386/486-Chips bereitgestellt.
  1808.  
  1809. Die 80286-CPU im AT und die modernen 386- und 486-CPUs können
  1810. viel mehr als nur den ursprünglichen Speicherplatz des 8088 
  1811. von 1 MByte ausnutzen. Ein 80286 kann 16 MByte ansprechen; der 
  1812. 386 bzw. 486 sogar die "Riesenmenge" von 4.096 MBytes. In der 
  1813. Regel steht dieses Extended Memory den unter DOS laufenden 
  1814. Programmen ohne spezielle Programmiertechniken und ohne inte-
  1815. grierten DOSExtender oder Speicher-Manager nicht zur Verfügung.
  1816.  
  1817. In diesem Handbuch werden folgende speicherbezogene Begriffe 
  1818. verwendet. 
  1819.  
  1820.         BASE Memory: 640 Kbytes oder weniger, die für DOS oder 
  1821.         für die unter DOS laufenden Anwendungen traditionell 
  1822.         zur Verfügung gestellt werden.
  1823.  
  1824.         EMS oder LIM EMS Memory: Speicher, die die von Lotus, 
  1825.         Intel und Microsoft entwickelte Expanded Memory Speci-
  1826.         fication erfüllen und die die Programme und Dienstpro-
  1827.         gramme das Expanded Memory benutzen lassen. 
  1828.  
  1829.         Extended Memory: Speicherplatz über die 1 MB in 
  1830.         80286-, 386- und 486-Computern hinaus. Auf diesen 
  1831.         Speicher kann direkt zugegriffenen werden - er wird 
  1832.         dann als Extended Memory bezeichnet oder über XMS-
  1833.         Software dann wird er als XMS-Speicher bezeichnet 
  1834.         (siehe unten) zugegriffen werden. 
  1835.  
  1836.         XMS Memory: Extended Memory, die von Software verwal-
  1837.         tet wird, die die Extended Memory Specification (XMS) 
  1838.         erfüllt. Mit XMS können Programme das Extended Memory 
  1839.         ohne Konfikte benutzen. Diese Spezifikation unterteilt 
  1840.         das Extended Memory in Extended Memory Blocks (EMBs). 
  1841.         Die XMS-Software verwaltet gewöhnlich das HMA und die 
  1842.         UMBs (siehe unten).
  1843.  
  1844.         HMA: Die ersten 64 Kbytes des Extended Memory grenzen 
  1845.         direkt an die 1 MB an. Spezielle Programme, wie 
  1846.         DESQview, einige Netzwerktreiber und Teile von MS-DOS 
  1847.         5.0 und DRDOS 5.0 können in das HMA geladen werden und 
  1848.         besetzen dadurch nicht wertvollen Platz im Base Memory.
  1849.  
  1850.         UMBs: 386- und 486-Computers können auf elektronischem 
  1851.         Wege Teile des Extended Memory auf ungenutzten Platz 
  1852.         im hohen Speicherbereich zwischen 640 KB und 1 MB ver-
  1853.         schieben. Die Speicherblöcke dieses Bereichs werden 
  1854.         hohe Speicherblöcke (UMBs) genannt. Unter DOS 5.0 oder 
  1855.         mit speziellen 386/486-Speichermanagern können spei-
  1856.         cherresidente Programme in diese UMBs geladen werden 
  1857.         und besetzen somit nicht wertvollen Platz im Base 
  1858.         Memory. Einige 8086-, 8088- und 80286-Systeme können 
  1859.         UMBs mit der entsprechenden zusätzlichen Hardware bzw. 
  1860.         Software ebenfalls ansprechen (Einzelheiten an anderer 
  1861.         Stelle in diesem Handbuch).
  1862.  
  1863.  
  1864. ASCII-Code und Tastencodes
  1865.  
  1866. Computer arbeiten intern stets nur mit Zahlen. Für die Dar-
  1867. stellung von Text, den Sie eintippen, muß ein Computer jeden 
  1868. Buchstaben aus einer und in eine Zahl übersetzen. Bei allen 
  1869. PC-kompatiblen Computern heißt der für die Übersetzung benutz-
  1870. te Code ASCII-Code (American Standard Code for Information 
  1871. Interchange). ASCII-Codes werden für die Zeichen, die Sie ein-
  1872. geben, als auch für die Zeichen, die am Bildschirm dargestellt 
  1873. werden, benutzt.
  1874.  
  1875. Der ursprüngliche ASCII-Code hat 128 Werte für Groß- und 
  1876. Kleinbuchstaben, für Ziffern, Sonderzeichen und Steuercodes. 
  1877. Die Steuerzeichen entsprechen dem Drücken der Ctrl-Taste 
  1878. gefolgt von einem Buchstaben. Einigen Steuercodes werden auf 
  1879. der Tastatur bestimmte Tasten, wie Tabulator, Eingabe, Rück- 
  1880. und Escape-Taste, zugeordnet. Beim ursprünglichen IBM-PC wurde 
  1881. der ASCII-Code um 128 weitere Werte für mathematische Symbole, 
  1882. internationale Zeichen, die Zeichen für das Zeichnen von Li-
  1883. nien und Umrahmungen und verschiedene andere Zeichen erwei-
  1884. tert. Sie geben die erweiterten ASCIICodes auf der Tastatur 
  1885. ein, in dem Sie die Alt-Taste gedrückt halten und dann den ge-
  1886. wünschten Code auf dem Ziffernblock eingeben. 
  1887.  
  1888. Verwechseln Sie nicht den erweiterten ASCII-Code mit den er-
  1889. weiterten Tastencodes. Zu diesen gehören nämliche spezielle 
  1890. Codes, die der Computer erzeugt, wenn Sie eine Funktionstaste, 
  1891. eine Cursortaste oder die Alt-Taste plus einen Buchstaben drük-
  1892. ken. Diese Tastencodes sind im ASCII-Code oder im erweiterten 
  1893. ASCII-Code nicht definiert. 
  1894.  
  1895. Andere Tastencodes, die sogenannten Scan-Codes, werden weiter 
  1896. unten beschrieben. 
  1897.  
  1898.  
  1899. Tastatur
  1900.  
  1901. Der ursprüngliche IBM-PC, der PC/XT und eigentlich alle XT-
  1902. kompatiblen Computer benutzen eine Tastatur mit 83 Tasten und 
  1903. 10 Funktionstasten. Bei den ersten PC/ATComputern und Kompati-
  1904. blen wurde die Taste SysReq hinzugefügt, die übrige Tastatur 
  1905. jedoch nicht verändert. Die meisten 80286-, 386- und 486-
  1906. Computer werden heute mit einer "erweiterten" Tastatur mit 101 
  1907. oder mehr Tasten, einschließlich 12 oder mehr Funktionstasten, 
  1908. geliefert. 
  1909.  
  1910. Wenn Sie eine einzelne Taste oder eine Tasten-Kombination 
  1911. drücken, übersetzt der Computer den Tastenanschlag in zwei 
  1912. Zahlen. Bei allen alphanumerischen Zeichen, Sonderzeichen, der 
  1913. Tabulator, Eingabe-, Rück-, EscapeTaste und der Kombination 
  1914. Strg-Taste plus Buchstabe sind diese Zahlen jeweils ein ASCII-
  1915. Code und ein Scan-Code. Der ASCII-Code gibt die Bedeutung der 
  1916. Taste an; der ScanCode gibt an, welche Taste genau gedrückt 
  1917. wurde. So haben viele Tastaturen beispielweise zwei [+]-
  1918. Tasten, eine oberhalb des Gleichheitszeichens und eine auf dem 
  1919. Ziffernblock. Beide haben denselben ASCII-Code, jedoch einen 
  1920. anderen Scan-Code.
  1921.  
  1922. Tasten ohne ASCII-Code werden in den ASCII-Code 0 plus einem 
  1923. erweiterten Tasten-Code umgewandelt. Zu diesen Tasten zählen 
  1924. die Funktionstasten, die Cursortasten und die Kombination Alt-
  1925. Taste plus eine weitere Taste. Der erweiterte Tastencode für 
  1926. eine Taste entspricht im allgemeinen dem Scan-Code dieser 
  1927. Taste. 
  1928.  
  1929. Einige Tasten, wie Alt, Ctrl und Shift allein oder in Kombi-
  1930. nation miteinander sowie Print Screen, SysReq, Scroll Lock, 
  1931. Pause, Break, Num Lock und Caps Lock besitzen keinen Code. Der 
  1932. Computer führt die speziellen Aktionen automatisch aus, wenn 
  1933. Sie eine der Tasten drücken (so wird beispielsweise auf Groß-
  1934. buchstaben umgeschaltet, wenn Sie die Taste Caps Lock drük-
  1935. ken), und die Tastenanschläge werden dem gerade laufenden Pro-
  1936. gramm nicht mitgeteilt, außer das Programm wurde so geschrie-
  1937. ben, daß es sie akzeptiert.
  1938.  
  1939. Der Computer muß die Unterschiede zwischen den Tastaturen 
  1940. ausgleichen. 
  1941.  
  1942.  
  1943. Bildschirm
  1944.  
  1945. 4DOS ist ein "zeichenorientiertes" Programm, d.h. es arbeitet 
  1946. im Text-Modus. Im Text-Modus wird für Bildschirmanzeigen ein 
  1947. einziger Zeichensatz benutzt, unterschiedliche Fonts können 
  1948. nicht gleichzeitig angezeigt werden und Grafik wird nicht 
  1949. dargestellt. 4DOS kann zwar Grafikprogramme starten, die Ihren 
  1950. Bildschirm in den Grafik-Modus umschalten, ist es jedoch 
  1951. selbst aktiv, muß in den Text-Modus zurückgeschaltet werden. 
  1952.  
  1953. Die monochrome Bildschirmkarte des ursprünglichen IBM-PC und 
  1954. die Farbbildschirmkarte CGA können 80 Spalten und 25 Zeilen 
  1955. Text darstellen. Neuere, moderne Bildschirmsysteme arbeiten in 
  1956. der Regel im Anzeigemodus 80 x 25, können aber auch mehr Spal-
  1957. ten und Zeilen anzeigen. Die EGABildschirmkarten können bei-
  1958. spielsweise 43 Zeilen Text und VGABildschirmkarten sogar 50 
  1959. Zeilen anzeigen. Mit speziellen Treiberprogrammen kann VGA 60 
  1960. oder mehr Zeilen und maximal 132 Spalten Text anzeigen. Jede
  1961. dieser unterschiedlichen Bildschirmkonfigurationen ist ein
  1962. anderer Text-Modus. 
  1963.  
  1964. 4DOS unterstützt jede Anzahl von Textzeilen und -spalten, die 
  1965. Sie benutzen wollen. Es enthält keine Befehle, mit denen von 
  1966. einer Bildschirmgröße auf eine andere umgeschaltet werden 
  1967. kann. Dies müssen Sie mit der mitgelieferten Software oder mit 
  1968. einer Bildschirmkarte tun. 4DOS kann jedoch die Anzahl der 
  1969. Zeilen und Spalten auf Ihrem Bildschirm lesen und damit ar-
  1970. beiten. 
  1971.  
  1972.  
  1973. ANSI-Treiber
  1974.  
  1975. Jede DOS-Version enthält das Programm ANSI.SYS. Sie können 
  1976. damit die Bildschirmfarben als Ersatz für das langweilige Weiß 
  1977. auf Schwarz neu definieren, Tasten umdefinieren und die Bild-
  1978. schirmausgabe steuern. Erhältlich sind auch ANSITreiber, die 
  1979. statt ANSI.SYS eingesetzt werden können. Diese kommerziellen 
  1980. Programme enthalten viele Merkmale, beschleunigen den Bild-
  1981. schirmaufbau erheblich und unterstützen Anzeigen mit mehr als 
  1982. 80 Spalten und 25 Zeilen.
  1983.  
  1984. 4DOS prüft automatisch, ob Sie einen ANSI-Treiber installiert 
  1985. haben. Ist dem so, benutzt 4DOS den Treiber, um den Bildschirm 
  1986. zu löschen und die Bildschirmfarben einzustellen. 
  1987.  
  1988. Mehrere 4DOS-Befehle ersetzen die traditionellen ANSI.SYS-
  1989. Befehle. Bei 4DOS gibt es beispielweise Befehle zur Einstel-
  1990. lung der Bildschirmfarben und zur Darstellung von Text in be-
  1991. stimmten Farben. Diese Befehle sind leichter zu verstehen und 
  1992. benutzen die traditionellen Steuersequenzen der ANSI.SYS. 
  1993. Einige dieser Befehle manipulieren die Bildschirmfarben di-
  1994. rekt. Andere benutzen einen ANSI-Treiber, falls einer instal-
  1995. liert ist, ersparen Ihnen jedoch die Arbeit, die komplexen 
  1996. ANSI-Steuersequenzen "auszuknobeln". Die spezielle Interaktion 
  1997. zwischen den 4DOS-Befehlen und dem ANSI.SYSTreiber wird in der 
  1998. Dokumentation bei jedem Befehl separat aufgeführt.
  1999.  
  2000.  
  2001.  
  2002.  
  2003. KAPITEL 5 / EINSATZ VON 4DOS
  2004. ----------------------------
  2005.  
  2006.  
  2007.      4DOS besteht aus Befehlen und einer Reihe von
  2008.      Leistungsmerkmalen, die Ihnen den Umgang mit dem
  2009.      Rechner erleichtern. Die Befehle werden im Abschnitt
  2010.      Befehlsreferenz erklärt. In diesem Abschnitt des
  2011.      Handbuchs werden hauptsächlich die Leistungsmerkmale
  2012.      von 4DOS beschrieben, die in keiner direkten
  2013.      Verbindung zu den einzelnen Befehlen stehen. Die
  2014.      meisten der in diesem Abschnitt beschriebenen
  2015.      Leistungsmerkmale sind einfach anzuwenden.
  2016.      Einige jedoch erfordern technisches Verständnis. Diese
  2017.      Leistungsmerkmale sind neben ihrem Namen oder dem
  2018.      Absatz, in dem sie beschrieben werden, mit ##
  2019.      gekennzeichnet.
  2020.        
  2021.      Stoßen Sie in diesem Kapitel auf Ausdrücke oder
  2022.      Begriffe, die Ihnen unklar sind, schlagen Sie bitte im
  2023.      Glossar in Kapitel 4 / Allgemeine Begriffe nach.
  2024.  
  2025.  
  2026.  Die Befehlszeile
  2027.  
  2028.      Wenn 4DOS auf die Eingabe eines Befehls wartet, zeigt es
  2029.      die Eingabeaufforderung c:\> an (das Zeichen hängt vom
  2030.      aktuellen Laufwerk und Verzeichnis und von Ihren PROMPT
  2031.      Einstellungen ab). Dies ist die Befehlszeile, und mit der
  2032.      Eingabeaufforderung fordert 4DOS Sie auf, einen Befehl,
  2033.      einen Alias- oder Stapeldateinamen oder die Anweisungen für
  2034.      den Start eines Anwendungsprogramms einzugeben.
  2035.      Dieser Abschnitt des Handbuchs beschreibt die
  2036.      Leistungsmerkmale von 4DOS, die Sie an der Eingabe von
  2037.      Befehlen unterstützen, und die Interpretation von
  2038.      Befehlszeileneingaben durch 4DOS. Die hier besprochenen
  2039.      Tastatureingaben entsprechen denen, die bei 4DOS
  2040.      normalerweise verwendet werden. Wenn Sie andere
  2041.      Tastatureingaben für diese Funktionen bevorzugen,
  2042.      können Sie mit Hilfe der Tastatureingabeanweisungen in
  2043.      der Konfigurationsdatei 4DOS.INI praktisch alle 4DOS
  2044.      Tastatureingaben neu zuweisen.
  2045.  
  2046.  
  2047.      Editieren der Befehlszeile
  2048.  
  2049.      Die Befehlszeile von 4DOS ist einem einzeiligen
  2050.      Textverarbeitungsprogramm vergleichbar, mit dem Sie
  2051.      die Befehlszeile jederzeit editieren können, bevor Sie
  2052.      die Eingabetaste drücken, um einen Befehl auszuführen,
  2053.      oder Esc, um ihn zu löschen. Die Befehlszeile von 4DOS
  2054.      enthält maximal 255 Zeichen und kann auch über die
  2055.      Bildschirmbreite hinaus editiert werden.
  2056.  
  2057.      Bei der Eingabe von Befehlen erkennt 4DOS die folgenden
  2058.      Editiertasten (Strg [Steuerung] und Umschalttaste]
  2059.      weisen Sie an, die Strg- oder Umschalt-Taste zusammen
  2060.      mit einer anderen Taste zu drücken):
  2061.  
  2062.      
  2063.      Cursorbewegung:
  2064.  
  2065.      Pfeiltaste :      Ein Zeichen nach links.
  2066.      Pfeiltaste :      Ein Zeichen nach rechts.
  2067.      Strg-Pfeiltaste : Ein Wort nach links.
  2068.      Strg-Pfeiltaste : Ein Wort nach rechts.
  2069.      Pos1:              An den Beginn der Zeile.
  2070.      Ende:              An das Ende der Zeile.
  2071.      
  2072.      Einfügen und Löschen
  2073.      
  2074.      Einfg              Schaltet zwischen den Modi
  2075.                         Einfügen und Überschreiben hin und her.
  2076.      Entf:              Löscht das Zeichen auf dem der Cursor steht.
  2077.      Rücktaste:         Löscht das Zeichen links vom Cursor.
  2078.      Strg-L:            Löscht das Wort oder den Wortteil links vom Cursor.
  2079.      Strg-R oder        
  2080.      Strg-Rücktaste:    Löscht das Wort oder den Wortteil
  2081.                         rechts vom Cursor. 
  2082.      
  2083.      Strg-Pos1:         Löscht ab Beginn der Zeile bis zum Cursor.
  2084.      Strg-Ende:         Löscht ab Cursor bis zum Ende der Zeile.
  2085.      Esc:               Löscht die ganze Zeile.
  2086.      Strg-C
  2087.      oder Strg-Pause:   Bricht den Befehl ab.
  2088.      Eingabetaste :     Führt die Befehlszeile aus.
  2089.      
  2090.   ## Es kann vorkommen, daß 4DOS eine der obigen
  2091.      Tastenkombinationen "wörtlich" interpretieren und auf
  2092.      der Befehlszeile anzeigen soll, statt die
  2093.      entsprechende Maßnahme auszuführen. Arbeiten Sie
  2094.      beispielsweise mit einem Programm, das auf der
  2095.      Befehlszeile das Zeichen Strg-R erfordert, können Sie
  2096.      dieses Zeichen normalerweise nicht an der 4DOS
  2097.      Eingabeaufforderung eingeben, da es 4DOS als "Löschen
  2098.      des Wortes rechts vom Cursor" auffassen würde.
  2099.      
  2100.      Dieses Problem können Sie mit der speziellen
  2101.      Tastenkombination Alt-255 lösen. Sie geben diese
  2102.      Kombination ein, indem Sie die Alt-Taste gedrückt
  2103.      halten, auf der Zahlentastatur 255 schreiben und dann die
  2104.      Alt-Taste wieder loslassen (Sie müssen die Zahlentasten
  2105.      auf der Zahlentastatur benutzen, da die Tasten in der
  2106.      obersten Reihe Ihrer Tastatur hierfür nicht
  2107.      funktionieren). Bei Eingabe von Alt-255 wird die nächste
  2108.      Tastatureingabe wörtlich interpretiert und in die
  2109.      Befehlszeile geschrieben; 4DOS ignoriert dabei alle
  2110.      besonderen Bedeutungen, die diese Zeichen normalerweise
  2111.      als Editier- oder Protokolleingaben auf der 4DOS
  2112.      Befehlszeile haben. Mit Alt-255 können Sie die normale
  2113.      Bedeutung von Editiereingaben auf der Befehlszeile auch
  2114.      dann unterdrücken, wenn diese mit den Tastaturanweisungen
  2115.      in der Datei 4DOS.INI neu zugewiesen wurden. Alt-255
  2116.      selbst kann mit der Anweisung CommandEscape neu zugewiesen
  2117.      werden.
  2118.      
  2119.      
  2120.      Befehlsprotokoll und -wiederaufruf
  2121.      
  2122.      Bei jeder Ausführung eines Befehls speichert 4DOS die
  2123.      Befehlszeile in einer Befehlsprotokoll-Liste. Sie
  2124.      können die gespeicherten Befehle anzeigen lassen, die
  2125.      Liste durchsuchen, Befehle modifizieren und erneut
  2126.      ausführen lassen.
  2127.  
  2128.      Die einfachste Anwendung der Befehlsprotokoll-Liste
  2129.      ist die exakte Wiederholung eines Befehls. Drücken Sie
  2130.      so lange die Pfeiltaste , bis in der Protokoll-Liste
  2131.      der gewünschte Befehl erscheint, und dann die
  2132.      Eingabetaste, um ihn erneut auszuführen. Sie können den
  2133.      Befehl auch editieren, bevor Sie die Eingabetaste drücken.
  2134.      
  2135.      Die Protokoll-Liste ist "kreisförmig" angeordnet:
  2136.      Drücken Sie beim letzten Befehl in der Liste noch
  2137.      einmal die Pfeiltaste , sehen Sie wieder den ersten
  2138.      Befehl in der Liste, und drücken Sie beim ersten
  2139.      Befehl in der Liste noch einmal die Pfeiltaste ,
  2140.      erhalten Sie wieder den letzten Befehl in der Liste.
  2141.  
  2142.      Mit der Befehlsergänzung können Sie 4DOS die
  2143.      Befehlsprotokoll-Liste schnell nach früher verwendeten
  2144.      Befehlen absuchen lassen: Geben Sie die ersten
  2145.      Buchstaben des gewünschten Befehls ein, und drücken
  2146.      Sie die Pfeiltaste . Sie müssen nur so viele Zeichen
  2147.      eingeben, daß der gesuchte Befehl damit zu
  2148.      identifizieren ist. Den Befehl DIR finden Sie z. B.,
  2149.      indem Sie DI eingeben und dann die Pfeiltaste drücken.
  2150.      Drücken Sie diese Taste noch einmal, wird der nächste
  2151.      mit dem Vergleichskriterium übereinstimmende Befehl
  2152.      angezeigt. Werden keine damit übereinstimmenden
  2153.      Befehle gefunden, zeigt 4DOS dies mit einem Signalton
  2154.      an. Der Suchvorgang endet, sobald Sie eine der 4DOS
  2155.      Editiertasten betätigen, ob die Zeile geändert wird
  2156.      oder nicht. Dabei wird die Zeile, die Sie einsehen,
  2157.      zur neuen Vergleichszeile, wenn wieder die Pfeiltaste 
  2158.      gedrückt wird.
  2159.  
  2160.      Sie können die Größe der Befehlsprotokoll-Liste mit
  2161.      der Anweisung History in der Datei 4DOS.INI
  2162.      festsetzen. Ist die Liste voll, verwirft 4DOS die
  2163.      ältesten Befehle, um Platz für neue zu schaffen. Mit
  2164.      der Anweisung HistMin können Sie in 4DOS.INI die
  2165.      Protokollspeicherung auch ein- bzw. ausschalten und
  2166.      die kürzeste zu speichernde Befehlszeile angeben.
  2167.      
  2168.      Das Speichern einer Befehlszeile läßt sich verhindern,
  2169.      indem Sie die Zeile mit dem Zeichen @ beginnen.
  2170.     
  2171.     
  2172.      Tasten im Befehlsprotokoll:
  2173.     
  2174.      Pfeil       Ruft den vorherigen (oder letzten) Befehl
  2175.                   auf bzw. den letzten Befehl, der mit
  2176.                   einem Teil einer Befehlszeile
  2177.                   übereinstimmt.
  2178.      Pfeil       Ruft den nächsten (oder ältesten) Befehl
  2179.                   auf bzw. den ältesten Befehl, der mit
  2180.                   einem Teil einer Befehlszeile
  2181.                   übereinstimmt.
  2182.      F3           Füllt den Rest der Befehlszeile des
  2183.                   vorherigen Befehls aus und beginnt dabei
  2184.                   an der aktuellen Cursorposition.
  2185.      Strg-L       Löscht den aktuell angezeigten Protokoll-
  2186.                   Listeneintrag, löscht die Befehlszeile
  2187.                   und zeigt den vorherigen übereinstimmenden
  2188.                   Protokoll-Listeneintrag an.
  2189.      Strg-E       Zeigt den letzten Protokoll-Listeneintrag
  2190.                   an.
  2191.      Strg-K       Speichert die aktuelle Befehlszeile in
  2192.                   der Protokoll-Liste, ohne sie
  2193.                   auszuführen, und löscht danach die
  2194.                   Befehlszeile.
  2195.      @            Als erstes Zeichen in einer Zeile:
  2196.                   Aktuelle Zeile bei ihrer Ausführung nicht
  2197.                   in der Protokoll-Liste und nicht in der
  2198.                   Umgebungsvariablen CMDLINE speichern.
  2199.  
  2200.      Verwenden Sie F3, wenn sich Ihr neuer Befehl vom alten
  2201.      durch nur ein oder zwei Zeichen am Anfang
  2202.      unterscheidet. Möchten Sie etwa den Befehl DIR für
  2203.      mehrere Dateinamen ausführen und diese Dateien dann
  2204.      mit DEL löschen, geben Sie nach der Ausführung von DIR
  2205.      den Befehl DEL ein und drücken F3 - der Rest der
  2206.      Befehlszeile wird dann automatisch ausgefüllt. Überprüfen
  2207.      Sie sie, und drücken Sie dann die Eingabetaste, um die
  2208.      Dateien zu löschen. Wurde auf der Zeile nichts
  2209.      eingegeben, ruft F3 den ganzen vorherigen Befehl
  2210.      nochmals auf (wie die Pfeiltaste ).
  2211.      
  2212.      Mit Strg-E gelangen Sie zum Ende der Liste. Dies ist
  2213.      nützlich, wenn Sie nicht mehr genau wissen, an welcher
  2214.      Stelle der Liste Sie sich befinden.
  2215.  
  2216.      Mit Strg-K können Sie sich etwas Arbeit sparen, wenn
  2217.      Sie einen langen Befehl eingegeben haben und dann
  2218.      bemerken, daß Sie noch nicht ganz fertig waren. Haben
  2219.      Sie etwa vergessen, das Verzeichnis zu wechseln, und
  2220.      bemerken Sie dies erst nach (nahezu) vollständiger Eingabe
  2221.      des Befehls, aber noch vor dem Drücken der Eingabetaste, 
  2222.      dann drücken Sie einfach Strg-K, um den Befehl zu
  2223.      speichern, ohne ihn auszuführen. Wechseln Sie mit dem
  2224.      Befehl CD bzw. CDD zum richtigen Verzeichnis, drücken Sie
  2225.      zweimal die Pfeiltaste , um den gespeicherten Befehl wieder
  2226.      aufzurufen, nehmen Sie Ihre endgültigen Änderungen vor, und
  2227.      führen Sie ihn mit der Eingabetaste aus.
  2228.      
  2229.      
  2230.      Das Befehlsprotokollfenster
  2231.      
  2232.      Sie können sich das Befehlsprotokoll auch in einem
  2233.      rollbaren Protokollfenster ansehen und daraus den zu
  2234.      modifizierenden oder erneut auszuführenden Befehl
  2235.      auswählen. Das Befehlsprotokollfenster wird durch
  2236.      Drücken der Taste Bild  oder Bild  auf der
  2237.      Befehlszeile aktiviert. Daraufhin zeigt 4DOS in der
  2238.      oberen rechten Bildschirmecke ein Fenster an,
  2239.      in dem der zuletzt ausgeführte Befehl hervorgehoben ist.
  2240.      (Haben Sie gerade einen Befehl vom Protokoll aus neu
  2241.      ausgeführt, wird der darauffolgende Befehl hervorgehoben.)
  2242.  
  2243.      Sie können das Protokollfenster mit den Pfeiltasten 
  2244.      bzw.  Zeile für Zeile und mit den Tasten Bild  bzw.
  2245.      Bild  Seite für Seite (Bildschirm) durchrollen lassen.
  2246.      Die Anzeige ist nicht "kreisförmig", wie an der
  2247.      Eingabeaufforderung, sondern hat feste Anfangs- und
  2248.      Endpunkte. Pos1 bzw. Strg-Bild   bringt Sie zum Anfang
  2249.      der Protokoll-Liste, Ende bzw. Strg-Bild  zum Ende
  2250.      der Liste. Die Tastenkombination Strg-L (aus der
  2251.      Protokoll-Liste löschen) funktioniert innerhalb der
  2252.      Protokoll-Liste genauso wie auf der Befehlszeile.
  2253.      
  2254.      Drücken Sie nach Auswahl eines Befehls im
  2255.      Protokollfenster die Eingabetaste, wird er sofort
  2256.      ausgeführt. Sie können die Zeile auch durch Strg-
  2257.      Eingabetaste zur Eingabeaufforderung verlegen (sie
  2258.      kann nicht direkt im Protokollfenster bearbeitet
  2259.      werden).
  2260.  
  2261.      Ein "gefiltertes" Protokollfenster läßt sich aufrufen,
  2262.      indem Sie einige Zeichen auf der Befehlszeile eingeben
  2263.      und dann die Taste Bild  oder Bild  drücken. In diesem
  2264.      Fenster werden nur die Befehle angezeigt, die mit den
  2265.      eingegebenen Zeichen übereinstimmen.
  2266.  
  2267.      Die Größe und Position des Protokollfensters läßt
  2268.      sich mit Anweisungen in 4DOS.INI festlegen. Sie können
  2269.      auch die im Fenster verwendeten Tasten durch
  2270.      Tastenzuordnungsanweisungen in 4DOS.INI ändern.
  2271.      
  2272.      Das Befehlsprotokollfenster:
  2273.  
  2274.      Bild  oder Bild    (von der Befehlszeile)  Öffnet das Protokollfenster.
  2275.      Pfeil               Verschiebt die Bildschirmanzeige um eine Zeile
  2276.                           nach oben.
  2277.      Pfeil               Verschiebt die Bildschirmanzeige um eine Zeile
  2278.                           nach unten.
  2279.      Bild                (innerhalb des Fensters)  Verschiebt die
  2280.                           Bildschirmanzeige um eine Seite nach oben.
  2281.      Bild                (innerhalb des Fensters)  Verschiebt die Bildschirm-
  2282.                           anzeige um eine Seite nach unten.
  2283.      Strg-Bild 
  2284.      oder Pos1            Geht zum Anfang der Protokoll-Liste.
  2285.      Strg-Bild 
  2286.      oder Ende            Geht zum Ende der Protokoll-Liste.
  2287.      Strg-L               Löscht die ausgewählte Zeile aus der Protokoll-
  2288.                           Liste.
  2289.      Eingabetaste         Führt die ausgewählte Zeile aus.
  2290.      Beliebige
  2291.      andere Taste         Setzt die ausgewählte Zeile zum Bearbeiten auf die
  2292.                           Befehlszeile und hat dort ihre normale Funktion.
  2293.  
  2294.  
  2295.      Die Dateinamenergänzung
  2296.     
  2297.      Die 4DOS-Dateinamenergänzung hilft Ihnen, einen
  2298.      vollständigen Dateinamen auf der Befehlszeile
  2299.      einzugeben, wenn Sie sich nur an einen Teil des
  2300.      Namens erinnern können. Möchten Sie etwa eine Datei
  2301.      kopieren, wissen aber nur, daß der Dateiname mit AU
  2302.      beginnt, geben Sie
  2303.  
  2304.              c:\> copy au
  2305.  
  2306.      ein und drücken die Tab-Taste bzw. F9.  4DOS sucht
  2307.      daraufhin im aktuellen Verzeichnis nach Dateinamen,
  2308.      die mit AU beginnen, und fügt den ersten anstelle von
  2309.      AU auf der Befehlszeile ein.
  2310.  
  2311.      Hat 4DOS die gewünschte Datei gefunden, brauchen Sie
  2312.      nur noch den Befehl zu ergänzen. Wurde die Datei nicht
  2313.      gefunden, drücken Sie erneut die Tab-Taste, um den
  2314.      nächsten mit AU beginnenden Dateinamen aufzurufen.
  2315.      Sind keine Dateinamen mehr vorhanden, die dem
  2316.      Eingabemuster entsprechen, hören Sie jedesmal, wenn
  2317.      Sie die Tab-Taste oder F9 drücken, einen Signalton.
  2318.  
  2319.      Haben Sie den gewünschten Dateinamen übersprungen und
  2320.      wollen Sie dorthin zurückkehren, drücken Sie Umschalt-
  2321.      Tab oder F8, und 4DOS kehrt zum vorigen passenden
  2322.      Dateinamen zurück. Nachdem Sie zum ersten Dateinamen
  2323.      zurückgekehrt sind, hören Sie nach jedem Drücken von
  2324.      Umschalt-Tab einen Signalton.
  2325.  
  2326.      Wollen Sie mehr als einen passenden Dateinamen auf
  2327.      derselben Befehlszeile eingeben, drücken Sie jedesmal,
  2328.      wenn ein gewünschter Name erscheint, F10.  4DOS behält
  2329.      den Namen bei und setzt den nächsten passenden
  2330.      Dateinamen nach ihm in die Befehlszeile. Mit den
  2331.      Tasten Tab (bzw. F8) und Umschalt-Tab (bzw. F9) können
  2332.      Sie die übrigen dem Vergleichskriterium entsprechenden
  2333.      Dateien durchgehen.
  2334.  
  2335.      Das Vergleichskriterium kann alle für Dateinamen
  2336.      zulässigen Zeichen sowie Universalzeichen und die
  2337.      erweiterten Universalzeichen von 4DOS enthalten. Zum
  2338.      Beispiel können Sie die erste passende .TXT-Datei
  2339.      kopieren, indem Sie
  2340.  
  2341.              c:\> copy *.txt
  2342.  
  2343.      eingeben und dann die Tab-Taste drücken.
  2344.  
  2345.      Geben Sie vor dem Drücken von Tab keinen Teil eines
  2346.      Dateinamens an, wird das Vergleichskriterium *.*
  2347.      verwendet. Geben Sie einen Dateinamen ohne
  2348.      Dateinamenerweiterung an, fügt 4DOS dem Namen *.*
  2349.      hinzu. Bei Teilangabe der Dateinamenerweiterung wird
  2350.      ebenfalls am Ende "*" hinzugefügt. Geben Sie eine
  2351.      Gruppe von Dateinamen in eine Inklusivliste ein, wird
  2352.      der Teil der Liste, an dem der Cursor steht, als
  2353.      Vergleichskriterium verwendet.
  2354.  
  2355.      Verwenden Sie die Dateinamenergänzung am Anfang der
  2356.      Befehlszeile, sucht 4DOS nur nach Verzeichnissen,
  2357.      ausführbaren Dateien (.COM, .EXE, .BTM und .BAT) und
  2358.      Dateien mit ausführbaren Dateinamenerweiterungen, da
  2359.      dies die einzigen Dateinamen sind, deren Verwendung am
  2360.      Anfang eines Befehls Sinn ergibt. Wird ein Verzeichnis
  2361.      gefunden, wird durch Anhängen von "\" ein
  2362.      automatischer Verzeichniswechsel aktiviert (siehe
  2363.      weiter unten).
  2364.  
  2365.      Möchten Sie lieber Dateien aus einer Liste passender
  2366.      Dateinamen auswählen, lesen Sie die Erläuterungen zum 
  2367.      Befehl SELECT nach.
  2368.      
  2369.      
  2370.      Die Tasten der Dateinamenergänzung:
  2371.       
  2372.          F8 oder Umschalt-Tab   Holt den vorigen passenden
  2373.                                 Dateinamen.
  2374.          F9 oder Tab            Holt den nächsten passenden Dateinamen.
  2375.          F10                    Behält den aktuellen passenden Dateinamen
  2376.                                 bei und zeigt den nächsten übereinstimmenden
  2377.                                 Namen direkt nach dem aktuellen an.
  2378.  
  2379.                                 
  2380.      Mehrfachbefehle
  2381.                               
  2382.      Manchmal kennen Sie vielleicht schon die nächsten zwei
  2383.      oder drei Befehle, die 4DOS ausführen soll. Statt
  2384.      jeweils die Ausführung eines Befehls abzuwarten und
  2385.      dann den nächsten einzugeben, können Sie alle zusammen
  2386.      in derselben Befehlszeile eingeben und durch das
  2387.      Zeichen [^] voneinander trennen. Möchten Sie
  2388.      beispielsweise alle .TXT-Dateien auf Laufwerk A:
  2389.      kopieren und anschließend den Befehl CHKDSK ausführen,
  2390.      um sicherzugehen, daß die Dateistruktur von Laufwerk
  2391.      A: in Ordnung ist, geben Sie die folgende Befehlszeile
  2392.      ein:
  2393.  
  2394.                c:\> copy *.txt a: ^ chkdsk a:
  2395.  
  2396.      Wenn Sie ein anderes Trennzeichen vorziehen, können
  2397.      Sie mit dem Befehl SETDOS oder mit der Anweisung
  2398.      CommandSep in der 4DOS.INI ein anderes auswählen.
  2399.  
  2400.      Sie können beliebig viele Befehle in der Befehlszeile
  2401.      eingeben, solange die Gesamtlänge der Befehlszeile
  2402.      255 Zeichen nicht überschreitet.
  2403.  
  2404.      Neben der Befehlszeile kann man Mehrfachbefehle auch
  2405.      in Stapeldateien und Aliasdateien verwenden.
  2406.  
  2407.  
  2408.      Automatischer Verzeichniswechsel
  2409.      
  2410.      Das 4DOS-Leistungsmerkmal des automatischen
  2411.      Verzeichniswechsels bietet eine schnelle Methode des
  2412.      Verzeichniswechsels. Sie können dieses
  2413.      Leistungsmerkmal anstelle des Befehls CD bzw. CDD
  2414.      verwenden. Dazu geben Sie an der Eingabeaufforderung
  2415.      den Namen des Zielverzeichnisses einfach mit einem
  2416.      umgekehrten Schrägstrich [\] am Ende an, und 4DOS
  2417.      wechselt in das gewünschte Verzeichnis. Zum Beispiel:
  2418.  
  2419.              c:\> 4Dos\
  2420.              c:\4Dos>
  2421.  
  2422.      Dieses Leistungsmerkmal kann den Verzeichniswechsel
  2423.      sehr vereinfachen, wenn es mit der Umgebungsvariablen
  2424.      CDPATH kombiniert wird. CDPATH enthält eine Liste der
  2425.      Verzeichnisse, die die Befehle CD und CDD durchsuchen
  2426.      sollen, wenn das gewünschte Verzeichnis nicht unter
  2427.      dem aktuellen Verzeichnis vorhanden ist. Beim automatischen
  2428.      Verzeichniswechsel wird CDPATH ebenfalls verwendet.
  2429.      Ist CDPATH beispielsweise auf C:\;D:\;E:\ gesetzt und befindet
  2430.      sich das Verzeichnis WIN auf Laufwerk E:, können Sie
  2431.      mit einem einzigen Wort auf der Befehlszeile in dieses Verzeichnis
  2432.      wechseln:
  2433.  
  2434.              c:\4Dos> win\
  2435.              e:\win>
  2436.  
  2437.      Beim Ausführen des oben gezeigten Befehls sucht 4DOS
  2438.      zuerst nach einem WIN-Unterverzeichnis im aktuellen
  2439.      Verzeichnis, z. B. C:\4DOS\WIN. Ist das Verzeichnis
  2440.      nicht vorhanden, wird in jedem Verzeichnis in der
  2441.      CDPATH-Liste nach einem WIN-Unterverzeichnis gesucht
  2442.      und zum ersten gefundenen Verzeichnis gewechselt.
  2443.      
  2444.      Beim automatischen Verzeichniswechsel wird intern der
  2445.      Befehl CDD verwendet. Außer "-" kann vor dem
  2446.      umgekehrten Schrägstrich jedes Zeichen stehen, das
  2447.      nach dem Befehl CDD in der Befehlszeile vorkommen
  2448.      könnte; Argumente wie "...." sind zulässig. Beim
  2449.      automatischen Verzeichniswechsel wird das aktuelle
  2450.      Verzeichnis gespeichert, damit es mit den Befehlen CD
  2451.      und CDD erneut aufgerufen werden kann. Weitere
  2452.      Informationen zum Verzeichniswechsel finden Sie unter
  2453.      CD und unter CDD.
  2454.  
  2455.  
  2456.      Aliase zeitweise deaktivieren
  2457.      
  2458.      Es kann vorkommen, daß Sie ein definiertes Alias
  2459.      zeitweise deaktivieren möchten. Sie könnten
  2460.      beispielsweise ein Alias haben, das die Vorgaben
  2461.      eines bestimmten Befehls ändert, aber die
  2462.      unmodifizierte Version des Befehls ausführen wollen.
  2463.      Zu diesem Zweck setzen Sie vor den Befehlsnamen ein
  2464.      Sternchen [*]. Bei einem Alias für DIR, das Verzeichnisse
  2465.      in einem zweispaltigen Seitenmodus anzeigt, können Sie
  2466.      beispielsweise mit folgendem Befehl die normale einspaltige
  2467.      Anzeige bewirken:
  2468.  
  2469.              c:\> *dir
  2470.  
  2471.  
  2472.      Befehlszeilen-Hilfe
  2473.  
  2474.      4DOS enthält ein komplettes Hilfeprogramm (4HELP.EXE).
  2475.      Das Hilfesystem umfaßt eingehende Hilfe für alle
  2476.      internen 4DOS-Befehle, alle externen
  2477.      DOS-Standardbefehle und viele 4DOS-Leistungsmerkmale.
  2478.      
  2479.      Sie können das Hilfesystem von 4DOS auf verschiedene
  2480.      Arten starten. Geben Sie an der 4DOS Eingabeaufforderung
  2481.      HELP ein, erscheint eine Liste aller Hilfethemen.
  2482.      Bewegen Sie den Cursorbalken mit der Maus oder mit den
  2483.      Pfeiltasten auf das gewünschte Thema und drücken Sie die
  2484.      Eingabetaste: Der Hilfetext zu diesem Thema erscheint.
  2485.      
  2486.      Geben Sie auf der Befehlszeile HELP und ein Hilfethema ein,
  2487.      wird sofort der entsprechende Hilfetext angezeigt.
  2488.      Benötigen Sie zum Beispiel Hilfe zum Befehl COPY, geben Sie
  2489.               
  2490.               help copy
  2491.               
  2492.      ein. Drücken Sie an der 4DOS-Eingabeaufforderung F1, wird
  2493.      die Liste aller Hilfethemen so angezeigt, als ob Sie
  2494.      den Befehl HELP eingegeben hätten. Wurde ein Befehl
  2495.      bereits teilweise oder ganz auf der Zeile eingegeben,
  2496.      erscheint "kontextbezogener" Hilfetext, da das erste
  2497.      Wort in der Zeile als Hilfethema verwendet wird.
  2498.      Handelt es sich um ein zulässiges Thema, erscheint
  2499.      automatisch der Hilfetext dazu. Andernfalls wird die
  2500.      Liste aller Hilfethemen angezeigt, aus der Sie das
  2501.      gewünschte Thema wählen können. Wird zum Beispiel nach
  2502.      Eingabe der folgenden Befehlszeilen F1 gedrückt,
  2503.      erhalten Sie die jeweils angegebene Hilfe:
  2504.  
  2505.              c:\> Liste der Hilfethemen
  2506.              c:\> copy *.* a: Hilfe zum Befehl COPY
  2507.              c:\> c:\util\map Liste der Hilfethemen
  2508.      
  2509.      Geben Sie an der 4DOS-Eingabeaufforderung einen
  2510.      beliebigen internen 4DOS-Befehl plus
  2511.      Schrägstrich und Fragezeichen [/?] ein, z.B.
  2512.      
  2513.              copy /?
  2514.              
  2515.      so zeigt 4DOS einen Hilfetext zu diesem Befehl in
  2516.      Kurzfassung an. Die Ausgabe einer /?-Anzeige kann mit >
  2517.      bzw. >> umgeleitet werden. Die Option /? funktioniert
  2518.      eventuell nicht ordnungsgemäß, wenn Sie die
  2519.      Funktionsweise des Befehls mit einem Alias umdefiniert
  2520.      haben. In diesem Fall müßten Sie ein Sternchen vor den
  2521.      Befehl setzen, damit nicht das Alias ausgeführt wird:
  2522.      
  2523.              alias copy copy /r
  2524.              *copy /?
  2525.  
  2526.      /? greift nur dann auf das Hilfesystem von 4DOS zu,
  2527.      wenn Sie es mit einem internen 4DOS-Befehl verwenden.
  2528.      Bei Verwendung mit einem externen Befehl wird dieser
  2529.      ausgeführt, wobei er den Parameter /? seinen eigenen
  2530.      Regeln entsprechend interpretiert. Einige externe
  2531.      Befehle, u.a. externe Dienstprogramme von MS-DOS 5.0,
  2532.      zeigen zwar Hilfe an, wenn Sie mit dem Parameter /?
  2533.      ausgeführt werden, doch ist dies ein Merkmal dieser
  2534.      Befehle und nicht von 4DOS abhängig. Viele andere
  2535.      externe Befehle verfügen nicht über dieses Merkmal.
  2536.  
  2537.      Nach dem Start des 4DOS-Hilfesystems mit HELP oder F1
  2538.      können Sie sich mit Hilfe der Standardtasten durch
  2539.      die Hilfetexte bewegen. In der folgenden Tabelle finden
  2540.      Sie eine kurze Zusammenfassung der Tasten, die Sie in
  2541.      der Liste der Hilfethemen und in Hilfeanzeigen verwenden
  2542.      können. Näheres siehe unter dem Thema HILFE direkt im
  2543.      Hilfesystem. Dort erfahren Sie auch, wie Sie innerhalb
  2544.      des Hilfesystems mit der Maus arbeiten.
  2545.      
  2546.      Die Tasten der Hilfethemenliste:
  2547.  
  2548.         Pfeiltasten             Hervorhebung zu einem anderen Thema
  2549.                                 bewegen.
  2550.         Eingabetaste            Zeigt Hilfe zu einem hervorgehobenen
  2551.                                 Thema an.
  2552.         Esc                     Zurück zu 4DOS.
  2553.         Eine beliebige Taste    Vergleich der eingegebenen
  2554.                                 Zeichen mit den Eintragungen in der
  2555.                                 Themenliste.
  2556.                 
  2557.                  
  2558.      Die Tasten der Hilfeanzeigen:
  2559.  
  2560.         Pfeil                  Bewegt die Bildschirmanzeige um           
  2561.                                 eine Zeile nach oben.
  2562.         Pfeil                  Bewegt die Bildschirmanzeige um
  2563.                                 eine Zeile nach unten.
  2564.         Bild                   Bewegt die Bildschirmanzeige um
  2565.                                 eine Seite nach oben.
  2566.         Bild                   Bewegt die Bildschirmanzeige um
  2567.                                 eine Seite nach unten.
  2568.         Pfeil                  Bewegt den hervorgehobenen Verweis
  2569.                                 zum vorherigen Thema.
  2570.         Pfeil                  Bewegt den hervorgehobenen Verweis
  2571.                                 zum nächsten Thema.
  2572.         Eingabetaste            Springt zum hervorgehobenen
  2573.                                 Verweisthema.
  2574.         Esc                     Zurück zur Themenliste bzw. zu 4DOS,
  2575.                                 wenn das Thema ohne Verwendung der
  2576.                                 Themenliste direkt angezeigt wurde.
  2577.         F1:                     Springt zur Themenliste, damit
  2578.                                 neues Thema ausgewählt werden kann.
  2579.         Alt-N oder Strg-       Anzeige des nächsten Themas in
  2580.                                 der Themenliste.
  2581.         Alt-P oder Strg-       Anzeige des vorherigen Themas
  2582.                                 in der Themenliste.
  2583.         Alt-F1                  Anzeige des zuvor angezeigten
  2584.                                 Themas.
  2585.         Alt-X                   Kehrt direkt zu 4DOS zurück, ohne
  2586.                                 den Originalbildschirm wiederherzustellen.
  2587.         Strg-P:                 Druckt den Text des aktuellen Themas auf
  2588.                                 LPT1.
  2589.  
  2590.      Beim Verlassen des Hilfesystems wird normalerweise die
  2591.      Bildschirmanzeige wiederhergestelt. Mit Alt-X können
  2592.      Sie die Hilfeanzeige auf dem Bildschirm belassen und
  2593.      sich daran orientieren. Durch Strg-P drucken Sie den
  2594.      angezeigten Hilfetext aus. Bevor Sie Strg-P drücken,
  2595.      muß der Drucker online sein.
  2596.  
  2597.  
  2598.      Eingabe und Ausgabe
  2599.  
  2600.      4DOS-Befehle und viele Programme erhalten ihre
  2601.      Eingaben von Standardeingabegeräten und senden die
  2602.      Ausgaben an Standardausgabegeräte; einige Programme
  2603.      senden auch besondere Meldungen an Standard
  2604.      fehlergeräte. Normalerweise wird die Tastatur zur
  2605.      Standardeingabe verwendet und der Bildschirm sowohl
  2606.      für die Standardausgabe als auch für Standardfehler.
  2607.      Für besondere Aufgaben können Sie die Ein- und Ausgabegeräte
  2608.      jedoch vorübergehend ändern.
  2609.  
  2610.      Benötigen Sie etwa eine gedruckte Liste der Dateien in
  2611.      einem Verzeichnis, erhalten Sie diese, indem Sie
  2612.      einfach die Standardausgabe auf Drucker ändern und den
  2613.      Befehl DIR eingeben. DIR sendet die Ausgabe zum
  2614.      Standardausgabegerät. Da Sie die Standardausgabe auf
  2615.      Drucker umgestellt haben, werden durch den Befehl DIR
  2616.      Dateinamen nicht auf dem Bildschirm ausgegeben, sondern
  2617.      gedruckt. Genauso einfach läßt sich die Ausgabe von DIR
  2618.      (oder einem anderen Befehl) an eine Datei oder serielle
  2619.      Schnittstelle senden.
  2620.  
  2621.      4DOS kennt drei Methoden zur Manipulierung von Eingabe
  2622.      und Ausgabe: Umleitung, Piping und Keystack. Alle drei
  2623.      Methoden werden in diesem Kapitel erklärt.
  2624.  
  2625.      Umleitung und Piping betreffen Standardeingabe,
  2626.      Standardausgabe und Standardfehlergeräte. Sie arbeiten
  2627.      nicht bei Anwendungsprogrammen, die die Eingabe direkt
  2628.      über die Tastatur erhalten und die Ausgabe direkt an
  2629.      den Bildschirm senden.
  2630.      
  2631.      
  2632.      Umleitung
  2633.  
  2634.      Mit der Umleitung werden Standardeingabe,
  2635.      Standardausgabe und Standardfehler durch ein anderes
  2636.      Gerät ersetzt, etwa durch Drucker, serielle
  2637.      Schnittstelle oder Datei. Die Umleitung gilt immer nur
  2638.      für einen Befehl, danach läuft alles wieder normal.
  2639.      Die Umleitung ist bei einem Gerät mit etwas Umsicht
  2640.      anzuwenden - von einem Drucker kann zum Beispiel keine
  2641.      Eingabe kommen.
  2642.      
  2643.      Bei den folgenden Beschreibungen bezeichnet Dateiname
  2644.      entweder den Namen einer Datei oder den eines
  2645.      entsprechendes Gerätes (PRN, LPT1, LPT2 oder LPT3
  2646.      steht für Drucker, COM1 bis COM4 für serielle
  2647.      Schnittstellen, CON für die Tastatur und den
  2648.      Bildschirm usw.).
  2649.      
  2650.      Umleitung verwenden Sie, indem Sie das Umleitungssymbol
  2651.      und den Dateinamen nach dem Befehl und allen anderen
  2652.      Parametern an das Ende der Befehlszeile setzen. Soll
  2653.      beispielsweise die Ausgabe des Befehls DIR an die Datei
  2654.      DIRLIST umgeleitet werden, können Sie folgende Befehlszeile
  2655.      eingeben:
  2656.  
  2657.              c:\> dir /b1 *.dat > dirlist
  2658.  
  2659.      Eingabe- und Ausgabeumleitung können gegebenenfalls im
  2660.      gleichen Befehl verwendet werden:
  2661.  
  2662.              c:\> sort < dirlist > dirlist.srt
  2663.  
  2664.      Folgende Umleitungsoptionen werden von 4DOS
  2665.      unterstützt:
  2666.  
  2667.          Die Eingabe erfolgt über eine Datei oder ein Gerät
  2668.          anstatt über die Tastatur:
  2669.  
  2670.              < filename
  2671.  
  2672.          Die Standardausgabe wird zu einer Datei oder einem
  2673.          Ausgabegerät umgeleitet:
  2674.  
  2675.              > filename
  2676.  
  2677.          Die Standardausgabe und Standardfehler werden zu einer
  2678.          Datei oder einem Ausgabegerät umgeleitet:
  2679.  
  2680.              >& filename
  2681.  
  2682.          Der Standardfehler wird nur zu einer Datei oder einem
  2683.          Ausgabegerät umgeleitet:
  2684.  
  2685.              >&> filename
  2686.  
  2687.      Möchten Sie die Ausgabe am Ende einer Datei anhängen,
  2688.      so ersetzen Sie das erste ">" in den letzten drei
  2689.      Befehlen oben durch ">>" (verwenden Sie also  >>,
  2690.      >>& bzw. >>&>).
  2691.  
  2692.   ## Wird die Ausgabe mit >, >& oder >&> an eine
  2693.      bereits vorhandene Datei gesendet, so wird diese
  2694.      überschrieben. Sie können eine vorhandene Datei mit dem
  2695.      Befehl SETDOS /N1 oder der Anweisung NoClobber in
  2696.      4DOS.INI schützen.
  2697.   
  2698.   ## Wird die Ausgabe mit >>, >>& oder >>&> an eine
  2699.      Datei angehängt, so wird diese Datei erstellt, sofern
  2700.      sie noch nicht existiert. Auch durch Setzen von
  2701.      NoClobber wird das Erstellen einer neuen Datei
  2702.      verhindert. Sie können die aktuelle Einstellung von
  2703.      NoClobber durch ein Ausrufezeichen [!] nach dem
  2704.      Umleitungssymbol vorübergehend unwirksam machen. Um
  2705.      zum Beispiel die Ausgabe von DIR zur Datei DIROUT
  2706.      umzuleiten und eine möglicherweise vorhandene Datei
  2707.      trotz gesetztem NoClobber zu überschreiben, geben Sie
  2708.      folgendes ein:
  2709.  
  2710.              c:\> dir >! dirout
  2711.  
  2712.   ## Die 4DOS-Umleitung kann geschachtelt werden. Sie
  2713.      können zum Beispiel eine Stapeldatei aufrufen und
  2714.      deren gesamte Ausgabe zu einer Datei oder einem
  2715.      Ausgabegerät umleiten. Die Umleitung der Ausgabe eines
  2716.      Befehls innerhalb der Stapeldatei wirkt sich nur auf
  2717.      diesen Befehl aus. Nach Ausführung dieses Befehls wird
  2718.      die Ausgabe wieder zur Ausgabedatei bzw. dem
  2719.      Ausgabegerät umgeleitet, das für die Stapeldatei
  2720.      insgesamt verwendet wird.
  2721.   
  2722.   ## Weitere Methoden zum Ändern der Standardein- und
  2723.      ausgabegeräte finden Sie unter CTTY.
  2724.      
  2725.      
  2726.      Piping
  2727.      
  2728.      Sie können auch eine "Leitung" erzeugen, d.h. die
  2729.      Standardausgabe eines Befehls zur Standardeingabe
  2730.      eines anderen Befehls senden. Die Standardausgabe von
  2731.      Befehl1 wird mit folgendem Befehl zur Standardeingabe
  2732.      von Befehl2 geschickt:
  2733.  
  2734.              command1 | command2
  2735.  
  2736.      Standardausgabe und Standardfehler von Befehl1 werden
  2737.      mit folgendem Befehl zur Standardeingabe von Befehl2
  2738.      geschickt:
  2739.  
  2740.              command1 |& command2
  2741.  
  2742.      Möchten Sie beispielsweise die Ausgabe des Befehls SET
  2743.      (der eine Liste Ihrer Umgebungsvariablen und deren
  2744.      Werte anzeigt) zur Erstellung einer sortierten Liste
  2745.      zum DOS-Programm SORT  senden,  verwenden Sie
  2746.      folgenden Befehl:
  2747.  
  2748.              c:\> set | sort
  2749.  
  2750.      Soll die sortierte Liste anschließend an den 4DOS-
  2751.      Befehl LIST gesendet werden, um eine Vollbilddarstellung
  2752.      davon zu erhalten, geben Sie folgendes ein:
  2753.  
  2754.              c:\> set | sort | list /s
  2755.  
  2756.   ## 4DOS erstellt eine oder zwei temporäre Dateien für
  2757.      die Ausgabe der Leitungen. Diese Dateien werden als
  2758.      P1.$00 und P2.$00 bezeichnet. Sie werden per
  2759.      Voreinstellung im Hauptverzeichnis des Startlaufwerks
  2760.      gespeichert. Sie können diese Vorgabe jedoch mit den
  2761.      Umgebungsvariablen TEMP4DOS oder TEMP außer Kraft
  2762.      setzen. Das letzte Zeichen der Dateinamenerweiterung
  2763.      ändert sich mit der Shell-Verschachtelungsebene (0
  2764.      steht für die Primärebene, 1 für die erste
  2765.      Sekundärebene usw.).
  2766.  
  2767.   ## Die 4DOS-Befehle TEE und Y sind "Leitungseinrichungen" und
  2768.      geben den Leitungen mehr Flexibilität.
  2769.      
  2770.      
  2771.      Der Keystack
  2772.    
  2773.      Der 4DOS Keystack löst zwei Schwachstellen der
  2774.      Eingabeumleitung: Zum einen übergehen viele Programme
  2775.      die Standardeingabe und lesen direkt von der Tastatur
  2776.      ab, zum anderen hält die Eingabeumleitung hält so
  2777.      lange, bis das Programm bzw. der Befehl ausgeführt
  2778.      ist. Sie können zum Beispiel keine Umleitung
  2779.      verwenden, um einen Öffnungsbefehl an ein Programm zu
  2780.      schicken und danach den Rest des Befehls selbst
  2781.      eingeben. Mit dem Keystack ist genau dies möglich.
  2782.      
  2783.      Der 4DOS Keystack, der oft in Stapeldateien und
  2784.      Aliases verwendet wird, schickt die Tastatureingaben
  2785.      zu einem Anwendungsprogramm. Ist der Keystack leer,
  2786.      erhält das Programm die übrigen Eingaben über die
  2787.      Tastatur. Der Keystack ist nützlich, wenn ein Programm
  2788.      beim Start bestimmte Aktionen automatisch ausführen
  2789.      soll.
  2790.      
  2791.      Der Keystack wird mit dem Befehl KEYSTACK aufgerufen.
  2792.      Er hängt von dem kleinen residenten Programm KSTACK.COM
  2793.      ab, das in Ihrer Datei AUTOEXEC.BAT installiert sein
  2794.      muß. Ist KSTACK.COM nicht installiert, gibt der Befehl
  2795.      KEYSTACK eine Fehlermeldung aus.
  2796.  
  2797.      Mit dem folgenden Befehl können Sie Buchstaben, Zahlen
  2798.      und Interpunktionszeichen, die Sie normalerweise in
  2799.      Ihr Programm eingeben, in den Keystack eingeben; setzen
  2800.      Sie diese in doppelte Anführungszeichen:
  2801.  
  2802.              c:\> keystack "myfile"
  2803.  
  2804.      Auch viele andere Tasten lassen sich in den Keystack
  2805.      eingeben, indem ihr Name geschrieben wird. Im nächsten
  2806.      Beispiel werden die Taste F1 und die Eingabetaste in
  2807.      den Keystack eingegeben:
  2808.  
  2809.              c:\> keystack F1 Enter
  2810.  
  2811.      Nähere Informationen zur Eingabe von Tastennamen und
  2812.      zur Verwendung der numerischen Tastenwerte mit bzw.
  2813.      anstelle von Tastennamen finden Sie unter dem Befehl
  2814.      KEYSTACK.
  2815.  
  2816.      Einge Programme benötigen unter Umständen eine Pause
  2817.      zwischen den einzelnen Tasteneingaben. Mit der
  2818.      Option /W und nachfolgender Zeitangabe in 1/18
  2819.      Sekunden können Sie eine Verzögerung eingeben. So
  2820.      geben Sie im vorigen Beispiel eine Verzögerungsdauer
  2821.      von 1 Sekunde zwischen den einzelnen Tasteneingaben
  2822.      ein:
  2823.  
  2824.              c:\> keystack F1 /W18  Eingabtaste
  2825.  
  2826.      Bei einigen Programmen werden zuerst alle
  2827.      Tastatureingaben aus dem Tastaturpuffer gelöscht,
  2828.      bevor eine Eingabe akzeptiert wird. Mit einer 0 (Null)
  2829.      im Keystack signalisieren Sie dem Programm einen
  2830.      leeren Tastaturpuffer. Im folgenden Beispiel wird ein
  2831.      leerer Tastenpuffer signalisiert und dann "myfile"
  2832.      geschrieben:
  2833.  
  2834.              c:\> keystack 0 "myfile"
  2835.  
  2836.      Einige Programme erfordern sowohl den ASCII-Code als
  2837.      auch den Tasten-Code. Um beides zusammen in den
  2838.      Keystack einzugeben, multiplizieren Sie den TastenCode
  2839.      mit 256, fügen den ASCII-Code hinzu und nehmen das
  2840.      Ergebnis als Argument zu KEYSTACK. Beispiel: Die
  2841.      Eingabetaste hat den Tasten-Code 28 und den ASCII-Code
  2842.      13. Der kombinierte Code ist (28 x 256) + 13 = 7181.
  2843.      Mit dem folgenden Befehl geben Sie den kombinierten
  2844.      Code für die Eingabetaste in den Keystack ein:
  2845.  
  2846.              c:\> keystack 7181
  2847.  
  2848.      Verwendet ein Programm die gleichartigen Tasten auf der
  2849.      normalen Tastatur und der Zahlentastatur auf
  2850.      unterschiedliche Weise, benötigt es den kombinierten Code.
  2851.      
  2852.      Mit dem folgenden Befehl erstellen Sie ein Alias, das
  2853.      den dBASE-Report TIMEREP startet (der Befehl sollte in
  2854.      einer Zeile eingegeben werden):
  2855.  
  2856.              c:\> alias drpt `keystack "use times index times" Enter
  2857.              "report form timerep to print" Enter "quit" Enter
  2858.               ^ dbase
  2859.  
  2860.      Mit diesem Befehl wird das Alias DRPT erstellt, mit
  2861.      dem die folgenden Zeichen in den Keystack eingegeben
  2862.      werden:
  2863.             die Zeichen "use times index times"
  2864.             der Code der Eingabetaste
  2865.             die Zeichen "report form timerep to print"
  2866.             der Code der Eingabetaste
  2867.             die Zeichen "quit"
  2868.             und noch eine Eingabetaste
  2869.  
  2870.      Mit dem Alias wird das dBASE-Programm gestartet, das
  2871.      diese Zeichen empfängt, als ob Sie sie eingegeben
  2872.      hätten.
  2873.  
  2874.      Mit einigen Programmen müssen Sie unter Umständen
  2875.      experimentieren, um die richtige Tastenfolge
  2876.      herauszufinden. Programme, die sowohl DOS als auch
  2877.      BIOS umgehen und die Tastatureingaben direkt über die
  2878.      Tastatur lesen, nehmen keine Eingabe vom 4DOS Keystack
  2879.      an. Außer den speicherresidenten Dienstprogrammen
  2880.      fallen aber wenige Programme in diese Kategorie.
  2881.      
  2882.      Vergessen Sie bei der Verwendung des Keystack nicht, daß
  2883.      Sie erst die Tastatureingaben in den Keystack eingeben
  2884.      müssen, ehe Sie das Programm starten, das diese dann
  2885.      empfängt. Die Tastatureingaben bleiben so lange im
  2886.      Keystack, bis sie vom Programm angefordert werden.
  2887.  
  2888.      In Anhang B finden Sie eine vollständige Liste der ASCII
  2889.      Zeichen, erweiterten Tasten und Tastencodes, und Näheres
  2890.      über KEYSTACK.
  2891.  
  2892.  
  2893.      Die Dateiverarbeitung
  2894.  
  2895.      Die meisten 4DOS-Befehle (wie COPY, DIR, usw.) und
  2896.      viele externe Befehle betreffen Dateien oder
  2897.      Gruppen von Dateien. Neben der Eingabe des korrekten Namens der
  2898.      Datei, mit der Sie arbeiten möchten, können Sie zum Benennen
  2899.      von Dateien 4DOS-Kürzel anwenden: Erweiterte übergeordnete
  2900.      Verzeichnisnamen, Universalzeichen, Mehrfachdateinamen,
  2901.      Inklusivlisten und Ausführbare Dateinamenerweiterungen. Die
  2902.      vier Leistungsmerkmale werden in diesem Abschnitt
  2903.      beschrieben.
  2904.  
  2905.      Die Leistungsmerkmale gelten nur für 4DOS-Befehle und
  2906.      können im allgemeinen nicht bei der Übergabe von
  2907.      Dateinamen an externe Programme verwendet werden.
  2908.      Beispiel: 4DOS versteht den Dateinamen ...\FILE.DAT,
  2909.      wenn er in einem internen 4DOS-Befehl wie COPY oder MOVE
  2910.      verwendet wird, doch unterstützt Ihr Editor diese
  2911.      Dateinamenerweiterung wahrscheinlich nicht und gibt
  2912.      möglicherweise beim Versuch ihrer Übergabe an eine
  2913.      herkömmliche DOS-Datei eine Fehlermeldung aus.
  2914.      Vergessen Sie nicht, daß ein Dateiname aus maximal
  2915.      acht Zeichen besteht, an die wahlweise eine
  2916.      Dateinamenerweiterung angehängt werden kann (ein Punkt
  2917.      [.] und maximal drei weitere Zeichen).
  2918.      
  2919.      
  2920.      Erweiterte übergeordnete Verzeichnisnamen
  2921.      
  2922.      Mit 4DOS können Sie die herkömmliche DOS-Syntax ".."
  2923.      für die Benennung übergeordneter Verzeichnisse
  2924.      erweitern, indem Sie weitere Zeichen [.] hinzufügen.
  2925.      Jeder weitere [.] steht für eine weitere Verzeichnisebene
  2926.      über dem aktuellen Verzeichnis. Um beispielsweise die
  2927.      Datei LETTERS.DAT vom Verzeichnis C:\DATA auf Laufwerk A:
  2928.      zu kopieren, während Sie sich im unteren Verzeichnis im
  2929.      Verzeichnisbaum befinden, geben Sie folgendes ein:
  2930.  
  2931.              C:\DATA\FINANCE\JANUARY>copy  ...\LETTERS.DAT A:
  2932.  
  2933.  
  2934.      Universalzeichen
  2935.  
  2936.      Mit Universalzeichen können Sie eine Datei oder eine
  2937.      Gruppe von Dateien durch Eingabe eines Teils des
  2938.      Dateinamens spezifizieren. Daraufhin durch sucht 4DOS
  2939.      das entsprechende Verzeichnis nach allen Dateien, die
  2940.      mit dem angegebenen Namensteil übereinstimmen.
  2941.      
  2942.      Die meisten 4DOS-Befehle akzeptieren Dateinamen mit
  2943.      Universalzeichen an jeder beliebigen Stelle. 4DOS
  2944.      erkennt 2 Universalzeichen - das Sternchen [*] und das
  2945.      Fragezeichen [?] - und außerdem ein besonderes
  2946.      Verfahren, um einen Bereich zulässiger Zeichen
  2947.      anzugeben.
  2948.      
  2949.      Ein Sternchen [*] in einem Dateinamen steht für ein
  2950.      beliebiges Zeichen oder mehrere Zeichen an dieser
  2951.      Stelle. Zum Beispiel wird mit folgendem Befehl eine
  2952.      Liste aller Dateien des aktuellen Verzeichnisses
  2953.      ausgegeben (ungeachtet der Länge der einzelnen
  2954.      Dateinamen):
  2955.  
  2956.              c:\> dir *.*
  2957.  
  2958.      Möchten Sie alle Dateien mit der Dateinamenerweiterung
  2959.      .TXT erhalten, können Sie folgendes eingeben:
  2960.  
  2961.              c:\> dir *.txt
  2962.  
  2963.      Wissen Sie, daß der Basisname der gesuchten Datei mit
  2964.      ST beginnt und seine Dateinamenerweiterung mit .D,
  2965.      können Sie ihn mit Hilfe des nächsten Befehls finden;
  2966.      damit werden Dateinamen wie STATE.DAT, STEVEN.DOC oder
  2967.      ST.D angezeigt:
  2968.  
  2969.              c:\> dir st*.d*
  2970.  
  2971.      Sie können das Sternchen an der Suche nach Dateinamen
  2972.      mit bestimmten Buchstaben in 4DOS auch an beliebiger
  2973.      Stelle verwenden. Im folgenden Beispiel wird jede
  2974.      Datei mit der Dateinamenerweiterung .TXT und den
  2975.      zusammenhängenden Buchstaben AM an einer beliebigen
  2976.      Stelle im Basisnamen ausgegeben. Es werden
  2977.      beispielsweise die Dateien AMPLE.TXT, STAMP.TXT,
  2978.      CLAM.TXT und AM.TXT angezeigt:
  2979.  
  2980.              c:\> dir *am*.txt
  2981.  
  2982.      Ein Fragezeichen [?] steht für ein einzelnes
  2983.      Zeichen im Dateinamen. DOS erweitert automatisch
  2984.      alle Basisnamen auf 8 Zeichen und alle
  2985.      Dateinamenerweiterungen auf 3 Zeichen, indem es
  2986.      gegebenenfalls Leerzeichen am Ende des Namens
  2987.      hinzufügt. Das Fragezeichen steht sowohl für ein
  2988.      Leerzeichen als auch für jedes normale Zeichen.
  2989.      Verfügen Sie beispielsweise über Dateien namens
  2990.      LETTER.DOC, LETTER1.DOC und LETTERA.DOC, werden
  2991.      mit folgendem Befehl alle drei Namen ausgegeben:
  2992.  
  2993.              c:\> dir letter?.doc
  2994.  
  2995.      Sie können das Fragezeichen an jede Stelle im
  2996.      Dateinamen setzen und so viele Fragezeichen wie nötig
  2997.      verwenden. Im folgenden Beispiel werden Dateinamen wie
  2998.      LETTER.DOC und LATTER.DAT, und LITTER.DU ausgegeben:
  2999.  
  3000.              c:\> dir l?tter.d??
  3001.  
  3002.      Die Verwendung des Sternchens vor anderen Zeichen und
  3003.      die Verwendung der unten beschriebenen
  3004.      Zeichenbereiche ist für 4DOS eindeutig. Diese
  3005.      Universalzeichen sind jedoch nur bei internen
  3006.      Befehlen von 4DOS wirksam, nicht bei externen
  3007.      Programmen, die Dateinamen und Universalzeichen
  3008.      erkennen, es sei denn, solche Programme wurden
  3009.      speziell für das Zusammenspiel mit 4DOS
  3010.      Leistungsmerkmalen geschrieben.
  3011.      
  3012.   ## In einigen Fällen ist das Fragezeichen als
  3013.      Universalzeichen unter Umständen zu allgemein.
  3014.      Deshalb können Sie 4DOS auch mit eckigen Klammern
  3015.      anweisen, welche Zeichen es an einer bestimmten
  3016.      Stelle im Dateinamen akzeptieren bzw. ausschließen
  3017.      soll. Innerhalb der Klammer können Sie dann die
  3018.      einzelnen Zeichen oder Zeichenbereiche angeben.
  3019.      Sie können beispielsweise mit folgendem Befehl die
  3020.      Dateien LETTER0.DOC bis LETTER9.DOC anzeigen
  3021.      lassen:
  3022.  
  3023.              c:\> dir letter[0-9].doc
  3024.  
  3025.      Auf diese Art finden Sie alle Dateien, die als zweiten
  3026.      Buchstaben im Namen einen Vokal haben. Dieses Beispiel
  3027.      zeigt Ihnen auch, wie Sie Universalzeichen mischen
  3028.      können:
  3029.  
  3030.              c:\> dir ?[aeiouy]*.*
  3031.  
  3032.      Setzen Sie ein Ausrufzeichen [!] als erstes Zeichen
  3033.      innerhalb der Klammern, können Sie eine Zeichengruppe
  3034.      oder einen Zeichenbereich ausschließen. In diesem
  3035.      Beispiel werden alle Dateinamen angezeigt, die
  3036.      mindestens aus zwei Zeichen bestehen, außer
  3037.      diejenigen, die als zweiten Buchstaben im Namen einen
  3038.      Vokal haben:
  3039.  
  3040.              c:\> dir ?[!aeiouy]*.*
  3041.  
  3042.      Im nächsten Beispiel werden Dateien wie AIP, BIP und
  3043.      TIP ausgewählt, nicht jedoch NIP. Sie sehen, wie Sie
  3044.      innerhalb der Klammern mehrere Bereiche verwenden
  3045.      können. Es wird jede Datei angezeigt, die mit den
  3046.      Buchstaben A, B, C, D, T, U oder V beginnt:
  3047.  
  3048.              c:\> dir [a-dt-v]ip
  3049.  
  3050.   ## Sie können ein Fragezeichen innerhalb der
  3051.      Klammern verwenden, wo es jedoch eine etwas andere
  3052.      Bedeutung hat als ein normales (nicht in Klammern
  3053.      stehendes) Fragezeichen. Ein normales Fragezeichen
  3054.      steht für ein beliebiges Zeichen oder Leerzeichen am
  3055.      Ende eines Namens bzw. einer Dateinamenerweiterung.
  3056.      4DOS erkennt das Fragezeichen als Universalzeichen für
  3057.      jedes beliebige Zeichen, nicht jedoch für ein
  3058.      Leerzeichen. Zum Beispiel gibt der Befehl
  3059.  
  3060.              c:\> dir letter[?].doc
  3061.  
  3062.      die Dateien LETTER1.DOC und LETTERA.DOC aus, nicht
  3063.      jedoch LETTER.DOC.
  3064.  
  3065.   ## Sie können jedes Universalzeichen in jeder
  3066.      gewünschten Kombination innerhalb eines einzelnen
  3067.      Dateinamens wiederholen. Zum Beispiel werden beim
  3068.      folgenden Befehl alle Dateien aufgelistet, die A, B
  3069.      oder C als dritten Buchstaben aufweisen, dann
  3070.      eventuell mehrere zusätzliche Zeichen (oder kein
  3071.      Zeichen), dann D, E oder F, dann wahlweise einige
  3072.      zusätzlíche Zeichen; die Dateinamenerweiterung beginnt
  3073.      mit P oder Q. Sie werden wahrscheinlich nie mit
  3074.      solchen komplexen Befehlen arbeiten müssen. Wir haben
  3075.      jedoch diesen Befehl aufgenommen, um die Flexibilität
  3076.      der 4DOS-Universalzeichen zu veranschaulichen:
  3077.              
  3078.              c:\> dir ??[abc]*[def]*.[pq]*
  3079.    
  3080.    
  3081.      Mehrfachdateinamen
  3082.    
  3083.      Die meisten Dateiverarbeitungsbefehle von 4DOS können
  3084.      mit mehreren Dateien gleichzeitig verwendet werden. Um
  3085.      mit mehreren Dateien gleichzeitig zu arbeiten, listen
  3086.      Sie einfach die Dateien nacheinander in der
  3087.      Befehlszeile auf und trennen sie voneinander durch ein
  3088.      Leerzeichen. Sie können in einigen oder allen
  3089.      Dateinamen Universalzeichen verwenden. Möchten Sie
  3090.      etwa alle .TXT- und .DOC-Dateien vom aktuellen
  3091.      Verzeichnis auf Laufwerk A: kopieren, verwenden Sie
  3092.      folgenden Befehl:
  3093.  
  3094.                   c:\> copy *.txt *.doc a:
  3095.  
  3096.      Stehen die zu bearbeitenden Dateien nicht im
  3097.      vorgegebenen Verzeichnis, müssen Sie für
  3098.      jeden Dateinamen den vollständigen Pfad
  3099.      angeben:
  3100.  
  3101.              c:\> copy a:\details\file1.txt a:\details\file1.doc c:
  3102.  
  3103.    ! Mehrfachdateinamen sind praktisch, wenn Sie eine
  3104.      Gruppe von Dateien suchen, die sich nicht durch einen
  3105.      einzelnen Dateinamen und Universalzeichen bestimmen
  3106.      läßt. Mit Mehrfachdateinamen läßt sich in einem Befehl
  3107.      sehr genau angeben, mit welchen Dateien Sie arbeiten
  3108.      wollen. Verwenden Sie Mehrfachdateinamen in einem
  3109.      Befehl wie COPY oder MOVE, bei dem sowohl die Angabe
  3110.      einer Quelle als auch eines Ziels erwartet wird,
  3111.      müssen Sie immer ein bestimmtes Ziel in der
  3112.      Befehlszeile angeben. Andernfalls wird der letzte
  3113.      Dateiname als Ziel angenommen, und es werden dann
  3114.      vielleicht wichtige Dateien überschrieben.
  3115.      
  3116.      Wie erweiterte Universalzeichen und Inklusivlisten
  3117.      (siehe unten) arbeitet das 4DOS-Leistungsmerkmal
  3118.      Mehrfachdateien mit internen 4DOS-Befehlen, nicht aber
  3119.      mit externen Programmen, es sei denn, diese Programme
  3120.      sind für die Bearbeitung mehrerer Dateien auf der
  3121.      Befehlszeile ausgelegt.
  3122.      
  3123.      Ist die Liste der zu bearbeitenden Dateien zu lang
  3124.      oder wäre es zu zeitaufwendig, sie auf der Befehlszeile
  3125.      einzugeben, können Sie unter dem Befehl SELECT
  3126.      nachlesen, auf welche andere Weise Sie mehrere
  3127.      Dateinamen an einen Befehl übergeben können.
  3128.      
  3129.      
  3130.      Inklusivlisten
  3131.    
  3132.      Jeder 4DOS-Befehl, der Mehrfachdateinamen akzeptiert,
  3133.      funktioniert auch mit einer oder mehreren
  3134.      Inklusivlisten. Eine Inklusivliste ist eine Gruppe von
  3135.      Dateinamen mit oder ohne Universalzeichen, die durch
  3136.      ein Semikolon [;] voneinander getrennt sind. Alle
  3137.      Dateien der Inklusivliste müssem im gleichen
  3138.      Verzeichnis stehen. Vor und nach dem Semikolon darf
  3139.      kein Leerzeichen stehen.
  3140.      
  3141.      Hätten Sie im vorigen Beispiel statt
  3142.      Mehrfachdateinamen eine Inklusivliste verwendet, würde
  3143.      es folgendermaßen aussehen:
  3144.              
  3145.              c:\> copy *.txt;*.doc a:
  3146.              c:\> copy a:\details\*.txt;*.doc c:
  3147.      
  3148.      Inklusivlisten ähneln Mehrfachdateinamen,
  3149.      unterscheiden sich jedoch in drei wesentlichen
  3150.      Punkten. Erstens brauchen Sie bei einer Inklusivliste
  3151.      den Pfad zu Ihren Dateien nicht zu wiederholen, da
  3152.      alle Dateien im gleichen Verzeichnis stehen müssen.
  3153.      Zweitens ist es unwahrscheinlicher, daß Sie
  3154.      versehentlich eine Datei überschreiben, wenn Sie bei
  3155.      Befehlen wie COPY einen Zielpfad vergessen, da der
  3156.      letzte Name in der Liste Teil der Inklusivliste ist
  3157.      und nicht als Name einer Zieldatei angesehen wird.
  3158.      Inklusivlisten können bei COPY und ähnlichen Befehlen
  3159.      nur als Quellparameter (in dem die Dateien stehen)
  3160.      verwendet werden. Sie können nicht zur Angabe einer
  3161.      Zieldatei dienen.
  3162.      
  3163.      Drittens werden Mehrfachdateinamen und Inklusivlisten
  3164.      von den 4DOS-Befehlen DIR und SELECT unterschiedlich
  3165.      verarbeitet. Verwenden Sie Mehrfachdateinamen, werden
  3166.      alle Dateien, die dem ersten Dateinamen entsprechen,
  3167.      verarbeitet, dann alle Dateien, die dem zweiten
  3168.      Dateinamen entsprechen, usw. Bei Verwendung einer
  3169.      Inklusivliste werden dagegen alle Dateien, die mit
  3170.      einem Eintrag in der Inklusivliste übereinstimmen,
  3171.      zusammen verarbeitet und erscheinen zusammen in der
  3172.      Verzeichnisausgabe oder der Liste SELECT. Diesen
  3173.      Unterschied sehen Sie am deutlichsten, wenn Sie mit
  3174.      beiden Techniken und dem Befehl DIR experimentieren.
  3175.      Zum Beispiel listet der Befehl
  3176.      
  3177.              c:\> dir *.txt *.doc
  3178.      
  3179.      alle .TXT-Dateien mit Verzeichnis, Dateiliste und
  3180.      Zusammenfassung aller genutzten Dateien und Bytes auf.
  3181.      Anschließend werden die gleichen Informationen für die
  3182.      .DOC-Dateien ausgegeben. Der Befehl
  3183.  
  3184.              c:\> dir *.txt;*.doc
  3185.  
  3186.      zeigt jedoch alle Dateien in einer Liste an. Wie
  3187.      Erweiterte Universalzeichen und Mehrfachdateinamen
  3188.      (siehe oben) funktioniert das 4DOS-Leistungsmerkmal
  3189.      Inklusivliste mit internen 4DOS-Befehlen, nicht aber
  3190.      mit externen Programmen, es sei denn, sie wurden für
  3191.      den Ablauf mit 4DOS-Leistungsmerkmalen programmiert.
  3192.      
  3193.      
  3194.      Ausführbare Dateinamenerweiterungen
  3195.      
  3196.      Geben Sie als erstes Wort auf der Befehlszeile einen
  3197.      Dateinamen ein (im Gegesatz zu einem Alias oder
  3198.      internen Befehl), sucht 4DOS normalerweise nach einer
  3199.      .COM-, .EXE-, .BTM- oder .BAT-Datei dieses Namens und
  3200.      führt sie aus (.COM- und .EXE-Dateien sind ausführbare
  3201.      Programme, .BTM und .BAT-Dateien sind Stapeldateien).
  3202.      Sie können diese Liste von Dateinamenerweiterungen
  3203.      vergrößern, so daß 4DOS die gewünschten Maßnahmen auch
  3204.      an Dateien mit anderen Dateinamenerweiterungen
  3205.      ausführt. Auf diese Weise könnten Sie 4DOS etwa Ihren
  3206.      Texteditor starten lassen, wenn Sie den Namen einer
  3207.      .DOC-Datei eingeben, oder Ihre Datenbankverwaltung,
  3208.      wenn Sie den Namen der .DAT-Datei eingeben.
  3209.      
  3210.      4DOS verwendet Umgebungsvariablen, um zu bestimmen,
  3211.      welches Programm oder welche Stapeldatei für jede
  3212.      definierte Dateinamenerweiterung gestartet werden
  3213.      soll. Zur Erstellung einer ausführbaren
  3214.      Dateinamenerweiterung verwenden Sie den Befehl SET,
  3215.      um eine Umgebungsvariable zu erzeugen.
  3216.      
  3217.      Möchten Sie beispielsweise immer das Textverarbeitungs-
  3218.      programm EDITOR starten, wenn Sie einen Dateinamen mit
  3219.      Erweiterung .EDT eingeben, können Sie folgenden
  3220.      Befehl verwenden:
  3221.  
  3222.              c:\> set .edt=c:\edit\editor.exe
  3223.  
  3224.      Der Befehlsaufbau für die Erstellung einer
  3225.      ausführbaren Dateinamenerweiterung lautet:
  3226.      
  3227.      set .ext=d:\path\program [options]
  3228.      
  3229.      wobei .EXT die ausführbare Dateinamenerweiterung ist,
  3230.      D:\PATH\PROGRAM der vollständige Name des Programms
  3231.      oder der Stapeldatei, die zu starten sind, und
  3232.      [options] in der Befehlszeile beliebige Startoptionen
  3233.      bezeichnet, die Sie für das Programm angeben möchten.
  3234.      Der Pfadname ist fakulativ, wenn das Programm in einem
  3235.      Verzeichnis in Ihrem Pfad steht. Das auszuführende
  3236.      Programm muß eine .COM-, .EXE-, .BTM- oder .BAT-Datei
  3237.      oder ein interner Befehl sein. Es darf kein Alias
  3238.      sein.
  3239.      
  3240.      Im folgenden Beispiel wird BASICA.COM als Prozessor für
  3241.      BAS-Dateien definiert:
  3242.  
  3243.              c:\> set .bas=c:\dos\basica.com
  3244.  
  3245.      Steht die Datei PUSHCART.BAS im aktuellen Verzeichnis
  3246.      und geben Sie den Befehl
  3247.  
  3248.              c:\> pushcart
  3249.  
  3250.      ein, führt 4DOS folgenden Befehl aus:
  3251.      
  3252.      c:\dos\basica.com pushcart
  3253.  
  3254.      Im nächsten Beispiel wird B.EXE (der Kurztexteditor) als
  3255.      Prozessor für .C-Dateien definiert:
  3256.  
  3257.              c:\> set .c=c:\brief\b.exe -Mxyz
  3258.  
  3259.      Haben Sie eine Datei HELLO.C und geben Sie den folgenden
  3260.      Befehl ein:
  3261.      
  3262.              c:\> hello -i30
  3263.  
  3264.      erweitert 4DOS die Befehlszeile und f[hrt den folgenden Befehl
  3265.      aus:
  3266.  
  3267.              c:\brief\b.exe -Mxyz hello.c -i30
  3268.  
  3269.      Beachten Sie, daß 4DOS den Wert der Umgebungsvariablen
  3270.      zu Beginn der Zeile einfügt, einschließlich eventuell
  3271.      angegebener Optionen. Daraufhin fügt es den ursprünglichen
  3272.      Dateinamen und die Dateierweiterung an und dann den Rest
  3273.      der ursprünglichen Befehlszeile.
  3274.      
  3275.      Akzeptiert das auszuführende Programm in der
  3276.      Befehlszeile keine Dateinamen wie in den obigen
  3277.      Beispielen, dann können in diesem Programm keine
  3278.      ausführbaren Dateinamenerweiterungen verwendet werden.
  3279.  
  3280.   ## 4DOS sucht nach ausführbaren Befehlen in der
  3281.      Reihenfolge .COM, .EXE, .BTM, .BAT und nach
  3282.      ausführbaren Dateinamenerweiterungen in der
  3283.      Reihenfolge, in der sie in der Umgebung erscheinen.
  3284.      Zuerst wird das aktuelle Verzeichnis durchsucht,
  3285.      danach jedes Unterverzeichnis, das mit der
  3286.      Umgebungsvariablen PATH angegeben wird (wird in PATH
  3287.      ein "." verwendet, so wird das aktuelle Verzeichnis
  3288.      nicht zuerst durchsucht; näheres hierzu siehe Befehl
  3289.      PATH). 4DOS erkennt Umgebungsvariablen als ausführbare
  3290.      Dateinamenerweiterungen, wenn sie mit einem Punkt
  3291.      beginnen, auf den 1 bis 3 zulässige Dateinamenzeichen
  3292.      folgen.
  3293.      
  3294.      An der Verwendung ausführbarer Dateinamenerweiterungen
  3295.      müssen Sie unter Umständen die Suchreihenfolge
  3296.      berücksichtigen. Steht bei obigem Beispiel zur
  3297.      Dateinamenerweiterung.BAS: im aktuellen Verzeichnis
  3298.      die Datei FORMAT.BAS und geben Sie dann den Befehl
  3299.      FORMAT A: ein, würde 4DOS den durch die ausführbare
  3300.      Dateinamenerweiterung bezeichneten BASICÜbersetzer
  3301.      starten, statt den DOS-Standard-Befehl FORMAT zu
  3302.      suchen, wie es beabsichtigt war. Sie können dies
  3303.      umgehen, wenn Sie daran denken, daß der DOS-Befehl
  3304.      FORMAT in der Datei FORMAT.COM steht. Geben Sie den
  3305.      Befehl FORMAT.COM A: ein, findet 4DOS keine
  3306.      Übereinstimmung für die ausführbare
  3307.      Dateinamenerweiterung und setzt die normale Suchfolge
  3308.      fort, bis der Befehl FORMAT gefunden ist.
  3309.      
  3310.   ## Ausführbare Dateinamenerweiterungen können
  3311.      Universalzeichen enthalten. Sie könnten 4DOS
  3312.      also beispielsweise anweisen, bei jeder Datei,
  3313.      deren Dateinamenerweiterung mit einem T beginnt,
  3314.      den Texteditor zu starten, indem Sie die
  3315.      ausführbare Dateinamenerweiterung .T*
  3316.      definieren. Erweiterte Universalzeichen (z.B.
  3317.      "DO[CT]" für .DOC und .DOT Dateien) lassen sich
  3318.      ebenfalls verwenden.
  3319.      
  3320.     
  3321.     
  3322.     Die Umgebung
  3323.  
  3324.     Die Umgebung ist eine Zusammenstellung von Informationen
  3325.     über Ihren Computer, die jedes Programm erhält. Sie
  3326.     können sich die Umgebung durch Eingabe von SET anzeigen
  3327.     und sie mit den Befehlen ESET, SET und UNSET
  3328.     modifizieren.
  3329.     
  3330.     Jeder Eintrag in der Umgebung besteht aus einem
  3331.     Variablennamen (in der Regel in Großbuchstaben) gefolgt
  3332.     von einem Gleichheitszeichen und einer Textzeichenfolge.
  3333.     Manche Variablen dienen vielen Programmen, andere werden
  3334.     nur von einem bestimmten Programm oder einer
  3335.     Programmgruppe benutzt. Inhalt und Form der
  3336.     Textzeichenfolge nach dem Gleichheitszeichen werden vom
  3337.     Programm definiert, das die jeweilige Umgebungsvariable
  3338.     verwendet. Die Textzeichenfolgen können von der 4DOS
  3339.     Befehlszeile aus, von Anwendungsprogrammen sowie
  3340.     innerhalb von Aliasen und Stapeldateien verwendet
  3341.     werden.
  3342.     
  3343.     Die Textzeichenfolge darf jedes Zeichen außer der Null
  3344.     (ASCII 0) enthalten. Variablenname, Gleichheitszeichen und
  3345.     Textzeichenfolge dürfen zusammen maximal 255 Zeichen lang
  3346.     sein.
  3347.  
  3348.     4DOS kann automatisch den Variablennamen in einem Befehl
  3349.     durch den Text ersetzen. Zum Erstellen einer solchen
  3350.     Substitution geben Sie ein Prozentzeichen [%] und einen
  3351.     Variablennamen in die Befehlszeile bzw. in ein Alias
  3352.     oder eine Stapeldatei ein. Wenn Sie z. B. eine Variable
  3353.     namens BACKUP wie folgt erstellen:
  3354.  
  3355.          c:\> set BACKUP=*.bak;*.bk!;*.bk
  3356.  
  3357.     und dann folgendes eingeben:
  3358.  
  3359.          c:\> del %BACKUP
  3360.  
  3361.     führt 4DOS den folgenden Befehl aus:
  3362.  
  3363.          del *.bak;*.bk!;*.bk
  3364.  
  3365.  ## Die Variablennamen, die Sie auf diese Weise verwenden,
  3366.     können alle alphabetischen oder numerischen Zeichen, das
  3367.     Unterstreichungszeichen [_] und das Dollarzeichen [$]
  3368.     enthalten. Sie können 4DOS auch zwingen, andere Zeichen
  3369.     zu akzeptieren, indem Sie den vollständigen
  3370.     Variablennamen in eckigen Klammern angeben, z. B.:
  3371.     %[AB##2].  Umgebungsvariablen können mit Hilfe von
  3372.     eckigen Klammern auch "verschachtelt" werden.  %[%var1]
  3373.     bedeutet z. B. "der Inhalt der Variable, deren Name in
  3374.     VAR1 gespeichert ist". Eine Variable, auf die in dieser
  3375.     Weise Bezug genommen wird, darf Daten in einer Länge von
  3376.     maximal 255 Zeichen enthalten.
  3377.     
  3378.  ## Wenn Sie ein Prozentzeichen oder eine Zeichenfolge, die
  3379.     mit einem Prozentzeichen beginnt, an einen Befehl
  3380.     übergeben möchten, müssen Sie zwei Prozentzeichen
  3381.     nacheinander angeben. Andernfalls interpretiert 4DOS das
  3382.     einzelne Prozentzeichen als Anfang eines Variablennamens
  3383.     und übergibt es nicht an den Befehl. Zum Anzeigen der
  3384.     Zeichenfolge "Mehrwertsteuer 15%" müßten Sie z. B.
  3385.     folgenden Befehl eingeben:
  3386.     
  3387.                      echo Mehrwertsteuer 15%%
  3388.   
  3389.  ## Wenn Sie eine Umgebungsvariable in PROMPT einfügen,
  3390.     müssen ihr ebenfalls zwei Prozentzeichen vorangestellt
  3391.     werden, oder der Text für die Eingabeaufforderung muß
  3392.     zwischen umgekehrten Anführungszeichen stehen.
  3393.     
  3394.  ## Umgebungsvariablen können auch Aliasnamen aufnehmen.
  3395.     Normalerweise erweitert 4DOS Aliase vor
  3396.     Umgebungsvariablen. Wenn Sie jedoch einen
  3397.     Umgebungsvariablennamen (mit einem Prozentzeichen am
  3398.     Anfang) als erstes Wort in eine Befehlszeile eingeben,
  3399.     ersetzt 4DOS den Namen durch den Variablenwert und sucht
  3400.     erst danach nach Aliasnamen, die möglicherweise
  3401.     Bestandteil des Werts der Variable sind. Mit den
  3402.     folgenden Befehlen würde z. B. ein zweispaltiges
  3403.     Verzeichnis der Dateien mit der Erweiterung .TXT
  3404.     erzeugt:
  3405.     
  3406.          c:\> alias d2 dir /2
  3407.          c:\> set cmd=d2
  3408.          c:\> %cmd *.txt
  3409.   
  3410.  ## Das nachgestellte Prozentzeichen, das bisher für
  3411.     Umgebungsvariablennamen erforderlich war, wird bei 4DOS
  3412.     in der Regel nicht benötigt. 4DOS akzeptiert jedes
  3413.     Zeichen als Abschlußzeichen, das nicht Teil eines
  3414.     Variablennamens sein darf. Zur Wahrung der
  3415.     Kompatibilität kann das nachgestellte Prozentzeichen
  3416.     allerdings auch beibehalten werden.
  3417.     
  3418.     Das nachgestellte Prozentzeichen benötigen Sie, wenn Sie
  3419.     zwei Variablenwerte verketten möchten. Die folgenden
  3420.     Beispiele veranschaulichen die möglichen Interaktionen
  3421.     zwischen Variablen und Buchstabenfolgen. Erstellen Sie
  3422.     zunächst zwei Umgebungsvariablen mit den Namen ONE und
  3423.     TWO:
  3424.     
  3425.               c:\> set ONE=abcd
  3426.               c:\> set TWO=efgh
  3427.     
  3428.     Nun folgt eine Liste der verschiedenen
  3429.     Kombinationsmöglichkeiten und deren jeweilige
  3430.     Textausgabe:
  3431.     
  3432.          %ONE%TWO            abcdTWO   ("%ONE%" + "TWO")
  3433.          %ONE%TWO%           abcdTWO   ("%ONE%" + "TWO%")
  3434.          %ONE%%TWO           abcdefgh  ("%ONE%" + "%TWO")
  3435.          %ONE%%TWO%          abcdefgh  ("%ONE%" + "%TWO%")
  3436.          %ONE%[TWO]          abcd[TWO] ("%ONE%" + "[TWO]")
  3437.          %ONE%[TWO]%         abcd[TWO] ("%ONE%" + "[TWO]%") 
  3438.          %[ONE]%TWO          abcdefgh  ("%[ONE]" + "%TWO") 
  3439.          %[ONE]%TWO%         abcdefgh  ("%[ONE]" + "%TWO%")
  3440.          
  3441.     4DOS-Konfigurationsvariablen
  3442.                               
  3443.     Die folgenden Umgebungsvariablen haben in 4DOS eine
  3444.     Sonderbedeutung. In Kapitel 6 / Optionen und Optimieren
  3445.     Ihres System wird detailliert erläutert, wie diese
  3446.     gesetzt und verwendet werden, mit Ausnahme von
  3447.     COLORDIR. Mit dem Befehl SET können Sie sich den aktuellen 
  3448.     Wert jeder Variablen (sofern vorhanden) anzeigen.
  3449.   
  3450.          CDPATH teilt 4DOS mit, wo nach Verzeichnissen
  3451.          gesucht werden soll, die in den Befehlen CD und
  3452.          CDD und beim automatischen Verzeichniswechsel
  3453.          angegeben werden. Alternativ zu CDPATH kann auch
  3454.          _CDPATH verwendet werden, wenn Sie mit Microsoft
  3455.          Bookshelf arbeiten. Dieses Programm verwendet eine
  3456.          Variable mit Namen CDPATH bereits für interne
  3457.          Zwecke.
  3458.          
  3459.          CMDLINE ist der vollständig erweiterte Text
  3460.          (maximal 255 Zeichen) der zur Zeit in Verarbeitung
  3461.          befindlichen 4DOS-Befehlszeile. 4DOS setzt CMDLINE
  3462.          unmittelbar vor dem Aufruf jeder Datei mit der
  3463.          Erweiterung .COM, .EXE, .BTM oder .BAT. Wenn einer
  3464.          Befehlszeile das Zeichen "@" zur Echounterdrückung
  3465.          vorangestellt wird, versucht 4DOS nicht, es in CMDLINE
  3466.          aufzunehmen und entfernt eine eventuelle alte
  3467.          CMDLINE-Variable aus der Umgebung. Sie nutzen also
  3468.          auch die letzten Bytes des Umgebungsbereichs,
  3469.          bevor Sie speicherresidente Programme (TSRs)
  3470.          laden, indem Sie jedem TSR-Befehl ein "@"
  3471.          voranstellen.
  3472.          
  3473.          COLORDIR steuert die Farben, in denen
  3474.          Verzeichnisse bei Eingabe der Befehle DIR und
  3475.          SELECT angezeigt werden.
  3476.          
  3477.          COMSPEC enthält den vollständigen Namen und Pfad
  3478.          von 4DOS selbst.  COMSPEC wird häufig von
  3479.          Anwendungen benutzt, die die Funktion "Shell zu
  3480.          DOS" besitzen.
  3481.          
  3482.          PATH ist eine Liste von Verzeichnissen, in denen
  3483.          4DOS nach ausführbaren Dateien sucht, die nicht im
  3484.          aktuellen Verzeichnis stehen.  PATH kann auch von
  3485.          manchen Anwendungsprogrammen zur Suche nach deren
  3486.          eigenen Dateien verwendet werden.
  3487.          
  3488.          PROMPT definiert die Eingabeaufforderung der 4DOS-
  3489.          Befehlszeile.
  3490.   
  3491.          TEMP bezeichnet das Verzeichnis, in dem 4DOS
  3492.          temporäre Pipe-Dateien speichern soll, wenn die
  3493.          Variable TEMP4DOS nicht vorhanden ist. Manche
  3494.          Programme verwenden TEMP auch zur Definition der
  3495.          Speicherposition ihrer eigenen temporären Dateien.
  3496.          
  3497.          TEMP4DOS gibt an, wo 4DOS temporäre Pipe-Dateien
  3498.          speichern soll.
  3499.  
  3500.  
  3501.  ## Interne Variablen in 4DOS
  3502.  
  3503.     Die folgenden Variablen werden nicht wirklich in
  3504.     der Umgebung gespeichert, können aber wie jede
  3505.     andere Umgebungsvariable in Befehlen, Aliasen und
  3506.     Stapeldateien verwendet werden. Die Werte dieser
  3507.     Variablen werden intern in 4DOS gespeichert und
  3508.     können nicht mit den Befehlen SET, UNSET oder ESET
  3509.     verändert werden. Sie können aber jede dieser
  3510.     Variablen überschreiben, indem Sie eine neue
  3511.     Variable mit dem gleichen Namen definieren, die
  3512.     dann in der Umgebung gespeichert wird.
  3513.     
  3514.     Diese internen Variablen werden häufig in 4DOS-
  3515.     Stapeldateien und Aliasen verwendet, um
  3516.     Systemressourcen zu überprüfen und die aktuellen
  3517.     Einstellungen des Computers anzupassen. Sie können
  3518.     den Inhalt jeder internen Variable von der
  3519.     Befehlszeile aus mit einem Befehl wie dem
  3520.     folgenden überprüfen:
  3521.     
  3522.          c:\> echo %variablenname
  3523.  
  3524.     In der folgenden Liste stehen die möglichen Werte
  3525.     für die meisten Variablen der Übersichtlichkeit
  3526.     halber in Anführungszeichen. Diese Anführungszeichen sind 
  3527.     nicht Bestandteil der Werte, die von den jeweiligen Variablen
  3528.     zurückgegeben werden.
  3529.         
  3530.     ? enthält den Endecode des letzten externen 4DOS
  3531.     Befehls. Viele Programme melden mit 0 die
  3532.     erfolgreiche Ausführung und mit einem anderen Wert einen 
  3533.     Fehler. Allerdings geben nicht alle Programme einen Endecode 
  3534.     zurück. Wenn kein Endecode gemeldet wird, ist der Wert von %? 
  3535.     nicht definiert.
  3536.     
  3537.     _? enthält den Endecode des letzten internen 4DOS
  3538.     Befehls. Er ist bei erfolgreicher Ausführung auf 0
  3539.     gesetzt, bei einem Fehler auf einen Wert ungleich Null.
  3540.     Diesen Wert müssen Sie sofort speichern oder
  3541.     weiterverwenden, da er von jedem internen Befehl wieder
  3542.     neu gesetzt wird.
  3543.     
  3544.     _NVER ist die aktuelle 4DOS-Version (z. B. "7.0").
  3545.     
  3546.     _ALIAS enthält den freien Speicherbereich in der Alias
  3547.     Liste, angegeben in Byte.
  3548.  
  3549.     _ANSI enthält "1", wenn bestimmte interne 4DOS
  3550.     Markierungen darauf hinweisen, daß ANSI.SYS oder
  3551.     ein damit kompatibler Treiber installiert ist, und
  3552.     "0", wenn dies nicht der Fall ist. Die internen
  3553.     Markierungen, die den Wert von _ANSI bestimmen,
  3554.     richten sich nach der Option SETDOS /A und der
  3555.     Anweisung ANSI in 4DOS.INI. Vgl. die folgende
  3556.     Tabelle.  Wenn SETDOS /A gleich 0 oder ANSI auf
  3557.     "Auto" gesetzt ist, überprüft 4DOS ob ein ANSI
  3558.     Treiber vorhanden ist. Da es kein absolut
  3559.     zuverlässiges Standardverfahren zur Feststellung
  3560.     eines ANSI-Treibers gibt, müssen Sie
  3561.     möglicherweise etwas herumprobieren, um
  3562.     festzustellen, ob diese Variable fehlerfrei mit
  3563.     Ihrem jeweiligen Treiber funktioniert, wenn 4DOS
  3564.     die Möglichkeit hat, zu überprüfen, ob ein Treiber
  3565.     vorhanden ist.
  3566.                              ANSI                _ANSI
  3567.          SETDOS /A           Anweisung           Wert
  3568.               0 (Vorgabe)    Auto (Vorgabe)      Testergebnis
  3569.               1              Ja                  1
  3570.               2              Nein                0
  3571.     
  3572.     _BATCH ist die aktuelle Stapelverschachtelungsebene.
  3573.     Diese ist "0", wenn zur Zeit keine Stapeldatei
  3574.     verarbeitet wird.
  3575.     
  3576.     _BOOT ist die Laufwerkskennung des Startlaufwerks ohne
  3577.     Doppelpunkt.
  3578.     
  3579.     _BG ist eine Zeichenfolge, die die ersten drei Zeichen
  3580.     der Hintergrundfarbe der Bildschirmanzeige an der
  3581.     aktuellen Cursorposition angibt (z. B. "Sch" für Schwarz.
  3582.     
  3583.     _CODEPAGE ist die aktuelle Codeseitennummer.
  3584.     
  3585.     _COLUMN bezeichnet die aktuelle Spalte der
  3586.     Cursorposition (z. B. "0" für den linken
  3587.     Bildschirmrand).
  3588.     
  3589.     _COLUMNS gibt die aktuelle Anzahl Anzeigespalten des
  3590.     Bildschirms an (z. B. "80").
  3591.     
  3592.     _CPU ist der CPU-Typ, zurückgegeben als Zeichenfolge:
  3593.          86    8086 und 8088           286   80286
  3594.          186   80186 und 80188         386   i386
  3595.          200   NEC V20 und V30         486   i486
  3596.                               
  3597.     _CWD ist das aktuelle Verzeichnis im Format
  3598.     d:\pfadname.
  3599.     
  3600.     _CWDS hat den gleichen Wert wie CWD, nur endet der
  3601.     Pfadname mit einem umgekehrten Schrägstrich [\].
  3602.     
  3603.     _CWP ist das aktuelle Verzeichnis im Format \pfadname.
  3604.     
  3605.     _CWPS hat den gleichen Wert wie CWP, nur endet der
  3606.     Pfadname mit einem umgekehrten Schrägstrich [\].
  3607.     
  3608.     _DATE enthält das aktuelle Systemdatum im Format mm-tt
  3609.     jj (USA), tt-mm-jj (Europa) oder jj-mm-tt (Japan).
  3610.     
  3611.     _DISK ist das aktuelle Laufwerk ohne Doppelpunkt (z. B. "C").
  3612.     
  3613.     _DOS ist der Betriebssystemtyp ("DOS").  4DOS gibt
  3614.     stets "DOS" zurück. Dies ist nützlich, wenn Sie
  3615.     Stapeldateien haben, die in beiden Modi arbeiten
  3616.     können.
  3617.     
  3618.     _DOSVER ist die aktuelle DOS-Version (z. B. "5.0").
  3619.     
  3620.     _DOW sind die ersten drei Buchstaben des aktuellen
  3621.     Wochentags (Day Of Week), z. B. "Mon", "Tue", "Wed"
  3622.     usw.
  3623.     
  3624.     _DV ist "1", wenn DESQview geladen ist, andernfalls
  3625.     "0".
  3626.     
  3627.     _ENV ist der freie Speicherplatz in der Umgebung,
  3628.     angegeben in Byte.
  3629.     
  3630.     _FG ist eine Zeichenfolge, die die ersten drei Zeichen
  3631.     der Vordergrundfarbe der Bildschirmanzeige an der
  3632.     aktuellen Cursorposition angibt (z. B. "Wei" für Weiß.
  3633.     
  3634.     _LASTDISK ist die letzte gültige Laufwerkskennung ohne
  3635.     Doppelpunkt.
  3636.     
  3637.     _MONITOR ist der Bildschirmtyp ("mono" oder "color",
  3638.     also Schwarzweiß oder Farbe).
  3639.     
  3640.     _MOUSE ist "1", wenn ein Microsoft-kompatibler
  3641.     Maustreiber geladen ist, andernfalls "0".
  3642.     
  3643.     _NDP ist der Koprozessortyp, zurückgegeben als Zeichenfolge:
  3644.  
  3645.          0     kein Koprozessor installiert
  3646.          87    8087
  3647.          287   80287
  3648.          387   80387 oder 80486DX
  3649.     
  3650.     _ROW ist die aktuelle Zeile der Cursorposition (z. B.
  3651.     "0" für den oberen Bildschirmrand).
  3652.     
  3653.     _ROWS gibt die aktuelle Zeilenanzahl der Anzeige an
  3654.     (z.B."25").
  3655.     
  3656.     _SHELL bezeichnet die aktuelle Shell Verschachtelungsebene. 
  3657.     Die Primär-Shell hat die Ebene "0", für jede weitere Shell 
  3658.     nimmt der Ebenenwert jeweils um 1 zu.
  3659.     
  3660.     _TIME enthält die aktuelle Systemzeit im Format
  3661.     hh:mm:ss. Das Trennzeichen kann je nach
  3662.     länderspezifischer Definition verschieden sein.
  3663.     
  3664.     _TRANSIENT ist "1", wenn die aktuelle Shell eine
  3665.     transiente Shell ist, andernfalls "0".
  3666.     
  3667.     _VIDEO ist der Typ der Bildschirmkarte ("mono", "cga",
  3668.     "ega" oder "vga").
  3669.     
  3670.     _WIN ist der aktuelle Modus von Microsoft Windows.
  3671.     Diese Variable ist immer Null, es sei denn, 4DOS läuft
  3672.     unter Microsoft Windows. Folgende Variablenwerte sind
  3673.     möglich:
  3674.          0      Windows läuft nicht
  3675.          1      Windows 2
  3676.          2      Windows 3 im erweiterten 386-Modus
  3677.          3      Windows 3 im Real- oder Standardmodus
  3678.                               
  3679.     Die Variablen _CWD, _CWDS, _CWP, _CWPS und _DISK geben
  3680.     ihre Resultate in Groß- oder Kleinbuchstaben zurück, je
  3681.     nach dem Wert des Parameters SETDOS /U (U = Uppercase
  3682.     Großschreibung), oder der Anweisung UpperCase in
  3683.     4DOS.INI. Die Variablen _MONITOR und _VIDEO geben stets
  3684.     Kleinbuchstaben zurück. Die Variablen _BG, _DOW und _FG
  3685.     geben jeweils den ersten Buchstaben in Großbuchstaben
  3686.     zurück, den Rest in Kleinbuchstaben.
  3687.     
  3688.     Diese Variablen können Sie je nach Bedarf auf viele
  3689.     verschiedene Arten verwenden. Es folgen einige
  3690.     Beispiele. Einige dieser Beispiele beruhen auf dem Befehl
  3691.     IF oder IFF, um den Wert einer Variablen zu testen und
  3692.     verschiedene Aktionen auf Grund dieses Werts auszuführen.
  3693.     
  3694.     In einer Stapeldatei wird die Farbe auf der Basis des
  3695.     Bildschirmkartentyps gesetzt:
  3696.     
  3697.          iff "%_video"=="mono" then
  3698.            color leu weiß auf schwarz
  3699.          else
  3700.            color leu weiß aufn blau
  3701.          endiff
  3702.     
  3703.     Aufruf einer anderen Stapeldatei, wenn 4DOS unter
  3704.     DESQview läuft:
  3705.     
  3706.          if "%_dv" == "1" call dvstart
  3707.     
  3708.     Speichern der aktuellen Werte von Datum und Uhrzeit in
  3709.     einer Datei, danach Speichern der Ausgabe des Befehls
  3710.     DIR in der gleichen Datei:
  3711.     
  3712.      echo Verzeichnis, Stand vom %_date %_time > dirsave
  3713.          dir >> dirsave
  3714.     
  3715.     Richten Sie eine Eingabeaufforderung für die Primär
  3716.     Shell ein, in der die Uhrzeit und das aktuelle
  3717.     Verzeichnis angezeigt werden, sowie eine weitere
  3718.     Eingabeaufforderung für SekundärShells, in der anstelle
  3719.     der Uhrzeit die Shell-Ebene angezeigt wird. Außerdem
  3720.     können Sie verschiedene Hintergrundfarben für die
  3721.     beiden Shells setzen, ohne die Vordergrundfarbe zu
  3722.     ändern. Sie können in Ihrer Datei NSTART eine Sequenz
  3723.     wie die folgende verwenden, die bei jedem Starten von
  3724.     4DOS ausgeführt wird:
  3725.     
  3726.          iff %_shell==0 then
  3727.            prompt $t $p$g
  3728.            color %_fg auf blau
  3729.          else
  3730.            prompt [$z] $p$g
  3731.            color %_fg auf zyan
  3732.          endiff
  3733.  
  3734.  
  3735.  ## 4DOS-Variablenfunktionen
  3736.  
  3737.     Variablenfunktionen sind internen Variablen ähnlich,
  3738.     akzeptieren aber ein oder mehrere Argumente (die
  3739.     Umgebungsvariablen oder auch andere
  3740.     Variablenfunktionen sein können), und sie geben einen
  3741.     Wert zurück.
  3742.     
  3743.     Ebenso wie allen Umgebungsvariablen muß auch diesen
  3744.     Variablenfunktionen bei normaler Verwendung (%@EVAL,
  3745.     %@LEN, etc.) ein Prozentzeichen vorangestellt werden.
  3746.     Alle Argumente von Variablenfunktionen müssen zwischen
  3747.     eckigen Klammern stehen. Das/Die Argument(e) einer
  3748.     Variablenfunktion darf/dürfen nicht länger sein als 255
  3749.     Zeichen (bezogen auf die zusammengefaßte Gruppe aller
  3750.     Argumente). Wenn Sie eine Variablenfunktion in PROMPT
  3751.     einfügen, müssen ihr zwei Prozentzeichen vorangestellt
  3752.     werden, oder der Text der Eingabeaufforderung muß
  3753.     zwischen umgekehrten Anführungszeichen stehen.
  3754.     
  3755.     Die Variablenfunktionen sind in Aliasen und
  3756.     Stapeldateien nützlich, um die verfügbaren
  3757.     Systemressourcen festzustellen, Zeichenfolgen und
  3758.     Zahlen zu bearbeiten und um mit Dateinamen zu arbeiten.
  3759.     Einige dieser Variablenfunktionen, wie z. B. @DISKFREE,
  3760.     haben als eines ihrer Argumente "b|k|m". Diese
  3761.     Funktionen geben anhand des Arguments "b|k|m" eine Zahl
  3762.     für Byte, KB oder MB zurück:
  3763.  
  3764.          b    Rückgabe Anzahl Byte
  3765.          K    Rückgabe Anzahl KB (Byte / 1.024)
  3766.          k    Rückgabe Anzahl Tausend Byte (Byte / 1.000)
  3767.          M    Rückgabe Anzahl MB (Byte / 1.048.576)
  3768.          m    Rückgabe Anzahl eine Million Byte (Byte / 1.000.000)
  3769.     
  3770.     @ALIAS[Name]:  Gibt den Inhalt des angegebenen Alias
  3771.     als Zeichenfolge zurück, oder eine Nullzeichenfolge,
  3772.     wenn das Alias nicht existiert.
  3773.     
  3774.     @ASCII[c]:  Meldet den numerischen Wert des angegebenen
  3775.     ASCIIZeichens als Zeichenfolge zurück. Beispiel:
  3776.     %@ASCII[A] gibt 65 zurück. Sie können ein 4DOS-Escape
  3777.     Zeichen [-] vor das eigentliche, zu verarbeitende
  3778.     Zeichen stellen. Dann können als Argument auch
  3779.     Anführungszeichen und andere Sonderzeichen verwendet
  3780.     werden (z. B. %@ASCII[-`]).
  3781.     
  3782.     @ATTRIB[dateiname,attrib]:  Gibt eine "1" zurück, wenn
  3783.     die angegebene Datei das/die entsprechende(n)
  3784.     Attribut(e) aufweist, andernfalls eine "0".  Die
  3785.     Attribute sind:
  3786.  
  3787.          N    Normal (keine Attributbits gesetzt)
  3788.          R    Nur lesen (Read-only)
  3789.          H    Versteckt (Hidden)
  3790.          S    System
  3791.          D    Verzeichnis (Directory)
  3792.          A    Archiv
  3793.     
  3794.     Die Attribute (mit Ausnahme von N) können kombiniert
  3795.     werden (z. B. %@ATTRIB[MEINDAT,HS]); ATTRIB gibt nur
  3796.     dann eine 1 zurück, wenn alle Attributentsprechungen
  3797.     vorhanden sind.
  3798.     
  3799.     @CHAR[n]:  Gibt das Zeichen zurück, das einem
  3800.     numerischen ASCII-Wert entspricht. Beispiel: %@CHAR[65]
  3801.     gibt A zurück.
  3802.     
  3803.     @DATE[mm-tt-jj]:  Gibt die Anzahl Tage seit dem 1.
  3804.     Januar 1980 für das angegebene Datum zurück.  DATE legt
  3805.     das für das jeweilige Land definierte Datumsformat
  3806.     zugrunde (tt-mm-jj in Europa, jj-mm-tt in Japan).
  3807.     
  3808.     @DESCRIPT[dateiname]:  Gibt die Dateibeschreibung zum
  3809.     angegebenen Dateinamen zurück
  3810.     
  3811.     @DEVICE[name]:  Gibt "1" zurück, wenn der angegebene
  3812.     Name ein zeichenorientiertes Gerät bezeichnet (z. B.
  3813.     einen Drucker oder einen seriellen Port) oder "0", wenn
  3814.     dies nicht der Fall ist.
  3815.     
  3816.     @DISKFREE[d:,b|k|m]: Gibt die Größe des freien
  3817.     Speicherplatzes
  3818.     auf dem angegebenen Laufwerk zurück.
  3819.     
  3820.     @DISKTOTAL[d:,b|k|m]: Gibt den gesamten Speicherplatz
  3821.     auf dem angegebenen Laufwerk zurück.
  3822.     
  3823.     @DISKUSED[d:,b|k|m]: Gibt den von Dateien und
  3824.     Verzeichnissen belegten Speicherplatz auf dem
  3825.     angegebenen Laufwerk zurück.
  3826.     
  3827.     @DOSMEM[b|k|m]:  Gibt die Größe des freien
  3828.     Basisspeichers zurück.
  3829.     
  3830.     @EMS[b|k|m]:  Gibt die Größe des freien EMS-Speichers
  3831.     zurück.
  3832.     
  3833.     @EVAL[Ausdruck]:  Wertet einen arithmetischen Ausdruck
  3834.     aus. @EVAL unterstützt Addition (+), Subtraktion (-),
  3835.     Multiplikation (*), Division (/) und Modulo (%%). Der
  3836.     Ausdruck kann Umgebungsvariablen und andere
  3837.     Variablenfunktionen enthalten. @EVAL unterstützt auch
  3838.     Klammern, Kommas und Dezimalstellen.  Klammern können
  3839.     verschachtelt werden. Eine Zahl kann aus maximal 16
  3840.     Stellen links und 8 Stellen rechts vom Dezimalkomma
  3841.     bestehen.  @EVAL entfernt vorangestellte und
  3842.     nachgestellte Nullen aus dem Ergebnis. Bei der
  3843.     Auswertung von Ausdrücken haben *, /, und %% Priorität
  3844.     vor + und -. Beispiel: 3 + 4 * 2 wird als 3 + 8  = 11
  3845.     interpretiert, nicht als (3 + 4) * 2 = 14. Wenn Sie
  3846.     diese Reihenfolge der Auswertung verändern möchten,
  3847.     müssen Sie Klammern verwenden.
  3848.     
  3849.     @EXEC[Befehl]:  Führt den Befehl aus.  Der Befehl kann
  3850.     ein 4DOS-Alias, ein interner oder externer Befehl, eine
  3851.     .BTM-Datei oder eine .BAT-Datei sein.  Diese Funktion
  3852.     ist eine Art "Hintertür" zur 4DOS-Befehlsverarbeitung
  3853.     und sollte nur mit größter Vorsicht eingesetzt werden.
  3854.     Falsche oder rekursive Verwendung von @EXEC kann zu
  3855.     Stapelüberläufen oder zur Blockierung des Systems
  3856.     führen.  @EXEC ist in erster Linie für die Ausführung
  3857.     eines Programms von PROMPT aus gedacht, und auch dann
  3858.     ist Vorsicht am Platze.
  3859.     
  3860.     @EXT[Dateiname]:  Gibt die Erweiterung eines
  3861.     Dateinamens ohne vorangestellten Punkt zurück.
  3862.     
  3863.     @EXTENDED[b|k|m]:  Gibt die Größe des XMS-Speichers
  3864.     zurück.
  3865.     
  3866.     @FILEDATE[Dateiname]:  Gibt das Datum der letzten
  3867.     Änderung einer Datei im landesüblichen Standardformat
  3868.     zurück (tt-mm-jj in Europa).
  3869.     
  3870.     @FILESIZE[Dateiname,b|k|m]:  Gibt die Größe einer Datei
  3871.     zurück oder "-1", wenn die Datei nicht existiert.
  3872.     
  3873.     @FILETIME[Dateiname]:  Gibt die Uhrzeit der letzten
  3874.     Änderung einer Datei im Format hh:mm zurück.  Je nach
  3875.     landesspezifischer Definition in Ihrem System wird
  3876.     unter Umständen ein anderes Trennzeichen als der
  3877.     Doppelpunkt angezeigt.
  3878.     
  3879.     @FULL[Dateiname]:  Gibt den vollständigen,
  3880.     qualifizierten Pfadnamen einer Datei zurück.
  3881.     
  3882.     @INDEX[Zeichenfolge1,Zeichenfolge2]:  Gibt die Position
  3883.     von Zeichenfolge2 innerhalb von Zeichenfolge1 zurück,
  3884.     oder "-1", wenn Zeichenfolge2 nicht gefunden wird.  Die
  3885.     erste Position in Zeichenfolge1 hat die Nummer 0.
  3886.     
  3887.     @INT[n]:  Gibt den ganzzahligen Bestandteil der Zahl n
  3888.     zurück.
  3889.     
  3890.     @LABEL[d:]:  Gibt die Datenträgerbezeichnung des
  3891.     angegebenen
  3892.     Laufwerks zurück.
  3893.     
  3894.     @LEN[Zeichenfolge]:  Gibt die Länge einer Zeichenfolge
  3895.     zurück.
  3896.     
  3897.     @LINE[Dateiname,n]:  Gibt Zeile "n" aus der angegebenen
  3898.     Datei zurück.  Die erste Zeile der Datei hat die Nummer
  3899.     0. "**EOF**" wird bei allen Zeilenzahlen zurückgegeben,
  3900.     die über das Dateiende hinausgehen.  @LINE ruft Eingabe
  3901.     von STDIN ab, wenn Sie CON als Dateinamen angeben. Wenn
  3902.     Sie mit dieser Funktion Eingabe an @LINE umleiten,
  3903.     müssen die Befehle zu einer Gruppe zusammengefaßt
  3904.     werden, damit die Umleitung einwandfrei funktioniert.
  3905.     Beispiel:
  3906.     
  3907.          (echo %@line[con,0]) < meindat.dat
  3908.     
  3909.     @LINES[Dateiname]:  Gibt die Zeilennummer der letzten
  3910.     Zeile in der Datei zurück, oder -1, wenn die Datei leer
  3911.     ist.  Die erste Zeile der Datei hat die Nummer 0.
  3912.     @LINES meldet also 0, wenn die Datei nur eine Zeile
  3913.     enthält.
  3914.     
  3915.     @LOWER[Zeichenfolge]:  Gibt die Zeichenfolge in
  3916.     Kleinbuchstaben zurück.
  3917.     
  3918.     @LPT[n]:  Gibt "1" zurück, wenn der angegebene Drucker
  3919.     betriebsbereit ist, andernfalls "0".  n=1 prüft den an
  3920.     LPT1 angeschlossenen Drucker, n=2 prüft LPT2 und n=3
  3921.     prüft LPT3.
  3922.     
  3923.     @MAKEDATE[n]:  Gibt ein Datum zurück (im aktuellen,
  3924.     landesspezifisch definierten Format).  "n" ist die
  3925.     Anzahl Tage seit dem 1. 1. 80.  Gegensatz zu @DATE.
  3926.     
  3927.     @MAKETIME[n]:  Gibt eine Uhrzeit zurück (im aktuellen,
  3928.     landesspezifisch definierten Format).  "n" ist die
  3929.     Anzahl Sekunden seit Mitternacht.  Gegensatz zu @TIME.
  3930.     
  3931.     @NAME[Dateiname]:  Gibt den Basisnamen einer Datei
  3932.     zurück, ohne Pfad oder Erweiterung.
  3933.     
  3934.     @PATH[Dateiname]:  Gibt den Pfad eines Dateinamens
  3935.     zurück, einschließlich Laufwerkskennung und
  3936.     nachgestelltem umgekehrten Schrägstrich, aber ohne
  3937.     Basisnamen oder Erweiterung der Datei.
  3938.     
  3939.     @READSCR[Reihe,Spalte,Länge]:  Gibt den an der
  3940.     angegebenen Position der Bildschirmanzeige angezeigten
  3941.     Text zurück. Die linke obere Ecke der Anzeige ist
  3942.     Position 0,0.
  3943.     
  3944.     @READY[d:]:  Gibt "1" zurück, wenn das angegebene
  3945.     Laufwerk bereit ist, andernfalls "0".
  3946.     
  3947.     @REMOTE[d:]:  Gibt "1" zurück, wenn das angegebene
  3948.     Laufwerk ein entferntes Laufwerk (Netzwerklaufwerk)
  3949.     ist, andernfalls "0".
  3950.     
  3951.     @REMOVABLE[d:]:  Gibt "1" zurück, wenn das angegebene
  3952.     Laufwerk ein Laufwerk mit austauschbarem Datenträger
  3953.     ist (d. h. ein Diskettenlaufwerk oder eine
  3954.     Wechselplatteneinheit), andernfalls "0".
  3955.     
  3956.     @SEARCH[Dateiname]:  Sucht nach dem Dateinamen, der die
  3957.     Umgebungsvariable PATH verwendet und fügt eine
  3958.     Erweiterung an (.COM, .EXE, .BAT, .BTM oder eine
  3959.     ausführbare Erweiterung), wenn keine angegeben wurde.
  3960.     Gibt den vollständig erweiterten Namen der Datei
  3961.     einschließlich Laufwerk, Pfad, Basisname und
  3962.     Erweiterung zurück, oder eine Leerzeichenfolge, wenn
  3963.     keine entsprechende Datei gefunden wird. Wenn
  3964.     Universalzeichen im Dateinamen verwendet werden, sucht
  3965.     @SEARCH nach der ersten dieser Universalangabe entsprechenden
  3966.     Datei und gibt Laufwerkskennung und Pfad dieser Datei nebst
  3967.     des Universaldateinamens zurück (z. B. E:\UTIL\*.COM).
  3968.     
  3969.     @SELECT[dateiname,oben,links,unten,rechts,titel]:
  3970.     Blendet ein Auswahlfenster mit den Zeilen aus der
  3971.     angegebenen Datei ein. Gibt nach Drücken der
  3972.     Eingabetaste den Text der Zeile zurück, auf der die
  3973.     Bildlaufleiste liegt, oder eine leere Zeichenfolge,
  3974.     wenn Sie ESC drücken. @SELECT dient dazu, Menüs oder
  3975.     andere Auswahllisten von einer Stapeldatei aus
  3976.     anzuzeigen.  Wenn Sie Zeilen auswählen möchten, die
  3977.     über eine Pipe übertragen werden, geben Sie CON als
  3978.     Dateinamen an.
  3979.     
  3980.     @SUBSTR[zeichenfolge,start,länge]:  Gibt eine
  3981.     Teilzeichenfolge zurück, die bei Position "start"
  3982.     beginnt und "länge" Zeichen lang ist. Wenn die
  3983.     Längenangabe weggelassen wird, gilt der Rest der
  3984.     Zeichenfolge als Vorgabewert. Wenn die Länge negativ
  3985.     ist, ist die Startposition relativ zum rechten Ende der
  3986.     Zeichenfolge. Das erste Zeichen der Zeichenfolge hat
  3987.     die Nummer 0; ist die Länge negativ, erhält das letzte
  3988.     Zeichen der Zeichenfolge die Nummer 0.  Beispiel:
  3989.     %@SUBSTR[%_time,0,2] ruft die aktuelle Zeit ab und
  3990.     extrahiert daraus nur die Stundenzahl. Wenn die
  3991.     Zeichenfolge Kommas enthält, muß sie in
  3992.     Anführungszeichen ["] oder umgekehrte Anführungszeichen
  3993.     [`] gesetzt werden. Die Anführungszeichen werden bei
  3994.     der Berechnung der Position der zu extrahierenden
  3995.     Teilzeichenfolge nicht mitgezählt.
  3996.     
  3997.     @TIME[hh:mm:ss]:  Gibt zur angegebenen Zeit die Anzahl
  3998.     der seit Mitternacht vergangenen Sekunden zurück.  Die
  3999.     Zeit muß im 24-Stunden-Format angegeben werden.
  4000.     
  4001.     @TRUENAME[Dateiname]:  Gibt den echten, vollständig
  4002.     erweiterten Namen einer Datei zurück.  TRUENAME "sieht
  4003.     durch ein JOIN oder SUBST hindurch" und kann nur unter
  4004.     DOS 3.0 oder einer neueren Version ausgeführt werden.
  4005.     Im Dateinamen dürfen keine Universalzeichen verwendet
  4006.     werden.
  4007.     
  4008.     @UNIQUE[d:\pfad]:  Erstellt eine Datei mit Länge Null
  4009.     und eindeutigem Namen im angegebenen Verzeichnis und
  4010.     gibt den vollständigen Namen und Pfad zurück. Wenn kein
  4011.     Pfad angegeben wird, wird die Datei im aktuellen
  4012.     Verzeichnis erstellt. Diese Funktion ermöglicht die
  4013.     Erstellung einer temporären Datei, ohne eine bereits
  4014.     vorhandene Datei zu löschen.  @UNIQUE kann nur unter
  4015.     DOS 3.0 oder einer neueren Version ausgeführt werden.
  4016.     
  4017.     @UPPER[Zeichenfolge]:  Gibt die Zeichenfolge in
  4018.     Großbuchstaben zurück.
  4019.     
  4020.     @WORD[n,Zeichenfolge]:  Gibt das "n-te" Wort einer
  4021.     Zeichenfolge zurück.  Das erste Wort hat die Nummer 0.
  4022.     Wenn "n" negativ ist, werden die Wörter vom Ende der
  4023.     Zeichenfolge ausgehend gezählt. Als Trennzeichen gelten
  4024.     nur Leerzeichen, Tabulatorzeichen und Kommas. Beispiel:
  4025.     
  4026.          %@WORD[2,JETZT IST ES ZEIT]        gibt "ES" zurück
  4027.          %@WORD[-0,JETZT IST ES ZEIT]  gibt "ZEIT" zurück
  4028.          %@WORD[-2,JETZT IST ES ZEIT]  gibt "IST" zurück
  4029.          @XMS[b|k|m]:  Gibt die Größe des freien XMS- Speichers
  4030.          zurück.
  4031.     
  4032.     Sie können diese Variablenfunktionen ganz nach
  4033.     Bedarf auf viele verschiedene Arten einsetzen. Die
  4034.     folgenden Beispiele sollen Ihnen veranschaulichen,
  4035.     was damit alles möglich ist.
  4036.     
  4037.     Wenn in der Eingabeaufforderung die Größe des
  4038.     freien Basisspeichers angezeigt werden soll, geben
  4039.     Sie folgendes an:
  4040.     
  4041.              c:\> prompt (%%@dosmem[K]K) $p$g
  4042.     
  4043.     Richten Sie einen einfachen Rechner in der
  4044.     Befehlszeile ein. Der Rechner wird mit einem
  4045.     Befehl wie etwa CALC 3 * (4 + 5) benutzt:
  4046.     
  4047.              c:\> alias calc `echo Antwort:  %@eval[%&]`
  4048.                          
  4049.     Die folgende Stapeldatei verwendet
  4050.     Variablenfunktionen, damit eine Gruppe von
  4051.     Befehlen ein Mal pro Tag ausgeführt wird. Sie
  4052.     erstellt eine sechsstellige Zahl "jjmmtt" aus dem
  4053.     heutigen Datum und vergleicht diese mit einer Zahl
  4054.     im gleichen Format, die in der Datei
  4055.     C:\ONCEADAY.DAT gespeichert ist. Wenn das heutige
  4056.     Datum eine höhere Zahl ergibt als das gespeicherte
  4057.     Datum und es später ist als 6:00 Uhr morgens,
  4058.     werden die "täglichen" Befehle ausgeführt, und das
  4059.     heutige Datum wird in der Datei als neues
  4060.     Vergleichsdatum gespeichert. Andernfalls erfolgt
  4061.     keine Aktion. Sie können diese Datei vereinfachen,
  4062.     indem Sie die Funktionen %@DATE und %@TIME
  4063.     anstelle von %@SUBSTR verwenden, um
  4064.     Teilzeichenfolgen aus den Variablen %_DATE und
  4065.     %_TIME zu extrahieren; die beschriebene
  4066.     Vorgehensweise dient nur zur Veranschaulichung der
  4067.     Verwendung von %@SUBSTR.
  4068.     
  4069.     rem  Temporäre Variablen zum Abkürzen der Beispielzeilen:
  4070.     rem    TT ist _date, TJ ist jjmmttDatum, TM ist _time
  4071.     set dd=%_date
  4072.     set
  4073.     dy=%@substr[%dd,6,2]%@substr[%dd,0,2]%@substr[%dd, 3,2]
  4074.     set lastdate=0
  4075.     iff exist c:\onceaday.dat then
  4076.       set lastdate=%@line[onceaday.dat,0]
  4077.     endiff
  4078.       iff %dy gt %lastdate then
  4079.       set tm=%_time
  4080.       iff "%@substr[%tm,0,2]%@substr[%tm,3,2]" gt "0600" then
  4081.         rem Befehle für die tägliche Ausführung hier
  4082.         echo %dy > c:\onceaday.dat
  4083.        endiff
  4084.     endiff
  4085.  
  4086.  
  4087.  ## Erweiterte Funktionen
  4088.  
  4089.     Die nächsten vier 4DOS-Funktionen sind für erfahrene
  4090.     Benutzer von DOS und 4DOS gedacht. Wenn Sie noch wenig 
  4091.     Erfahrung besitzen, können Sie diesen Abschnitt überspringen
  4092.     und später, wenn Sie Ihre Kenntnisse erweitert haben,
  4093.     darauf zurückkommen.
  4094.  
  4095.     
  4096.     Bedingte Befehle
  4097.     
  4098.     Wenn ein interner Befehl oder ein externes Programm
  4099.     endet, gibt er/es ein Resultat zurück, den sogenannten
  4100.     Endecode. Die bedingten Befehle von 4DOS ermöglichen
  4101.     die Ausführung von auf dem Endcode des vorherigen
  4102.     Befehls beruhenden Aufgaben. Die meisten Programme
  4103.     geben eine 0 zurück, wenn sie erfolgreich verlaufen,
  4104.     und einen anderen Wert, wenn sie einen Fehler
  4105.     feststellen.
  4106.     
  4107.     Wenn Sie zwei Befehle durch && (UND) trennen, wird der
  4108.     zweite Befehl nur ausgeführt, wenn der erste den Endecode 0
  4109.     zurückgibt. Im folgenden Beispiel werden Dateien nur
  4110.     dann gelöscht, wenn die vorherige BACKUP-Operation
  4111.     erfolgreich verläuft:
  4112.     
  4113.             c:\> backup c:\ a: && del c:\*.bak;*.lst
  4114.     
  4115.     Wenn Sie zwei Befehle durch || (ODER) trennen, wird der
  4116.     zweite Befehl nur ausgeführt, wenn der erste einen
  4117.     anderen Endecode als Null zurückgibt. Wenn im folgenden
  4118.     Beispiel die BACKUPOperation scheitert, zeigt ECHO eine
  4119.     Meldung an:
  4120.     
  4121.              c:\> backup c:\ a: || echo Fehler beim Backup!
  4122.     
  4123.     Alle internen 4DOS-Befehle geben einen expliziten
  4124.     Endecode zurück, aber nicht alle Anwendungsprogramme.
  4125.     Bedingte Befehle verhalten sich unberechenbar, wenn Sie
  4126.     sie mit Programmen verwenden, die keinen expliziten
  4127.     Endecode zurückgeben.
  4128.  
  4129.     
  4130.     Befehlsgruppierung
  4131.     
  4132.     Die Befehlsgruppierung ermöglicht das logische
  4133.     Zusammenfassen mehrerer Befehle zu einer Gruppe, indem
  4134.     diese Befehle in Klammern gesetzt werden. Die Funktion
  4135.     der Klammern ist der der Blockanweisungen BEGIN und END
  4136.     in manchen Programmiersprachen vergleichbar. 4DOS macht
  4137.     Ihnen auch die Funktion der Befehlsgruppierung
  4138.     verfügbar.
  4139.     
  4140.     Es gibt zwei primäre Einsatzgebiete der
  4141.     Befehlsgruppierung. Eines ist die Ausführung mehrerer
  4142.     Befehle an einer Stelle, an der normalerweise nur ein
  4143.     einzelner Befehl zulässig ist. Nehmen wir
  4144.     beispielsweise an, Sie möchten alle Dateien mit der
  4145.     Erweiterung .WKQ auf den Laufwerken A: und B: mit dem
  4146.     Befehl FOR zuerst kopieren und anschließend umbenennen.
  4147.     Eine Möglichkeit dazu wäre:
  4148.     
  4149.          c:\> for %drv in (A B) do copy %drv:*.wkq d:\wksave\
  4150.          c:\> for %drv in (A B) do ren %drv:*.wkq *.old
  4151.     
  4152.     Die Befehlsgruppierung ermöglicht Ihnen die Ausführung
  4153.     derselben Operation in einem Befehl (folgendes muß in
  4154.     eine Zeile eingegeben werden):
  4155.     
  4156.          c:\> for %drv in (A B) do (copy %drv:*.wkq d:\wksave\ ^
  4157.               ren %drv:*.wkq *.sav)
  4158.               
  4159.     Die zwischen den Klammern stehenden Befehle COPY und
  4160.     REN erscheinen FOR als ein einziger Befehl, so daß
  4161.     beide Befehle für jedes Element der FOR-Liste
  4162.     ausgeführt werden.
  4163.     
  4164.     Diese Art der Befehlsgruppierung wird am sinnvollsten
  4165.     mit den Befehlen EXCEPT, FOR, GLOBAL und IF eingesetzt.
  4166.     Befehlsgruppierung ist nicht möglich, um mit SELECT
  4167.     mehrere Befehle auszuführen, da SELECT davon ausgeht,
  4168.     daß die Klammern die Liste der Dateien markiert, aus
  4169.     denen ausgewählt werden soll. Wenn Sie versuchen, hier
  4170.     die Klammern zur Befehlsgruppierung zu verwenden, zeigt
  4171.     SELECT eine Fehlermeldung an oder liefert falsche
  4172.     Ergebnisse. (Sie können dagegen sehr wohl den Befehl
  4173.     SELECT innerhalb der in Klammern stehenden
  4174.     Befehlsgruppe verwenden, nur kann der Befehl SELECT
  4175.     selbst keine solche Befehlsgruppe ausführen.)
  4176.     
  4177.     Die zweite gebräuchliche Verwendung der
  4178.     Befehlsgruppierung ist das Umleiten von Ein- oder
  4179.     Ausgabe für mehrere Befehle, ohne immer wieder die
  4180.     Umleitungssymbole eingeben zu müssen. Betrachten wir
  4181.     beispielsweise das folgende
  4182.     Stapeldateifragment, das einige Kopfzeilen
  4183.     (einschließlich des heutigen Datums) und
  4184.     Verzeichnisanzeigen in eine Ausgabedatei umleitet. Der
  4185.     erste Befehl ECHO erstellt die Datei unter Verwendung
  4186.     von >, die anderen Befehle fügen mit Hilfe von >> Daten
  4187.     an diese Datei an:
  4188.     
  4189.          echo Datendateien %_date > Dateiliste
  4190.          dir *.dat >> Dateiliste
  4191.          echo. >> Dateiliste
  4192.          echo Textdateien %_date >> Dateiliste
  4193.          dir *.txt >> Dateiliste
  4194.    
  4195.     Mit der Befehlsgruppierung können diese Befehle
  4196.     wesentlich einfacher geschrieben werden (folgendes muß
  4197.     in eine Zeile eingegeben werden):
  4198.     
  4199.          (echo Datendateien %_date ^ dir *.dat ^ echo. ^ echo
  4200.          Textdateien %_date ^ dir *.txt) > Dateiliste
  4201.          
  4202.     Die Umleitung, die sich außerhalb der Klammern
  4203.     befindet, gilt für alle zwischen den Klammern stehenden
  4204.     Befehle. Eingabeumleitung und Befehls-Piping können in
  4205.     gleicher Weise behandelt werden.
  4206.     
  4207.     Sie können die Befehlsgruppierung auch in einer
  4208.     Stapeldatei oder an der Eingabeaufforderung verwenden,
  4209.     um Befehle über mehrere Zeilen zu verteilen. Das letzte
  4210.     Beispiel entspricht dem obigen Umleitungsbeispiel, wird
  4211.     aber an der Eingabeaufforderung der Befehlszeile
  4212.     eingegeben. Beachten Sie, daß 4DOS eine
  4213.     Eingabeaufforderung "More?" nach jeder unvollständigen
  4214.     Zeile anzeigt. Alle diese Befehle werden erst
  4215.     ausgeführt, wenn die Befehlsgruppe mit der rechten
  4216.     Klammer abgeschlossen wird. Dieses Beispiel muß nicht
  4217.     in eine Zeile eingegeben werden:
  4218.     
  4219.          c:\> (echo Datendateien %_date
  4220.          Weiter? dir *.dat
  4221.          Weiter? echo.
  4222.          Weiter? echo Textdateien
  4223.          %_date Weiter? dir
  4224.          *.txt) > liste c:\>
  4225.     
  4226.     Eine Befehlsgruppe in Klammern ist einer langen
  4227.     Befehlszeile vergleichbar. Die Gruppe darf maximal 511
  4228.     Zeichen lang sein. Dies gilt für die Eingabe an der
  4229.     Eingabeaufforderung, als Alias oder über eine
  4230.     Stapeldatei. Das Maximum von 511 Zeichen enthält auch
  4231.     den Bereich, der für die Expansion von innerhalb der
  4232.     Gruppe aufgerufenen Aliasen und Umgebungsvariablen
  4233.     benötigt wird.
  4234.     
  4235.  
  4236.     Escape-Zeichen
  4237.     
  4238.     4DOS erkennt ein benutzerdefinierbares Escape-Zeichen.
  4239.     Durch dieses Zeichen erhält das darauffolgende Zeichen
  4240.     eine Sonderbedeutung. Es ist nicht dasselbe wie ASCII
  4241.     ESC, das häufig in ANSI-Sequenzen verwendet wird. Das
  4242.     vorgabemäßige Escape-Zeichen von 4DOS ist Strg-X (ASCII
  4243.     24), das hier - und auf Ihrem Bildschirm - als
  4244.     Pfeiltaste [-] angezeigt wird. Wenn Sie möchten, können
  4245.     Sie den Befehl SETDOS /E oder die Anweisung EscapeChar
  4246.     in 4DOS.INI verwenden, um ein anderes Escape-Zeichen zu
  4247.     bestimmen.
  4248.     
  4249.     4DOS erkennt sechs Sonderzeichen, wenn ihnen das Escape
  4250.     Zeichen vorangestellt wird. Die Kombination aus Escape
  4251.     Zeichen und einem dieser Zeichen wird von 4DOS in ein
  4252.     einzelnes Zeichen übersetzt (siehe unten). Mit diesen
  4253.     Zeichen können
  4254.     Codes an den Druckerumgeleitet werden; -e ist außerdem
  4255.     nützlich, um ANSI-"Escape-Sequenzen" in PROMPT, ECHO
  4256.     oder anderen Ausgabebefehlen zu generieren, und -r
  4257.     findet in Tastenanschlag-Aliasen Verwendung:
  4258.          
  4259.          -b   Rückschritt
  4260.          -e   ASCII-ESC-Zeichen (ASCII 27)
  4261.          -f   Seitenvorschub
  4262.          -n   Zeilenvorschub
  4263.          -r   Zeilenschaltung (CR)
  4264.          -t   Tabulatorzeichen
  4265.     
  4266.     Wenn Sie dem Escape-Zeichen ein beliebiges anderes
  4267.     Zeichen nachstellen, wird das Escape-Zeichen entfernt,
  4268.     und das zweite Zeichen wird direkt in die Befehlszeile
  4269.     kopiert. Auf diese Weise können Sie die normale
  4270.     Bedeutung von Sonderzeichen (wie ? * / \ | " ` > < und
  4271.     &) unterdrücken.
  4272.  
  4273.     Mit dem folgenden Befehl können Sie z.B. einen
  4274.     Zeilenvorschub, auf den die Sequenz ESC Y folgt, an den
  4275.     Drucker senden:
  4276.     
  4277.          c:\> echos -f-eY > prn
  4278.  
  4279.  
  4280.     Argumentanführung
  4281.  
  4282.     Wenn 4DOS beginnt, die Befehlszeile zu analysieren,
  4283.     sucht es nach Zirkumflexzeichen [^] zum Unterteilen der
  4284.     Zeile in einzelne Befehle, nach Umleitungssymbolen und
  4285.     nach leeren Bereichen (Leerzeichen, Tabulatoren und
  4286.     Kommas), um Befehle und Argumente zu trennen. 4DOS
  4287.     sucht auch nach Prozentzeichen [%], die austauschbare
  4288.     Parameter (%1, %2, etc.) in Aliasen und Stapeldateien
  4289.     kennzeichnen, oder nach Umgebungsvariablen. Es setzt
  4290.     den entsprechenden Wert für jede Variable ein (die
  4291.     sogenannte Variablenexpansion).  Normalerweise können
  4292.     Trennzeichen und Prozentzeichen nicht als Teil eines
  4293.     Arguments an einen Befehl übergeben werden. Sie können
  4294.     jedoch jedes dieser Sonderzeichen in ein Argument
  4295.     aufnehmen, indem Sie das gesamte Argument zwischen
  4296.     umgekehrte Anführungszeichen [`] oder Anführungszeichen
  4297.     ["] schreiben. Zum Aufbauen von Argumenten mit
  4298.     Sonderzeichen können beide Arten von Anführungszeichen
  4299.     verwendet werden, allerdings haben beide Zeichen
  4300.     unterschiedliche Funktionen.
  4301.     
  4302.     Bei einem Argument in umgekehrten Anführungszeichen
  4303.     wird keine Alias- oder Variablenexpansion ausgeführt.
  4304.     Umleitungssymbole innerhalb der umgekehrten
  4305.     Anführungszeichen werden ignoriert. Die umgekehrten
  4306.     Anführungszeichen werden aus der Befehlszeile entfernt,
  4307.     bevor der Befehl ausgeführt wird.
  4308.     
  4309.     Bei Ausdrücken in Anführungszeichen wird keine
  4310.     Aliasexpansion ausgeführt. Umleitungssymbole innerhalb
  4311.     der Anführungszeichen werden ignoriert.
  4312.     Variablenexpansion wird bei Ausdrücken in
  4313.     Anführungszeichen dagegen ausgeführt. Die
  4314.     Anführungszeichen selbst werden als Teil des Arguments
  4315.     an den Befehl weitergegeben.
  4316.     
  4317.     Nehmen wir z.B. an, die Stapeldatei QUOTES.BAT enthält
  4318.     folgende Befehle:
  4319.     
  4320.               @echo off
  4321.               echo Arg1 = %1
  4322.               echo Arg2 = %2
  4323.               echo Arg3 = %3
  4324.  
  4325.     und die Umgebungsvariable FORVAR wurde mit folgendem
  4326.     Befehl definiert:
  4327.     
  4328.              c:\> set FORVAR=für
  4329.     
  4330.     Wenn Sie nun den Befehl
  4331.     
  4332.              c:\> quotes `Nun ist es Zeit %forvar` eine Pause
  4333.     
  4334.     eingeben, sieht die Ausgabe von QUOTES.BAT wie folgt aus:
  4335.  
  4336.          Arg1 = Nun ist es Zeit %forvar
  4337.          Arg2 = eine
  4338.          Arg3 = Pause
  4339.  
  4340.     Geben Sie aber den Befehl
  4341.  
  4342.          c:\> quotes "Nun ist es Zeit %forvar" eine Pause
  4343.  
  4344.     ein, sieht die Ausgabe von QUOTES.BAT wie folgt aus:
  4345.  
  4346.          Arg1 = "Nun ist es Zeit für"
  4347.          Arg2 = eine
  4348.          Arg3 = Pause
  4349.  
  4350.     Beachten Sie, daß in beiden Fällen die Anführungszeichen
  4351.     Zeichen zusammenhalten und die Anzahl der Argumente in der 
  4352.     Zeile reduzieren.
  4353.     
  4354.     Das folgende Beispiel umfaßt 7 Befehlszeilenargumente,
  4355.     die beiden obigen Beispiele dagegen nur 3:
  4356.     
  4357.        c:\> quotes Nun ist es Zeit %forvar eine Pause
  4358.     
  4359.     Wenn ein Alias in einer Stapeldatei oder von der
  4360.     Befehlszeile aus definiert wird, müssen seine Argumente
  4361.     in umgekehrten Anführungszeichen stehen, um zu
  4362.     verhindern, daß die austauschbaren Parameter, Variablen
  4363.     und Mehrfachbefehle expandiert werden, bevor das Alias
  4364.     aufgerufen wird. Umgekehrte Anführungszeichen dürfen
  4365.     nicht verwendet werden, wenn Aliase definiert werden,
  4366.     die in einer Datei ALIAS /R gelesen werden sollen.
  4367.     
  4368.  
  4369.          Aliase
  4370.     
  4371.     In Aliasen konzentriert sich ein beachtlicher Teil der
  4372.     Leistungsstärke von 4DOS. Sie geben Ihnen die
  4373.     Möglichkeit, eigene Befehle zu erstellen. Ein Alias ist
  4374.     ein Name, den Sie für einen Befehl oder eine
  4375.     Befehlsgruppe wählen. Einfache Aliase ersetzen nur den
  4376.     Namen eines existierenden Befehls durch einen neuen
  4377.     Namen. Komplexere Aliase können die
  4378.     Vorgabeeinstellungen von 4DOS-Befehlen neu definieren,
  4379.     als sehr schnelle speicherinterne Stapeldateien
  4380.     eingesetzt werden und Aktionen, die auf den Ergebnisse
  4381.     anderer Aktionen beruhen.
  4382.     
  4383.     Dieser Abschnitt des Handbuchs zeigt einige Beispiele
  4384.     für die Leistungsstärke von Aliasen. Ausgehend von
  4385.     diesen Beispielen können Sie Ihre eigenen Aliase
  4386.     erstellen. Eine vollständige Beschreibung wie Sie
  4387.     benutzereigener Aliase schreiben finden Sie beim Befehl
  4388.     ALIAS.
  4389.     
  4390.     Der einfachste Alias-Typ vergibt an einen existierenden
  4391.     Befehl einen neuen Namen. So können Sie z. B. den
  4392.     Befehl ROOT zum Wechseln ins Hauptverzeichnis auf
  4393.     folgende Weise erstellen:
  4394.     
  4395.              c:\> alias root = `cd \`
  4396.  
  4397.     Nachdem das Alias auf diese Weise definiert wurde,
  4398.     führt 4DOS jedesmal, wenn Sie den Befehl ROOT eingeben,
  4399.     den Befehl CD \ aus.
  4400.     
  4401.     Aliase können auch angepaßte Versionen von 4DOSBefehlen
  4402.     erzeugen. Der 4DOS-Befehl DIR kann z. B. ein
  4403.     Verzeichnis auf verschiedene Arten sortieren. Sie
  4404.     können z. B. ein Alias mit Namen DE erstellen, das
  4405.     folgende Bedeutung hat: "Verzeichnisse nach
  4406.     Dateinamenerweiterung sortieren und Pause nach jeder
  4407.     angezeigten Seite". Dafür müssen Sie folgenden Befehl
  4408.     eingeben:
  4409.     
  4410.              c:\> alias de = `dir /oe /p`
  4411.     
  4412.     Aliase können auch zur Ausführung von Befehlssequenzen
  4413.     eingesetzt werden. Der folgende Befehl erstellt ein
  4414.     Alias mit Namen W, das das aktuelle Laufwerk und
  4415.     Verzeichnis speichert, in das Verzeichnis WP auf
  4416.     Laufwerk C wechselt, dort das Programm E:\WP51\WP.EXE
  4417.     ausführt und nach Beendigung des Programms in das
  4418.     ursprüngliche Laufwerk und Verzeichnis zurückkehrt:
  4419.     
  4420.              c:\> alias w = `pushd c:\wp ^ e:\wp51\wp.exe ^ popd`
  4421.     
  4422.     Aliase können auch verschachtelt werden, d. h. ein
  4423.     Alias kann ein anderes aufrufen. Das Alias aus dem
  4424.     obigen Beispiel könnte demnach auch wie folgt
  4425.     geschrieben werden:
  4426.     
  4427.              c:\> alias wp = `e:\wp51\wp.exe`
  4428.              c:\> alias w = `pushd c:\wp ^ wp ^ popd`
  4429.                               
  4430.     Wenn Sie den Befehl W eingeben, führt 4DOS den Befehl
  4431.     PUSHD aus, stellt fest, daß der nächste Befehl (WP) ein
  4432.     weiteres Alias ist, führt das Programm E:\WP51\WP.EXE
  4433.     aus und kehrt nach Beendigung des Programms - in das
  4434.     erste Alias zurück, führt den Befehl POPD aus und kehrt
  4435.     schließlich zur Eingabeaufforderung zurück.
  4436.     
  4437.     Sie können Aliase auch zum Ändern von Vorgabeoptionen,
  4438.     sowohl für interne 4DOS-Befehle als auch für externe
  4439.     Befehle verwenden. Angenommen, Sie möchten, daß der
  4440.     Befehl DEL vor jedem tatsächlichen Löschen einer Datei
  4441.     eine Eingabeaufforderung ausgibt dann geben Sie
  4442.     folgenden Befehl ein:
  4443.     
  4444.          c:\> alias del = `*del /p`
  4445.     
  4446.     Möglicherweise haben Sie ein Programm auf Ihrem System,
  4447.     das den gleichen Namen trägt wie ein interner 4DOS
  4448.     Befehl. Normalerweise führt 4DOS dann den internen
  4449.     Befehl aus und läßt Sie nur dann auf das gewünschte
  4450.     Programm zugreifen, wenn Sie dessen vollständigen
  4451.     Pfadnamen in die Befehlszeile eingeben (z. b:
  4452.     C:\UTIL\LIST.COM).  Aliase geben Ihnen die Möglichkeit,
  4453.     dieses Problem zu umgehen.
  4454.     
  4455.     Zunächst könnten Sie ein Alias definieren, das das
  4456.     betreffende Programm unter einem anderen Namen
  4457.     ausführt. Wenn Sie z. B. möchten, daß nach Eingabe von
  4458.     HLP ein Programm mit Namen 4DOSHELP.EXE ausgeführt
  4459.     wird, erledigt das für Sie das folgende Alias:
  4460.     
  4461.              c:\> alias hlp = `c:\dos\4Doshelp.exe`
  4462.     
  4463.     Eine andere Möglichkeit wäre, den internen 4DOS-Befehl
  4464.     umzubenennen und das externe Programm unter dem
  4465.     ursprünglichen Namen aufzurufen. Im folgenden Beispiel
  4466.     wird der 4DOS-Befehl LIST in DISPLAY umbenannt und
  4467.     anschließend ein zweites Alias definiert, über das bei
  4468.     jeder Eingabe von LIST das Programm LIST.COM ausgeführt
  4469.     wird:
  4470.     
  4471.             c:\> alias display = `*list`
  4472.             c:\> alias list = `c:\util\list.com`
  4473.     
  4474.     Sie können ein Alias auch einer Taste zuweisen, so daß
  4475.     jedesmal, wenn Sie diese Taste drücken, der
  4476.     entsprechende Aliasbefehl aufgerufen wird. Nach
  4477.     Eingabe des nächsten Beispiels zeigt 4DOS jedesmal,
  4478.     wenn Sie die Umschalttaste zusammen mit der
  4479.     Funktionstaste F5 drücken, ein zweispaltiges
  4480.     Verzeichnis mit Pause nach jeder Seite an:
  4481.     
  4482.               c:\> alias @Shift-F5 = `*dir /2/p`
  4483.  
  4484.     Dieses Beispiel trägt den Befehl DIR in die
  4485.     Befehlszeile ein, wenn Sie F5 drücken, und wartet
  4486.     darauf, daß Sie die anzuzeigenden Dateinamen eingeben
  4487.     und die Eingabetaste drücken. Das nächste Beispiel
  4488.     löscht bei jedem Drücken von AltF1 die Bildschirmanzeige.
  4489.     Die Pfeiltaste [-] ist das 4DOS Escape-Zeichen, das Sie durch 
  4490.     Drücken von Strg-X eingeben (es wird vor dem r am Ende dieses 
  4491.     Alias zweimal eingegeben):
  4492.  
  4493.          c:\> alias @Alt-F1 = `cls--r`
  4494.  
  4495.     Aliase besitzen auch noch andere Fähigkeiten. Im
  4496.     folgenden Beispiel wird z. B. ein einfacher Rechner für
  4497.     die Befehlszeile erstellt. Nach Eingabe des
  4498.     Beispielbefehls können Sie z. B. CALC 4*19 eingeben, und
  4499.     4DOS zeigt das Ergebnis an:
  4500.  
  4501.              c:\> alias calc = `echo Antwort:  %@eval[%&]`
  4502.  
  4503.    Im letzten Beispiel diese Abschnitts wird ein Alias mit
  4504.    dem Namen IN erstellt. Es wechselt kurzzeitig das
  4505.    Verzeichnis, führt einen internen oder externen Befehl
  4506.    aus und kehrt nach Abschluß des Befehls in das aktuelle
  4507.    Verzeichnis zurück:
  4508.  
  4509.          c:\> alias in = `pushd %1 ^ %2& ^ popd`
  4510.  
  4511. Wenn Sie nun folgendes eingeben:
  4512.  
  4513.          c:\> in c:\briefe wp brief.txt
  4514.  
  4515.     wechselt 4DOS in das Unterverzeichnis C:\BRIEFE, führt
  4516.     den Befehl WP BRIEF.TXT aus und kehrt anschließend in
  4517.     das aktuelle Verzeichnis zurück.
  4518.     
  4519.     Ihre 4DOS-Kopie enthält eine Musteraliasdatei mit Namen
  4520.     ALIASES, die verschiedene nützliche Aliase enthält und
  4521.     zahlreiche Alias-Verfahren demonstriert.
  4522.     
  4523.     
  4524.         Stapeldateien
  4525.     
  4526.     Eine Stapeldatei ist eine Datei mit einer Liste von
  4527.     Befehlen 4DOS ausführen soll. 4DOS liest und
  4528.     interpretiert jede Zeile so, als wäre sie über die
  4529.     Tastatur eingegeben worden. Ähnlich wie Aliase sind
  4530.     auch Stapeldateien praktische Hilfsmittel zur
  4531.     Automatisierung von Rechneroperationen. Anders als
  4532.     Aliase können Stapeldateien aber beliebig lang sein.
  4533.     Stapeldateien belegen für jede Datei separaten
  4534.     Plattenspeicherplatz und sind in der Regel um einiges
  4535.     langsamer als Aliase, da sie zuerst von der Disk
  4536.     gelesen werden müssen.
  4537.     
  4538.     
  4539.     .BAT-Dateien und .BTM-Dateien
  4540.    
  4541.     4DOS kann eine Stapeldatei in zwei verschiedenen Modi
  4542.     ausführen. Im ersten, herkömmlichen Modus liest 4DOS
  4543.     die Zeilen der Stapeldatei einzeln und führt sie auch
  4544.     einzeln aus. Im zweiten Modus liest 4DOS die gesamte
  4545.     Stapeldatei auf einmal in den Arbeitsspeicher ein.
  4546.     Der zweite Modus kann 5 bis 10 mal schneller sein als
  4547.     der erste, besonders wenn die Mehrzahl der Befehle in der 
  4548.     Stapeldatei interne 4DOS Befehle sind. Allerdings kann für
  4549.     sich selbst verändernde Stapeldateien (die nur selten 
  4550.     vorkommen), für Stapeldateien, die speicherresidente
  4551.     Dienstprogramme installieren und für Stapeldateien, die
  4552.     größer sind als 64 KB, nur der erste Modus verwendet
  4553.     werden.
  4554.     
  4555.     4DOS entscheidet aufgrund der Namenserweiterung der
  4556.     Stapeldatei, welcher Modus verwendet wird. Dateien mit
  4557.     der Erweiterung .BAT werden im langsameren,
  4558.     herkömmlichen Modus ausgeführt. Dateien mit der
  4559.     Erweiterung .BTM werden im schnelleren, effizienteren
  4560.     Modus ausgeführt. Sie können den Ausführungsmodus
  4561.     innerhalb einer Stapeldatei (gleich welchen Typs) mit
  4562.     dem Befehl LOADBTM verändern.
  4563.     
  4564.  
  4565.     Echorückmeldung
  4566.     
  4567.     Vorgabemäßig zeigt 4DOS jede Stapeldateizeile während
  4568.     ihrer Ausführung an (4DOS gibt ein "Echo" aus). Diesen
  4569.     Effekt können Sie bei Bedarf auf verschiedene Arten
  4570.     ändern:
  4571.     
  4572.          Jede Stapeldateizeile, die mit dem Symbol [@] beginnt,
  4573.          wird nicht angezeigt.
  4574.          
  4575.          Die Anzeige kann innerhalb der Stapeldatei mit den
  4576.          Befehlen ECHO OFF und ECHO ON aus- und
  4577.          eingeschaltet werden.
  4578.          
  4579.          Die Vorgabeeinstellung kann mit dem Befehl SETDOS
  4580.          /V oder der Anweisung BatchEcho in 4DOS.INI
  4581.          verändert werden.
  4582.          
  4583.     Die folgende Zeile schaltet z. B. die
  4584.     Echorückmeldung innerhalb einer Stapeldatei aus.
  4585.     Das Symbol [@] hindert die Stapeldatei daran, den
  4586.     Befehl ECHO OFF selbst anzuzeigen:
  4587.     
  4588.              @echo off
  4589.    
  4590.     4DOS besitzt auch ein Befehlszeilenecho, das
  4591.     unabhängig von der Einstellung des
  4592.     Stapeldateiechos ist.
  4593.     
  4594.     
  4595.     Stapeldateivariablen
  4596.   
  4597.     Ebenso wie Aliase und Anwendungsprogramme können
  4598.     Stapeldateien die Befehlszeile überprüfen, über
  4599.     die sie aufgerufen werden. 4DOS unterteilt den
  4600.     Befehlsnachsatz (alles, was in der Befehlszeile
  4601.     nach dem Namen der Stapeldatei folgt) in einzelne
  4602.     Parameter oder Variablen, indem es nach
  4603.     Leerzeichen, Tabulatoren und Kommas als
  4604.     Trennzeichen zwischen den Parametern sucht. Eine
  4605.     Stapeldatei kann mit einzelnen Parametern oder mit
  4606.     dem Befehlsnachsatz als ganzem arbeiten.
  4607.     
  4608.     4DOS numeriert diese austauschbaren Parameter von
  4609.     %1 bis %127. Es ist Sache der Stapeldatei, die
  4610.     Bedeutung jedes einzelnen Parameters
  4611.     festzustellen. Parameter, auf die in einer
  4612.     Stapeldatei verwiesen wird, die aber in der
  4613.     Befehlszeile fehlen, erscheinen als leere
  4614.     Zeichenfolgen innerhalb der Stapeldatei.
  4615.     
  4616.     Eine Stapeldatei kann auch mit drei speziellen
  4617.     Parametern arbeiten: %0 enthält den Namen der
  4618.     Stapeldatei, wie er in die Befehlszeile eingegeben
  4619.     wurde, %# enthält die Anzahl der
  4620.     Befehlszeilenargumente, und %n& enthält den
  4621.     vollständigen Nachsatz der Befehlszeile, beginnend
  4622.     mit Argument Nummer "n". Vorgabewert für "n" ist
  4623.     1, %& enthält also den gesamten
  4624.     Befehlsnachsatz. Die Werte dieser drei Sonderparameter
  4625.     können sich ändern, wenn Sie den Befehl SHIFT
  4626.     verwenden.
  4627.     
  4628.     Nehmen wir beispielsweise an, die Stapeldatei
  4629.     interpretiert das erste Argument als Namen eines
  4630.     Unterverzeichnisses. Mit der folgenden Zeile würde dann
  4631.     in das angegebene Verzeichnis gewechselt:
  4632.     
  4633.              cd %1
  4634.     
  4635.     Eine benutzerfreundlichere Stapeldatei würde zuerst
  4636.     noch prüfen, ob das Verzeichnis auch existiert, und
  4637.     eine bestimmte Maßnahme ergreifen, wenn das nicht der
  4638.     Fall wäre:
  4639.     
  4640.          iff isdir %1 then ^ cd %1
  4641.          else ^ echo Unterverzeichnis %1 existiert nicht ^ quit
  4642.          endiff
  4643.          
  4644.  ## Stapeldateien können auch Umgebungsvariablen, interne
  4645.     Variablen und Variablenfunktionen verwenden. Mit Hilfe
  4646.     dieser Variablen und Funktionen können Sie den
  4647.     Systemstatus (z. B. den CPU-Typ Ihres Systems),
  4648.     Ressourcenebenen (z. B. die Größe des freien
  4649.     Plattenspeicherplatzes), Dateiinformationen (z. B.
  4650.     Datum und Uhrzeit der letzten Änderung der Datei) und
  4651.     andere Informationen (z. B. aktuelle(s) Datum und
  4652.     Uhrzeit) bestimmen. Sie können auch arithmetische
  4653.     Operationen (inkl. Datumsarithmetik) ausführen,
  4654.     Zeichenfolgen und Teilzeichenfolgen bearbeiten, Teile
  4655.     eines Dateinamens extrahieren und einfache
  4656.     Dateizugriffsaktionen ausführen.
  4657.     
  4658.  ## Zum Erstellen temporärer Variablen für den Einsatz
  4659.     innerhalb einer Stapeldatei verwenden Sie einfach den
  4660.     Befehl SET, um die gewünschten Informationen in einer
  4661.     Umgebungsvariable zu speichern. Wählen Sie einen
  4662.     Variablennamen, von dem Sie sicher annehmen können, daß
  4663.     er nicht durch ein anderes Programm belegt ist (z. B.
  4664.     wäre PATH sicherlich keine kluge Wahl), und verwenden
  4665.     Sie den Befehl UNSET am Ende Ihrer Stapeldatei, um
  4666.     diese Variablen wieder aus der Umgebung zu entfernen.
  4667.     Sie können auch mit SETLOCAL und ENDLOCAL eine "lokale"
  4668.     Umgebung erstellen, so daß die ursprüngliche Umgebung
  4669.     nach Abschluß Ihrer Stapeldatei wiederhergestellt wird.
  4670.     
  4671.  ## Umgebungsvariablen in einer Stapeldatei können Zahlen
  4672.     oder Text enthalten. Es obliegt Ihnen, den Überblick
  4673.     über den Inhalt der einzelnen Variablen zu behalten und
  4674.     die Variablen entsprechend zu nutzen: bei falscher
  4675.     Verwendung der Variablen (wenn Sie z. B. mit %@EVAL
  4676.     eine Zahl zu einer Textzeichenfolge hinzufügen
  4677.     möchten), erhalten Sie eine Fehlermeldung.
  4678.     
  4679.  ## Achten Sie darauf, die verschiedenen Variablentypen von
  4680.     4DOS nicht durcheinanderzubringen. Austauschbare
  4681.     Parameter, Umgebungsvariablen, interne Variablen und
  4682.     Variablenfunktionen sehen ähnlich aus und werden
  4683.     ähnlich verwendet, haben aber unterschiedliche
  4684.     Funktionen.
  4685.     
  4686.  
  4687.     Stapeldateibefehle
  4688.     
  4689.     Einige 4DOS-Befehle sind für die Verarbeitung von
  4690.     Stapeldateien besonders gut geeignet. Im
  4691.     Befehlsreferenzabschnitt des Handbuchs wird jeder
  4692.     einzelne Befehl detailliert erläutert. Es folgt eine
  4693.     kurze Liste mit einigen besonders nützlichen Befehlen:
  4694.     
  4695.          BEEP erzeugt über den Lautsprecher des Computers
  4696.          einen Signalton beliebiger Höhe und Dauer.
  4697.          
  4698.          CALL ruft in einer Stapeldatei eine andere
  4699.          Stapeldatei auf.
  4700.          
  4701.          CANCEL bricht die gesamte Stapeldateiverarbeitung
  4702.          ab. CLS und COLOR setzt die Farben der
  4703.          Bildschirmanzeige. DRAWBOX zeichnet einen Rahmen
  4704.          in die Bildschirmanzeige. DRAWHLINE und DRAWVLINE
  4705.          zeichnen horizontale und vertikale Linien in die
  4706.          Bildschirmanzeige.
  4707.          
  4708.          ECHO und ECHOS geben Text auf dem Bildschirm aus
  4709.          (der Text kann an eine Datei oder ein Gerät
  4710.          umgeleitet werden).
  4711.          
  4712.          GOSUB führt eine Subroutine innerhalb einer
  4713.          Stapeldatei aus. Der Befehl RETURN beendet die
  4714.          Subroutine.
  4715.          
  4716.          GOTO verzweigt an eine andere Stelle in der
  4717.          Stapeldatei.
  4718.          
  4719.          FOR führt Befehle für jede Datei aus, die einer
  4720.          Gruppe von Universalzeichen entspricht, oder für
  4721.          jede Datei in einer Liste.
  4722.          
  4723.  
  4724.          IF und IFF führen Befehle beruhend auf der
  4725.          Prüfung von numerischen oder Zeichenfolgenwerten,
  4726.          Endecodes von Programmen oder anderen Bedingungen
  4727.          aus.
  4728.          
  4729.          INKEY und INPUT sammeln die Tastatureingaben des
  4730.          Benutzers und speichern sie in
  4731.          Umgebungsvariablen.
  4732.          
  4733.          KEYSTACK trägt Tastenanschläge in den 4DOS-
  4734.          Tastenspeicher (Keystack) ein.
  4735.  
  4736.          LOADBTM ändert den Betriebsmodus der Stapeldatei.
  4737.        
  4738.          PAUSE zeigt eine Meldung an und wartet auf eine
  4739.          Tastatureingabe des Benutzers.
  4740.     
  4741.     
  4742.          QUIT beendet die aktuelle Stapeldatei und gibt
  4743.          wahlweise einen Endecode zurück.
  4744.     
  4745.     
  4746.          REM fügt eine Anmerkung (Kommentar) in eine
  4747.          Stapeldatei ein.
  4748.     
  4749.     
  4750.          SCREEN positioniert den Cursor in der
  4751.          Bildschirmanzeige und gibt wahlweise eine Meldung
  4752.          an der neuen Position aus.
  4753.          
  4754.          SCRPUT zeigt eine Meldung in Farbe an.
  4755.          
  4756.          SETLOCAL speichert das aktuelle Laufwerk, das
  4757.          Vorgabeverzeichnis, die Umgebung und die Alias
  4758.          Liste. ENDLOCAL stellt die Einstellungen wieder
  4759.          her, die zuvor gespeichert waren.
  4760.          
  4761.          SHIFT ändert die Numerierung der austauschbaren
  4762.          Parameter.
  4763.          
  4764.          TEXT zeigt einen Textblock an.  ENDTEXT beendet
  4765.          den Block.
  4766.          
  4767.          TIMER startet oder liest eine Stoppuhr.
  4768.          
  4769.          VSCRPUT zeigt eine vertikale Meldung in
  4770.          Farbe an.
  4771.          
  4772.     Diese Befehle machen zusammen mit den internen
  4773.     Variablen und den Variablenfunktionen von 4DOS die 4DOS
  4774.     Stapeldateisprache besonders leistungsstark. Die
  4775.     Originalprogrammdiskette enthält eine Reihe von
  4776.     Musterstapeldateien, die einige der Möglichkeiten
  4777.     demonstrieren, die Ihnen die 4DOS-Stapeldateien bieten.
  4778.     
  4779.     Unterbrechen einer Stapeldatei
  4780.     
  4781.     Normalerweise können Sie eine Stapeldatei durch Drücken
  4782.     von Strg-C oder Strg-Untbr unterbrechen. Ob und wann
  4783.     diese Tastenkombinationen erkannt werden, hängt davon
  4784.     ab, ob 4DOS oder eine Anwendung läuft, wie die
  4785.     betreffende Anwendung geschrieben ist und ob BREAK auf
  4786.     ON oder OFF gesetzt ist.
  4787.     
  4788.     Sobald 4DOS ein Strg-C oder Strg-Untbr erkennt, zeigt
  4789.     es eine Eingabeaufforderung an, z. B.:
  4790.  
  4791.              Cancel battch job C:\CHARGE.BTM ? (Y/N/A) :
  4792.  
  4793.     Setzen Sie den Vorgang mit N (Nein) fort, brechen Sie ihn mit
  4794.     Y (Ja) ab und setzen Sie die Verarbeitung
  4795.     gegebenenfalls mit der Stapeldatei fort, die ihn
  4796.     aufrief, oder beenden Sie mit A (Alle) die gesamte
  4797.     Stapeldateiverarbeitung unabhängig von der
  4798.     Verschachtelungstiefe der Stapeldatei(en).  Die Antwort
  4799.     Y ist etwa gleichbedeutend mit dem Befehl QUIT; A
  4800.     entspricht in etwa dem Befehl CANCEL.
  4801.  
  4802.  
  4803.     Tips zu Stapeldateien
  4804.  
  4805.  ## In diesem Abschnitt finden Sie einige Tips zur
  4806.     Programmierung von Stapeldateien, und zwar sowohl
  4807.     Vorschläge für nützliche Verfahren als auch Warnungen
  4808.     vor Aktionen, von denen Sie besser Abstand nehmen
  4809.     sollten.
  4810.     
  4811.     Eine Möglichkeit zur Vereinfachung der
  4812.     Stapeldateiprogrammierung ist die Verwendung von
  4813.     Aliasen, und zwar nicht von solchen Aliasen, die von
  4814.     der Befehlszeile aus verwendet werden können, sondern
  4815.     von solchen, die unnötige Details innerhalb einer
  4816.     Stapeldatei verstecken. Nehmen wir z. B. an, Sie
  4817.     möchten eine Ankreuzliste in eine Stapeldatei
  4818.     aufnehemen, in der Sie aus mehreren verschiedenen
  4819.     Anwendungen eine Auswahl treffen können. Das folgende
  4820.     Beispiel zeigt hierzu eine Möglichkeit:
  4821.     
  4822.          alias in `pushd %1 ^ %2& ^ popd`
  4823.          alias choice `elseiff "%userchoice"=="%1" then`
  4824.          :dispmenu
  4825.          screen 8 0
  4826.          text
  4827.            Geben Sie Ihre Auswahl ein:
  4828.  
  4829.              1. Textverarbeitung
  4830.              2. Tabellenkalkulation
  4831.              3. Kommunikation
  4832.          endtext
  4833.          inkey %%userchoice
  4834.          iff "1"=="2" then ^ rem  Immer gescheitert
  4835.          weiter mit nächster Zeile
  4836.          choice 1 ^ in d:\briefe  c:\wp51\wp.exe
  4837.          choice 2 ^ in d:\finanzen c:\quattro\q.exe
  4838.          choice 3 ^ in d:\dfv  c:\comsw\pcplus.exe
  4839.          else
  4840.            scrput 23 0 leu wei auf rot Invalid choice, try
  4841.            again goto dispmenu
  4842.          endiff
  4843.     
  4844.     Das erste Alias, IN, erwartet mindestens 2
  4845.     Befehlszeilenargumente. Es verwendet das erste als
  4846.     neues Arbeitsverzeichnis und wechselt dann mit dem
  4847.     Befehl PUSHD in dieses Verzeichnis. Der Rest der
  4848.     Befehlszeile wird als Name eines Anwendungsprogramms
  4849.     (einschließlich eventueller Befehlszeilenparameter)
  4850.     interpretiert, das das Alias ausführt. Dieses Alias
  4851.     könnte auch von der Befehlszeile aus aufgerufen werden.
  4852.     
  4853.     Das zweite Alias, CHOICE, erwartet 1 Befehlszeilenargument.
  4854.     Es prüft, ob die Umgebungsvariable "userchoice" den gleichen 
  4855.     Wert hat wie das Befehlszeilenargument. Dieser Test steht aber
  4856.     zwischen den Anweisungen ELSEIFF und THEN. Wenn Sie
  4857.     CHOICE von der Befehlszeile aus auszuführen versuchen,
  4858.     generiert 4DOS einen Fehler, da es ELSEIFF und THEN
  4859.     ohne die für eine Blockdefinition notwendigen
  4860.     Anweisungen IFF und ENDIFF entdeckt.
  4861.     
  4862.     Die nächsten 9 Zeilen geben ein Menü am Bildschirm aus,
  4863.     rufen danach eine Tasteneingabe vom Benutzer ab und
  4864.     speichern diese Eingabe in der Umgebungsvariable
  4865.     "userchoice". Danach testet die Stapeldatei die
  4866.     Tastatureingabe des Benutzers, um zu entscheiden,
  4867.     welche Maßnahme zu treffen ist.
  4868.     
  4869.     Da das Alias CHOICE mit dem Befehl ELSEIFF beginnt, muß
  4870.     auch IFF vorhanden sein. Die erste Bedingung muß jedoch
  4871.     scheitern, um zu den CHOICE-Aliasen zu gelangen. Die
  4872.     Anweisung IFF beginnt also mit einer Bedingung, die
  4873.     niemals wahr sein kann. Die drei Zeilen nach dem IFF
  4874.     sind leicht verständlich und wesentlich kürzer, als sie
  4875.     ohne Verwendung von Aliasen wären. Wenn sie in voller
  4876.     Länge eingegeben werden müßte, würde die erste
  4877.     Auswahlzeile wie folgt aussehen:
  4878.     
  4879.              elseiff "%userchoice"=="1" then pushd d:\briefe ^
  4880.              c:\wp\wp51.exe ^ popd
  4881.     
  4882.     Es gibt noch einen weiteren Aspekt von Aliasen in
  4883.     Stapeldateien. Wenn Sie vorhaben, Ihre 4DOS
  4884.     Stapeldateien an andere Benutzer weiterzugeben, denken
  4885.     Sie daran, daß diese Benutzer möglicherweise Aliase für
  4886.     die Befehle definiert haben, die Sie zu verwenden
  4887.     gedenken. Wenn z. B. der andere Benutzer für den Befehl
  4888.     CD das Alias CDD erstellt hat und Sie das außer Acht
  4889.     lassen, funktioniert Ihre Datei möglicherweise nicht
  4890.     wie erwartet. Es gibt zwei Möglichkeiten, dieses
  4891.     Problem in den Griff zu bekommen. Die erste ist, mit
  4892.     SETLOCAL, ENDLOCAL und UNALIAS zu arbeiten, um Aliase
  4893.     zu entfernen, bevor Ihre Stapeldatei startet, und um
  4894.     sie nach Ablauf der Verarbeitung wiederherzustellen.
  4895.     Beispiel:
  4896.     
  4897.          setlocal
  4898.          unalias *
  4899.          rem Aliase entfernt, neue Aliase einrichten
  4900.          alias ...
  4901.          rem Andere Stapeldateibefehle nach hier
  4902.          endlocal
  4903.     
  4904.     Bedenken Sie, daß SETLOCAL und ENDLOCAL nicht nur die
  4905.     Aliase speichern und wiederherstellen, sondern auch die
  4906.     Umgebung und das aktuelle Laufwerk und das aktuelle
  4907.     Verzeichnis.
  4908.     
  4909.     Wenn dieses Verfahren für die Stapeldatei, mit der Sie
  4910.     arbeiten, nicht geeignet oder nicht erforderlich ist,
  4911.     können Sie auch jedem beliebigen Befehlsnamen einen
  4912.     Stern [*] voranstellen. Der Stern weist 4DOS an, den
  4913.     darauffolgenden Befehl nicht als Alias zu
  4914.     interpretieren. Der folgende Befehl leitet z. B. eine
  4915.     Liste mit Dateinamen an die Datei FILELIST um:
  4916.     
  4917.          dir /b > filelist
  4918.     
  4919.     Wenn aber der Benutzer den Befehl DIR mit einem Alias
  4920.     neu definiert hat, wirkt dieser Befehl möglicherweise
  4921.     nicht, was Sie beabsichtigt haben. Dieses Problem
  4922.     beheben Sie einfach durch Eingabe von:
  4923.     
  4924.          *dir /b > filelist
  4925.     
  4926.     Dasselbe ist mit jedem Befehl in Ihrer Stapeldatei
  4927.     möglich. Wenn Sie den Stern eingeben, läßt 4DOS die
  4928.     Alias-Verarbeitung aus, löscht den Stern und
  4929.     verarbeitet den Rest des Befehls ganz normal als
  4930.     internen Befehl, externen Befehl oder als Stapeldatei.
  4931.     Der Stern vor einem Befehl behält seine Funktion
  4932.     unabhängig davon, ob ein mit diesem Befehl
  4933.     gleichnamiges Alias definiert ist oder nicht. Wenn kein
  4934.     Alias gleichen Namens existiert, wird der Stern einfach
  4935.     ignoriert, und der Befehl wird so verarbeitet, als wäre
  4936.     gar kein Stern vorhanden gewesen.
  4937.     
  4938.     Bei der Fehlersuche in Stapeldateien können Sie einige
  4939.     Tricks anwenden. Am einfachsten ist es wohl, ECHO am
  4940.     Anfang einer zu testenden Datei zu aktivieren ("ECHO
  4941.     ON") oder mit SETDOS /V2 das ECHO zwangsläufig zu
  4942.     aktivieren, selbst wenn in der Stapeldatei ein Befehl
  4943.     ECHO OFF ausgegeben wird. Somit erhalten Sie den
  4944.     Überblick darüber, was 4DOS während der Ausführung
  4945.     einer Datei tut. Die Ausgabe ist dann natürlich ein
  4946.     ziemliches Durcheinander. Wenn Sie also festgestellt
  4947.     haben, daß alles einwandfrei läuft, schalten Sie ECHO
  4948.     einfach wieder aus. Sie können ECHO auch am Anfang
  4949.     einer Befehlsgruppe, die Sie "überwachen" möchten,
  4950.     einschalten und am Ende wieder ausschalten. Fügen Sie
  4951.     dazu einfach die entsprechenden ECHOBefehle an den
  4952.     passenden Stellen in Ihrer Datei ein.
  4953.     
  4954.     Ein weiterer Trick besteht darin, Befehle mit Hilfe des
  4955.     Befehls PAUSE anzuhalten, wo immer Sie möchten, um
  4956.     überwachen zu können, was geschieht. Zur komplexen
  4957.     Fehlersuche können Sie auch ein Alias erstellen, das
  4958.     die Funktion INKEY für einen ähnlichen Zweck einsetzt,
  4959.     Sie aber mit etwas mehr Hilfeinformationen versorgt.
  4960.     Beispiel (dieses Beispiel muß in eine Zeile eingegeben
  4961.     werden):
  4962.     
  4963.          alias step `set skey=^inkey Step:  %%skey^iff
  4964.          "%skey"=="S" then ^ set /P ^ elseiff "%skey"=="X" then ^
  4965.          quit ^ endiff`
  4966.          
  4967.     An jeder Stelle, an der Sie den Befehl STEP in
  4968.     Ihre Datei einfügen, erhalten Sie die
  4969.     Eingabeaufforderung "Step:" (Schritt:) während der
  4970.     Ausführung der Datei. Dann können Sie durch
  4971.     Eingabe von S den Befehl SET /P aufrufen und den
  4972.     aktuellen Inhalt Ihrer Umgebungsvariablen
  4973.     anzeigen, mit X die Stapeldatei verlassen und mit
  4974.     jeder anderen Taste die Verarbeitung fortsetzen.
  4975.     Natürlich kann Ihnen diese Anleitung nur eine
  4976.     prinzipielle Vorstellung vermitteln - im konkreten
  4977.     Einzelfall müssen Sie ein auf den jeweiligen Zweck
  4978.     zugeschnittenes Alias erstellen.
  4979.     
  4980.     Wenn Sie keine Vorstellung davon haben, wie 4DOS
  4981.     Ihre Aliase und Variablen expandiert, versuchen
  4982.     Sie es mit der Aktivierung von LOG am Anfang der Stapeldatei. 
  4983.     LOG protokolliert alle Befehle nach erfolgter Alias- und
  4984.     Variablenexpansion und schreibt eine Aufzeichnung der
  4985.     Vorgänge in eine Datei, die Sie nach abgeschlossener
  4986.     Verarbeitung der Stapeldatei studieren können.
  4987.     
  4988.     Möglicherweise möchten Sie mit Hilfe des
  4989.     Umleitungsverfahrens die Ausgabe Ihrer Stapeldatei
  4990.     "auffangen". Geben Sie dazu einfach den Namen der
  4991.     Stapeldatei, gefolgt von den Umleitungssymbolen ein.
  4992.     Beispiel:
  4993.     
  4994.          c:\> stapdat >& testausg
  4995.     
  4996.     Dieser Befehl zeichnet die gesamte Ausgabe der
  4997.     Stapeldatei einschließlich Fehlermeldungen in der Datei
  4998.     TESTAUSG auf, die Sie sich anschließend ansehen können.
  4999.     Wenn ECHO ON in der Stapeldatei steht, finden Sie in
  5000.     der Auffangdatei nicht nur die Ausgabe, sondern auch
  5001.     die einzelnen Stapelbefehle, was beim Nachvollziehen
  5002.     der erfolgten Operationen sehr nützlich sein kann.
  5003.     Natürlich kann die Ausgabe von Vollbildschirmbefehlen
  5004.     und -Programmen, die nicht auf die standardmäßigen DOS
  5005.     Ausgabegeräte schreiben, nicht aufgezeichnet werden,
  5006.     Sie erhalten aber immer noch eine Menge wichtiger
  5007.     Informationen, wenn die Ausgabe-Stapeldatei umfangreich
  5008.     ist.
  5009.     
  5010.     Wenn Sie das Umleitungsverfahren benutzen, um sich die
  5011.     Ausgabe anzusehen, müssen Sie daran denken, daß alle
  5012.     Eingabeaufforderungen vermutlich nicht an den
  5013.     Bildschirm, sondern an die Ausgabedatei geschrieben
  5014.     werden. Sie müssen sich also im Voraus die exakte
  5015.     Reihenfolge der Tastenanschläge merken, die
  5016.     erforderlich sind, um die gesamte Stapeldatei
  5017.     durchzuarbeiten. Diese Tastenanschläge müssen Sie
  5018.     manuell oder über die Funktion KEYSTACK eingeben.  (Der
  5019.     Entwurfstext für die Beschreibung von 4DOS in diesem
  5020.     Handbuch wurde z. B. in folgender Weise erstellt:
  5021.     Schreiben einer Stapeldatei mit den
  5022.     Demonstrationsbefehlen, Testen der Datei zur
  5023.     Feststellung der richtigen Tastenanschlagsequenz und
  5024.     Ausführen eines Befehls, der KEYSTACK benutzte, um die
  5025.     Tastenanschläge zu senden und der die Ausgabe der
  5026.     Stapeldatei an eine Disk-Datei umleitete.)
  5027.     
  5028.     Aufgrund der Leistungsstärke der 4DOS
  5029.     Stapeldateisprache wird diese von manchen
  5030.     Programmierern bereits als vollwertige, allgemeine
  5031.     Programmiersprache behandelt. Die Sprache der
  5032.     Stapeldatei wird allerdings zeilenweise interpretiert,
  5033.     was bei unvorsichtiger Vorgehensweise des
  5034.     Programmierers einige Tücken birgt.
  5035.     
  5036.     Besonders die Anweisungen IFF und GOTO arbeiten
  5037.     möglicherweise nicht immer so zusammen, wie es viele
  5038.     Programmierer erwarten. 4DOS hat keine Möglichkeit, zu
  5039.     erkennen, ob ein GOTO eine Verzweigung innerhalb ein
  5040.     und desselben IFF-Blocks, in einen anderen IFF-Block
  5041.     oder in einen Bereich außerhalb aller IFFBlöcke
  5042.     herstellt, muß also im Voraus von einer dieser
  5043.     Möglichkeiten ausgehen. 4DOS nimmt an, daß die
  5044.     Verzweigung aus dem IFF-Block herausführt und bricht
  5045.     daher die gesamte noch austehende IFF-Verarbeitung ab.
  5046.     Die folgenden Befehle funktionieren daher
  5047.     beispielsweise NICHT:
  5048.     
  5049.          iff "%_monitor" == "color" then
  5050.            iff %@diskfree[c:,K] gt
  5051.              100 then set var1=Y
  5052.              goto point1
  5053.            else
  5054.              set var1=N
  5055.            endiff
  5056.          else
  5057.            :point1
  5058.            rem  Hier etwas anderes tun
  5059.          endiff
  5060.     
  5061.     Wenn das GOTO in der 4. Zeile ausgeführt wird, werden
  5062.     die Befehle nach :POINT1 fehlerfrei ausgeführt. 4DOS
  5063.     generiert jedoch eine Fehlermeldung, wenn das letzte
  5064.     ENDIFF erreicht wird, da es davon ausgeht, daß mit der
  5065.     GOTO-Verzweigung alle IFF-Blöcke verlassen wurden.
  5066.     Diese Einschränkung können Sie mit GOTO /I aufheben,
  5067.     dies sollten Sie aber nur tun, wenn Sie absolut sicher
  5068.     sind, daß Ihr GOTO-Befehl nur innerhalb der aktuellen,
  5069.     aktiven IFF-Anweisung und nicht in eine andere IFF
  5070.     Anweisung oder eine andere IFF-Verschachtelungsebene
  5071.     verzweigt. Die Verwendung von /I unter jeder anderen
  5072.     Bedingung führt später zu einem Fehler in Ihrer
  5073.     Stapeldatei.
  5074.     
  5075.     Da der IFF-Status immer dann gespeichert wird, wenn
  5076.     GOSUB vorkommt oder wenn (mit CALL) eine andere
  5077.     Stapeldatei aufgerufen wird, bricht GOTO nur die IFF
  5078.     Verarbeitung innerhalb der aktuellen Subroutine oder
  5079.     Stapeldatei ab. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, GOTO
  5080.     innnerhalb einer Subroutine zu verwenden, ohne auf IFF
  5081.     Blöcke Einfluß zu nehmen, die die GOSUB-Anweisung
  5082.     umgeben, von der die Subroutine aufgerufen wurde.
  5083.  
  5084.  
  5085.  
  5086.  
  5087. KAPITEL 6 / OPTIONEN UND OPTIMIEREN IHRES SYSTEMS
  5088. -------------------------------------------------
  5089.  
  5090.  
  5091.  
  5092.      Normalerweise richtet das 4DOS-Installationsprogramm 
  5093.      Ihr System so ein, daß 4DOS korrekt läuft. Allerdings 
  5094.      muß es dazu bestimmte Merkmale Ihres Computers und die 
  5095.      Art, wie Sie 4DOS einsetzen werden, kennen. Dieses 
  5096.      Kapitel erläutert nun, wie Sie 4DOS so optimieren 
  5097.      können, daß es in Ihrer Rechnerumgebung möglichst 
  5098.      effizient und sinnvoll läuft. Fast alle Informationen 
  5099.      in diesem Kapitel sind für fortgeschrittene Benutzer 
  5100.      und solche mit ungewöhnlichen Anforderungen gedacht. 
  5101.      Wenn 4DOS nach der automatischen Installation Ihren 
  5102.      Wünschen entsprechend läuft, können Sie dieses Kapitel
  5103.      überspringen. Andererseits sollten Sie es sich kurz
  5104.      ansehen, um die verfügbaren Optionen kennenzulernen.
  5105.  
  5106. Konfigurationsdateien
  5107.  
  5108.      4DOS benutzt fünf Konfigurationsdateien. Zwei davon 
  5109.      dienen der generellen Konfiguration von DOS; die anderen 
  5110.      drei gibt es nur unter 4DOS. Die allgemeinen DOS-Dateien 
  5111.      heißen CONFIG.SYS und AUTOEXEC.BAT. Die speziellen 
  5112.      4DOS-Dateien heißen NSTART.BTM, NEXIT.BTM und 4DOS.INI. 
  5113.      Diese fünf Dateien werden nun der Reihe nach erläutert. 
  5114.      ! Beachten Sie, daß sich Ihr System "aufhängen" oder 
  5115.      unvorhergesehen reagieren kann, wenn Sie eine 
  5116.      Konfigurationsdatei ändern und dabei Schreibfehler oder 
  5117.      andere Fehler machen. Bevor Sie also eine dieser Dateien 
  5118.      ändern, bitten wir Sie dringend, folgende Vorsichts-
  5119.      maßnahmen zu ergreifen. Legen Sie zunächst eine 
  5120.      Startdiskette (mit dem Befehl FORMAT /S) an, und 
  5121.      überprüfen Sie, ob Sie damit Ihren Computer starten 
  5122.      können. Kopieren Sie zweitens alle fünf Konfigurations-
  5123.      dateien. Sie können dabei die gleichen Dateinamen, 
  5124.      jedoch mit der Erweiterung .BAK verwenden. Kopieren Sie 
  5125.      diese .BAK-Dateien zur sicheren Aufbewahrung auf Ihre
  5126.      Startdiskette. Darüber hinaus sollten Sie auch eine
  5127.      Kopie der SETUP-Informationen für Ihren Computer (bei
  5128.      80286-, 386- und 486-Computern) anlegen und auf dieser
  5129.      Diskette speichern. Fällt die Batterie, mit deren
  5130.      Energie die Daten in Ihrem Computer aufbewahrt werden,
  5131.      aus, ist diese Datei nach dem Austausch der Batterie
  5132.      von unschätzbarem Nutzen. Eine kurze Textdatei müßte
  5133.      ausreichen.
  5134.  
  5135.      Geschieht jetzt etwas unvorhergesehenes, können Sie
  5136.      aufgrund dieser beiden Vorsichtsmaßnahmen Ihren
  5137.      Computer mit der Diskette starten und die Dateien mit
  5138.      ihrem ursprünglichen Namen auf die Festplatte
  5139.      kopieren. Sie müssen nur wenige Minuten aufbringen, um
  5140.      Ihr System wiederherzustellen. Am besten befolgen Sie
  5141.      die gleichen Vorsichtsmaßnahmen, wenn Sie ein neues
  5142.      Anwendungsprogramm, das Ihre DOS- oder 4DOS
  5143.      Konfigurationsdateien ändert, installieren.
  5144.  
  5145. CONFIG.SYS einrichten
  5146.  
  5147.      Die Datei CONFIG.SYS enthält Anweisungen, die DOS vor 
  5148.      dem Laden eines Befehlsprozessors ausführen muß. Nur 
  5149.      eine Zeile in der Datei CONFIG.SYS betrifft 4DOS. Diese 
  5150.      Zeile weist DOS an, 4DOS statt COMMAND.COM als 
  5151.      Befehlsprozessor zu benutzen. Diese Zeile hat folgendes 
  5152.      Format:
  5153.  
  5154.        SHELL=d:\path\4DOS.COM [d:\path] [@d:\path\inifile]
  5155.         [/E:nnnn] [/F] [/P] [//iniline]... [command]
  5156.  
  5157.      "SHELL=" weist auf den Befehlsprozessor, den DOS nach 
  5158.      dem Abarbeiten der Befehle in der CONFIG.SYS laden soll, 
  5159.      hin. Diese Zeile kann nicht weggelassen werden. Befindet 
  5160.      sich 4DOS nicht im Hauptverzeichnis des Startlaufwerks, 
  5161.      geben Sie statt dem ersten "d:\path\" (der Eintrag
  5162.      unmittelbar nach "SHELL=") das Laufwerk und das
  5163.      Verzeichnis mit 4DOS an (wenn Sie DOS 2.x benutzen,
  5164.      muß sich 4DOS im Hauptverzeichnis des Startlaufwerks 
  5165.      befinden). Die Angabe des Laufwerks und des Pfads muß 
  5166.      korrekt sein, oder Ihr System kann nicht gestartet werden 
  5167.      (und Sie werden sehr froh sein, daß Sie - wie vorgeschlagen -
  5168.      eine Startdiskette angelegt haben).  Die übrigen Elemente 
  5169.      dieser Zeile sind optional. Beim Eingeben dieser Elemente 
  5170.      lassen Sie die eckigen Klammern weg. In den folgenden
  5171.      Erläuterungen steht "d:" für ein Laufwerk und  "\path" 
  5172.      für einen Verzeichnisnamen. 
  5173.  
  5174.      d:\path   Dies ist die in eckige Klammern gesetzte 
  5175.            Option "d:\path" (nicht der Eintrag "d:\path" 
  5176.            unmittelbar nach "SHELL="). Damit geben Sie 
  5177.            das Laufwerk und das Verzeichnis an, in dem 
  5178.            sich 4DOS befindet. 4DOS benutzt diesen Pfad 
  5179.            zum Einstellen der Umgebungsvariablen COMSPEC. 
  5180.            Unter MS-DOS oder PC-DOS 3.0 oder höher kann 
  5181.            sich 4DOS in der Regel automatisch selbst finden, 
  5182.            und diese Option muß nicht angegeben werden. 
  5183.            Unter DR-DOS ist diese Option erforderlich, 
  5184.            außer 4DOS.COM befindet sich im Hauptverzeichnis 
  5185.            des Startlaufwerks. Läuft 4DOS als primärer 
  5186.            Befehlsprozessor, können Sie feststellen, ob 
  5187.            COMSPEC korrekt eingestellt wurde, indem Sie 
  5188.            nach der 4DOS Eingabeaufforderung folgende Zeile 
  5189.            eingeben: 
  5190.  
  5191.             echo %comspec 
  5192.  
  5193.            Hat 4DOS sich selbst  korrekt lokalisiert, 
  5194.            wird die Position von 4DOS.COM korrekt angezeigt. 
  5195.            Ist jedoch die Pfadangabe zur COMSPEC nicht 
  5196.            korrekt, können Sie den Pfad in der AUTOEXEC.BAT 
  5197.            selbst eintragen oder die Option "d:\path" in 
  5198.            der Zeile SHELL= einfügen. 
  5199.  
  5200. @d:\path\inifile 
  5201.  
  5202.            Diese Option gibt den Pfad und und den Namen 
  5203.            der nachstehend erläuterten Datei 4DOS.INI an. 
  5204.            Sie brauchen diese Option nicht angeben, wenn 
  5205.            sich die INI-Datei im selben Verzeichnis wie 
  5206.            4DOS.COM oder im Hauptverzeichnis des Start-
  5207.            laufwerks befindet und sie 4DOS.INI heißt, 
  5208.            und auch nicht, wenn Sie keine INI-Datei benutzen. 
  5209.            Andernfalls darf diese Option nicht fehlen.
  5210.          
  5211. /E:nnnn 
  5212.            Mit dieser Option wird die Umgebungsgöße in 
  5213.            Bytes eingestellt. Fehlt die Angabe, weist 4DOS 
  5214.            der Umgebung 512 Bytes zu. Als Umgebungsgröße 
  5215.            können Sie einen beliebigen Wert von 256 bis 
  5216.            32000 angeben. Zum Einstellen einer Umgebung 
  5217.            mit beispielsweise 1000 Bytes geben Sie die 
  5218.            Option folgendermaßen ein:
  5219.  
  5220.             /E:1000
  5221.  
  5222.            Sie können die Umgebungsgröße aber auch mit 
  5223.            der Umgebungsanweisung in der Datei 4DOS.INI 
  5224.            einstellen (siehe unten). 
  5225.     
  5226. /F 
  5227.            Diese Option weist 4DOS an, auf  kritische 
  5228.            Fehler automatisch mit Unzulässig zu reagieren, 
  5229.            ohne den Benutzer zu einer Reaktion aufzufordern 
  5230.            oder auf eine Reaktion von ihm zu warten. Sie 
  5231.            wird praktisch nur bei unbeaufsichtigt laufenden 
  5232.            Systemen, wie Anzeigetafeln, angegeben. Bei 
  5233.            einem normalen System empfehlen wir die Angabe 
  5234.            dieser Option nicht, da Sie keine Möglichkeit 
  5235.            haben, auf einen kritischen Fehler zu reagieren 
  5236.            und das verursachende Problem zu beseitigen. 
  5237.            Weitere Informationen über kritische Fehler 
  5238.            finden Sie an anderer Stelle in diesem Handbuch.
  5239.            /F wirkt sich nur bei kritischen Fehlern, die 
  5240.            von 4DOS festgestellt werden, aus, beeinflußt 
  5241.            jedoch nicht die Behandlung kritischer Fehler 
  5242.            durch viele Anwendungsprogramme, die diese 
  5243.            Funktion selbst übernehmen. 
  5244.     
  5245. /P 
  5246.            Diese Option weist 4DOS an, sich permanent zu 
  5247.            laden und die AUTOEXEC.BAT abzuarbeiten. Wird 
  5248.            4DOS über den Befehl SHELL= in der  CONFIG.SYS 
  5249.            geladen, merkt es, daß es die primäre Shell ist 
  5250.            und stellt die Option /P automatisch ein. Sie 
  5251.            werden nur in sehr seltenen Fällen 4DOS 
  5252.            permanent laden und es anweisen, die 
  5253.            AUTOEXEC.BAT abzuarbeiten, auch dann nicht, 
  5254.            wenn sie 4DOS aus der CONFIG.SYS heraus laden; 
  5255.            in diesen Fällen müssen Sie /P selbst angeben 
  5256.            4DOS startet die AUTOEXEC.BAT nicht ohne die 
  5257.            Angabe von /P. Benutzen Sie diese Option nicht 
  5258.            in sekundären Shells, da Sie dann nicht mehr
  5259.            zur primären Shell zurückkehren können. 
  5260.  
  5261. //iniline
  5262.      
  5263.            Diese Option weist 4DOS an, den Text zwischen 
  5264.            // und dem nächsten Leerzeichen oder Tabulator 
  5265.            als 4DOS.INIAnweisung zu interpretieren (Weitere 
  5266.            Informationen über die 4DOS.INI Anweisungen 
  5267.            finden Sie an anderer Stelle in diesem Handbuch). 
  5268.            Die Anweisung sollte das gleiche Format wie eine 
  5269.            Zeile in der 4DOS.INI aufweisen, darf jedoch 
  5270.            keine Leerzeichen, Tabulatoren oder Kommentare 
  5271.            enthalten. Anweisungen in der Zeile SHELL= 
  5272.            haben Vorrang vor einer entsprechenden Anweisung 
  5273.            in der 4DOS.INI. Dadurch lassen sich ein oder 
  5274.            zwei einfache Anweisungen in der Zeile SHELL= 
  5275.            eintragen, ohne daß man die Datei 4DOS.INI ändern 
  5276.            oder eine erstellen muß. In der erster Linie soll 
  5277.            sie jedoch in sekundären Shells eingesetzt werden 
  5278.            (siehe unten). 
  5279.  
  5280. command 
  5281.            Diese Option weist 4DOS an,  den in der Zeile 
  5282.            SHELL= angegebenen Befehl  auszuführen. Der 
  5283.            Befehl wird ausgeführt,  nachdem NSTART und 
  5284.            AUTOEXEC.BAT abgearbeitet  sind, jedoch bevor 
  5285.            die Eingabeaufforderung  angezeigt wird. Er 
  5286.            kann ein gültiges Alias, ein interner oder 
  5287.            externer Befehl oder eine Stapeldatei sein und 
  5288.            wiederum mehrere Befehle enthalten  (beachten 
  5289.            Sie jedoch den Hinweis unten).   Alle  anderen 
  5290.            Startoptionen (wie /F und /P) müssen vor  dem 
  5291.            Befehl stehen, da 4DOS die Zeichen nach dem  
  5292.            Befehl als Teil des Befehls und nicht als weitere  
  5293.            Startoptionen ansieht. Geben Sie diese Option an,
  5294.            wenn 4DOS beim Systemstart nicht die AUTOEXEC.BAT, 
  5295.            sondern eine andere Datei abarbeiten soll: Geben 
  5296.            Sie der AUTOEXEC.BAT einfach einen anderen Namen 
  5297.            und fügen Sie den neuen Namen mit vollständiger 
  5298.            Pfadangabe am Ende der Zeile SHELL= an.
  5299.      
  5300. Achtung 
  5301.  
  5302.      ! Alle Versionen von MS-DOS und PC-DOS ab 2.0 bis 
  5303.      4.01 weisen einen Schönheitsfehler auf. In all 
  5304.      diesen Versionen darf in der Datei CONFIG.SYS die 
  5305.      Zeile SHELL= nach dem Namen des ShellProgramms 
  5306.      maximal 31 Zeichen enthalten (gezählt ab dem 
  5307.      Leerzeichen nach dem "M" in "4DOS.COM"). Ist die 
  5308.      Zeile zu lang, werden die Optionen nicht korrekt 
  5309.      an 4DOS übergeben, und es können eine Reihe von 
  5310.      Fehlern auftreten. Sie können alle notwendigen 
  5311.      4DOS-Optionen eingeben, ohne diesen Grenzwert zu 
  5312.      überschreiben, vor allem dann, wenn Sie 4DOS.COM 
  5313.      und 4DOS.INI im Hauptverzeichnis des Startlaufwerks  
  5314.      unterbringen. Diesen Grenzwert gibt es nicht bei 
  5315.      MS-DOS  5.0 und höher oder bei DR-DOS.  
  5316.  
  5317. 4DOS und DOS 2
  5318.  
  5319.      Wir empfehlen die Verwendung von DOS 3.1 oder
  5320.      höher, 4DOS kann jedoch mit DOS 2 eingesetzt
  5321.      werden. Die einzige Besonderheit ist, daß 4DOS
  5322.      unter DOS 2.x anders geladen werden muß, da es
  5323.      bestimmte Funktionen von DOS 2 erfordern, daß
  5324.      die COMMAND.COM als primärer Befehlsprozessor
  5325.      geladen wird. Sie müssen also zuerst die
  5326.      COMMAND.COM und danach 4DOS laden. Angenommen,
  5327.      alle Dateien befinden sich im Hauptverzeichnis
  5328.      Ihres Startlaufwerks, dann müßte die Zeile
  5329.      SHELL= bei DOS 2.x folgendermaßen aussehen:
  5330.  
  5331.      shell=command.com /c 4DOS [options]
  5332.  
  5333.      Beachten Sie, daß wegen "/c 4DOS" in der SHELL-
  5334.      Zeile weniger Optionen angegeben werden können,
  5335.      so daß die Höchstzahl von 31 Zeichen wohl eher
  5336.      nicht erreicht wird. Sie müssen jedoch die Option /P
  5337.      angeben, da sonst die AUTOEXEC.BAT nicht gestartet
  5338.      wird. Lassen Sie 4DOS unter DOS 2 laufen, stellt
  5339.      es nicht automatisch fest, daß es die primäre Shell
  5340.      ist, und stellt daher auch /P nicht ein.
  5341.  
  5342.      Startoptionen für sekundäre Shells
  5343.  
  5344.      In den meisten Fällen benutzen oder benötigen sekundäre
  5345.      Shells keine der Startoptionen, die für die primäre
  5346.      Shell in der CONFIG.SYS definiert wurden. In der Regel
  5347.      brauchen Sie 4DOS als sekundärer Shell Optionen
  5348.      ausdrücklich nur dann übergeben, wenn Sie in einem 
  5349.      Multitasking-System, wie Back & Forth, DESQview, 
  5350.      Windows oder der MS-DOS-Shell (DOSSHELL), ein 4DOS-Fenster 
  5351.      definieren; oder in den seltenen Fällen, wenn Sie 
  5352.      eine zweite Kopie von 4DOS direkt von der Befehlszeile 
  5353.      aus laufen lassen. Falls Sie für sekundäre Shells 
  5354.      keine Optionen angeben müssen, können Sie folgendes 
  5355.      eingeben: 
  5356.  
  5357.      @d:\path\inifile
  5358.      
  5359.            Geben Sie den Namen der INI-Datei wie in der 
  5360.            CONFIG.SYS ein (siehe oben). Diese Option 
  5361.            ist nicht notwendig, wenn 4DOS dieselbe INI- 
  5362.            Datei, die Sie für die primäre Shell angegeben 
  5363.            haben, benutzen soll. Die Werte aus dieser 
  5364.            Datei -- einschließlich der im Abschnitt 
  5365.            [Secondary] -- werden nämlich den sekundären 
  5366.            Shells automatisch übermittelt. 
  5367.  
  5368.      /C command 
  5369.            Diese Option zwingt 4DOS, einen Befehl 
  5370.            auszuführen und dann zum Hauptprogramm 
  5371.            zurückzukehren. Bei einigen Anwendungen wird
  5372.            damit der Befehlsprozessor aufgerufen, ein 
  5373.            Befehl abgearbeitet und dann zur Anwendung 
  5374.            zurückgekehrt. Diese Option kann benutzt werden, 
  5375.            wenn 4DOS als sekundäre Shell betrieben wird, 
  5376.            sollte jedoch in keinem Falle in der SHELL-
  5377.            Anweisung in der Datei CONFIG.SYS angegeben 
  5378.            werden. Alle anderen Startoptionen müssen vor 
  5379.            dem Befehl stehen, da 4DOS die Zeichen nach 
  5380.            dem Befehl als Teil des Befehls und nicht als 
  5381.            weitere Startoptionen ansieht. Diese Option 
  5382.            kann nicht zusammen mit der Option command 
  5383.            (unten) verwendet werden. 
  5384.  
  5385.      /E:nnnn 
  5386.            Stellt die Umgebungsgröße wie in der 
  5387.            CONFIG.SYS ein (siehe oben). 
  5388.  
  5389.      /F 
  5390.            Erzwingt bei einem kritischen Fehler wie in 
  5391.            der CONFIG.SYS automatisch ein Unzulässig 
  5392.            (siehe oben). 
  5393.  
  5394.      //iniline 
  5395.            Diese Option weist 4DOS an, den Text zwischen // 
  5396.            und dem nächsten Leerzeichen oder Tabulator als 
  5397.            4DOS.INI-Anweisung zu interpretieren. Die 
  5398.            Anweisung sollte das gleiche Format wie eine 
  5399.            Zeile in der 4DOS-INI aufweisen, darf jedoch 
  5400.            keine Leerzeichen, Tabulatoren oder Kommentare 
  5401.            enthalten. Anweisungen in der Zeile SHELL= 
  5402.            haben Vorrang vor einer entsprechenden Anweisung 
  5403.            in der 4DOS.INI. Damit können Sie 4DOS.INI-
  5404.            Anweisungen beim Start von 4DOS im Fenster 
  5405.            eines Multitasking-Systems direkt benutzen und 
  5406.            brauchen nicht Kopien der 4DOS.INI anzufertigen, 
  5407.            um kleine Konfigurationsänderungen in                    
  5408.            unterschiedlichen Fenstern festzuhalten. 
  5409.  
  5410.      command 
  5411.            Diese Option weist 4DOS an, den in der Zeile 
  5412.            aufgeführten Befehl mit  denselben 
  5413.            Einschränkungen und Vorgaben wie die Option 
  5414.            command in der CONFIG.SYS (siehe oben) auszuführen.
  5415.            Der Befehl wird ausgeführt, nachdem NSTART
  5416.            abgearbeitet ist, jedoch bevor die  Eingabe-
  5417.            aufforderung angezeigt wird. Benutzen Sie 
  5418.            diese Option, wenn 4DOS beim Start eine Stapeldatei 
  5419.            abarbeiten oder einen Befehle ausführen soll, 
  5420.            wie z.B. eine bestimmte Stapeldatei aufrufen, 
  5421.            und wenn 4DOS in einem Fenster eines Multitasking-
  5422.            System gestartet wird. Diese Option kann nicht 
  5423.            zusammen mit der Option /C command (oben) benutzt 
  5424.            werden. 
  5425.  
  5426. AUTOEXEC.BAT 
  5427.      Wenn 4DOS der primäre Befehlsprozessor ist, ist es
  5428.      aktiv, bevor die AUTOEXEC.BAT ausgeführt wird. Im
  5429.      allgemeinen brauchen Sie in der AUTOEXEC.BAT keine
  5430.      Änderungen vornehmen, damit sie unter 4DOS korrekt
  5431.      abgearbeitet wird. Sobald Sie jedoch mit den
  5432.      zusätzlichen Möglichkeiten von 4DOS-Stapeldateien
  5433.      vertraut sind, werden Sie damit wohl die
  5434.      AUTOEXEC.BAT etwas straffen wollen.Wenn Sie den 4DOS-
  5435.      Befehl KEYSTACK benutzen wollen, laden Sie
  5436.      normalerweise das Programm KSTACK.COM aus der Datei
  5437.      AUTOEXEC.BAT heraus.
  5438.  
  5439.      Fügen Sie dazu folgende Zeile in Ihrer Datei ein. Die
  5440.      Position der Zeile in der Datei ist unwichtig, solange
  5441.      Sie sie vor den KEYSTACKBefehlen eintragen:
  5442.  
  5443.        d:\path\kstack.com 
  5444.  
  5445.      Geben Sie statt "d:\path" den Pfad zum Programm 
  5446.      KSTACK.COM, das sich in der Regel im 4DOSVerzeichnis 
  5447.      befindet, an. 
  5448.  
  5449.      Stellen Sie auch die gewünschte Konfiguration von 
  5450.      4DOS in der AUTOEXEC.BAT ein, indem Sie die von 
  5451.      4DOS benutzten Umgebungsvariablen eingeben. Wenn Sie 
  5452.      auch den Befehl SETDOS (weitere Informationen an 
  5453.      anderer Stelle in diesem Handbuch) eingeben, können 
  5454.      Sie die Konfigurationsvariablen einstellen (die 
  5455.      meisten Variablen können auch in der unten 
  5456.      beschriebenen Datei 4DOS.INI eingestellt werden). 
  5457.      Dies sind ausschließlich optionale Einstellungen.  
  5458.  
  5459.      4DOS benutzt sieben Umgebungsvariablen.
  5460.      Fünf der sieben Umgebungsvariablen (alle außer
  5461.      PATH und PROMPT) werden mit dem Befehl SET
  5462.      (weitere Informationen an anderer Stelle in
  5463.      diesem Handbuch) im folgenden Format
  5464.      eingegeben: 
  5465.  
  5466.        set name=value 
  5467.  
  5468.      Die sieben Variablen und ihre Verwendung werden 
  5469.      im folgenden erläutert: 
  5470.  
  5471.        COMSPEC: Die Variable COMSPEC gibt den Pfad 
  5472.        und den Dateinamen an, den Programme zum 
  5473.        Laden einer sekundären Shell benutzen. In der 
  5474.        Regel wird sie von 4DOS bei der Installation 
  5475.        selbst eingestellt. In einigen wenigen Fällen 
  5476.        wollen Sie aber vielleicht 4DOS.COM für 
  5477.        sekundäre Shells aus einem Verzeichnis aufrufen, 
  5478.        das nicht das Startverzeichnis ist (z.B. von 
  5479.        einer RAM-Disk). In diesen Fällen müssen 
  5480.        Sie die Variable COMSPEC neu einstellen. 
  5481.        Wollen Sie beispielsweise weitere Kopien von 
  5482.        4DOS.COM aus dem Hauptverzeichnis des Laufwerks
  5483.        D laden, müssen Sie folgenden Befehl eingeben: 
  5484.  
  5485.            set comspec=D:\4DOS.COM
  5486.      
  5487.        PATH: Die Variable PATH listet die Verzeichnisse 
  5488.        auf, in denen 4DOS nach ausführbaren Dateien, 
  5489.        die sich nicht im aktuellen Verzeichnis 
  5490.        befinden, sucht (ausführbare Dateien sind 
  5491.        Dateien mit der Erweiterung .COM, .EXE, .BTM 
  5492.        und .BAT sowie ausführbaren Erweiterungen). 
  5493.        Die Variable PATH wird gewöhnlich mit dem 
  5494.        Befehl PATH eingestellt. Informationen zu PATH 
  5495.        finden Sie an anderer Stelle in diesem Handbuch.
  5496.      
  5497.        PROMPT: Die Variable PROMPT definiert die 4DOS
  5498.        Eingabeaufforderung. In der Regel wird sie mit 
  5499.        dem Befehl PROMPT eingestellt. Weitere 
  5500.        Informationen über die für PROMPT verfügbaren 
  5501.        Optionen finden Sie an anderer Stelle in diesem 
  5502.        Handbuch. 
  5503.  
  5504.        TEMP4DOS: Diese Variable gibt das Laufwerk 
  5505.        und das Verzeichnis an, in dem 4DOS temporäre 
  5506.        verkettete Dateien speichert (weitere Informationen 
  5507.        an anderer Stelle in diesem Handbuch). Diese 
  5508.        Variable sollte nur eine einzige Pfadangabe 
  5509.        enthalten. Die Pfadangabe kann mit einem umgekehrten 
  5510.        Schrägstrich [\] abgeschlossen werden, wenn Sie 
  5511.        wollen, muß jedoch nicht. Um beispielweise temporäre 
  5512.        verkettete Dateien in das Verzeichnis TEMP im 
  5513.        Laufwerk D: umzuleiten, geben Sie folgendes ein: 
  5514.  
  5515.            set temp4DOS=d:\temp 
  5516.  
  5517.        TEMP: Falls TEMP4DOS nicht existiert, sucht 
  5518.        4DOS nach dieser Variablen, um den Pfad für 
  5519.        die temporären verketteten Dateien zu finden 
  5520.        (existieren beide nicht, benutzt 4DOS das 
  5521.        Hauptverzeichnis des Laufwerks, von dem es 
  5522.        gestartet wurde). TEMP wird auch von einigen 
  5523.        anderen Programmen benutzt, um einen Pfad für 
  5524.        ihre temporären Dateien einzustellen. Das Format 
  5525.        von TEMP ist mit dem von TEMP4DOS identisch. 
  5526.  
  5527.        COLORDIR: Mit dieser Variablen werden die Farben 
  5528.        eingestellt, in denen 4DOS die mit den Befehlen 
  5529.        DIR und SELECT aufgerufenen Verzeichnisse anzeigt. 
  5530.        Weitere Informationen über COLORDIR finden Sie 
  5531.        bei der Beschreibung dieser Befehle. 
  5532.  
  5533.        CDPATH: Mit dieser Variablen werden Standard-
  5534.        verzeichnisse festgelegt, die von den Befehlen 
  5535.        CD und CDD und bei automatischen Verzeichniswechseln 
  5536.        benutzt werden. Wird von CD, CDD bzw. bei einem 
  5537.        automatischen Verzeichniseintrag der von Ihnen in 
  5538.        der Befehlszeile angegebene Pfad nicht gefunden, 
  5539.        versucht 4DOS, den Pfad in der Befehlszeile an 
  5540.        jeden Pfad in dieser Variablen anzuhängen. Haben 
  5541.        Sie beispielsweise ein Verzeichnis C:\LETTERS mit 
  5542.        den Unterverzeichnissen JAN, FEB, MARCH usw., 
  5543.        können Sie C:\LETTERS in CDPATH angeben und 
  5544.        dadurch das Verzeichnis FEB von jeder Position 
  5545.        in Ihrem System aufrufen, an der Sie CDD FEB 
  5546.        oder FEB\ eintippen. 
  5547.  
  5548.        Das Format der Variablen CDPATH ist mit dem der
  5549.        Variablen PATH identisch: eine Liste von
  5550.        Verzeichnissen, die jeweils durch einen Strichpunkt
  5551.        voneinander getrennt sind. Zum Beispiel: 
  5552.  
  5553.            set cdpath=c:\letters;c:\data;c:\memos
  5554.      
  5555.  
  5556. NSTART und NEXIT
  5557.  
  5558.      4DOS ruft automatisch die beiden speziellen
  5559.      Stapeldateien NSTART.BTM und NEXIT.BTM auf (Sie
  5560.      können sie in .BAT-Dateien umbenennen, wenn Sie dies
  5561.      vorziehen). NSTART wird bei jedem Aufruf von 4DOS
  5562.      als primäre oder als sekundäre Shell ausgeführt. Ist
  5563.      4DOS die primäre Shell, wird die Datei vor der
  5564.      AUTOEXEC.BAT ausgeführt. Wird 4DOS als sekundäre
  5565.      Shell mit der Option /C command gestartet, wird
  5566.      NSTART vor dem Befehl ausgeführt. 
  5567.  
  5568.      Die NSTART-Datei ist in der Regel sehr kurz. Sie 
  5569.      sollten KEINE speicherresidenten Programme (TSRs) 
  5570.      aus der NSTART heraus aufrufen, da sie bei jedem 
  5571.      erneuten Starten einer sekundären Shell erneut 
  5572.      geladen werden. Normalerweise werden über die 
  5573.      Datei NSTART die Einstellung der Eingabeaufforderung 
  5574.      (PROMPT) oder die Bildschirmfarben von einer Shell 
  5575.      zur anderen verändert. Der Befehl LOG wird 
  5576.      gelegentlich in die NSTART eingefügt und so 
  5577.      festgehalten, daß eine neue Shell gestartet wurde. 
  5578.      Wenn Sie den Befehl PAUSE temporär in der NSTART 
  5579.      eintragen, können Sie feststellen, ob ein 
  5580.      bestimmtes Programm für bestimmte eigene Aufgaben 
  5581.      eine sekundäre Shell mit der Option /C command 
  5582.      gestartet hat. Laden Sie keine Aliasse aus NSTART 
  5583.      heraus -- 4DOS übergibt sie automatisch an die 
  5584.      sekundäre Shell, und Sie brauchen sie deshalb nur 
  5585.      einmal im Zusammenhang mit der AUTOEXEC.BAT laden.
  5586.  
  5587.      Die Stapeldatei NEXIT wird jedes Mal ausgeführt, 
  5588.      wenn ein sekundärer Befehlsprozessor beendet wird. 
  5589.      Eine sedunkäre Shell wird durch Eingabe des Befehls 
  5590.      EXIT oder nach Abarbeitung eines mit der Startoption 
  5591.      /C command angegebenen Befehls verlassen. 
  5592.      Norwalerweise wird mit NEXIT ein Datensatz
  5593.      protokolliert (LOG), der angibt, daß die Shell
  5594.      beendet wurde. Mit NEXIT können Sie sich ebenfalls
  5595.      die Ergebnisse des Befehls ansehen, den eine
  5596.      Anwendung 4DOS erteilt hat, oder können mit dem
  5597.      Befehl HISTORY die während des Betriebs der Shell
  5598.      angefallenen Aktionen abspeichern und die Ausgabe in
  5599.      eine Datei umleiten. 
  5600.  
  5601.      4DOS sucht nach den Stapeldateien START und NEXIT 
  5602.      an drei Stellen: 
  5603.  
  5604.  
  5605.        * Enthält die Datei 4DOS.INI den Eintrag 
  5606.          NSTARTPath, benutzt 4DOS ihn und sucht nicht 
  5607.          weiter.
  5608.  
  5609.        * Ist NSTARTPath nicht eingetragen, sucht 4DOS 
  5610.          in dem Verzeichnis, in dem sich die 4DOS.COM 
  5611.          befindet. 4DOS als primäre Shell bestimmt 
  5612.          dieses Verzeichnis automatisch, oder Sie 
  5613.          können es in der CONFIG.SYS selbst angeben,
  5614.          indem Sie in der Zeile SHELL= der Umgebungs-
  5615.          variablen COMSPEC einen Verzeichnisnamen 
  5616.          zuweisen (weitere Informationen an anderer 
  5617.          Stelle in diesem Handbuch). Bei sekundären 
  5618.          Shells wird das Verzeichnis anhand der
  5619.          Umgebungsvariablen COMSPEC ermittelt  (weitere 
  5620.          Informationen an anderer Stelle in diesem 
  5621.          Handbuch). 
  5622.  
  5623.        * Ist die Verzeichnissuche anhand von COMSPEC 
  5624.          erfolglos, sucht 4DOS im Hauptverzeichnis 
  5625.          des Startlaufwerks. 
  5626.  
  5627.      Die einfachste Möglichkeit sicherzustellen, daß 4DOS 
  5628.      die Stapeldateien NSTART und NEXIT findet, ist, ihre 
  5629.      Position in der Datei 4DOS.INI mit der Anweisung  
  5630.      NSTARTPath anzugeben (siehe unten). Tun Sie dies nicht, 
  5631.      dann bringen Sie NSTART und NEXIT im Hauptverzeichnis 
  5632.      des Startlaufwerks unter. Ist das mit COMSPEC angegebene 
  5633.      Laufwerk nicht das Startlaufwerk, sollten Sie eine Kopie 
  5634.      von NSTARTT auch im Hauptverzeichnis des mit COMSPEC 
  5635.      angegebenen Laufwerks ablegen.
  5636.  
  5637.      4DOS benutzt die Datei 4DOS.INI, in der Informationen 
  5638.      zur Konfigurierungenthalten sind. Sie können diese Datei
  5639.      mit jedem Texteditor selbst erstellen oder Einträge
  5640.      hinzufügen und sie bearbeiten, um die 4DOS-Optionen
  5641.      einzustellen und die Arbeitsweise von 4DOS zu
  5642.      ändern. Das Installationsprogramm von 4DOS erstellt
  5643.      die Datei 4DOS.INI automatisch, wenn in Ihrem System
  5644.      nicht bereits eine existiert. Der Großteil dieses
  5645.      Abschnitts enthält Erläuterungen zu den Optionen,
  5646.      die für 4DOS.INI zur Verfügung stehen. Sie brauchen
  5647.      nur die Einträge in die 4DOS.INI einfügen, um die
  5648.      Standardeinstellungen zu ändern. Sind Sie mit allen
  5649.      4DOS-Standardwerten zufrieden, brauchen Sie die
  5650.      4DOS.INI überhaupt nicht zu ändern. 
  5651.  
  5652.      Einige Einstellungen in der 4DOS.INI werden bei der
  5653.      Installation von 4DOS vorgenommen, so daß eine Datei
  5654.      4DOS.INI existiert, auch wenn Sie selbst keine
  5655.      erstellt haben. Sie sollten diese Datei nicht löschen, 
  5656.      außer Sie haben sie sorgfältig geprüft und festgestellt, 
  5657.      daß Sie die vom Initialisierungsprogramm vorgenommenen
  5658.      Einstellungen nicht benötigen. Wird 4DOS als primäre 
  5659.      Shell geladen, sucht es nach der Datei 4DOS.INI an 
  5660.      drei Stellen: 
  5661.  
  5662.        * Ist in der Zeile SHELL= der CONFIG.SYS die 
  5663.          Option "@d:\path\inifile" angegeben 
  5664.          (weitere Informationen an anderer Stelle in 
  5665.          diesem Handbuch), benutzt 4DOS den dort 
  5666.          angegebenen Pfad und den Dateinamen und sucht 
  5667.          nicht weiter.
  5668.  
  5669.        * Ist jedoch in der Zeile SHELL= kein Pfad oder 
  5670.          kein Name der INIDatei eingetragen, sucht 4DOS 
  5671.          in dem Verzeichnis, in dem sich die 4DOS.COM 
  5672.          befindet (so wird bei den meisten Systemen die 
  5673.          4DOS.INI gefunden). 4DOS bestimmt dieses 
  5674.          Verzeichnis automatisch, oder Sie können es 
  5675.          in der CONFIG.SYS selbst angeben, indem Sie 
  5676.          in der Zeile SHELL= der Umgebungsvariablen 
  5677.          COMSPEC einen Verzeichnisnamen zuweisen 
  5678.          (weitere Informationen an anderer Stelle in
  5679.          diesem Handbuch).
  5680.  
  5681.        * Ist die Verzeichnissuche anhand von COMSPEC 
  5682.          erfolglos, sucht 4DOS im Hauptverzeichnis des 
  5683.          Startlaufwerks. 
  5684.  
  5685.      Wird 4DOS als sekundäre Shell geladen, sucht es nicht 
  5686.      nach der Datei 4DOS.INI. Stattdessen verarbeitet es erneut 
  5687.      die für die primäre Shell benutzte Datei (falls notwendig) 
  5688.      und verarbeitet dann die Option "@d:\path\inifile" in der 
  5689.      Befehlszeile der sekundären Shell (weitere Informationen 
  5690.      an anderer Stelle in diesem Handbuch). Die meisten Zeilen 
  5691.      der Datei 4DOS.INI enthalten eine aus einem Wort bestehende 
  5692.      Anweisung, einem Gleichheitszeichen [=] und einen Wert. 
  5693.      Im folgenden Beispiel ist "Environment" die Anweisung und
  5694.      "2048" der Wert: 
  5695.  
  5696.        Environment = 2048
  5697.  
  5698.      Leerzeichen vor und nach dem Gleichheitszeichen
  5699.      werden ignoriert. 
  5700.  
  5701.      Der Name der Anweisung kann abgekürzt werden, muß aber 
  5702.      dennoch eindeutig bleiben; 4DOS zeigt einen Fehler an, 
  5703.      wenn der von Ihnen benutzte Name unbekannt oder nicht 
  5704.      eindeutig ist. Wir empfehlen, daß Sie voll ausgeschriebene
  5705.      Anweisungsnamen verwenden, da in zukünftigen 4DOS-
  5706.      Versionen Anweisungen hinzukommen können, wodurch
  5707.      Ihre Abkürzungen nicht mehr eindeutig sind und
  5708.      Fehler auftreten. Auch lange Zeichenfolgen (z.B.
  5709.      die Anweisung ColorDir directive) müssen Sie in der
  5710.      4DOS.INI in einer Zeile eingeben. Zeichenfolgen
  5711.      können in einer zweiten Zeile nicht fortgesetzt
  5712.      werden. Jede Zeile kann maximal 511 Zeichen lang sein.
  5713.      Das Format des in der Anweisungszeile angegebenen
  5714.  
  5715.      Werts hängt von der einzelnen Anweisung ab. Er kann
  5716.      ein numerischer Wert, ein einzelnen Zeichen, eine
  5717.      Auswahl (wie "Ja" oder "Nein"), eine Farbeinstellung,
  5718.      ein Tastenname, ein Pfad, ein Dateiname oder eine
  5719.      Textzeichenfolge sein. Der Wert beginnt bei dem ersten
  5720.      Zeichen nach dem Gleichheitszeichen, das kein
  5721.      Leerzeichen ist, und endet am Ende der Zeile oder am 
  5722.      Anfang eines Kommentars.
  5723.  
  5724.      Leerzeilen werden in der Datei 4DOS.INI ignoriert und 
  5725.      können daher benutzt werden, um Gruppen von Anweisungen
  5726.      voneinander zu trennen. Kommentare in der Datei
  5727.      beginnen Sie am Zeilenanfang mit einem Strichpunkt
  5728.      [;]. Kommentare können Sie auch am Ende einer
  5729.      Zeile, außer einer Zeile mit einer Textzeichenfolge, 
  5730.      einfügen. Geben Sie dazu wenigstens ein Leerzeichen 
  5731.      oder einen Tabulator nach dem Wert ein, dann den 
  5732.      Strichpunkt, gefolgt vom Kommentar: 
  5733.  
  5734.        Environment = 2048 ;Standardumgebungsgröße einstellen 
  5735.  
  5736.      Fügen Sie einen Kommentar am Ende eines aus einer 
  5737.      Zeichenfolge bestehenden Werts an, wird der Kommentar 
  5738.      Teil der Zeichenfolge und führt wahrscheinlich zu einem
  5739.      Fehler. 
  5740.  
  5741.      Entdeckt 4DOS während der Verarbeitung der Datei 
  5742.      4DOS.INI einen Fehler, zeigt es eine Fehlermeldung 
  5743.      an, ignoriert die Zeile mit dem Fehler und fordert 
  5744.      Sie auf, eine Taste zu drücken, um fortzusetzen. 
  5745.      Dadurch können Sie Fehler feststellen, bevor die 
  5746.      Startprozedur fortgesetzt wird. Die fehlerhafte 
  5747.      Anweisung wird mit einem früheren oder dem 
  5748.      standardmäßigen Wert ausgeführt. Nur die schlimmsten 
  5749.      Fehler (Platte kann nicht gelesen werden) lassen 4DOS 
  5750.      die gesamte Datei 4DOS.INI oder einen Großteil davon 
  5751.      ignorieren. Soll 4DOS nicht nach jedem Fehler anhalten, 
  5752.      geben Sie am Anfang der Datei die Anweisung 
  5753.      "PauseOnError = No" ein.
  5754.  
  5755.      Die Datei 4DOS.INI enthält zwei Abschnitte, die
  5756.      durch einen Namen in eckigen Klammern jeweils in
  5757.      einer separaten Zeile gekennzeichnet sind.
  5758.      Diese Abschnitte haben folgenden Namen:
  5759.  
  5760.        [Primary]: Anweisungen in diesem Abschnitt werden
  5761.        benutzt, wenn 4DOS die primäre Shell ist. Dieselben
  5762.        Werte werden automatisch an alle sekundären Shells
  5763.        übergeben, außer es existieren Anweisungen im
  5764.        Abschnitt [Secondary] mit demselben Namen, die dann 
  5765.        Vorrang haben.
  5766.  
  5767.        [Secondary]: Anweisungen in diesem Abschnitt werden 
  5768.        in den sekundären Shells benutzt und haben vor den
  5769.        entsprechenden Einstellungen für die primäre Shell 
  5770.        Vorrang. Wenn beispielsweise die Datei 4DOS.INI
  5771.        folgende Zeilen enthält:
  5772.  
  5773.          ScreenRows = 25
  5774.          [Secondary]
  5775.          ScreenRows = 50
  5776.  
  5777.        dann nimmt 4DOS an, daß der Bildschirm in der prmären 
  5778.        Shell 25 Zeilen aufweist, und 50 Zeilen in allen 
  5779.        sekundären Shells. 
  5780.  
  5781.      Zeilen, die einem Abschnittnamen orangehen, werden 
  5782.      sowohl in der primären Shell als auch in den sekundären 
  5783.      Shells benutzt.
  5784.  
  5785.      Der Befehl SETDOS kann mehrere Anweisungen der Datei 
  5786.      4DOS.INI unwirksam machen. So kann beispielsweise die 
  5787.      Anzahl der Zeilen auf dem Bildschirm mit SETDOS /R 
  5788.      eingestellt werden. Die Entsprechungen der SETDOS-
  5789.      Optionen und der Anweisungen der INI-Datei werden 
  5790.      unten bei jeder Anweisung und bei jeder Option des 
  5791.      Befehls SETDOS vermerkt. 
  5792.  
  5793.      Sekundäre Shells übernehmen automatisch die 
  5794.      Konfigurationseinstellungen, die gerade in der zuvor 
  5795.      betriebenen Shell wirksam sind. Sind seit dem Start 
  5796.      von 4DOS Werte mit SETDOS geändert worden, werden die
  5797.      neuen Werte der sekundären Shell übergeben. Enthielt
  5798.      die INI-Datei der zuvor aufgerufenen Shell einen
  5799.      Abschnitt [Secondary], wird er gelesen und verarbeitet. 
  5800.      Andernfalls bleiben die Einstellungen der früheren 
  5801.      Shell wirksam. Wenn Sie beispielweise in der 4DOS.INI 
  5802.      für BatchEcho Yes angeben, keinen Abschnitt [Secondary] 
  5803.      eintragen und mit SETDOS /V0 in der primären Shell 
  5804.      die Anzeige bei der Stapeldateiverarbeitung ausschalten,
  5805.      übernehmen die sekundären Shells die SETDOS-Einstellung, 
  5806.      d.h. bei Stapeldateien gilt die  Standardeinstellung 
  5807.      no echo. 
  5808.  
  5809.      Wollen Sie erzwingen, daß sekundäre Shells bei einer 
  5810.      bestimmten Anweisung unabhängig von den mit SETDOS 
  5811.      vorgenommenen Änderungen mit demselben Wert wie die 
  5812.      primäre Shell starten, wiederholen Sie die Anweisung 
  5813.      im Abschnitt [Secondary] der 4DOS.INI. Sie können die 
  5814.      Anweisung auch außerhalb eines Abschnitts der 4DOS.INI 
  5815.      eintragen und einen leeren (empty) Abschnitt [Secondary] 
  5816.      einfügen. Ist ein Abschnitt [Secondary] eingetragen, 
  5817.      wird 4DOS gezwungen, die 4DOS.INI erneut zu lesen, und 
  5818.      die Anweisungen außerhalb der Abschnitte werden erneut
  5819.      verarbeitet, da sie sich auf die primäre und die
  5820.      sekundäre Shell beziehen. Da 4DOS.INI verarbeitet
  5821.      wird, nachdem die Werte von der früheren Shell
  5822.      übernommen wurden. hat der Wert in der 4DOS.INI
  5823.      Vorrang vor dem übernommenen Wert. In dem Beispiel mit 
  5824.      BatchEcho oben würde eine der folgenden 4DOS.INI-
  5825.      Anweisungen sicherstellen, daß BatchEcho in den 
  5826.      sekundären Shells auf Yes gesetzt wird:
  5827.  
  5828.      Dieselbe Anweisung in beiden
  5829.      Abschnitten [PRIMARY]
  5830.      BatchEcho = Yes
  5831.      ...<other directives>
  5832.      [Secondary]
  5833.      BatchEcho = Yes
  5834.      ...<other directives>
  5835.      
  5836.      Empty
  5837.      [SECONDARY]
  5838.      BatchEcho=Yes
  5839.      .....<other directives>
  5840.      [Secondary]
  5841.      <End of file>
  5842.  
  5843.      Wenn Sie eine sekundäre Shell aus einem Multitasking-
  5844.      Programm wie Windows, DESQview oder Back & Forth
  5845.      starten, können Sie für 4DOS.INI eine alternative
  5846.      Positon oder einen anderen Namen angeben, in dem Sie
  5847.      die Option "@d:\path\inifile" als Parameter einer
  5848.      Befehlszeile an 4DOS übergeben (weitere Informationen
  5849.      an anderer Stelle in diesem Handbuch). In diesem Fall
  5850.      haben die Konfigurationseinstellungen in der
  5851.      alternativen Datei 4DOS.INI Vorrang vor Einstellungen,
  5852.      die von der früheren Shell übernommen wurden.
  5853.      Alle Werte, die in der alternativen Datei nicht
  5854.      ausdrücklich eingestellt sind, behalten den Wert, den
  5855.      Sie in der früheren Shell hatten. Alle Abschnitte
  5856.      [Primary] in der alternativen Datei werden ignoriert,
  5857.      da sie von einer sekundären Shell aus verarbeitet
  5858.      wird. 
  5859.  
  5860.      Im ersten Abschnitt unten sind die verschiedenen 
  5861.      Anweisungstypen aufgelistet. In den folgenden 
  5862.      Abschnitten werden sämtliche Anweisungen einzeln, 
  5863.      geordnet nach Funktion, und dann alphabetisch nach 
  5864.      Namen geordnet aufgelistet. Am Ende sind einige 
  5865.      Beispiele zur Benutzung der Anweisungen der 4DOS.INI 
  5866.      aufgeführt (weitere Informationen an anderer Stelle in 
  5867.      diesem Handbuch). 
  5868.  
  5869.      Anweisungstypen 
  5870.  
  5871.      Es gibt in der 4DOS.INI 8 Typen von Anweisungen. 
  5872.      Wenn Sie sich die Beschreibungen unten ansehen, können 
  5873.      Sie den Anweisungstyp durch die Art, wie die zulässigen 
  5874.      Werte aufgeführt sind,feststellen.
  5875.  
  5876.        * Name = nnnn (1234): In dieser Anweisung wird 
  5877.          "nnnn" durch einen numerischen Wert ersetzt. 
  5878.          Der Standardwert steht in Klammern.    
  5879.  
  5880.        * Name = c (X): In dieser Anweisung kann ein 
  5881.          einzelnes Zeichen als Wert eingegeben werden. 
  5882.          Der Standardwert steht in Klammern. Sie müssen 
  5883.          einen tatsächlichen Buchstaben eingeben und 
  5884.          können keinen Tastennamen benutzen.
  5885.  
  5886.        * Name = CHOICE1 | Choice2 | ... : In dieser 
  5887.          Anweisung kann ein wählbarer Wert eingegeben 
  5888.          werden. Die Wahlmöglichkeiten werden, getrennt 
  5889.          durch einen senkrechten Strich, aufgeführt. Der 
  5890.          Standardwert ist in der Beschreibung der 
  5891.          Anweisung in Großbuchstaben geschrieben. In der 
  5892.          Datei können Sie jedoch die wählbaren Werte in 
  5893.          Groß- oder Kleinbuchstaben eingeben. Die 
  5894.          wählbaren Werte können abgekürzt werden, 
  5895.          solange die Abkürzungen eindeutig sind und nicht 
  5896.          zu Unklarheiten führen. Sind beispielsweise die 
  5897.          Werte mit "YES | No" angegeben, dann ist "YES" 
  5898.          der Standardwert. Sie könnten auch "Y", "N", 
  5899.          "y" oder "n" angeben. Sind die angegebenen Werte 
  5900.          jedoch "YES | No | Never", dann wäre "N" als 
  5901.          Abkürzung nicht eindeutig.
  5902.  
  5903.        * Name = color: In dieser Anwesung kann eine Farbe 
  5904.          in der Form: 
  5905.  
  5906.          [LEUchtend] [BLInkend] fg AUF bg [BORder bc] 
  5907.  
  5908.          angegeben werden. 
  5909.  
  5910.          fg ist die Vordergrundfarbe, 
  5911.          bg die Hintergrundfarbe, 
  5912.          bc die Farbe der Randbegrenzung. 
  5913.  
  5914.          Die zulässigen Farbnamen sind: 
  5915.  
  5916.          Schwarz 
  5917.          Blau 
  5918.          Grün 
  5919.          Rot 
  5920.          Magenta 
  5921.          Zyan 
  5922.          Gelb 
  5923.          Weiß 
  5924.  
  5925.          Die Farbnamen und Schlüsselwörter LEUCHTEND, 
  5926.          BLINKEND und BORDER (Randbegrenzung) 
  5927.          können mit drei Buchstaben abgekürzt werden.
  5928.  
  5929.        * Name = Key: In dieser Anweisung kann eine Taste 
  5930.          in der Form: [Prefix-]Keyname angegeben werden. 
  5931.          Die vor dem Tastennamen stehende Kombinations-
  5932.          taste (prefix) kann weggelassen werden, oder die
  5933.          Kombination kann folgendermaßen lauten:
  5934.  
  5935.  
  5936.          Alt     gefolgt von A - Z, 0 - 9, F1 - F12 
  5937.              oder Bksp,
  5938.          Ctrl    gefolgt von A - Z, F1 - F12, Bksp, 
  5939.              Enter, Left, Right, Home, End, PgUp, 
  5940.              PgDn, Ins oder Del, 
  5941.          Shift   gefolgt von F1 - F12 oder Tab.
  5942.  
  5943.          Die möglichen Tastennamen sind: 
  5944.  
  5945.            A - Z      Enter     PgDn 
  5946.            0 - 9      Up        Home     
  5947.            F1 - F12   Down      End    
  5948.            Esc        Left      Ins 
  5949.            Bksp       Right     Del     
  5950.            Tab        PgUp 
  5951.  
  5952.          Alle Tastennamen müssen wie gezeigt geschrieben 
  5953.          werden und können abgekürzt werden, solange die 
  5954.          Abkürzung eindeutig ist. Alphabetische Tasten 
  5955.          können in Groß- oder Kleinbuchstaben eingegeben 
  5956.          werden. Ein Sonderzeichen können Sie nicht eingeben. 
  5957.          Die Kombinationstaste (prefix) und der Tastenname 
  5958.          sind durch einen Bindestrich voneinander zu trennen.
  5959.          Zum Beispiel
  5960.  
  5961.            AddFile = Alt-F10 ; das ist OK AddFile =
  5962.            Alt F10 ; das Leerzeichen führt zu einem
  5963.              Fehler
  5964.  
  5965.          Statt eines Tastennamens können Sie einen 
  5966.          numerischen Wert benutzen, wenn Sie dies 
  5967.          vorziehen. Benutzen Sie für ein ASCII-Zeichen, 
  5968.          ein Zeichen des erweiterten ASCII-Codes 
  5969.          oder ein Steuerzeichen den entsprechende 
  5970.          ASCII- Code. Stellen Sie dem Scan-Code bei 
  5971.          den erweiterten Tastencodes wie F1 oder 
  5972.          den Cursortasten das Zeichen [@] ("Klammeraffe") 
  5973.          voran. Im allgemeinen ist es einfacher, die 
  5974.          oben beschriebenen Namen statt der numerischen 
  5975.          Tastencodes zu verwenden. 
  5976.  
  5977.        * Name = Path: In dieser Anweisung kann ein 
  5978.          Pfadname, jedoch kein Dateiname angegeben 
  5979.          werden. Die Pfadangabe sollte ein Laufwerk 
  5980.          und den Pfad enthalten (z.B. C:\4DOS), damit 
  5981.          sie eindeutig ist. Ein umgekehrter Schrägstrich 
  5982.          [\] am Ende des Pfadnamens wird akzeptiert, ist 
  5983.          jedoch nicht nötig. Der Standardpfad wird im 
  5984.          Text beschrieben. 
  5985.  
  5986.        * Name = File: In dieser Anweisung wid ein
  5987.          Dateiname angegeben. Am besten geben Sie einen 
  5988.          vollständigen Dateinamen mit Laufwerkbezeichnung 
  5989.          und Pfadangabe ein, damit er eindeutig ist. Der     
  5990.          Standarddateiname wird im Text beschrieben.
  5991.  
  5992.        * Name = Anything else: In dieser Anweisung wird 
  5993.          eine Zeichenfolge im gezeigten Format angegeben. 
  5994.          Der Text beschreibt den Standardwert und  
  5995.          zusätzliche Vorgaben zur korrekten Formatierung 
  5996.          der Zeichenfolge. Kommentare sind nicht zulässig. 
  5997.  
  5998.      4DOS enthält einen Bereich mit fester Länge, in dem 
  5999.      Zeichenfolgen, die in die 4DOS.INI eingegeben werden, 
  6000.      gespeichert werden. Dazu zählen Dateinamen, Pfadangaben 
  6001.      und andere Zeichenfolgen. Dieser Bereich ist groß und wird 
  6002.      kaum zu voll werden; geschieht dies doch, wird eine 
  6003.      Fehlermeldung angezeigt. Vereinfachen Sie daraufhin Ihre 
  6004.      Datei 4DOS.INI oder setzen Sie sich mit dem Technischen 
  6005.      Kundendienst in Verbindung.
  6006.      
  6007.      Anweisungen für die Initialisierung
  6008.  
  6009.      Die Anweisungen in diesem Abschnitt steuern,
  6010.      wie 4DOS gestartet wird und wo nach Dateien
  6011.      gesucht wird. 
  6012.  
  6013.        NSTARTPath = Path: Stellt das Laufwerk und das 
  6014.        Verzeichnis ein, wo 4DOS nach den Stapeldateien 
  6015.        NSTART und NEXIT sucht.
  6016.  
  6017.        Alias = nnnn (1024): Stellt die Anzahl an Bytes 
  6018.        ein, die im Speicher der Alias-Liste zugewiesen 
  6019.        werden. Der zulässige Wertebereich ist 256 bis 
  6020.        32767 Bytes.
  6021.  
  6022.        AutoExecPath = Path: Stellt den Pfad zur 
  6023.        AUTOEXEC.BAT, wenn 4DOS in der CONFIG.SYS als 
  6024.        primäre Shell mit der Option /P gestartet wird 
  6025.        (weitere Informationen an anderer Stelle in 
  6026.        diesem Handbuch). Standardmäßig ist es das 
  6027.        Hauptverzeichnis des Startlaufwerks.
  6028.  
  6029.        Environment = nnnn (512): Stellt die Anzahl an 
  6030.        Bytes ein, die im Speicher der Umgebung 
  6031.        zugewiesen werden. Der zulässige Wertebereich 
  6032.        ist 256 bis 32000 Bytes. 
  6033.  
  6034.        EnvFree = nnnn (128): Stellt die Mindestanzahl 
  6035.        an Bytes ein, die im Speicher in der Umgebung 
  6036.        den sekundären Shells zugewiesen werden. 4DOS 
  6037.        vergrößert gegebenenfalls für jede sekundäre 
  6038.        Shell die Umgebung, damit zumindest beim Start 
  6039.        der Shell ausreichend Umgebungsplatz verfügbar 
  6040.        ist. Der zulässige Wertebereich ist 256 bis 32000 
  6041.        Bytes.
  6042.  
  6043.        HelpOptions = [/M /Sn /X]: Stellt die Standard-
  6044.        optionen für das 4DOSHilfesystem ein. Eine Liste 
  6045.        der verfügbaren Optionen finden Sie unter HELP.
  6046.  
  6047.        HelpPath = Path: Stellt den Pfad zur NHELP.EXE 
  6048.        ein, die durch Drücken von F1 oder durch Eingabe 
  6049.        des Befehls HELP aufgerufen wird. Ohne diese 
  6050.        Angabe sucht 4DOS im aktuellen Verzeichnis und 
  6051.        in jedem der in PATH angegebenen Verzeichnisse.
  6052.  
  6053.        History = nnnn (1024): Stellt die Anzahl an 
  6054.        Bytes ein, die im Speicher der Befehlsliste 
  6055.        zugewiesen werden. Der zulässige Wertebereich 
  6056.        ist 512 bis 8192 Bytes.
  6057.  
  6058.        LogName = File (none): Stellt den Namen der 
  6059.        Protokolldatei und/oder den Pfad zu ihr ein. 
  6060.        Ist nur ein Pfad angegeben, sucht 4DOS die 
  6061.        Standardprotokolldatei (4DOSLOG). LogName 
  6062.        schaltet die Protokollierung nicht ein, dazu 
  6063.        müssen Sie LOG ON eingeben.
  6064.  
  6065.        PauseOnError = YES | No: "Yes" bedeutet, daß 
  6066.        4DOS anhalten und die Meldung "Error in 
  6067.        4DOS.INI, press any key to continue 
  6068.        processing" anzeigen soll, wenn zu einer Zeile 
  6069.        in der Datei 4DOS.INI eine Fehlermeldung 
  6070.        ausgegeben wurde. "No" bedeutet, daß die 
  6071.        Verarbeitung nach Anzeige einer Fehlermeldung 
  6072.        ohne Unterbrechung fortgesetzt wird.
  6073.  
  6074.        Swapping = swap type [, swap type] ...:
  6075.        Stellt die Art der Auslagerung ein, die 4DOS 
  6076.        benutzen soll. 4DOS besteht aus einem residenten
  6077.        Teil, der sich stets im Speicher befindet, und 
  6078.        einen transienten Teil, der beim Ablauf eines 
  6079.        Anwendungsprogramms im EMS-Memory, im 
  6080.        XMS-Memory, auf einer RAM-Disk oder auf Ihrer
  6081.        Festplatte gespeicher werden kann. Der residente
  6082.        Teil benötigt 3K Speicherplatz in der primären 
  6083.        Shell und ca. 1,5 K in sekundären Shells. Der 
  6084.        transiente Teil benötigt ca. 88K Speicherplatz. 
  6085.        4DOS arbeitet am schnellsten, wenn der 
  6086.        transiente Teil in den schnellsten Speicher 
  6087.        oder das schnellste Gerät, der bzw. das verfügbar
  6088.        ist, ausgelagert wird. Weitere Informationen 
  6089.        über das XMS Memory und das EMS Memory finden 
  6090.        Sie an anderer Stelle in diesem Handbuch. 
  6091.        Für das Auslagern wird in der primären Shell in 
  6092.        der Regel ca. 96K im EMS Memory oder 88K im XMS
  6093.        Memory oder auf der Festplatte benötigt. 
  6094.        Sekundäre Shells benötigen in der Regel 32K im 
  6095.        EMS Memory oder 28K im XMS Memory oder auf der 
  6096.        Festplatte. Haben Sie eine große Umgebung, eine 
  6097.        lange Alias- oder Befehlsliste, brauchen Sie 
  6098.        für die primäre und die sekundäre Shell mehr
  6099.        Speicherplatz. Der EMS-Speicher benötigt mehr 
  6100.        Platz, da das EMS Memory in Blöcken von 
  6101.        16K-Schritten zugewiesen wird; 4DOS benutzt aber 
  6102.        beim Auslagern in das EMS nicht mehr Speicherplatz. 
  6103.  
  6104.        Es gibt folgende Auslagerungstypen: 
  6105.  
  6106.           EMS: 4DOS lagert in das EMS Expanded Memory 
  6107.           aus, falls es verfügbar ist. Für diese Option 
  6108.           muß ein Expanded Memory und ein EMS-
  6109.           Speichermanager (Version 3.2 oder höher) 
  6110.           installiert sein. 
  6111.  
  6112.           XMS: 4DOS lagert in das XMS Extended Memory aus, 
  6113.           falls es verfügbar ist. (für diese Option 
  6114.           müssen sie einen 80286-, 386- oder 486 Computer 
  6115.           besitzen, und es muß ein XMS-Speichermanager 
  6116.           installiert sein). 
  6117.  
  6118.           d:\path: 4DOS erstellt im angegebenen Verzeichnis 
  6119.           auf dem angegebenen Laufwerk eine 
  6120.           Auslagerungsdatei. Diese Datei heißt 
  6121.           4DOSSWAP.NNN, wobei "NNN" die Shell-Nummer 
  6122.           angibt. Diese Auslagerungsdatei wird als
  6123.           versteckte Systemdatei erstellt, damit sie 
  6124.           nicht versehentlich gelöscht wird, und ist mit 
  6125.           dem normalen Befehl DIR nicht sichtbar. Die 
  6126.           Auslagerung auf eine RAMDisk erfolgt im 
  6127.           allgemeinen etwas schneller als die Auslagerung 
  6128.           auf eine Festplatte. Benutzen Sie für das
  6129.           Auslagern keine Diskette, da sie hier 
  6130.           inakzeptabel langsam ist. 
  6131.  
  6132.           None: Keine Auslagerung. Der transiente Teil 
  6133.           von 4DOS bleibt immer im Speicher. Diese 
  6134.           Option verringert den Speicherplatz, der
  6135.           für Anwendungsprogramme zur Verfügung steht, 
  6136.           im Vergleich zu anderen Auslagerungsarten um 
  6137.           ca 90K. Deshalb sollte sie nur angegeben 
  6138.           werden, wenn andere Optionen für die 
  6139.           Auslagerung nicht verfügbar sind. 
  6140.  
  6141.        Sie können mehrere Auslagerungstypen angeben, 
  6142.        und 4DOS versucht, sie in der angegebenen 
  6143.        Reihenfolge einzusetzen. Die Auslagerungsart
  6144.        "None" wird stets an Ihre Liste der möglichen 
  6145.        Auslagerungsarten als "letzter Ausweg" 
  6146.        angehängt, auch wenn sie diese Option nicht 
  6147.        angegeben haben Damit kann 4DOS starten, 
  6148.        auch wenn die anderen von Ihnen angegebenen
  6149.        Auslagerungsarten versagen. 
  6150.  
  6151.        Hat Ihr System beispielweise ein EMS Memory und 
  6152.        eine RAM-Disk im Laufwerk D, teilt die Anweisung: 
  6153.        Swapping = EMS, D:\, C:\SWAP 4DOS mit, zunächst 
  6154.        das EMS Memory einzusetzen, dann die RAMDisk und
  6155.        schließlich das Verzeichnis \SWAP im Laufwerk C. 
  6156.        Wenn diese Optionen alle versagen (da nicht 
  6157.        ausreichend freie Kapazität verfügbar ist), 
  6158.        verbleibt der transiente Teil von 4DOS im 
  6159.        Speicher (Auslagerungsart "None"). Die Standard-
  6160.        angabe für das Auslagern ist: 
  6161.  
  6162.           Swapping = EMS, XMS, x:\, 
  6163.  
  6164.        None "x" ist das Startlaufwerk (für die primäre 
  6165.        Shell) oder das Laufwerk mit der Variablen
  6166.        COMSPEC (für sekundäre Shells). (Die Auslagerung 
  6167.        auf Diskette wird standardmäßig nicht angegeben, 
  6168.        falls A: bzw. B: das Startlaufwerk ist. Bei 
  6169.        vielen Systemen ist das Auslagern auf Diskette
  6170.        zu langsam und daher nicht effizient.) Die 
  6171.        Standardangabe ist für die meisten Systeme in 
  6172.        der Regel ausreichend. 
  6173.  
  6174.        UMBEnvironment = Yes | NO: "Yes" bedeutet, 
  6175.        daß die Master-Umgebung in einen UMB (hohen 
  6176.        Speicherblock) zu laden versucht wird. 4DOS 
  6177.        benötigt dadurch zwar weniger Arbeitsspeicher, 
  6178.        aber es kann bei Programmen, die direkt auf 
  6179.        die Master- Umgebung zuzugreifen versuchen, 
  6180.        zu Problemen kommen. Diese Option erfordert
  6181.        einen 80286-, 386- oder 486-Computer und die 
  6182.        entsprechende Software. (Weitere Informationen 
  6183.        über die UMBs finden Sie an anderer Stelle 
  6184.        in diesem Handbuch.) 
  6185.  
  6186.        UMBLoad = Yes | NO: "Yes" bedeutet, daß der 
  6187.        residente Teil von 4DOS in einen UMB (hohen 
  6188.        Speicherbereich) zu laden versucht wird. Dies 
  6189.        verringert die Größe des residenten Teils im 
  6190.        Arbeitsspeicher von 3 KBytes auf 256 Bytes 
  6191.        und auch die Umgebungsgröße (außer Sie haben 
  6192.        auch UMBEnvironment aktiviert). Diese Option
  6193.        erfordert einen 80286-, 386- oder 486-Computer 
  6194.        und die entsprechende Software. (Weitere 
  6195.        Informationen über die UMBs finden Sie an 
  6196.        anderer Stelle in diesem Handbuch.)
  6197.  
  6198.      Anweisungen für die Konfigurierung
  6199.  
  6200.      Diese Anweisungen kontrollieren den Betrieb von
  6201.      4DOS. Einige können mit dem Befehl SETDOS geändert
  6202.      werden, während 4DOS läuft. Der entsprechende
  6203.      Befehl SETDOS ist in der Beschreibung der
  6204.      jeweiligen Anweisung aufgeführt; weitere
  6205.      Informationen zu SETDOS finden Sie an anderer
  6206.      Stelle in diesem Handbuch.
  6207.  
  6208.        ANSI = AUTO | Yes | No: Teilt 4DOS mit, ob ein
  6209.        ANSI-Treiber installiert ist und er für die
  6210.        Befehle CLS und COLOR benutzt werden soll.
  6211.        Normalerweise bestimmt 4DOS dies selbst.
  6212.        Benutzen Sie jedoch einen nichtstandardmäßigen
  6213.        ANSI-Treiber oder ist Ihre Ladereihenfolge
  6214.        ungewöhnlich, müssen Sie 4DOS diese Anweisung 
  6215.        ausdrücklich geben. Siehe auch SETDOS /A.
  6216.  
  6217.        BatchEcho = YES | No: Stellt den Standardmodus 
  6218.        ECHO für die Stapeldateiverarbeitung ein. 
  6219.        Mit "Yes" wird die Anzeige aller Stapeldatei-
  6220.        befehle aktiviert, außer ECHO wurde in der
  6221.        Stapeldatei ausdrücklich ausgeschaltet. Mit 
  6222.        "No" wird die Anzeige der Stapeldateibefehle 
  6223.        deaktiviert, außer ECHO ist ausdrücklich 
  6224.        eingeschaltet. Siehe auch SETDOS /V. 
  6225.  
  6226.        BeepFreq = nnnn (440): Stellt die Standardfrequenz 
  6227.        (in Hz) für den Befehl BEEP ein. Diese Frequenz 
  6228.        ist mit der des 4DOS-Signaltons bei einem Fehler
  6229.        identisch (wenn Sie beispielsweise eine ungültige 
  6230.        Taste drücken). Geben Sie bei dieser Anweisung 
  6231.        oder bei BeepLength 0 an, um die Signaltöne 
  6232.        bei allen Fehlern zu deaktivieren; der Befehl
  6233.        BEEP ist zwar immer noch aktiv, erzeugt jedoch 
  6234.        keinen Signalton, außer Sie haben ausdrücklich 
  6235.        die Frequenz und die Dauer angegeben.
  6236.  
  6237.        BeepLength = nnnn (2): Stellt die Dauer eines 
  6238.        BEEP in Einheiten des Systemtakts ein (ca. 
  6239.        1/18 s je Takteinheit). BeepLength gibt auch 
  6240.        die Standarddauer der 4DOS-Signaltöne bei
  6241.        Fehlern an (wenn Sie beispielsweise eine 
  6242.        ungültige Taste drücken).
  6243.  
  6244.        CursorIns = nnnn (100): Stellt das Aussehen des 
  6245.        Cursors im Einfügemodus bei Bearbeitung der 
  6246.        Befehlszeile oder aller Befehle, bei denen 
  6247.        Eingaben in einer Zeile (DESCRIBE, ESET, 
  6248.        usw.) gemacht werden können, ein. Die Größe 
  6249.        wird als prozentualer Anteil an der Gesamtgröße 
  6250.        einer Speicherzelle mit einem Wert zwischen 
  6251.        0% und 100% angegeben. Eventuell wird das 
  6252.        Aussehen des Cursors nicht übergangslos 
  6253.        angezeigt, wenn sich CursorIns und CursorOver 
  6254.        ändern. Das liegt an der Art, wie die 
  6255.        Video-BIOS-Programme den Cursor darstellen. 
  6256.        Siehe auch SETDOS /S.
  6257.  
  6258.        CursorOver = nnnn (10): Stellt das Aussehen 
  6259.        des Cursors im Überschreibemodus bei 
  6260.        Bearbeitung der Befehlszeile oder aller
  6261.        Befehle, bei denen Eingaben in einer Zeile
  6262.        gemacht werden können, ein. Die Größe wird 
  6263.        als prozentualer Anteil an der Gesamtgröße 
  6264.        einer Speicherzelle mit einem Wert zwischen 
  6265.        0% und 100% angegeben. Siehe auch 
  6266.        SETDOS /S. 
  6267.  
  6268.        CommandSep = c (^): Gibt das Zeichen an, durch 
  6269.        das mehrere Befehle auf einer Zeile voneinander 
  6270.        getrennt werden. Nicht zulässig sind die 
  6271.        Umleitungszeichen oder "weiße" Zeichen 
  6272.        (Leerzeichen, Tabulator, Komma oder 
  6273.        Gleichheitszeichen). Siehe auch SETDOS /C.
  6274.  
  6275.        EditMode = Insert | OVERSTRIKE: Mit dieser 
  6276.        Anweisung können Sie den Befehlszeileneditor 
  6277.        im Einfüge- oder Überschreibemodus starten. 
  6278.        Siehe auch SETDOS /M. 
  6279.  
  6280.        EscapeChar = c (Ctrl-X): Gibt das Zeichen an, 
  6281.        das die normale Bedeutung des nachfolgenden 
  6282.        Zeichens ändert. Eine Beschreibung der 
  6283.        Escape-Zeichen und spezieller Escape-Sequenzen 
  6284.        finden Sie an anderer Stelle in diesem 
  6285.        Handbuch. Nicht zulässig sind die Umleitungszeichen
  6286.        oder "weiße" Zeichen (Leerzeichen, Tabulator, 
  6287.        Komma oder Gleichheitszeichen). Siehe auch 
  6288.        SETDOS /E. 
  6289.  
  6290.        HistMin = nnnn (0): Stellt für die Befehlszeile 
  6291.        die Mindestlänge, die in der Befehlsliste 
  6292.        gespeichert wird, ein. Jede kürzere Befehlszeile 
  6293.        wird nicht gespeichert. Gültig sind Werte von 
  6294.        0 (alles speichern) bis 256 (Speichern in der 
  6295.        Befehlsliste deaktivieren). 
  6296.  
  6297.        HistWinHeight = nn (10): Stellt die Höhe des 
  6298.        Befehlslistenfensters in Zeilen, einschließlich 
  6299.        der Randbegrenzung, ein. Gültig sind Werte von 
  6300.        5 bis zur Höhe Ihres Bildschirms; jeder Wert, 
  6301.        der den unteren Fensterrand aus dem Bildschirm 
  6302.        schiebt, wird so eingestellt, daß das gesamte 
  6303.        Fenster angezeigt bleibt.
  6304.  
  6305.        HistWinLeft = nn (50): Stellt die horizontale
  6306.        Position der linken Seite des Befehlslistenfensters 
  6307.        ein. Gültige Werte sind 0 (der linke Bildschirmrand) 
  6308.        bis zur maximalen Spaltenanzahl auf Ihrem
  6309.        Bildschirm minus 10. Jeder Wert, der den rechten
  6310.        Rand eines Fensters mit Mindestbreite aus dem 
  6311.        Bildschirm schiebt, wird so eingestellt, daß 
  6312.        das gesamte Fenster angezeigt bleibt.
  6313.  
  6314.        HistWinTop = nn (0): Stellt die vertikale Position 
  6315.        des oberen Rands des Befehlslistenfensters ein.
  6316.        Gültige Werte sind 0 (der obere Bildschirmrand) 
  6317.        bis zur maximalen Zeilenanzahl auf Ihrem 
  6318.        Bildschirm minus 5. Jeder Wert, der den unteren 
  6319.        Rand eines Fensters mit Mindesthöhe aus dem 
  6320.        Bildschirm schiebt, wird so eingestellt, daß 
  6321.        das gesamte Fenster angezeigt bleibt.
  6322.  
  6323.        HistWinWidth = nn (30): Stellt die Breite des 
  6324.        Befehlszeilenfensters in Zeichen, einschließlich 
  6325.        des Rands, ein. Gültige Werte sind 10 bis zur 
  6326.        maximalen Breite Ihres Bildschirms; jeder Wert, 
  6327.        der den rechten Rand eines Fensters aus dem 
  6328.        Bildschirm schiebt, wird so eingestellt, daß das 
  6329.        gesamte Fenster angezeigt bleibt. 
  6330.  
  6331.        LineInput = Yes | NO: Diese Anweisung steuert, 
  6332.        wie 4DOS die Befehlszeileneingabe übernimmt. 
  6333.        "Yes" zwingt 4DOS, die Eingabe über den DOS-Dienst 
  6334.        INT 21H 0AH "Get Line" zu übernehmen, also wie 
  6335.        die COMMAND.COM. Dadurch wird die Bearbeitung der 
  6336.        Befehlszeile, der Aufruf der Befehlsliste und die
  6337.        Vervollständigung von Dateinamen deaktiviert. In 
  6338.        der Regel wird diese Anweisung nur für seltene 
  6339.        speicherresidente Programme (TSRs) benutzt, die 
  6340.        nicht korrekt ablaufen, wenn der Befehlsprozessor
  6341.        nicht Eingaben in der Befehlszeile verwendet.
  6342.        Haben Sie ein bestimmtes Programm, daß Eingaben 
  6343.        über die Befehlszeile erfordert, können Sie mit 
  6344.        SETDOS /L die Modi vorübergehend neu einstellen.  
  6345.        Programme, die diese Option erfordern, finden 
  6346.        Sie in APPNOTES.DOC aufgelistet. 
  6347.  
  6348.        NoClobber = Yes | NO: Mit Yes wird verhindert, 
  6349.        daß die standardmäßige Umleitung der Ausgabe 
  6350.        (weitere Informationen an anderer Stelle in 
  6351.        diesem Handbuch) eine existierende Datei 
  6352.        überschreibt. Die Ausgabedatei muß bereits 
  6353.        existieren, damit die anzuhängende Datei 
  6354.        korrekt umgeleitet wird. Siehe auch SETDOS /N.
  6355.  
  6356.        ScreenRows = nnnn: Stellt die Anzahl der
  6357.        Bildschirmzeilen ein. Normalerweise stellt 4DOS 
  6358.        die Bildschirmgröße automatisch fest. Bei 
  6359.        einem nichtstandardmäßigen Bildschirm müssen Sie 
  6360.        die Anzahl jedoch ausdrücklich einstellen. 
  6361.        Dieser Wert wirkt sich nicht auf das Rollen 
  6362.        des Bildschirms aus, das vom BIOS oder ANSI
  6363.        Bildschirmtreiber gesteuert wird. ScreenRows 
  6364.        wird nur von den Befehlen LIST und SELECT, 
  6365.        von den Optionen anderer Befehle für die 
  6366.        seitenweise Ausgabe (z.B. TYPE /P) und von 
  6367.        der Fehlerprüfung bei Befehlen für die 
  6368.        Bildschirmausgabe benutzt. Siehe auch 
  6369.        SETDOS /R. 
  6370.  
  6371.        UpperCase = Yes | NO: "Yes" gibt die Dateinamen 
  6372.        an, die bei internen Befehlen wie COPY und DIR 
  6373.        in der üblichen Schreibweise in Großbuchstaben
  6374.        angezeigt werden sollen. "No" läßt auch die 
  6375.        übliche 4DOS-Schreibweise in Kleinbuchstaben 
  6376.        zu. Siehe auch SETDOS /U.
  6377.  
  6378.      Farbanweisungen
  6379.  
  6380.      Diese Anweisungen steuern die Farben, die 4DOS für
  6381.      die Anzeige benutzt. Die Farben für die
  6382.      Bildschirmränder können nur mit StdColors
  6383.      eingestellt werden. Farbeinstellungen mit "BORder"
  6384.      in anderen Anweisungen werden ignoriert. 
  6385.  
  6386.        ColorDir = ext1 ext2...:colora;ext3 ext4 ... 
  6387.        :colorb ... (none): Stellt die Farben für die 
  6388.        Verzeichnisse ein. Das Format ist mit dem der 
  6389.        Umgebungsvariablen COLORDIR identisch (siehe 
  6390.        DIR bzw. SELECT). Wenn Sie die Umgebungsvariable 
  6391.        COLORDIR einstellen, wird diese Anweisung 
  6392.        ignoriert. Sinnvoll ist es, mit der Variablen 
  6393.        COLORDIR zu experimentieren und dann die 
  6394.        endgültigen Verzeichnisfarben mit der Anweisung
  6395.        ColorDir in der 4DOS.INI einzustellen.
  6396.  
  6397.        HistWinColor = Color: Stellt die Standardfarben 
  6398.        für das Befehlslistenfenster ein. Fehlt diese 
  6399.        Anweisung, werden die aktuellen Bildschirmfarben 
  6400.        benutzt, jedoch umgekehrt.
  6401.      
  6402.         ListColors = Color: Stellt die Farben ein, die 
  6403.        von den Befehlen LIST und SELECT benutzt werden. 
  6404.        Fehlt diese Anweisung, benutzen LIST und SELECT 
  6405.        die aktuellen Standardfarben, die mit den 
  6406.        Befehlen CLS oder COLOR oder mit der Anweisung 
  6407.        StdColors unten eingestellt wurden.
  6408.  
  6409.        StdColors = Color: Stellt die Standardfarben, 
  6410.        wenn CLS ohne Farbenangabe benutzt wird, sowie 
  6411.        die Farben für LIST und SELECT ein, wenn 
  6412.        ListColors nicht benutzt wird. Die Anweisung hat 
  6413.        die gleiche Wirkung wie der Befehl COLOR in 
  6414.        der AUTOEXEC.BAT. StdColors ist wirksam, sobald 
  6415.        der transiente Teil von 4DOS startet (d.h. wenn
  6416.        NSTART gestartet wird), hat jedoch keine Wirkung 
  6417.        auf die Farben, in der Fehler oder andere 
  6418.        Meldungen beim Laden und Initialisieren von 4DOS 
  6419.        angezeigt werden. Ist ANSI.SYS oder ein 
  6420.        kompatibler Treiber nicht geladen, bleiben die 
  6421.        Farben möglicherweise nicht erhalten, wenn Sie
  6422.        eine Anwendung starten. 
  6423.  
  6424.      Anweisung zur Tastenzuordnungen 
  6425.  
  6426.      Mit den Anweisungen in dieser Gruppe können Sie 
  6427.      die Tasten ändern, die für die Bearbeitung der 
  6428.      4DOS- Befehlszeile und andere interne Funktionen 
  6429.      benutzt werden. Die Änderungen wirken sich nur 
  6430.      auf 4DOS selbst und nicht auf andere Programme 
  6431.      aus (einschließlich des externen 4DOS-
  6432.      Hilfeprogramms NHELP.EXE). 
  6433.  
  6434.      Bei jeder Anwendung wird die Funktion der 
  6435.      entsprechenden Taste erläutert. Mit der 
  6436.      jeweiligen Anweisung können Sie einer beschriebenen 
  6437.      Funktion eine andere Taste oder zusätzliche Tasten 
  6438.      zuweisen. Gehen Sie folgendermaßen vor, wenn Sie 
  6439.      4DOS-Hilfe HELP mit der Funktionstaste F3 aufrufen 
  6440.      wollen: 
  6441.  
  6442.        Help = F3 
  6443.  
  6444.      Jede Anweisung kann mehrmals benutzt werden, so daß 
  6445.      derselben Funktion auch mehrere Tasten zugeordnet 
  6446.      werden können. Zum Beispiel:
  6447.  
  6448.        ListFind = F        ;F sucht in LIST 
  6449.        ListFind = F5       ;F5 sucht ebenfalls in LIST 
  6450.  
  6451.      Gehen Sie bei der Zuordnung anderer Tasten sorgsam 
  6452.      vor. Wenn Sie eine Standardtaste einer anderen 
  6453.      Funktion zuweisen, kann sie für die ursprüngliche 
  6454.      Funktion nicht mehr eingesetzt werden. Wenn Sie 
  6455.      beispielsweise F1 der Anweisung AddFile (Teil der     
  6456.      Vervollständigung von Dateinamen) zuordnen, kann 
  6457.      mit F1 die 4DOS-Hilfe HELP nicht mehr aufgerufen 
  6458.      werden, und Sie müssen dann HELP eine andere 
  6459.      Taste zuordnen.
  6460.  
  6461.      Einige Tasten werden vom BIOS Ihres System
  6462.      interpretiert und werden nicht an 4DOS übergeben.
  6463.      So teilt Ctrl-S BIOS mit, die Bildschirmausgabe 
  6464.      vorübergehend anzuhalten, und bei anderen Systemen
  6465.      kann mit Ctrl-P in den Modus Print Screen (Ausdrucken 
  6466.      des Bildschirminhalts) umgeschaltet werden. Den 
  6467.      Tasten, die von BIOS interpretiert werden, kann mit 
  6468.      diesen Anweisungen keine andere Funktion zugewiesen 
  6469.      werden, da 4DOS diese Tastenanschläge nicht 
  6470.      übermittelt bekommt und deshalb auch nicht 
  6471.      entsprechend reagieren kann. 
  6472.  
  6473.      4DOS verarbeitet alle Tastenzuordnungen für die 
  6474.      Befehlszeilenbearbeitung, bevor nach Tasten-Aliasen 
  6475.      gesucht wird. Wenn Sie beispielsweise Shift-F1 HELP 
  6476.      und auch einem Tasten-Alias zugeordnet haben, wird 
  6477.      das Tasten-Alias ignoriert. 
  6478.  
  6479.      Wenn Sie einer Funktion eine neue Taste zuordnen, 
  6480.      wird dadurch für diese Funktion die Zuordnung der 
  6481.      Standardtaste nicht aufgehoben. Wenn Sie für eine der 
  6482.      standardmäßigen 4DOS-Tasten die Zuordnung aufheben 
  6483.      wollen, ohne sie einer anderen Funktion zuzuordnen, 
  6484.      benutzen Sie die Anweisung NormalKey unten oder die 
  6485.      entsprechende Anweisung für die Tasten in den anderen 
  6486.      Tastengruppen (NormalEditKey, NormalHWinKey oder 
  6487.      NormalListKey). 
  6488.  
  6489.      Allgemeine Eingabetasten
  6490.  
  6491.        Die erste Gruppe von Anweisungen zur 
  6492.        Tastenzuordnung bezieht sich auf alle Eingaben. 
  6493.        Diese Anweisungen sind wirksam, wenn 4DOS eine 
  6494.        Eingabe von der Tastatur, einschließlich der 
  6495.        Befehlszeile, und den Befehlen DESCRIBE, ESET, 
  6496.        INPUT, LIST und SELECT, anfordert (Das 
  6497.        Durchblättern der Befehlsliste wird von NextHist 
  6498.        und PrevHist (weitere Informationen an anderer 
  6499.        Stelle in diesem Handbuch), nicht von den 
  6500.        Anweisungen Up und Down unten gesteuert.) 
  6501.        Weitere Informationen über die Befehlszeilen-
  6502.        bearbeitung finden Sie an anderer Stelle in 
  6503.        diesem Handbuch. 
  6504.  
  6505.        Backspace = Key (Bksp): Löscht das Zeichen links 
  6506.        vom Cursor. 
  6507.  
  6508.        BeginLine = Key (Home): Bewegt den Cursor an den 
  6509.        Zeilenanfang. 
  6510.  
  6511.        Del = Key (Del): Löscht das Zeichen am Cursor. 
  6512.  
  6513.        DelToBeginning = Key (CtrlHome): Löscht vom 
  6514.        Cursor bis zum Zeilenanfang. 
  6515.  
  6516.        DelToEnd = Key (Ctrl-End): Löscht vom Cursor 
  6517.        bis zum Zeilenende. 
  6518.  
  6519.        DelWordLeft = Key (Ctrl-L): Löscht das Wort 
  6520.        links vom Cursor. 
  6521.  
  6522.        DelWordRight = Key (Ctrl-R, Ctrl-Bksp): Löscht 
  6523.        das Wort rechts vom Cursor. 
  6524.  
  6525.        Down = Key (Down): Rutscht bei LIST die Anzeige 
  6526.        um eine Zeile nach unten; bewegt bei SELECT und 
  6527.        im Befehlslistenfenster den Cursor eine Zeile 
  6528.        nach unten. 
  6529.  
  6530.        EndLine = Key (End): Bewegt den Cursor an das     
  6531.        Zeilenende. 
  6532.  
  6533.        EraseLine = Key (Esc): Löscht die gesamte Zeile. 
  6534.  
  6535.        ExecLine = Key (Enter): Führt eine Zeile aus oder 
  6536.        akzeptiert sie. 
  6537.  
  6538.        Ins = Key (Ins): Wechselt bei der Befehlszeilen-
  6539.        bearbeitung zwischen Einfüge- und Überschreibemodus. 
  6540.  
  6541.        Left = Key (Left): Bewegt den Cursor um ein 
  6542.        Zeichen nach links; verschiebt bei LIST die Anzeige 
  6543.        um 8 Spalten nach links. 
  6544.  
  6545.        NormalKey = Key (none): Hebt die Zuordnung einer 
  6546.        Taste für allgemeine Eingaben auf, um die normale 
  6547.        Bedeutung der Taste unter 4DOS zu deaktivieren 
  6548.        und/oder um sie für einen Tasten-Alias zur 
  6549.        Verfügung zu stellen. Dadurch behandelt 4DOS 
  6550.        die Taste als "normale" Taste ohne besondere
  6551.        Funktion. Zum Beispiel:
  6552.  
  6553.            NormalKey = Ctrl-End 
  6554.  
  6555.        deaktiviert Ctrl-End, die Standardtaste, mit der 
  6556.        bis zum Zeilenanfang gelöscht wird. 
  6557.        Ctrl-End könnte nun einem Tasten-Alias zugeordnet 
  6558.        werden. Mit der Anweisung DelToEnd (oben) könnte 
  6559.        einer anderen Taste die Funktion Löschen bis zum 
  6560.        Zeilenende zugeordnet werden.
  6561.  
  6562.        Right = Key (Right): Bewegt den Cursor um ein 
  6563.        Zeichen nach rechts; verschiebt bei LIST die 
  6564.        Anzeige um 8 Spalten nach rechts.
  6565.      
  6566.        Up = Key (Up): Rutscht bei LIST die Anzeige um 
  6567.        eine Zeile nach oben; bewegt bei SELECT und im 
  6568.        Befehlslistenfenster den Cursor um eine Zeile  
  6569.        nach oben. 
  6570.  
  6571.        WordLeft = Key (Ctrl-Left): Bewegt den Cursor 
  6572.        um ein Wort nach links; verschiebt bei LIST die 
  6573.        Anzeige um 40 Spalten nach links. 
  6574.  
  6575.        WordRight = Key (Ctrl-Right): Bewegt den Cursor 
  6576.        um ein Wort nach rechts; verschiebt bei LIST 
  6577.        die Anzeige um 40 Spalten nach rechts. 
  6578.  
  6579.      Tasten für die Befehlszeilenbearbeitung
  6580.      
  6581.        Die folgenden Anweisungen beziehen sich nur auf 
  6582.        die Befehlszeilenbearbeitung. Sie sind nur nach 
  6583.        der 4DOSEingabeaufforderung wirksam.
  6584.      
  6585.        AddFile = Key (F10): Enthält den aktuellen 
  6586.        Eintrag für die Dateinamenvervollständigung und 
  6587.        fügt den nächsten passenden Namen ein.
  6588.      
  6589.        CommandEscape = Key (Alt-255): Ermöglicht die 
  6590.        direkte Eingabe einer Taste, die normalerweise 
  6591.        als Editorbefehl angesehen würde. 
  6592.  
  6593.        DelHistory = Key (Ctrl-D): Löscht den angezeigten 
  6594.        Befehlslisteneintrag und zeigt den vorhergehenden 
  6595.        an. 
  6596.  
  6597.        EndHistory = Key (Ctrl-E): Zeigt den letzten 
  6598.        Eintrag in der Befehlsliste an. 
  6599.  
  6600.        Help = Key (F1): Ruft die 4DOS-Hilfe HELP auf. 
  6601.  
  6602.        NextFile = Key (F9, Tab): Ruft den nächsten 
  6603.        passenden Dateinamen ab. 
  6604.  
  6605.        NextHistory = Key (Down): Ruft den nächsten 
  6606.        Befehl aus der Befehlsliste ab. 
  6607.  
  6608.        NormalEditKey = Key (none): Hebt die Zuordnung 
  6609.        einer Taste für die Befehlszeilenbearbeitung auf, 
  6610.        um die normale Bedeutung der Taste während der
  6611.        Befehlszeilenbearbeitung zu deaktivieren und/oder 
  6612.        um sie Tasten-Aliassen zur Verfügung zustellen. 
  6613.        Dadurch behandelt 4DOS die Taste als eine "normale" 
  6614.        Taste ohne besondere Funktion. Vergleichen Sie 
  6615.        das Beispiel bei der Anweisung NormalKey. 
  6616.  
  6617.        PrevFile = Key (F8, Shift-Tab): Ruft den 
  6618.        vorhergehenden passenden Dateinamen ab. 
  6619.  
  6620.        PrevHistory = Key (Up): Ruft den vorhergehenden 
  6621.        Befehl aus der Befehlsliste ab. 
  6622.  
  6623.        SaveHistory = Key (Ctrl-K): Speichert die Befehls-
  6624.        zeile in der Befehlsliste, ohne sie auszuführen.
  6625.  
  6626.      Tasten für das Befehlslistenfenster
  6627.  
  6628.        HistWinBegin = Key (Ctrl-PgUp): Bewegt im
  6629.        Befehlslistenfenster den Cursor zur ersten Zeile 
  6630.        der Befehlsliste. 
  6631.  
  6632.        HistWinDel = Key (Ctrl-D): Löscht eine Zeile 
  6633.        im Befehlslistenfenster. 
  6634.  
  6635.        HistWinEdit = Key (Ctrl-Enter): Verschiebt eine 
  6636.        Zeile aus dem Befehlslistenfenster an die
  6637.        Eingabeaufforderung, so daß sie bearbeitet 
  6638.        werden kann. 
  6639.  
  6640.        HistWinEnd = Key (Ctrl-PgDn): Bewegt im 
  6641.        Befehlslistenfenster den Cursor zur letzten 
  6642.        Zeile der Befehlsliste. 
  6643.  
  6644.        HistWinExec = Key (Enter): Führt die im 
  6645.        Befehlslistenfenster markierte Zeile aus. 
  6646.  
  6647.        HistWinOpen = Key (PgUp): Öffnet das 
  6648.        Befehlslistenfenster während der Bearbeitung 
  6649.        der Befehlszeile. 
  6650.  
  6651.        NormalHWinKey = Key (none): Hebt die Zuordnung 
  6652.        einer Taste für das Befehlslistenfenster auf, 
  6653.        um im Befehlslistenfenster die normale Bedeutung 
  6654.        der Taste aufzuheben. Dadurch behandelt 4DOS die
  6655.        Taste als "normale" Taste ohne besondere Funktion. 
  6656.        Vergleichen Sie das Beispiel bei der Anweisung
  6657.        NormalKey. 
  6658.  
  6659.      Tasten für LIST
  6660.  
  6661.        Die Tasten in der letzten Gruppe der Anweisungen 
  6662.        zur Tastenzuordnung sind nur beim Befehl LIST 
  6663.        wirksam. 
  6664.  
  6665.        ListFind = Key (F): Fordert zur Eingabe einer 
  6666.        Zeichenfolge auf und sucht sie. 
  6667.  
  6668.        ListHighBit = Key (H): Schaltet die List-Option 
  6669.        "strip high bit" ein und aus. Sie kann bei der 
  6670.        Anzeige von Dateien bestimmter Textverarbeitungs-
  6671.        systeme helfen. 
  6672.  
  6673.        ListNext = Key (N): Findet die nächste passende 
  6674.        Zeichenfolge. 
  6675.  
  6676.        ListPrint = Key (P): Druckt die Datei über LPT1 
  6677.        aus. 
  6678.  
  6679.        ListWrap = Key (W): Schaltet die List-Option 
  6680.        Zeilenumbruch ein oder aus. Ist sie eingeschaltet, 
  6681.        wird Text am rechten Rand umbrochen. 
  6682.  
  6683.        NormalListKey = Key (none): Hebt die Zuordnung 
  6684.        einer LIST-Taste auf, um die normale Bedeutung 
  6685.        der Taste für LIST aufzuheben. Dadurch behandelt 
  6686.        4DOS die Taste als "normale" Taste ohne besondere
  6687.        Funktion. Vergleichen Sie das Beispiel bei der 
  6688.        Anweisung NormalKey.
  6689.  
  6690.      Fortgeschrittene Anweisungen
  6691.  
  6692.      Diese Anweisungen werden bei ungewöhnlichen Zuständen oder 
  6693.      zur Problemdiagnose benutzt. Für den Routinebetrieb werde
  6694.      sie nicht benötigt. 
  6695.  
  6696.        CritFail = Yes | NO: Ist mit /F in der Zeile 
  6697.        SHELL = in der CONFIG.SYS identisch. Sie fängt 
  6698.        alle kritischen DOSFehler ab und gibt bei jedem 
  6699.        Unzulässig aus. Bei einem normalen System ist 
  6700.        dies nicht empfehlenswert, da Sie keine 
  6701.        Möglichkeit haben, auf einen kritischen Fehler 
  6702.        zu reagieren und das verursachende Problem zu
  6703.        beseitigen. Sie ist für Anzeigetafeln oder andere 
  6704.        Systeme gedacht, die unbeaufsichtigten Betrieb 
  6705.        ohne Eingabeaufforderungen erfordern.
  6706.      
  6707.        FineSwap = Yes | NO: "Yes" aktiviert "lupengenaue" 
  6708.        Quersummen während der Auslagerung auf Festplatte. 
  6709.        Sie sollte nur benutzt werden, um ungewöhnliche
  6710.        Probleme bei der Auslagerung zu diagnostizieren. 
  6711.  
  6712.        FullINT2E = Yes | NO: Aktiviert die volle 
  6713.        Unterstützung für "back door" der COMMAND.COM 
  6714.        (Interrupt 2E), den einige Programme zum Ausführen 
  6715.        von Befehlen benutzen. Sie ist nur in der primären 
  6716.        Shell, die über den Befehl SHELL= in der 
  6717.        CONFIG.SYS geladen wurde, wirksam. Weitere
  6718.        Einzelheiten zur Benutzung von INT 2E finden Sie 
  6719.        im Anhang C. Programme, die diese Option erfordern, 
  6720.        finden Sie auch in APPNOTES.DOC aufgelistet. 
  6721.        Wird diese Anweisung nicht benutzt oder auf NO 
  6722.        eingestellt, kehrt INT 2E, ohne weitere Aktionen
  6723.        durchzuführen, zum aufrufenden Programm zurück. 
  6724.        Wird FullINT2E auf YES gesetzt, vergrößert sich 
  6725.        der residente Teil einer primären Shell um ca. 
  6726.        100 Bytes. 
  6727.  
  6728.        Inherit = YES | No: Aliasse und die Befehlsliste 
  6729.        werden in der Regel automatisch an die sekundären 
  6730.        Shells übergeben. "No" deaktiviert dieses Merkmal.
  6731.  
  6732.         MessageServer = YES | No: Aus Gründen der 
  6733.        Kompatibilität mit der COMMAND.COM von MS- DOS 4.x 
  6734.        und 5.x fügt 4DOS einen "Meldungs- Server" ein, 
  6735.        der Fehlermeldungen für externe DOS-Befehle wie 
  6736.        DISKCOPY und FORMAT abruft. Der Meldungs-Server 
  6737.        vergrößert den residenten Teil von 4DOS um 
  6738.        ca 200 Bytes. "No" deaktiviert den Meldungs-
  6739.        Server und spart diesen Platz ein, gibt jedoch 
  6740.        bei einigen externen DOS- Befehlen eher 
  6741.        kryptische Fehlermeldungen wie "Parse error 3"
  6742.        oder "Extended error 7" aus. Der Meldungs-Server 
  6743.        wird von 4DOS automatisch deaktiviert, außer 
  6744.        unter DOS 4.x oder 5.x, wenn die primäre 
  6745.        4DOS- Shell aus der CONFIG.SYS heraus geladen
  6746.        wurde. 
  6747.  
  6748.        Reduce = YES | No: Stellen Sie auf "No" ein, 
  6749.        um die kleine Auslagerungsgröße, die von 
  6750.        sekundären 4DOS-Shells benutzt wird, zu deaktivieren. 
  6751.        Dient lediglich zur Diagnose von ungewöhnlichen 
  6752.        Problemen bei der Auslagerung.
  6753.      
  6754.        ReserveTPA = YES | No: Stellen Sie auf "No" ein, 
  6755.        um 4DOS daran zu hindern, Speicherplatz für den
  6756.        transienten Teil zu reservieren, wenn die Eingabe-
  6757.        aufforderung angezeigt wird. Dient lediglich zur 
  6758.        Diagnose von Problemen mit speicherresidenten 
  6759.        Programmen oder bei der Auslagerung. Bei 
  6760.        ReserveTPA wird die Einstellung YES erzwungen, 
  6761.        und zwar ungeachtet der Einstellung in der INI-
  6762.        Datei, wenn Sie Windows 3 im realen Modus oder 
  6763.        im Standard-Modus betreiben. Dies ist notwendig, 
  6764.        um unerwünschte Interaktionen zwischen 4DOS 
  6765.        und Windows zu vermeiden.
  6766.      
  6767.        StackSize= nnnn (3584): Stellt die Größe des 
  6768.        internen 4DOS-Stacks ein. Der zulässige 
  6769.        Wertebereich ist 3584 bis 8192. Sie müssen 
  6770.        eventuell die Stack Größe erhöhen, wenn Sie 
  6771.        extrem komplexe Kombinationen von Stapeldateien 
  6772.        und verschachtelte Befehle mit vorangestellten 
  6773.        Befehlswörtern wie EXCEPT, FOR, GLOBAL, IF und 
  6774.        SELECT in derselben Befehlszeile benutzen. In
  6775.        diesen Fällen kann 4DOS unter Umständen nicht 
  6776.        korrekt arbeiten; Sie sollten diese Anweisung 
  6777.        allerdings nur benutzen, wenn in solchen 
  6778.        Situationen Schwierigkeiten auftreten. Die 
  6779.        standardmäßige Stack-Größe reicht praktisch 
  6780.        bei allen Benutzeranwendungen aus. Eine 
  6781.        Vergrößerung erhöht auch den vom transienten 
  6782.        4DOS-Teil beanspruchten Platz und vergrößert 
  6783.        den 4DOS- Auslagerungsbereich. 
  6784.  
  6785.        SwapReopen = Yes | NO: Stellen Sie "Yes" ein, 
  6786.        um das erneute Öffnen der 4DOS-Auslagerungsdatei 
  6787.        zu aktivieren, wenn sie von einem anderen 
  6788.        Programm geschlossen wurde. Erforderlich ist
  6789.        dies beim Auslagern von 4DOS auf Novell Netware-
  6790.        Laufwerke. In allen anderen Situationen ist sie 
  6791.        nur bei Diagnosezwecken sinnvoll. Die 
  6792.        Einstellung "Yes" bei SwapReopen deaktiviert auch 
  6793.        die reduzierte Auslagerungsgröße, die in der
  6794.        Regel von sekundären 4DOS-Shells benutzt wird.
  6795.  
  6796.      Beispiele 
  6797.  
  6798.      Die folgenden Beispiele sollen Ihnen eine Vorstellung 
  6799.      von den möglichen Einträgen in der Datei 4DOS.INI geben.
  6800.      Die Kommentare erläutern jeweils die Wirkung der 
  6801.      Anweisung. 
  6802.  
  6803.      Zuerst ein sehr einfaches Beispiel, in dem die Größe des 
  6804.      Auslagerungsbereichs und der Umgebung eingestellt wird,
  6805.      ansonsten die Standardwerte beibehalten werden: 
  6806.  
  6807.        Swapping = ems, c:\    ;EMS versuchen, dann C: root
  6808.        Environment = 1024     ;Umgebungsgröße einstellen
  6809.      
  6810.      Hier nun einige Beispiele, in denen Standardeinstellungen 
  6811.      geändert werden: 
  6812.  
  6813.        Swapping = xms, h:\, c:\ ;XMS versuchen, dann RAM-Disk, 
  6814.                     ; dann C: root
  6815.        Environment = 1792       ;Umgebungsgröße einstellen
  6816.        Alias = 6144             ;Alias-Größe einstellen 
  6817.        History = 1024           ;Befehlslistengröße einstellen
  6818.        UmbEnv=Y                 ;Master-Umgebung in UMB
  6819.        BatchEcho = No           ;Standard ist ECHO OFF 
  6820.        EditMode = Insert        ;Editor im Einfüge-Modus
  6821.        CursorO = 100            ;Überschreiben
  6822.        Cursor 100% CursorI = 10 ;Einfügen Cursor 10%
  6823.  
  6824.      Das letzte Beispiel ähnelt dem zweiten, enthält aber 
  6825.      neue Tastenzuordnungen und einen Abschnitt [Secondary], 
  6826.      damit einige Einstellungen in sekundären Shells verändert 
  6827.      werden können: ; ALL SHELLS
  6828.      
  6829.        PauseOnError = No               ;bei Fehler nicht anhalten 
  6830.        Swapping = xms, c:\             ;XMS versuchen, dann C: root 
  6831.        Environment = 1792              ;Umgebungsgröße einstellen
  6832.        Alias = 6144                    ;Alias-Größe einstellen
  6833.        History = 1024                  ;Befehlslistengröße einstellen
  6834.        UmbEnv=Y                        ;Master-Umgebung in UMB
  6835.        BatchEcho = No                  ;Standard ist ECHO OFF 
  6836.        EditMode = Insert               ;Editor im Einfüge-Modus
  6837.        CursorO = 100                   ;Überschreiben
  6838.        Cursor 100% ListFind = F5       ;Find von LIST auf F5
  6839.        ListNext = F6                   ;Nächste finden auf F6 
  6840.        ListPrint = F7                  ;Datei drucken auf F7
  6841.                       ;PRIMARY SHELL ONLY
  6842.        [Primary]                       ;Primäre einstellen
  6843.        CursorI = 10                    ;Einfügen Cursor
  6844.        10% StdColors = leu wei auf bla ;Farben der primären
  6845.                        einstellen 
  6846.                       ; SECONDARY SHELL
  6847.        ONLY [Secondary]                ;Sekundäre einstellen 
  6848.        CursorI = 30                    ;Einfügen Cursor 
  6849.        30% StdColors = leu wei auf zya ;Farben der sekundären 
  6850.                        einstellen
  6851.  
  6852.  
  6853.  
  6854.  
  6855.  
  6856. KAPITEL 7 / EINSATZ VON 4DOS MIT IHRER HARDWARE UND SOFTWARE
  6857. ------------------------------------------------------------    
  6858.     
  6859.     
  6860.     In diesem Teil des Handbuchs wird erläutert, wie Sie 4DOS am
  6861.     effektivsten auf Ihrem System einsetzen.
  6862.  
  6863.  
  6864. Hardware
  6865.  
  6866.     Die CPU
  6867.     
  6868.     Die CPU (der "Hauptprozessor") ist der Chip, der alle vom
  6869.     Computer erledigten Arbeiten durchführt oder steuert. Alle in
  6870.     PCs eingebauten CPU Chips sind Bestandteil von oder kompati-
  6871.     bel zu Intels "80x86"-Familie, zu welcher der 8088, 8086,
  6872.     80188, 80186, 80286, 386, 486, NEC V20 und NEC V30 sowie die
  6873.     "SX"-Versionen und andere Varianten der genannten Chips gehö-
  6874.     ren. 4DOS ist mit all diesen Chips kompatibel und arbeitet
  6875.     mit jedem gleichermaßen gut zusammen.
  6876.      
  6877.     Bei einigen Systemen wird zusammen mit der CPU ein mathemati-
  6878.     scher Koprozessor eingesetzt, der arithmetische Berechnungen
  6879.     wesentlich schneller als die CPU durchführt. 4DOS benutzt
  6880.     diesen Koprozessor nicht und greift auch nicht darauf zu.
  6881.      
  6882.     Mit der internen Variable _CPU von 4DOS können Sie feststel-
  6883.     len, mit welchem CPU-Chip Ihr System ausgestattet ist:
  6884.  
  6885.             c:\> echo %_cpu
  6886.  
  6887.     Ebenso können Sie mit der Variable _NDP feststellen, ob in
  6888.     Ihrem System ein mathematischer Koprozessor eingebaut ist:
  6889.  
  6890.             c:\> echo %_ndp
  6891.  
  6892.  
  6893.     Speicher
  6894.  
  6895.     4DOS analysiert alle im Rechner vorhandenen Speicherarten
  6896.     und versucht, diese auf bestmögliche Weise zu nutzen. Zu
  6897.     diesen Speicherarten zählen Basisspeicher, Expanded (EMS)
  6898.     Memory, Extended (XMS) Memory und die oberen Speicherblöcke
  6899.     (UMBs).
  6900.     
  6901.     4DOS verwendet Basisspeicher (d.h. auf den meisten
  6902.     Rechnern den Bereich von 0 bis 640 KB, der mitunter auch
  6903.     als "Low Memory" oder "DOS-Speicher" bezeichnet wird)
  6904.     für seinen residenten Teil und den Hauptumgebungsbereich
  6905.     sowie zur Speicherung seines transienten Teils, während
  6906.     das System an der Eingabeaufforderung steht oder eine
  6907.     4DOS-Befehls- oder Stapeldatei ausführt. Abhängig von
  6908.     der Swapping-Anweisung in Ihrer Datei 4DOS.INI verwendet
  6909.     4DOS unter Umständen EMS-Speicher oder einen XMS
  6910.     Extended Memory Block (EMB) zur Auslagerung seines
  6911.     transienten Teils. 4DOS verwendet UMBs aus mehreren
  6912.     Gründen:
  6913.     
  6914.     um den residenten 4DOS-Teil aus dem Basisspeicher auszula-
  6915.     gern, sofern Sie "UMBLoad = Yes" in Ihrer Datei 4DOS.INI
  6916.     angegeben haben;
  6917.     
  6918.     um die Hauptumgebung aus dem Basisspeicher auszulagern,
  6919.     sofern Sie "UMBEnvironment = Yes" in Ihrer Datei 4DOS.INI
  6920.     angegeben haben;
  6921.     
  6922.     um speicherresidente Programme (TSR-Programme) mit dem
  6923.     Befehl LOADHIGH oder LH unter MS-DOS 5.0 in den oberen
  6924.     Speicher zu laden.
  6925.    
  6926.     Damit 4DOS oder der Hauptumgebungsbereich in ein UMB
  6927.     geladen werden kann, muß ein Memory Manager oder ein
  6928.     XMS-Treiber verwendet werden, der sowohl die Möglichkeit
  6929.     zur Neuabbildung des Speichers im Bereich zwischen 640K
  6930.     und 1MB (zur Erstellung der UMBs) als auch XMS- oder UMB-
  6931.     Unterstützung unter DOS 5.0 (zur Verwaltung der UMBs) bietet.
  6932.     Dies sind in der Regel die gleichen Voraussetzungen, die auch
  6933.     beim Laden von TSR-Programmen in den oberen Speicher erfüllt
  6934.     werden müssen.
  6935.   
  6936.     Damit 4DOS Zugang zu UMBs erhält, werden z.B. folgende
  6937.     Hardware- und Softwarekombinationen benötigt:
  6938.     
  6939.     386- und 486-Systeme (einschließlich 386SX-Computer):
  6940.                               
  6941.         Hardware: Ausreichender RAM-Speicher.
  6942.         Software:  386MAX oder Blue Max von Qualitas, QEMM 5.0
  6943.         oder höher von Quarterdeck, DOS 5.0 EMM386.SYS oder ein
  6944.         ähnlicher 386-Memory Manager. HIMEM.SYS allein ist nicht
  6945.         ausreichend.
  6946.     
  6947.     80286-Systeme:
  6948.   
  6949.         Hardware: NEAT Chip-Set von Chips and Technologies oder
  6950.         eine EMS 4.0- bzw. EEMS-Speicherkarte sowie ausreichender
  6951.         RAM-Speicher.
  6952.         Software: Qualitas MOVE-EM 1.02 oder höher in Verbindung
  6953.         mit HIMEM.SYS von  Microsoft oder QRAM und QEXT von
  6954.         Quarterdeck.
  6955.         Andere Speicherverwaltungssoftware kann unter Umständen
  6956.         auch eingesetzt werden.
  6957.  
  6958.  
  6959.     Wenn Sie den 4DOS-Befehl LOADHIGH benutzen und 4DOS sowie den
  6960.     Hauptumgebungsbereich in den oberen Speicher auslagern wol-
  6961.     len, muß auf dem Rechner mindestens MSDOS 5.0 oder eine
  6962.     höhere Version installiert sein. 4DOS greift auf Extended
  6963.     Memory nie direkt zu, sondern verwendet dafür stets einen
  6964.     XMS-Treiber wie z.B. HIMEM.SYS, EMM386.SYS, 386MAX, QEXT
  6965.     oder QEMM. 4DOS kann auch auf alle RAM-Disks zugreifen, die
  6966.     Sie im Extended Memory mit einem Programm wie z.B. VDISK.SYS
  6967.     oder RAMDRIVE.SYS erstellt haben. Der "obere XMS Speicher"
  6968.     (HMA), ein 64 KB-Bereich direkt über dem ersten MB auf
  6969.     80286-, 386- und 486-Rechnern, wird von 4DOS nicht genutzt.
  6970.    
  6971.     Um zu überprüfen, ob 4DOS den Speicher auf Ihrem System
  6972.     richtig analysiert hat, führen Sie den Befehl MEMORY aus
  6973.     und vergleichen Sie die Ergebnisse mit der
  6974.     Speicherkonfiguration Ihres Systems.
  6975.  
  6976.     Die mit dem Befehl MEMORY ermittelten Ergebnisse sind
  6977.     zum Teil von Ihrem Memory Manager abhängig. Wird z.B.
  6978.     der Memory Manager QEMM von Quarterdeck verwendet,
  6979.     entsprechen die Ergebnisse möglicherweise nicht Ihren
  6980.     Erwartungen. Da QEMM Extended Memory entweder in XMS- oder
  6981.     EMS-Speicher (bedarfsabhängig) umwandelt, wird in dem
  6982.     von MEMORY erstellten Ergebnisbericht derselbe Speicher
  6983.     aus unterschiedlicher Sicht aufgeführt. Ist 1 MB
  6984.     Extended Memory verfügbar, der von QEMM verwaltet wird,
  6985.     meldet MEMORY sowohl 1 MB freien XMS-Speicher als auch 1
  6986.     MB freien EMS-Speicher, obwohl es sich im Grunde
  6987.     genommen um denselben Speicher handelt. Dies ist nicht
  6988.     etwa ein Fehler, sondern zeugt von QEMMs Flexibilität.
  6989.  
  6990.     Speicherprobleme werden in der Regel durch Programme
  6991.     verursacht, die den Extended Memory Block (EMB)
  6992.     überschreiben, den 4DOS für die Auslagerung seines
  6993.     transienten Teils verwendet. Wenn Sie ein solches
  6994.     Programm verlassen, hängt das System, da 4DOS versucht
  6995.     hat, sich wieder im Basisspeicher einzulagern, dies aber
  6996.     nicht möglich ist, da sein zugehöriger Code und die
  6997.     Daten im XMS-Speicher von dem betreffenden Programm
  6998.     zerstört wurden. Das gleiche Problem kann bei der EMS
  6999.     Auslagerung auftreten, kommt jedoch weniger häufig vor,
  7000.     da EMS-Speicher in der Regel besser vor solch
  7001.     unberechenbaren Programmen geschützt ist. Diese Art von
  7002.     Fehler kann auf einfache Weise diagnostiziert werden,
  7003.     indem in der Swapping-Anweisung der Datei 4DOS.INI eine
  7004.     Auslagerung auf Platte angegeben und das System neu
  7005.     gestartet wird. Tritt der Fehler danach nicht mehr auf,
  7006.     zerstört das betreffende Programm vermutlich den
  7007.     Auslagerungsbereich von 4DOS im XMS oder EMS-Speicher.
  7008.  
  7009.     Bei der EMS-Auslagerung von 4DOS treten mitunter
  7010.     Probleme mit EMS-Treibern auf, die der EMS 3.2
  7011.     Spezifikation nicht voll entsprechen (4DOS unterstützt
  7012.     zwar EMS 4.0-Treiber, benötigt diese aber nicht). Gibt
  7013.     es bei der Auslagerung Probleme beim Zugriff auf den EMS
  7014.     Speicher, prüfen Sie in der Datei APPNOTES.DOC, ob das
  7015.     Problem mit Ihrem EMS-Board oder der zugehörigen
  7016.     Treibersoftware bereits bekannt ist.
  7017.     
  7018.     
  7019.     Bildschirme
  7020.     
  7021.     4DOS ist mit den meisten Grafikadaptern und Bildschirmen
  7022.     kompatibel. Obwohl 4DOS die Bildschirmparameter
  7023.     normalerweise von sich aus ermittelt, müssen Sie diese
  7024.     mitunter manuell konfigurieren, um Ihr System optimal
  7025.     anzupassen.
  7026.  
  7027.     Zum Anzeigen von Text auf dem Bildschirm verwendet 4DOS
  7028.     zwei Verfahren:
  7029.  
  7030.     4DOS greift auf DOS zu, um den Text von Eingabeaufforderungen
  7031.     und Standardmeldungen auf dem Bildschirm anzuzeigen. Bei
  7032.     Verwendung eines ANSI-Treibers leitet DOS die Aufrufe an
  7033.     diesen ANSI-Treiber weiter.
  7034.     
  7035.     Ansonsten greift DOS auf Ihr BIOS zu, um Text auf dem
  7036.     Bildschirm darzustellen. DOS-Aufrufe zum Anzeigen von
  7037.     Text auf dem Bildschirm können auf allen DOS-Systemen
  7038.     unabhängig vom Bildschirmtyp verwendet werden.
  7039.  
  7040.     Bei den Befehlen DRAWBOX, DRAWHLINE, DRAWVLINE, LIST,
  7041.     SELECT, SCRPUT und VSCRPUT werden DOS, das BIOS und ANSI
  7042.     Treiber umgangen. Diese Befehle schreiben direkt in den
  7043.     Bildschirmspeicher und werden nur auf Systemen mit 100%
  7044.     IBM-kompatiblen Bildschirmadaptern korrekt ausgeführt.
  7045.     Auf anderen Systemen kann die Ausführung dieser Befehle
  7046.     zu unvorhersehbaren Ergebnissen führen. Wenn Sie ein
  7047.     solches System besitzen, ist Ihnen dies vermutlich schon
  7048.     bekannt, da die meisten Anwendungsprogramme ähnliche
  7049.     Probleme verursachen.
  7050.  
  7051.     Auf EGA- und VGA-Systemen kann Text im 25-Zeilen
  7052.     Standardmodus sowie in anderen Modi mit 43, 50 oder mehr
  7053.     Zeilen angezeigt werden. 4DOS ermittelt normalerweise die
  7054.     Anzahl von Zeilen automatisch. Ist dies nicht der Fall,
  7055.     kann die 4DOS-Bildschirmhöhe mit der Anweisung ScreenRows
  7056.     in der Datei 4DOS.INI oder mit dem Befehl SETDOS /R
  7057.     eingestellt werden. 4DOS verwendet die Anweisung
  7058.     ScreenRows oder SETDOS /R zur Einstellung der Anzahl von
  7059.     Zeilen, die für die Befehle LIST und SELECT sowie für
  7060.     Befehle mit einer Pausenoption (TYPE /P, DIR /P usw.)
  7061.     benötigt werden. 4DOS führt keinen Zugriff auf die
  7062.     Bildschirmhardware durch, um die Anzahl der auf dem
  7063.     Bildschirm angezeigten Zeilen (den "Bildschirmmodus")
  7064.     einzustellen. Für einen Zugriff auf die Bildschirmhardware
  7065.     muß entweder die zusammen mit der Bildschirmkarte gelieferte
  7066.     Software oder andere Software verwendet werden, die speziell
  7067.     auf Ihr System abgestimmt ist.
  7068.  
  7069.     4DOS unterstützt keinen Bildlauf an der Eingabeaufforderung.
  7070.     Wenn für den Bildschirm der 43Zeilen- oder 50-Zeilen-
  7071.     Anzeigemodus gewählt wurde und festgestellt wird, daß nach
  7072.     der 25. Zeile nach wie vor ein Bildlauf erfolgt, wird mögli-
  7073.     cherweise die erweiterte Bildschirmhöhe von Ihrem ANSI-Trei-
  7074.     ber nicht ordnungsgemäß unterstützt. Dieser Fehler wird nicht
  7075.     von 4DOS verursacht.
  7076.  
  7077.     Die Form des unter 4DOS verwendeten Cursors auf dem
  7078.     Bildschirm entspricht einem prozentualen Anteil an einer
  7079.     Zeichenzellenhöhe. Für den Einfüge- und Überschreibungsmodus
  7080.     kann die Höhe mit den Anweisungen CursorIns bzw. CursorOver
  7081.     in der Datei 4DOS.INI oder mit dem Befehl SETDOS /S unabhän-
  7082.     gig voneinander eingestellt werden. Wenn Sie keine eigenen
  7083.     Einstellungen definieren, setzt 4DOS die Höhe im Überschrei-
  7084.     bungsmodus auf 10% der Zeichenzellenhöhe und auf 100% (Bal-
  7085.     ken-Cursor) im Einfügemodus fest.
  7086.  
  7087.     Wenn Probleme mit dem Cursor auftreten, ermitteln Sie
  7088.     mit SETDOS /S die für Ihr System geeigneten Werte. Bei
  7089.     der Eingabe verschiedener Werte mit SETDOS /S verhalten
  7090.     sich einige Bildschirmkarten unberechenbar.
  7091.  
  7092.     Beispielsweise kann mit einem Wert von 20% ein sehr
  7093.     kleiner Cursor erzeugt werden, während ein Wert von 30%
  7094.     bereits die halbe Zellenhöhe des Zeichens einnehmen
  7095.     kann. 4DOS hat keinen Einfluß auf das Verhalten dieser
  7096.     Karten, und Sie müssen daher ein wenig experimentieren,
  7097.     um die gewünschte Cursorgröße zu erhalten.
  7098.  
  7099.     Wenn der Cursor verschwindet und der Fehler mit SETDOS
  7100.     /S nicht behoben werden kann, sind möglicherweise die
  7101.     Bildschirmfarben nicht richtig eingestellt, und der
  7102.     Cursor wird vermutlich in der Farbe der entsprechenden
  7103.     Zeichenzelle angezeigt. Ist der Zelle z.B. das
  7104.     Farbattribut Schwarz auf Schwarz zugeordnet, ist der
  7105.     Cursor in dieser Zelle unsichtbar. Bei Verwendung eines
  7106.     ANSI-Treibers kann dieses Problem auf einfache Weise
  7107.     gelöst werden, indem der Bildschirm mit dem Befehl CLS
  7108.     auf eine bekannte Farbe zurückgesetzt wird. Ist der
  7109.     Cursor danach immer noch unsichtbar, müssen Sie
  7110.     herausfinden, wodurch Ihre Bildschirmattribute auf eine
  7111.     unsichtbare Farbe gesetzt werden. Vielleicht benutzen
  7112.     Sie einen ANSI-Treiber, der von einem 25-Zeilen
  7113.     Bildschirmmodus auf einem EGA/VGA-System ausgeht, das
  7114.     jedoch im 43-Zeilen- oder 50-Zeilen-Modus eingesetzt
  7115.     wird. Dies kann dazu führen, daß der Treiber Teile des
  7116.     Bildschirms auf eine unsichtbare Farbe setzt, wenn der
  7117.     Bildschirm gelöscht wird.
  7118.  
  7119.     Sofern Sie über einen EGA- oder VGA-Adapter verfügen,
  7120.     empfehlen wir UltraVision von Personics Corp., das eine
  7121.     ausgezeichnete Steuerung des Videoadapters ermöglicht,
  7122.     eine breite Palette von Bildschirmfonts für den
  7123.     Textmodus bietet, einen eigenen ANSI-Treiber besitzt und
  7124.     hervorragend mit 4DOS zusammenarbeitet. Wir arbeiten mit
  7125.     UltraVision und möchten nicht darauf verzichten.
  7126.     Außerdem wird mit einer speziellen Version für Laptop-
  7127.     und Notebook-Computer die Lesbarkeit der kleineren
  7128.     Bildschirmanzeigen um ein Vielfaches erhöht.
  7129.  
  7130.     In den meisten DOS-Versionen ist eine Kopie von
  7131.     ANSI.SYS enthalten, einem Gerätetreiber, der gewöhnlich
  7132.     über die Zeile DEVICE= in Ihrer Datei CONFIG.SYS
  7133.     installiert wird. Es gibt jedoch zahlreiche
  7134.     leistungsfähigere und schnellere Treiberversionen in
  7135.     Public Domain- und Shareware-Produkten oder im
  7136.     Fachhandel, so z.B. das Dienstprogramm ANSI.COM von PC
  7137.     Magazine, das in den meisten Mailbox- und Online-Systemen
  7138.     kostenlos verfügbar ist, oder der Treiber ANSI UV.SYS,
  7139.     der mit UltraVision geliefert wird.
  7140.  
  7141.     Gewöhnlich stellt 4DOS von sich aus fest, ob ein ANSI-Treiber
  7142.     installiert ist. Wenn 4DOS einen installierten ANSI-Treiber
  7143.     nicht erkennt, empfehlen wir, den Befehl SETDOS /A1 auszufüh-
  7144.     ren, der 4DOS zur Benutzung von ANSI-Befehlen zwingt. Mit dem
  7145.     Befehl SETDOS /A2 teilen Sie 4DOS mit, daß kein ANSI-Treiber
  7146.     installiert ist. Diese Optionen können auch mit der ANSI-
  7147.     Anweisung in der Datei 4DOS.INI angegeben werden.
  7148.     
  7149.     
  7150.     Festplattenlaufwerke und Disketten
  7151.   
  7152.     4DOS greift niemals direkt in die Struktur Ihrer Festplatte
  7153.     ein. 4DOS modifiziert weder die Dateibelegungstabelle (FAT),
  7154.     das Stammverzeichnis noch andere Systembereiche auf direkte
  7155.     Weise und führt keine Schreib-/Lesevorgänge auf der eigentli-
  7156.     chen Platte durch. Wie die meisten Anwendungsprogramme greift
  7157.     4DOS zur Durchführung solcher Vorgänge stets auf DOS zu.
  7158.     Damit ist 4DOS mit allen von Ihrer DOS-Version unterstützten
  7159.     Plattengrößen, Formaten und Strukturen kompatibel.
  7160.  
  7161.     Die Antwort darauf, ob 4DOS eine Festplatte mit mehr als 32
  7162.     MB verwalten kann, richtet sich danach, wie Ihr System konfi-
  7163.     guriert ist. Frühe DOS-Versionen unterstützen solche Fest-
  7164.     platten nur, wenn ein Treiber zur Plattenpartitionierung
  7165.     verwendet wird. Spätere DOS-Versionen bieten direkte
  7166.     Unterstützung für solche Festplatten, d.h. ohne Treiber zur
  7167.     Plattenpartitionierung. Wenn Ihr System Festplatten mit
  7168.     hoher Speicherkapazität - entweder direkt über DOS oder
  7169.     mit einem entsprechenden Treiber - unterstützt, tut 4DOS
  7170.     dies auch. Bietet Ihr System keine Unterstützung für
  7171.     Platten mit hoher Speicherkapazität, unterstützt 4DOS
  7172.     solche Platten ebenfalls nicht.
  7173.    
  7174.     Es kann vorkommen, daß geläufige Befehle wie DEL und DIR
  7175.     unter bestimmten Umständen langsamer ausgeführt werden.
  7176.     Bei dem Befehl DEL ist diese Verlangsamung darauf
  7177.     zurückzuführen, daß 4DOS ein neueres Verfahren zur
  7178.     Dateilöschung anstelle des alten Verfahrens verwendet,
  7179.     das aus heutiger Sicht nicht mehr zu empfehlen ist
  7180.     (jedoch trotzdem häufig verwendet wird). Dieses neue
  7181.     Verfahren ist notwendig, damit 4DOS die Namen der von
  7182.     Ihnen gelöschten Dateien anzeigen und die "erweiterten
  7183.     Universalzeichen" in 4DOS unterstützen kann. Wenn Sie
  7184.     keine erweiterten Universalzeichen verwenden, können Sie
  7185.     mit der Option /Q des Befehls DEL die Verwendung des
  7186.     alten Verfahrens unter 4DOS erzwingen.
  7187.  
  7188.     Bei dem Befehl DIR ist die beobachtete Geschwindigkeits-
  7189.     minderung auf die Verzeichnissortierung von 4DOS zurückzufüh-
  7190.     ren. Bevor ein Dateiname angezeigt werden kann, muß 4DOS
  7191.     zuerst alle Dateinamen einlesen. Das Abrufen der gesamten
  7192.     Liste mit den Dateinamen und deren Übergabe an 4DOS läuft
  7193.     unter DOS relativ langsam ab.
  7194.     
  7195.     
  7196.     Laptop- und Notebook-Computer
  7197.   
  7198.     Einige Laptop- und Notebook-Computer haben besondere
  7199.     Ausstattungsmerkmale, die bei der Installation von 4DOS
  7200.     oder bei Änderungen in der Datei CONFIG.SYS entsprechend
  7201.     berücksichtigt werden müssen.
  7202.  
  7203.     Viele dieser Computer werden von einem Diskettenlaufwerk
  7204.     oder einer Festplatte wie ein normaler Desktop-Rechner
  7205.     gestartet. Auf diesen Computern kann 4DOS normalerweise
  7206.     wie auf jedem anderen Computer installiert werden.
  7207.  
  7208.     Einige Laptop-und Notebook-Computer, einschließlich zahlrei-
  7209.     cher Tandy-Laptops, starten jedoch von einem ROM Speicher
  7210.     ("Read Only Memory"-Chips in dem Computer). Bei diesen Compu-
  7211.     tern müssen besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.
  7212.  
  7213.     Zunächst ist zu beachten, daß Systeme, die von einem ROM--
  7214.     Speicher aus starten, häufig so konfiguriert werden können,
  7215.     daß sie entweder den ROM Speicher oder ein normales Disket-
  7216.     ten- oder Festplattenlaufwerk zum Starten verwenden. Die
  7217.     folgenden Hinweise gelten nur, wenn der ROM-Speicher zum
  7218.     Starten verwendet wird.
  7219.  
  7220.                 Vorsicht: Wenn Ihr System von einem ROM-Speicher
  7221.                 aus startet, die Dateien CONFIG.SYS und 
  7222.                 AUTOEXEC.BAT jedoch von einer Festplatte oder
  7223.                 Diskette lädt, müssen Sie äußerst vorsichtig
  7224.                 vorgehen. Wenn Ihnen in Ihrer CONFIG.SYS auf der
  7225.                 Festplatte ein Fehler unterläuft, der dazu führt,
  7226.                 daß sich Ihr System nicht mehr starten läßt,
  7227.                 können Sie Ihr ROM-Startprogramm unter Umständen
  7228.                 nicht mehr anweisen, die fehlerhafte Datei
  7229.                 CONFIG.SYS zu ignorieren. Möglicherweise sind Sie
  7230.                 zu drastischen Maßnahmen gezwungen und müssen das
  7231.                 Gehäuse öffnen und die Anschlußkabel von Ihrer
  7232.                 Festplatte lösen, damit Ihr System die fehlerhaf-
  7233.                 te CONFIG.SYS ignoriert und ordnungsgemäß star-
  7234.                 tet.
  7235.  
  7236.     Wenn Ihr System von einem ROM-Speicher startet und die
  7237.     Datei CONFIG.SYS von der Festplatte einliest, empfehlen
  7238.     wir dringend, die Konfiguration so zu ändern, daß sich
  7239.     das System von der Festplatte oder von einem Diskettenlauf-
  7240.     werk starten läßt, bevor Sie Änderungen in der Datei
  7241.     CONFIG.SYS vornehmen, unabhängig davon, ob sich diese Ände-
  7242.     rungen auf 4DOS beziehen oder nicht. Auf diese Weise können
  7243.     Sie Ihr System immer noch von einem startfähigen Disketten-
  7244.     laufwerk starten, wenn Ihnen in der Datei CONFIG.SYS auf der
  7245.     Festplatte ein Fehler unterläuft. Nachdem Sie sich davon
  7246.     überzeugt haben, daß das System ordnungsgemäß arbeitet,
  7247.     können Sie wieder den ROM-Speicher zum Starten des Systems
  7248.     verwenden.
  7249.     
  7250.     Das zweite und damit im Zusammenhang stehende Problem bei
  7251.     Computern, die von einem ROM-Speicher starten, besteht darin,
  7252.     daß sie das ROM als eine Art Laufwerk betrachten. So könnte
  7253.     ein Computer mit dem Festplattenlaufwerk C das ROM als Lauf-
  7254.     werk D betrachten. Wenn Sie Ihr System vom ROM-Speicher aus
  7255.     starten, ist das ROM-Laufwerk das aktuelle Laufwerk, und
  7256.     genau auf diesem sucht 4DOS nach den Dateien 4START und
  7257.     AUTOEXEC.BAT. Diese sind jedoch nur auf der Festplatte
  7258.     oder auf der Diskette vorhanden, und daher wird 4DOS im
  7259.     ROM-Speicher vergeblich danach suchen. (Die Datei COMMAND.COM
  7260.     ist hiervon nicht betroffen, da die Hersteller diese Datei
  7261.     modifiziert und das Problem damit umgangen haben).
  7262.  
  7263.     Liegt ein solches Problem vor, kann es auf einfache
  7264.     Weise durch einige Änderungen in den Dateien CONFIG.SYS
  7265.     und 4DOS.INI gelöst werden. Modifizieren Sie dazu den
  7266.     Eintrag SHELL= in der Datei CONFIG.SYS so, daß er 4DOS
  7267.     den Speicherort von 4DOS.INI mitteilt. Den vollständigen
  7268.     Pfad, der zu 4DOS.INI führt, könnten Sie in dieser Zeile
  7269.     z.B. folgendermaßen angeben:
  7270.  
  7271.            shell=c:\4DOS\4DOS.com @c:\4DOS.ini /p
  7272.  
  7273.     (die Laufwerks- und Pfadangaben sind entsprechend zu
  7274.     ändern, wenn 4DOS.COM auf Ihrem System nicht im
  7275.     Verzeichnis C:\4DOS gespeichert ist). Damit wird 4DOS
  7276.     angewiesen, auf Laufwerk C nach 4DOS.INI zu suchen,
  7277.     auch wenn das Startlaufwerk z.B. Laufwerk D ist. Fügen
  7278.     Sie der Datei 4DOS.INI anschließend die folgenden
  7279.     beiden Zeilen hinzu:
  7280.  
  7281.             4StartPath=c:\
  7282.             AutoExecPath=c:\
  7283.  
  7284.     Damit wird 4DOS angewiesen, die Dateien 4START und
  7285.     AUTOEXEC.BAT in dem Stammverzeichnis von Laufwerk C zu
  7286.     suchen, auch wenn ein anderes Laufwerk zum Starten
  7287.     verwendet wird.
  7288.  
  7289.     Bei einem solchen System setzt 4DOS die COMSPEC
  7290.     Umgebungsvariable möglicherweise auf das ROM-Laufwerk.
  7291.     Dies können Sie vermeiden, indem Sie den COMSPEC
  7292.     Parameter selbst in der Zeile SHELL= der Datei
  7293.     CONFIG.SYS angeben. Beispielsweise könnte der oben
  7294.     aufgeführte Eintrag für SHELL= folgendermaßen
  7295.     modifiziert werden:
  7296.  
  7297.             shell=c:\4DOS\4DOS.com c:\4DOS @c:\4DOS.ini /p
  7298.  
  7299.     Die zweite Pfadangabe "C:\4DOS" weist 4DOS an, das genannte
  7300.     Verzeichnis als COMSPEC-Pfad zu benutzen. Wenn Ihr Laptop-
  7301.     oder Notebook-Computer mit einer Farbgrafikkarte (CGA, EGA
  7302.     oder VGA) und einem Monochrombildschirm ausgestattet ist,
  7303.     müssen Sie gegebenenfalls zur Abstimmung der HELP-Farben die
  7304.     Option HELP /M oder die Anweisung HelpOptions in 4DOS.INI
  7305.     verwenden oder HELPCFG ausführen.
  7306.     
  7307.     Ein "kritischer" Fehler ist ein Fehler, bei dem die
  7308.     Meldung "Abbrechen, Wiederholen, Fehler" erscheint.
  7309.     Unter 4DOS sieht diese Meldung folgendermaßen aus:
  7310.     
  7311.                  Kritischer Fehler
  7312.     
  7313.                  [Fehlermeldung]
  7314.  
  7315.      W(iederholen), I(gnorieren), F(ehler), A(bbrechen)?
  7316.  
  7317.     Die Fehlermeldung in der ersten Zeile erläutert den
  7318.     aufgetretenen Fehler und gibt die Einheit an, auf der
  7319.     der Fehler auftrat. In der zweiten Zeile werden Sie zur
  7320.     Eingabe der gewünschten Maßnahme aufgefordert (die
  7321.     Option Fehler wird unter DOS 2 nicht angezeigt).
  7322.  
  7323.     Ein kritischer Fehler deutet gewöhnlich auf einen Hardware--
  7324.     Fehler hin. Als mögliche Fehlerursachen kommen nicht vorhan-
  7325.     dene Einheiten, ein leeres Diskettenlaufwerk, ein abgestürz-
  7326.     tes Netzwerk oder Datenfehler in Frage. In den meisten Fällen
  7327.     werden Sie vermutlich mit W erneut versuchen, die Operation
  7328.     auszuführen, oder die Operation mit A abbrechen.
  7329.  
  7330.                 Vorsicht: Die Option I(gnorieren) ist mitunter
  7331.                 riskant, weil sie 4DOS veranlaßt, so fortzufah-
  7332.                 ren, als sei der Fehler nicht aufgetreten. Da-
  7333.                 durch können zusätzliche Fehler verursacht wer-
  7334.                 den, und die Funktionen des Befehls, der den
  7335.                 ursprünglichen Fehler erzeugt hat, werden mögli-
  7336.                 cherweise nicht mehr korrekt ausgeführt.
  7337.  
  7338.     Durch F(ehler) wird 4DOS mitgeteilt, daß die Operation
  7339.     fehlgeschlagen ist, wodurch normalerweise eine weitere
  7340.     Fehlermeldung erzeugt wird.
  7341.  
  7342.     Wenn Sie beispielsweise versuchen, auf Laufwerk A:
  7343.     zuzugreifen, und in diesem Laufwerk keine Diskette
  7344.     eingelegt ist und Sie auf den daraufhin angezeigten
  7345.     kritischen Fehler mit F antworten, wird eine weitere
  7346.     Fehlermeldung "Ungültiges Laufwerk A:" angezeigt.
  7347.  
  7348.     Viele Programme installieren ihre eigenen Fehlerbehandlungs-
  7349.     routinen. Wenn eine kritische Fehlermeldung in einer Anwen-
  7350.     dung angezeigt wird und die zweite Zeile nicht wie oben dar-
  7351.     gestellt aussieht, stammt die Fehlermeldung nicht von 4DOS.
  7352.     Treten Probleme bei der Verarbeitung Ihrer Antwort auf, sind
  7353.     diese auf die Anwendung und nicht auf 4DOS zurückzuführen.
  7354.  
  7355.     Wenn Sie A(bbrechen) innerhalb einer Anwendung auswählen,
  7356.     bedenken Sie, daß Sie damit unter Umständen die gesamte
  7357.     Anwendung, nicht nur die aktuelle Operation, abbrechen.
  7358.     Die von Ihnen zu ergreifende Maßnahme richtet sich danach,
  7359.     welche Fehlerbehandlungsroutine gerade aktiv ist (die von
  7360.     4DOS oder die des Anwendungsprogramms), und wie die Behand-
  7361.     lungsroutine des Anwendungsprogramms (sofern vorhanden)
  7362.     arbeitet. Wird 4DOS auf einem System eingesetzt, das unbeauf-
  7363.     sichtigt läuft (z.B. als Mailbox System), kann mit der Start-
  7364.     option /F der Datei CONFIG.SYS oder mit der Anweisung Crit-
  7365.     Fail der Datei 4DOS.INI festgelegt werden, daß auf alle kri-
  7366.     tischen Fehler automatisch mit F(ehler) geantwortet werden
  7367.     soll. Bei einem normalen System raten wir jedoch davon ab, da
  7368.     Sie ansonsten keine Gelegenheit erhalten, auf einen kriti-
  7369.     schen Fehler zu reagieren und die Fehlerursache zu korri-
  7370.     gieren.
  7371.  
  7372.  
  7373.  
  7374. Software
  7375.  
  7376.     In den folgenden Abschnitten wird der Einsatz von 4DOS
  7377.     mit zwei Arten von Software-Programmen erläutert:
  7378.     Multitasking-Programme bzw. Task-Wechselprogramme sowie
  7379.     Netzwerkprogramme.
  7380.     
  7381.     
  7382.     4DOS und DOS
  7383.  
  7384.     4DOS ist mit allen MS-DOS- und PC-DOS-Versionen ab 2.0
  7385.     bis 5.0 und höher kompatibel, sowie mit DR-DOS 3.4, 5.0
  7386.     und höher. Benutzern von MS-DOS und PC-DOS empfehlen wir
  7387.     den Einsatz der Version DOS 3.1 oder höher. Einige
  7388.     spezielle Überlegungen für DR-DOS-Benutzer sind in
  7389.     APPNOTES.DOC aufgeführt. MS-DOS-Benutzer, die mit dem
  7390.     Befehl APPEND arbeiten, müssen unter Umständen einige
  7391.     Alias-Namen festlegen, um APPEND aufzurufen; näheres
  7392.     hierzu siehe in APPNOTES.DOC.
  7393.  
  7394.     Wenn Sie den Befehl FORMAT /S von MS-DOS oder PC-DOS
  7395.     (Version 4.0 oder höher) verwenden, kopiert FORMAT die
  7396.     Datei, auf die die COMSPEC-Umgebungsvariable verweist,
  7397.     und ordnet ihr den Namen COMMAND.COM zu. In den meisten
  7398.     Fällen bedeutet dies, daß 4DOS.COM auf die Diskette
  7399.     kopiert wird, jedoch unter dem Namen COMMAND.COM. Mit
  7400.     einer solchen Diskette dürfte das Starten und Aufrufen
  7401.     von 4DOS keine Probleme bereiten, doch ihr Inhalt ist für
  7402.     manche Benutzer sicherlich verwirrend. Wenn Sie den
  7403.     Befehl FORMAT /S mit MS-DOS oder PC-DOS 4.0 oder einer
  7404.     höheren Version verwenden, empfehlen wir, COMMAND.COM
  7405.     manuell auf die Diskette zu kopieren (z.B. könnten Sie
  7406.     einen Alias-Namen oder eine Stapeldatei verwenden,
  7407.     wenn Sie Disketten häufig als Systemdisketten
  7408.     formatieren), oder die mit FORMAT kopierte Datei in
  7409.     4DOS.COM umzubenennen und eine ordnungsgemäße CONFIG.SYS
  7410.     für 4DOS auf die Diskette zu kopieren.
  7411.  
  7412.     
  7413.     4DOS in Verbindung mit Task-Wechselprogrammen und
  7414.                                        Multitasking-Programmen
  7415.  
  7416.     Task-Wechselprogramme sind Programme, die eine schnelle
  7417.     Umschaltung zwischen mehreren Anwendungen ermöglichen und
  7418.     bei denen jeweils nur eine Anwendung aktiv ist.
  7419.  
  7420.     Multitasking-Programme sind komplexere Programme, die
  7421.     eine gleichzeitige Ausführung mehrerer Anwendungen
  7422.     ermöglichen, wobei ein oder mehrere Programme "im
  7423.     Hintergrund" laufen, während Sie mit einem anderen
  7424.     Programm auf dem Bildschirm ("im Vordergrund") arbeiten.
  7425.     Der Einfachheit halber werden in diesem Abschnitt die
  7426.     Task-Wechselprogramme und Multitasking-Programme unter
  7427.     dem Oberbegriff "Multitasking-Programme" zusammengefaßt
  7428.     und die von diesen Programmen benutzten Fenster oder
  7429.     Ausschnitte als "Fenster" bezeichnet, auch wenn einige
  7430.     dieser Programme keine Fensteranzeigen haben.
  7431.  
  7432.     4DOS kann als primäre Shell (die beim Starten Ihres
  7433.     Systems geladen wird) und als sekundäre Shell (die in
  7434.     einem Fenster geladen wird) mit den meisten Multitasking
  7435.     Programmen gleichermaßen gut eingesetzt werden.
  7436.  
  7437.     Die meisten Multitasking-Programme haben ein vorkonfigurier-
  7438.     tes "DOS"-Fenster. In einigen Programmen wird in diesem
  7439.     Fenster stets COMMAND.COM geladen. Andere Fenster führen das
  7440.     Programm aus, auf das die COMSPEC-Variable verweist, d.h. sie
  7441.     führen 4DOS aus, wenn Sie den Rechner mit 4DOS gestartet
  7442.     haben. Wir empfehlen, ein 4DOS-Fenster immer explizit mit der
  7443.     von Ihnen gewünschten Konfiguration einzurichten, statt das
  7444.     globale "DOS"-Fenster der Multitasking-Programme zu verwen-
  7445.     den.
  7446.  
  7447.     Viele Multitasking-Programme rufen den Befehlsprozessor
  7448.     ebenfalls auf, wenn Sie bestimmte Fensterarten öffnen,
  7449.     z.B. Fenster, in denen eine .BAT-Datei ausgeführt wird.
  7450.     In der Regel läuft der Befehlsprozessor für den Benutzer
  7451.     transparent. Die Multitasking-Programme führen 4DOS bei
  7452.     Bedarf automatisch aus, und Sie brauchen sich um nichts
  7453.     mehr zu kümmern.
  7454.  
  7455.     Wenn Sie feststellen, daß Ihr Multitasking-Programm
  7456.     COMMAND.COM ausführt, obwohl Sie eigentlich 4DOS
  7457.     ausführen wollen, überprüfen Sie die COMSPEC-Einstellung,
  7458.     die beim Starten des Multitasking-Programms gültig war.
  7459.     Möglicherweise müssen Sie auch die Konfiguration für ein
  7460.     bestimmtes Fenster überprüfen.
  7461.  
  7462.     Wenn Sie ein 4DOS-Fenster einrichten, müssen Sie 4DOS.COM den
  7463.     vollständigen Pfad  sowie alle gewünschten Befehlszeilenop-
  7464.     tionen mitteilen. Verwenden Sie den Abschnitt [Secondary] in
  7465.     der Datei 4DOS.INI, um die Parameter (Auslagerung, Alias-Be-
  7466.     reich usw.) zu setzen, die für alle von Ihrem Multitasking--
  7467.     Programm aufgerufenen sekundären 4DOS-Shells gelten sollen.
  7468.     Um diese Parameter für ein bestimmtes Fenster gesondert
  7469.     festzulegen, erstellen Sie eine Kopie von 4DOS.INI nur für
  7470.     dieses Fenster und teilen 4DOS mit der Option 
  7471.     @d:\path\inifile in der Befehlszeile für das Fenster mit, wo
  7472.     4DOS.INI gespeichert ist. Um die Konfiguration eines bestimm-
  7473.     ten Fensters zu ändern, ohne eine separate Kopie von 4DOS.INI
  7474.     zu erstellen, verwenden Sie die Option //iniline in der
  7475.     betreffenden Befehlszeile für das Fenster (siehe untenstehen-
  7476.     des Beispiel).
  7477.  
  7478.     4DOS bietet die Möglichkeit, einen auszuführenden Befehl in
  7479.     der 4DOS-Befehlszeile als letzten Parameter anzufügen. Dieser
  7480.     Befehl wird ausgeführt, bevor 4DOS die erste Eingabeaufforde-
  7481.     rung anzeigt. Mit dieser Funktion können Sie eine Stapeldatei
  7482.     (oder einen anderen Befehl) jedesmal ausführen, bevor Ihr
  7483.     Multitasking-Programm ein 4DOS-Fenster öffnet. Wenn Sie 4DOS
  7484.     so konfigurieren, daß es als DOS-Anwendung unter Windows 3.0
  7485.     läuft, könnte Ihre Befehlszeile etwa so aussehen:
  7486.  
  7487.             c:\4DOS\4DOS.com //swapping=f:\ c:\winstart.btm
  7488.  
  7489.     Damit wird Windows zum Laden von 4DOS aufgefordert, eine
  7490.     4DOS.INI-Anweisung teilt 4DOS mit, daß es sich auf
  7491.     Laufwerk F auslagern soll, und der Befehl C:\WINSTART.BTM
  7492.     wird an 4DOS übergeben. Wahlweise können Sie auch einen
  7493.     Befehl an C:\WINSTART.BTM anfügen, der jedesmal ausgeführt
  7494.     werden soll, wenn ein solches Fenster geöffnet wird (um z.B.
  7495.     eine andere Eingabeaufforderung für ein Fenster zu definieren
  7496.     oder um ein TSR-Programm nur für das betreffende Fenster zu
  7497.     laden). Der auszuführende Befehl (C:\WINSTART.BTM in diesem
  7498.     Beispiel) muß die letzte Angabe in der 4DOS-Befehlszeile
  7499.     sein; es können keine 4DOS-Schalter oder Optionen angefügt
  7500.     werden, da alle auf diesen Befehl folgenden Angaben als
  7501.     Befehlsparameter interpretiert werden.
  7502.  
  7503.     Diese Befehlsfunktion ist mit der Funktion der Stapeldatei
  7504.     4START vergleichbar, jedoch mit dem Unterschied, daß 4START
  7505.     jedesmal ausgeführt wird, wenn 4DOS geladen wird, während
  7506.     eine Datei wie WINSTART nur dann ausgeführt wird, wenn Ihr
  7507.     Multitasking-Programm ein 4DOS-Fenster öffnet. Eine auf diese
  7508.     Weise aufgerufene Stapeldatei wird im Anschluß an 4START
  7509.     ausgeführt.
  7510.     
  7511.     Wird KEYSTACK in einem Fenster eines Multitasking-Programms
  7512.     ausgeführt, und wurde das Programm KSTACK.COM vor dem Multi-
  7513.     tasking-Programm geladen, kann es vorkommen, daß die im
  7514.     Tastaturpuffer gespeicherten Tastatureingaben in ein falsches
  7515.     Fenster geschrieben werden. Sie können dieses Problem lösen,
  7516.     indem Sie KSTACK.COM in einer beim Starten ausgeführten
  7517.     Stapeldatei (siehe oben) für jedes Fenster laden, in dem es
  7518.     benötigt wird. Wird KSTACK auch vor dem Multitasking-Programm
  7519.     geladen, geben Sie /I in der Befehlszeile ein, wenn Sie
  7520.     KSTACK im Fenster laden. Wenn Sie dies nicht tun, stellt
  7521.     KSTACK fest, daß es bereits installiert ist, und lädt sich
  7522.     nicht erneut.
  7523.     
  7524.  
  7525.     Multitasking und Auslagerung auf die Platte
  7526.  
  7527.     Wird 4DOS als primäre Shell geladen, fungiert es als eine
  7528.     Art "Verkehrspolizist" für Kopien des auf die Platte ausgela-
  7529.     gerten transienten Teils von 4DOS. Jeder sekundären Shell
  7530.     wird eine eindeutige Shell-Nummer zugeordnet, die als Erwei-
  7531.     terung der zugehörigen Auslagerungsdatei auf der Platte
  7532.     (4DOSSWAP.001, 4DOSSWAP.002 usw.) verwendet wird. Durch diese
  7533.     Shell-Nummern werden Dateinamenskonflikte zwischen mehreren
  7534.     4DOS-Kopien vermieden, die zwar in unterschiedlichen Fenstern
  7535.     aktiv sind, jedoch Auslagerungsdateien in demselben Platten-
  7536.     verzeichnis erstellen.
  7537.     
  7538.     Wenn 4DOS hingegen nicht vor dem Multitasking-Programm gela-
  7539.     den wird, ist diese Funktion nicht verfügbar. In diesem Fall
  7540.     verwendet die 4DOS-Kopie in jedem Fenster eine Auslagerungs-
  7541.     datei mit dem Namen 4DOSSWAP.000. Um einen Konflikt in dieser
  7542.     Situation zu vermeiden, müssen Sie 4DOS mit der Anweisung
  7543.     "Swapping=d:\path" in der Datei 4DOS.INI dazu zwingen, seine
  7544.     Auslagerungsdatei in einem eigenen (eindeutigen)Verzeichnis
  7545.     abzulegen. Wenn Sie diese Regel nicht befolgen, hängt das
  7546.     System bei einem Fensterwechsel oder nach dem Verlassen einer
  7547.     Anwendung.
  7548.  
  7549.     Dieses Problem tritt jedoch nur in den selten vorkommenden
  7550.     Fällen auf, in denen 4DOS in einem Fenster aufgerufen wird,
  7551.     jedoch nicht als primäre Shell geladen ist, und wenn eine
  7552.     4DOS-Auslagerung auf die Platte in mehr als einem Fenster
  7553.     gleichzeitig erfolgt. Wenn 4DOS als primäre Shell (der Nor-
  7554.     malfall) geladen ist oder EMS oder XMS-Speicher zur Auslage-
  7555.     rung für alle gleichzeitig vorhandenen Shells verwenden kann,
  7556.     entstehen Probleme dieser Art nicht. Da bei der Standardop-
  7557.     tion jedoch eine Auslagerung auf die Festplatte erfolgt, wenn
  7558.     nicht genügend EMS- oder XMS-Speicher verfügbar ist, sollten
  7559.     Sie bedenken, daß Sie eventuell eine Auslagerung auf die
  7560.     Festplatte in den Fenstern Ihres Multitasking-Programms
  7561.     ungewollt erzwingen.
  7562.  
  7563.     
  7564.     4DOS und Microsoft Windows 3.0
  7565.  
  7566.     4DOS läuft als primäre Shell, die vor Windows 3 geladen
  7567.     wird, sowie als sekundäre Shell, die in einem Fenster
  7568.     geladen wird, gleichermaßen gut. 4DOS kann in einem
  7569.     beliebigen Windows-Modus (Real, Standard oder Erweitert)
  7570.     eingesetzt werden. Da die vorstehenden allgemeinen
  7571.     Informationen über Multitasking-Programme auch für
  7572.     Windows gelten, sollten Sie die Informationen durchlesen,
  7573.     bevor Sie mit diesem Abschnitt fortfahren.
  7574.  
  7575.     Damit 4DOS als sekundäre Shell unter Windows ausgeführt
  7576.     werden kann, müssen Sie ein Symbol für 4DOS im Programm
  7577.     Manager erstellen, denn mit dem generischen von Microsoft
  7578.     mitgelieferten "DOS"-Symbol wird nur COMMAND.COM geladen.
  7579.     Sie können ein 4DOS-Symbol erstellen, indem Sie im Menü
  7580.     "Datei" des Programm-Managers die Option "Neu" wählen.
  7581.  
  7582.     Erstellen Sie zuerst ein neues Programmobjekt und geben
  7583.     Sie in der Befehlszeile "C:\4DOS\4DOS.COM" ein (bzw. die
  7584.     zutreffenden Laufwerks- und Pfadangaben auf Ihrem System).
  7585.     Wie weiter oben bereits erläutert wurde, können Sie den Namen
  7586.     einer Stapeldatei an das Ende der Befehlszeile anfügen.
  7587.  
  7588.     Um ein spezielles 4DOS-Symbol zu erstellen, wählen Sie im
  7589.     Menü "Datei" des Programm-Managers die Option "Eigenschaf-
  7590.     ten". Klicken Sie auf die Schaltfläche "Symbol ändern" und
  7591.     geben Sie den vollständigen Pfadnamen Ihrer neuen 4DOS-Sym-
  7592.     boldatei ein. Wir liefern zusammen mit NDO zwei Windows-Sym-
  7593.     bole: 4DOS.ICO für Farbbildschirme und 4DOSM.ICO für Mono-
  7594.     chrombildschirme. Selbstverständlich können Sie auch eigene
  7595.     Symbole mit einem beliebigen Symboleditor generieren.
  7596.  
  7597.     Um eine größere Flexibilität bei Ihrer Arbeit zu erhalten,
  7598.     können Sie mit dem Windows PIF-Editor eine 4DOS.PIF-Datei
  7599.     erstellen. Wir haben auf der Programmdiskette ein Beispiel
  7600.     für eine solche .PIF-Datei mitgeliefert. Diese Datei muß von
  7601.     Ihnen editiert und an das System angepaßt werden, bevor sie
  7602.     zum Ausführen von 4DOS verwendet werden kann.
  7603.  
  7604.     Bei der Ausführung von Windows im 386-Enhanced Mode läuft
  7605.     4DOS sowohl in einer Vollbildanzeige als auch in einem Fen-
  7606.     ster einwandfrei. Die .PIF-Datei ermittelt den Modus, in dem
  7607.     4DOS gestartet wird. Wenn Sie keine .PIF Datei verwenden,
  7608.     wird 4DOS immer im Vollbildmodus gestartet.
  7609.  
  7610.     In Ihren Stapeldateien kann festgelegt sein, ob sie in
  7611.     einer sekundären Shell unter Windows und im aktuellen
  7612.     Windows-Modus mit der 4DOS _WIN-Umgebungsvariablen
  7613.     ausgeführt werden sollen.
  7614.  
  7615.     Der Windows Datei-Manager kann auf einfache Weise so
  7616.     eingerichtet werden, daß er .BTM-Dateien als
  7617.     "ausführbar" betrachtet. Öffnen Sie dazu Ihre Datei
  7618.     WIN.INI mit einem beliebigen Editor und suchen Sie dort
  7619.     nach dem Eintrag "[extensions]". Fügen Sie die folgende
  7620.     Zeile an das Ende des Abschnitts an:
  7621.  
  7622.             btm=c:\4DOS\4DOS.com /c ^.btm
  7623.  
  7624.     (bzw. die entsprechenden Pfadangaben für 4DOS.COM auf
  7625.     Ihrem System). Es ist nicht möglich, BTM-Dateien vom
  7626.     Programm-Manager aus durch Ändern des Eintrags Programs=
  7627.     in der Datei WIN.INI auszuführen; falls Sie dies dennoch
  7628.     tun, hängt das System, sobald Sie versuchen, eine BTM
  7629.     Datei aufzurufen.
  7630.  
  7631.     
  7632.     4DOS und DESQview
  7633.  
  7634.     4DOS kann als primäre Shell, die vor DESQview geladen
  7635.     wird, sowie als sekundäre Shell, die einem beliebigen
  7636.     DESQview-Fenster geladen wird, problemlos arbeiten. Da
  7637.     die zuvor aufgeführten allgemeinen Informationen über
  7638.     Multitasking-Programme auch für DESQview gelten, wird
  7639.     empfohlen, die Informationen zu lesen, bevor Sie mit
  7640.     diesem Abschnitt fortfahren.
  7641.  
  7642.     Um 4DOS als sekundäre Shell mit DESQview einzusetzen, müssen
  7643.     Sie 4DOS über das Menü "Fenster öffnen" in DESQview aufneh-
  7644.     men. Hierzu wählen Sie die Option "Programm hinzufügen" und
  7645.     drücken anschließend die Taste "A" (für "Anderes Programm").
  7646.     Nachdem Sie die Eingabetaste gedrückt haben, wird das Fenster
  7647.     "Programm hinzufügen" eingeblendet. In dem ersten Standard-
  7648.     bildschirm und in dem zweiten Bildschirm "Erweiterte Optio-
  7649.     nen" müssen Sie nun einige Einstellungen ändern. Geben Sie
  7650.     als Programmnamen C:\4DOS\4DOS.COM ein (bzw. die für Ihren
  7651.     Computer zutreffenden Laufwerks- und Pfadangaben). Setzen Sie
  7652.     die Parameter auf die gewünschten 4DOS-Startoptionen; beden-
  7653.     ken Sie jedoch, daß Sie /C oder /P nicht verwenden dürfen.
  7654.     Für die anderen DESQview-Parameter können die Standardwerte
  7655.     mit den folgenden Änderungen übernommen werden:
  7656.     
  7657.     
  7658.         So wird 4DOS im Vollbildmodus ausgeführt:
  7659.                               
  7660.         Text direkt auf Bildschirm darstellen: Y (Bildschirm 1)
  7661.         Text/Grafiken virtualisieren:          N (Bildschirm 1) 
  7662.         Schließen bei Rückkehr zu DOS:         Y (Bildschirm 2) 
  7663.         Eigene Farben:                         Y (Bildschirm 2)
  7664.     
  7665.     
  7666.         So wird 4DOS in einem Fenster ausgeführt:
  7667.                               
  7668.         Text direkt auf Bildschirm darstellen: N (Bildschirm 1)
  7669.         Text/Grafiken virtualisieren:         Y/T (Bildschirm 1)
  7670.         Schließen bei Rückkehr zu DOS:         Y (Bildschirm 2)
  7671.         Eigene Farben:                         Y (Bildschirm 2)
  7672.  
  7673.     4DOS ist so ausgelegt, daß es bemerkt, wenn DESQview geladen
  7674.     ist. Außerdem werden bei 4DOS Daten nicht versehentlich in
  7675.     andere Fenster geschrieben, wenn Vollbildbefehle wie z.B.
  7676.     HELP, LIST oder SELECT ausgeführt werden.
  7677.  
  7678.     Wenn Sie 4DOS-Befehle verwenden, die mit einem ANSI-
  7679.     Treiber (CLS, COLOR und der Umgebungsvariable COLORDIR)
  7680.     arbeiten, müssen Sie den ANSI-Treiber in Ihrem 4DOS
  7681.     Fenster laden. Treiber wie ANSI.COM von PC Magazine
  7682.     können unter Umständen im Vollbildmodus verwendet
  7683.     werden, doch nach unseren Erfahrungen ist DVANSI.COM von
  7684.     Quarterdeck der einzige ANSI-Treiber, der in einer
  7685.     kleineren als einer Vollbildanzeige einwandfrei
  7686.     arbeitet.
  7687.  
  7688.     Wie bereits in dem allgemeinen Abschnitt über
  7689.     Multitasking-Programme erläutert wurde, können Sie eine
  7690.     Stapeldatei erstellen, die Ihren ANSI-Treiber lädt oder
  7691.     irgendeine andere Operation ausführt, wenn ein 4DOS
  7692.     Fenster unter DESQview geöffnet wird. Hierzu brauchen
  7693.     Sie nur den Namen der Stapeldatei (gegebenenfalls mit
  7694.     den erforderlichen Laufwerks- und Pfadangaben) an das
  7695.     Ende der Parameterzeile anzufügen.
  7696.  
  7697.     DESQview arbeitet problemlos mit den Anweisungen UMBLoad
  7698.     und UMBEnvironment, sofern diese für die primäre Shell
  7699.     in 4DOS.INI auf "Yes" gesetzt sind; wenn diese Anweisungen
  7700.     auch in sekundären Shells aktiv sind, kann es jedoch Probleme
  7701.     geben. Standardmäßig deaktiviert 4DOS diese Anweisungen, wenn
  7702.     eine sekundäre Shell unter DESQview geladen wird, doch diese
  7703.     Standardeinstellung kann mit Anweisungen überschrieben wer-
  7704.     den, die explizit in 4DOS.INI eingefügt werden. Wenn Sie
  7705.     Probleme mit sekundären Shells haben und irgendeine dieser
  7706.     Anweisungen verwenden, könnten Sie durch Einfügen der folgen-
  7707.     den Zeilen im Eintrag [Secondary] von 4DOS.INI Abhilfe schaf-
  7708.     fen:
  7709.  
  7710.               UMBLoad = No  UMBEnvironment = No
  7711.  
  7712.     Wenn Sie das Programm "DOS-Services" von DESQview
  7713.     einsetzen möchten, können Sie nähere Einzelheiten zur
  7714.     Einrichtung von 4DOS in APPNOTES.DOC erfahren.
  7715.  
  7716.     
  7717.     4DOS in einem Netzwerk
  7718.  
  7719.     4DOS kann problemlos in DOS-kompatiblen Netzwerken
  7720.     eingesetzt werden. Dieser Abschnitt gibt einige
  7721.     nützliche Tips, wie Sie 4DOS richtig in einem Netzwerk
  7722.     einsetzen und wo 4DOS-Dateien in einem Netzwerk
  7723.     gespeichert werden sollten.
  7724.  
  7725.     In der Regel werden Sie feststellen, daß Sie Ihre
  7726.     Netzwerksoftware normal unter 4DOS laden und ausführen
  7727.     können. Nach dem Laden des Netzwerks kann auf die
  7728.     Netzwerklaufwerke wie auf jedes andere Laufwerk
  7729.     zugegriffen werden, und der Zugriff auf Dateien im
  7730.     Netzwerk erfolgt genauso wie auf Dateien einer lokalen
  7731.     Festplatte.
  7732.  
  7733.     Einige Netzwerke bieten Unterstützung für Datei- und
  7734.     Verzeichnisnamen, die mit einem doppelten umgekehrten
  7735.     Schrägstrich oder mit einem von einem Doppelpunkt
  7736.     gefolgten Servernamen beginnen und die dazu dienen, den
  7737.     Speicherort von Dateien im Netzwerk zu anzugeben. 4DOS
  7738.     erkennt solche Namen und leitet sie unverändert durch
  7739.     das Netzwerk, wodurch deren ordnungsgemäße Verarbeitung
  7740.     durch die Netzwerksoftware sichergestellt wird. Mitunter
  7741.     kommt es vor, daß Schwierigkeiten beim Laden der
  7742.     Netzwerksoftware unter 4DOS auftreten. Die meisten DOS
  7743.     kompatiblen Netzwerke können mit 4DOS einwandfrei
  7744.     arbeiten. Ist dies in Ihrem Netzwerk nicht der Fall,
  7745.     kommt meistens ein Netzwerkfehler, die Verwendung einer
  7746.     alten Version Ihrer Netzwerksoftware oder ein Konflikt
  7747.     bei der Konfiguration von 4DOS und Ihrem Netzwerk als
  7748.     Fehlerursachen in Frage.
  7749.  
  7750.     Soll eine Workstation ohne eigenes Laufwerk von einem
  7751.     Netzwerklaufwerk gestartet werden, so muß das
  7752.     Netzwerklaufwerk zum Startzeitpunkt verfügbar sein. Wenn
  7753.     diese Bedingung erfüllt ist (und 4DOS die zum Starten
  7754.     benötigten Dateien auf den Netzwerklaufwerken findet),
  7755.     kann das normale Verfahren zum Starten von 4DOS im
  7756.     Netzwerk verwendet werden.
  7757.  
  7758.     In einigen Netzwerken, in denen Serverplatten mit hoher
  7759.     Speicherkapazität (256 MB oder mehr) verwendet werden,
  7760.     kommt es vor, daß sie zu niedrige Werte melden, wenn der
  7761.     Befehl FREE und die Variablenfunktionen %@DISKFREE,
  7762.     %@DISKTOTAL und %@DISKUSED für das Serverlaufwerk
  7763.     ausgeführt werden. Dies ist darauf zurückzuführen, daß
  7764.     in der Netzsoftware keine Möglichkeit vorgesehen ist,
  7765.     höhere Werte an 4DOS zu übergeben.
  7766.  
  7767.                 Vorsicht: Achten Sie beim Einsatz von 4DOS in
  7768.                 einem Netzwerk darauf, wo Dateien gespeichert
  7769.                 werden, um zu verhindern, daß zwei 4DOS-Benutzer
  7770.                 zur gleichen Zeit auf dieselbe 4DOS-Datei zugrei-
  7771.                 fen. Seien Sie besonders aufmerksam bei Auslage-
  7772.                 rungen auf die Platte und bei Pipe-Umleitungen.
  7773.  
  7774.     Wenn 4DOS Dateien auf die Platte auslagert (entweder aufgrund
  7775.     einer expliziten Anweisung in 4DOS.INI oder weil im Standard-
  7776.     modus eine Auslagerung auf Platte definiert ist und kein EMS-
  7777.     oder XMS-Speicher verfügbar ist), sollten Sie sicherstellen,
  7778.     daß nicht zwei Benutzer ein und dasselbe Verzeichnis für die
  7779.     Auslagerungsdateien verwenden. Ist dies der Fall, entsteht
  7780.     ein Dateinamenskonflikt (4DOSSWAP.000, 4DOSSWAP.001 usw.),
  7781.     und der eine Benutzer überschreibt die Dateien des anderen
  7782.     Benutzers, wodurch möglicherweise eines oder beide Systeme
  7783.     gestoppt werden. Um dies zu vermeiden, ordnen Sie mit der
  7784.     Swapping-Anweisung in der Datei 4DOS.INI den Auslagerungsda-
  7785.     teien jedes Benutzers ein eigenes Verzeichnis auf dem Netz-
  7786.     werklaufwerk zu.
  7787.  
  7788.     Pipes dienen dazu, Informationen von einem Programm in
  7789.     ein anderes zu übertragen. Pipes werden mit dem Pipe
  7790.     Symbol [|] in der Befehlszeile aufgerufen und übernehmen
  7791.     die Ausgabedaten von einem Programm, speichern sie in
  7792.     einer temporären Datei und teilen dann einem zweiten
  7793.     Programm mit, daß es seine Eingabedaten aus dieser Datei
  7794.     abrufen soll. Die temporären Dateien mit Namen wie
  7795.     beispielsweise P1.$00 und P2.$00 werden standardmäßig in
  7796.     dem Stammverzeichnis des Startlaufwerks gespeichert,
  7797.     können aber auch mit der TEMP- oder TEMP4DOS Umgebungs-
  7798.     variablen auf einem anderen Laufwerk und in einem anderen
  7799.     Verzeichnis abgelegt werden.
  7800.  
  7801.     Die gleichen Vorsichtsmaßnahmen, die für die Auslagerung
  7802.     auf die Platte genannt wurden, gelten auch für temporäre
  7803.     Pipe-Dateien; d.h. jedem Benutzer muß ein eigenes Verzeichnis
  7804.     für die Speicherung temporärer Pipe Dateien zugeordnet wer-
  7805.     den. Stellen Sie hierzu sicher, daß die Umgebungsvariable
  7806.     TEMP oder TEMP4DOS jedes Netzwerkbenutzers, der 4DOS aus-
  7807.     führt, ein eindeutiges Verzeichnis spezifiziert. Wenn 4DOS
  7808.     auf einer lokalen Festplatte geladen wird, werden die tempo-
  7809.     rären Pipe-Dateien auf der lokalen Platte abgelegt, und mit
  7810.     der Umgebungsvariablen braucht folglich auch kein gesondertes
  7811.     Verzeichnis angegeben zu werden.
  7812.    
  7813.     
  7814.     Software-Kompatibilitätsprobleme lösen
  7815.     
  7816.     Im folgenden werden einige mögliche Lösungsvorschläge
  7817.     aufgezeigt, wenn Sie Software-Kompatibilitätsprobleme
  7818.     vermuten.
  7819.  
  7820.     Einige unserer Lösungsvorschläge ermöglichen lediglich eine
  7821.     systematische Fehlersuche und sind nicht zur Fehlerbehebung
  7822.     gedacht. Wenn wir beispielsweise vorschlagen, daß Sie alle
  7823.     TSR-Programme aus dem Speicher löschen sollen, um den Fehler
  7824.     besser eingrenzen zu können, ist dieser Vorschlag nicht als
  7825.     Dauerlösung zu interpretieren, sondern nur als Diagnosehilfe
  7826.     gedacht.
  7827.     
  7828.     Überlegen Sie zuerst, ob die spezielle Softwarekombination,
  7829.     die Schwierigkeiten verursacht, früher problemlos lief. Ist
  7830.     dies der Fall, überlegen Sie, was Sie verändert haben, und
  7831.     versuchen Sie, das Problem dadurch zu lösen, indem Sie die
  7832.     Änderungen rückgängig machen. Ist das Problem danach gelöst,
  7833.     können Sie den Fehler mit Hilfe der folgenden Techniken
  7834.     eingrenzen, um herauszufinden, was genau an dieser Änderung
  7835.     den Fehler verursacht hat.
  7836.  
  7837.     Stellen Sie zweitens sicher, daß der Fehler auf relativ
  7838.     einfache Weise reproduziert werden kann, und merken Sie sich
  7839.     die Befehlsfolgen oder sonstige Schritte, durch die der
  7840.     Fehler reproduziert wird. Die meisten Konstellationen sind
  7841.     sehr einfach zu reproduzieren, doch wenn Sie glauben, daß
  7842.     Wechselwirkungen zwischen den Programmen vorhanden sind,
  7843.     und diese nur einmal alle zehn Tage auftreten, ist es schwer,
  7844.     festzustellen, ob der Fehler tatsächlich behoben wurde.
  7845.     Außerdem erkennen Sie die Fehlerursache vielleicht schon,
  7846.     während Sie den Fehler aufzeichnen, und können sich jede
  7847.     weitere Suche ersparen.
  7848.     
  7849.     Wenn eine bestimmte Anwendung hängt oder nicht
  7850.     einwandfrei ausgeführt wird, versuchen Sie, eine "reine"
  7851.     Umgebung zu schaffen, in der das Programm ausgeführt
  7852.     werden kann. Dies ist nach unseren Erfahrungen die
  7853.     effektivste Maßnahme, um Kompatibilitätsprobleme
  7854.     festzustellen. Unter dem Ausdruck "reine Umgebung"
  7855.     verstehen wir alle nachstehenden Maßnahmen sowie andere
  7856.     ähnliche Schritte, die Ihnen einfallen, während Sie
  7857.     unsere Anregungen durchlesen:
  7858.  
  7859.     Überprüfen Sie die Länge Ihrer PATH-Variablen. Unter
  7860.     4DOS können Sie zwar erweiterte Pfadnamen angeben, doch
  7861.     einige Programme unterstützen keine langen Pfadangaben
  7862.     und verhalten sich unberechenbar. Reduzieren Sie die
  7863.     Pfadlänge, um festzustellen, ob die Anwendung danach
  7864.     gestartet werden kann. Ist dies der Fall, verwenden Sie
  7865.     eine Stapeldatei oder einen Alias-Namen, um einen
  7866.     alternativen Pfad zur Ausführung dieses Programms zu
  7867.     definieren, z.B.:
  7868.  
  7869.             setlocal  path d:\myprog  d:\myprog\myprog.exe
  7870.             endlocal
  7871.  
  7872.     Die paarige Angabe SETLOCAL / ENDLOCAL dient zur
  7873.     Sicherung und Wiederherstellung der Umgebung; wenn Sie
  7874.     die Anwendung verlassen, wird die alte Angabe für PATH
  7875.     automatisch wieder wirksam.
  7876.  
  7877.     Überprüfen Sie als nächstes, wie groß der von Ihrem
  7878.     System belegte Umgebungsbereich ist. Mit dem Befehl 4DOS
  7879.     MEMORY kann der gesamte und der freie Umgebungsbereich
  7880.     ermittelt werden; durch einfaches Subtrahieren des
  7881.     zweiten Wertes von dem Gesamtwert erhalten Sie den
  7882.     belegten Bereich. Einige Programme laufen nicht
  7883.     einwandfrei, wenn in der Umgebung eine große Anzahl von
  7884.     Informationen vorhanden ist. Um zu prüfen, ob dies auch
  7885.     auf Ihre Anwendung zutrifft, verwenden Sie die folgende
  7886.     Stapeldatei:
  7887.  
  7888.             setlocal  
  7889.             unset var1 var2 var3 
  7890.             ... [Befehl zum Ausführen des 
  7891.                             betreffenden Programms]  
  7892.             endlocal 
  7893.  
  7894.     wobei VAR1, VAR2 usw. Variablen sind, die aus der Umgebung
  7895.     entfernt werden können, um den belegten Umgebungsbereich vor
  7896.     dem Aufrufen des Programms zu reduzieren. Wenn das Problem
  7897.     durch Reduzieren des belegten Umgebungsbereichs gelöst
  7898.     wird, setzen Sie sich mit dem Hersteller des Programms
  7899.     in Verbindung und teilen Sie ihm dieses Problem mit. DOS
  7900.     läßt eine Umgebung mit bis zu 32 KB zu, der eigentlich
  7901.     für alle Programme ausreichend sein sollte.
  7902.  
  7903.     Stellen Sie anschließend fest, ob sich mehrere Programme
  7904.     gegenseitig stören. Entfernen Sie so viele Gerätetreiber
  7905.     und TSR-Programme wie möglich, bis nur noch die Software
  7906.     geladen ist, mit der der Fehler reproduziert werden kann. 
  7907.     Bei diesem Schritt sowie grundsätzlich beim Ändern Ihrer
  7908.     Startkonfiguration sollten Sie immer eine startfähige Disket-
  7909.     te griffbereit haben.
  7910.  
  7911.     Wenn ein Treiber zur Plattenpartitionierung geladen ist,
  7912.     können Sie diesen möglicherweise nicht zu Diagnosezwecken
  7913.     entfernen, ohne vorübergehend den Zugriff auf Ihre Festplatte
  7914.     teilweise oder sogar ganz zu verlieren. Gleiches gilt vermut-
  7915.     lich für Plattenkomprimierungsprogramme, je nachdem, in
  7916.     welchem Modus sie installiert wurden. Die meisten anderen 
  7917.     Gerätetreiber und TSR-Programme können jedoch problemlos aus
  7918.     dem Speicher entladen werden. Wenn Sie nicht sicher sind,
  7919.     welche Programme problemlos entfernt werden können, schlagen
  7920.     Sie in Ihren System- und Softwarehandbüchern nach.
  7921.  
  7922.     Wenn Sie wissen, welche Programme und Treiber Sie
  7923.     gefahrlos aus dem Speicher entfernen können, forschen
  7924.     Sie weiter systematisch nach der Ursache für die
  7925.     Probleme. Machen Sie in den Dateien CONFIG.SYS, 4START
  7926.     und AUTOEXEC.BAT, die ein anderes Programm laden oder
  7927.     darauf zugreifen, möglichst viele Einträge unwirksam.
  7928.     Entfernen Sie in der Datei CONFIG.SYS alle möglichen
  7929.     DEVICE- und INSTALL-Anweisungen. Entfernen Sie in der
  7930.     Datei AUTOEXEC.BAT möglichst alle Zeilen, die
  7931.     speicherresidente Programme laden (denken Sie auch
  7932.     daran, daß einige DOS-Dienstprogramme wie MODE 
  7933.     speicherresident sein können).
  7934.  
  7935.     Natürlich sollten Sie Kopien Ihrer Konfigurationsdateien 
  7936.     erstellen, bevor Sie irgendetwas darin löschen. Am besten 
  7937.     verwenden Sie den Befehl REM, um Einträge in diesen Dateien 
  7938.     nur vorübergehend unwirksam zu machen. Der Befehl REM kann 
  7939.     für jeden Eintrag in den Dateien AUTOEXEC.BAT, 4START und 
  7940.     CONFIG.SYS verwendet werden, sofern Sie mit DOS 4.0 oder 
  7941.     einer höheren Version arbeiten. In früheren Versionen kann 
  7942.     REM zwar in der CONFIG.SYS verwendet werden, doch beim Star- 
  7943.     ten wird eine Fehlermeldung "unrecognized command" erzeugt, 
  7944.     was jedoch nicht weiter tragisch ist.
  7945.  
  7946.     Wenn Sie alle Einträge in Ihrer AUTOEXEC.BAT unwirksam machen
  7947.     wollen, können Sie sie auch einfach umbenennen und ihr nach 
  7948.     Abschluß Ihrer Tests wieder den ursprünglichen Namen zuord- 
  7949.     nen.
  7950.  
  7951.     Bereinigen Sie all Ihre Konfigurationsdateien gleichzeitig, 
  7952.     statt nur jeweils einzelne Einträge unwirksam zu machen. Wenn
  7953.     das Problem dadurch gelöst wird, sind Sie auf dem richtigen 
  7954.     Weg, und Sie können die Einträge nach und nach wieder ein- 
  7955.     fügen, bis Sie den Verursacher der Schwierigkeiten gefunden 
  7956.     haben. Tritt das Problem danach immer noch auf, haben Sie 
  7957.     zumindest keine Zeit mit dem Entfernen einzelner Zeilen ver- 
  7958.     geudet.
  7959.  
  7960.     Wenn Sie ein Programm finden, das Ihnen suspekt erscheint, 
  7961.     starten Sie zuerst Ihr System mit COMMAND.COM und nehmen Sie 
  7962.     keine sonstigen Änderungen an Ihrer Konfiguration vor. Wird 
  7963.     das Problem dadurch nicht gelöst, hängt es zumindest nicht 
  7964.     mit 4DOS zusammen. Wenn das Problem beim Starten mit 
  7965.     COMMAND.COM nicht auftritt, experimentieren Sie ein wenig mit
  7966.     der Konfiguration des Programms. Wenn es vorher in den oberen
  7967.     Speicher geladen wurde, laden Sie es jetzt in den unteren 
  7968.     Speicher. Wenn Sie auf die Speicherbelegung des Programms 
  7969.     Einfluß nehmen können, tun Sie dies. Handelt es sich um einen
  7970.     Treiber, der auch von anderen Programmen verwendet wird 
  7971.     (z.B. Ihren Maustreiber) und älteren Datums ist, besorgen Sie
  7972.     sich einen aktualisierten Treiber von Ihrem Hersteller.
  7973.  
  7974.     All diese Maßnahmen helfen Ihnen, herauszufinden, welcher 
  7975.     Teil des Programms für die Probleme verantwortlich ist. Nach-
  7976.     dem Sie diese Maßnahmen durchgeführt haben, können Sie das 
  7977.     Problem vielleicht auf einfache Weise umgehen. Wenn nicht, 
  7978.     setzen Sie sich mit unserem Kundendienst in Verbindung. Wir 
  7979.     helfen Ihnen dann bei der Untersuchung Ihres Problems und 
  7980.     lösen es mit dem Hersteller des betreffenden Software- 
  7981.     Programms.
  7982.  
  7983.     Mitunter lassen sich einige Probleme auch lösen, indem Sie 
  7984.     die TSR-Programme und Treiber einfach in einer anderen 
  7985.     Reihenfolge laden. Wenn Sie ein Problem mit bestimmten Trei- 
  7986.     bern oder TSR-Programmen festgestellt haben, laden Sie diese 
  7987.     einfach früher oder später als bisher und prüfen Sie, ob das 
  7988.     Problem immer noch auftritt.
  7989.  
  7990.     Modifizieren Sie anschließend die Umgebung auf andere Weise 
  7991.     und konfigurieren Sie 4DOS anders. Ändern Sie vor allem die 
  7992.     Plattenauslagerung unter 4DOS mit der Swapping-Anweisung in 
  7993.     der Datei 4DOS.INI. Diese Maßnahme ist besonders zu empfeh- 
  7994.     len, wenn das System jedesmal nach dem Verlassen einer be- 
  7995.     stimmten Anwendung hängt. Wenn das Problem dadurch gelöst 
  7996.     wird, wurde der Fehler vermutlich durch einen Speicherkon- 
  7997.     flikt verursacht. Ein anderes Programm versucht, den gleichen
  7998.     Speicherbereich zu benutzen, den 4DOS zum Auslagern verwen- 
  7999.     det. Versuchen Sie in diesem Fall, die Speicherbelegung des 
  8000.     anderen Programms zu modifizieren. Wenn Sie 4DOS und das 
  8001.     andere Programm so konfigurieren können, daß sie zusammen 
  8002.     einwandfrei laufen, haben Sie alle Probleme gelöst. Wenn 
  8003.     sie jedoch nur in einer nicht sinnvollen Kombination zu- 
  8004.     sammen laufen (z.B. mit deaktivierter 4DOS-Auslagerung), 
  8005.     setzen Sie sich mit uns in Verbindung. Wir werden dann 
  8006.     versuchen, herauszufinden, wodurch der 4DOS Auslagerungs- 
  8007.     bereich beschädigt wird, und den Hersteller zu entsprechenden
  8008.     Abhilfemaßnahmen veranlassen. 
  8009.  
  8010.     Sie können auch die UMB-spezifischen Konfigurationseinstel- 
  8011.     lungen ändern (UMBLoad und UMBEnvironment), um Kompatibili- 
  8012.     tätsprobleme zu diagnostizieren. Probleme mit solchen An- 
  8013.     weisungen sind selten, doch wenn sich kein anderer Lösungsweg
  8014.     anbietet, überprüfen Sie, ob Sie eventuell weiterkommen, 
  8015.     indem Sie in der Datei 4DOS.INI beide Werte auf "No" setzen. 
  8016.  
  8017.     Mit einigen der etwas komplizierteren Anweisungen in der 
  8018.     Datei 4DOS.INI können selten auftretende Konfigurations- 
  8019.     probleme gelöst werden, doch wenn Sie sich zu den weniger 
  8020.     erfahrenen DOS-Benutzern zählen und die Auswirkungen jeder 
  8021.     Anweisung nicht genau abschätzen können, sollten Sie diese 
  8022.     Anweisungen nur zur Diagnose und nicht als Umgehung oder Be- 
  8023.     hebung eines Fehlers verwenden. Beispielsweise könnten Sie 
  8024.     folgende Anweisung verwenden:
  8025.  
  8026.         Inherit = No 
  8027.         LineInput = Yes (oder SETDOS /L1)
  8028.         Reduce = No
  8029.  
  8030.     Wenn Sie all diese Schritte durchgeführt haben und das 
  8031.     Problem immer noch nicht gelöst ist, setzen Sie sich mit 
  8032.     unserem Kundendienst in Verbindung. Wir haben noch einige 
  8033.     zusätzliche Tricks parat und bis jetzt eine hohe Erfolgsquote
  8034.     beim Lösen von Software-Kompatibilitätsproblemen verzeichnet.
  8035.  
  8036.    
  8037.  
  8038.  
  8039.  
  8040.  
  8041. KAPITEL 8 \ 4DOS-BEFEHLSÜBERSICHT
  8042. ---------------------------------
  8043.  
  8044.  
  8045.  
  8046. In diesem Kapitel werden sämtliche 4DOS-Befehle ausführlich beschrieben.
  8047. Bei fast allen dieser Befehle handelt es sich um interne 4DOS-Befehle, d.h., 
  8048. 4DOS führt die angeforderte Operation alleine aus, ohne daß dazu ein
  8049. weiteres Programm erforderlich wäre. Für externe Befehle muß ein separates 
  8050. Programm - entweder ein ausführbares Programm (.EXE oder .COM) oder ein
  8051. Stapelprogramm (.BTM oder .BAT) - geladen und ausgeführt werden. Im
  8052. Lieferumfang von DOS ist bereits eine Reihe von externen Dienstprogrammen 
  8053. (z.B. Format und DISKCOPY) enthalten; wenn Sie ein neues Programm oder
  8054. eine neue Anwendung auf Ihrem System installieren, wird das betreffende 
  8055. Programm oder die Anwendung ebenfalls zu einem neuen externen Befehl.
  8056.  
  8057. Der Vorteil der internen Befehle ist, daß sie praktisch sofort ausgeführt 
  8058. werden. Der Vorteil der externen Befehle besteht darin, daß es sich hierbei 
  8059. um umfangreiche, vielfältige und komplexe Befehle handeln kann, die dennoch 
  8060. im Befehlsprozessor des Systems keinen Speicherplatz beanspruchen. Externe 
  8061. Befehle können außerdem ohne großen Aufwand umbenannt oder ersetzt werden. 
  8062. Wenn Sie z.B. den externen DOSBefehl XCOPY in MYCOPY umbenennen wollen, 
  8063. müssen Sie lediglich auf Ihrer DOS-Disk oder im DOSVerzeichnis die Datei 
  8064. XCOPY.EXE suchen und den Namen in MYCOPY.EXE ändern. Wenn Sie XCOPY durch ein 
  8065. effizienteres Programm ersetzen wollen, ist dies ebenfalls möglich. 4DOS 
  8066. bietet Ihnen diese Flexibilität auch bei internen Befehlen. Sie können jeden 
  8067. beliebigen internen Befehl mit Hilfe einer ALIAS-Definition umbenennen oder 
  8068. ersetzen, und Sie können interne Befehle jederzeit aktivieren oder 
  8069. deaktivieren.
  8070.  
  8071.  
  8072. 4DOS-Befehle
  8073.  
  8074. 4DOS umfaßt über 80 interne Befehle. Externe DOS Befehle, wie ASSIGN, BACKUP, 
  8075. CHKDSK, DISKCOPY, SUBST oder XCOPY, werden von 4DOS weder ersetzt, noch 
  8076. greift 4DOS in deren Funktionen ein. Wenn 4DOS installiert ist, können Sie 
  8077. diese Dienstprogramme genauso einsetzen wie bisher. 4DOS ist außerdem so 
  8078. ausgelegt, daß die Befehle mit praktisch allen herkömmlichen internen Befehlen 
  8079. kompatibel sind, allerdings werden einige dieser Befehle um zusätzliche 
  8080. Optionen und Merkmale erweitert. Nach der Installation von 4DOS können Sie 
  8081. weiter die vertrauten Befehle verwenden, die auch zu den gleichen Ergebnissen 
  8082. führen wie bisher.
  8083.  
  8084. Einige der 4DOS-Befehle funktionieren wie die herkömmlichen, andere wurden 
  8085. um zusätzliche Funktionen erweitert, und zahlreiche Befehle sind bei 4DOS 
  8086. neu hinzugekommen. In den nachfolgenden Listen sind die verfügbaren Befehle 
  8087. nach Themenbereichen zusammengefaßt, so daß Sie die gesuchten Befehle 
  8088. schnell finden können.
  8089. In den nachfolgenden Übersichtslisten sind 4DOS-spezifische Befehle durch 
  8090. ein amerikanisches Nummernzeichen [#] gekennzeichnet. Herkömmliche Befehle, 
  8091. die durch neue Funktionen erweitert wurden, sind mit [*] markiert. Befehle, 
  8092. die unverändert bleiben, sind nicht weiter gekennzeichnet.
  8093.  
  8094. Systemkonfigurationsbefehle:
  8095.  
  8096.     BREAK           CHCP                    CTTY            DATE
  8097.     FREE #          LH / LOADHIGH           MEMORY #        PROMPT *
  8098.     REBOOT #        SETDOS #                SWAPPING #      TIME  
  8099.     VER             VERIFY                  VOL *
  8100.  
  8101. Dateien und Verzeichnisse verwalten:
  8102.  
  8103.     ATTRIB *        COPY *                  DEL / ERASE *   DESCRIBE #
  8104.     MOVE #          REN / RENAME *          TRUENAME #
  8105.  
  8106. Unterverzeichnisse verwalten:
  8107.  
  8108.     CD / CHDIR *    CDD #                   DIR *           DIRS #  
  8109.     MD / MKDIR *    POPD #                  PUSHD #         RD / RMDIR *
  8110.  
  8111. Befehle, die normalerweise in Stapeldateien und für Alias Definitionen 
  8112. verwendet werden (z.T. auch in der Befehlszeile sinnvoll):
  8113.         
  8114.     ALIAS #         BEEP #                  CALL            CANCEL #
  8115.     COLOR #         DELAY #                 DRAWBOX #       DRAWHLINE #
  8116.     DRAWVLINE #     ECHO *                  ECHOS #         ENDLOCAL #
  8117.     GOSUB #         GOTO *                  FOR *           IF *
  8118.     IFF #           INKEY #                 INPUT #         KEYSTACK #
  8119.     LOADBTM #       PAUSE *                 QUIT #          REM *
  8120.     RETURN #        SCREEN #                SCRPUT #        SETLOCAL #
  8121.     SHIFT *         TEXT #                  TIMER #         UNALIAS #
  8122.     VSCRPUT #
  8123.  
  8124. Sonstige Befehle:
  8125.     
  8126.     ? #             CLS *                   ESET #          EXCEPT #
  8127.     EXIT *          GLOBAL #                HELP #          HISTORY #
  8128.     LIST #          LOG #                   PATH *          SELECT #
  8129.     SET *           TEE #                   TYPE *          UNSET #
  8130.     Y #
  8131.  
  8132. Sollten Sie in diesem Kapitel auf Begriffe oder Formulierungen stoßen, die 
  8133. Sie nicht kennen, können Sie in Kapitel 4 / Allgemeine Beschreibung, im 
  8134. Glossar oder im Index nachschlagen.
  8135.  
  8136.  
  8137. So arbeiten Sie mit den Befehlsbeschreibungen
  8138.  
  8139. Auf den folgenden Seiten werden die einzelnen 4DOS Befehle ausführlich 
  8140. beschrieben. Die Befehlsbeschreibungen sind in alphabetischer Reihenfolge 
  8141. aufgeführt und enthalten jeweils Beispiele für die Verwendung der Befehle.
  8142. Die Befehle, die als "Neu" gekennzeichnet sind, sind 4DOSspezifisch. Die 
  8143. als "Erweitert" ausgewiesenen Befehle entsprechen herkömmlichen Befehlen, 
  8144. wurden aber um neue Funktionen und Optionen erweitert. Die als "Kompatibel" 
  8145. gekennzeichneten Befehle entsprechen in Syntax und Funktionen den 
  8146. herkömmlichen Befehlen mit demselben Namen. 
  8147.  
  8148. Im nächsten Teil der Beschreibung ist das Format oder die Syntax für den 
  8149. jeweiligen Befehl angegeben. Für die Angaben in der Formatzeile wurden 
  8150. bestimmte Konventionen festgelegt, nach denen die Eingabe des Befehls 
  8151. beschrieben wird. Außerdem ermöglichen die Konventionen die Bestimmung von 
  8152. Bezugspunkten für den Text, in dem der Befehl beschrieben wird:
  8153.  
  8154.     Wörter in GROSSSCHREIBUNG müssen genauso eingegeben werden, wie 
  8155.     angegeben (Sie können sie allerdings beliebig in Groß- oder 
  8156.     Kleinschreibung oder in kombinierter Groß/Kleinschreibung eingeben). 
  8157.     Wenn ein Wort teilweise in Großschreibung angegeben ist (z.B. BLInkend), 
  8158.     müssen Sie nur den in Großschreibung angegebenen Teil eingeben, der 
  8159.     Rest des Wortes kann wahlweise eingegeben werden.
  8160.     
  8161.     Alle Angaben, nach denen eine Auslassung (drei Punkte [...]) folgt, 
  8162.     können beliebig oft wiederholt werden. Text in [eckigen Klammern] 
  8163.     kann wahlweise eingegeben werden. Text, der nicht in eckigen Klammern 
  8164.     steht, muß genau so eingegeben werden, wie angegeben (wenn er in 
  8165.     Großschreibung dargestellt ist) oder durch andere Wörter oder Werte 
  8166.     ersetzt werden (wenn der Text in Kursivschrift dargestellt ist).
  8167.     Senkrechte Striche | verweisen auf eine Auswahlmöglichkeit; Sie 
  8168.     müssen sich in diesem Fall für die eine oder die andere Option 
  8169.     entscheiden. Beispiel: Das nachfolgende Format bedeutet, daß nach 
  8170.     dem Befehl entweder das Wort EIN oder das Wort AUS folgen kann, nicht 
  8171.     jedoch beide Angaben: 
  8172.     
  8173.     BEFEHL [ EIN | AUS ]
  8174.  
  8175.     Ein Schrägstrich gefolgt von einem Buchstaben, z.B. [/X], stellt 
  8176.     eine "Option" oder einen Parameter dar, über die bzw. den die 
  8177.     Wirkung eines Befehls gesteuert wird. Wenn Sie nur einen Parameter 
  8178.     angeben, müssen Sie davor einen Schrägstrich eingeben. Wenn Sie 
  8179.     mehrere Parameter angeben, genügt ein einziger Schrägstrich, Sie 
  8180.     können aber auch für jeden Parameter einen Schrägstrich eingeben. 
  8181.     Beispiel: Wenn Sie die Parameter X, Y und Z für einen Befehl 
  8182.     verwenden wollen, haben Sie drei verschiedene Möglichkeiten zur 
  8183.     Eingabe: 
  8184.         
  8185.         Befehl /x /y /z
  8186.         Befehl /x/y/z
  8187.         Befehl /xyz
  8188.     Einige Paramete, insbesondere bei den Befehlen DIR und SELECT, 
  8189.     bestehen aus zwei oder mehr Buchstaben. Wenn Sie nach einem aus 
  8190.     mehreren Buchstaben bestehenden Parameter einen weiteren Parameter 
  8191.     eingeben wollen, muß für den zweiten Parameter ein weiterer 
  8192.     Schrägstrich eingegeben werden, um den Befehl eindeutig zu machen.
  8193.  
  8194. Der Format-Teil enthält außerdem eine Erläuterung zu den einzelnen 
  8195. ersetzbaren Argumenten und eine kurze Erklärung zu den verschiedenen 
  8196. Parametern. In einigen Beschreibungen sind auch Befehle mit ähnlicher 
  8197. Funktion aufgeführt, damit Sie den geeigneten Befehl finden, den Sie für 
  8198. Ihre Zwecke benötigen.
  8199.  
  8200. Achten Sie genau auf die Hinweise zur Anordnung der Parameter. Manche 
  8201. Parameter haben unterschiedliche Wirkung, je nachdem, wo sie in der 
  8202. Befehlszeile stehen. Die Wirkung der Parameter ist bei den einzelnen 
  8203. Befehlen gelegentlich unterschiedlich, damit die Kompatibilität mit 
  8204. herkömmlichen Befehlen gewahrt bleibt.
  8205.  
  8206. In den Abschnitten zu Anwendung und Optionen finden Sie ab und zu das 
  8207. Symbol ##, das auf eine ausführlichere Erläuterung oder einen komplexeren 
  8208. Themenbereich hinweist. 
  8209.  
  8210. Ein ! links neben einem Absatz bedeutet, daß dieser Absatz einen VORSICHT-
  8211. Hinweis oder eine WARNUNG enthält, den bzw. die Sie beachten sollten, wenn 
  8212. Sie die betreffende Funktion einsetzen.
  8213.  
  8214.  
  8215. ? (Neu)
  8216.  
  8217. Zweck:        Eine Liste mit 4DOS-Befehlen anzeigen. 
  8218. Format:       ? 
  8219. Anwendung:    Mit ? können Sie eine Liste der internen 4DOS-Befehle abrufen. 
  8220.           Hilfeinformationen zu diesen Befehlen und zu den externen 
  8221.           DOS-Befehlen erhalten Sie mit dem Befehl HELP. 
  8222.           Wenn Sie den Befehl ? eingeben, erscheint auf dem Bildschirm 
  8223.           eine ähnliche Anzeige wie die folgende:
  8224.         
  8225.         c:\> ?
  8226.         ?         ALIAS           ATTRIB          BEEP     
  8227.         BREAK     CALL            CANCEL          CD
  8228.         CDD       CHCP            CHDIR           CLS
  8229.         COLOR     COPY            CTTY            DATE
  8230.         DEL       DELAY           DESCRIBE        DIR
  8231.         DIRS      DRAWBOX         DRAWHLINE       DRAWVLINE
  8232.         ECHO      ECHOS           ENDLOCAL        ERASE
  8233.         ESET      EXCEPT          EXIT            FOR 
  8234.         FREE      GLOBAL          GOSUB           GOTO 
  8235.         HELP      HISTORY         IF              IFF
  8236.         INKEY     INPUT           KEYSTACK        LH 
  8237.         LIST      LOADBTM         LOADHIGH        LOG 
  8238.         MD        MEMORY          MKDIR           MOVE 
  8239.         PATH      PAUSE           POPD            PROMPT 
  8240.         PUSHD     QUIT            RD              REBOOT
  8241.         REM       REN             RENAME          RETURN 
  8242.         RMDIR     SCREEN          SCRPUT          SELECT 
  8243.         SET       SETDOS          SETLOCAL        SHIFT 
  8244.         SWAPPING  TEE             TEXT            TIME 
  8245.         TIMER     TRUENAME        TYPE            UNALIAS 
  8246.         UNSET     VER             VERIFY          VOL 
  8247.         VSCRPUT   Y
  8248.  
  8249.         Wenn Sie einen Befehl mit SETDOS /I deaktiviert haben, wird er 
  8250.         in der Liste nicht aufgeführt.
  8251.  
  8252.  
  8253.  ALIAS   (Neu)
  8254.  
  8255.  Zweck:     Neuen Befehlsnamen erstellen, mit denen ein oder mehrere Befehle 
  8256.         ausgeführt werden, oder Optionsvorgaben für bestehende Befehle 
  8257.         neu definieren; Befehle bestimmten Tasten zuordnen; die Liste der 
  8258.         definierten Alias-Namen laden oder anzeigen lassen. 
  8259.  
  8260.  Format:    ALIAS [/P /R Datei...] [Name[=][Wert]] 
  8261.         
  8262.         Datei: Eine oder mehrere Dateien, die gelesen werden sollen, um 
  8263.            AliasDefinitionen zu ermitteln. 
  8264.         Name:  Name für eine AliasDefinition oder die Taste, über die die 
  8265.            AliasDefinition ausgeführt wird. 
  8266.         Wert:  Text (Befehle usw.),der an Stelle des Alias-Namens 
  8267.            eingesetzt werden soll.
  8268.           
  8269.         /P(ause)              /R(ead file)
  8270.            
  8271.         Siehe auch: UNALIAS
  8272.  
  8273. Anwendung:  Mit dem Befehl ALIAS können Sie
  8274.    
  8275.         *    neue Befehlsnamen erstellen
  8276.         *    die internen 4DOS-Befehle neu definieren
  8277.         *    einen oder mehrere Befehle einer Taste zuordnen.
  8278.  
  8279.         Mit Alias-Definitionen werden häufig komplexe Befehlsfolgen so 
  8280.         definiert, daß sie mit einigen wenigen Tasten über die Tastatur 
  8281.         ausgeführt werden können. 
  8282.  
  8283.         Mit Alias-Definitionen können auch "speicherinterne Stapel-
  8284.         dateien" angelegt werden, die erheblich schneller ausgeführt 
  8285.         werden als diskbasierte Stapeldateien. 
  8286.  
  8287.         Beispiel: Wenn Sie an Stelle von DIR /W nur noch D eingeben 
  8288.         wollen, verwenden Sie folgenden Befehl:
  8289.         
  8290.         c:\> alias d = `dir /w`
  8291.       
  8292.         Wenn Sie nun ein einfaches d als Befehl eingeben, wird dies von 
  8293.         4DOS in den Befehl DIR /W übersetzt. Bei den Zeichen vor und 
  8294.         nach DIR /W in diesem ALIASBefehl handelt es sich NICHT um 
  8295.         Hochkommata ['], sondern um einfache Anführungszeichen.
  8296.         
  8297.         Eine Alias-Definition kann für einen oder mehrere Befehle 
  8298.         stehen. Beispiel:
  8299.         
  8300.         c:\> alias briefe = `cd \briefe ^ text` 
  8301.         
  8302.         erstellt einen neuen Befehl mit dem Namen BRIEFE. Dieser Befehl 
  8303.         wechselt zunächst mit CD in ein Unterverzeichnis mit dem Namen 
  8304.         \BRIEFE und führt dann ein Programm namens TEXT aus. Das 
  8305.         Winkelzeichen [^] ist das Trennzeichen für 4DOSBefehle; dadurch 
  8306.         wird 4DOS mitgeteilt, daß es sich um zwei verschiedene Befehle 
  8307.         handelt, die nacheinander ausgeführt werden sollen. Wenn Sie 
  8308.         Alias-Befehle in der Befehlszeile oder in einer Stapeldatei 
  8309.         eingeben, MÜSSEN Sie vor und nach der Definition Anführungs-
  8310.         zeichen angeben, wenn die Definition mehrere Befehle oder 
  8311.         ersetzbare Parameter (Erklärung siehe unten) enthält, um die 
  8312.         vorzeitige Erweiterung der Argumente zu vermeiden.
  8313.         Sie KÖNNEN auch andere Definitionen in Anführungszeichen [`] 
  8314.         setzen, notwendig ist dies jedoch nicht. Um Mißverständnisse zu 
  8315.         vermeiden, empfehlen wir, daß Sie Anführungszeichen immer dann 
  8316.         verwenden, wenn Sie Alias-Definitionen in der Befehlszeile oder 
  8317.         in einer Stapeldatei eingeben. Über Alias-Definitionen können 
  8318.         interne DOS Befehle, externe Befehle oder andere Alias Defini-
  8319.         tionen aufgerufen werden. (Eine Alias Definition kann sich 
  8320.         allerdings nicht selbst aufrufen - mit Ausnahme von Sonder-
  8321.         fällen, in denen ein IF- oder IFF-Befehl eingesetzt wird, um 
  8322.         eine unendliche Schleife zu verhindern.) Die zwei nachstehenden 
  8323.         AliasDefinitionen sollen die Verschachtelung von Alias-Defini-
  8324.         tionen demonstrieren, wobei eine AliasDefinition eine andere 
  8325.         aufruft. Die erste AliasDefinition führt ein Programm namens 
  8326.         WP.EXE aus, das sich im Unterverzeichnis E:\WP51\ befindet. 
  8327.         Die zweite Alias-Definition wechselt mit dem Befehl PUSHD das 
  8328.         Verzeichnis, führt die AliasDefinition WP aus und kehrt dann 
  8329.         mit dem Befehl POPD zum ursprünglichen Verzeichnis zurück:
  8330.  
  8331.         c:\> alias wp = `e:\wp51\wp.exe` 
  8332.         c:\> alias w = `pushd c:\wp ^ wp ^ popd`
  8333.  
  8334.         Die zweite Alias-Definition könnte - statt des Aufrufs der 
  8335.         Alias-Definition WP - den vollständigen Pfad und den Namen 
  8336.         für das Programm WP.EXE enthalten. Schreibt man jedoch zwei 
  8337.         Alias-Definitionen, ist die zweite einfacher zu lesen und 
  8338.         besser verständlich und die erste kann auch unabhängig einge-
  8339.         setzt werden. Wenn Sie das Programm WP.EXE umbenennen oder 
  8340.         in ein anderes Verzeichnis stellen, muß lediglich die erste 
  8341.         Alias-Definition umgeschrieben werden.
  8342.  
  8343.         Wenn Sie unmittelbar vor einem Befehl im Wert einer Alias-
  8344.         Definition (dem Teil nach dem Gleichheitszeichen) einen 
  8345.         Stern [*] angeben, erhält 4DOS damit die Anweisung, diesen 
  8346.         Befehl nicht als weitere (verschachtelte) Alias Definition 
  8347.         zu interpretieren. Vor dem Stern muß in diesem Fall eine 
  8348.         Leerstelle oder ein Winkelzeichen [^] und unmittelbar danach 
  8349.         der Name eines internen oder externen Befehls stehen. Der 
  8350.         Stern sorgt dafür, daß 4DOS das nachfolgende Wort als den 
  8351.         Namen eines internen oder externen Befehls interpretiert, 
  8352.         und nicht als Alias-Definition, die denselben Namen haben 
  8353.         könnte. Der Stern ermöglicht auch zwei häufig genutzte 
  8354.         Anwendungsmöglichkeiten von Alias Definitionen.
  8355.  
  8356.         Mit einem Stern können Sie die Optionsvorgaben für 4DOS-
  8357.         Befehle neu definieren. Beispiel: Sie wollen den Befehl DIR 
  8358.         mit den Optionen /2 (zwei Spalten) und /P (Pause am Ende 
  8359.         jeder Seite) verwenden. Dies erreichen Sie mit folgender 
  8360.         Befehlszeile:
  8361.  
  8362.         c:\> alias dir = `*dir /2/p`
  8363.  
  8364.         Hätten Sie den Stern nicht eingegeben, würde 4DOS das zweite 
  8365.         DIR in der Zeile als den Namen der AliasDefinition selbst 
  8366.         interpretieren und die AliasDefinition DIR immer wieder 
  8367.         aufrufen, statt den Befehl DIR auszuführen. Dies würde die 
  8368.         Fehlermeldung "Alias loop" oder "Command line too long" 
  8369.         verursachen. Der Stern zeigt 4DOS an, daß das zweite DIR 
  8370.         als Befehl und nicht als Alias-Definition zu interpretieren 
  8371.         ist.
  8372.  
  8373.         Mit dem Stern können Sie auch dafür sorgen, daß kein Kon-
  8374.         flikt zwischen den Namen interner 4DOSBefehle und externer 
  8375.         Programme entsteht. Beispiel: Sie haben ein Programm namens 
  8376.         LIST.COM. Normalerweise würde immer dann, wenn Sie LIST 
  8377.         eingeben, der interne 4DOSBefehl ausgeführt. Mit zwei ein-
  8378.         fachen Alias-Definitionen können Sie jedoch sowohl das 
  8379.         Programm LIST.COM als auch den Befehl LIST aufrufen:
  8380.  
  8381.         c:\> alias list = `c:\dienst\list.com` 
  8382.         c:\> alias display = `*list`
  8383.  
  8384.         Mit der ersten Zeile wird LIST als Alias-Definition für
  8385.         das Programm LIST.COM spezifiziert. Wenn Sie nichts weiter 
  8386.         angeben, würde immer dann, wenn Sie LIST eingeben, das 
  8387.         externe Programm ausgeführt; der interne 4DOSBefehl LIST 
  8388.         wäre dann nicht ohne weiteres verfügbar. Mit dem Stern im 
  8389.         zweiten Befehl teilen Sie 4DOS mit, daß das folgende Wort 
  8390.         den internen Befehl LIST bezeichnet und nicht die Alias-
  8391.         Definition LIST, über die das externe Programm ausgeführt 
  8392.         wird.
  8393.  
  8394.         Die Anwendung des Sterns läßt sich auch so erklären:
  8395.         Wenn 4DOS einen Befehl verarbeitet, wird immer zuerst nach 
  8396.         einer Alias-Definition und erst dann nach einem internen 
  8397.         oder externen Befehl oder einer Stapeldatei gesucht. Durch 
  8398.         den Stern am Anfang eines Befehlsnamens erhält 4DOS die 
  8399.         Anweisung, bei der Verarbeitung dieses Befehls die übliche 
  8400.         Suche nach Alias-Definitionen auszulassen und gleich nach 
  8401.         einem internen oder externen Befehl oder einer Stapeldatei 
  8402.         zu suchen. Sie können auch vor einem Befehl in der Befehls-
  8403.         zeile oder in einer Stapeldatei einen Stern eingeben. 4DOS 
  8404.         versucht dann nicht, diesen Befehl als Alias-Definition zu 
  8405.         interpretieren. Dies kann dann sinnvoll sein, wenn Sie 
  8406.         sichergehen wollen, daß der ursprüngliche Original-Befehl 
  8407.         ausgeführt wird und keine AliasDefinition, die die Bedeutung 
  8408.         oder die Wirkung eines Befehls verändert. Beispiel: Wir hatten 
  8409.         oben eine AliasDefinition für DIR erstellt, mit der als Vor-
  8410.         gabe Verzeichnisse in zwei Spalten im Seitenmodus angezeigt 
  8411.         werden. Wenn Sie ein Verzeichnis in der normalen einspaltigen 
  8412.         Darstellung ohne Seitenmodus sehen wollen, könnten Sie den 
  8413.         Befehl *DIR eingeben - die Alias-Definition würde dann bei 
  8414.         der Ausführung dieses Befehls ignoriert.
  8415.  
  8416.         Einen Stern können Sie auch im Namen einer AliasDefinition 
  8417.         angeben. Dann sind die Zeichen nach dem Stern beim Aufrufen 
  8418.         des Alias Befehls wahlfrei. (Die Verwendung eines Sterns im 
  8419.         Alias-Namen hat mit der oben beschriebenen Verwendung des 
  8420.         Sterns im Alias-Wert nichts zu tun.) Beispiel:
  8421.         
  8422.         c:\> alias wo*ist = `dir /sp`
  8423.  
  8424.         Bei dieser Alias-Definition kann der neue Befehl WOIST 
  8425.         aufgerufen werden als WO, WOI, WOIS oder WOIST. Wenn Sie 
  8426.         also eingeben
  8427.         
  8428.         c:\> wo myfile.txt
  8429.  
  8430.         erweitert 4DOS die Alias-Definition WOIST und verarbeitet 
  8431.         den Befehl
  8432.         
  8433.         dir /sp myfile.txt
  8434.  
  8435.         Wenn Sie eine Alias-Definition einer Taste zuordnen wollen, 
  8436.         geben Sie links vom Gleichheitszeichen die Bezeichnung der 
  8437.         Taste mit vorangestelltem et-Zeichen [@] an. Beispiel: Wenn 
  8438.         Sie den Befehl DIR /W der Taste F5 zuordnen wollen, geben 
  8439.         Sie ein
  8440.  
  8441.         c:\> alias @F5 = `dir /w` 
  8442.         
  8443.         Tastenbezeichnungen müssen angegeben werden als 
  8444.         
  8445.         [Präfix]Tastenbezeichnung
  8446.  
  8447.         Folgende Präfixe für Tasten sind zulässig: 
  8448.         
  8449.         Kein Präfix, danach F1 - F12
  8450.         Alt, danach A - Z, 0 - 9, F1 - F12 
  8451.        oder Bksp Ctrl, danach A - Z, F1 - F12, Bksp, Enter, 
  8452.         Left, Right, Home, End, PgUp, PgDn, Ins oder Del 
  8453.  
  8454.         Zulässige Tastenbezeichnungen:
  8455.         
  8456.         A - Z       Enter           PgDn 
  8457.         0 - 9       Up              Home
  8458.         F1 - F12    Down            End
  8459.         Esc         Left            Ins
  8460.         Bksp        Right           Del
  8461.         Tab         PbUp
  8462.  
  8463.         Alle Tastenbezeichnungen müssen genauso eingegeben werden, 
  8464.         wie hier angegeben. Abkürzungen können verwendet werden, 
  8465.         solange sie eindeutig identifizierbar sind. Tastenbezeich-
  8466.         nungen, die aus Buchstaben bestehen, können wahlweise in 
  8467.         Groß-oder Kleinschreibung angegeben werden. Tasten mit 
  8468.         Interpunktion können nicht angegeben werden. Präfix und 
  8469.         Tastenbezeichnung müssen durch einen Strich getrennt sein. 
  8470.         Sie können Alias Definitionen für Tasten auch festlegen, 
  8471.         indem Sie "@" und einen Scan-Code für eine der zulässigen 
  8472.         Tasten verwenden (eine Liste der Scan-Codes finden Sie in 
  8473.         Anhang B).
  8474.  
  8475.         Wenn Sie Alias-Definitionen für Tasten festlegen, gelten 
  8476.         diese Zuordnungen nur für die 4DOSBefehlszeile, also nicht 
  8477.         in Anwendungsprogrammen. Achten Sie darauf, daß Sie keine 
  8478.         Alias-Definitionen für Tasten anlegen, die bereits in der 
  8479.         Befehlszeile verwendet werden (wie F1 für Hilfe). Die für 
  8480.         die Befehlszeile definierte Bedeutung hat Vorrang, so daß 
  8481.         die Alias-Definition für die betreffende Taste überhaupt 
  8482.         nicht aufgerufen wird. Wenn Sie - an Stelle der üblichen 
  8483.         Bedeutung eine der für die Befehlszeile definierten Tasten 
  8484.         für eine Alias-Definition verwenden wollen, müssen Sie die 
  8485.         reguläre Anwendung vorher mit der Anweisung NormalKey oder 
  8486.         NormalEditKey in der Datei 4DOS.INI deaktivieren.
  8487.  
  8488.         Wenn Sie eine Tastenbelegung wie folgt definieren 
  8489.         
  8490.         c:\> alias @f5 = `dir /w`
  8491.  
  8492.         gibt 4DOS bei Betätigen der Taste F5 in der Befehlszeile 
  8493.         den Wert "dir /w" ein. Wenn Sie wollen, können Sie weitere 
  8494.         Parameter eingeben und dann die Eingabetaste drücken, um 
  8495.         den Befehl auszuführen. Bei dieser AliasDefinition können 
  8496.         Sie nach Betätigen von F5 und bevor Sie die Eingabetaste 
  8497.         drücken, um den Befehl auszuführen, Dateien bestimmen, die 
  8498.         angezeigt werden sollen.
  8499.  
  8500.         Wenn die Alias-Definition für die Tastenbelegung automa-
  8501.         tisch ausgeführt werden soll, ohne daß Sie zuvor die 
  8502.         Befehlszeile bearbeiten oder die Eingabetaste drücken, 
  8503.         müssen Sie den Wert mit einer Zeilenschaltung abschließen. 
  8504.         Verwenden Sie für die Aufnahme der Zeilenschaltung in die 
  8505.         Alias-Definition zweimal das Escape-Zeichen von 4DOS 
  8506.         (normalerweise StrgX, hier dargestellt als "^X") und 
  8507.         anschließend "r". Beispiel: Mit dem nachstehenden Befehl 
  8508.         wird der Taste F6 eine Alias-Definition zugeordnet, mit 
  8509.         der mit dem Befehl CDD wieder das vorhergehende Vorgabe-
  8510.         verzeichnis aufgerufen wird:
  8511.  
  8512.         c:\> alias @f6 = `cdd -^X^Xr`
  8513.  
  8514.         Wenn Sie eine Alias-Definition für eine Tastenbelegung in 
  8515.         einer ALIAS /R-Datei definieren und die Alias-Definition 
  8516.         automatisch gestartet werden soll, geben Sie am Ende der 
  8517.         Zeile vor dem "r" einmal das Zeichen ^X ein. Die doppelte 
  8518.         Angabe von ^X ist nur erforderlich, wenn die Alias-Defini-
  8519.         tion in der Befehlszeile oder in einer Stapeldatei stehen 
  8520.         soll. 
  8521.         
  8522.         Wenn Sie eine Übersicht aller aktuellen ALIAS Befehle sehen 
  8523.         wollen, geben Sie ein
  8524.  
  8525.         c:\> alias
  8526.  
  8527.         Sie können auch eine einzelne ALIAS-Definition anzeigen 
  8528.         lassen. Wenn Sie die ALIAS-Definition für den Befehl LIST 
  8529.         sehen wollen, können Sie eingeben 
  8530.         
  8531.         c:\> alias list
  8532.  
  8533.         Mit dem folgenden Befehl können Sie die Liste in einer 
  8534.         Datei mit dem Namen ALIAS.LST speichern:
  8535.  
  8536.         c:\> alias > alias.lst
  8537.     
  8538.         Wenn Sie das System das nächste Mal starten, können Sie 
  8539.         dann sämtliche Alias-Definitionen in der Datei mit folgen-
  8540.         dem Befehl neu laden 
  8541.         
  8542.         c:\> alias /r alias.lst
  8543.  
  8544.         Dies geht wesentlich schneller, als wenn Sie jede Alias-
  8545.         Definition einzeln in einer Stapeldatei eingeben. Wenn Sie 
  8546.         Ihre Alias Definitionen in einer separaten Datei speichern, 
  8547.         die Sie von AUTOEXEC.BAT aus laden, können Sie sie mit 
  8548.         einem Texteditor bearbeiten und die bearbeitete Datei mit 
  8549.         dem Befehl ALIAS /R neu laden; auf diese Weise können Sie 
  8550.         sichergehen, daß das nächste Mal, wenn Sie Ihren Computer 
  8551.         starten, dieselbe Alias-Liste geladen wird. Wenn Sie Ihre 
  8552.         Alias-Definitionen in einer Datei speichern, die mit dem 
  8553.         Befehl ALIAS /R gelesen wird, dürfen Sie den Wert nicht in 
  8554.         Anführungszeichen setzen, selbst wenn dies bei der gleichen 
  8555.         AliasDefinition in der Befehlszeile oder in einer Stapel-
  8556.         datei normalerweise erforderlich wäre.
  8557.  
  8558.         Wenn Sie eine Alias-Definition entfernen wollen, verwenden 
  8559.         Sie den Befehl UNALIAS. ## In Alias-Befehlen können Befehls-
  8560.         zeilenargumente oder ersetzbare Parameter wie in Stapel-
  8561.         dateien verwendet werden. 4DOS numeriert die Befehlszeilen-
  8562.         argumente von %1 bis %127 durch. Die Bedeutung der einzelnen 
  8563.         Argumente muß dann vom Alias-Befehl bestimmt werden. 
  8564.         Argumente, auf die in einer Alias-Definition Bezug genommen 
  8565.         wird, die aber in der Befehlszeile nicht auftreten, erschei-
  8566.         nen in der Alias Definition als leere Zeichenfolgen.
  8567.  
  8568.         Der Parameter %n& hat eine spezielle Bedeutung. 
  8569.         4DOS interpretiert ihn als "Die gesamte Befehlszeile von 
  8570.         Argument n bis Ende". Wird n nicht angegeben, wird der 
  8571.         Vorgabewert 1 verwendet; %& bedeutet dann "Die gesamte 
  8572.         Befehlszeile nach dem Alias-Namen". Der Spezialparameter 
  8573.         %# enthält die Anzahl der Befehlszeilenargumente. Alias-
  8574.         Definitionen können auf %0 nicht zugreifen; dieser Parameter 
  8575.         wird nur in Stapeldateien verwendet. Beispiel: Mit der 
  8576.         folgenden Alias-Definition werden Verzeichnisse gewechselt, 
  8577.         ein Befehl ausgeführt und wieder das ursprüngliche Ver-
  8578.         zeichnis aufgerufen:
  8579.  
  8580.         c:\> alias in `pushd %1 ^ %2& ^ popd`
  8581.  
  8582.         Wird diese Alias-Definition aufgerufen als 
  8583.         
  8584.         c:\> in c:\comm mycomm /xmodem /2400
  8585.  
  8586.         hat der erste ersetzbare Parameter, %1, den Wert 
  8587.         "c:\comm.", %2 ist "mycomm", %3 ist "/xmodem" und %4 ist 
  8588.         "/2400". 4DOS erweitert die Befehlszeile zu diesen drei 
  8589.         separaten Befehlen:
  8590.  
  8591.         pushd c:\comm 
  8592.         mycomm /xmodem /2400 
  8593.         popd
  8594.  
  8595.         ## Im nächsten Beispiel wird der Befehl IFF eingesetzt, 
  8596.         um die Vorgabewerte für SET nur dann zu ändern, wenn in 
  8597.         der Befehlszeile keine weiteren Optionen eingegeben werden. 
  8598.         Dieser ALIAS-Befehl muß in einer Zeile eingegeben werden:
  8599.  
  8600.         c:\> alias set = `iff %#==0 then ^ *set /p ^ 
  8601.         else ^ *set %& ^ endiff`
  8602.  
  8603.         In diesem Beispiel wird der Befehl SET so geändert, daß 
  8604.         bei Eingabe von SET ohne Argumente statt dessen SET /P 
  8605.         (Pause jeweils nach Anzeige einer Seite) ausgeführt wird. 
  8606.         Wird jedoch SET mit einem Argument eingegeben, wird der 
  8607.         Befehl ganz normal ausgeführt. Beachten Sie hierbei den 
  8608.         Einsatz von Stern-Zeichen (*set) zur Vermeidung von Alias-
  8609.         Schleifen.
  8610.  
  8611.         ## Werden in einer Alias-Definition ersetzbare Parameter 
  8612.         verwendet, löscht 4DOS die Befehlszeilenargumente bis 
  8613.         einschließlich zum höchsten Argument, auf das Bezug genom-
  8614.         men wird. Beispiel: Wenn in einer Alias-Definition nur auf 
  8615.         %1 und %4 Bezug genommen wird, werden das erste und das 
  8616.         vierte Argument verwendet, das an die AliasDefinition 
  8617.         übergeben wird, das zweite und das dritte Argument wird 
  8618.         gelöscht, alle weiteren Argumente nach dem vierten Argument 
  8619.         werden am Ende des erweiterten Befehls nach dem Wert-Teil 
  8620.         der Alias-Definition angehängt. Werden in einer Alias-
  8621.         Definition keine ersetzbaren Parameter verwendet, werden 
  8622.         alle Befehlszeilenargumente an den erweiterten Befehl an-
  8623.         gehängt.
  8624.  
  8625.         ## Alias-Definitionen können außerdem auf alle Variablen 
  8626.         in der Umgebung, interne Variablen von 4DOS und Variablen-
  8627.         funktionen von 4DOS zugreifen. Beispiel: Mit der folgenden 
  8628.         Alias Definition können Sie ein einfaches Rechenprogramm 
  8629.         in der Befehlszeile erstellen (in einer Zeile einzugeben):
  8630.  
  8631.         c:\> alias calc = `echo Ergebnis: 
  8632.              %@eval[%&]` 
  8633.              
  8634.         Wenn Sie nun eingeben
  8635.         
  8636.         c:\> calc 5 * 6
  8637.         
  8638.         zeigt 4DOS an
  8639.         
  8640.         Ergebnis: 30
  8641.         
  8642.         ## Alias-Definitionen, die in der Haupt-Shell erstellt 
  8643.         wurden, werden automatisch in eine untergeordnete Shell 
  8644.         übernommen. Alias Definitionen, die in einer untergeord-
  8645.         neten Shell erstellt wurden, werden allerdings nicht in 
  8646.         eine übergeordnete oder Haupt-Shell übertragen.
  8647.  
  8648. Optionen:   /P(ause): Diese Option ist nur gültig, wenn mit ALIAS 
  8649.         bestehende Definitionen angezeigt werden. Mit dieser Option 
  8650.         wird die Anzeige nach jeder Seite gestoppt und erst nach 
  8651.         Betätigen einer Taste fortgesetzt.
  8652.     
  8653.         /R(ead file):  Mit dieser Option wird eine Alias-Liste aus 
  8654.         einer Datei geladen. Das Format der Datei stimmt mit dem 
  8655.         Format der ALIAS-Anzeige überein:
  8656.         
  8657.             Name=Wert
  8658.  
  8659.         wobei "Name" der Name der Alias-Definition ist und "Wert" 
  8660.         deren Wert. Name und Wert können durch ein Gleichheits-
  8661.         zeichen [=] getrennt werden. Der Wert darf NICHT in 
  8662.         Anführungszeichen angegeben werden. Sie können Kommentare 
  8663.         in die Datei eingeben; dazu geben Sie am Anfang jeder 
  8664.         Kommentarzeile einen Doppelpunkt [:] ein. Mit einem ALIAS 
  8665.         /R-Befehl können Sie mehrere Dateien laden; geben Sie dazu 
  8666.         die Namen der Dateien (getrennt durch Leerzeichen) nachein-
  8667.         ander in der Befehlszeile ein:
  8668.  
  8669.         c:\> alias /r alias1.lst alias2.lst
  8670.  
  8671.  
  8672. ATTRIB (Neu)
  8673.  
  8674. Zweck:      Attribute von Dateien und Unterverzeichnissen ändern oder 
  8675.         anzeigen.
  8676.  
  8677. Format:     ATTRIB [/D /Q /S] [+|-[AHRS]] Dateien 
  8678.  
  8679.         Dateien: Eine Datei, ein Verzeichnis oder eine Liste von 
  8680.         Dateien oder Verzeichnissen, die bearbeitet werden soll(en). 
  8681.         
  8682.         /D(irectories) (Verzeichnisse) 
  8683.         /S(ubdirectories) (Unterverzeichnisse)
  8684.         /Q(uiet) (Anzeige aus)
  8685.         
  8686.         Attributmarken:
  8687.            
  8688.            +A   Attribut "Archiv" setzen
  8689.            -A   Attribut "Archiv" löschen
  8690.            +H   Attrivut "Versteckt" (Hidden) setzen 
  8691.            -H   Attribut "Versteckt" löschen
  8692.         R   Attribut "Schreibgeschützt" (Read-Only) setzen
  8693.            -R   Attribut "Schreibgeschützt" löschen 
  8694.            +S   Attribut "System" setzen
  8695.            -S   Attribut "System" löschen
  8696.  
  8697. Anwendung:  Jeder Datei und jedem Unterverzeichnis sind 4 Attribute 
  8698.         zugeordnet, die eingeschaltet (gesetzt) oder ausgeschaltet 
  8699.         (gelöscht) werden können: Archiv, Versteckt (Hidden), 
  8700.         Schreibgeschützt (Read-Only) und System. DOS setzt das 
  8701.         Attrivut "Archiv" immer dann, wenn eine Datei aktualisiert 
  8702.         oder geändert wird. Backup Dienstprogramme verwenden 
  8703.         dieses Attribut häufig, um Dateien zu suchen, die seit der 
  8704.         letzten Sicherung geändert wurden. DOS verhindert, daß 
  8705.         Dateien, bei denen das Attribut "Schreibgeschützt" gesetzt 
  8706.         ist, von Programmen geändert oder gelöscht werden (in 
  8707.         Anwendungen kann dieses Attribut jedoch zunächst geändert 
  8708.         und dann die betreffende Datei aktualisiert oder gelöscht 
  8709.         werden). Dateien mit dem Attribut "Versteckt" oder "System" 
  8710.         werden in Verzeichnislisten normalerweise nicht angezeigt. 
  8711.         Mit dem Befehl ATTRIB können Sie die Attribute für jede 
  8712.         beliebige Datei oder Gruppe von Dateien oder für Unter-
  8713.         verzeichnisse setzen oder löschen. Durch Eingabe von ATTRIB 
  8714.         ohne Angabe neuer Attribute (d.h. ohne den Teil [+|[AHRS]] 
  8715.         des Formats) oder mit dem Befehl DIR /T können Sie sich 
  8716.         Dateiattribute anzeigen lassen. Beispiel: So können Sie die 
  8717.         Attribute "Schreibgeschützt" und "Versteckt" für die Datei 
  8718.         MEMO setzen:
  8719.         
  8720.         c:\> attrib +rh memo
  8721.         
  8722.         Attribut-Optionen beziehen sich auf die Dateien, die in 
  8723.         der Befehlszeile ATTRIB nach den Optionen angegeben sind. 
  8724.         Das nachstehende Beispiel zeigt, wie in einem einzigen 
  8725.         Befehl verschiedene Attribute für verschiedene Dateien 
  8726.         gesetzt werden. Dabei wird das Attribut "Archiv" für alle 
  8727.         .TXT-Dateien gesetzt und für die Datei TEST.COM das Attribut 
  8728.         "System" gesetzt und das Attribut "Archiv" gelöscht.
  8729.         
  8730.         c:\> attrib +a *.txt +s -a test.com
  8731.         
  8732.         ## Sie wissen vielleicht, daß DOS auch die Attribute "D"
  8733.         (Unterverzeichnis) und "V" (Datenträgerbezeichnung) unter-
  8734.         stützt. Diese Attribute können mit ATTRIB nicht geändert 
  8735.         werden; Sie werden ausschließlich von DOS selbst kontrol-
  8736.         liert. 
  8737.  
  8738. Optionen:   /D(Verzeichnisse): Wenn Sie diese Option nicht verwenden, 
  8739.         ändert ATTRIB nur Dateiattribute. Wenn Sie die Option /D 
  8740.         angeben, ändert ATTRIB auch die Attribute von Unterver-
  8741.         zeichnissen (es können nämlich auch versteckte Unterver-
  8742.         zeichnisse vorhanden sein):
  8743.         
  8744.         c:\> attrib /d +h c:\mydir
  8745.  
  8746.         /Q(Anzeige aus): Mit dieser Option wird die normale Bild-
  8747.         schirmausgabe von ATTRIB ausgeschaltet. Diese Option ist 
  8748.         vor allem in Stapeldateien sinnvoll. 
  8749.  
  8750.         /S(Unterverzeichnisse): Wenn Sie die Option /S verwenden, 
  8751.         wird der Befehl ATTRIB auf alle entsprechenden Dateien im 
  8752.         aktuellen oder angegebenen Verzeichnis und dessen Unter-
  8753.         verzeichnissen angewandt.
  8754.  
  8755.  
  8756. BEEP (Neu)
  8757.  
  8758. Zweck:      Akustisches Signal auslösen oder einfache Melodie spielen.
  8759.  
  8760. Format:     BEEP [Frequenz Dauer ...]
  8761.         Frequenzangabe in Hertz (Takte pro Sekunde). 
  8762.         Dauer in Intervallen von 1/18 Sekunde
  8763.  
  8764. Anwendung:  BEEP generiert über den Lautsprecher des Computers einen 
  8765.         Ton. Dieser Befehl wird normalerweise in Stapeldateien 
  8766.         eingesetzt, um zu signalisieren, daß eine Operation abge-
  8767.         schlossen ist, oder daß am Computer eine Aktion erforder-
  8768.         lich ist.
  8769.  
  8770.         Da Sie bei BEEP Frequenz und Dauer des Tons angeben können, 
  8771.         können Sie mit diesem Befehl auch eine einfache Melodie 
  8772.         generieren oder unterschiedliche Signale für den Benutzer 
  8773.         erzeugen.
  8774.  
  8775.         Sie können beliebig viele Paare aus Frequenz und Dauer 
  8776.         angeben. Bei Frequenzen unter 20 Hz wird kein Ton generiert, 
  8777.         so daß Sie kurze Pausen einfügen können. Der Vorgabewert für 
  8778.         die Frequenz ist 440 Hz, der Vorgabewert für die Dauer ist 2.
  8779.     
  8780.         Der nachfolgende Ausschnitt aus einer Stapeldatei führt ein 
  8781.         Programm namens DEMO aus, generiert dann einige Töne und 
  8782.         wartet anschließend, bis Sie eine Taste betätigen:
  8783.         
  8784.         demo ^ beep 440 4 600 2 1040 6 
  8785.         pause Demo beendet - drücken Sie eine Taste ...
  8786.  
  8787.         In der folgenden Tabelle sind die Frequenzwerte für einen 
  8788.         Bereich von fünf Oktaven aufgeführt (mittleres C entspricht 
  8789.         523 Hz):
  8790.     
  8791.         C       131 262 523 1046 2093
  8792.         C#/Db   139 277 554 1108 2217 
  8793.         D       147 294 587 1174 2349 
  8794.         D#/Eb   156 311 622 1244 2489 
  8795.         E       165 330 659 1318 2637
  8796.         F       175 349 698 1397 2794 
  8797.         F#/Gb   185 370 740 1480 2960 
  8798.         G       196 392 784 1568 3136 
  8799.         G#/Ab   208 415 831 1662 3322 
  8800.         A       220 440 880 1760 3520 
  8801.         A#/Bb   233 466 932 1864 3729 
  8802.         B       248 494 988 1976 3951
  8803.  
  8804.  
  8805. BREAK (Kompatibel)
  8806.  
  8807. Zweck:      Die Prüfung mit Strg-C und Strg-Untbr anzeigen, aktivieren 
  8808.         oder deaktivieren.
  8809.  
  8810. Format:     BREAK [ON | OFF]
  8811.  
  8812. Anwendung:  Die Tasten Strg-C und Strg-Untbr werden in zahlreichen 
  8813.         Programmen (einschließlich 4DOS) als Signal zur Unter-
  8814.         brechung der aktuellen Operation eingesetzt. BREAK steuert 
  8815.         wie oft DOS prüft, ob Sie eine dieser Tastenkombinationen 
  8816.         gedrückt haben. BREAK ist normalerweise ausgeschaltet (OFF), 
  8817.         und DOS prüft nur während normaler DOS-Eingabe- oder Aus-
  8818.         gabeoperationen über den Bildschirm, die Tastatur, den 
  8819.         seriellen Anschluß und den Drucker, ob die Tastenkombina-
  8820.         tionen Strg-C und Strg-Untbr betätigt wurden. Viele 
  8821.         Programme setzen für derartige Operationen jedoch nicht DOS 
  8822.         ein, und es ist dann schwierig, sie zu unterbrechen.
  8823.  
  8824.         Wenn BREAK eingeschaltet ist (ON), prüft DOS immer dann, 
  8825.         wenn ein Programm DOS aufruft, auf Strg-C und Strg-Untbr. 
  8826.         Da die meisten Programme DOS einsetzen, um auf Dateien 
  8827.         zuzugreifen und sonstige Funktionen auszuführen, wird es 
  8828.         durch Einschalten von BREAK wesentlich wahrscheinlicher, 
  8829.         daß das Betätigen von StrgC oder Strg-Untbr bemerkt wird. 
  8830.         Wenn Sie BREAK einschalten, laufen Ihre Programme etwas 
  8831.         langsamer ab als normal (den Unterschied werden Sie kaum 
  8832.         feststellen), Sie können bestimmte Programme damit jedoch 
  8833.         wesentlich einfacher unterbrechen.
  8834.  
  8835.         Durch Ein- oder Ausschalten von BREAK wird nur beeinflußt, 
  8836.         wann DOS Strg-C und Strg-Untbr ermittelt und diese Informa-
  8837.         tion an das Programmm weitergibt, das Sie gerade ausführen. 
  8838.         Das Programm kann diese Signale auch ignorieren; in diesem 
  8839.         Fall hat die Einstellung von BREAK keine Auswirkung auf das 
  8840.         Verhalten des Programms. Externe Programme können außerdem 
  8841.         die Einstellung von BREAK selbständig ändern.
  8842.  
  8843.         Geben Sie BREAK ohne Zusatz ein, wenn Sie den aktuellen
  8844.         Status von BREAK abfragen wollen:
  8845.  
  8846.         c:\> break 
  8847.         BREAK is OFF
  8848.  
  8849.         Geben Sie BREAK und ON oder OFF ein, um den Status von 
  8850.         BREAK einzustellen:
  8851.         
  8852.         c:\> break on
  8853.  
  8854.         Als Vorgabe ist BREAK ausgeschaltet (OFF). Sie können diese 
  8855.         Vorgabe ändern; fügen Sie dazu in der Datei CONFIG.SYS 
  8856.         folgende Zeile hinzu:
  8857.         
  8858.         break=on
  8859.     
  8860.  
  8861. CALL (Kompatibel)
  8862.  
  8863. Zweck:      Eine Stapeldatei aus einer anderen Stapeldatei heraus 
  8864.         ausführen.
  8865.  
  8866. Format:     CALL Datei
  8867.  
  8868. Datei:      Die Stapeldatei, die ausgeführt werden soll.
  8869.         
  8870.         Siehe auch CANCEL und QUIT.
  8871.  
  8872. Anwendung:  Mit CALL können aus Stapeldateien heraus andere Stapel-
  8873.         dateien aufgerufen werden (Schachtelung von Stapeldateien), 
  8874.         ohne daß dafür ein zweiter Befehlsprozessor gestartet 
  8875.         werden muß. Solange die aufgerufene (zweite) Stapeldatei 
  8876.         ausgeführt wird, wird die aufrufende Stapeldatei ausge-
  8877.         setzt. Wenn die zweite Stapeldatei beendet ist, wird die 
  8878.         Ausführung der ursprünglichen Stapeldatei beim nächsten 
  8879.         Befehl wiederaufgenommen. Wenn Sie ohne CALL eine Stapel-
  8880.         datei aus einer anderen Stapeldatei heraus ausführen, wird 
  8881.         die erste Stapeldatei abgebrochen, bevor die Ausführung 
  8882.         der zweiten Datei beginnt.
  8883.  
  8884.         Der folgende Ausschnitt aus einer Stapeldatei vergleicht 
  8885.         eine Eingabezeile mit "wp" und ruft bei Übereinstimmung 
  8886.         eine weitere Stapeldatei auf:
  8887.  
  8888.         input Geben Sie eine Auswahl ein: %%option 
  8889.         if "%option" == "wp" call wp.bat
  8890.  
  8891.         4DOS unterstützt die Schachtelung von Stapeldateien bis 
  8892.         zu einer Tiefe von zehn Ebenen.
  8893.  
  8894.         Der aktuelle Status von ECHO wird von der aufgerufenen 
  8895.         Stapeldatei übernommen.
  8896.      
  8897.      ## Eine aufgerufene Stapeldatei kehrt nach Verarbeitung der 
  8898.         letzten Zeile in der aufgerufenen Datei zur aufrufenden 
  8899.         Datei zurück oder aber, wenn der Befehl QUIT ausgeführt 
  8900.         wird. Aufgerufene Dateien sollten immer auf diese Weise 
  8901.         zurückgeführt oder alle Stapeldateien mit CANCEL abgebro-
  8902.         chen werden. Wenn die ursprüngliche Stapeldatei aus der 
  8903.         aufgerufenen Datei heraus neu gestartet (oder mit CALL 
  8904.         aufgerufen) wird, kann 4DOS nicht feststellen, daß Sie 
  8905.         die zweite Datei verlassen haben; dies kann eine unend-
  8906.         liche Schleife oder einen Pufferüberlauf zur Folge haben.
  8907.  
  8908.  
  8909. CANCEL (Neu)
  8910.  
  8911. Zweck:      Die Stapeldateiverarbeitung abbrechen. 
  8912.  
  8913. Format:     CANCEL
  8914.         
  8915.         Siehe auch: CALL und QUIT.
  8916.  
  8917. Anwendung:  Der Befehl CANCEL beendet die Stapeldateiverarbeitung, 
  8918.         unabhängig von der Schachtelungsebene der jeweiligen 
  8919.         Stapedatei. Wenn Sie eine verschachtelte Stapeldatei 
  8920.         beenden und zur vorhergehenden Stapeldatei zurückkehren 
  8921.         wollen, verwenden Sie QUIT.
  8922.     
  8923.         Mit CANCEL können Sie die Verarbeitung an jedem beliebigen
  8924.         Punkt einer Stapeldatei abbrechen.
  8925.         
  8926.         Mit dem folgenden Ausschnitt aus einer Stapeldatei wird 
  8927.         eine Eingabezeile mit "end" verglichen und bei Überein-
  8928.         stimmung die gesamte Stapeldateiverarbeitung abgebrochen:
  8929.  
  8930.         input Geben Sie eine Auswahl ein: %%option 
  8931.         if "%option" == "end" cancel
  8932.  
  8933.  
  8934. CD / CHDIR (Erweitert)
  8935.  
  8936. Zweck:      Das aktuelle Verzeichnis anzeigen oder wechseln.
  8937.  
  8938. Format:     CD [ Pfad | - ] 
  8939.         oder 
  8940.         CHDIR [ Pfad | - ]
  8941.  
  8942.         Pfad: Das Verzeichnis, zu dem gewechselt werden soll, 
  8943.         wahlweise mit Laufwerksbezeichnung. 
  8944.         
  8945.         Siehe auch: CDD, MD, PUSHD, RD und CDPATH. 
  8946.         
  8947. Anwendung:  CD und CHDIR sind Synonyme, d.h. beide Befehle haben die 
  8948.         gleiche Bedeutung und können wahlweise verwendet werden.
  8949.         
  8950.         Mit CD können können Sie durch die Unterverzeichnisstruktur 
  8951.         von DOS "wandern", indem Sie das aktuelle Arbeitsverzeich-
  8952.         nis wechseln. Wenn Sie CD und einen Verzeichnisnamen ein-
  8953.         geben, wird das angegebene Verzeichnis zum neuen aktuellen 
  8954.         Verzeichnis. 
  8955.         Beispiel: Um zum Unterverzeichnis C:\FINANZ\MYFILES zu 
  8956.         wechseln, geben Sie ein:
  8957.             
  8958.         c:\> cd \finanz\myfiles 
  8959.         c:\finanz\myfiles> 
  8960.         
  8961.         Jedes Laufwerk im System hat ein eigenes aktuelles Ver-
  8962.         zeichnis. Wenn Sie im Befehl CD ein Laufwerk und ein Ver-
  8963.         zeichnis angeben, wird das aktuelle Verzeichnis im angege-
  8964.         benen Laufwerk gewechselt, nicht jedoch das Vorgabelauf-
  8965.         werk. 
  8966.         Beispiel: Zum Wechseln des Vorgabeverzeichnisses in Lauf-
  8967.         werk A geben Sie ein:
  8968.         
  8969.         c:\> cd a:\dienst 
  8970.         c:\>
  8971.  
  8972.         Beachten Sie dabei, daß mit diesem Befehl nicht zu Lauf-
  8973.         werk A gewechselt wird. Wenn Sie sowohl das Laufwerk als 
  8974.         auch das Verzeichnis wechseln wollen, verwenden Sie den 
  8975.         Befehl CDD.
  8976.  
  8977.         Mit CD .. können Sie zum übergeordneten Verzeichnis wech-
  8978.         seln; mit jedem weiteren [.] können Sie um eine weitere 
  8979.         Verzeichnisebene nach oben gehen. Beispiel: Mit CD .... 
  8980.         gehen Sie im Verzeichnisbaum drei Ebenen nach oben. Sie 
  8981.         können auch zu einem gleichrangigen Verzeichnis wechseln, 
  8982.         also einem Verzeichnis, das demselben übergeordneten Ver-
  8983.         zeichnis zugeordnet ist wie das aktuelle Unterverzeichnis; 
  8984.         verwenden Sie dazu den Befehl CD ..\neuesVerz.
  8985.  
  8986.         Wenn Sie CD ohne Argument oder nur mit einer Laufwerks-
  8987.         kennung eingeben, wird das aktuelle Verzeichnis im vorgege-
  8988.         benen bzw. im angegebenen Laufwerk angezeigt.
  8989.  
  8990.         CD speichert vor dem Wechsel zu einem neuen Verzeichnis 
  8991.         das aktuelle Verzeichnis. Wenn Sie CD eingeben, können Sie 
  8992.         wieder auf das vorherige Verzeichnis umschalten. (Zwischen 
  8993.         dem Befehl CD und dem Minuszeichen muß ein Leerzeichen ein-
  8994.         gegeben werden.) Indem Sie wiederholt CD - eingeben, können 
  8995.         Sie zwischen zwei Verzeichnissen hin und her wechseln. Das 
  8996.         gespeicherte Verzeichnis ist bei beiden Befehlen CD und CDD - 
  8997.         gleich.
  8998.      
  8999.      ## Mit CD wird nicht das Vorgabelaufwerk gewechselt. Wenn Sie 
  9000.         in einem Laufwerk das Verzeichnis wechseln, auf ein anderes 
  9001.         Laufwerk umschalten und dann CD eingeben, wird wieder das 
  9002.         Verzeichnis im ersten Laufwerk angezeigt, Vorgabelaufwerk 
  9003.         und -verzeichnis (im zweiten Laufwerk) werden jedoch nicht 
  9004.         gewechselt. 
  9005.      
  9006.      ## Wenn mit CD der Wechsel zum angegebenen Verzeichnis nicht 
  9007.         möglich ist, sucht der Befehl die Umgebungsvariable CDPATH. 
  9008.         CD hängt den angegebenen Verzeichnisnamen so lange an 
  9009.         jedes Verzeichnis in CDPATH an und versucht, zu diesem 
  9010.         Verzeichnis zu wechseln, bis die erste Entsprechung gefun-
  9011.         den wird oder das Ende des Arguments CDPATH erreicht ist. 
  9012.         Auf diese Weise können Sie mit CDPATH häufig verwendete 
  9013.         Unterverzeichnisse mit individuellem Namen rasch finden. 
  9014.         Beispiel: 
  9015.         Sie befinden sich im Verzeichnis C:\WP\BRIEFE\JANUAR, 
  9016.         und Sie wollen zu C:\FINANZ\BERICHTE wechseln. Geben Sie 
  9017.         dazu den folgenden Befehl ein: 
  9018.  
  9019.         c:\wp\briefe\januar> cd \finanz\berichte
  9020.  
  9021.         Ist das Verzeichnis C:\FINANZ allerdings in der Variablen 
  9022.         CDPATH aufgeführt, und ist dies das erste Verzeichnis in 
  9023.         der Liste mit einem Unterverzeichnis namens BERICHTE, 
  9024.         brauchen Sie nur folgenden Befehl einzugeben:
  9025.         
  9026.         c:\wp\briefe\januar> cd berichte 
  9027.         
  9028.         daraufhin wechselt 4DOS zu C:\FINANZ\BERICHTE.
  9029.             
  9030.      ## Verzeichnisnamen dürfen unter DOS maximal 64 Zeichen 
  9031.         umfassen. Achten Sie deshalb darauf, daß der vollstän-
  9032.         dige Verzeichnisname vom Hauptverzeichnis bis zum letzten 
  9033.         Unterverzeichnis maximal 64 Zeichen lang ist.
  9034.  
  9035.  
  9036. CDD  (Neu)
  9037.  
  9038. Zweck:      Aktuelles Laufwerk und Verzeichnis wechseln. 
  9039.  
  9040. Format:     CDD Pfad
  9041.         Pfad: Der Name des Verzeichnisses (oder Laufwerks und 
  9042.         Verzeichnisses), zu dem Sie wechseln wollen.
  9043.      
  9044.         Siehe auch: CD, MD, PUSHD, RD und CDPATH.
  9045.  
  9046. Anwendung:  CDD funktioniert ähnlich wie der Befehl CD, nur wird 
  9047.         hier auch das Vorgabelaufwerk gewechselt, falls ein Lauf-
  9048.         werk angegeben wird. Mit CDD können Sie zu dem angege-
  9049.         benen Verzeichnis und Laufwerk wechseln. Wenn Sie vom 
  9050.         Hauptverzeichnis in Laufwerk A zum Unterverzeichnis C:\WP 
  9051.         wechseln wollen, geben Sie ein:
  9052.         
  9053.         a:\> cdd c:\wp 
  9054.         c:\wp>
  9055.  
  9056.         Mit CD.. können Sie zum Hauptverzeichnis wechseln; mit
  9057.         jedem weiteren [.] können Sie außerdem um eine Ver-
  9058.         zeichnisebene nach oben gehen. 
  9059.         Beispiel: Mit CDD .... gehen Sie im Verzeichnisbaum um 
  9060.         drei Ebenen nach oben.
  9061.  
  9062.         Vor dem Wechsel zu einem neuen Verzeichnis speichert 
  9063.         CDD das aktuelle Laufwerk und Verzeichnis. Durch Eingabe 
  9064.         von CDD - können Sie zum vorhergehenden Laufwerk und 
  9065.         Verzeichnis zurückkehren. (Zwischen dem Befehl CDD und 
  9066.         dem Minuszeichen müssen Sie ein Leerzeichen eingeben.) 
  9067.         Wenn Sie wiederholt CDD eingeben, können Sie zwischen 
  9068.         zwei Laufwerken und Verzeichnissen hin- und herwechseln. 
  9069.         Sowohl beim Befehl CD als auch beim Befehl CDD wird 
  9070.         dasselbe Verzeichnis gespeichert.
  9071.  
  9072.      ## Wenn Sie nicht zu dem angegebenen Verzeichnis wechseln 
  9073.         können, sucht CDD die Umgebungsvariable CDPATH. CDD hängt 
  9074.         den angegebenen Verzeichnisnamen an jedes Verzeichnis in 
  9075.         CDPATH an und versucht solange zu diesem Laufwerk und 
  9076.         Verzeichnis zu wechseln, bis die erste Entsprechung 
  9077.         gefunden wird oder das Ende des Arguments CDPATH erreicht 
  9078.         ist. Auf diese Weise können Sie mit CDPATH häufig verwen-
  9079.         dete Unterverzeichnisse mit individuellem Namen rasch 
  9080.         finden. Beispiel: 
  9081.         Sie befinden sich im Verzeichnis C:\WP\BRIEFE\JANUAR und 
  9082.         Sie wollen in D:\SOFTWARE\DIENST wechseln. Geben Sie 
  9083.         dazu folgenden Befehl ein: 
  9084.         
  9085.         c:\wp\briefe\januar> cdd d:\software\dienst 
  9086.         
  9087.         Ist allerdings das Verzeichnis D:\SOFTWARE in der 
  9088.         Variablen CDPATH aufgeführt, und ist dies das erste 
  9089.         Verzeichnis in der Liste, das das Unterverzeichnis DIENST 
  9090.         aufweist, können Sie auch einfach folgenden Befehl ein-
  9091.         geben: 
  9092.         
  9093.         c:\wp\briefe\januar> cdd dienst
  9094.         
  9095.         Daraufhin wechselt 4DOS zu D:\SOFTWARE\DIENST. 
  9096.  
  9097.      ## Verzeichnisnamen dürfen unter DOS maximal 64 Zeichen 
  9098.         umfassen. Achten Sie deshalb darauf, daß der vollständige 
  9099.         Verzeichnisname vom Hauptverzeichnis bis zum letzten 
  9100.         Unterverzeichnis maximal 64 Zeichen umfaßt.
  9101.  
  9102.  
  9103.  CHCP (Kompatibel)
  9104.  
  9105. Zweck:      Aktuelle Zeichenumsetzungstabelle (Code Page) für das 
  9106.         System anzeigen oder wechseln.
  9107.     
  9108. Format:     CHCP [n]
  9109.         n: Die Nummer für eine Code Page. 
  9110.       
  9111. Anwendung:  Durch das Wechseln der Code Page können Sie verschiedene 
  9112.         Zeichensätze für die jeweiligen Sprachunterstützung aus-
  9113.         wählen. Um mit Code Page Wechsel arbeiten zu können, 
  9114.         müssen Sie einen EGA- oder VGA Monitor haben, und auf 
  9115.         Ihrem System muß MS-DOS oder PC-DOS 3.3 oder eine höhere 
  9116.         Version installiert sein.
  9117.     
  9118.         Wenn Sie CHCP ohne eine Zahl eingeben, wird die aktuelle 
  9119.         Code Page angezeigt.
  9120.  
  9121.         c:\> chcp 
  9122.         Active code page: 437
  9123.  
  9124.         Wenn Sie CHCP und eine Code Page-Nummer eingeben, wird 
  9125.         die Code Page für das System gewechselt. 
  9126.         Beispiel: Um zur mehrsprachigen Code Page zu wechseln, 
  9127.         geben Sie ein:
  9128.         
  9129.         c:\> chcp 850
  9130.  
  9131.         Bevor Sie CHCP einsetzen können, müssen Sie zunächst die 
  9132.         Einheitentreiber laden (in CONFIG.SYS); achten Sie darauf, 
  9133.         daß die Informationsdatei (COUNTRY.SYS) vorhanden ist. 
  9134.         Laden Sie die nationale Sprachunterstütztung (mit dem 
  9135.         Befehl NLSFUNC) und bereiten  Sie die angegebene Code Page 
  9136.         für die Einheiten vor (mit dem Befehl MODE mit der Option 
  9137.         CODEPAGE PREPARE).
  9138.  
  9139.         CHCP akzeptiert eine der zwei vorbereiteten Code Pages für 
  9140.         das System. Wird eine Code Page ausgewählt, die nicht für
  9141.         das System vorbereitet ist, wird eine Fehlermeldung aus-
  9142.         gegeben.
  9143.  
  9144.         Weitere Informationen zu CHCP finden Sie in Ihrem DOS
  9145.         Handbuch.
  9146.  
  9147.  
  9148. CLS (Erweitert)
  9149.  
  9150. Zweck:      Bildschirmanzeige löschen und Cursor in die linke obere 
  9151.         Ecke stellen; wahlweise vorgegebene Anzeige und Randfarben 
  9152.         ändern.
  9153.  
  9154. Format:     CLS [[LEUchtend] [BLInkend] vg AUF hg] [BORder rf] 
  9155.         
  9156.         vg: Die neue Vordergrundfarbe 
  9157.         hg: Die neue Hintergrundfarbe 
  9158.         rf: Die neue Rahmenfarbe
  9159.  
  9160.         Folgende Farben stehen zur Wahl:
  9161.         
  9162.         Schwarz      Blau     Grün    Rot 
  9163.         Magenta      Zyan     Gelb    Weiß
  9164.         
  9165.         Siehe auch: COLOR.
  9166.  
  9167. Anwendung:  Mit CLS können Sie die Bildschirmanzeige löschen, ohne 
  9168.         die Farben zu verändern, oder die Bildschirmanzeige löschen 
  9169.         und gleichzeitig die Farben ändern. Die drei nachfolgenden 
  9170.         Beispiele zeigen, wie der Bildschirm gelöscht und die 
  9171.         vorgegebenen Farben eingestellt bzw. helle weiße Buchstaben 
  9172.         auf blauem Hintergrund oder oder helle gelbe Buchstaben auf 
  9173.         einem magentafarbigen Hintergrund mit blauem Rahmen einge-
  9174.         stellt werden.
  9175.  
  9176.         c:\> cls 
  9177.         c:\> cls leuchtend weiß auf blau 
  9178.         c:\> cls leu gel auf mag bor bla
  9179.         
  9180.         Wie aus dem letzten Beispiel ersichtlich, müssen für die 
  9181.         Farbnamen und die Wörter LEUCHTEND, BLINKEND und
  9182.         BORDER (Rahmen) lediglich die ersten drei Buchstaben 
  9183.         angegeben werden.
  9184.  
  9185.         Wenn Sie LEUCHTEND und/oder BLINKEND angeben, wendet 4DOS
  9186.         das entsprechende Attribut auf die Vordergrundzeichen an 
  9187.         (bei PC-Bildschirmen ist ein heller oder blinkender Vorder-
  9188.         grund nicht möglich).
  9189.  
  9190.         CLS wird häufig in Stapeldateien eingesetzt, um vor der 
  9191.         Anzeige von Text den Bildschirm zu löschen.
  9192.                 
  9193.      ## Wenn Sie nicht ANSI.SYS oder einen kompatiblen Treiber 
  9194.         geladen haben, kann es sein, daß die Farben nicht "haften" 
  9195.         - Sie können nach Ausführung einer Anwendung wieder weg 
  9196.         sein. Wenn 4DOS meint, daß ein ANSI-Treiber geladen ist, 
  9197.         versucht es zuerst, den Bildschirm mit einer ANSI-Funktion 
  9198.         zu löschen. Funktioniert dies nicht, ruft 4DOS das BIOS 
  9199.         auf, um den Bildschirm zu löschen. Sie können 4DOS mit der 
  9200.         Option SETDOS /A oder der ANSI-Anweisung 4DOS.INI zwingen, 
  9201.         den ANSI-Status zu erkennen.
  9202.  
  9203.         Wenn auf Ihrem Bildschirm mehr als 25 Zeilen mal 80 Spalten 
  9204.         angezeigt werden können und mit CLS nicht der gesamte Bild-
  9205.         schirm gelöscht wird, unterstützt Ihr ANSI Treiber diese 
  9206.         Bildschirmgröße nicht richtig.
  9207.  
  9208.  
  9209. COLOR (Neu)
  9210.  
  9211. Zweck:      Vorgegebene Anzeigefarben ändern.
  9212.  
  9213. Format:     COLOR [LEUchtend] [BLInkend] vg AUF hg [BORder rf] 
  9214.  
  9215.         vg: Die neue Vordergrundfarbe 
  9216.         hg: Die neue Hintergrundfarbe 
  9217.         rf: Die neue Rahmenfarbe
  9218.         
  9219.         Folgende Farben stehen zur Wahl:
  9220.         
  9221.         Schwarz      Blau     Grün    Rot 
  9222.         Magenta      Zyan     Gelb    Weiß
  9223.         
  9224.         Siehe auch: CLS.
  9225.  
  9226. Anwendung:  Der Befehl COLOR wird normalerweise in Stapeldateien vor 
  9227.         der Anzeige von Text eingesetzt. Um die Bildschirmfarben 
  9228.         in helles Weiß auf blauem Hintergrund zu ändern, können 
  9229.         Sie einen der beiden folgenden Befehle einsetzen:
  9230.         
  9231.         c:\> color leuchtend weiß auf blau 
  9232.         c:\> color leu wei auf bla
  9233.  
  9234.         Wie aus den Beispielen ersichtlich, genügt es, wenn Sie 
  9235.         von den Farbnamen und den Wörtern LEUCHTEND, BLINKEND und
  9236.         BORDER lediglich die ersten drei Buchstaben angeben.
  9237.  
  9238.         Wenn auf Ihrem System ein ANSI-Treiber (z.B. ANSI.SYS) 
  9239.         installiert ist, ändert COLOR die Bildschirmanzeige nicht. 
  9240.         Der Befehl gibt dann lediglich die Farben für nachfolgende 
  9241.         Bildschirmanzeigen vor.
  9242.  
  9243.         Wenn kein ANSI-Treiber installiert ist, ändert COLOR die 
  9244.         Farbe aller Zeichen auf dem Bildschirm. Es kann jedoch 
  9245.         sein, daß die Farben nicht "haften" - nach Ausführung einer 
  9246.         Anwendung können die Farben weg sein. 
  9247.         
  9248.      ## Wenn bei dem Versuch Farben einzustellen auf dem Bild-
  9249.         schirm merkwürdige Zeichen, wie z.B."[44;37m" erscheinen, 
  9250.         meint 4DOS vermutlich, daß ein ANSITreiber installiert ist, 
  9251.         obwohl dies nicht der Fall ist. Teilen Sie 4DOS durch 
  9252.         Angabe von SETDOS /A2 oder ANSI = No in 4DOS.INI mit, daß 
  9253.         kein ANSI-Treiber installiert ist.
  9254.  
  9255.  
  9256. COPY (Erweitert)
  9257.  
  9258. Zweck:      Daten zwischen Disks, Verzeichnissen, Dateien oder 
  9259.         physischen Hardware-Einheiten (z.B. Drucker oder serieller 
  9260.         Anschluß) kopieren.
  9261.  
  9262. Format:     COPY [/C /H /M /N/ /P /Q /S /R /U /V]
  9263.           Quelle[+]...[/A /B] Ziel [/A /B]
  9264.         
  9265.         Quelle: Eine Datei oder eine Liste von Dateien oder eine 
  9266.         Einheit, aus der kopiert werden soll. Ziel: Eine Datei, 
  9267.         ein Verzeichnis oder eine Einheit, in die bzw. das kopiert 
  9268.         werden soll.
  9269.             /A(SCII)
  9270.             /P(rompt) (Eingabeaufforderung)
  9271.             /B(inary) (Binär)
  9272.             /Q(uiet) (Anzeige aus)
  9273.             /C(hanged) (Geändert)
  9274.             /R(eplace) (Ersetzen)
  9275.             /H(idden) (Versteckt)
  9276.             /S(ubdirectories) (Unterverzeichnisse)
  9277.             /M(odified) (Geändert)
  9278.             /U(pdate) (Aktualisieren)
  9279.             /N(othing) (Nichts)
  9280.             /V(erify)(Prüfen)
  9281.     
  9282.         Siehe auch: ATTRIB, MOVE und REN.
  9283.  
  9284. Anwendung:  Der 4DOS-Befehl COPY kann mit der herkömmlichen Syntax und 
  9285.         allen herkömmlichen Optionen verwendet werden, zusätzlich 
  9286.         sind mehrere neue Merkmale hinzugekommen.
  9287.         
  9288.         Die einfachste Anwendung ist das Kopieren einer Datei mit 
  9289.         COPY, wie im nachfolgenden Beispiel, in dem die Datei 
  9290.         datei1.abc kopiert wird:
  9291.         
  9292.         c:\> copy datei1.abc datei2.def
  9293.  
  9294.         Sie können eine Datei auch in ein anderes Laufwerk 
  9295.         und/oder Verzeichnis kopieren. Mit dem folgenden Befehl 
  9296.         wird datei1 in das Verzeichnis \MYDIR in Laufwerk E kopiert:
  9297.         
  9298.         c:\> copy datei1 e:\mydir
  9299.  
  9300.         Durch Verwendung von Universalzeichen können Sie auch 
  9301.         mehrere Dateien auf einmal kopieren:
  9302.         
  9303.         c:\> copy *.txt e:\mydir
  9304.  
  9305.         Mit 4DOS können Sie mehrere Dateien auf einmal kopieren. 
  9306.         Mit dem folgenden Befehl werden drei Dateien aus dem 
  9307.         aktuellen Verzeichnis in das Verzeichnis \MYDIR in 
  9308.         Laufwerk E kopiert: 
  9309.         
  9310.         c:\> copy datei1 datei2 datei3 e:\mydir
  9311.         
  9312.         Wie COPY die Befehlszeile interpretiert, hängt davon ab, 
  9313.         wie viele Argumente (Datei-, Verzeichnis- oder Einheiten-
  9314.         namen) in der Zeile angegeben werden und ob die Argumente 
  9315.         durch [+]Zeichen oder Leerstellen getrennt sind.
  9316.         Ist in der Zeile nur ein Argument angegeben, geht COPY 
  9317.         davon aus, daß dies die Quelle ist, und verwendet als 
  9318.         Ziel das aktuelle Laufwerk und Verzeichnis. Beispiel: Mit 
  9319.         dem folgenden Befehl werden alle .DAT-Dateien in Laufwerk A 
  9320.         in das aktuelle Verzeichnis in Laufwerk C kopiert:
  9321.         
  9322.         c:\> copy a:*.dat
  9323.  
  9324.         Sind in der Befehlszeile zwei oder mehr Argumente angegeben 
  9325.         und werden keine [+]-Zeichen verwendet, geht COPY davon aus, 
  9326.         daß das letzte Argument das Ziel bezeichnet, und kopiert 
  9327.         alle Quellendateien an diese neue Position. Handelt es sich 
  9328.         bei der Zielangabe um einen Dateinamen, wird die erste 
  9329.         Quellendatei an das Ziel kopiert und alle weiteren Quellen-
  9330.         dateien werden an die neue Zieldatei angehängt. 
  9331.         Beispiel: Mit dem ersten Befehl werden die .DAT-Dateien aus 
  9332.         dem aktuellen Verzeichnis in Laufwerk A einzeln in C:\MYDIR 
  9333.         kopiert (das als Verzeichnis bereits vorhanden sein muß); 
  9334.         mit dem zweiten Befehl werden alle .DAT-Dateien gemeinsam in 
  9335.         eine große Datei mit dem Namen C:\DATEN kopiert (wobei 
  9336.         C:\DATEN kein Verzeichnis ist):
  9337.  
  9338.         c:>\ copy a:*.dat c:\mydir\ 
  9339.         c:>\ copy a:*.dat c:\daten 
  9340.         
  9341.         Wenn Sie eine Datei kopieren und am Ende des Namens einen 
  9342.         umgekehrten Schrägstrich [\] anfügen, wie im ersten Beispiel 
  9343.         oben, zeigt COPY eine Fehlermeldung an, wenn sich der Name 
  9344.         nicht auf ein bestehendes Verzeichnis bezieht. Auf diese 
  9345.         Weise können Sie verhindern, daß COPY einen falsch eingege-
  9346.         benen Namen für ein Zielverzeichnis als Dateinamen inter-
  9347.         pretiert und versucht, alle Quellendateien an eine Zieldatei 
  9348.         anzuhängen, obwohl Sie die Dateien eigentlich einzeln in ein 
  9349.         Zielverzeichnis kopieren wollten.
  9350.  
  9351.      ## Ein Plus [+] teilt COPY mit, daß zwei oder mehr Dateien an 
  9352.         eine bestimmte Zieldatei angehängt werden sollen. Wenn Sie 
  9353.         mehrere - durch [+] getrennte Quellendateien angeben, aber 
  9354.         keine Zieldatei festlegen, verwendet COPY den Namen der 
  9355.         ersten Quellendatei als Ziel und hängt alle nachfolgenden 
  9356.         Dateien an die erste Datei an. Beispiel: Mit dem folgenden 
  9357.         Befehl wird der Inhalt von MEMO2 und MEMO3 an MEMO1 ange-
  9358.         hängt, so daß die Datei MEMO1 den kompletten Inhalt aller 
  9359.         drei Dateien enthält:
  9360.         
  9361.         c:\> copy memo1+memo2+memo3
  9362.     
  9363.         Wenn Sie diese drei Dateien ebenfalls zusammenfassen, aber 
  9364.         in MEMO123 speichern wollen, geben Sie ein: 
  9365.         
  9366.         c:\> copy memo1+memo2+memo3 memo123
  9367.  
  9368.      ## Sie können Dateien nicht an eine Einheit (z.B. einen 
  9369.         Drucker anhängen); wenn Sie dies versuchen, ignoriert 
  9370.         COPY die [+]-Zeichen und kopiert die Dateien einzeln. 
  9371.         Wenn Sie versuchen, mehrere Quellendateien an ein Ziel-
  9372.         verzeichnis oder eine Ziel-Disk anzuhängen, hängt COPY 
  9373.         die Dateien an und stellt die Kopie an eine neue Position 
  9374.         mit dem gleichen Namen wie die erste Quellendatei.
  9375.  
  9376.      ## Wenn die Zielangabe Universalzeichen enthält, sucht COPY 
  9377.         nach entsprechenden Quellennamen. Beispiel: Mit dem nach-
  9378.         folgenden Befehl werden die .DAT-Dateien aus Laufwerk A 
  9379.         in C:\MYDIR kopiert, und die neuen Kopien erhalten die 
  9380.         Erweiterung .DX:
  9381.         
  9382.         c:\> copy a:*.dat c:\mydir\*.dx
  9383.  
  9384.         Wenn Sie hier mehrere Quellendateinamen angeben, kann 
  9385.         dies zu unerwarteten Ergebnissen führen. 
  9386.         Beispiel: Angenommen Laufwerk A enthält die Dateien 
  9387.         XYZ.DAT und XYZ.TXT. Mit dem Befehl 
  9388.         
  9389.         c:\> copy a:\*.dat a:\*.txt c:\mydir\*.dx
  9390.        
  9391.         wird A:XYZ.DAT in C:\MYDIR\XYZ.DX kopiert. Dann wird
  9392.         A:XYZ.TXT in C:\MYDIR\XYZ.DX kopiert, wobei die zuerst 
  9393.         kopierte Datei überschrieben wird.
  9394.     
  9395.      ## COPY kann auch Einfügelisten verarbeiten; Sie können also 
  9396.         mehrere verschieden Arten von Dateien in einem Befehl 
  9397.         angeben. Mit dem nachfolgenden Befehl werden .TXT-, .DOC 
  9398.         und .BAT-Dateien aus E:\MYDIR in das Hauptverzeichnis von 
  9399.         Laufwerk A kopiert:
  9400.         
  9401.         c:\> copy e:\mydir\*.txt;*.doc;*.bat a:\
  9402.      
  9403.      ## Die Attribute der Dateien werden durch COPy nicht verändert. 
  9404.         Die Zieldatei hat die gleichen Attribute wied die Quellen-
  9405.         datei.
  9406.  
  9407. Optionen:   Die Optionen {A(SCII) und /B(inary) beziehen sich auf den 
  9408.         vorausgehenden Dateinahmen und auf alle nachfolgenden 
  9409.         Dateinamen in der Befehlszeile bis zur nächsten Angabe 
  9410.         von /A oder /B.
  9411.         Die übrigen Optionen (/C, /H, /M, /N, /P, /Q, /R, /S, 
  9412.         /U, /V) beziehen sich - unabhängig davon, wo sie stehen 
  9413.         - auf alle Dateinahmen in der Befehlszeile. 
  9414.         Beispiel: Mit jedem der beiden folgenden Befehle könnte 
  9415.         eine Font-Datei im Binärmodus in den Drucker kopiert werden:
  9416.         
  9417.         c:\> copy /b myfont.dat prn 
  9418.         c:\> copy myfont.dat /b prn 
  9419.         
  9420.         Manche Optionen sind in bestimmten Zusammenhängen nicht 
  9421.         sinnvoll, sie werden in diesem Fall von COPy ignoriert. 
  9422.         Beispiel: Handelt es sich bei dem Ziel um eine Einheit, 
  9423.         wie z.B. den Drucker, kann vor dem Ersetzen einer beste-
  9424.         henden Datei keine Eingabeaufforderung erfolgen - auf 
  9425.         einem Drucker gibt es keine "bestehende Datei". Wenn 
  9426.         zwischen den angegebenen Ausgabeoptionen ein Konflikt 
  9427.         besteht, z.B. bei /Q und /P, geht 4DOS "auf Nummer sicher" 
  9428.         und räumt derjenigen Option Priorität ein, die mehr Ein-
  9429.         gabeaufforderungen oder mehr Informationen erzeugt. 
  9430.         Optionen, die weniger häufig verwendet werden, sind nach-
  9431.         folgend mit ## gekennzeichnet. Beachten Sie, daß die 
  9432.         Optionen in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt sind, 
  9433.         so daß häufiger verwendete Optionen und mit ## gekenn-
  9434.         zeichnete Optionen durcheinander auftreten.
  9435.         
  9436.         ##      /A(SCII): Wenn Sie /A bei einem Quellendateinamen
  9437.         angeben, kopiert 4DOS die Datei bis zum (aber nicht ein-
  9438.         schließlich) ersten Strg-Z-Zeichen (Steuerung-Z oder 
  9439.         ASCII 26) in der Datei. Wenn Sie /A bei einem Zieldatei-
  9440.         namen angeben, fügt 4DOS am Ende der Datei ein Strg-Z-Zeichen 
  9441.         hinzu (manche Anwendungsprogramme markieren mit Strg-Z das 
  9442.         Ende einer Datei). Beim Anhängen von Dateien setzt 4DOS als 
  9443.         Vorgabe /A.
  9444.         
  9445.         ##      /B(inär): Wenn Sie /B bei einem Quellendateinamen
  9446.         angeben, kopiert 4DOS die gesamte Datei. Wenn Sie /B bei 
  9447.         einem Zieldateinamen angeben, verhindert dies, daß 4DOS am 
  9448.         Ende der Zieldatei ein Strg-Z-Zeichen hinzufügt. Beim 
  9449.         normalen Kopieren von Dateien setzt 4DOS als Vorgabe /B. 
  9450.         
  9451.         /C(Geänderte Dateien):   Damit werden Dateien nur kopiert, 
  9452.         wenn die Zieldatei existiert und älter ist als die Quellen-
  9453.         datei (siehe auch /U). Diese Option kann sinnvoll einge-
  9454.         setzt werden, wenn Sie die Dateien in einem Verzeichnis 
  9455.         anhand der Dateien aus einem anderen Verzeichnis aktuali-
  9456.         sieren wollen, ohne daß dabei neu erstellte Dateien kopiert 
  9457.         werden.
  9458.         
  9459.         ##      /H(Versteckt): Damit werden alle Dateien kopiert,
  9460.         die den Vorgaben entsprechen, einschließlich der Dateien, 
  9461.         bei denen das Attribut "Hidden" (Versteckt) und/oder 
  9462.         "System" gesetzt ist (siehe ATTRIB).
  9463.         
  9464.         /M(Geändert: Es werden nur diejenigen Dateien kopiert, bei 
  9465.         denen das Attribut "Archiv" gesetzt ist (siehe ATTRIB), d.h. 
  9466.         diejenigen Dateien, die seit dem letzten Backup geändert 
  9467.         wurden. Das Attribut "Archiv" wird nach dem Kopieren NICHT 
  9468.         gelöscht.
  9469.         
  9470.         ##     /N(ichts): Damit werden sämtliche Vorgaben außer dem 
  9471.         eigentlichen Kopiervorgang ausgeführt. Mit dieser Option 
  9472.         können Sie gefahrlos testen, was ein komplexer COPY-Befehl 
  9473.         bewirkt. 
  9474.         
  9475.         /P(Eingabeaufforderung): Der Benutzer wird bei jeder 
  9476.         Quellendatei aufgefordert, die Angabe durch Betätigen der 
  9477.         Taste Y (Ja) oder N (Nein) zu bestätigen. Bei N wird die 
  9478.         betreffende Datei ausgelassen und der Rest des Befehls 
  9479.         ausgeführt.
  9480.         
  9481.         /Q(Anzeige aus): Damit wird die Anzeige der kopierten Dateien 
  9482.         ausgeschaltet. Diese Option wird vor allem in Stapeldateien 
  9483.         eingesetzt.
  9484.         
  9485.         /R(Ersetzen): Hierbei wird vor Überschreiben einer bestehen-
  9486.         den Datei eine Eingabeaufforderung angezeigt, mit der die 
  9487.         Auswahl bestätigt werden muß. 
  9488.         
  9489.         /S(Unterverzeichnisse):  Damit wird der Unterverzeichnisbaum 
  9490.         ab den Dateien im Quellenverzeichnis mit allen nachgeord-
  9491.         neten Unterverzeichnissen kopiert. Als Ziel muß ein Verzeich-
  9492.         nis angegeben werden. Wenn dieses Verzeichnis nicht existiert, 
  9493.         versucht COPY es zu erstellen. COPY versucht auch, die benötig-
  9494.         ten Unterverzeichnisse im Baum unterhalb des Zielverzeich-
  9495.         nisses anzulegen, einschließlich leerer Quellenverzeichnisse. 
  9496.         
  9497.         /U(Aktualisieren):  Hierbei werden die einzelnen Quellen-
  9498.         dateien nur dann kopiert, wenn sie jünger sind als die 
  9499.         entsprechende Zieldatei oder wenn keine entsprechende Ziel-
  9500.         datei existiert (siehe auch /C). Mit dieser Option können 
  9501.         Sie zwei Verzeichnisse mit minimalem Kopieraufwand auf dem 
  9502.         gleichen Stand halten. 
  9503.         
  9504.         ##  /V(Prüfen): Damit wird jede Schreiboperation auf Platte 
  9505.         geprüft. Diese Option entspricht der Ausführung des Befehls 
  9506.         VERIFY ON, ist jedoch nur während der Kopieroperation aktiv. 
  9507.         Bei /V wird die Datei nicht zurückgeschrieben und der Inhalt 
  9508.         mit dem Geschriebenen verglichen, sondern es wird lediglich 
  9509.         geprüft, ob die Daten, die auf die Disk geschrieben wurden, 
  9510.         physisch lesbar sind. 
  9511.         
  9512.  
  9513. CTTY (Kompatibel)
  9514.  
  9515. Zweck:      Vorgegebene Konsole (Ein-/Ausgabeeinheit) wechseln.
  9516.  
  9517. Format:     CTTY Einheit
  9518.         Einheit:  Die neue Konsole.
  9519.  
  9520. ##Anwendung:Normalerweise verwendet 4DOS als Standard Eingabeeinheit 
  9521.         die Tastatur und als Standard Ausgabeeinheit den Bild-
  9522.         schirm. Zusammen werden Tastatur und Bildschirm als Konsole 
  9523.         oder CON bezeichnet. Mit dem Befehl CTTY kann statt dessen 
  9524.         eine andere Einheit angegeben werden, die die Standard-
  9525.         Ein/Ausgabe von Zeichen für die Konsole an Stelle der 
  9526.         Konsole übernimmt. Sie können z.B. als Konsole den ersten 
  9527.         seriellen Anschluß angeben:
  9528.         
  9529.         c:\> ctty com1
  9530.         
  9531.         Wenn Sie als Konsole wieder die Standardeinstellung 
  9532.         Tastatur und Bildschirm - verwenden wollen, geben Sie ein:
  9533.         
  9534.         c:\> ctty con
  9535.         
  9536.         CTTY können Sie nur bei Programmen und Befehlen einsetzen, 
  9537.         die mit Standard-Ein- und Ausgabefunktionen von DOS arbei-
  9538.         ten. Dies sind alle internen 4DOS-Befehle, mit Ausnahme 
  9539.         von DRAWBOX, DRAWHLINE, DRAWVLINE, LIST, SCREEN, SCRPUT, 
  9540.         SELECT und VSCRPUT.
  9541.  
  9542.  
  9543. DATE (Kompatibel)
  9544.  
  9545. Zweck:      Systemdatum anzeigen und wahlweise ändern.
  9546.  
  9547. Format:     DATE [mm-tt-jj]
  9548.         mm: Der Monat (01 - 12) 
  9549.         tt: Der Tag (01 - 31) 
  9550.         jj: Das Jahr (80 - 199 = 1980 bis 2099)
  9551.         
  9552.         Siehe auch: TIME.
  9553.  
  9554. Anwendung:  Wenn Sie einfach DATE ohne weitere Parameter eingeben, 
  9555.         zeigt 4DOS das aktuelle Datum und die Uhrzeit für das 
  9556.         System an und fragt, ob Sie ein neues Datum eingeben 
  9557.         wollen. Wenn Sie das Datum nicht ändern wollen, drücken 
  9558.         Sie die Eingabetaste. Wenn Sie ein neues Datum eingeben, 
  9559.         wird dies das aktuelle Systemdatum, das bei jeder Erstel-
  9560.         lung oder Änderung einer Datei in den jeweiligen Ver-
  9561.         zeichniseintrag aufgenommen wird.
  9562.         
  9563.         c:\> date Mon Sep 16, 1991 9:30:06 
  9564.         
  9565.         Enter new date (mmddyy): Sie können ein neues Systemdatum 
  9566.         auch eingeben, indem Sie den Befehl DATE mit dem neuen 
  9567.         Datum in der Befehlszeile eingeben:
  9568.         
  9569.         c:\> date 9/16/91
  9570.         
  9571.         Zur Trennung der Einträge für Monat, Tag und Jahr können 
  9572.         Sie Gedankenstriche, Schrägstriche oder Punkte verwenden. 
  9573.         Wenn Sie wollen, können Sie die Jahreszahl auch mit vier 
  9574.         Stellen eingeben.
  9575.         Das Format für den Datumseintrag variiert je nach dem in 
  9576.         der Datei CONFIG.SYS oder mit dem Befehl CHCP definierten 
  9577.         Code für das Land. Vorgabe ist das USFormat (mm-tt-jj). 
  9578.         Das europäische Format lautet tt-mmjj, das japanische 
  9579.         jj-mm-tt. 
  9580.         
  9581.  
  9582. DEL / ERASE (Erweitert)
  9583.  
  9584. Zweck:      Eine Datei, eine Gruppe von Dateien oder komplette Unter-
  9585.         verzeichnisse löschen.
  9586.  
  9587. Format:          DEL [/N /P /Q /S /X /Y /Z] Datei... 
  9588.         oder ERASE [/N /P /Q /S /X /Y /Z] Datei...
  9589.         
  9590.         Datei:  Die Datei, das Unterverzeichnis oder die Liste
  9591.         von Dateien oder Unterverzeichnissen, die gelöscht werden 
  9592.         sollen.
  9593.         
  9594.         /N(othing (Nichts)
  9595.         
  9596.         /X (remove empty subdirectories) (leere Unterverzeichnisse 
  9597.         entfernen)
  9598.         
  9599.         /P(rompt) (Eingabeaufforderung)
  9600.         
  9601.         /Y(es to all prompts) (Ja bei allen Eingabeaufforderungen)
  9602.         
  9603.         /Q(uiet) (Anzeige aus)
  9604.         
  9605.         /Z(ap hidden and read-only files) (Anweisung bei versteck-
  9606.         ten und schreibgeschützten Dateien ausführen) 
  9607.         
  9608.         /S(ubdirectories)(Unterverzeichnisse)
  9609.  
  9610. Anwendung:  DEL und ERASE haben die gleiche Bedeutung, Sie können 
  9611.         beide Befehle also wahlweise verwenden. Seien Sie bei 
  9612.         der Verwendung der Befehle DEL und ERASE vorsichtig - 
  9613.         es ist durchaus möglich, daß gelöschte Dateien und 
  9614.         Unterverzeichnisse nur mit speziellen Dienstprogrammen 
  9615.         und viel Aufwand wiederhergestellt werden können.
  9616.         
  9617.         Wenn Sie nur eine Datei löschen wollen, geben Sie einfach 
  9618.         den Dateinamen ein:
  9619.         
  9620.         c:\> del briefe.txt
  9621.         
  9622.         Wie bei allen 4DOS-Befehlen zur Dateiverarbeitung können 
  9623.         Sie bei DEL mehrere Dateinamen, Universalzeichen und 
  9624.         Einfügelisten verwenden. Beispiel: Um alle Dateien mit 
  9625.         der Erweiterung .BAK oder .PRN im aktuellen Verzeichnis 
  9626.         zu löschen, geben Sie folgendes ein:
  9627.         
  9628.         c:\> del *.bak *.prn
  9629.         
  9630.         Wenn Sie einen Verzeichnisnamen oder einen Dateinamen 
  9631.         eingeben, der nur aus Universalzeichen (* und/oder ?) 
  9632.         besteht, fordert DEL eine Bestätigung (Y (Ja) oder N (Nein)) 
  9633.         an, sofern Sie nicht die Option /Y angegeben haben. Wenn Sie 
  9634.         mit Y antworten, löscht DEL alle Dateien in diesem Unterver-
  9635.         zeichnis (ausgenommen versteckte, System- oder schreibge-
  9636.         schützte Dateien, sofern Sie nicht die Option /Z angegeben 
  9637.         haben). 
  9638.  
  9639. Optionen:   ## /N(ichts: Damit werden alle Operationen mit Ausnahme 
  9640.         des eigentlichen Löschvorgangs ausgeführt. Sie können damit 
  9641.         die Wirkung eines DEL-Befehls testen. 
  9642.         
  9643.         /P(Eingabeaufforderung): Damit wird der Benutzer aufgefordert, 
  9644.         jede Löschoperation mit Y (Ja) oder N (Nein) zu bestätigen. 
  9645.         Bei Eingabe von N wird die betreffende Löschoperation über-
  9646.         gangen.
  9647.         
  9648.         /Q(Anzeige aus): Hierbei werden Dateinamen beim Löschen 
  9649.         nicht angezeigt. DEL wird schneller ausgeführt, wenn Sie 
  9650.         die Option /Q angeben und im Dateinamen keine erweiterten 
  9651.         4DOS-Universalzeichen verwendet werden. 
  9652.         
  9653.         /S(Unterverzeichnisse):  Damit werden die angegebenen Dateien 
  9654.         in diesem Verzeichnis und allen zugehörigen Unterverzeich-
  9655.         nissen gelöscht. Diese Option wirkt wie ein globaler 
  9656.         DEL-Befehl (GLOBAL DEL) und kann dazu verwendet werden, 
  9657.         alle Dateien in einem Unterverzeichnisbau oder sogar auf 
  9658.         einer ganzen Disk zu löschen. Vorsicht bei der Anwendung 
  9659.         dieser Option! 
  9660.         
  9661.         ## /X (leere Unterverzeichnisse entfernen): Hiermit werden 
  9662.         leere Unterverzeichnisse nach dem Löschen entfernt (nur 
  9663.         sinnvoll in Kombination mit /S). ! 
  9664.         
  9665.         ## /Y(Ja): Das Gegenteil von /P - hierbei wird in jedem 
  9666.         Fall die Antwort Y (Ja) angenommen, selbst beim Löschen 
  9667.         eines vollständigen Unterverzeichnisbaums. Wenn der 
  9668.         Dateiname nur aus Universalzeichen besteht oder nur ein 
  9669.         Unterverzeichnisangegeben wird (siehe oben), fordert 4DOS 
  9670.         vor dem Löschen normalerweise eine Bestätigung an. Mit /Y 
  9671.         wird diese Schutzeinrichtung außer Kraft gesetzt; diese 
  9672.         Option sollte daher nur ganz gezielt eingesetzt werden!
  9673.         ! ## /Z(Anweisung ausführen): Damit werden schreibge-
  9674.         schützte, versteckte und Systemdateien sowie normale 
  9675.         Dateien gelöscht. Dateien, bei denen das Attribut 
  9676.         "Schreibgeschützt", "Versteckt" oder "System" gesetzt ist, 
  9677.         werden normalerweise nicht gelöscht. Mit /Z wird diese 
  9678.         Schutzeinrichtung aufgehoben; diese Option sollte daher 
  9679.         nur ganz gezielt eingesetzt werden. Da bei dem Befehl 
  9680.         EXCEPT Dateien versteckt werden, setzt /Z den Befehl 
  9681.         EXCEPT außer Kraft. Beispiel: Wenn Sie den gesamten 
  9682.         Unterverzeichnisbaum ab C:\DIENST einschließlich 
  9683.         versteckter und schreibgeschützter Dateien - ohne 
  9684.         Eingabeaufforderung löschen wollen, geben Sie folgendes 
  9685.         ein (VORSICHT bei Anwendung dieses Befehls!):
  9686.         
  9687.         c:\> del /s/x/y/z c:\dienst\
  9688.  
  9689.  
  9690. DELAY (Neu)
  9691.  
  9692. Zweck:      Pause von einer bestimmten Zeitdauer.
  9693.  
  9694. Format:     DELAY [Sekunden]
  9695.         
  9696.         Sekunden: Die Anzahl von Sekunden, die die Pause dauern soll.
  9697.  
  9698. Anwendung:  DELAY kann in Schleifen bei Stapeldateien eingesetzt werden, 
  9699.         wenn auf einen Vorgang gewartet werden muß. Für eine Pause 
  9700.         von 10 Sekunden geben Sie ein:
  9701.         
  9702.         delay 10
  9703.  
  9704.         Bei einer einfachen Schleife könnte mit dem Befehl BEEP 
  9705.         ein Tonsignal erzeugt werden, um den Bediener aufmerksam 
  9706.         zu machen, und anschließend mit DELAY eine Pause von 
  9707.         60 Sekdunden vorgesehen werden, während der das System auf 
  9708.         eine Eingabe wartet.
  9709.  
  9710.      ## Soll die Pause kürzer sein als eine Sekunde, verwenden Sie 
  9711.         den Befehl BEEP mit einer nicht hörbaren Frequenz 
  9712.         (unter 20 Hz).
  9713.         Durch Betätigen von Strg-C oder Strg-Untbr können Sie
  9714.         DELAY abbrechen.
  9715.  
  9716.  
  9717. DESCRIBE (Neu)
  9718.  
  9719. Zweck:      Datei- und Unterverzeichnisbeschreibungen erstellen, 
  9720.         ändern oder löschen.
  9721.         
  9722. Format:     DESCRIBE Datei ["Beschreibung"] ...
  9723.         
  9724.         Datei: Die Datei oder Dateien, bei der /denen die Operation 
  9725.         ausgeführt werden soll. 
  9726.         "Beschreibung": Die Beschreibung für die Datei.
  9727.  
  9728. Anwendung:  DESCRIBE fügt Beschreibungen zur DOSDateien und Unterver-
  9729.         zeichnissen hinzu. Die Beschreibungen können mit DIR im 
  9730.         Einspaltenmodus und mit SELECT angezeigt werden. Eine 
  9731.         Beschreibung darf maximal 40 Zeichen umfassen. Mit Hilfe 
  9732.         der Beschreibungen können Sie Dateien wesentlich genauer 
  9733.         identifizieren als mit dem unter DOS zulässigen Dateinamen 
  9734.         mit acht Buchstaben.
  9735.  
  9736.         Beschreibungen geben Sie in der Befehlszeile ein, indem 
  9737.         Sie den Befehl DESCRIBE, den Dateinamen und die Beschrei-
  9738.         bung in Anführungszeichen eingeben, etwa wie folgt:
  9739.         
  9740.         c:\> describe memo.txt "Memo an Stephan wg. Party" 
  9741.         
  9742.         Wenn Sie in der Befehlszeile keine Beschreibung angeben, 
  9743.         fordert DESCRIBE Sie zur Eingabe auf:
  9744.         
  9745.         c:\> describe memo.txt 
  9746.         Describe "memo.txt" : Memo an Stephan wg. Party
  9747.         
  9748.         Wenn Sie beim Befehl DESCRIBE Universalzeichen oder 
  9749.         mehrere Dateinamen angeben und die Beschreibung selbst 
  9750.         weglassen, werden Sie bei jeder Datei aufgefordert, eine 
  9751.         Beschreibung einzugeben. Wenn Sie die Beschreibung in der 
  9752.         Befehlszeile eingeben, wird diese Beschreibung allen 
  9753.         Dateien zugeordnet, die der Vorgabe entsprechen. 4DOS 
  9754.         speichert die Beschreibungen in den einzelnen Verzeich-
  9755.         nissen in einer versteckten Datei mit dem Namen 
  9756.         DESCRIPT.ION. Mit dem Befehl ATTRIB können Sie diese Datei 
  9757.         sichtbar machen, wenn Sie sie kopieren oder löschen wollen.
  9758.         
  9759.         Immer dann, wenn Sie einen internen Befehl ausführen, der 
  9760.         sich auf die Beschreibung auswirkt (z.B. COPY, MOVE, DEL 
  9761.         oder RENAME), wird die Beschreibungsdatei entsprechend 
  9762.         geändert. Wenn Sie ein externes Programm (z.B. XCOPY) oder 
  9763.         eine optische Shell ausführen, ist dies nicht der Fall. 
  9764.         
  9765.         
  9766. DIR (Erweitert)
  9767.  
  9768. Zweck:      Informationen zu Dateien und Unterverzeichnissen anzeigen.
  9769.  
  9770. Format:     DIR [/1 /2 /4 /A[[:][-]rhsda] 
  9771.         /B /C /D /F /J /K /L /M /N /O[[:][-]adeginrsu] 
  9772.         /P /S /T /U /V /W] [Datei...] 
  9773.         
  9774.         Datei: Die Datei, das Verzeichnis oder die Liste von
  9775.         Dateien oder Verzeichnissen, die bzw. das angezeigt werden 
  9776.         soll(en).
  9777.         /1 (eine Spalte) /L(Kleinschreibung)
  9778.         /2 (zwei Spalten)
  9779.         /M (Fußzeile unterdrücken) 
  9780.         /4 (vier Spalten)
  9781.         /N (Optionen für DIR zurücksetzen)
  9782.         /A (Attribut auswählen)
  9783.         /O (Sortierfolge)
  9784.         /B (Ohne alles)
  9785.         /P (ause)
  9786.         /C (Großschreibung)
  9787.         /S (Unterverzeichnisse)
  9788.         /D (Farbdarstellung deaktivieren) 
  9789.         /T (Attribute anzeigen)
  9790.         /F (vollständiger Pfad)
  9791.         /U (Übersichtsinformationen)
  9792.         /J (Namen ausrichten)
  9793.         /V (ertikal sortieren)
  9794.         /K (Kopfzeile unterdrücken) 
  9795.         /W (breit)
  9796.         
  9797.         Siehe auch: ATTRIB, DESCRIBE, SELECT und SETDOS. 
  9798.  
  9799. Anwendung:  Mit DIR können Sie Informationen zu Dateien aus einem 
  9800.         oder mehreren Ihrer Disk-Verzeichnisse in unterschied-
  9801.         lichsten Formaten anzeigen lassen. Je nachdem, welche 
  9802.         Optionen Sie gewählt haben, werden Dateiname, Attribute 
  9803.         und Größe, Datum und Uhrzeit der letzten Änderung und 
  9804.         Dateibeschreibung angezeigt. Sie können die Informatio-
  9805.         nen in 1, 2, 4 oder 5 Spalten anzeigen lassen, die 
  9806.         Dateien unterschiedlich sortieren lassen, Dateiarten 
  9807.         durch unterschiedliche Farbdarstellung unterscheiden und 
  9808.         nach jeder Bildschirmseite eine Pause definieren.
  9809.         
  9810.         Die verschiedenen Anzeigeformate von DIR werden über 
  9811.         Optionen oder Parameter gesteuert. Die Anwendung der 
  9812.         zahlreichen Optionen für den Befehl DIR sollten Sie am 
  9813.         besten ausprobieren; Sie werden dann sehr schnell fest-
  9814.         stellen, welche Optionen Sie regelmäßig einsetzen wollen. 
  9815.         
  9816.         Mit dem Befehl ALIAS können Sie die Optionen permanent 
  9817.         auswählen. Sinnvoll ist eine Kombination mehrerer 
  9818.         Optionen. Beispiel: Wenn Sie alle Dateien im aktuellen 
  9819.         Verzeichnis zweispaltig mit vertikaler Sortierung 
  9820.         (spaltenweise) und einer Pause nach einer Bildschirmseite
  9821.         anzeigen lassen wollen, geben Sie ein:
  9822.         
  9823.         c:\> dir /2/p/v
  9824.         
  9825.         Wenn Sie dieses Format als Vorgabe definieren wollen, 
  9826.         verwenden Sie eine Alias-Definition:
  9827.         
  9828.         c:\> alias dir=`*dir /2/p/v`
  9829.         
  9830.         Beim nächsten Beispiel werden alle Dateien einschließlich 
  9831.         versteckter Dateien und Unterverzeichnisse - in allen 
  9832.         Verzeichnissen in Laufwerk C, angezeigt, nach jeder Bild-
  9833.         schirmseite folgt eine Pause:
  9834.         
  9835.         c:\> dir /s/h/p c:\
  9836.         
  9837.         Bei DIR können im Dateinamen Universalzeichen (* und ?) 
  9838.         angegeben werden. Wenn Sie keinen Dateinamen angeben, 
  9839.         verwendet DIR die Vorgabe *.* (alle nicht versteckten 
  9840.         Dateien und Unterverzeichnisse im aktuellen Verzeichnis). 
  9841.         Wenn Sie alle .WKS-Dateien im aktuellen Verzeichnis sehen 
  9842.         wollen, geben Sie ein:
  9843.         
  9844.         c:\> dir *.wks
  9845.         
  9846.         Wenn Sie zwei oder mehr Dateinamen durch Leerstellen 
  9847.         getrennt angeben, zeigt DIR alle Dateien an, die dem ersten 
  9848.         Namen entsprechen und anschließend alle Dateien, die dem 
  9849.         zweiten Namen entsprechen. Für jeden Dateinamen können Sie 
  9850.         ein anderes Laufwerk und einen anderen Pfad angeben. Im 
  9851.         folgenden Beispiel werden alle   .WKS- und anschließend 
  9852.         alle .WK1-Dateien im aktuellen Verzeichnis angezeigt:
  9853.         
  9854.         c:\> dir *.wks *.wk1
  9855.         
  9856.         Wenn Sie mehrere Dateinamen durch Semikolon [;] getrennt 
  9857.         angeben (eine Einfügeliste), zeigt DIR in einer Übersicht 
  9858.         alle Dateinamen an, die der Vorgabe entsprechen. In einer 
  9859.         Einfügeliste kann nur für den ersten Dateinamen ein Pfad 
  9860.         angegeben werden; die übrigen Dateien müssen unter dem-
  9861.         selben Pfad gespeichert sein. Im folgenden Beispiel werden 
  9862.         die gleichen Dateien angezeigt wie beim vorhergehenden 
  9863.         Beispiel, allerdings nicht getrennt nach .WKS und WK1:
  9864.         
  9865.         c:\> dir *.wks;*.wk1
  9866.         
  9867.         Wenn ein ANSI-Treiber geladen ist, können Sie die Datei 
  9868.         und Unterverzeichnisnamen in Farbe anzeigen lassen, indem 
  9869.         Sie die Umgebungsvariable COLORDIR setzen. Das Format von 
  9870.         COLORDIR: Erw ... :[LEUchtend][BLInkend] vg [AUF hg]; ... wobei 
  9871.         "Erw" eine Datei-Erweiterung (1 bis 3 Zeichen) ist oder 
  9872.         eine der folgenden Dateiarten:
  9873.             DIRS - Verzeichnisse
  9874.             RDONLY - schreibgeschützte Dateien
  9875.             HIDDEN - versteckte Dateien
  9876.             SYSTEM - Systemdateien
  9877.             ARCHIVE - Dateien, die seit dem letzten Backupg
  9878.             geändert wurden
  9879.         Beispiel: Für die Anzeige der Dateien mit der Erweiterung 
  9880.         .COM und .EXE in rot, der Dateien mit der Erweiterung .C 
  9881.         und  .ASM in hell-zyan und der schreibgeschützten Dateien
  9882.         blinkend in grün ist folgendes einzugeben (auf einer Zeile):
  9883.  
  9884.         c:\> set colordir=com &&&
  9885.              exe:rot; c 
  9886.              asm:leuchtend zyan; 
  9887.              rdonly:blinkend grün
  9888.  
  9889.         Wenn Sie keine Hintergrundfarbe angeben, verwendet DIR die 
  9890.         aktuelle Bildschirm-Hintergrundfarbe. COLORDIR kann nur 
  9891.         eingesetzt werden, wenn ein ANSI-Treiber geladen ist.
  9892.  
  9893.         Wenn COLORDIR gesetzt ist und Sie versuchen, die Ausgabe 
  9894.         von DIR auf eine zeichenorientierte Einheit, z.B. einen 
  9895.         seriellen Anschluß oder den Drucker, umzuleiten, werden 
  9896.         die Dateinamen auf dieser Einheit ohne Farbdarstellung 
  9897.         ausgegeben, auf dem Bildschirm erscheinen sie jedoch in 
  9898.         Farbdarstellung.Wird die Ausgabe von DIR in eine Disk-Datei 
  9899.         umgeleitet, ist dies nicht der Fall. Um dieses Problem zu
  9900.         vermeiden, können Sie den Parameter /P angeben, um die 
  9901.         Farbdarstellung zu deaktivieren, wenn die Ausgabe von DIR 
  9902.         an eine zeichenorientierte Einheit umgeleitet wird.
  9903.  
  9904.      ## In der Farbspezifikation für Verzeichnisse können erweiter-
  9905.         te Universalzeichen (z.B. "BA[KXC]" für .BAK-, .BAX und 
  9906.         .BAC-Dateien verwendet werden.
  9907.  
  9908.      ## Beim Sortieren von Dateinamen und Erweiterungen geht 
  9909.         4DOS normalerweise davon aus, daß Ziffern in numerischer 
  9910.         Reihenfolge sortiert werden sollen (z.B. Datei ZEICH2 vor 
  9911.         ZEICH03, da 2 numerisch größer ist als 03), statt rein 
  9912.         alphabetisch (dann würde ZEICH2 nach ZEICH03 kommen, weil 
  9913.         "2" mehr ist als "0"). Mit der Option /O:a können Sie 
  9914.         dies unterbinden und eine rein alphabetische Sortierung 
  9915.         anfordern.
  9916.  
  9917.      ## Wurde in der Datei CONFIG.SYS oder mit dem Befehl CHCP 
  9918.         ein Ländercode definiert, zeigt DIR das Datum in dem für 
  9919.         das betreffende Land maßgeblichen Format an. Als Vorgabe 
  9920.         wird das US-Format verwendet (mm-tt-jj). Der Ländercode 
  9921.         wirkt sich auch auf das Trennzeichen bei der Uhrzeitan-
  9922.         gabe für Dateien aus.
  9923.  
  9924.      ## DIR kann auf Verzeichnisse beliebiger Größe angewandt 
  9925.         werden, eine Begrenzung ist lediglich durch die verfüg-
  9926.         bare Speicherkapazität vorgegeben. Für jeden Dateinamen 
  9927.         sind 32 Byte freier Basisspeicher plus ggf. die Größe 
  9928.         der Beschreibung erforderlich. Bei einem System mit 
  9929.         128 KB freier Basisspeicherkapazität können pro Verzeich-
  9930.         nis bis zu 4000 Dateien angezeigt werden. 
  9931.         
  9932.      ## Optionen, die in der Befehlszeile angegeben werden, be-
  9933.         ziehen sich nur auf die Dateinamen nach der Option; 
  9934.         Optionen am Ende der Zeile gelten nur für den vorange-
  9935.         henden Dateinamen. Auf diese Weise können Sie für unter-
  9936.         schiedliche Gruppen von Dateien verschiedene Optionen 
  9937.         angeben; wird nur ein einziger Dateiname spezifiziert, 
  9938.         bleibt die Kompatibilität mit dem herkömmlichen Befehl 
  9939.         DIR dennoch gewahrt.
  9940.  
  9941. Optionen:   /1: Einspaltige Anzeige - Anzeige von Dateiname, Größe, 
  9942.         Datum, Uhrzeit und Beschreibung. Dies ist die Vorgabe.
  9943.         
  9944.         /2: Zweispaltige Anzeige - Anzeige von Dateiname,Größe, 
  9945.         Datum und Uhrzeit.
  9946.         
  9947.         /4: Vierspaltige Anzeige - Anzeige von Dateiname und Größe 
  9948.         in KB (Kilobyte) oder MB (Megabyte).
  9949.         
  9950.         ##  /A(ttributauswahl): Es werden nur diejenigen Dateien 
  9951.         angezeigt, bei denen die angegebenen Attribute gesetzt 
  9952.         sind. Wenn vor dem Attributzeichen ein Minuszeichen 
  9953.         [-] eingegeben wird, werden nur diejenigen Dateien 
  9954.         angezeigt, bei denen dieses Attribut NICHT gesetzt ist. 
  9955.         
  9956.         Mögliche Attribute:
  9957.         
  9958.         R Read-only (Schreibgeschützt)
  9959.         D Subdirectory (Unterverzeichnis)
  9960.         H Hidden (Versteckt)
  9961.         A Archiv
  9962.         S System
  9963.         
  9964.         Wird gar kein Attribut angegeben (z.B. DIR /A), werden 
  9965.         bei DIR alle Dateien und Unterverzeichnisse, einschließ-
  9966.         lich versteckter und Systemdateien, angezeigt. Wenn 
  9967.         Attribute kombiniert werden, müssen alle angegebenen 
  9968.         Attribute zutreffen, damit die betreffende Datei in der 
  9969.         Übersicht angezeigt wird. Beispiel: Bei /A:RHS werden 
  9970.         nur diejenigen Dateien angezeigt, bei denen diese drei 
  9971.         Attribute gesetzt sind. 
  9972.         
  9973.         ##  /B(ohne): Kopfzeile und Übersichtszeile unterdrücken 
  9974.         und nur Datei- oder Unterverzeichnisnamen in einspaltiger 
  9975.         Darstellung anzeigen. Diese Option empfiehlt sich vor 
  9976.         allem wenn eine Liste von Namen in eine Datei oder ein 
  9977.         anderes Programm umgeleitet werden soll. 
  9978.         
  9979.         /C(Großschreibung): Dateinamen in der herkömmlichen
  9980.         Großschreibung anzeigen; siehe auch SETDOS /U und die 
  9981.         Anweisung UpperCase in 4DOS.INI. ## /D(Farbdarstellung 
  9982.         deaktivieren): Farbdarstellung vorübergehend deakti-
  9983.         vieren. Diese Option ist erforderlich, wenn COLORDIR 
  9984.         gesetzt ist und die Ausgabe von DIR an eine zeichen-
  9985.         orientierte Einheit (z.B. PRN oder LPT1) oder einen 
  9986.         seriellen Anschluß (z.B. COM1 oder COM2) umgeleitet wird.
  9987.     
  9988.         ##  /F(vollständiger Pfad): Bei jedem Dateinamen die
  9989.         Laufwerkskennung und den Pfad in einer Spalte ohne 
  9990.         weitere Informationen anzeigen.
  9991.         
  9992.         /J(Ausrichten): Erweiterungen der Dateinamen ausrichten 
  9993.         und im herkömmlichen Format anzeigen.
  9994.         
  9995.         ##  /K: Anzeige der Kopfzeile (Disk- und Verzeichnisname) 
  9996.         unterdrücken.
  9997.         
  9998.         /L(Kleinschreibung): Dateinamen in Kleinschreibung 
  9999.         anzeigen; siehe auch SETDOS /U und die Anweisung 
  10000.         UpperCase in 4DOS.INI.
  10001.         
  10002.         ##  /M: Anzeige der Fußzeile (Gesamtzahl der Dateien
  10003.         und Byte) unterdrücken.
  10004.         
  10005.         /N: Die Optionen von DIR auf die Vorgabewerte zurück-
  10006.         setzen. Dies ist dann sinnvoll, wenn einige Dateien in 
  10007.         einem bestimmten Format angezeigt werden soll und die 
  10008.         nächste Gruppe von Dateien wieder im vorgegebenen 
  10009.         Format erscheinen soll.
  10010.         
  10011.         /O(Sortierfolge): Sortierfolge festlegen. Sie können 
  10012.         die folgenden Optionen für die Sortierfolge in belie-
  10013.         biger Kombination verwenden. Werden mehrere Optionen 
  10014.         angegeben, wird die erste Sortieroption als Haupt-
  10015.         schlüssel interpretiert, die nächste als zweiter 
  10016.         Schlüssel usw.:
  10017.         
  10018.         -      Sortierfolge für die nächste Option umkehren; 
  10019.         a  Namen und Erweiterungen in ASCII-Standardreihenfolge 
  10020.            sortieren und nicht numerisch, wenn der Name oder 
  10021.            die Erweiterung Ziffern enthält; 
  10022.         d  Nach Datum und Uhrzeit sortieren (älteste Angabe 
  10023.            zuerst); 
  10024.         e  Nach Erweiterung sortieren; 
  10025.         g  Unterverzeichnisse zu Gruppen zusammenfassen; 
  10026.         i  Nach Dateibeschreibung sortieren; 
  10027.         n  Nach Dateinamen sortieren (Vorgabewert); 
  10028.         r  Sortierfolge für alle Optionen umkehren; 
  10029.         s  Nach Größe sortieren; 
  10030.         u  Unsortiert. 
  10031.         
  10032.         /P(ause): Nach jeweils einer Bildschirmseite Anzeige
  10033.         stoppen und warten, bis eine Taste gedrückt wird. 
  10034.         
  10035.         /S(Unterverzeichnisse): Dateiinformationen zum aktu-
  10036.         ellen Verzeichnis und allen zugehörigen Unterverzeich-
  10037.         nissen anzeigen. Bei DIR werden nur Kopfzeilen und 
  10038.         Übersichten für diejenigen Verzeichnisse angezeigt, 
  10039.         deren Dateien den in der Befehlszeile angegebenen 
  10040.         Dateinamen und Attributen (bei Verwendung von /A) 
  10041.         entsprechen.
  10042.  
  10043.         ##  /T (Attribute): Nur Dateinamen und Attribute 
  10044.         anzeigen. Die Attribute werden im Format RHSA ange-
  10045.         zeigt, wobei:
  10046.         R Read-only (Schreibgeschützt)
  10047.         H Hidden (Versteckt)
  10048.         S System
  10049.         A Archiv
  10050.     
  10051.         /U (Übersichtsinformationen): Nur die Anzahle der 
  10052.         Dateien, die Gesamtgröße der Dateien, und die gesamte 
  10053.         belegte Speicherkapazität anzeigen.
  10054.         
  10055.         /V(ertikal sortieren): Dateinamen in vertikaler statt 
  10056.         horizontaler Sortierfolge anzeigen (bei den Optionen 
  10057.         /2, /4 oder /W).
  10058.         
  10059.         /W(breit): Nur Dateinamen - horizontal quer über den 
  10060.         Bildschirm - anzeigen (5 Spalten bei 80 Zeichen Bild-
  10061.         schirmbreite).
  10062.  
  10063.  
  10064. DIRS (Neu)
  10065.  
  10066. Zweck:          Aktuellen Verzeichnispuffer anzeigen.
  10067.  
  10068. Format:         DIRS
  10069.         
  10070.         Siehe auch: PUSHD und POPD.
  10071.  
  10072. Anwendung:      Mit dem Befehl PUSHD wird das aktuelle Vorgabelaufwerk 
  10073.         und -verzeichnis zum Verzeichnispuffer einer Liste, 
  10074.         die 4DOS im Speicher verwaltet, hinzugefügt. Mit dem 
  10075.         Befehl POPD wird der erste Eintrag aus dem Verzeichnis-
  10076.         puffer gelöscht und dieses Laufwerk und Verzeichnis zur 
  10077.         neuen Vorgabe gemacht. Mit dem Befehl DIRS wird der 
  10078.         Inhalt des Verzeichnispuffers angezeigt, wobei an erster 
  10079.         Stelle der jüngste Eintrag steht (d.h. bei der nächsten 
  10080.         Ausführung von POPD wird der erste Eintrag abgerufen, 
  10081.         der von DIRS angezeigt wird).
  10082.         Beispiel: Um das Verzeichnis zu wechseln und an-
  10083.         schließend den Verzeichnispuffer anzuzeigen, geben Sie 
  10084.         folgendes ein: 
  10085.         
  10086.         c:\> pushd c:\database 
  10087.         c:\database> pushd
  10088.         d:\wordp\memos d:\wordp\memos>
  10089.         dirs c:\database c:\
  10090.         
  10091.         Der Verzeichnispuffer kann 255 Zeichen aufnehmen, also 
  10092.         etwa 10 bis 20 typische Laufwerks- und Verzeichnisein-
  10093.         träge.
  10094.  
  10095.  
  10096. DRAWBOX (Neu)
  10097.  
  10098. Zweck:          Eine Box auf dem Bildschirm zeichnen.
  10099.  
  10100. Format:         DRAWBOX olzeil olspal urzeil urspal Darst [LEUchtend] 
  10101.         [BLInkend] vg AUF hg [FILl hgfüll] [SHAdow] 
  10102.         olzeil: Zeile für linke obere Ecke; 
  10103.         olspal: Spalte für linke obere Ecke; 
  10104.         urzeil: Zeile für rechte untere Ecke; 
  10105.         urspal: Spalte für rechte untere Ecke; 
  10106.         Darst: Darstellungsart für die Box: = Keine Linien 
  10107.         (Box wird mit Leerzeichen gezeichnet), 
  10108.           1 Einfache Linie, 
  10109.           2 Doppelte Linie, 
  10110.           3 Oben und unten einfache Linie, an den Seiten doppelte 
  10111.             Linie, 
  10112.           4 Oben und unten doppelte Linie, an den Seiten einfache 
  10113.             Linie; 
  10114.           vg: Farbe für Vordergrundzeichen; 
  10115.           hg: Farbe für Hintergrundzeichen; 
  10116.           hgfüll: Füllfarbe für Hintergrund (im Innern der Box). 
  10117.           
  10118.           Folgende Farben stehen zur Wahl:
  10119.           
  10120.            Schwarz      Blau     Grün    Rot 
  10121.            Magenta      Zyan     Gelb    Weiß
  10122.           
  10123.           Siehe auch: DRAWHLINE und DRAWVLINE.
  10124.  
  10125. Anwendung:        DRAWBOX eignet sich zur Erstellung attraktiver Bild-
  10126.           schirmanzeigen in Stapeldateien. DRAWBOX erkennt 
  10127.           andere Linien und Boxen auf dem Bildschirm und erstellt 
  10128.           - falls möglich - die entsprechenden Verbindungszeichen 
  10129.           (nicht alle Arten von Linien können mit den verfügbaren 
  10130.           Zeichen verbunden werden).
  10131.           Beispiel: Wenn Sie eine Box mit weißen Linien auf 
  10132.           blauem Hintergrund um den gesamten Bildschirm zeichnen 
  10133.           wollen geben Sie folgendes ein (in einer Zeile):
  10134.             
  10135.             drawbox 0 0 24 79 1 leu wei auf bla fill bla
  10136.           
  10137.           Nur die drei ersten Zeichen der Farbbezeichnung und 
  10138.           die Schlüsselwörter LEUCHTEND, BLINKEND, FILL und 
  10139.           SHADOW müssen angegeben werden.
  10140.  
  10141.           Wenn Sie SHADOW angeben, wird ein "Drop Shadow" 
  10142.           angelegt, indem die Zeichen in der Zeile unter der 
  10143.           Box und die 2 Spalten rechts von der Box in Text 
  10144.           mit normaler Intensität auf schwarzem Hintergrund 
  10145.           geändert werden (dadurch verschwinden Zeichen, die 
  10146.           schwarz dargestellt werden, total).
  10147.           Die Werte für Zeile und Spalte beginnen bei null, 
  10148.           d.h. bei einer Standard-Bildschirmanzeige mit 
  10149.           25 Zeilen mal 80 Spalten werden die Zeilen von 0 - 24 
  10150.           und die Spalten von 0 79 durchnumeriert.
  10151.  
  10152.           DRAWBOX prüft, ob die angegebenen Werte für Zeilen 
  10153.           Spalten gültig sind und zeigt bei unzulässigen 
  10154.           Werten eine "Usage"Fehlermeldung an.
  10155.  
  10156.  
  10157. DRAWHLINE (Neu)
  10158.  
  10159. Zweck:            Eine horizontale Linie auf dem Bildschirm zeichnen.
  10160.  
  10161. Format:           DRAWHLINE Zeile Spalte Läng Darst 
  10162.           [LEUchtend] [BLInkend] vg AUF hg
  10163.         
  10164.           Zeile: Anfangszeile 
  10165.           Spalte: Anfangsspalte 
  10166.           Läng: Länge der Linie 
  10167.           Darst: Darstellungsart für die Linie: 
  10168.              1 Einfache Linie 
  10169.              2 Doppelte Linie 
  10170.           vg: Farbe für Vordergrundzeichen 
  10171.           bg: Farbe für Hintergrundzeichen 
  10172.           
  10173.           Folgende Farben stehen zur Wahl: 
  10174.           
  10175.            Schwarz      Blau     Grün    Rot 
  10176.            Magenta      Zyan     Gelb    Weiß
  10177.  
  10178.           Siehe auch: DRAWBOX und DRAWVLINE.
  10179.  
  10180. Anwendung:        Mit DRAWHLINE können Sie attraktive Bildschirman-
  10181.           zeigen in Stapeldateien erstellen. DRWHLINE erkennt 
  10182.           andere Linien und Boxen auf dem Bildschirm und 
  10183.           generiert - falls möglich - die entsprechenden 
  10184.           Verbindungszeichen (mit den verfügbaren Zeichen können 
  10185.           nicht alle Linienarten verbunden werden).
  10186.           Beispiel: Mit dem folgenden Befehl wird auf der 
  10187.           obersten Zeile der Bildschirmanzeige eine doppelte
  10188.           Linie mit grünen Zeichen auf blauem Hintergrund 
  10189.           gezeichnet:
  10190.             
  10191.             drawhline 0 0 80 2 grün auf blau
  10192.           
  10193.           Nur die ersten drei Zeichen der Farbbezeichnung und 
  10194.           die Attribute LEUCHTEND und BLINKEND müssen angegeben 
  10195.           werden. Die Werte für Zeile und Spalte beginnen bei 
  10196.           null; bei einer Standard-Bildschirmanzeige mit 
  10197.           25 Zeilen mal 80 Spalten werden die Zeilen von 0 - 24 
  10198.           und die Spalten von 0 - 79 durchnumeriert.
  10199.           
  10200.           DRAWHLINE prüft die eingegebenen Werte für Zeile und 
  10201.           Spalte; liegt ein Wert außerhalb des zulässigen 
  10202.           Bereichs, wird eine "Usage"-Fehlermeldung ausgegeben.
  10203.  
  10204.  
  10205. DRAWVLINE (Neu)
  10206.  
  10207. Zweck:            Eine vertikela Linie auf dem Bildschirm zeichnen. 
  10208.  
  10209. Format:           DRAWVLINE Zeile Spalte Läng Darst 
  10210.           [LEUchtend][BLInkend] vg AUF hg
  10211.           Zeile: Anfangszeile 
  10212.           Spalte: Anfangsspalte 
  10213.           Läng: Länge der Linie 
  10214.           Darst: Darstellungsart für die Linie: 
  10215.             1 Einfache Linie 
  10216.             2 Doppelte Linie 
  10217.           vg: Farbe für Vordergrundzeichen 
  10218.           hg: Farbe für Hintergrundzeichen 
  10219.           
  10220.           Folgende Farben stehen zur Wahl:
  10221.     
  10222.            Schwarz      Blau     Grün    Rot 
  10223.            Magenta      Zyan     Gelb    Weiß
  10224.  
  10225.           Siehe auch: DRAWBOX und DRAWHLINE.
  10226.  
  10227. Anwendung:        Mit DRAWVLINE können Sie attraktive Bildschirmanzeigen 
  10228.           in Stapeldateien erstellen. DRAWVLINE erkennt andere 
  10229.           Linien und Boxen auf dem Bildschirm und generiert 
  10230.           - falls möglich - die entsprechenden Verbindungszeichen 
  10231.           (mit den verfügbaren Zeichen können allerdings nicht 
  10232.           alle Linienarten verbunden werden). Beispiel: Mit dem 
  10233.           folgenden Befehl können Sie eine doppelt breite Linie 
  10234.           in hellen roten Zeichen auf schwarzem Hintergrund 
  10235.           entlang dem linken Bildschirmrand zeichnen.
  10236.             
  10237.             drawvline 0 0 25 2 leu rot auf schwarz
  10238.           
  10239.           Nur die ersten drei Zeichen der Farbbezeichnung und
  10240.           die Attrigute LEUCHTEND und BLINKEND müssen angegeben
  10241.           werden.
  10242.  
  10243.           Die Werte für Zeile und Spalte beginnen bei null; 
  10244.           bei einer Standard-Bildschirmanzeige mit 25 Zeilen 
  10245.           mal 80 Spalten werden die Zeilen also von 0 - 24 
  10246.  
  10247.                 und die Spalten von 0 - 79 durchnumeriert.
  10248.     
  10249.           DRAWVLINE prüft die eingegebenen Werte für Zeile 
  10250.           und Spalte; liegt ein Wert außerhalb des zulässigen 
  10251.           Bereichs, wird eine "Usage"-Fehlermeldung ausgegeben.
  10252.  
  10253.  
  10254. ECHO (Erweitert)
  10255.  
  10256. Zweck:            Meldungen anzeigen, Echo-Funktion für Stapeldateien 
  10257.           oder Befehlszeile aktivieren oder deaktivieren oder 
  10258.           EchoStatus anzeigen.
  10259.  
  10260. Format:           ECHO [ON | OFF | Meldung]
  10261.  
  10262.           Meldung: Text, der angezeigt werden soll.
  10263.           
  10264.           Siehe auch: ECHOS, SCREEN, SCRPUT, SETDOS und TEXT. 
  10265.           
  10266. Anwendung:        4DOS hat für Stapeldateien und für die Befehlszeile 
  10267.           separate Echo-Funktionen.
  10268.           
  10269.           Wenn Sie in einer Stapeldatei ECHO einschalten (ON), 
  10270.           wird jede Zeile der Datei vor ihrer Ausführung 
  10271.           angezeigt. Wenn Sie ECHO ausschalten (OFF), werden 
  10272.           die Zeilen ohne vorherige Anzeige ausgeführt. ECHO 
  10273.           kann in Stapeldateien auch zur Anzeige von Meldungen 
  10274.           auf dem Bildschirm eingesetzt werden. Unabhängig vom 
  10275.           Status von ECHO werden in Stapeldateien Zeilen, die 
  10276.           mit dem Zeichen [@] beginnen, nicht angezeigt. Um 
  10277.           die Echo Funktion für Stapeldateien auszuschalten ohne 
  10278.           den Befehl ECHO anzuzeigen, geben Sie folgenden Befehl 
  10279.           ein: 
  10280.             
  10281.             @echo off
  10282.           
  10283.           ECHO-Befehle in Stapeldateien ermöglichen die Anzeige 
  10284.           von Meldungen auf dem Bildschirm während die Datei 
  10285.           ausgeführt wird, und zwar auch dann, wenn ECHO auf 
  10286.           OFF gesetzt ist. Beispiel: Mit der nachfolgenden
  10287.           Befehlszeile wird in einer Stapeldatei eine Meldung 
  10288.           angezeigt:
  10289.             
  10290.             echo Druckdateien werden verarbeitet... 
  10291.           
  10292.           Wenn eine Leerzeile aus einer Stapeldatei angezeigt 
  10293.           werden soll, geben Sie ein:
  10294.             
  10295.             echo.
  10296.           
  10297.           Das Befehlszeichen [^] oder die Umleitungssymbole 
  10298.           für 4DOS (| > <) können in ECHO-Meldungen nur dann 
  10299.           angegeben werden, wenn Sie in Anführungszeichen 
  10300.           gesetzt oder ein Escape-Zeichen vorangestellt wird. 
  10301.           In Stapeldateien setzt 4DOS ECHO als Vorgabe auf ON. 
  10302.           Der aktuelle Status von ECHO wird von aufgerufenen 
  10303.           Stapeldateien übernommen. Die vorgegebene Einstellung 
  10304.           kann mit dem Befehl SETDOS /V0 oder der Anweisung 
  10305.           BatchEcho in 4DOS.INI auf OFF gesetzt werden. 
  10306.           
  10307.           Wenn Sie ECHO für die Befehlszeile einschalten (ON),
  10308.           zeigt 4DOS jeden einzelnen Befehl vor der Ausführung 
  10309.           an. Sie können damit die Befehlszeile einsehen, 
  10310.           nachdem 4DOS sämtliche Alias-Definitionen und 
  10311.           Variablen erweitert hat. ECHO für die Befehlszeile 
  10312.           ist vor allem dann interessant, wenn Sie sich mit 
  10313.           den erweiterten Funktionen von 4DOS vertraut machen 
  10314.           wollen. Mit dem nachfolgenden Befehl wird die 
  10315.           Echo-Funktion für die Befehlszeile eingeschaltet:
  10316.             
  10317.             c:\> echo on
  10318.  
  10319.           Bei Eingabe über die Tastatur setzt 4DOS ECHO als 
  10320.           Vorgabe auf OFF. Der ECHO-Status für die Tastatur ist 
  10321.           unabhängig vom ECHO-Status für die Stapeldatei. Wird 
  10322.           ECHO in einer Stapeldatei geändert, hat dies keine 
  10323.           Auswirkung auf die Anzeige bei Befehls Eingabe-
  10324.           aufforderung und umgekehrt. 
  10325.  
  10326.           Wenn Sie den aktuellen Status von ECHO überprüfen
  10327.           wollen, geben Sie den Befehl ECHO ohne Argumente ein. 
  10328.           Damit wird entweder der ECHO-Status für die Befehls-
  10329.           zeile oder die Stapeldatei angezeigt, je nachdem, 
  10330.           wo der Befehl ECHO ausgeführt wird.
  10331.  
  10332.  
  10333. ECHOS (Neu)
  10334.  
  10335. Zweck:            Meldungen ohne nachfolgende Zeilenschaltung und 
  10336.           Zeilenvorschub anzeigen.
  10337.  
  10338. Format:           ECHOS Meldung
  10339.  
  10340.           Siehe auch: ECHO, SCREEN, SCRPUT, TEXT und VSCRPUT. 
  10341.  
  10342. Anwendung:        ECHOS kann für die Ausgabe von Text eingesetzt 
  10343.           werden, wenn 4DOS nicht die Kombination 
  10344.           Zeilenschaltung/Zeilenvorschub anhängen soll. 
  10345.           Beispiel: Sie können ECHOS einsezten, wenn Sie 
  10346.           Steuerfolgen an den Drucker umleiten wollen 
  10347.           ("^X" steht für das 4DOS-Escape-Zeichen, das 
  10348.           normalerweise mit Strg-X angegeben wird):
  10349.             
  10350.             c:\> echos ^XeP > lpt1:
  10351.           
  10352.           In ECHO-Meldungen können das Befehlstrennzeichen 
  10353.           [^] und die 4DOS-Umleitungssymbole (|><)nur dann 
  10354.           verwendet werden, wenn Sie in Anführungszeichen 
  10355.           angegeben oder das Escape-Zeichen (normalerweise 
  10356.           Strg-X) vorangestellt wird.
  10357.  
  10358.  
  10359. ENDLOCAL (Neu)
  10360.  
  10361. Zweck:            Gespeicherte(s) Disk-Laufwerk, Verzeichnis,
  10362.           Umgebung und Alias-Liste wiederherstellen. 
  10363.  
  10364. Format:           ENDLOCAL
  10365.           
  10366.           Siehe auch: SETLOCAL.
  10367.  
  10368. ##Anwendung:      In Stapeldateien speichert der Befehl SETLOCAL 
  10369.           das aktuelle Disk-Laufwerk, das Vorgabeverzeichnis, 
  10370.           alle Umgebungsvariablen und die Alias-Liste. 
  10371.           ENDLOCAL stellt alle Angaben wieder her, die mit 
  10372.           dem vorhergehenden Befehl SETLOCAL gespeichert wurden.
  10373.           Beispiel: Mit dem folgenden Ausschnitt aus einer 
  10374.           Stapeldatei werden das Laufwerk, das aktuelle 
  10375.           Arbeitsverzeichnis und die Umgebungsvariablen 
  10376.           gespeichert, Laufwerk und Verzeichnis gewechselt, 
  10377.           einige Umgebungsvariablen gesetzt, das Programm 
  10378.           TEST1 ausgeführt und anschließend die ursprünglichen 
  10379.           Werte wiederhergestellt:
  10380.           
  10381.           setlocal cdd d:\test set path=c:\;c:\dos;c:\dienst 
  10382.           set lib=d:\lib test1 endlocal
  10383.           
  10384.           SETLOCAL und ENDLOCAL können nur in Stapeldateien 
  10385.           eingesetzt werden, nicht in Alias-Definitionen oder
  10386.           von der Befehlszeile aus.
  10387.  
  10388.  
  10389. ESET (Neu)
  10390.  
  10391. Zweck:            Umgebungsvariablen und Alias-Definitionen
  10392.           bearbeiten.
  10393.  
  10394. Format:           ESET [/M] Variablenname...
  10395.         
  10396.           Variablenname: Der Name einer Umgebungsvariablen 
  10397.           oder Alias-Definition, die bearbeitet werden soll. 
  10398.           
  10399.           /M(aster-Umgebung)
  10400.  
  10401.           Siehe auch: ALIAS, UNALIAS, SET, und UNSET. 
  10402.  
  10403. Anwendung:        Mit ESET können Sie alle Umgebungsvariablen und 
  10404.           Alias-Definitionen mit Hilfe der Zeilenbearbeitungs-
  10405.           befehle von 4DOS.
  10406.           Beispiel: Wenn Sie den Suchpfad für eine ausführbare
  10407.           Datei bearbeiten wollen, geben Sie ein:
  10408.             
  10409.             c:\> eset path path=c:\;c:\dos;c:\dienst 
  10410.           
  10411.           WennSie eine Alias-Definition erstellen und 
  10412.           anschließend bearbeiten wollen, geben Sie ein:
  10413.             
  10414.             c:\> alias d dir /d/j/p 
  10415.             c:\> eset d d=dir /d/j/p
  10416.  
  10417.           ESET sucht zunächst nach Umgebungsvariablen und 
  10418.           anschließend nach Alias-Definitionen. Wenn Sie eine 
  10419.           Umgebungsvariable und eine Alias-Definition mit 
  10420.           dem gleichen Namen haben, kann mit ESET nur die 
  10421.           Umgebungsvariable bearbeitet werden.
  10422.  
  10423.           Unter 4DOS sind die Namen für Umgebungsvariablen und 
  10424.           AliasDefinitionen auf 80 Zeichen und die zugehörigen 
  10425.           Argumente auf 255 Zeichen beschränkt.
  10426.  
  10427.  Option:          ##  /M(aster-Umgebung): Bearbeiten von Umgebungs-
  10428.           variablen in der Master-Umgebung statt in der 
  10429.           lokalen Umgebung. Diese Option kann nur aus einer 
  10430.           untergeordneten Befehls-Shell heraus sinnvoll 
  10431.           eingesetzt werden (z.B. wenn eine Anwendung über 
  10432.           eine Shell mit DOS verbunden ist).
  10433.  
  10434.  
  10435. EXCEPT (Neu)
  10436.  
  10437. Zweck:            Einen Befehl bei allen verfügbaren Dateien außer 
  10438.           den hier angegebenen ausführen.
  10439.  
  10440. Format:           EXCEPT (Datei) Befehl
  10441.         
  10442.           Datei: Die Datei oder Dateien, die von dem Befehl 
  10443.           ausgenommen sein soll(en). 
  10444.           Befehl: Der Befehl, der ausgeführt werden soll, 
  10445.           mit allen zugehörigen Argumenten und Parametern.
  10446.  
  10447.           Siehe auch: ATTRIB.
  10448.  
  10449. Anwendung:        Mit EXCEPT kann ein Befehl für eine Gruppe von 
  10450.           Dateien und/oder Unterverzeichnissen ausgeführt und 
  10451.           eine Untergruppe von dieser Operation ausgenommen 
  10452.           werden. Bei dem Befehl kann es sich um einen 
  10453.           internen 4DOS-Befehl oder einen Alias-Befehl, einen 
  10454.           externen Befehl oder eine Stapeldatei handeln.
  10455.  
  10456.           Für die Angabe der Dateien, die von dem Befehl 
  10457.           ausgenommen sein sollen, können Sie Universalzeichen 
  10458.           verwenden. Beim ersten Beispiel werden alle Dateien 
  10459.           im aktuellen Verzeichnis mit Ausnahme derjenigen 
  10460.           Dateien gelöscht, die mit MEMO beginnen und 
  10461.           derjenigen, die mit   .WKS enden. Beim zweiten 
  10462.           Beispiel werden mit dem Befehl COPY alle Dateien und 
  10463.           Unterverzeichnisse aus Laufwerk C in Laufwerk D 
  10464.           kopiert, mit Ausnahme der Dateien in C:\MSC und 
  10465.           C:\DOS:
  10466.             
  10467.             c:\> except (memo*.* *.wks) erase *.* 
  10468.             c:\> except (c:\msc c:\dos) copy c:\*.* d:\ /s
  10469.           
  10470.           ## Wenn Sie EXCEPT mit Dateinamenergänzung für die 
  10471.           Dateinamen in den Klammern einsetzen, geben Sie 
  10472.           nach der Anfangsklammer vor Eingabe eines Teilnamens 
  10473.           oder Betätigen der Taste Tab ein Leerzeichen ein, 
  10474.           sonst interpretiert der Befehlszeileneditor die 
  10475.           Anfangsklammer als erstes Zeichen des Dateinamens, 
  10476.           der ergänzt werden soll.
  10477.     
  10478.           ## EXCEPT verhindert Operationen bei den angegebenen 
  10479.           Dateien, indem das Attribut "Versteckt" gesetzt, 
  10480.           der Befehl ausgeführt und anschließend das Attribut 
  10481.           "Versteckt" wieder gelöscht wird. Wird der Befehl 
  10482.           abgebrochen, müssen Sie ggf. den Befehl ATTRIB 
  10483.           verwenden, um das Attribut "Versteckt" (mit -H) für
  10484.           die betreffenden Dateien aufzuheben.
  10485.  
  10486.           ## EXCEPT funktioniert nicht bei Programmen oder 
  10487.           Befehlen, die das Attribut "Versteckt" ignorieren 
  10488.           oder die explizit mit versteckten Dateien arbeiten, 
  10489.           so u.a. bei DEL /Z und bei dem Parameter /H 
  10490.           (versteckte Dateien verarbeiten) für bestimmte 
  10491.           Dateiverarbeitungsbefehle von 4DOS.
  10492.  
  10493.           ## Um mehrere Befehle mit einem einzigen 
  10494.           EXCEPT-Befehl auszuführen, können Sie Befehls-
  10495.           gruppierung einsetzen. Beispiel: Der folgende Befehl 
  10496.           kopiert alle Dateien im aktuellen Verzeichnis, 
  10497.           deren Erweiterung mit .DA beginnt, mit Ausnahme 
  10498.           der .DAT-Dateien, in das Verzeichnis D:\SAVE und 
  10499.           ändert dann die beiden ersten Zeichen der Erweiterung 
  10500.           der kopierten Dateien in .SA. Dieses Beispiel muß in 
  10501.           einer Zeile eingegeben werden:
  10502.             
  10503.             c:\data> except (*.dat) 
  10504.               (copy *.da* d:\save ^ ren *.da* *.sa*) 
  10505.      
  10506.           ## Eventuell müssen Sie den internen Puffer von 
  10507.           4DOS mit der Anweisung StackSize in 4DOS.INI 
  10508.           vergrößern, wenn Sie besonders komplizierte Befehls-
  10509.           kombinationen, wie EXCEPT, FOR, GLOBAL, IF und SELECT 
  10510.           in der gleichen Befehlszeile verwenden oder 
  10511.           komplizierte Kombinationen dieser Befehle in 
  10512.           verschachtelten Stapeldateien oder verschachtelten 
  10513.           GOSUB-Befehlen einsetzen. Weitere Informationen 
  10514.           hierzu finden Sie bei der Beschreibung der Anweisung 
  10515.           StackSize.
  10516.  
  10517.  
  10518. EXIT (Erweitert)
  10519.  
  10520. Zweck:            Von einem untergeordneten Befehlsprozessor
  10521.           zurückkehren.
  10522.  
  10523. Format:           EXIT [Wert]
  10524.         
  10525.           Wert: Der Exit-Code, der übergeben werden soll 
  10526.           (0 -255).
  10527.  
  10528. Anwendung:        Bestimmte Anwendungsprogramme starten ein zweites 
  10529.           Exemplar des Befehlsprozessors, damit Sie DOS Befehle 
  10530.           ausführen können. Wenn Sie wieder zu Ihrer Anwendung 
  10531.           zurückkehren wollen, geben Sie ein:
  10532.             
  10533.             c:\> exit
  10534.           
  10535.            ## Wenn Sie einen Wert angeben, übergibt EXIT diesen
  10536.           Wert an das Programm, von dem aus 4DOS gestartet
  10537.           wurde. Beispiel:
  10538.             
  10539.             c:\> exit 255
  10540.  
  10541.            ## Der Wert ist eine Zahl, mit der Sie dem Programm 
  10542.           ein Ergebnis mitteilen können, z.B. die 
  10543.           erfolgreiche Ausführung oder den Abbruch einer 
  10544.           Stapeldatei. Diese Funktion ist vor allem bei 
  10545.           Systemen von Nutzen, bei denen Stapeldateien zur
  10546.           Automatisierung des Betriebsablaufs eingesetzt 
  10547.           werden, z.B. bei Bulletin Boards oder individuellen 
  10548.           Anwendungsprogrammen, wie Datenbanken mit Shell-
  10549.           Verbindung zu DOS zur Ausführung bestimmter Aufgaben.
  10550.     
  10551.            ## Vom übergeordneten Befehlsprozessor aus kann der 
  10552.           Befehl EXIt nur ausgeführt werden, wenn Sie in einer 
  10553.           OS/" 2.0 DOS-Compatibility Box arbeiten.
  10554.  
  10555.  
  10556. FOR (Erweitert)
  10557.  
  10558. Zweck:            Einen Befehl für mehrere Werte einer Variablen
  10559.           wiederholen.
  10560.  
  10561. Format:           FOR [/A[[:][-]rhsda]] %Var IN ([@]Set) [DO]
  10562.           Befehl ...
  10563.  
  10564.           %Var: Die Variable, die in dem Befehl verwendet 
  10565.           werden soll ("FOR Variable"). 
  10566.           Set: Ein Set von Werten für die Variable. 
  10567.           Befehl: Ein Befehl oder eine Gruppe von Befehlen, 
  10568.           die für jeden Wert der Variablen ausgeführt werden 
  10569.           sollen. 
  10570.           /A(ttributauswahl)
  10571.  
  10572. Anwendung:        4DOS startet den Befehl FOR durch Erstellung 
  10573.           eines Sets. Anschließend führt es einen Befehl für 
  10574.           jeden diesem Set zugehörigen Wert aus. Bei dem 
  10575.           Befehl kann es sich um einen internen 4DOS-Befehl 
  10576.           oder eine Alias-Definition, einen externen Befehl 
  10577.           oder eine Stapeldatei handeln. Normalerweise ist 
  10578.           ein Set eine Liste von Dateien, die mit Universal-
  10579.           zeichen definiert wird. Beispiel: Wenn Sie die 
  10580.           folgende Zeile in einer Stapeldatei verwenden:
  10581.             
  10582.             for %x in (*.txt) do list %x
  10583.           
  10584.           generiert 4DOS eine Liste mit allen Dateien im 
  10585.           aktuellen Verzeichnis, die die Erweiterung .TXT 
  10586.           aufweisen. Die FOR-Variable %x wird nacheinander mit 
  10587.           den einzelnen Dateinamen gleichgesetzt und der 
  10588.           Befehl LIST für jede dieser Dateien ausgeführt.
  10589.           Ein Set kann mehrere Dateien oder eine Einfügeliste
  10590.           umfassen: 
  10591.             
  10592.             for %x in (d:\*.txt;*.doc;*.asc) do type %x 
  10593.  
  10594.           Das Set kann statt aus Dateinamen auch aus Text 
  10595.           bestehen. Beispiel: Wenn Sie die freie Speicher-
  10596.           kapazität für die Laufwerke C:, D: und E: abfragen 
  10597.           wollen, können Sie folgenden Befehl eingeben:
  10598.             
  10599.             for %Laufwerk in (c d e) do free %Laufwerk:
  10600.     
  10601.            ## Sie können die FOR-Variable auch mit jeder Zeile 
  10602.           einer Datei gleichsetzen, indem Sie vor den Datei-
  10603.           namen das Zeichen [@] setzen. Wenn Sie eine Datei 
  10604.           namens LAUFWERK.TXT haben, die eine Liste der Lauf-
  10605.           werke für Ihren Computer enthält, mit einer Lauf-
  10606.           werkskennung pro Zeile (mit ":" nach jeder Laufwerks-
  10607.           kennung), können Sie die freie Speicherkapazität für 
  10608.           die einzelnen Laufwerke wie folgt abfragen:
  10609.             
  10610.             for %d in (@laufwerk.txt) do free %d > prn 
  10611.             
  10612.            ## Da [@] auch ein gültiges Zeichen für Dateinamen 
  10613.           ist, prüft FOR zunächst, ob eine Datei mit dem 
  10614.           Zeichen [@] im Namen vorhanden ist (z.B. @LAUF.TXT). 
  10615.           Ist dies der Fall, wird der Dateiname als normales 
  10616.           Argument interpretiert. Ist kein derartiger Dateiname 
  10617.           vorhanden, interpretiert FOR den Dateinamen 
  10618.           (ohne [@]) als Datei, aus der Text abgerufen werden 
  10619.           soll.
  10620.  
  10621.            ## 4DOS akzeptiert vor dem Variablennamen entweder 
  10622.           % oder %%. Unabhängig davon, ob der Befehl FOR von 
  10623.           der Befehlszeile aus eingegeben wird oder Bestandteil 
  10624.           einer Alias-Definition oder einer Stapeldatei ist, 
  10625.           können Sie beide Formen verwenden. Der Variablenname 
  10626.           darf maximal 80 Zeichen umfassen. Die Angabe von DO 
  10627.           ist wahlfrei. ## Wenn Sie bei FOR einen Variablennamen 
  10628.           aus nur einem Zeichen verwenden, gibt 4DOS diesem 
  10629.           Namen Priorität gegenüber allen Umgebungsvariablen, 
  10630.           die mit dem gleichen Buchstaben beginnen, um die 
  10631.           Kompatibilität mit dem herkömmlichen FOR-Befehl zu 
  10632.           gewährleisten. Beispiel: Mit dem folgenden Befehl 
  10633.           wird versucht, a: und b: an das Ende von PFAD 
  10634.           anzuhängen, was jedoch so nicht gelingt:
  10635.             
  10636.             c:\> for %p in (a: b:) do path %pfad;%p 
  10637.           
  10638.           Das "%p" in "%pfad" wird als FOR-Variable %p mit 
  10639.           nachfolgendem Text "fad" interpretiert, was nicht 
  10640.           beabsichtigt war. Um dies zu vermeiden, müssen Sie 
  10641.           für die FOR-Variable einen anderen Buchstaben oder 
  10642.           einen längeren Namen eingeben, ober den Variablen-
  10643.           namen in eckige Klammern setzen.
  10644.  
  10645.            ## Im folgenden Beispiel wird FOR mit Variablenfunktionen 
  10646.           eingesetzt, um die .BAK-Dateien zu löschen, für die im 
  10647.           aktuellen Verzeichnis eine entsprechende .TXT-Datei 
  10648.           existiert (dieser Befehl muß in einer Zeile eingegeben 
  10649.           werden):
  10650.             
  10651.             c:\docs> for %datei in (*.txt) do if exist 
  10652.               %@name[%datei].txt del %@name[%datei].bak
  10653.  
  10654.            ## Sie können auch mit Befehlsgruppen arbeiten, um
  10655.           mehrere Befehle für jedes Element der Liste auszu-
  10656.           führen. Beispiel: Mit dem folgenden Befehl werden 
  10657.           die einzelnen .WKQDateien im aktuellen Verzeichnis 
  10658.           in das Verzeichnis D:WKSAVE kopiert, dann werden 
  10659.           die Erweiterungen der einzelnen Dateien im aktuellen 
  10660.           Verzeichnis in .SAV geändert. Dieser Befehl muß in 
  10661.           einer Zeile eingegeben werden:
  10662.             
  10663.             c:\text> for %datei in (*.wkq) 
  10664.               do (copy %datei d:\wksave\ ^ ren %datei *.sav)
  10665.  
  10666.            ## Ungewöhnlich ist die Anwendung von FOR zur Ausführung 
  10667.           einer Gruppe von Stapeldateien oder anderen Befehlen 
  10668.           mit demselben Parameter. Beispiel: Sie möchten, daß 
  10669.           drei Stapeldateien für dieselbe Datendatei ausgeführt 
  10670.           werden (dieser Befehl muß in einer Zeile eingegeben 
  10671.           werden):
  10672.             
  10673.             c:\> for %x in (filetest fileform fileprnt) do 
  10674.               %x datei 
  10675.  
  10676.           4DOS erweitert diese Angabe zu drei getrennten 
  10677.           Befehlen:
  10678.             
  10679.             filetest datei 
  10680.             fileform datei 
  10681.             fileprnt datei
  10682.     
  10683.            ## Die Variable, die FOR verwendet (im vorstehenden
  10684.           Beispiel %X) wird in der Umgebung generiert und nach
  10685.           Ausführung des Befehls FOR gelöscht. Sie müssen 
  10686.           daher darauf achten, daß Sie nicht eine Ihrer 
  10687.           Umgebungsvariablen als FOR-Variable verwenden. 
  10688.           Beispiel: Ein Befehl mit folgendem Anfang
  10689.             
  10690.             c:\> for %pfad in (...
  10691.     
  10692.           würde Ihre aktuelle Pfadeinstellung überschreiben 
  10693.           und anschließend die Pfad-Variable komplett löschen.
  10694.  
  10695.            ## FOR-Anweisungen können verschachtelt sein. Die 
  10696.           zulässige Schachtelungstiefe hängt davon ab, wieviel 
  10697.           freie Speicherkapazität der interne Puffer von 4DOS
  10698.           aufweist.
  10699.  
  10700.            ## Eventuell müssen Sie den internen Puffer von 4DOS 
  10701.           mit der Anweisung StackSize in 4DOS.INI erweitern, 
  10702.           wenn Sie mit extrem komplizierten Befehlskombinationen, 
  10703.           wie EXCEPT, FOR, GLOBAL, IF und SELECT in derselben 
  10704.           Befehlszeile arbeiten oder komplizierte Kombinationen 
  10705.           dieser Befehle in verschachtelten Stapeldateien oder 
  10706.           verschachtelten GOSUB-Befehlen verwenden. Weitere 
  10707.           Informationen hierzu finden Sie in der Beschreibung 
  10708.           der Anweisung StackSize. 
  10709.  
  10710. Optionen:      ## /A(ttributauswahl): Es werden nur diejenigen Dateien
  10711.           verarbeitet, die die angegebenen Attribute aufweisen. 
  10712.           /A wird nur dann verwendet, wenn das Set Dateinamen 
  10713.           mit Universalzeichen enthält. Bei Dateinamen ohne 
  10714.           Universalzeichen oder anderen Elementen im Set wird 
  10715.           diese Option ignoriert. Steht vor dem Attributzeichen 
  10716.           ein Minuszeichen [-], werden nur die Dateien 
  10717.           verarbeitet, bei denen dieses Attribut NICHT gesetzt 
  10718.           ist. 
  10719.           
  10720.           Folgende Attribute stehen zur Wahl: 
  10721.           
  10722.           R (Schreibgeschützt) 
  10723.           D (Unterverzeichnis) 
  10724.           H (Versteckt) 
  10725.           A (Archiv) 
  10726.           S (System)
  10727.  
  10728.           Werden gar keine Attribute angegeben (z.B. FOR /A  ...), 
  10729.           werden sämtliche Dateien mit FOR verarbeitet, 
  10730.           einschließlich versteckter und Systemdateien. Wenn 
  10731.           Attribute kombiniert werden, müssen alle angegebenen 
  10732.           Attribute stimmen, damit die betreffende Datei 
  10733.           berücksichtigt wird. Beispiel: bei /A:RHS werden nur 
  10734.           diejenigen Dateien verarbeitet, bei denen alle drei 
  10735.           angegebenen Attribute gesetzt sind.
  10736.           Beispiel: Wenn nur diejenigen Dateien verarbeitet 
  10737.           werden sollen, bei denen das Attribut "Archiv" gesetzt 
  10738.           ist, geben Sie folgendes ein:
  10739.             
  10740.             for /a:a %%f in (*.*) echo %%f - Backup durchführen!
  10741.             
  10742.  
  10743. FREE (Neu)
  10744.  
  10745. Zweck:            Gesamte Speicherkapazität der Disk, belegte Speicher-
  10746.           kapazität in Byte und freie Kapazität in Byte für die 
  10747.           angegebenen (oder Vorgabe-) Laufwerke anzeigen. 
  10748.  
  10749. Format:           FREE [Laufwerk: ...]
  10750.           
  10751.           Laufwerk: Ein oder mehrere Laufwerke, für das bzw. 
  10752.           die diese Werte angezeigt werden sollen.
  10753.     
  10754.           Siehe auch: MEMORY.
  10755.  
  10756. Anwendung:        Bei FREE werden die gleichen Disk Informationen 
  10757.           angezeigt, wie bei dem externen DOSBefehl CHKDSK, 
  10758.           jedoch ohne Wartezeit, da FREE die Integrität von 
  10759.           Datei und Verzeichnisstruktur der Disk nicht prüft. 
  10760.           Nach jeder Laufwerkskennung muß ein Doppelpunkt [:] 
  10761.           eingegeben werden. Mit dem folgenden Beispiel wird 
  10762.           der Status der Laufwerke A und C angezeigt:
  10763.             
  10764.             c:\> free a: c:
  10765.             Datenträger in Laufwerk A ist BERICHTE
  10766.                         Seriennummer ist 0000:15F5
  10767.             730,112 Bytes Gesamtspeicherkapazität
  10768.              48,128 Bytes belegt
  10769.             681,948 Bytes frei
  10770.             Datenträger in Laufwerk C ist FESTPLATTE
  10771.                         Seriennummer ist 2C5C:15DC
  10772.             42,496,000 Bytes Gesamtspeicherkapazität
  10773.             36,851,712 Bytes belegt
  10774.             5,644,288 Bytes frei
  10775.  
  10776.            Wenn Sie mit DOS 4.0 oder einer höheren Version 
  10777.            arbeiten, wird nach der Laufwerkskennung die 
  10778.            Seriennummer der Disk angezeigt.
  10779.            Bei manchen Netzwerken mit sehr großen Server-Disk 
  10780.            Laufwerken (256 MB oder mehr) kann es sein, daß bei 
  10781.            Verwendung von FREE zu niedriger Werte für die 
  10782.            Speicherkapazität angezeigt werden. In diesem Fall 
  10783.            verhindert die Netzwerk-Software die Übermittlung 
  10784.            höherer Werte an 4DOS.
  10785.  
  10786.  
  10787. GLOBAL (Neu)
  10788.  
  10789. Zweck:             Einen Befehl im aktuellen Verzeichnis und in 
  10790.            dessen Unterverzeichnissen ausführen.
  10791.  
  10792. Format:            GLOBAL [/H /I /Q] Befehl
  10793.             
  10794.            Befehl:   Der Befehl, der ausgeführt werden soll, 
  10795.            mit Argumenten und Parametern.
  10796.         
  10797.            /H(idden directories) (Versteckte Verzeichnisse)
  10798.            /Q(uiet) (Anzeige aus)
  10799.            /I(gnore exit codes) (Exit-Code ignorieren) 
  10800.  
  10801. Anwendung:         GLOBAL führt den Befehl zunächst im aktuellen 
  10802.            Verzeichnis und anschließend in allen Unterverzeich-
  10803.            nissen des aktuellen Verzeichnisses aus. Bei dem 
  10804.            Befehl kann es sich um einen internen 4DOS Befehl 
  10805.            oder eine Alias-Definition, einen externen Befehl 
  10806.            oder eine Stapeldatei handeln.
  10807.  
  10808.            Beim ersten Beispiel werden alle Dateien mit der 
  10809.            Erweiterung .BAK in allen Verzeichnissen von C 
  10810.            gelöscht. Mit dem zweiten Beispiel werden die 
  10811.            Dateien in allen Verzeichnissen von Laufwerk A in 
  10812.            das Verzeichnis C:\TEMP kopiert:
  10813.             
  10814.             c:\> global erase *.bak 
  10815.             a:\> global copy *.* c:\temp ##
  10816.  
  10817.            Sie können mit Befehlsgruppen arbeiten, um mehrere 
  10818.            Befehle in jedem Unterverzeichnis auszuführen.
  10819.            Beispiel: Mit dem folgenden Befehl werden alle .TXT 
  10820.            Dateien aus dem aktuellen Verzeichnis und dessen 
  10821.            Unterverzeichnissen in Laufwerk A kopiert.
  10822.            Anschließend wird die Erweiterung der einzelnen 
  10823.            kopierten Dateien in .SAV geändert.:
  10824.             
  10825.             c:\> global (copy *.txt a: ^ ren *.txt *.sav) 
  10826.  
  10827.         ## Eventuell müssen Sie den internen Puffer von 4DOS 
  10828.            mit der Anweisung StackSize in 4DOS.INI erweitern, 
  10829.            wenn Sie extrem komplizierte Kombinationen von 
  10830.            Befehlen, wie EXCEPT, FOR, GLOBAL, IF und SELECT 
  10831.            in einer einzigen Befehlszeile verwenden, oder 
  10832.            wenn Sie komplizierte Kombinationen dieser Befehle 
  10833.            in verschachtelten Dateien oder verschachtelten 
  10834.            GOSUBs einsetzen. Weiter Informationen hierzu finden 
  10835.            Sie unter der Beschreibung der Anweisung Stack-Size. 
  10836.  
  10837. Optionen:          ##  /H(Versteckte Verzeichnisse): Veranlaßt GLOBAL, 
  10838.            nach versteckten Verzeichnissen zu suchen. Wenn Sie 
  10839.            diesen Parameter nicht angeben, werden versteckte 
  10840.            Verzeichnisse nicht berücksichtigt.
  10841.            
  10842.            ##  /I(Exit-Codes): Wird diese Option nicht angegeben, 
  10843.            bricht GLOBAL ab, wenn der Befehl einen ExitCode 
  10844.            ungleich null übermittelt. Verwenden Sie /I, wenn 
  10845.            die Ausführung des Befehls in weiteren Unterver-
  10846.            zeichnissen fortgesetzt werden soll, selbst wenn aus 
  10847.            einem vorhergehenden Unterverzeichnis ein Fehler 
  10848.            gemeldet wurde.
  10849.  
  10850.            /Q(Anzeige aus): Verzeichnisnamen werden bei 
  10851.            Verarbeitung der einzelnen Verzeichnisse nicht 
  10852.            angezeigt.
  10853.  
  10854.  
  10855. GOSUB (Neu)
  10856.  
  10857. Zweck:             Eine Subroutine in der aktuellen Stapeldatei
  10858.            ausführen.
  10859.  
  10860. Format:            GOSUB Kennung
  10861.  
  10862.            Kennung: Die Zeilenkennung aus der Stapeldatei am
  10863.            Anfang der Subroutine.
  10864.            
  10865.            Siehe auch: CALL, GOTO und RETURN.
  10866.  
  10867. ##Anwendung:       Unter 4DOS können in Stapeldateien Subroutinen 
  10868.            ausgeführt werden. Eine Subroutine beginnt mit 
  10869.            einer Kennung (ein Doppelpunkt, gefolgt von einem 
  10870.            Wort) und endet mit dem Befehl RETRURN. Die 
  10871.            Subroutine wird von einem anderen Teil der 
  10872.            Stapeldatei aus mit einem GOSUB-Befehl aufgerufen. 
  10873.            Der Befehl RETURN beendet die Subroutine; die 
  10874.            Ausführung der Stapeldatei wird danach mit dem 
  10875.            Befehl fortgesetzt, der auf den ursprünglichen 
  10876.            GOSUB-Befehl folgt. Mit GOSUB können Sie innerhalb 
  10877.            einer Stapeldatei Subroutinen anlegen (zum Aufrufen 
  10878.            anderer Stapeldateien siehe CALL).
  10879.  
  10880.            Am Anfang der Subroutine muß eine Kennung stehen, 
  10881.            die mit einem Doppelpunkt [:] beginnt und die in 
  10882.            einer separaten Zeile steht. Beim Abgleich von 
  10883.            Kennungen ignoriert 4DOS Groß/Kleinschreibung.
  10884.  
  10885.            Am Ende der Subroutine muß eine RETURN-Anweisung 
  10886.            stehen. Nach dem RETURN setzt 4DOS die Verarbeitung 
  10887.            der Stapeldatei mit dem Befehl fort, der auf den 
  10888.            Befehl GOSUB folgt.
  10889.  
  10890.            Mit dem folgenden Ausschnitt aus einer Stapeldatei 
  10891.            wird eine Subroutine aufgerufen, die das 
  10892.            Verzeichnis anzeigt und dann zur Stapeldatei 
  10893.            zurückkehrt:
  10894.  
  10895.             echo Subroutine wird aufgerufen 
  10896.             gosub subr1 
  10897.             echo Subroutine beendet
  10898.             quit : subr1 
  10899.             dir /a/w return
  10900.  
  10901.            Fehlt die Kennung, wird die Verarbeitung der 
  10902.            Stapeldatei mit der Fehlermeldung "Label not found" 
  10903.            abgebrochen. GOSUB speichert den Status von IFF; 
  10904.            IFF Anweisungen in einer Subroutine führen daher 
  10905.            nicht zu Konflikgen mit IFFAnweisungen in dem Teil 
  10906.            der Stapeldatei, von dem aus die Subroutine 
  10907.            aufgerufen wurde. Subroutinen können verschachtelt 
  10908.            angelegt werden. Die zulässige Schachtelungstiefe 
  10909.            hängt davon ab, wieviel Speicherkapazität in 
  10910.            internen Puffer von 4DOS zur Verfügung steht.
  10911.  
  10912.         ## Eventuell müssen Sie den internen Puffer von 4DOS 
  10913.            mit der Anweisung Stack-Size in 4DOS.INI erweitern, 
  10914.            falls Sie extrem komplizierte Kombinationen von 
  10915.            Befehlen, wie EXCEPT, FOR, GLOBAL, IF und SELECT 
  10916.            verwenden oder wenn Sie komplizierte Kombinationen 
  10917.            dieser Befehle in verschachtelten Stapeldateien 
  10918.            oder verschachtelten GOSUB-Befehlen einsetzen. 
  10919.            Weiter Informationen hierzu finden Sie in der 
  10920.            Beschreibung zur Anweisung Stack-Size.
  10921.  
  10922.  
  10923. GOTO (Kompatibel)
  10924.  
  10925. Zweck:             Zu einer bestimmten Zeile in der aktuellen
  10926.            Stapeldatei verzweigen.
  10927.  
  10928. Format:            GOTO [/I] Kennung
  10929.            
  10930.            Kennung: Die Kennung für die Zeile in der Stapel-
  10931.            datei, zu der verzweigt werden soll.
  10932.            
  10933.            /I(FF continues) (IFF wird fortgesetzt)
  10934.             
  10935.            Siehe auch: GOSUB.
  10936.  
  10937. Anwendung:         Nach dem Befehl GOTO in einer Stapeldatei wird 
  10938.            als nächste Zeile immer die Zeile unmittelbar nach 
  10939.            der Kennung ausgeführt. Die Kennung muß mit einem 
  10940.            Doppelpunkt [:] beginnen und in einer separaten 
  10941.            Zeile angegeben sein. Beim Abgleich von Kennungen 
  10942.            ignoriert 4DOS Groß /Kleinschreibung.
  10943.  
  10944.            Mit dem nachfolgenden Ausschnitt aus einer 
  10945.            Stapeldatei wird geprüft, ob die Datei CONFIG.SYS 
  10946.            vorhanden ist. Ist die Datei vorhanden, springt 4DOS 
  10947.            zu C_EXISTS und kopiert alle Dateien aus dem 
  10948.            aktuellen Verzeichnis in das Hauptverzeichnis auf 
  10949.            Laufwerk A. Ist die Datei nicht vorhanden, gibt 
  10950.            4DOS eine Fehlermeldung aus und beendet die 
  10951.            Ausführung.
  10952.  
  10953.             if exist config.sys 
  10954.             goto C_EXISTS
  10955.             echo CONFIG.SYS nicht vorhanden - Exit.
  10956.             quit :C_EXISTS
  10957.             copy *.* a:\
  10958.            
  10959.            Fehlt die Kennung, wird die Stapeldatei mit der 
  10960.            Fehlermeldung "Label not found" abgebrochen. 
  10961.            Um Fehler bei der Verarbeitung von verschachtelten 
  10962.            IFF Anweisungen zu vermeiden, bricht GOTO - wenn 
  10963.            /I nicht angegeben wird - alle aktiven IFF-
  10964.            Anweisungen ab. Dies bedeutet, daß ein normaler 
  10965.            GOTO-Befehl (ohne /I) in einer IFFAnweisung nach 
  10966.            außerhalb aller IFFAnweisungen verzweigen muß; 
  10967.            eine Verzweigung zu einer Kennung zwischen einer 
  10968.            IFF-Anweisung und der zugehörigen ENDIFF-Anweisung 
  10969.            ist nicht zulässig. Dies gilt auch für Verzweigungen 
  10970.            innerhalb der aktuellen IFF-Anweisung.
  10971.  
  10972. Optionen:          ##  /I(FF wird fortgesetzt): Damit wird verhindert, 
  10973.            daß IFF-Anweisungen durch GOTO abgebrochen werden. 
  10974.            Verwenden Sie diese Option nur, wenn Sie absolut 
  10975.            sicher sind, daß der GOTOBefehl komplett innerhalb 
  10976.            der gerade aktiven IFF-Anweisung verzweigt und nicht 
  10977.            in eine andere IFF-Anweisung oder zu einer anderen 
  10978.            Schachtelungsebene von IFF.
  10979.  
  10980.            Wenn Sie /I in anderen Fällen einsetzen, führt dies 
  10981.            unweigerlich zu einer Fehlermeldung an einem 
  10982.            anderen Punkt der Stapeldatei.
  10983.  
  10984.  
  10985. HELP (Neu, Externer Befehl)
  10986.  
  10987. Zweck:             Hilfetext zu 4DOS- und DOS-Befehlen anzeigen.
  10988.  
  10989. Format:            HELP [/M /Sn /X] [Thema]
  10990.         
  10991.            Thema: Ein Hilfe-Thema, ein interner 4DOS-Befehl 
  10992.            oder ein externer DOS-Befehl 
  10993.            
  10994.            /M(onochrom)
  10995.            /X (disable mouse) (Maus deaktivieren)
  10996.            /Sn (set mouse speed) (Mausgeschwindigkeit
  10997.            einstellen)
  10998.  
  10999. Anwendung:         Mit HELP können eine kurze Beschreibung und die 
  11000.            richtige Syntax für 4DOS- und DOS-Befehle abgefragt 
  11001.            werden.
  11002.  
  11003.            Wenn Sie einfach eingeben 
  11004.            
  11005.             c:\> help
  11006.     
  11007.            wird eine Liste mit allen Hilfe-Themen angezeigt. 
  11008.            Zur Auswahl können Sie den Cursor auf das gewünschte 
  11009.            Thema stellen und die Eingabetaste drücken.
  11010.     
  11011.            Wenn Sie die Eröffnungsliste überspringen wollen, 
  11012.            können Sie das Thema oder die Befehlsbezeichnung auch 
  11013.            direkt eingeben. Beispiel: Wenn Sie Hilfe zum 4DOS 
  11014.            Befehl COPY anfordern wollen, geben Sie ein
  11015.              c:\> help copy
  11016.  
  11017.            Sie können HELP auch aufrufen, indem Sie bei der 
  11018.            4DOS Eingabeaufforderung F1 drücken.
  11019.  
  11020.            Im aktuellen Verzeichnis oder einem der Verzeich-
  11021.            nisse, die in der aktuellen PATH-Einstellung ange-
  11022.            geben sind, muß NHELP.EXE installiert sein. Wenn Sie 
  11023.            die Hilfedateien in einem Verzeichnis gespeichert 
  11024.            haben, das nicht in PATH angegeben ist, müssen Sie 
  11025.            den vollständigen Pfad für das Hilfeprogramm in der 
  11026.            Anweisung HelpPath in 4DOS.INI angeben. Wenn Sie die 
  11027.            Anweisung HelpPath einsetzen, ist der Befehl HELP 
  11028.            generell wesentlich schneller, da 4DOS nicht erst 
  11029.            die Verzeichnisse in der PATH-Einstellung durch-
  11030.            suchen muß, um die Hilfedateien zu finden.
  11031.  
  11032.            Über das 4DOS-Programm HELPCFG können Sie die 
  11033.            Farben für HELP anpassen. Wenn Sie mit diesem 
  11034.            Programm arbeiten wollen, wechseln Sie einfach in 
  11035.            Ihr 4DOSVerzeichnis, rufen HELPCFG auf und führen 
  11036.            die Anweisungen aus, die dieses Programm ausgibt. 
  11037.            Wenn Sie HELPCFG veranlassen wollen, auch bei 
  11038.            Farbsystemen die monochromen HELPFarben anzuzeigen, 
  11039.            verwenden Sie den Befehl HELPCFG /M.
  11040.  
  11041.            Wenn Sie ein weiteres Programm mit dem Namen HELP
  11042.            haben, können Sie mit zwei Alias-Definitionen den 
  11043.            4DOS Befehl HELP in NHELP umbenennen:
  11044.             
  11045.             c:\> alias NHELP=`*help` 
  11046.             c:\> alias help=`c:\dienst\help.exe`
  11047.  
  11048.            Über die Anweisung HelpOptions in 4DOS.INI können 
  11049.            Sie Optionen für HELP setzen, wenn Ihr System 
  11050.            gestartet wird. 
  11051.  
  11052.            Wenn Sie den Hilfetext individuell anpassen wollen 
  11053.            (z.B. um Hilfetexte für Ihre eigenen Befehle oder 
  11054.            Alias-Definitionen aufzunehmen), benötigen Sie die 
  11055.            4DOS Utility Disk, die den Compiler für Quellentext 
  11056.            und Hypertext enthält.
  11057.  
  11058. Optionen:          /M(onochrom):  Damit wird der Monochrom-Anzeigemodus 
  11059.            für HELP auch bei Farbsystemen erzwungen. Dies ist 
  11060.            dann sinnvoll, wenn bei dem betreffenden System HELP 
  11061.            irrtümlich annimmt, daß ein Farbbildschirm 
  11062.            installiert ist, obwohl dies nicht der Fall ist, 
  11063.            u.a. auch bei Portables mitLCD-Monitor.
  11064.             
  11065.            /Sn (Geschwindigkeit):   Damit wird die Bewegungs-
  11066.            geschwindigkeit für die Maus eingestellt. Mit /S0 
  11067.            wird die Geschwindigkeit auf die Hälfte der 
  11068.            vorgegebenen Geschwindigkeit eingestellt, mit /S2 
  11069.            auf das Doppelte, mit /S4 auf das Vierfache. Die 
  11070.            höheren Werte sind dann sinnvoll, wenn Sie 
  11071.            normalerweise mit einem Bildschirm arbeiten, der 
  11072.            größer ist als das Standardformat von 80 x 25.
  11073.             
  11074.            /X (Maus deaktivieren):  Damit wird die Maus in 
  11075.            HELP komplett deaktiviert. Wenn Sie mit einer 
  11076.            seriellen Microsoftoder mit einer PS/2-Maus 
  11077.            arbeiten und beim Start von HELP lange warten 
  11078.            müssen, können Sie mit dieser Option die Maus 
  11079.            ggf. deaktivieren. (Die Verzögerung wird dadurch 
  11080.            verursacht, daß der Microsoft Maustreiber diese 
  11081.            Mäuse erst initialisieren muß.)
  11082.  
  11083.  
  11084.  
  11085.  
  11086. HISTORY (Neu)
  11087.  
  11088. Zweck: Protokolliste anzeigen, ergänzen, löschen oder lesen.
  11089.  
  11090. Format: HISTORY [/A Befehl /F /P /R Dateiname]
  11091.                     
  11092.         /A(dd) (Hinzufügen)
  11093.         /P(ause)
  11094.         /F(ree) (Freimachen
  11095.         /R(ead) (Lesen)
  11096.  
  11097.         Siehe auch: LOG
  11098.  
  11099. Anwendung: 4DOS protokolliert in einer Liste die Befehle, die 
  11100.        Sie in der Befehlszeile eingegeben haben. Über die
  11101.        Befehlsabruffunktion können Sie anhand der
  11102.        Protokolliste Befehle, die Sie eingegeben haben,
  11103.        wiederholen oder bearbeiten.
  11104.  
  11105. Mit dem Befehl HISTORY können Sie die Befehls Protokolliste 
  11106. direkt abrufen und bearbeiten. Wenn keine Parameter eingegeben
  11107. werden, wird mit HISTORY die akutelle Befehs-Protokolliste 
  11108. abgerufen:
  11109.                         
  11110.          c:\> history
  11111.  
  11112. Mit den nachstehend erläuterten Optionen können Sie neue Befehle 
  11113. zu der Liste hinzufügen, ohne die Befehle auszuführen, die Liste 
  11114. in einer Datei speichern oder eine neue Liste aus einer Datei 
  11115. lesen.
  11116.  
  11117. Wie viele Befehle in der Protokolliste gespeichert werden, hängt 
  11118. von der Länge der Befehlszeile ab. Die Größe der Protokolliste 
  11119. kann beim Starten auf einen Wert zwischen 256 und 8192 Zeichen 
  11120. festgelegt werden. Die Vorgabe beträgt 1024 Zeichen.
  11121.  
  11122. ## Sie können den Befehl HISTORY als Hilfsmittel beim Schreiben 
  11123.    von Stapeldateien einsetzen. Immer dann, wenn Sie eine Reihe 
  11124.    von Befehlen ausgeführt haben, die Sie als Grundlage für eine 
  11125.    Stapeldatei speichern wollen, können Sie die Ausgabe von 
  11126.    HISTORY einfach in eine Datei umleiten: 
  11127.  
  11128.          c:\> history > newbatch
  11129.  
  11130. Dort können Sie die Ausgabedatei dann so bearbeiten, daß sie 
  11131. nur die Befehle enthält, die Sie in der Stapeldatei benötigen, 
  11132. und die Datei dann unter dem entsprechenden Namen speichern. 
  11133. Wenn Sie HISTORY auf diese Weise einsetzen, sollten Sie den 
  11134. Parameter /F angeben, um die Protokolliste erst zu löschen, 
  11135. damit die Ausgabedatei nicht zu viele nicht benötigte Befehle 
  11136. enthält.
  11137.  
  11138. ## Mit der Anweisung HistMin in 4DOS.INI können Sie die
  11139.    Protokolliste deaktivieren oder eine Mindestlänge für
  11140.    die zu speichernden Befehle vorgeben.
  11141.  
  11142. Optionen:
  11143.             
  11144. ## /A(Hinzufügen):       Einen Befehl zur Protokolliste 
  11145.              hinzufügen. Diese Option hat die gleiche 
  11146.              Funktion wie die Tastenkombination Strg-K 
  11147.              in der Befehlszeile. 
  11148.  
  11149. /F(Freimachen):          Alle Einträge in der BefehlsProtokolliste
  11150. löschen.
  11151.  
  11152. /P(Eingabeaufforderung): Nach jeder angezeigten Seite der Liste 
  11153.              warten, bis eine Taste gedrückt wird.
  11154.              
  11155. ## /R(Lesen):            Befehlsprotokoll aus der angegebenen
  11156.              Datei lesen und an die derzeit im 
  11157.              Speicher befindliche Protokolliste 
  11158.              anhängen. Sie können die Protokolliste 
  11159.              speichern, indem Sie die Ausgabe von 
  11160.              HISTORY in eine Datei umleiten. Bei dem 
  11161.              nachstehenden Beispiel wird das Befehls-
  11162.              protokoll in einer Datei namens HISTFLE
  11163.              gespeichert und umgehend zurückgelesen.
  11164.              Wenn Sie die zweite Zeile weglassen, 
  11165.              hängt 4DOS den Inhalt der Datei an die
  11166.              aktuelle Protokolliste an, statt die
  11167.              aktuelle Protokolliste durch die Kopie
  11168.              der Datei zu ersetzen:
  11169.  
  11170.        c:\> history > histfile c:\> history /f 
  11171.         c:\> history /r histfile
  11172.  
  11173. Wenn Sie das Protokoll jeweils am Ende eines Arbeitstages 
  11174. speichern wollen, können Sie in die Datei AUTOEXEC.BAT 
  11175. einen ähnlichen Befehl wie diesen aufnehmen: 
  11176.  
  11177.           if exist c:\histfile history /r
  11178.          c:\histfile alias shut*down `history > c:\histfile`
  11179.  
  11180. Damit wird die vorherige Protokolliste (falls vorhanden) 
  11181. wiederhergestellt und anschließend eine AliasDefinition
  11182. erstellt, mit der das Protokoll vor dem Systemabschluß
  11183. gespeichert wird.
  11184.  
  11185. IF                                                     (Erweitert)
  11186.  
  11187. Zweck:     Einen Befehl ausführen, wenn eine Bedingung oder eine 
  11188.        Gruppe von Bedingungen erfüllt wird.
  11189.  
  11190. Format:    IF [NOT] Bedingung [.AND. | .OR. | .XOR.[NOT]
  11191.          Bedingung...] Befehl
  11192.  
  11193.        Bedingung: Eine Prüfung, bei der bestimmt wird, ob der Befehl ausgeführt
  11194.               werden soll.
  11195.        Befehl:    Der Befehl, der ausgeführt werden soll, wenn die
  11196.               Bedingung erfüllt ist.
  11197.  
  11198. Siehe auch: IFF.
  11199.  
  11200. Anwendung: IF wird normalerweise nur in Alias Definitionen und in
  11201.        Stapeldateien eingesetzt. Es folgen immer eine oder
  11202.        mehrere Bedingungen und anschließend ein Befehl. 4DOS
  11203.        wertet zunächst die Bedingungen aus. Werden sie erfüllt,
  11204.        führt 4DOS den Befehl aus, anderenfalls wird der Befehl
  11205.        ignoriert. Wenn Sie vor einer Bedingung NOT angeben, wird
  11206.        der Befehl nur ausgeführt, wenn die Bedingung nicht
  11207.        erfüllt wird. Sie können Bedingungen mit .AND., .OR.
  11208.        oder .XOR. verbinden, und Sie können IF-Anweisungen
  11209.        verschachteln. Mit den Bedingungen können Zeichenfolgen,
  11210.        Zahlen geprüft werden, ebenso das Vorhandensein einer
  11211.        Datei oder eines Unterverzeichnisses, die Fehlerebene,
  11212.        die von einem vorangehenden externen Befehl übergeben
  11213.        wird, und das Vorhandensein von Alias-Namen und
  11214.        internen Befehlen. Bei dem Befehl kann es sich um eine
  11215.        Alias Definition, einen internen 4DOS-Befehl, einen
  11216.        externen Befehl oder eine Stapeldatei handeln. Die
  11217.        gesamte IF Anweisung, einschließlich aller Bedingungen
  11218.        und des Befehls, muß in eine Zeile passen.
  11219.  
  11220. ## Sie können Befehslgruppen einsetzen, so daß mehrere Befehle 
  11221.    ausgeführt werden, wenn die Bedingung erfüllt wird.
  11222.    
  11223.    Beispiel: Bei dem folgenden Befehl wird geprüft, ob .TXT-
  11224.    Dateien vorhanden sind. Ist dies der Fall, werden diese 
  11225.    Dateien in Laufwerk A kopiert und die Erweiterungen in
  11226.    .TXO geändert:
  11227.                 
  11228. if exist *.txt (copy *.txt a: ^ ren *.txt *.txo)
  11229.  
  11230. (Über den Befehl IFF können mehrere Befehle in besser 
  11231. strukturierter Form ausgeführt werden, wenn eine Bedingung 
  11232. oder Gruppe von Bedingungen erfüllt wird.)
  11233.  
  11234. ## Eventuelle müssen Sie den internen Puffer von 4DOS
  11235.    mit der Anweisung StackSize in 4DOS.INI erweitern, falls Sie 
  11236.    extrem komplizierte Kombinationen von Befehlen, wie EXCEPT, 
  11237.    FOR, GLOBAL, IF und SELECT in einer einzigen Befehlszeile
  11238.    verwenden, oder wenn Sie komplizierte Kombinationen dieser
  11239.    Befehle in verschachtelten Stapeldateien oder verschachtelten 
  11240.    GOSUB-Befehlen einsetzen.
  11241.  
  11242. Bedingungen: Die folgenden bedingten Prüfungen können sowohl bei
  11243.          IF- als auch bei IFF-Befehlen eingesetzt werden. Sie
  11244.          sind in drei Kategorien einzuteilen: Prüfung von
  11245.          Zeichenfolgen, numerische Prüfungen und System-
  11246.          prüfungen. In den Prüfungen können als Argumente 
  11247.          Umgebungsvariablen, interne 4DOS-Variablen und 
  11248.          Variablenfunktionen, Dateinamen, Text und Werte 
  11249.          eingesetzt werden.
  11250.  
  11251. Falls Sie eine der Prüfungen für Zeichenfolgen oder numerischen
  11252. Prüfungen, wie == oder GE, einsetzen, entscheidet 4DOS, anhand 
  11253. des ersten Zeichens in jedem Wert, ob die Werte als Zahlen oder 
  11254. als Zeichenfolgen verglichen werden. Wenn beide Werte mit eine 
  11255. Ziffer beginnen, führt 4DOS einen numerischen Vergleich durch. 
  11256. Wenn einer der beiden Werte nicht mit einer Ziffer beginn, wird 
  11257. ein Zeichenfolgenvergleich durchgeführt. Wenn ein Zeichenfolgen-
  11258. vergleich zwingend vorgegeben werden soll, müssen Sie die
  11259. zu prüfenden Werte in Anführungszeichen ["..."] setzen.
  11260.  
  11261. Der Unterschied zwischen numerischen und Zeichenfolgenvergleichen
  11262. läßt sich am einfachsten anhand der Prüfung von Werten mit und
  11263. ohne Leerstellen verdeutlichen. Beispiel: Die Werte 2 und 19 sollen
  11264. verglichen werden. Numerisch ist 2 kleiner, doch als Zeichenfolge 
  11265. "größer", da die erste Ziffer größer ist als die erste Ziffer von 
  11266. 19. Daher wird die erste der beiden Bedingungen erfüllt, die
  11267. zweite dagegen nicht:
  11268.             
  11269.          if 2 lt 19 ... if "2" lt "19" ...
  11270.  
  11271. Zeichenfolgenprüfungen:
  11272.  
  11273. Bei den Zeichenfolgenprüfungen ignoriert 4DOS Groß/Kleinschreibung.
  11274. Wenn Sie Zeichenfolgen vergleiche, sollten Sie die Argumente immer 
  11275. in Anführungszeichen setzen, um Syntaxfehler zu vermeiden, die 
  11276. auftreten können, wenn einer der Argumentwerte leer ist.
  11277.  
  11278. Zeichenfolge1 == Zeichenfolge2
  11279.  
  11280. Zeichenfolge1 EQ Zeichenfolge2 
  11281.  
  11282. Wenn Zeichenfolge1 gleich Zeichenfolge2, dann ist die Bedingung
  11283. erfüllt.
  11284.  
  11285. Zeichenfolge1 != Zeichenfolge2
  11286. Zeichenfolge1 NE Zeichenfolge2
  11287.  
  11288. Wenn Zeichenfolge1 ungleich Zeichenfolge2, dann ist die Bedingung 
  11289. erfüllt.
  11290.  
  11291. Zeichenfolge1 LT Zeichenfolge2
  11292.  
  11293. Wenn Zeichenfolge1 kleiner als Zeichenfolge2, dann ist die Bedingung
  11294. erfüllt.
  11295.  
  11296. Zeichenfolge1 LE Zeichenfolge2
  11297.  
  11298. Wenn Zeichenfolge1 kleiner oder gleich Zeichenfolge2, dann ist die
  11299. Bedingung erfüllt.
  11300.  
  11301. Zeichenfolge1 GT Zeichenfolge2
  11302.  
  11303. Wenn Zeichenfolge1 größer als Zeichenfolge2, dann ist die Bedingung
  11304. erfüllt.
  11305.  
  11306. Zeichenfolge1 GE Zeichenfolge2
  11307.  
  11308. Wenn Zeichenfolge1 größer oder gleich Zeichenfolge2, dann ist die
  11309. Bedingung erfüllt.
  11310.  
  11311. Mit diesem ersten Ausschnitt aus einer Stapeldatei wird ein 
  11312. Programm namens MONOPROG ausgeführt, wenn an das System ein
  11313. Monochrom-Monitor angeschlossen ist:
  11314.             
  11315.          if "%_monitor" == "mono" monoprog
  11316.  
  11317. Im zweiten Ausschnitt aus einer Stapeldatei wird auf einen
  11318. Zeichenfolgenwert geprüft:
  11319.  
  11320. input "Geben Sie eine Auswahl ein: " %%cmd if "%cmd" == "WP" 
  11321.    goto wordproc if "%cmd" NE "GRAPHICS" goto badentry
  11322.  
  11323. Bei diesem Beispiel wird GO.BTM aufgerufen, wenn die beiden 
  11324. ersten Zeichen der Datei MYFILE die Zeichenfolge "GO" enthalten
  11325. (dieser Befehl muß in einer Zeile eingegeben werden):
  11326.  
  11327. if "%@substr[%@line[myfile,0],0,2]"=="GO" call go.btm
  11328.  
  11329.  
  11330. Numerische Prüfungen:
  11331.  
  11332. Die numerischen Prüfungen entsprechen den Zeichenfolgenprüfungen
  11333. (==, EQ, !=, NE, LT, LE, GT, und GE), nur werden hier Zahlen an
  11334. Stelle der Zeichenfolgen verglichen. Beide Werte müssen mit einer
  11335. Ziffer beginnen, sonst führt 4DOS statt dessen eine Zeichenfolgen-
  11336. prüfung durch.
  11337.  
  11338. Im ersten Beispiel unten wird geprüft, ob mehr als 500 kB freie
  11339. Speicherkapazität vorhanden sind; im zweiten Beispiel wird
  11340. geprüft, ob mehr als 2 MB freier EMS Speicher verfügbar sind:
  11341.  
  11342.          c:\> if %@dosmem[k] gt 500 echo Mehr als 500K frei
  11343.          c:\> if %@ems[m] gt 2 echo Mehr als 2 MB EMS frei
  11344.  
  11345. Im nachfolgenden Beispiel wird gezeigt, wie eine einfache Schleife
  11346. in einer Stapeldatei realisiert werden kann. Die Zeilen zwischen
  11347. den Kennungen :loop und :loopdone werden 100 mal ausgeführt.
  11348.  
  11349.          set limit=100
  11350.          set counter=1 :loop
  11351.          if %counter gt %limit goto loopdone
  11352.          rem BEARBEITEN
  11353.          set counter=%@eval[%counter + 1]
  11354.          goto loop :loopdone
  11355.  
  11356.  
  11357. Systemprüfungen:
  11358.  
  11359. Bei den abschließenden Bedingungen wird der Systemstatus geprüft.
  11360. Mit Hilfe von 4DOS Pseudovariablen und Variablenfunktionen können
  11361. Sie auch andere Teile des Systemstatus prüfen.
  11362.  
  11363. ERRORLEVEL [Bedingung] n
  11364.  
  11365. Bei dieser Prüfung wird der Exit-Code des vorhergehenden externen
  11366. Programms abgerufen. Per Konvention geben Programme den Exit-
  11367. Code 0 aus, wenn sie korrekt ausgeführt wurden, und eine
  11368. Zahl zwischen 1 und 255, wenn ein Fehler gemeldet wird. Als 
  11369. Bedingung kann jeder der weiter oben genannten numerischen 
  11370. Operatoren [EQ, !=, GT usw.] angegeben werden. Wird kein
  11371. relationaler Operator angegeben, wird als Vorgabe GE verwendet. 
  11372. Zwischen dem Exit-Code und n wird ein numerischer Vergleich 
  11373. durchgeführt. Nicht alle Programme geben einen expliziten Exit-Code 
  11374. aus. Bei derartigen Programmen verhält sich ERRORLEVEL 
  11375. undefiniert, so daß unberechenbare Ergebnisse auftreten. 
  11376.  
  11377. EXIST Dateiname
  11378.  
  11379. Wenn die Datei existiert, ist die Bedingung erfüllt. Sie können
  11380. im Dateinamen Universalzeichen angeben; in diesem Fall ist die
  11381. Bedingung erfüllt, wenn eine Datei existiert, die den
  11382. Universalzeichen entspricht.
  11383.  
  11384. ISALIAS Aliasname
  11385.  
  11386. Handelt es sich bei dem angegebenen Namen um einen Aliasnamen,
  11387. ist die Bedingung erfüllt.
  11388.  
  11389. ISDIR Pfad
  11390.  
  11391. Wenn das Unterverzeichnis existiert, die Bedingung erfüllt.
  11392.  
  11393. ISINTERNAL Befehl
  11394.  
  11395. Wenn es sich bei dem angegebenen Befehl um einen aktiven internen
  11396. 4DOS-Befehl handelt, ist die Bedingung erfüllt. Befehle können mit
  11397. dem Befehl SETDOS /I aktiviert und deaktiviert werden.
  11398.  
  11399. Mit dem folgenden Ausschnitt aus einer Stapeldatei wird das
  11400. Vorhandensein von A:\JAN.DOC geprüft, bevor die Datei in Laufwerk
  11401. C kopiert wird.
  11402.  
  11403. if exist a:\jan.doc copy a:\jan.doc c:\
  11404.  
  11405. Im nachfolgenden Beispiel wird der Exit-Code des vorhergehenden
  11406. Programms geprüft und die Verarbeitung der Stapeldatei
  11407. unterbrochen, wenn ein Fehler aufgetreten ist:
  11408.  
  11409. if errorlevel==0 goto success
  11410. echo "Externer Fehler - Ende der Stapeldatei!"
  11411. cancel
  11412.  
  11413. Prüfungen kombinieren:
  11414.  
  11415. Mit NOT können Sie das Ergebnis jeder Prüfung negieren, und mit
  11416. .AND, .OR und .XOR Prüfungen aller Art kombinieren. Prüfungs-
  11417. bedingungen werden immer von links nach rechts bearbeitet - es
  11418. gibt hier - im Gegensatz zu manchen Programmiersprachen - keine
  11419. implizite Priorität.
  11420.  
  11421. Wenn zwei Prüfungen mit .AND kombiniert werden, ist das Ergebnis
  11422. wahr (erfüllt), wenn die Bedingungen beider Einzelprüfungen 
  11423. erfüllt sind. Wenn zwei Prüfungen mit .OR kombiniert werden, ist 
  11424. das Ergebnis wahr, wenn die Bedingung für eine der beiden (oder 
  11425. beide) Einzelprüfungen erfüllt (wahr) ist. Wenn zwei Prüfungen mit
  11426. .XOR kombiniert sind, ist das Ergebnis nur dann wahr, wenn die 
  11427. Bedingung einer der Prüfungen erfüllt (wahr) ist und die andere 
  11428. nicht (falsch). Bei diesem Beispiel wird ein Programm namens 
  11429. HIGHRES ausgeführt, wenn entweder ein EGA- oder ein VGA Video-
  11430. adapter installiert ist:
  11431.                         
  11432. if "%_video"=="EGA" .or. "%_video"==vga highres
  11433.  
  11434. IFF           (Neu)
  11435.  
  11436. Zweck:     Bedingte Ausführung von Befehlen mit IF / THEN / ELSE.
  11437.  
  11438. Format:    IFF [NOT] Bedingung [.AND. | .OR. | .XOR. [NOT] 
  11439.         Bedingung ...]
  11440.          THEN ^ commands [ELSEIFF condition THEN ^ Befehle] ...
  11441.           [ELSE ^ Befehle] ^
  11442.         ENDIFF
  11443.        
  11444.        Bedingung:   Eine Prüfung, bei der ermittelt wird, ob 
  11445.             der/die Befehl(e) ausgeführt werden
  11446.             soll(en).
  11447.        
  11448.        Befehle:     Ein oder mehrere Befehle, die ausgeführt
  11449.             werden, wenn die Bedingung(en) erfüllt 
  11450.             wird/werden. Wenn Sie mehrere Befehle 
  11451.             angeben, müssen Sie durch [^] getrennt 
  11452.             oder in spearaten Zeilen einer Stapeldatei
  11453.             eingegeben werden.
  11454.  
  11455. Siehe auch: IF
  11456.  
  11457. Anwendung: IFF funktioniert ähnlich wieder Befehl IF, nur kann
  11458.        hierbei eine Gruppe von Befehlen ausgeführt werden,
  11459.        wenn eine Bedingung oder eine Gruppe von Bedingungen
  11460.        erfüllt wird bzw. werden, und andere Befehle, wenn
  11461.        die Bedingungen nicht erfüllt werden. IFF kan mehrere 
  11462.        Befehle ausführen, wenn die Bedingungen erfüllt
  11463.        (wahr) oder nicht erfüllt (falsch) sind; bei IF
  11464.        dagegen wird normalerweise nur ein Befehl ausgeführt.
  11465.        Bei IFF besteht hinsichtlich der Zahl der Befehle
  11466.        keine Beschränkung; dieser Befehl ist damit generell 
  11467.        "sauberer" und besser strukturiert als IF. Auf IFF 
  11468.        folgen immer eine oder mehrere Bedingungen, die von
  11469.        4DOS ausgewertet werden. Sind die Bedingungen erfüllt,
  11470.        führt 4DOS die Befehle aus, die nach dem Wort THEN
  11471.        folgen. Mit ELSEIFF können zusätzliche Bedingungen
  11472.        geprüft werden. Ist keine dieser Bedingungen erfüllt
  11473.        (wahr), führt 4DOS die Befehle aus, die nach dem
  11474.        Wort ELSE folgen. In beiden Fällen wird nach
  11475.        Ausführung der ausgewählten Befehle die Verarbeitung 
  11476.        nach dem Wort ENDIFF fortgesetzt.
  11477.  
  11478. Wird vor der Bedingung das Wort NOT eingefügt, werden die THEN-
  11479. Befehle nur dann ausgeführt, wenn die Bedingung nicht erfüllt
  11480. (falsch) ist, und die ELSE-Befehle werden nur ausgeführt, wenn
  11481. die Bedingung erfüllt (wahr) ist. Bedingungen können mit .AND,
  11482. .OR oder .XOR verbunden werden; IFF-Anweisungen können bis zu
  11483. einer Tiefe von 15 Ebenen geschachtelt werden. Mit den Bedingungen 
  11484. können Zeichenfolgen oder Zahlen geprüft werden, das Vorhandensein
  11485. einer Datei oder eines Unterverzeichnisses, die Fehlerebene, die
  11486. vom vorhergehenden externen Befehl ausgegeben wird, und das
  11487. Vorhandensein von Aliasnamen und internen Befehlen. In der
  11488. Beschreibung zum Befehl IF sind die möglichen Bedingungen
  11489. aufgeführt. Als Befehle können alle internen 4DOS-Befehleoder
  11490. Alias-Befehle, externe Befehle oder Stapeldateien angegeben
  11491. werden.
  11492.  
  11493. Mit dem  folgenden Ausschnitt aus einer Stapeldatei wird der
  11494. Monitortyp (Monochrom- oder Farbmonitor) geprüft und die
  11495. entsprechenden Farben und Eingabeaufforderungen eingestellt
  11496. (die "prompt"-Zeilen müssen in Stapeldatei in einer Zeile
  11497. eingegeben werden):
  11498.  
  11499. iff "%_monitor" == "color" then color leuchtend weiß auf blau 
  11500. ^ cls
  11501. prompt=$e[s$e[1;1f$e[41;1;37m$e[K Path: $p$e[u$e[44;37m$n$g
  11502.  else prompt=$e[s$e[1;1f$e[0;7m$e[K Path: $p$e[u$e[0m$n$g
  11503. endiff
  11504.  
  11505. Mit der Alias-Definition in diesem zweiten Beispiel wird geprüft,
  11506. ob es sich bei dem Argument um ein Unterverzeichnis handelt. Ist
  11507. dies der Fall, löscht die Alias-Definition die Dateien in diesem
  11508. Unterverzeichnis und entfernt das Unterverzeichnis (in einer
  11509. Zeile einzugeben): 
  11510.  
  11511.          c:\> alias prune `iff isdir %1
  11512.          then ^ del /sxz %1 ^ rd %1 ^
  11513.          else ^ echo Not a directory!^
  11514.          endiff`
  11515.                 
  11516. ## Wenn Sie in einem IFF-Befehl den Befehl GOTO ausführen, nimmt 
  11517.    4DOS im Normalfall an, daß Sie damit einen Sprung nach
  11518.    außerhalb aller aktiven IFF Anweisungen durchführen. Wenn 
  11519.    Sie mit GOTO zu einem anderen Teil derselben IFF-Anweisung,
  11520.    mitten in eine andere IFF-Anweisung oder zu einer anderen
  11521.    Schachtelungsebene von IFF springen wollen, wird in einer 
  11522.    nachfolgenden ELSE-, ELSEIFF- oder ENDIFF Anweisung möglicher-
  11523.    weise die Fehlermeldung "Unknown command" ausgegeben. Mit
  11524.    GOTO /I können Sie diese Einschränkung außer Kraft setzen;
  11525.    Sie sollten dies aber nur tun, wenn Sie absolut sicher sind, 
  11526.    daß Ihr GOTOBefehl vollständig innerhalb der aktiven IFF-
  11527.    Anweisung verzweigt. Wenn Sie /I in einem anderen Fall
  11528.    einsetzen, tritt zu einem späteren Zeitpunkt in Ihre 
  11529.    Stapeldatei ein Fehler auf.
  11530.    
  11531.  
  11532. INKEY (Neu)
  11533.  
  11534. Zweck:    Den Benutzer zum Betätigen einer Taste auffordern und
  11535.       diese Eingabe in einer Umgebungsvariablen speichern. 
  11536.  
  11537. Format:  INKEY [/K"Tasten" /Wn] [Eingabeaufforderung]
  11538.      
  11539.      %%Varname
  11540.      Eingabeaufforderung:     Wahlfreier Text, der als Eingabe-
  11541.                   aufforderung angezeigt wird.
  11542.      Varname:                 Die Variable, in die die Tastatur-
  11543.                   eingabe aufgenommen wird.
  11544.      
  11545.      /K (zulässige Tasten)
  11546.      /W(arten)
  11547.  
  11548.  
  11549. Siehe auch: INPUT und KEYSTACK.
  11550.  
  11551. Anwendung: Bei INKEY kann wahlweise eine Eingabeaufforderung für 
  11552.        den Benutzer angezeigt werden. Anschließend wartet das
  11553.        System eine bestimmte Zeit oder unbegrenzt, bis der
  11554.        Benutzer eine Taste betätigt, und nimmt dann diese
  11555.        Eingabe in eine Umgebungsvariable auf. Dieser Befehl
  11556.        wird normalerweise in Stapeldateien und Alias
  11557.        Definitionen verwendet, um den Benutzer aufzufordern, 
  11558.        eine Auswahl aus einem Menü zu treffen, oder eine
  11559.        andere Eingabe über eine bestimmte Taste vom Benutzer 
  11560.        zu erhalten. Zusammen mit dem Befehl INPUT ermöglicht
  11561.        INKEY hohe Flexibilität beim Lesen von Benutzereingaben
  11562.        aus einer Stapeldatei oder einer Alias-Definition
  11563.        heraus.
  11564.  
  11565. Enthält der INKEY-Befehl Text für eine Eingabeaufforderung, wird
  11566. diese angezeigt, solange INKEY auf die Eingabe wartet. Mit dem
  11567. folgenden Ausschnitt aus einer Stapeldatei wird die Eingabe eines 
  11568. Zeichens angefordert, das dann in der Variablen NUM gespeichert
  11569. wird:
  11570.  
  11571. inkey Geben Sie eine Zahl zwischen 1 und 9 ein: %%num
  11572.  
  11573. INKEY liest die Standardeingabe für die Tastatureingabe, daher 
  11574. werden auch Tastatureingaben aus einer umgeleiteten Datei oder
  11575. aus KEYSTACK akzeptiert. Mit der Option /K können Sie eine Liste
  11576. der zulässigen Tastatureingabe definieren. Standardtastatur-
  11577. eingaben mit ASCII-Werten zwischen 1 und 255 werden direkt in 
  11578. der Umgebungsvariablen gespeichert. Erweiterte Tastatureingaben
  11579. (z.B. Funktionstasten und Cursortasten) werden als Zeichenfolgen 
  11580. in Dezimalformat mit vorangestelltem @ gespeichert (die Taste F1
  11581. entspricht z.B. @59). Eine Liste mit den ASCII- und erweiterten
  11582. Tastaturcodes finden Sie in Anhang B. Wenn Sie Strg-C oder 
  11583. Strg-UNTBR drücken, solange INKEY auf eine Tastatureingabe
  11584. wartet, wird die Ausführung von Alias-Definitionen abgebrochen 
  11585. und die Ausführung von Stapeldateien unterbrochen, und Sie
  11586. werden gefragt, ob Sie die Stapelverarbeitung abbrechen wollen.
  11587.  
  11588. Optionen:
  11589.  
  11590. /K:   Hier können Sie die zulässigen Tastatureingaben definieren.
  11591.       Die Liste der zulässigen Tastatureingaben muß in Anführungs-
  11592.       zeichen gesetzt werden ["Tasten"]. Bei Buchstabentasten
  11593.       wird Groß /Kleinschreibung bei der Gültigkeitsprüfung nicht 
  11594.       berücksichtigt. Erweiterte Taste können Sie angeben, indem
  11595.       Sie die Bezeichnung in eckigen Klammern (innerhalb der 
  11596.       Anführungszeichen) angeben, z.B.:
  11597.       
  11598.     inkey /k"ab[Alt-F10]" Geben Sie A, B oder Alt-F10 ein %%var
  11599.  
  11600.       Bei einer unzulässigen Tastatureingabe gibt 4DOS die 
  11601.       Tastatureingabe (falls möglich) über die Echo-Funktion aus, 
  11602.       gibt dann einen Signalton aus, setzt den Cursor um ein 
  11603.       Zeichen zurück und wartet auf die nächste Tastatureingabe.
  11604.  
  11605. Tastenbezeichnungen in eckigen Klammern sind wie folgt einzugeben:
  11606.  
  11607. Präfix-Tastenbezeichnung
  11608.  
  11609. Das Präfix ist wahlfrei; folgende Präfixe stehen zur Wahl:
  11610.  
  11611.        Alt,       danach A - Z, 0 - 9, F1 - F12
  11612. oder   Bksp Ctrl  danach A - Z, F1 - F12, Bksp, Enter, Left,
  11613.           Right, Home, End, PgUp, PgDn, Ins oder Del
  11614.        Shift      danach F1 - F12 oder Tab.
  11615.  
  11616.     Zulässige Tastenbezeichnungen:
  11617.  
  11618.     A - Z           Enter           PgDn
  11619.     0 - 9           Up              Home
  11620.     F1 - F12        Down            End
  11621.     Esc             Left            Ins
  11622.     Bksp            Right           Del
  11623.     Tab             PgUp
  11624.  
  11625. Alle Tastenbezeichnungen müssen genauso eingegeben werden, wie 
  11626. in der Liste angegeben; Abkürzungen sind zulässig, solange sie
  11627. absolut eindeutig sind.Zwischen Präfix und Tastenbezeichnung
  11628. muß ein Bindestrich eingegeben werden. 
  11629.  
  11630. /W(arten):     Zeitangabe in Sekunden, während der auf eine
  11631.            Reaktion gewartet wird. Erfolgt während dieses
  11632.            Zeitraums keine Tastatureingabe, übergibt INKEY
  11633.            die Variable ohne Änderung. Sie können /W0
  11634.            eingeben, um die Ausführung sofort fortzusetzen,
  11635.            wenn im Tastaturpuffer ?? keine Tasten gespeichert
  11636.            sind.
  11637.  
  11638. Beispiel:      Bei dem folgenden Ausschnitt aus einer Stapeldatei
  11639.            wird bis zu 10 Sekunden auf eine Eingabe gewartet,
  11640.            dann wird geprüft, ob "J" eingegeben wurde:
  11641.  
  11642.            set net=N
  11643.            inkey /K"YN" /w10 Netzwerk laden(J/N)? %%net
  11644.            iff "%net" == "J"
  11645.            then
  11646.            rem Befehle zum Laden des Netzwerks hier eingeben
  11647.            endiff
  11648.  
  11649.  
  11650. INPUT (Neu)
  11651.  
  11652. Zweck:    Die Eingabe einer Zeichenfolge über die Tastatur
  11653.       anfordern, und die Zeichenfolge in einer Umgebungs-
  11654.       variablen speichern.
  11655.  
  11656. Format:   INPUT [/Wn] [Eingabeaufforderung]
  11657.       %%Varname
  11658.       Eingabeaufforderung: Wahlfreier Text, der als Eingabe-
  11659.       aufforderung angezeigt wird.
  11660.       Varname:  Die Variable, in der die Eingabe gespeichert
  11661.       wird.
  11662.       
  11663.       /W(arten)
  11664.  
  11665. Siehe auch: INKEY und KEYSTACK.
  11666.  
  11667. Anwendung:  Mit INPUT kann wahlweise eine Eingabeaufforderung für 
  11668.         eine Eingabe durch den Benutzer angezeigt werden. 
  11669.         Anschließend wird über den angegebenen Zeitraum oder
  11670.         unbegrenzt auf die Eingabe des Benutzers gewartet, 
  11671.         dann werden die von Benutzer eingegebenen Zeichen in
  11672.         einer Umgebungsvariablen gespeichert. INPUT wird 
  11673.         normalerweise in Stapeldateien und Alias-Definitionen
  11674.         eingesetzt, um den Benutzer zur Eingabe mehrerer 
  11675.         Zeichen über die Tastatur aufzufordern. Zusammen mit 
  11676.         dem Befehl INKEY bietet INPUT hohe Flexibilität beim 
  11677.         Lesen von Benutzereingaben aus einer Stapeldatei oder
  11678.         einer Alias-Definition heraus.
  11679.  
  11680.         Enthält der INPUT-Befehl eine Eingabeaufforderung, 
  11681.         wird dieser Text angezeigt, solange INPUT auf eine 
  11682.         Eingabe wartet. Zur Bearbeitung der Eingabezeichen-
  11683.         folge bei der Eingabe können die Befehlszeilenbear-
  11684.         beitungstasten von 4DOS eingesetzt werden. Alle
  11685.         eingegebenen Zeichen bis zur (jedoch nicht
  11686.         einschließlich der) Zeilenschaltung werden in der 
  11687.         Variablen gespeichert.
  11688.  
  11689.         Mit dem folgenden Ausschnitt aus einer Stapeldatei
  11690.         wird die Eingabe einer Zeichenfolge angefordert, die
  11691.         dann in der Variablen FNAME gespeichert wird:
  11692.  
  11693.         input Geben Sie den Dateinamen ein: %%fname
  11694.  
  11695.         INPUT liest Standdardeingaben und akzeptiert daher 
  11696.         Text aus einer umgeleiteten Datei oder aus KEYSTACK. 
  11697.         
  11698. Option:     /W(arten): Zeit in Sekunden, während der auf eine
  11699.                Eingabe gewartet wird. Wird bis zum Ablauf 
  11700.                dieser Zeit keine Taste betätigt, übergibt
  11701.                INPUT die Variable unverändert. Wenn Sie
  11702.                vor Beginn der Wartezeit eine Taste ein-
  11703.                geben, wartet INPUt unbegrenzt auf den
  11704.                Rest der Zeile. Wenn Sie /W0 angeben,
  11705.                erfolgt sofort die Rückkehr, wenn der
  11706.                Tastaturpuffer keine Tastatureingaben
  11707.                enthält.
  11708.  
  11709.  
  11710. KEYSTACK (Neu)
  11711.  
  11712. Zweck:    Tastatureingaben automatisch an ein Programm oder
  11713.       einen Befehl weiterleiten.
  11714.  
  11715. Format:   KEYSTACK [/Wn] ["abc"] [Taste] [!] ...
  11716.  
  11717.       "abc":    Buchstaben, die in den Keystack gestellt
  11718.             werden sollen.
  11719.       Taste:    Bezeichnung oder Code für eine Taste, die
  11720.             in den Keystack gestellt werden soll.
  11721.       !:        Signal zum Löschen von Keystack und
  11722.             Tastaturpuffer.
  11723.       /W(arten)
  11724.  
  11725. Anwendung:   Mit KEYSTACK wird eine Folge von Tastatureingaben
  11726.          so in ein Programm oder einen Befehl |bernommen, wie 
  11727.          sie über die Tastatur eingegeben wurden. Wenn das 
  11728.          Programm alle Tastatureingaben aus dem Tastaturpuffer 
  11729.          verwendet hat, liest es - wie dies normalerweise der 
  11730.          Fall wäre - Eingaben über die Tastatur.
  11731.  
  11732. KEYSTACK funktioniert nur, wenn das speicherresidente Programm 
  11733. KSTACK.COM geladen wurde.  KSTACK wird normalerweise von der 
  11734. Datei AUTOEXEC.BAT aus geladen, kann aber ggf. auch mit einer 
  11735. INSTALL=-Anweisung in CONFIG.SYS geladen werden, wenn Ihre DOS-
  11736. Version INSTALL= unterstützt (weitere Informationen hierzu finden 
  11737. Sie in Ihrem DOSHandbuch). Ist KSTACK nicht geladen, wird bei 
  11738. KEYSTACK eine Fehlermeldung ausgegeben. Zeichen, die in 
  11739. Anführungszeichen ("abc") eingegeben werden, werden unverändert 
  11740. in den Tastaturpuffer übernommen. Nur Tastenbezeichnungen, 
  11741. Tastencodes und die Option /W müssen nicht in Anführungszeichen 
  11742. angegeben werden. Tastenbezeichnungen sind wie folgt einzugeben: 
  11743.  
  11744. [Präfix]Tastenbezeichnung
  11745.  
  11746. Das Präfix kann weggelassen werden; in diesem Fall können alle
  11747. Tastenbezeichnungen außer A - Z und 0 - 9 verwendet werden. Wird 
  11748. das Präfix angegeben, sind folgende Eingaben zulässig:
  11749.  
  11750.     Alt,           danach A - Z, 0 - 9, F1 - F12 
  11751.    oder Bksp Ctrl,     danach A - Z, F1 - F12, Bksp, Enter,
  11752.                   Left, Right, Home, End, PgUp, PgDn, 
  11753.    Ins oder Del Shift, danach F1 - F12 oder Tab.
  11754.     
  11755.     Folgende Tastenbezeichnungen sind zulässig:
  11756.         
  11757.         A - Z           Enter           PgDn
  11758.         0 - 9           Up              Home
  11759.         F1 - F12        Down            End
  11760.         Esc             Left            Ins
  11761.         Bksp            Right           Del
  11762.         Tab             PgUp
  11763.  
  11764. Alle Tastenbezeichnungen müssen eingegeben werden, wie in der 
  11765. Liste angegeben; Abkürzungen sind zulässig, solange sie absolut 
  11766. eindeutig sind. Präfix und Tastenbezeichnung müssen durch einen 
  11767. Bindestrich getrennt werden.
  11768.  
  11769. Beispiel:
  11770.         Alt-F10 - richtig
  11771.         Alt F10 - falsch; die Leerstelle verursacht eine
  11772.               Fehlermeldung
  11773.  
  11774. Falls Sie dies vorziehen, können Sie an Stelle der Tasten-
  11775. bezeichnung einen numerischen Wert angeben. Verwenden Sie die
  11776. ASCII-Codes für ASCII-, erweiterte ASCII- oder Steuerzeichen.
  11777. Für erweiterte Codes wie F1 und die Cursortasten können Sie den
  11778. Suchcode mit vorangestelltem etZeichen [@] verwenden. Generell
  11779. sind die o.g. Bezeichnungen einfacher zu gebrauchen als Tasten-
  11780. nummern. Eine Erklärung zu den Tastaturcodes und eine Übersicht
  11781. finden Sie in Anhang B. Mit einem Ausrufungszeichen [!] werden
  11782. alle anstehenden Tastatureingaben sowohl im KEYSTACK-Puffer als
  11783. auch im Tastaturpuffer gelöscht.
  11784.  
  11785. Beispiel:  Wenn Sie ProComm Plus starten und dabei den Eingangs-
  11786.        bildschirm überspringen wollen, könnten Sie folgenden
  11787.        Befehl verwenden:
  11788.  
  11789.             c:\comm> keystack 32 ^ pcplus
  11790.  
  11791.        Damit wird ein Leerzeichen (ASCII-Code 32) in den
  11792.        Puffer gestellt und anschließend ProComm Plus
  11793.        ausgeführt. Wenn ProComm nach einer Tastatureingabe 
  11794.        sucht, mit der die Anzeige des Eingangsbildschirms
  11795.        beendet wird, befindet sich die Tastatureingabe
  11796.        bereits im Puffer, daher wird der Eingangsbildschirm 
  11797.        sofort gelöscht.
  11798.  
  11799.        Der Befehl KEYSTACK muß ausgeführt werden, bevor das 
  11800.        Programm ausgeführt wird, das die im Puffer
  11801.        befindlichen Tastatureingaben erhalten soll.
  11802.        Die Tastatureingaben werden dadurch zuerst in den 
  11803.        Puffer gestellt, so daß das Programm bei der
  11804.        Ausführung darauf zugreifen kann.
  11805.  
  11806.        Im KEYSTACK-Puffer können Sie maximal 255 Zeichen
  11807.        speichern. Jedesmal, wenn der Befehl KEYSTACK
  11808.        ausgeführt wird, werden alle verliebenen Tastatur-
  11809.        eingaben gelöscht, die von einem vorhergehenden
  11810.        KEYSTACK-Befehl gespeichert wurden. Sie müssen
  11811.        eventuell mit Ihren Programmen experimentieren und 
  11812.        Pausen einbauen (siehe Option /W), um eine Tastenfolge 
  11813.        zu finden, die für ein bestimmtes Programm geeignet
  11814.        ist.
  11815.        
  11816.        Programme, die DOS und das BIOS bei der Tastatureingabe
  11817.        umgehen, können Tastatureingaben, die mit KEYSTACK
  11818.        eingegeben wurden, nicht lesen. Wenn Sie KEYSTACK bei
  11819.        einem derartigen Programm einsetzen, erscheinen die
  11820.        Tastatureingaben nicht im Programm, könnten allerdings
  11821.        bei der Eingabeaufforderun auftreten, wenn Sie das
  11822.        Programm beenden und zu 4DOS zurückkehren.
  11823.  
  11824. ## KEYSTACK behandelt die Zahl 0 als Sonderfall; sie wird bei
  11825.    Programmen verwendet, die den Tastaturpuffer löschen. Wenn
  11826.    KEYSTACK den Tastenwert 0 verarbeitet, wird dem Programm
  11827.    mitgeteilt, daß der Puffer leer ist, so daß nachfolgende
  11828.    Tastatureingaben normal akzeptiert werden. Bei manchen
  11829.    Programmen müssen mehrere Nullen [0] angegeben werden, damit
  11830.    sie Eingaben akzeptieren; die entsprechende Anzahl von Nullen
  11831.    müssen Sie durch Probieren herausfinden. Beispiel: Mit der
  11832.    folgenden Stapeldatei wird Lotus 1-2-3 gestartet und die Datei
  11833.    geladen, die beim Aufrufen der Stapeldatei in der Befehlszeile
  11834.    angegeben wird (der Befehl KEYSTACK muß in einer Zeile
  11835.    eingegeben werden):
  11836.  
  11837.          pushd c:\123
  11838.          keystack 0 Enter 0 Enter 0 Enter 0 Enter 0 Enter "/FR" 0 "%1" 
  11839.          Enter
  11840.          123
  11841.          popd
  11842.  
  11843.     Durch die Folge von "0 Enter"-Paaren wird Lotus 1-2-3
  11844.     mitgeteilt, daß der Tastaturpuffer leer ist, anschließend
  11845.     wird eine Zeilenschaltung an Lotus 1-2-3 übergeben, und diese 
  11846.     Folge fünfmal wiederholt. Damit wird in Lotus 1-2-3 das leere
  11847.     Spreadsheet angezeigt. Mit dem Rest der KEYSTACK-Zeile wird
  11848.     ein File RetrieveBefehl (/FR) ausgegeben, erneut ein leerer
  11849.     Tastaturpuffer simuliert, der in der Befehlszeile der
  11850.     Stapeldatei übergebene Dateiname eingegeben (%1) und
  11851.     schließlich am Ende des Dateinamens eine Zeilenschaltung
  11852.     eingegeben.
  11853.  
  11854. ## Hier der gleiche Befehl als Alias-Definition (ebenfalls in
  11855.    einer Zeile einzugeben):
  11856.    
  11857.    alias 321 `pushd c:\123 ^ keystack 0 Enter 0 Enter 0 Enter 0 
  11858.      Enter 0 Enter "/FR" 0 "%1" 13 ^ 123 ^ popd`
  11859.  
  11860. ## Bei manchen Programmen muß sowohl der Tastatur"Suchcode" als 
  11861.    auch der ASCII-Wert in den Puffer geschrieben werden. Berechnen
  11862.    Sie dazu den Wert ((256 * Suchcode) + ASCII-Code) und geben
  11863.    Sie diesen numerischen Wert als Argument für KEYSTACK ein.
  11864.    
  11865.    Beispiel: Der Suchcode für die Eingabetaste (Enter) ist 28,
  11866.          der ASCII-Code 13; um beide Werte in den Puffer zu
  11867.          schreiben, geben Sie als ((256 * 28) +13) oder
  11868.          KEYSTACK 7181 ein. Diese Methode können Sie
  11869.          anwenden, wenn ein "normaler" KEYSTACK-Befehl nicht
  11870.          funktioniert (z.B. wenn Sie für die Eingabetaste
  11871.          KEYSTACK 13 angeben und das Programm das richtige
  11872.          Zeichen nicht findet). Wenn Sie kombinierte
  11873.          Tastencodes in den Puffer schreiben wollen, müssen
  11874.          Sie den numerischen Wert angeben, nicht die Tastenbezeichnung.
  11875.     
  11876. Optionen:
  11877.  
  11878. ##  /W(arten):   Nächste Tastatureingabe im KEYSTACK-Puffer um
  11879.          eine bestimmte Zahl von Zeiteinheiten verzögern.
  11880.          Zeiteinheit = ca. 1/18 Sekunde. Dieser Wert muß
  11881.          unmittelbar nach dem W eingegeben werden und muß
  11882.          zwischen 1 und 65535 (65535 Zeiteinheiten = ca.
  11883.          1 Stunde) liegen. Sie können die Option /W
  11884.          beliebig oft und an beliebiger Stelle in der
  11885.          Folge von Tastatureingaben verwenden, allerdings 
  11886.          nicht innerhalb von Anführungszeichen.
  11887.          
  11888.          Bei manchen Programmen sind die mit /W
  11889.          definierten Pausen sogar erforderlich, damit die
  11890.          betreffenden Programme Tastatureingaben
  11891.          ordnungsgemäß von KEYSTACK übernehmen können.
  11892.          
  11893.          Ob Pausen erforderlich sind, läßt sich nur durch
  11894.          Probieren feststellen. In bestimmten Fällen ist
  11895.          eine Kombination aus Pause und "leerer Puffer"-
  11896.          Signal (eine 0) erforderlich.
  11897.          
  11898.          Beispiel: Um das Programm CADX zu starten und
  11899.          die Eingabe F7 an das Programm zu übermitteln,
  11900.          eine Pause von einer Sekunde einzuhalten und
  11901.          die Angabe, daß der Tastaturpuffer leer ist
  11902.          sowie eine Zeilenschaltung zu übermitteln,
  11903.          müssen Sie folgendes eingeben:
  11904.  
  11905.          c:\> keystack F7 /W18 0 Enter ^ cadx
  11906.  
  11907.  
  11908. LH / LOADHIGH (Kompatibel)
  11909.  
  11910. Zweck:    Ein speicherresidentes Programm in einen oberen SPeicherblock (UMB) laden.
  11911.  
  11912. Format: LH Dateiname oder LOADHIGH Dateiname
  11913.     Dateiname:   Der Name des Programms, das in den oberen
  11914.              Speicher geladen werden soll.
  11915.              
  11916. Anwendung: LH und LOADHIGH sind Synonyme, die wahlweise verwendet 
  11917.        werden können. Für LOADHIGH ist MSDOS 5.0 oder eine 
  11918.        höhere Version erforderlich. Wenn Sie speicher-
  11919.        residente Programme in UMBs laden, schaffen Sie im
  11920.        Basisspeicher mehr Platz für Anwendungsprogramme.
  11921.        Wenn Ihr System keine UMBs aufweist oder wenn das
  11922.        Programm größer ist als der größte UMB, lädt LOADHIGH
  11923.        das Programm in den konventionellen Basisspeicher.
  11924.        
  11925.        Beispiel: Mit dem folgenden Befehl wird das Programm
  11926.              C:\DIENST\CACHE.EXE in den oberen Speicher
  11927.              geladen: 
  11928.  
  11929.         c:\> loadhigh c:\dienst\cache.exe
  11930.  
  11931.        Neben MS-DOS 5.0 muß für LOADHIGH der Befehl DOS=UMB
  11932.        in der Datei CONFIG.SYS enthalten sein. LOADHIGH kann
  11933.        nur zum Laden von Programmen in UMBs eingesetzt
  11934.        werden, die von MS-DOS 5.0 oder einer höheren Version 
  11935.        verwaltet werden. Wenn Sie zur Verwaltung Ihrer UMBs
  11936.        statt der Anweisung DOS=UMB ein Speicherverwaltungs-
  11937.        programm, wie 386MAX oder QEMM, einsetzen,
  11938.        funktioniert LOADHIGH nicht. Sie müssen in diesem 
  11939.        Fall den entsprechenden Befehl für Ihr Speicherver-
  11940.        waltungsprogramm verwenden, um Programme in den oberen 
  11941.        Speicher zu laden.
  11942.  
  11943.  
  11944. LIST (Neu)
  11945.  
  11946. Zweck:    Eine Datei mit seitenweisem Vorwärts- und Rückwärts-
  11947.       blättern und Bildlauf anzeigen.
  11948.  
  11949. Format:   LIST [/H /S /W] Datei...
  11950.  
  11951.       Datei:    Eine Datei oder Liste von Dateien, die
  11952.             angezeigt werden soll(en).
  11953.       /H(igh bit off) (Höchstwertiges Bit aus)
  11954.       /W(rap) (Zeilenumbruch)
  11955.       /S(tandard input) (Standardeingabe)
  11956.  
  11957. Siehe auch: TYPE.
  11958.  
  11959. Anwendung: Mit LIST können Sie Dateien wesentlich schneller und
  11960.        flexibler anzeigen lassen als mit TYPE, ohne daß Sie
  11961.        dazu eigens einen Texteditor laden und einsetzen
  11962.        müssen. LIST wird normalerweise für das Anzeigen von
  11963.        ASCII-Textdateien verwendet. Die meisten anderen
  11964.        Dateien enthalten nicht-alphabetische Zeichen, und
  11965.        könnten daher beim Lesen Schwierigkeiten bereiten.
  11966.        
  11967.           c:\> list memo.doc
  11968.  
  11969.        Bei LIST können Sie mit den Cursortasten in der Datei
  11970.        blättern. Folgende Tasten haben eine spezielle Funktion:
  11971.  
  11972.         POS1            Erste Seite der Datei anzeigen.
  11973.         Ende            Letzte Seite der Datei anzeigen.
  11974.         Esc             Aktuellen Datei verlassen.
  11975.         Strg-C          LIST beenden.
  11976.         Pfeil          Anzeige eine Zeile nach oben
  11977.                 verschieben.
  11978.         Pfeil          Anzeige eine Zeile nach unten
  11979.                 verschieben.
  11980.         Pfeil          Anzeige 8 Spalten nach links
  11981.                 verschieben.
  11982.         Pfeil          Anzeige 8 Spalten nach rechts
  11983.                 verschieben.
  11984.         Strg-Pfeil     Anzeige 40 Spalten nach links
  11985.                 verschieben.
  11986.         Strg-Pfeil     Anzeige 40 Spalten nach rechts
  11987.                 verschieben.
  11988.         F1              Online-Hilfefunition von 4DOS
  11989.                 aufrufen. 
  11990.         F               Eingabeaufforderung und Suche
  11991.                 nach einer Zeichenfolge (Groß-
  11992.                 /Kleinschreibung wird ignoriert)
  11993.                 H Option /H (Höchstwertiges Bit 
  11994.                 aus) ein- und ausschalten.
  11995.         N               Nächste entsprechende Zeichenfolge
  11996.                 suchen (Groß/Kleinschreibung wird 
  11997.                 ignoriert).
  11998.         P               Gesamte Datei auf LPT1 drucken.
  11999.         W               Option /W (Zeilenumbruch) ein- 
  12000.                 und ausschalten. LIST speichert
  12001.                 die Such-Zeichenfolge, die bei F 
  12002.                 oder N angegeben wurde; Sie können 
  12003.                 also mehrere Dateien mit LIST
  12004.                 durchsehen und jeweils die gleiche 
  12005.                 Zeichenfolge suchen, indem Sie
  12006.                 einfach in jeder Datei N drücken,
  12007.                 oder die Suche das nächste Mal
  12008.                 wiederholen, wenn Sie LIST
  12009.                 aufrufen.
  12010.  
  12011. ## Die meisten Tastatureingaben für LIST können mit den Datei-
  12012.    anweisungen von 4DOS.INI neu zugeordnet werden.
  12013.    
  12014. ## Mit Hilfe der Anweisung ListColors in 4DOS.INI können Sie die
  12015.    Farbvorgaben für LIST (und SELECT) einstellen. Wird ListColors
  12016.    nicht verwendet, wird die Ausgabe von LIST in den aktuellen
  12017.    Bildschirmfarben angezeigt.
  12018.  
  12019.    Optionen:
  12020.  
  12021. ## /H(öchstwertiges Bit aus): Vor der Anzeige wird das höchst-
  12022.    wertige Bit von jedem Zeichen deaktiviert. Dies empfiehlt sich
  12023.    für die Anzeige von Dateien, die mit bestimmten Textverarbei-
  12024.    tungsprogrammen erstellt wurden, die zur Formatierung das
  12025.    höchstwertige Bit auf "ein" setzen. Wenn bei der Anzeige
  12026.    derartiger Textdateien ungewöhnliche Zeichen auf dem
  12027.    Bildschirm erscheinen, sollten Sie diese Option einsetzen.
  12028.    
  12029.    /S(tandardeingabe): Damit wird statt einer Datei die Standard-
  12030.    eingabe gelesen. Auf diese Weise können Sie Befehlsausgaben
  12031.    umleiten un mit LIST anzeigen lassen.
  12032.    
  12033.    Beispiel: Wenn Sie mit LIST die Ausgabe von DIR überprüfen
  12034.          wollen, geben Sie folgendes ein:
  12035.  
  12036.           c:\> dir | list /s
  12037.  
  12038.          Wenn Sie den Befehl DIR so definieren wollen, daß
  12039.          seine Ausgabe immer über LIST angezeigt wird,
  12040.          verwenden Sie die folgende Alias-Definition: 
  12041.  
  12042.          c:\> alias dir `*dir %& | list /s`
  12043.    
  12044.    /W(Zeilenumbruch): Zeilenumbruch am rechten Rand. Diese Option 
  12045.    empfiehlt sich für die Anzeige von Dateien, bei denen nicht am
  12046.    Ende jeder Zeile eine Zeilenschaltung vorgesehen ist. Wenn die
  12047.    Option /W nicht gesetzt ist, können Sie die Tasten für
  12048.    horizontalen Bildlauf verwenden. Wenn Sie mit /W (oder mit der
  12049.    Taste W aus LIST heraus) Zeilenumbruch aktivieren, und dann
  12050.    mit den Tasten für horizontalen Bildlauf arbeiten, ändert sich 
  12051.    der Zeilenumbruch mit dem Verschieben der jeweiligen Zeile. Je 
  12052.    nach Struktur der betreffenden Datei kann sich hierbei eine 
  12053.    ungewohnte Anzeige ergeben.
  12054.  
  12055.  
  12056. LOADBTM                                                     (Neu)
  12057.  
  12058. Zweck:    BTM-Modus für eine Stapeldatei ein- oder ausschalten.
  12059.  
  12060. Format: LOADBTM [ON | OFF]
  12061.  
  12062. Anwendung: 4DOS erkennt zwei Arten von Stapeldateien: .BAT und 
  12063.        .BTM. im BTM-Modus werden Stapeldateien zwei- bis
  12064.        fünfmal schneller ausgeführt als im BAT-Modus. Der 
  12065.        BTM-Modus darf jedoch nicht zum Laden speicher-
  12066.        residenter Programme oder für sich selbst verändernde 
  12067.        Stapeldateien eingesetzt werden. Stapeldateien werden
  12068.        automatisch in dem Modus gestartet, der durch die
  12069.        Erweiterung vorgegeben ist, also     .BAT oder .BTM.
  12070.        Mit dem Befehl LOADBTM wird der BTM-Modus ein- und 
  12071.        ausgeschaltet. Dieser Befehl kann zur Modusumschaltung 
  12072.        bei .BAT- und .BTM-Dateien eingesetzt werden. Außerdem
  12073.        kann mit LOADBTM der aktuelle Modus aus der Stapeldatei
  12074.        heraus angezeigt werden, wenn der Befehl ohne Argument
  12075.        angegeben wird. LOADBTM kann nur in .BAT- und .BTM-
  12076.        Dateien verwendet werden. Dieser Befehl wird häufig
  12077.        eingesetzt, um .BAT Dateien nach dem Laden speicher-
  12078.        residenter Programme in BTM-Modus umzuschalten, um 
  12079.        .BAT-Dateien ohne Ändern der Erweiterung in BTM-Modus 
  12080.        zu schalten oder um .BTM Dateien in BAT-Modus umzu-
  12081.        schalten, um speicherresidente Programme zu laden.
  12082.  
  12083.        Die wiederholte Verwendung von LOADBTM zum Wechseln
  12084.        des Modus in einer .BAT- oder .BTM-Datei ist nicht
  12085.        effizient. In den meisten Fällen wird die höhere
  12086.        Geschwindigkeit, die sich durch die Ausführung von
  12087.        Teilen der Datei im BTM-Modus erreichen läßt, durch
  12088.        den Geschwindigkeitsverlust mehr als ausgeglichen, 
  12089.        der durch wiederholtes Laden der Datei bei jedem 
  12090.        Aufruf des BTM-Modus verursacht wird.
  12091.  
  12092.        Mit dem folgenden Ausschnitt aus einer .BAT-Datei
  12093.        werden einige speicherresidente Programme (TSRs)
  12094.        geladen und dann in den BTM-Modus umgeschaltet:
  12095.  
  12096.        rem Da diese Datei die Erweiterung .BAT
  12097.        rem aufweist, ist der Vorgabestatus LOADBTM OFF
  12098.        rem TSRs werden geladen...
  12099.  
  12100.               ansi.com
  12101.               mouse.com
  12102.  
  12103.        rem Nach dem Laden der TSRs
  12104.        rem erfolgt Umschaltung in BTM-Modus
  12105.              
  12106.              loadbtm on
  12107.              path c:\;c:\dienst;c:\dos
  12108.              alias /r c:\aliases
  12109.              
  12110.  
  12111. LOG                                                                (Neu)
  12112.  
  12113. Zweck:    Ein Befehlsprotokoll in einer Disk-Datei speichern.
  12114.  
  12115. Format:   LOG [/W Datei] [ON | OFF | Text]
  12116.  
  12117.       Datei: Der Name der Datei, in der das Protokoll
  12118.          gespeichert werden soll.
  12119.       Text:  Eine Meldung, die wahlweise zum Protokoll
  12120.          hinzugefügt werden kann.
  12121.       
  12122.       /W(rite to) (Schreiben in)
  12123.  
  12124. Siehe auch: HISTORY.
  12125.  
  12126. Anwendung: Mit LOG werden alle verwendeten internen und externen 
  12127.        Befehle protokolliert. Jeder Eintrag enthält das 
  12128.        aktuelle Systemdatum und die Uhrzeit sowie den eigent-
  12129.        lichen Befehl nach Erweiterung von Alias Definitionen
  12130.        oder Variablen. In der Protokolldatei können Sie Ihre
  12131.        täglichen Aktivitäten aufzeichnen. Als Vorgabe
  12132.        schreibt LOG Befehle in die Datei 4DOSLOG im Hauptver-
  12133.        zeichnis des in der Umgebungsvariablen COMSPEC
  12134.        angegebenen Laufwerks. Bei Eingabe von LOG ohne
  12135.        Parameter wird der aktuelle Status von LOG angezeigt
  12136.        (ON oder OFF):
  12137.  
  12138.           c:\> log
  12139.           LOG is OFF
  12140.  
  12141.        Um die Protokollfunktion zu aktivieren oder zu
  12142.        deaktivieren, müssen Sie nach dem Befehl LOG "ON"
  12143.        (ein) oder "OFF" (aus) angeben:
  12144.  
  12145.           c:\> log on
  12146.  
  12147.        Wenn Sie bei LOG einen Text eingeben, wird eine
  12148.        Meldung in die Protokolldatei geschrieben; dies gilt 
  12149.        auch dann, wenn LOG auf OFF gesetzt ist. Auf diese
  12150.        Weise können Sie die Protokolldatei mit Überschriften 
  12151.        versehen:
  12152.           
  12153.           c:\> log "Bearbeitung Datenbanksystem"
  12154.  
  12155.        Das Dateiformat für LOG ist wie folgt aufgebaut:
  12156.  
  12157.           [mm-tt-jj hh:mm:ss] Befehl
  12158.             
  12159.        Die Ausgabe von LOG kann als Grundlage für die
  12160.        Erstellung von Stapeldateien herangezogen werden,
  12161.        allerdings ist HISTORY für diesen Zweck besser
  12162.        geeignet.
  12163.  
  12164. Optionen:  /W(Schreiben): Mit diesem Parameter kann ein anderer
  12165.        Dateiname für die Ausgabe von LOG angegeben werden.
  12166.        Außerdem wird damit automatisch der Befehl LOG ON
  12167.        ausgeführt.
  12168.        
  12169.        Beispiel: Um die Protokollfunktion einzuschalten und 
  12170.        die Ausgabe in C:\LOG\LOGFILE zu schreiben, geben Sie
  12171.        ein:
  12172.         c:\> log /w c:\log\logfile
  12173.  
  12174.  
  12175. MD / MKDIR  (Kompatibel)
  12176.  
  12177. Zweck:    Ein Unterverzeichnis erstellen.
  12178.  
  12179. Format:   MD Pfadname...  oder   MKDIR Pfadname...
  12180.  
  12181.       Pfadname: Der Name eines oder mehrerer Verzeichnisse,
  12182.             das bzw. die erstellt werden soll(en).
  12183.  
  12184. Siehe auch: RD. 
  12185.  
  12186. Anwendung: MD und MKDIR sind Synonyme, die Sie wahlweise
  12187.        verwenden können.  Mit MD kann ein Verzeichnis an
  12188.        beliebiger Position im Verzeichnisbau angelegt werden.
  12189.        Um ein Unterverzeichnis zum Hauptverzeichnis
  12190.        anzulegen, müssen Sie am Beginn des Pfadnamens einen 
  12191.        umgekehrten Schrägstrich [\] eingeben. Beispiel: Mit
  12192.        dem folgenden Befehl wird im Hauptverzeichnis ein
  12193.        Unterverzeichnis mit dem Namen MYDIR angelegt:
  12194.  
  12195.           c:\> md \mydir
  12196.  
  12197.        Wird kein Pfad angegeben, wird das neue Unterver-
  12198.        zeichnis im aktuellen Verzeichnis erstellt. Mit dem
  12199.        folgenden Befehl wird im aktuellen Verzeichnis ein
  12200.        Verzeichnis namens DIRZWEI angelegt:
  12201.  
  12202.           c:\mydir> md dirzwei
  12203.  
  12204.        Um im übergeordneten Verzeichnis des aktuellen 
  12205.        Verzeichnisses ein Verzeichnis anzulegen (d.h. ein
  12206.        Verzeichnis, das dem aktuellen Verzeichnis gleich-
  12207.        geordnet ist), müssen Sie am Anfang des Pfadnamens
  12208.        zwei Punkte und einen umgekehrten Schrägstrich
  12209.        eingeben [..\]. Mit MD kann jeweils nur ein
  12210.        Verzeichnis angelegt werden. Wenn Sie das Verzeichnis 
  12211.        C:\EINS\ZWEI\DREI erstellen wollen und keines der
  12212.        angegebenen Verzeichnisse existiert, müssen Sie jedes 
  12213.        Verzeichnis einzeln erstellen. Da MD mehrere Argumente 
  12214.        akzeptiert, können Sie jedoch trotzdem alle drei Ver-
  12215.        zeichnisse in Folge mit einem Befehl anlegen:
  12216.  
  12217.         c:\> md \eins \eins\zwei \eins\zwei\drei
  12218.  
  12219. ## Verzeichnisnamen dürfen unter DOS maximal 64 Zeichen umfassen. 
  12220.    Achten Sie deshalb darauf, daß der vollständige Verzeichnis-
  12221.    name vom Hauptverzeichnis bis zum letzten Unterverzeichnis
  12222.    nicht länger ist als 64 Zeichen.
  12223.    
  12224.  
  12225. MEMORY                                                        (Neu)
  12226.  
  12227. Zweck:    Größe und Status des System-RAM anzeigen.
  12228.  
  12229. Format:   MEMORY
  12230.  
  12231. Anwendung: Mit MEMORY können Sie Informationen zum RAM Ihres Systems abrufen. Angezeigt werden die Gesamtgröße des RAM und die Kapazität, die für Anwendungen zur Verfügung steht, nachdem DOS, 4DOS und speicherresidente Programme geladen wurden, die Größe des erweiterten EMS-Speichers, des erweiterten XMS Speichers und des nicht erweiterten XMSSpeichers, der HMA-Status und die Speicherkapazität, die 4DOS für Umgebungsvariablen, Alias-Definitionen und die Protokollierung mit HISTORY verwendet.&&&
  12232.  
  12233.        c:\> memory
  12234.        
  12235.        655,360 Bytes Gesamt-DOS-RAM
  12236.        534,464 Bytes frei
  12237.  
  12238.      1,687,552 Bytes Gesamt-EMS-Speicher
  12239.      1,097,728 Bytes frei
  12240.  
  12241.        914,432 Bytes freier XMS-Speicher (HMA belegt)
  12242.  
  12243.            512 Bytes Gesamtumgebung
  12244.            195 Bytes frei
  12245.  
  12246.          1,024 Bytes Gesamt-Alias
  12247.            452 Bytes frei
  12248.  
  12249.          1,024 Bytes Gesamtprotokoll
  12250.  
  12251.       Anhand der Informationen, die mit MEMORY abgerufen
  12252.       werden, können Sie die Feinabstimmung Ihres Systems
  12253.       vornehmen, geeignete Größen für Alias-Definitionen
  12254.       und Umgebungsvariablen in 4DOS.INI festlegen, und
  12255.       dafür sorgen, daß genügend Speicherkapazität für die
  12256.       größten Anwendungen zur Verfügung steht. Wenn Sie die
  12257.       Angabe von MEMORY zur freien RAM-Kapazität mit den
  12258.       Angaben von CHKDSK und bestimmten Speicherabbildungs-
  12259.       programmen vergleiche, werden Sie feststellen, daß
  12260.       MEMORY generell einen etwas höheren Wert anzeigt. Die
  12261.       Differenz besteht in der Größe der Umgebung, die an
  12262.       diese externen Programme übermittelt wurde; die meisten 
  12263.       Speicherabbildungsprogramme betrachten - im Gegensatz
  12264.       zu MEMORY - die übermittelte Umgebung nicht als freie
  12265.       Speicherkapazität.
  12266.  
  12267.  
  12268. MOVE                                                                 (Neu)
  12269.  
  12270. Zweck:     Dateien in ein neues Verzeichnis und Laufwerk
  12271.        übertragen.
  12272.  
  12273. Format:    MOVE [/C /D /H /N /P /Q /R /S /U] Quelle... Ziel
  12274.  
  12275.        Quelle: Eine Datei oder Liste von Dateien, die
  12276.        übertragen werden soll(en).
  12277.  
  12278.        Ziel: Die neue Position für die Dateien.
  12279.             
  12280.             /C(hanged) (Geändert)
  12281.             /Q(uiet) (Anzeige aus)
  12282.             /D(irectory) (Verzeichnis)
  12283.             /R(eplace) (Ersetzen)
  12284.             /H(idden and system) (Versteckt und System)
  12285.             /S(ubdirectory tree) (Unterverzeichnisbaum)
  12286.             /N(othing) (Nichts)
  12287.             /U(pdate) (Aktualisieren)
  12288.             /P(rompt) (Eingabeaufforderung)
  12289.  
  12290. Siehe auch: COPY und RENAME.
  12291.  
  12292. Anwendung: Mit dem Befehl MOVE können Sie eine oder mehrere
  12293.        Dateien aus einem Verzeichnis in ein anderes
  12294.        Verzeichnis übertragen, wobei sich die Verzeichnisse
  12295.        nicht im selben Laufwerk befinden müssen. Dieser
  12296.        Befehl hat die gleiche Wirkung wied das Kopieren von
  12297.        Dateien an eine neue Position, wenn anschließend die
  12298.        Originale gelöscht werden. Wie COPY und RENAME kann
  12299.        MOVE bei einzelnen Dateien, mehreren Dateien und
  12300.        Gruppen von Dateien eingesetzt werden, die in einer
  12301.        Einfügeliste aufgeführt sind. Wie die beiden anderen
  12302.        Befehle ändert MOVE die Attribute der Dateien, die 
  12303.        mit diesem Befehl bearbeitet werden, nicht. Mit dem
  12304.        einfachsten MOVEBefehl wird eine einzelne Quellendatei 
  12305.        an eine neue Position übertragen und - wahlweise - 
  12306.        umbenannt. Bei den beiden nachfolgenden Beispielen 
  12307.        wird jeweils eine Datei aus Laufwerk C in das Haupt-
  12308.        verzeichnis in Laufwerk A übertragen: 
  12309.  
  12310.           c:\> move myfile.dat a:\
  12311.           c:\> move myfile.dat a:\savefile.dat
  12312.  
  12313.        In beiden Fällen wird MYFILE.DAT aus Laufwerk C
  12314.        gelöscht, nachdem die datei in Laufwerk A kopiert
  12315.        wurde. Wäre in Laufwerk A bereits eine Datei namens
  12316.        MYFILE.DAT (erstes Beispiel) oder SAVEFILE.DAT
  12317.        (zweites Beispiel) vorhanden, würde diese Datei
  12318.        überschrieben. (Dies verdeutlicht den Unterschied
  12319.        zwischen MOVE und RENAME. Mit MOVE werden Dateien
  12320.        zwischen Laufwerken übertragen und die Zieldatei falls 
  12321.        vorhanden überschrieben, bei RENAME ist dies nicht
  12322.        der Fall.)
  12323.  
  12324.        Wenn Sie mehrere Dateien mit MOVE übertragen, muß als
  12325.        Ziel ein Verzeichnisname angegeben werden. Mit MOVE
  12326.        werden die einzelnen Dateien mit ihren ursprünglichen
  12327.        Namen in das Zielverzeichnis übertragen (ist das Ziel
  12328.        kein Verzeichnis, wird eine Fehlermeldung angezeigt
  12329.        und MOVE beendet): 
  12330.  
  12331.          c:\> move *.wks *.txt c:\finanz\myfiles
  12332.        
  12333.        Dateien können nicht an zeichenorientierte Einheiten, 
  12334.        wie den Drucker, oder in sich selbst übertragen
  12335.        werden.
  12336.  
  12337.  ! Vorsicht bei Verwendung von MOVE zusammen mit dem Befehl
  12338.    SELECT. Wenn Sie mit SELECT mehrere Dateien auswählen und das 
  12339.    angegebene Ziel kein Verzeichnis ist (z.B. aufgrund eines
  12340.    Schreibfehlers), wird jede Datei einzeln in die Zieldatei
  12341.    übertragen, wobei die vorhergehende Datei überschrieben wird,
  12342.    und die Originaldatei wird vor dem Übertragen der nächsten
  12343.    Datei gelöscht. Am Ende des Befehls wurden alle Original-
  12344.    dateien gelöscht, und nur die letzte Datei ist als Zieldatei
  12345.    noch vorhanden. Sie können dieses Problem vermeiden, wenn Sie 
  12346.    bei SELECT eckige Klammern [ ]an Stelle von runden Klammern
  12347.    ( ) verwenden (achten Sie dabei darauf, daß die Befehlszeile
  12348.    nicht zu lang wird beachten Sie bei der Angabe der Dateien den 
  12349.    Zeichenzähler in der linken oberen Ecke). MOVE erhält damit
  12350.    statt einer Reihe einzelner Dateinamen eine Liste von Dateien;
  12351.    der Fehler wird dann erkannt und die Ausführung gestoppt.
  12352.    Sie können am Ende des Zielnamens auch einen umgekehrten
  12353.    Schrägstrich [\] angeben, um zu gewährleisten, daß es sich
  12354.    um einen Unterverzeichnisnamen handelt (siehe unten). Wenn
  12355.    Sie Dateien in ein anderes Verzeichnis übertragen und dabei 
  12356.    am Ende des Zielnamens einen umgekehrten Schrägstrich [\] 
  12357.    hinzufügen, zeigt MOVE eine Fehlermeldung an, wenn das 
  12358.    betreffende Verzeichnis nicht vorhanden ist. Sie können damit 
  12359.    verhindern, daß MOVE einen falsch angegebenen Zielverzeich-
  12360.    nisnamen als Dateinamen interpretiert, und versucht, alle 
  12361.    Quellendateien in eine Datei mit diesem Namen zu übertragen.
  12362.    Die Option /D hat die gleiche Funktion, allerdings müssen Sie 
  12363.    hier eine Bestätigung eingeben, daß das Zielverzeichnis
  12364.    erstellt werden soll, falls es nicht existiert. Bei der
  12365.    Option /S wird immer versucht, das Zielverzeichnis ggf.
  12366.    anzulegen, /D ist deshalb in Kombination mit /S nicht wirksam.
  12367.  
  12368. ## MOVE versucht zunächst die Dateien umzubenennen; dies ist die 
  12369.    schnellste Art, Dateien zwischen Unterverzeichnissen eines
  12370.    bestimmten Laufwerks zu übertragen. Ist dies nicht möglich
  12371.    (das Ziel befindet sich in einem anderen Laufwerk oder
  12372.    existiert bereits), kopiert MOVE die Dateien und löscht dann
  12373.    die Originale.
  12374.    
  12375.    Optionen:
  12376.     
  12377.     /C(Geänderte Dateien): Dateien nur übertragen, wenn die
  12378.     Zieldatei existiert und älter ist als die Quelle (siehe
  12379.     auch /U). Mit dieser Option können Sie die Dateien in
  12380.     einem Verzeichnis anhand der Dateien aktualisieren, ohne
  12381.     daß dabei neu erstellte Dateien übertragen werden.
  12382.     
  12383.     /D(Verzeichnis): Als Ziel muß ein Verzeichnis angegeben
  12384.     werden. Existiert das Ziel nicht, fragt MOVE mit einer
  12385.     Eingabeaufforderung an, ob das Ziel erstellt werden soll.
  12386.     Handelt es sich bei dem angegebenen Ziel um eine Datei, 
  12387.     wird MOVE abgebrochen und die Fehlermeldung "Access 
  12388.     denied" ausgegeben. Mit dieser Option können Sie verhin-
  12389.     dern, daß MOVE den Zielnamen irrtümlich als Dateinamen
  12390.     interpretiert, wenn es sich um einen falsch angegebenen
  12391.     Verzeichnisnamen handelt.
  12392.     
  12393.      ## /H(Versteckt): Alle Dateien, einschließlich versteckter
  12394.     und Systemdateien, übertragen.
  12395.  
  12396.      ## /N(ichts): Alle Operationen ausführen, nur die Dateien
  12397.     nicht tatsächlich übertragen. Mit dieser Option können
  12398.     Sie testen, was ein komplizierter MOVE Befehl bewirkt.
  12399.     
  12400.     /P(Eingabeaufforderung): Der Benutzer wird aufgefordert, 
  12401.     jede Übertragung mit Y (Ja) oder N (Nein) zu bestätigen. 
  12402.     Antwortet er mit N, wird die betreffende Datei
  12403.     übersprungen.
  12404.  
  12405.     /Q(Anzeige aus): Dateinamen bei der Übertragung nicht 
  12406.              anzeigen.
  12407.     
  12408.     /R(Ersetzen):  Vor Überschreiben einer vorhandenen
  12409.     Zieldatei wird die Eingabe von Y (Ja) oder N (Nein)
  12410.     angefordert.
  12411.     
  12412.      ## /S(Unterverzeichnisse):  Hiermit wird ein kompletter
  12413.      Unterverzeichnisbau an eine andere Position übertragen.
  12414.      MOVE versucht, nicht vorhandene Zielverzeichnisse zu
  12415.      erstellen und löscht nach dem Übertragen die leeren
  12416.      Unterverzeichnisse. Wird /D in Verbindung mit /S verwendet, 
  12417.      erscheint eine Eingabeaufforderung, wenn das erste Ziel-
  12418.      verzeichnis nicht existiert; Unterverzeichnisse auf
  12419.      darunterliegenden Ebenen werden jedoch von MOVE automatisch
  12420.      erstellt.
  12421.      
  12422.      Beispiel: Mit der nachfolgenden Alias-Definition werden ein
  12423.      Verzeichnis und alle zugehörigen Unterverzeichnisse an eine
  12424.      neue Position im Verzeichnisbaum "verpflanzt" (graft); da /D
  12425.      angegeben ist, erscheint eine Eingabeaufforderung, bei der
  12426.      Sie angeben müssen, ob das erste Zielverzeichnis erstellt
  12427.      werden soll, falls es nicht existiert. Mit der Option /H
  12428.      in dieser Alias-Definition wird gewährleistet, daß auch 
  12429.      versteckte Dateien und Unterverzeichnisse übertragen werden:
  12430.  
  12431.          alias graft `move /s/d/h %1\*.* %2`
  12432.     
  12433.     /U(Aktualisieren):  Damit werden die einzelnen Quellen-
  12434.     dateien nur dann übertragen, wenn Sie jünger sind als 
  12435.     die entsprechende Zieldatei oder wenn die entsprechende 
  12436.     Zieldatei nicht existiert (siehe ach /C). Mit dieser 
  12437.     Option können neue Dateien aus einem Verzeichnis in ein
  12438.     anderes übertragen werden.
  12439.  
  12440.  
  12441. PATH (Erweitert)
  12442.  
  12443. Zweck:    Die Liste von Verzeichnissen anzeigen oder ändern, die
  12444.       4DOS nach ausführbaren und Stapeldateien durchsucht, 
  12445.       die sich nicht im aktuellen Verzeichnis befinden.
  12446.  
  12447. Format:   PATH [Verzeichnis[;Verzeichnis...]] Verzeichnis: Der 
  12448.       vollständigen Name eines Verzeichnisses, das in die 
  12449.       Pfandangabe aufgenommen werden soll.
  12450.     
  12451. Siehe auch: SET und ESET.
  12452.  
  12453. Anwendung: Wenn 4DOS einen externen Befehl (eine .COM, .EXE-, 
  12454.        .BTM- oder .BAT-Datei oder eine ausführbare Datei 
  12455.        mit entsprechender Erweiterung) ausführen soll, sucht 
  12456.        4DOS diese Datei zunächst im aktuellen Verzeichnis. 
  12457.        Findet 4DOS dort keine ausführbare Datei, werden die 
  12458.        in der Pfadangabe spezifizierten Verzeichnisse in der
  12459.        angegebenen Reihenfolge durchsucht.
  12460.  
  12461.        Beispiel: Mit dem folgenden PATH-Befehl wird 4DOS 
  12462.              veranlaßt, Unterverzeichnisse in folgender
  12463.              Reihenfolge nach einer ausführbaren Datei 
  12464.              zu durchsuchen: aktuelles Verzeichnis, 
  12465.              Hauptverzeichnis in C, Unterverzeichnis DOS 
  12466.              in C und Unterverzeichnis DIENST in C:
  12467.  
  12468.             c:\> path c:\;c:\dos;c:\dienst
  12469.  
  12470.        Mit dem Befehl PATH kann die Liste der Verzeichnisse
  12471.        festgelegt oder angezeigt werden, die durchsucht
  12472.        werden sollen. Die Liste wird als Umgebungszeichen-
  12473.        folge gespeichert und kann auch mit dem Befehl SET 
  12474.        festgelet oder angezeigt und mit dem Befehl ESET 
  12475.        bearbeitet werden. Die Namen der einzelnen Verzeich-
  12476.        nisse im Pfad müssen durch Semikolon [;] getrennt 
  12477.        werden. 4DOS schaltet die Verzeichnisnamen in Groß-
  12478.        schreibung um; dadurch wird die Kompatibilität mit 
  12479.        Programmen gewährleistet, die Verzeichnisnamen in der
  12480.        Pfadvariablen nur in Großschreibung erkennen.
  12481.        
  12482.        Wenn Sie einen Pfad mit dem Befehl EST oder ESET 
  12483.        verändern, können Sie Verzeichnisnamen in Klein-
  12484.        schreibung angeben. Dies kann allerdings bei manchen 
  12485.        Programmen Probleme verursachen, die annehmen, daß 
  12486.        alle Pfadeinträge in Großschreibung umgewandelt 
  12487.        wurden. Wenn Sie PATH ohne Parameter eingeben, 
  12488.        zeigt 4DOS den aktuellen Suchpfad an: 
  12489.        
  12490.           c:\> path
  12491.           PATH=C:\;C:\DOS;C:\DIENST
  12492.  
  12493.        Wenn Sie PATH und ein Semikolon eingeben, löscht 4DOS 
  12494.        den Suchpfad und sucht nur im aktuellen Verzeichnis 
  12495.        (dies ist die Vorgabe beim Systemstart). In manchen 
  12496.        Anwendungen wird die Variable PATH auch dazu ein-
  12497.        gesetzt, nach Datendateien zu suchen.
  12498.  
  12499. ## Wenn Sie in den externen Befehlsnamen eine explizite Dateier-
  12500.    weiterung aufnehmen (z.B. WP.EXE), sucht 4DOS im aktuellen 
  12501.    Verzeichnis und in allen in der Pfadangabe aufgeführten 
  12502.    Verzeichnissen nur nach Dateien mit diesem Namen und dieser
  12503.    Erweiterung. Andere ausführbare Dateien mit dem selben Basis-
  12504.    namen werden nicht berücksichtigt.
  12505.  
  12506. ## Wenn der Pfad als Verzeichnisangabe einen einzelnen Punkt [.] 
  12507.    enthält, durchsucht 4DOS nicht zuerste das aktuelle
  12508.    Verzeichnis, sondern wartet, bis dieser Punkt im Pfad erreicht 
  12509.    wird. In Ausnahmefällen ist diese Funktion mit Anwendungen 
  12510.    nicht kompatibel, in denen Dateien anhand des Pfads gesucht 
  12511.    werden. Wenn hierbei Probleme auftreten, müssen Sie bei Ver-
  12512.    wendung der betreffenden Anwendung den Pfadeintrag "." 
  12513.    entfernen. ## Die Länge von PATH kann unter 4DOS maximal 250 
  12514.    Zeichen umfassen (die Befehlszeile ist auf 255 Zeichen
  12515.    begrenzt, und "PATH" belegt fünf Zeichen). Manche Anwendungen 
  12516.    sind für eine maximale Länge von PATH von 123 Zeichen 
  12517.    ausgelegt. 
  12518.  
  12519. ## Wenn Sie in dem Pfad ein unzulässiges Verzeichnis angeben, 
  12520.    läßt 4DOS das betreffende Verzeichnis aus und setzt die 
  12521.    Suche im nächsten Verzeichnis des Pfades fort.
  12522.  
  12523.  
  12524. PAUSE (Erweitert)
  12525.  
  12526. Zweck:     Ausführung einer Stapeldatei oder Alias-Definition
  12527.        aussetzen.
  12528.  
  12529. Format:    PAUSE [Text]
  12530.  
  12531. Text:      Die Meldung, die als Eingabeaufforderung angezeigt
  12532.        werden soll.
  12533.  
  12534. Anwendung: Mit dem Befehl PAUSE wird die Ausführung einer Stapel-
  12535.        datei oder Alias-Definition ausgesetzt, so daß Sie
  12536.        eine andere Diskette einlegen oder den Drucker
  12537.        einschalten können o.ä. PAUSE wartet, bis eine Taste 
  12538.        gedrückt wird, und setzt dann die Ausführung fort. 
  12539.        Sie können einen Text angeben, den PAUSE anzeigt, wenn 
  12540.        auf das Betätigen einer Taste gewartet wird, oder Sie 
  12541.        können die Vorgabemeldung von 4DOS verwenden:
  12542.        
  12543.        Press any key when ready...
  12544.        
  12545.        Beispiel: In dem folgenden Ausschnitt aus einer Stapel-
  12546.              datei erhält der Benutzer vor dem Löschen
  12547.              von Dateien eine Eingabeaufforderung (der
  12548.              PAUSE-Befehl muß in einer Zeile eingegeben
  12549.              werden):
  12550.              
  12551.              pause Drücken Sie Strg-C für Abbruch oder 
  12552.                eine beliebige Taste, wenn alle .LST-
  12553.                Dateien gelöscht werden sollen
  12554.              
  12555.              erase *.lst
  12556.  
  12557.        Wenn Sie Strg-C oder Strg-UNTBR drücken, während PAUSE
  12558.        auf das Betätigen einer Taste wartet, wird die 
  12559.        Ausführung von Alias-Definitionen abgebrochen; die 
  12560.        Ausführung von Stapeldateien wird ausgesetzt, und Sie 
  12561.        werden gefragt, ob Sie den Stapeljob abbrechen wollen.
  12562.  
  12563.  
  12564. POPD                                                              (Neu)
  12565.     
  12566. Zweck: Zum ersten (obersten) Laufwerk und Verzeichnis im
  12567.        Verzeichnispuffer zurückkehren.
  12568.  
  12569. Format: POPD [*]
  12570.  
  12571. Siehe auch: DIRS und PUSHD.
  12572.  
  12573. Anwendung: Immer dann, wenn Sie den Befehl PUSHD verwenden,
  12574.        speichert 4DOS das aktuelle Laufwerk und Verzeichnis
  12575.        in seinem internen Verzeichnispuffer. POPD stellt das 
  12576.        letzte Laufwerk und Verzeichnis wieder her, das mit 
  12577.        PUSHD gespeichert wurde und löscht diesen Eintrag aus 
  12578.        dem Puffer. Sie können diese beiden Befehle zusammen 
  12579.        verwenden, um das Laufwerk zu wechseln, bestimmte 
  12580.        Operationen auszuführen und zum Ausgangslaufwerk und 
  12581.        -verzeichnis zurückzukehren. Im folgenden Beispiel 
  12582.        werden das aktuelle Laufwerk und das aktuellen 
  12583.        Verzeichnis mit PUSHD gespeichert und gewechselt und 
  12584.        anschließend wiederhergestellt. In der Eingabeauf-
  12585.        forderung für die Befehlszeile wird das aktuelle 
  12586.        Verzeichnis angezeigt: 
  12587.  
  12588.        d:\database\test>pushd c:\wordp\memos c:\wordp\memos> pushd a:\123
  12589.                   a:\123> popd
  12590.                   c:\wordp\memos> popd
  12591.                   d:\database\test> popd
  12592.                   c:\>
  12593.  
  12594.        Mit dem Befehl DIRS können Sie sich die vollständige
  12595.        Liste der gespeicherten Laufwerke und Verzeichnisse 
  12596.        (den Verzeichnispuffer) anzeigen lassen. Der Befehl 
  12597.        POPD mit nachgestelltem Stern [*] löscht den Verzeich-
  12598.        nispuffer ohne das aktuelle Laufwerk und Verzeichnis 
  12599.        zu wechseln.
  12600.  
  12601. ## Ist das erste Verzeichnis im Puffer nicht das aktuelle 
  12602.    Verzeichnis, wechselt POPD zu dem ersten Laufwerk und 
  12603.    Verzeichnis im Puffer, ohne das Vorgabeverzeichnis im 
  12604.    aktuellen Laufwerk zu wechseln.
  12605.  
  12606.  
  12607. PROMPT                                                                  (Neu)
  12608.  
  12609. Zweck: Eingabeaufforderung für die 4DOS-Befehlszeile ändern.
  12610.  
  12611. Format: PROMPT [Text]
  12612.     
  12613.     Text: Der Text, der als Eingabeaufforderung für die 4DOS-
  12614.           Befehlszeile verwendet werden soll.
  12615.  
  12616. Anwendung: Sie können die Eingabeaufforderung für die 4DOS-
  12617.        Befehlszeile jederzeit ändern und individuell anpassen. 
  12618.        Die Eingabeaufforderung kann normalen Text und 
  12619.        Systeminformationen, wie aktuelles Laufwerk und 
  12620.        Verzeichnis, Datum und Uhrzeit und verfügbare Speicher-
  12621.        kapazität, enthalten. Sie können eine informelle 
  12622.        Eingabeaufforderung erstellen, wie "Hallo, Franz!" 
  12623.        oder eine "hochoffizielle" Anzeige mit einer ganzen 
  12624.        Anzahl beeindruckender Informationen.
  12625.  
  12626.        Mit dem Befehl PROMPT wird die Eingabeaufforderung 
  12627.        für die Befehlszeile definiert. Die Sonderzeichen, 
  12628.        die Sie in den Befehl PROMPT aufnehmen können, sind 
  12629.        weiter unten angeführt. Beispiel: Wenn als Eingabe-
  12630.        aufforderung das aktuelle Datum und die aktuelle 
  12631.        Uhrzeit mit einem ">" am Ende angezeigt werden soll, 
  12632.        geben Sie folgendes ein:
  12633.  
  12634.             c:\> prompt $d $t $g
  12635.             Mon Dec 2, 1991 10:29:19 >
  12636.        
  12637.        Soll in der Eingabeaufforderung das aktuelle Datum 
  12638.        und die aktuelle Uhrzeit und in der nächsten Zeile 
  12639.        das aktuelle Laufwerk und Verzeichnis in Großbuch-
  12640.        staben mit einem ">" am Ende angezeigt werden, geben 
  12641.        Sie folgendes ein:
  12642.  
  12643.             c:\> prompt $d $t$_$P$g
  12644.             Mon Dec 2, 1991 10:29:19
  12645.             C:\>
  12646.  
  12647.        Sie können den Befehl PROMPT in die Datei AUTOEXEC.BAT 
  12648.        aufnehmen, damit die Eingabeaufforderung jedesmal 
  12649.        angezeigt wird, wenn das System gestartet wird. Die
  12650.        Vorgabe für die Eingabeaufforderung lautet $n$g 
  12651.        (Laufwerkskennung plus ">") für die Laufwerke A und 
  12652.        B und $p$g (aktuelles Laufwerk und Verzeichnis plus">") 
  12653.        für alle anderen Laufwerke.
  12654.  
  12655.        Wenn Sie PROMPT ohne Argumente eingeben, setzt 4DOS 
  12656.        die Eingabeaufforderung auf die Vorgabe zurück. 
  12657.        Der Befehl PROMPT aktiviert die Umgebungsvariable 
  12658.        PROMPT; wenn Sie also die aktuelle Einstellung sehen 
  12659.        wollen, geben Sie folgenden Befehl ein:
  12660.     
  12661.           c:\> set prompt
  12662.  
  12663.        Ist die Eingabeaufforderung gar nicht aktiviert, 
  12664.        verwendet 4DOS die Umgebungsvariable PROMPT nicht; 
  12665.        in diesem Fall erscheint bei dem obigen SET-Befehl 
  12666.        die Fehlermeldung "Not in environment".
  12667.  
  12668. ## Neben Text, Sonderzeichen und ANSI-Folgen können Sie in die 
  12669.    Eingabeaufforderung den Text jeder beliebigen Umgebungs-
  12670.    variablen, internen 4DOS-Variablen oder Variablenfunktion 
  12671.    aufnehmen.
  12672.    
  12673.    Beispiel: Soll in der Eingabeaufforderung die freie Basis-
  12674.          Speicherkapazität angegeben werden, außerdem das
  12675.          aktuelle Laufwerk und Verzeichnis, können Sie 
  12676.          folgenden Befehl verwenden:
  12677.  
  12678.              c:\> prompt (%%@dosmem[K]K) $p$g
  12679.          (601K)  c:\data>
  12680.  
  12681.         Beachten Sie, daß bei der Funktion @DOSMEM zwei 
  12682.         Prozentzeichen [%] vorangestellt sind. Wenn Sie nur 
  12683.         ein Prozentzeichen angeben, wird die Funktion @DOSMEM 
  12684.         nur einmal erweitert, wenn der Befehl PROMPT 
  12685.         ausgeführt wurde, statt jedesmal, wenn 4DOS die 
  12686.         Eingabeaufforderung anzeigt. Das Ergebnis wäre, daß 
  12687.         immer die Speicherkapazität angezeigt würde, die bei 
  12688.         Eingabe des Befehls PROMPT zutraf. Durch Angabe von 
  12689.         einfachen Anführungszeichen können Sie die
  12690.         Erweiterung der Variablenfunktion auch verzögern, 
  12691.         bis die Eingabeaufforderung angezeigt wird:
  12692.     
  12693.         c:\> prompt `(%@dosmem[K]K) $p$g`
  12694.  
  12695. ## Wenn auf Ihrem System ein ANSI-kompatibler Treiber installiert 
  12696.    ist, können Sie in den PROMPT-Text ANSI EscapeFolgen
  12697.    aufnehmen. Im folgenden Beispiel wird mit Hilfe von ANSI-
  12698.    Folgen eine Eingabeaufforderung definiert, bei der die Shell-
  12699.    Ebene, Datum, Uhrzeit und Pfad in Farbe in der ersten 
  12700.    Bildschirmzeile angezeigt werden (dieser Befehl muß in einer 
  12701.    Zeile eingegeben werden):
  12702.  
  12703.     c:\> prompt $e[s$e[1;1f$e[41;1;37m$e[K[$z] $d
  12704.      Time: $t$h$h$h Path: $p$e[u$e[0;32m$n$g
  12705.  
  12706. ## Bislang konnte der Befehl PROMPT in Stapeldateien eingesetzt
  12707.    werden, um ANSI.SYS-Steuerfolgen zum Bildschirm zu übertragen 
  12708.    (z.B. um die Definition von Funktionstasten zu ändern).
  12709.    Dieses Verfahren kann bei 4DOS nicht eingesetzt werden, da 
  12710.    Eingabeaufforderungen in Stapeldateien nicht angezeigt werden 
  12711.    und daher die Zeichen in der RPOMPTZeichenfolge nicht an 
  12712.    ANSI.SYS übermittelt werden. Um in 4DOS ANSI-Folgen zu 
  12713.    übermitteln, müssen Sie den Befehl ECHO verwenden und statt 
  12714.    $e in der PROMPT-Zeichenfolge Ctrl-X gefolgt von e angeben.
  12715.  
  12716. ## Es hat sich als nützlich erwiesen, in untergeordneten Shells 
  12717.    eine andere Eingabeaufforderung zu definieren, und mit $z die 
  12718.    Shell-Ebene anzuzeigen oder einen PROMPT-Befehl ind die Datei 
  12719.    NSTART aufzunehmen und mit IF- oder IFF-Anweisungen die 
  12720.    entsprechende Eingabeaufforderung für die verschiedenen 
  12721.    Shells festzulegen.
  12722.  
  12723.    Zulässige Zeichen für Eingabeaufforderungen:
  12724.  
  12725.    In Eingabeaufforderungen können die folgenden Zeichen in der 
  12726.    Form $? verwendet werden, wobei für ? eines der nachfolgenden 
  12727.    Zeichen eingesetzt werden kann:
  12728.  
  12729.     b     Senkrechter Strich [|]
  12730.     c     Klammer auf [(]
  12731.     D     Aktuelles Datum im Format: Tue Jan 1, 1991
  12732.     d     Aktuelles Datum im Format: Tue 1-01-91
  12733.     e     Das ASCII ESC-Zeichen (dezimal 27)
  12734.     f     Klammer zu [)]
  12735.     g     Das Zeichen >
  12736.     h     RÜCKSCHRITT über das vorhergehende Zeichen
  12737.     l     Das Zeichen <
  12738.     n     Kennung für das aktuelle Laufwerk
  12739.     P     Kennung für das aktuelle Laufwerk und Verzeichnis
  12740.           (Großschreibung)
  12741.     p     Kennung für das aktuelle Laufwerk und Verzeichnis 
  12742.           (Kleinschreibung)
  12743.     q     Das Zeichen =
  12744.     s     Leerzeichen
  12745.     t     Die aktuelle Uhrzeit im Format hh:mm:ss
  12746.     v     DOS-Versionsnummer im Format 3.10
  12747.     Xd:   Das aktuelle Verzeichnsi in Laufwerk D in 
  12748.           Großschreibung
  12749.     xd:   Das aktuelle Verzeichnis in Laufwerk D in 
  12750.           Kleinschreibung
  12751.     z     Die aktuelle Schachtelungsebene der 4DOS-Shell; der 
  12752.           Haupt-Befehlsporzessor befindet sich in Shell 0
  12753.     $     Das Zeichen $
  12754.     CR/LF (weiter am Anfang der neuen Zeile)
  12755.  
  12756. ## Das Format für das Datum ($d) ist abhängig von dem in der 
  12757.    Datei CONFIG.SYS oder mit dem Befehl CHCP definierten Länder-
  12758.    code. Vorgabe ist das US-Format (mmttjj). Das europäische 
  12759.    Format lautet tt-mm-jj, das japanische jj-mmtt. Das Trenn-
  12760.    zeichen für die Zeitangabe ($t) wird auch entsprechend der 
  12761.    Definition für das jeweilige Land geändert.
  12762.    
  12763.  
  12764. PUSHD                                                                (Neu)
  12765.  
  12766. Zweck:     Aktuelles Laufwerk und Verzeichnis speichern, 
  12767.        wahlweise zu einem neuen Laufwerk und Verzeichnis 
  12768.        wechseln. 
  12769.  
  12770. Format:     PUSHD [Pfadname]
  12771.  
  12772. Pfadname:   Der Name des neuen Vorgabelaufwerks und -verzeichnisses.
  12773.  
  12774. Siehe auch: DIRS, POPD und CDPATH.
  12775.  
  12776. Anwendung:  Mit PUSHD werden das aktuelle Laufwerk und das 
  12777.         aktuelle Verzeichnis in einem Verzeichnispuffer 
  12778.         gespeichert, der nach dem LIFO-Prinzip funktioniert
  12779.         (LIFO = last in, first out). Mit dem Befehl POPD wird 
  12780.         das letzte Laufwerk und Verzeichnis wiederhergestellt, 
  12781.         das mit PUSHD gespeichert wurde. Mit beiden Befehlen 
  12782.         zusammen können Sie das Laufwerk wechseln, bestimmte 
  12783.         Operationen ausführtn und anschließend zum Ausgangs-
  12784.         laufwerk und verzeichnis zurückkehren.
  12785.  
  12786.         Mit dem Befehl DIRS wird der Inhalt des Verzeichnis-
  12787.         puffers angezeigt. Wenn Sie das aktuelle Laufwerk 
  12788.         und Verzeichnis speichern wollen, ohne das Verzeichnis 
  12789.         zu wechseln, geben Sie folgendes ein:
  12790.  
  12791.             c:\> pushd
  12792.             c:\>
  12793.  
  12794.         Wird asl Teil des Befehls PUSHD ein Pfadname 
  12795.         angegeben, wird das aktuelle Laufwerk und Verzeichnis 
  12796.         gespeichert, und der angegebene Pfadname wird zum 
  12797.         aktuellen Laufwerk und Verzeichnis. Enthält der 
  12798.         Pfadname eine Laufwerkskennung, wechselt PUSHD zu dem 
  12799.         angegebenen Verzeichnis in dem neuen Laufwerk, ohne 
  12800.         jedoch das aktuelle Vorgabeverzeichnis im ursprüng-
  12801.         lichen Laufwerk zu wechseln.
  12802.     
  12803.         Mit dem folgenden Beispiel wird das aktuelle 
  12804.         Verzeichnis gespeichert und zu C:\WORDP\MEMOS
  12805.         gewechselt; anschließend wird mit POPD wieder das 
  12806.         ursprüngliche Verzeichnis aufgerufen:
  12807.  
  12808.              c:\> pushd \wordp\memos
  12809.              c:\wordp\memos> popd
  12810.              c:\>
  12811.  
  12812. ## Der Verzeichnispuffer ist für maximal 255 Zeichen oder etwa 10 
  12813.    bis 20 Einträge (je nach Länge der Verzeichnisnamen) ausgelegt. 
  12814.    Wird dieser Umfang überschritten, wird das älteste Verzeichnis 
  12815.    gelöscht, bevor das aktuelle Verzeichnis hinzugefügt wird.
  12816.  
  12817. ## Wenn mit PUSHD kein Wechsel zu dem angegebenen Verzeichnis
  12818.    möglich ist, wird die Umgebunsvariable CDPATH gesucht. PUSHD
  12819.    hängt den angegebenen Verzeichnisnamen an jedes Verzeichnis 
  12820.    in CDPATH an und versucht solange zu diesem Laufwerk und 
  12821.    Verzeichnis zu wechseln, bis die erste Entsprechung gefunden 
  12822.    wird oder das Ende des Arguments CDPATH erreicht ist. Auf 
  12823.    diese Weise können Sie mit CDPATH allgemein verwendete 
  12824.    Unterverzeichnisse mit individuellem Namen rasch finden. 
  12825.    Beispiel: Sie befinden sich im Verzeichnis C:\WP\BRIEFE\JANUAR 
  12826.    und Sie wollen in D:\SOFTWARE\DIENST wechseln; dazu können 
  12827.    Sie folgenden Befehl eingeben:
  12828.  
  12829.      c:\wp\briefe\januar> pushd d:\software\dienst
  12830.    
  12831.    Ist allerdings das Verzeichnis D:\SOFTWARE in der Variablen 
  12832.    CDPATH aufgeführt und gleichzeitig das erste Verzeichnis in 
  12833.    der Liste mit einem Unterverzeichnis namens DIENST, können 
  12834.    Sie einfach folgenden Befehl eingeben: 
  12835.  
  12836.        c:\wp\briefe\januar> pushd dienst
  12837.    daraufhin wechselt 4DOS zu D:\SOFTWARE\DIENST.
  12838.  
  12839.  
  12840. QUIT                                                                    (Neu)
  12841.  
  12842. Zweck:      Die aktuelle Stapeldatei abbrechen.
  12843.  
  12844. Format:    QUIT [Wert]
  12845.  
  12846. Wert:      Der Exit-Code zwischen 0 und 255 der an 4DOS oder die 
  12847.        vorhergehende Stapeldatei übergeben werden soll.
  12848.  
  12849. Siehe auch: CANCEL.
  12850.  
  12851. Anwendung:  QUIT bietet eine einfache Möglichkeit eine 
  12852.         Stapeldatei zu verlassen, bevor das Dateiende 
  12853.         erreicht ist. Wenn Sie mit QUIT eine Stapeldatei 
  12854.         verlassen, die von einer anderen Stapeldatei aus 
  12855.         aufgerufen wird, gelangen Sie wieder in die vorher-
  12856.         gehende Datei, und zwar in die Zeile nach dem 
  12857.         ursprünglichen Aufruf. Mit dem folgenden Ausschnitt 
  12858.         aus einer Stapeldatei wird geprüft, ob der Benutzer 
  12859.         "quit" eingegeben hat; trifft dies zu, wird die 
  12860.         Ausführung beendet:
  12861.  
  12862.           input Geben Sie eine Auswahl ein: %%option
  12863.           if "%option" == "quit" quit
  12864.  
  12865.         Wenn die Stapeldateiverarbeitung komplett abgebrochen 
  12866.         werden soll, müssen Sie den Befehl CANCEL eingeben.
  12867.  
  12868. ## Wenn Sie einen Wert angeben, setzt QUIT ERRORLEVEL oder den 
  12869.    Exit-Code (siehe Befehl IF und die Variable %?) auf diesen 
  12870.    Wert.
  12871.  
  12872. ## Sie können QUIT auch in einer Alias-Definition verwenden. 
  12873.    Wenn Sie eine Alias-Definition mit QUIT beenden, während Sie 
  12874.    sich in einer Stapeldatei befinden, wird mit QUIT sowohl die 
  12875.    Alias-Definition als auch die Stapeldatei beendet und die 4DOS 
  12876.    Eingabeaufforderung angezeigt oder die Steuerung an die 
  12877.    aufrufende Stapeldatei übergeben.
  12878.  
  12879.  
  12880. RD / RMDIR                                                        (Erweitert)
  12881.  
  12882. Zweck:  Ein oder mehrere Unterverzeichnisse löschen.
  12883.  
  12884. Format: RD Pfadname... oder RMDIR Pfadname...
  12885.  
  12886. Pfadname: Der Name des Unterverzeichnisses, das gelöscht
  12887.       werden soll.
  12888.  
  12889. Siehe auch: MD.
  12890.  
  12891. Anwendung: RD und RMDIR sind Synonyme; Sie können diese beiden
  12892.        Befehle wahlweise verwenden. Mit RD werden Verzeich-
  12893.        nisse aus dem Verzeichnisbaum gelöscht. 
  12894.        Beispiel: Wenn das Unterverzeichnis MEMOS aus dem 
  12895.        Unterverzeichnis WP gelöscht werden soll, können Sie 
  12896.        folgenden Befehl eingeben:
  12897.                     
  12898.        c:\> rd \wp\memos
  12899.  
  12900.        Bevor Sie RD einsetzen können, müssen Sie alle Dateien 
  12901.        und Unterverzeichnisse (mit den zugehörigen Dateien) 
  12902.        in dem betreffenden Pfadnamen löschen. Denken Sie 
  12903.        daran, daß neben den normalen Dateien auch versteckte 
  12904.        und schreibgeschützte Dateien entfernt werden müssen. 
  12905.        
  12906. ## Wie Sie mit einem einzigen Befehl ganze Unterverzeichnisbäume 
  12907.    mit allen Dateien löschen können, ist unter den Optionen /S 
  12908.    und /X für den Befehl DEL beschrieben.
  12909.  
  12910. ## Das Hauptverzeichnis, das aktuelle Verzeichnis (.) sowie 
  12911.    Verzeichnisse, die im Verzeichnisbaum über dem aktuellen 
  12912.    Verzeichnis stehen, können nicht gelöscht werden.
  12913.  
  12914. ## Im Pfadnamen können Sie Universalzeichen angeben.
  12915.  
  12916.  
  12917. REBOOT                                                                 (Neu)
  12918.  
  12919. Zweck: System-Kalt- oder -Warmstart durchführen.
  12920.  
  12921. Format: REBOOT [/C /V]
  12922.  
  12923.     /C(old reboot) (Kaltstart)
  12924.     /V(erify) (Prüfen)
  12925.  
  12926. ##Anwendung: Mit REEBOOT wird Ihr Computer komplett neu gestartet. 
  12927.          Dieser Befehl ist vergleichbar mit der 
  12928.          Tastenkombination Strg-AltEntf (Warmstart) oder dem 
  12929.          Aus- und Wiedereinschalten des Geräts oder dem 
  12930.          Betätigen der Taste RESET (Kaltstart). Ein Neustart 
  12931.          ist notwendig, um Änderungen in der Datei CONFIG.SYS 
  12932.          zu aktivieren; bei Bedarf können Sie das System auch 
  12933.          bei einer Änderung von NSTART oder AUTOEXEC.BAT neu 
  12934.          starten. Im folgenden Beispiel werden Sie auf-
  12935.          gefordert, den Neustart zu bestätigen, anschließend
  12936.          wird ein Kaltstart durchgeführt:
  12937.          
  12938.               c:\> reboot /c/v
  12939.  
  12940.          Vorgabe für REBOOT ist ein Warmstart ohne Eingabeauf-
  12941.          forderung. REBOOT löscht die Disk-Puffer, setzt die 
  12942.          Laufwerke zurück und wartet vor dem Neustart eine 
  12943.          Sekunde, damit die Disk-Cache-Programme das
  12944.          Schreiben von Cache-Daten abschließen können. 
  12945.          
  12946.  ! Bestimmte System-BIOS, Speicherverwaltungsprogramme, 
  12947.    Multitasking-Programme oder speicherresidente Programme (TSRs) 
  12948.    fangen u.U. Versuche zum Neustarten des Systems ab und 
  12949.    verhindern sie ganz, wandeln Kaltstartanforderungen in Warm-
  12950.    startanforderungen um und umgekehrt oder verursachen 
  12951.    - allerdings nur in seltenen Fällen - das Blockieren des 
  12952.    Systems - worauf ein Neustart erforderlich wird! Sie müssen 
  12953.    daher vielleicht ausprobieren, welche REBOOT-Optionen für 
  12954.    Ihre Hardwareund SoftwareKonfiguration am besten geeignet 
  12955.    sind. Unter gewissen, allerdings sehr selten auftretenden 
  12956.    Voraussetzungen kann REBOOT auf Ihrem System vielleicht 
  12957.    gar nicht eingesetzt werden. 
  12958.    
  12959.    Optionen:
  12960.           /C(Kalt):   "Kalten" Neustart durchführen. Dies 
  12961.               entspricht dem Aus- und Wiederein-
  12962.               schalten des Gerätes und kann 
  12963.               erforderlich sein, um das System 
  12964.               ordnungsgemäß zu initialisieren. Es kann 
  12965.               sein, daß bei REBOOT /C nicht alle 
  12966.               Hardware-Einheiten physisch so 
  12967.               "gründlich" zurückgesetzt werden wie 
  12968.               beim tatsächlichen Ausschalten. Die 
  12969.               Wirkung ist abhängig vom internen Aufbau 
  12970.               der jeweiligen Hardware-Einheit und von 
  12971.               der Systemkonfiguration.
  12972.  
  12973.           /V(Prüfen): Vor dem Neustart wird eine Bestätigung
  12974.               (Y (Ja) oder N (Nein)) angefordert.
  12975.               
  12976. REM (Kompatibel)
  12977.  
  12978. Zweck:     Einen Kommentar in eine Stapeldatei stellen.
  12979.  
  12980. Format:    REM [Kommentar]
  12981.  
  12982. Kommentar: Der Text, der in die Stapeldatei aufgenommen werden soll.
  12983.  
  12984. Anwendung: Mit dem Befehl REM können Sie Bemerkungen oder
  12985.        Kommentare in Stapeldateien aufnehmen. Mit Hilfe von 
  12986.        Kommentaren können der Zweck einer Stapeldatei und die 
  12987.        verwendeten Prozeduren dokumentiert werden.
  12988.        Beispiel:
  12989.             rem Diese Stapeldatei ist
  12990.             rem ein menügestütztes System
  12991.             rem für den Zugriff auf
  12992.             rem Textverarbeitungsprogramme
  12993.             rem
  12994.             rem Bildschirm löschen und Auswahl eingeben 
  12995.             cls
  12996.  
  12997.        Nach REM muß ein Leerzeichen oder ein Tab-Zeichen 
  12998.        eingegeben werden, danach folgt der Kommentar. 4DOS 
  12999.        ignoriert alle Angaben in der Zeile nach dem Befehl 
  13000.        REM (auch Anführungszeichen, Umleitungssymbole und 
  13001.        sonstige Befehle). Wenn ECHO auf ON gesetzt ist, und 
  13002.        die Zeile nicht angezeigt werden soll, müssen Sie für 
  13003.        den Befehl REM das Zeichen @ setzen.
  13004.  
  13005.  
  13006. REN / RENAME (Erweitert)
  13007.  
  13008. Zweck:     Dateien oder Unterverzeichnisse umbenennen. 
  13009.  
  13010. Format:    REN    [/N /P /Q /S] alter_Name... neuer_Name
  13011. oder       RENAME [/N /P /Q /S] alter_Name... neuer_Name
  13012.        
  13013.        alter_Name: Ursprünglicher Name der Datei(en) oder 
  13014.                des Unterverzeichnisses.
  13015.        
  13016.        neuer_Name: Neuer Name, der verwendet werden soll, 
  13017.                oder neuer Pfad im selben Laufwerk.
  13018.        
  13019.        /N(othing) (Nichts)
  13020.        /Q(uiet) (Anzeige aus)
  13021.        /P(rompt) (Eingabeaufforderung)
  13022.        /S(ubdirectory) (Untervzerzeichnis)
  13023.  
  13024. Siehe auch: COPY und MOVE.
  13025.  
  13026. Anwendung: REN und RENAME sind Synonyme, d.h. beide Befehle 
  13027.        können wahlweise verwendet werden. Mit REN können 
  13028.        Sie den Namen einer Datei oder eines Unterverzeich-
  13029.        nisses ändern. Außerdem können Sie mit REN eine oder 
  13030.        mehrere Dateien in ein neues Unterverzeichnis im 
  13031.        selben Laufwerk übertragen. (Wenn Sie Dateien in ein 
  13032.        anderes Laufwerk übertragen wollen, müssen Sie mit 
  13033.        MOVE arbeiten.) In der einfachsten Form geben Sie 
  13034.        bei REN einfach den alten Namen (alter_Name) einer 
  13035.        vorhandenen Datei oder eines Unterverzeichnisses an 
  13036.        und anschließend einen neuen Namen (neuer_Name). Der 
  13037.        neue Name darf noch nicht vergeben worden sein zwei 
  13038.        Dateien mit dem gleichen Namen sind (innerhalb 
  13039.        desselben Verzeichnisses) nicht zulässig. Im ersten 
  13040.        Beispiel wird die Datei MEMO.TXT umbenannt in 
  13041.        ARBEIT.TXT. Im zweiten Beispiel wird der Name des 
  13042.        Verzeichnisses \TEXTPROG geändert in \WP:
  13043.         
  13044.         c:\> rename memo.txt arbeit.txt
  13045.         c:\> rename \textprog \wp
  13046.  
  13047.        Sie können mit REN auch eine Gruppe von Dateien 
  13048.        umbenennen, die mit Universalzeichen, als mehrere 
  13049.        Dateien oder als Einfügeliste spezifiziert wird. In 
  13050.        diesem Fall müssen in dem neuen Namen ein oder mehrere 
  13051.        Universalzeichen enthalten sein, um anzugeben, welcher 
  13052.        Teil der einzelnen Dateinamen geändert werden soll. 
  13053.        Mit den beiden nächsten Beispielen wird jeweils die 
  13054.        Erweiterung für mehrere Dateien in .SAV geändert:
  13055.  
  13056.        c:\> ren config.sys autoexec.bat NSTART.btm *.sav
  13057.        c:\> ren *.txt *.sav
  13058.  
  13059.        Mit REN können Sie ein oder mehrere Dateien in ein 
  13060.        anderes Unterverzeichnis im selben Laufwerk übertragen. 
  13061.        Dazu müssen Sie ein oder mehrere Dateinamen als alten 
  13062.        Namen (alter_Name) und eine Laufwerkskennung als neuen 
  13063.        Namen (neuer_Name) angeben:
  13064.  
  13065.         c:\> ren memo.txt c:\wp\memos\
  13066.         c:\> ren okt.dat nov.dat c:\daten\sicher\
  13067.  
  13068.        Die Angabe des abschließenden umgekehrten 
  13069.        Schrägstrichs ist wahlfrei. Wenn Sie ihn angeben, 
  13070.        veranlassen Sie REN, das letzte Argument als 
  13071.        Verzeichnisnamen und nicht als Datei zu interpretieren. 
  13072.        Wenn Sie dann den Verzeichnisnamen falsch angeben, 
  13073.        gibt REN eine Fehlermeldung aus, statt die Dateien 
  13074.        unbeabsichtigt umzubenennen.
  13075.  
  13076.        Schließlich können Sie mit REN noch Dateien in ein 
  13077.        neues Verzeichnis übertragen und gleichzeitig den 
  13078.        Namen der Dateien ändern, wenn Sie für neuer_Name 
  13079.        einen Pfad und einen Dateinamen angeben. Im folgenden 
  13080.        Beispiel erhalten die Dateien die neue Erweiterung 
  13081.        .SAV und werden in ein neues Verzeichnis übertragen:
  13082.  
  13083.        c:\> ren *.dat c:\daten\sicher\*.sav
  13084.  
  13085.        Wenn sich der neue Name auf eine oder mehrere Dateien 
  13086.        (und nicht auf ein Verzeichnis) bezieht, dürfen diese 
  13087.        Dateien noch nicht existieren. Sie können auch ein 
  13088.        Unterverzeichnis nicht so umbenennen, daß es eine 
  13089.        neue Position im Verzeichnisbaum erhält.
  13090.  
  13091. ## Die Attribute von Dateien werden mit REN nicht geändert. Die 
  13092.    Dateien mit dem neuen Namen haben dieselben Attribute wie mit 
  13093.    dem alten Namen. 
  13094.    
  13095.    Optionen:
  13096.          /N(ichts):   Alle Operationen ausführen, jedoch
  13097.               die Dateien nicht tatsächlich 
  13098.               umbenennen. Mit dieser Option können 
  13099.               Sie testen, wie sich der Befehl REN 
  13100.               auswirkt. 
  13101.  
  13102.         /P(Eingabeaufforderung):  Vor der Ausführung von REN
  13103.                 wird der Benutzer zu Bestätigung mit 
  13104.                 Y (Ja) oder N (Nein) aufgefordert. 
  13105.                 Bei Eingabe von N wird die betreffende 
  13106.                 Datei übersprungen.
  13107.  
  13108.         /Q(Anzeige aus):  Dateinamen beim Umbenennen nicht 
  13109.                   anzeigen. Diese Option wird in 
  13110.                   Stapeldateien häufig eingesetzt.
  13111.         /S(Unterverzeichnis):  Normalerweise dürfen beim 
  13112.                    Umbenennen von Unterverzeich-
  13113.                    nissen im alten Namen (alter_Name) 
  13114.                    keine Universalzeichen
  13115.                    verwendet werden.
  13116.                    Dadurch wird verhindert, daß 
  13117.                    Unterverzeichnisse unbeabsich-
  13118.                    tigt umbenannt werden, wenn 
  13119.                    eine Gruppe von Dateien über 
  13120.                    Universalzeichen umbenannt wird.
  13121.                    Mit /S können Sie bei der 
  13122.                    Umbenennung von Unterverzeich-
  13123.                    nissen auch Universalzeichen
  13124.                    angeben.
  13125.  
  13126.  
  13127. RETURN                                                                 (Neu)
  13128.  
  13129. Zweck:   Von einem GOSUB-Befehl (Subroutine) in eine Stapeldatei
  13130.      zurückkehren.
  13131. Format:  RETURN
  13132.  
  13133. Siehe auch: GOSUB.
  13134.  
  13135. ##Anwendung: Unter 4DOS können in Stapeldateien Subroutinen 
  13136.          ausgeführt werden. Eine Subroutine beginnt mit 
  13137.          einer Kennung (Doppelpunkt gefolgt von einem Wort)
  13138.          und endet mit dem Befehl RETURN. Die Subroutine wird 
  13139.          mit dem Befehl GOSUB aus einem anderen Teil der 
  13140.          Stapeldatei aufgerufen. Der Befehl RETURn beendet 
  13141.          die Subroutine; die Ausführung der Stapeldatei 
  13142.          wird in der Zeile nach dem ursprünglichen GOSUB-
  13143.          Befehl fortgesetzt. Mit dem folgenden Ausschnitt 
  13144.          aus einer Stapeldatei wird eine Subroutine 
  13145.          aufgerufen, mit der das aktuelle Verzeichnis 
  13146.          angezeigt wird:
  13147.  
  13148.             echo Subroutine wird aufgerufen
  13149.             gosub subr1
  13150.             echo Subroutine beendet
  13151.             quit
  13152.             :subr1
  13153.             dir /a/w
  13154.             Eingabe
  13155.  
  13156.  
  13157. SCREEN                                                    (Neu)
  13158.  
  13159. Zweck:      Den Cursor auf dem Bildschirm positionieren und 
  13160.         wahlweise eine Meldung anzeigen.
  13161.  
  13162. Format:     SCREEN Zeile Spalte [Meldung]
  13163.  
  13164.         Zeile:  Die Zeile für die neue Cursorposition. 
  13165.         Spalte: Die Spalte für die neue Cursorposition. 
  13166.         Meldung: Wahlfreie Textangabe, die an der neuen 
  13167.         Cursorposition angezeigt werden soll.
  13168.  
  13169. Siehe auch: ECHO, SCRPUT, TEXT und VSCRPUT.
  13170.  
  13171. Anwendung:  Mit SCREEN können Sie in Stapeldateien attraktive 
  13172.         Bildschirmanzeigen erstellen. Sie können mit SCREEN 
  13173.         bestimmen, wo eine Meldung auf dem Bildschirm 
  13174.         erscheinen soll; außerdem können Sie mit SCREEN 
  13175.         Menüanzeigen, Logos usw. erstellen. Mit dem folgenden 
  13176.         Ausschnitt aus einer Stapeldatei wird ein Menü angezeigt:
  13177.            
  13178.            @echo off ^ cls
  13179.  
  13180.         screen 3 10 Geben Sie eine Zahl zwischen 1 und 4 ein:
  13181.         screen 6 20 1 - Textverarbeitung
  13182.         screen 7 20 2 - Tabellenkalkulation
  13183.         screen 8 20 3 - Telekommunikation
  13184.         screen 9 20 4 - Ende
  13185.  
  13186.         Die Bildschirmfarben können mit SCREEN nicht geändert 
  13187.         werden. Wenn ANSI.SYS installiert ist und Sie mit CLS 
  13188.         oder COLOR Farben definiert haben, werden diese Farben 
  13189.         für die Anzeige verwendet. Wenn Text in bestimmten 
  13190.         Farben angezeigt werden soll, müssen Sie SCRPUT oder 
  13191.         VSCRPUT einsetzen. Die Werte für Zeile und Spalte 
  13192.         beginnen bei null; bei einem Standard-Bildschirm 
  13193.         mit 25 Zeilen mal 80 Spalten sind daher für Zeilen 
  13194.         die Angaben 0 - 24 und für Spalten 0 - 79 zulässig. 
  13195.         SCREEN prüft, ob die eingegebenen Werte zulässig sind 
  13196.         und gibt ggf. eine "Usage"-Fehlermeldung aus.
  13197.  
  13198.  
  13199. SCRPUT                                                        (Neu)
  13200.  
  13201. Zweck:     Den Cursor auf dem Bildschirm positionieren und eine Meldung in Farbe anzeigen.
  13202.  
  13203. Format:    SCRPUT Zeile Spalte [LEUchtend] [BLInkend] vg AUF hg
  13204.           
  13205.           Text
  13206.           Zeile: erste Zeile
  13207.           Spalte: erste Spalte
  13208.           vg: Farbe für Vordergrundzeichen
  13209.           hg: Farbe für Hintergrundzeichen
  13210.           Text: Der Text, der angezeigt werden soll
  13211.             
  13212.         Folgende Farben stehen zur Wahl:
  13213.  
  13214.            Schwarz      Blau     Grün    Rot 
  13215.            Magenta      Zyan     Gelb    Weiß
  13216.  
  13217. Siehe auch:  CLS, ECHO, SCREEN, TEXT und VSCRPUT.
  13218.  
  13219. Anwendung:  Mit SCRPUT können Sie in Stapeldateien attraktiven 
  13220.         Bildschirmanzeigen erstellen. Sie können mit diesem 
  13221.         Befehl bestimmen, wo eine Meldung auf dem Bildschirm
  13222.         erscheinen soll und in welchen Farben der Text der 
  13223.         Meldung dargestellt werden soll. Mit SCRPUT können 
  13224.         Sie Menüanzeigen, Logos usw. erstellen. SCRPUT 
  13225.         funktioniert ähnlich wie SCREEN, zusätzlich können 
  13226.         Sie jedoch die Farben für die Anzeige definieren. 
  13227.         SCRPUT schreibt direkt an den Bildschirm, so daß kein 
  13228.         ANSI-Treiber erforderlich ist. Für die Farbbezeich-
  13229.         nung und die Attribute LEUCHTEND und BLINKEND müssen nur 
  13230.         die ersten drei Zeichen eingegeben werden. Die Werte 
  13231.         für Zeile und Spalte beginnen bei null; bei einem 
  13232.         Standard-Bildschirm mit 25 Zeilen mal 80 Spalten sind 
  13233.         daher für Zeilen die Angaben 0 - 24 und für Spalten 
  13234.         0 - 79 zulässig.
  13235.  
  13236.         Mit dem folgenden Ausschnitt aus einer Stapeldatei 
  13237.         wird ein Menü in Farbe angezeigt (jeder SCRPUT-Befehl 
  13238.         sollte in einer Zeile eingegeben werden):
  13239.  
  13240.           @echo off ^ cls weiß auf blau
  13241.           scrput 3 10 bri wei auf bla
  13242.           
  13243.         Wählen Sie eine Zahl zwischen 1 und 4 aus:
  13244.  
  13245.           scrput 6 20 leu rot auf blau 1 - Textverarbeitung
  13246.           scrput 7 20 leu gel auf blau 2 - Tabellenkalkulation
  13247.           scrput 8 20 leu grü auf blau 3 - Telekommunikation
  13248.           scrput 9 20 leu mag auf blau 4 - Ende
  13249.  
  13250. SELECT (Neu)
  13251.  
  13252. Zweck:       Dateien für einen Befehl im Dialog auswählen. 
  13253.  
  13254. Format:      SELECT [/A[[:][-][rhsda]] /C /D /O[:][]adeginrsu] [Befehl] ... (Dateien...)...
  13255.  
  13256. Befehl:      Der Befehl, der bei den ausgewählten Dateien 
  13257.          ausgeführt werden soll.
  13258.  
  13259. Dateien:     Die Dateien, die ausgewählt werden sollen.
  13260.  
  13261.          Die Dateinamen können entweder in runden oder in 
  13262.          eckigen Klammern angegeben werden. Der Unterschied 
  13263.          wird nachstehend erläutert.
  13264.  
  13265.          /A(ttribute select) (Attributauswahl)
  13266.          /D(isable colorization) (Farbdarstellung deaktivieren) 
  13267.          /C(ase -- use upper case) (Schreibweise Großschreibung) 
  13268.          /O(rder) (Reihenfolge)
  13269.  
  13270. Anwendung: Mit SELECT können Sie über eine Vollbildanzeige mit 
  13271.        direkter Auswahlmöglichkeit Dateien für interne und 
  13272.        externe Befehle auswählen. Mit SELECT kann ein Befehl 
  13273.        für jede ausgewählte Datei einzeln ausgeführt werden, 
  13274.        oder Sie können eine Liste von Dateien erstellen, für 
  13275.        die ein Befehl gelten soll. Bei dem Befehl kann es 
  13276.        sich um einen internen 4DOSBefehl oder eine Alias-
  13277.        Definition, einen externen Befehl oder eine Stapel-
  13278.        datei handeln. Wenn Sie die Dateien in runde Klammern 
  13279.        setzen, führt SELECT den Befehl für jede ausgewählte 
  13280.        Datei einzeln aus. Bei jeder Ausführung wird eine 
  13281.        der ausgewählten Dateien als Argument an den Befehl 
  13282.        übergeben. Wenn Sie die Dateien in eckige Klammern 
  13283.        setzen, werden die mit SELECT ausgewählten Dateien 
  13284.        - getrennt durch Leerzeichen - in einer Liste 
  13285.        zusammengefaßt.
  13286.  
  13287.        Der Befehl wird dann einmal ausgeführt, wobei die 
  13288.        komplette Liste als Befehlszeilenargument übergeben 
  13289.        wird. Bei SELECT können Sie mit den Taste Pfeil oben, 
  13290.        Pfeil unten, Bild oben und Bild unten durch die 
  13291.        Dateiliste gehen. Mit der Taste + oder der Leertaste 
  13292.        können Sie eine Datei auswählen (oder die Auswahl 
  13293.        einer markierten Datei aufheben), mit der Taste 
  13294.        wird die Auswahl einer Datei aufgehoben. Mit der 
  13295.        Taste * werden alle aktuellen Markierungen 
  13296.        (ausgenommen bei Unterverzeichnissen) umgekehrt, mit 
  13297.        der Taste / werden alle Markierungen aufgehoben. Nach 
  13298.        dem Markieren der Dateien müssen Sie die Eingabetaste 
  13299.        drücken, um den Befehl auszuführen.
  13300.  
  13301.        Eine einzelne Datei können Sie auswählen, indem Sie 
  13302.        die Bildlaufleiste auf einen Dateinamen stellen und 
  13303.        die Eingabetaste drücken, ohne weitere Dateien zu 
  13304.        markieren. Um die Dateien, die im aktuellen 
  13305.        Bildschirm angezeigt werden, zu überspringen und zur 
  13306.        nächsten Dateispezifikation innerhalb der runden oder 
  13307.        eckigen Klammern zu wechseln (falls vorhanden), können 
  13308.        Sie die Taste Escape drücken. Wenn Sie den aktuellen 
  13309.        SELECT-Befehl komplett abbrechen wollen, drücken Sie 
  13310.        Strg-C oder Strg-Untbr. In der einfachsten Anwendung 
  13311.        von SELECT geben Sie lediglich den Befehl und 
  13312.        anschließend die Liste der Dateien an, aus denen Sie 
  13313.        eine Auswahl treffen wollen. 
  13314.        
  13315.        Beispiel:
  13316.             c:\> select copy (*.com *.exe) a:\
  13317.  
  13318.        Bei diesem Befehl können Sie unter den .COM- und .EXE 
  13319.        Dateien im aktuellen Laufwerk auswählen. Anschließend 
  13320.        wird der Befehl COPY aufgerufen, mit dem alle 
  13321.        ausgewählten Dateien einzeln in Laufwerk A kopiert 
  13322.        werden. Sie können dabei zunächst aus einer Liste 
  13323.        aller .COM-Dateien im aktuellen Verzeichnis und dann 
  13324.        aus einer Liste aller .EXEDateien auswählen.
  13325.        Wenn Sie aus einer kombinierten Liste aller .COM- 
  13326.        und .EXE-Dateien auswählen wollen, müssen Sie 
  13327.        innerhalb der Klammer eine Einfügeliste erstellen, 
  13328.        indem Sie ein Semikolon angeben:
  13329.  
  13330.         c:\> select copy (*.com;*.exe) a:\
  13331.  
  13332.        Wenn Sie schließlich mit dem Befehl SELECT eine 
  13333.        einzige Dateiliste an COPY übergeben wollen, damit 
  13334.        COPY nicht für jede ausgewählte Datei separat 
  13335.        ausgeführt wird, setzen Sie die Dateinamen in eckige 
  13336.        statt in runde Klammern:
  13337.  
  13338.         c:\> select copy [*.com;*.exe] a:\
  13339.  
  13340.        Wenn Sie mit eckigen Klammern arbeiten, müssen Sie 
  13341.        darauf achten, daß der sich daraus ergebende Befehl 
  13342.        (in diesem Beispiel das Wort COPY, die Liste der 
  13343.        Dateien und das Ziellaufwerk) bei externen Befehlen 
  13344.        maximal 127 Zeichen und bei internen 4DOS-Befehlen 
  13345.        maximal 255 Zeichen umfaßt. Als Hilfestellung zeigt 
  13346.        SELECT die aktuelle Zeilenlänge beim Markieren von 
  13347.        Dateien an. Die runden oder eckigen Klammern, die die 
  13348.        Dateinamen einschließen, können an beliebiger Stelle 
  13349.        im Befehl stehen. SELECT geht davon aus, daß der erste 
  13350.        Satz von runden oder eckigen Klammern die Liste der 
  13351.        Dateien enthält, aus denen Sie eine Auswahl treffen 
  13352.        wollen. ## Wenn Sie keinen Befehl angeben, wird der 
  13353.        ausgewählte Dateiname zum Befehl. Beispiel: Mit dem
  13354.        nachfolgenden Befehl wird eine Alias-Definition namens 
  13355.        DIENST festgelegt, die unter den ausführbaren Dateien 
  13356.        im Verzeichnis C:\DIENST eine Auswahl trifft und diese 
  13357.        Dateien dann in der Reihenfolge ausführt, in der sie 
  13358.        ausgewählt wurden (die Alias-Definition muß in einer
  13359.        Zeile eingegeben werden):
  13360.  
  13361.            c:\> alias dienst select 
  13362.            (c:\dienst\*.com;*.exe;*.btm;*.bat)
  13363.  
  13364. ## Wenn Sie für die Eingabe der Dateinamen in der Klammer 
  13365.    Dateinamenergänzung einsetzen wollen, müssen Sie nach der 
  13366.    Anfangsklammer ein Leerzeichen eingeben, da der Befehlszeilen-
  13367.    editor die Anfangsklammer als erstes Zeichen des Dateinamens 
  13368.    interpretiert.
  13369.  
  13370. ## Mit der Anweisung ListColors in 4DOS.INI können Sie die Farben 
  13371.    für SELECT (und LIST) vorgeben. Wird ListColors nicht 
  13372.    eingesetzt, werden die Farben verwendet, die mit der Anweisung 
  13373.    StdColors oder mit dem letzten CLS- oder COLORBefehl vorgegeben 
  13374.    wurden. ## Wenn ein ANSI-Treiber geladen ist, können Sie die 
  13375.    Dateinamen in Farbe anzeigen lassen, wenn Sie die 
  13376.    Umgebungsvariable COLORDIR setzen (beim Befehl DIR werden die 
  13377.    gleichen Farben angezeigt). Das Format für COLORDIR:
  13378.  
  13379.        Erw ... :[LEUchtend][BLInkend] vg [AUF hg]; ...
  13380.  
  13381.    wobei Erw die Dateierweiterung ist oder eines der folgenden 
  13382.    Dateiattribute:
  13383.             DIRS Verzeichnis
  13384.             RDONLY schreibgeschützte Datei
  13385.             HIDDEN versteckte Datei
  13386.             SYSTEM Systemdatei
  13387.  
  13388.     ARCHIVE seit dem letzten Backup geänderte Datei Beispie: 
  13389.     Wenn die .COM- und .EXE-Dateien in rot, die  .C- und 
  13390.     .ASM-Dateien in hell zyan und die schreibgeschützten Dateien 
  13391.     blinkend in grün angezeigt werden sollen, müssen Sie 
  13392.     folgenden Befehl eingeben (in einer Zeile):
  13393.  
  13394.     c:\> set colordir=com exe:rot; c asm:leu zyan; rdonly:bli grün
  13395.  
  13396.     Wenn Sie keine Hintergrundfarbe angeben, verwendet SELECT die 
  13397.     aktuelle Bildschirmfarbe aus der Anweisung ListColors oder 
  13398.     StdColors oder dem letzten CLS- oder COLOR-Befehl (siehe 
  13399.     oben). COLORDIR funktioniert nur einwandfrei, wenn Sie einen 
  13400.     ANSI-Treiber geladen haben. Mit der Option /D können Sie die
  13401.     Farbdarstellung für Verzeichnisse in SELECT deaktivieren. 
  13402.     
  13403. ## In der Farbspezifikation für Verzeichnisse können auch 
  13404.    erweiterte Universalzeichen (z.B. "BA[KXC]" für   .BAK-, 
  13405.    .BAX- und .BAC-Dateien) eingesetzt werden.
  13406.  
  13407. ## Beim Sortieren von Dateinamen und Erweiterungen für die 
  13408.    Anzeige von SELECT geht 4DOS normalerweise davon aus, daß 
  13409.    Ziffernfolgen numerisch sortiert werden sollen (z.B. Datei 
  13410.    TEXT2 vor Text03, weil 2 numerisch größer ist als 03) und 
  13411.    nicht rein alphabetisch (wobei TEXT2 nach TEXT03 käme, weil 2 
  13412.    größer ist als 0). Mit der Option /0:a können Sie diese 
  13413.    Sortierfunktion unterbinden und eine rein alphabetische 
  13414.    Sortierung vorgeben.
  13415.  
  13416. ## Wenn Sie mit extrem komplizierten Kombinationen von Befehlen, 
  13417.    wie EXCEPT, FOR, GLOBAL, IF und SELECT in derselben 
  13418.    Befehlszeile arbeiten oder komplizierte Kombinationen dieser 
  13419.    Befehle in verschachtelten Stapeldateien oder verschachtelten 
  13420.    GOSUB-Befehlen einsetzen, müssen Sie u.U die interne 
  13421.    Puffergröße von 4DOS mit der Anweisung StackSize in 
  13422.    4DOS.INI erweitern.
  13423.  
  13424.    Optionen:
  13425.  
  13426. ## /A(ttributauswahl): Nur diejenigen Dateien anzeigen, bei denen 
  13427.                das betreffende Attribut gesetzt ist. 
  13428.                Steht vor dem Attributzeichen ein Minus-
  13429.                Zeichen [], werden nur die Dateien 
  13430.                angezeigt, bei denen dieses Attribut NICHT 
  13431.                gesetzt ist. Attribute können auch 
  13432.                kombiniert werden. Folgende Attribute 
  13433.                sind zulässig:
  13434.  
  13435.                 R Read-only (Schreibgeschützt)
  13436.                 D Subdirectory (Unterverzeichnis)
  13437.                 H Hidden (Versteckt)
  13438.                 A Archiv
  13439.                 S System
  13440.  
  13441.                Werden gar keine Attribute angegeben 
  13442.                (z.B. SELECT /A ...), werden bei SELECT
  13443.                alle Dateien und Unterverzeichnisse,
  13444.                einschließlich versteckter und System-
  13445.                dateien, angezeigt. Wenn Attribute 
  13446.                kombiniert werden, müssen alle Attribute 
  13447.                zutreffen, damit eine Datei in die Liste 
  13448.                aufgenommen wird. Beispiel: Bei /A:RHS 
  13449.                werden nur die Dateien angezeigt, bei 
  13450.                denen alle drei Attribute gesetzt sind.
  13451.    
  13452.    /C(Schreibweise):   Dateinamen werden in der üblichen Form in 
  13453.                Großschreibung angezeigt; siehe hierzu auch
  13454.                die Erläuterungen zu SETDOS /U und zur 
  13455.                Anweisung UpperCase in 4DOS.INI.
  13456.  
  13457. ## /D(Farbdarstellung deaktivieren): Farbdarstellung von Verzeich-
  13458.               nissen in SELECT vorübergehend ausschalten. 
  13459.               
  13460.               /O(Reihenfolge): Hiermit wird die Sortier-
  13461.               folge für die Dateien festgelegt. Die 
  13462.               folgenden Optionen können hierfür beliebig 
  13463.               kombiniert werden:
  13464.  
  13465.               -       Sortierfolge für die nächste Option
  13466.                   umkehren
  13467.               a       Namen und Erweiterungen in ASCII-
  13468.                   Standardfolge und nicht numerisch
  13469.                   sortieren, wenn der Name oder die 
  13470.                   Erweiterung Ziffern enthält
  13471.               d       Nach Datum und Uhrzeit sortieren
  13472.                   (älteste Angabe zuerst)
  13473.               e       Nach Erweiterung sortieren
  13474.               g       Unterverzeichnisse in einer Gruppe
  13475.                   anordnen
  13476.               i       Nach Dateibeschreibung sortieren
  13477.               n       Nach Dateinamen sortieren (Vorgabe)
  13478.               r       Sortierfolge für alle Optionen umkehren
  13479.               s       Nach Größe sortieren
  13480.               u       Unsortiert
  13481.  
  13482.  
  13483. SET                                                  (Erweitert)
  13484.  
  13485. Zweck:      Umgebungsvariablen anzeigen, erstellen, ändern oder
  13486.         löschen.
  13487.  
  13488. Format:     SET [/M /P /R Dateiname...] [Name[=][Wert]]
  13489.  
  13490.         Datiename: Der Name einer Datei, die Variablen
  13491.                definitionen enthält.
  13492.         Name:      Der Name der Umgebungsvarialben, die
  13493.                definiert oder geändert werden soll.
  13494.         Wert:      Der neue Wert für die Variable.
  13495.                 /M(aster)
  13496.                 /R(ead from file) (Aus Datei lesen)
  13497.                 /P(ause)
  13498.  
  13499. Siehe auch: UNSET und ESET.
  13500.  
  13501. Anwendung:  Jedes Programm und jeder Befehl übernimmt eine 
  13502.         Umgebung, d.h. eine Liste von Variablennemen, jeweils 
  13503.         gefolgt von einem Gleichheitszeichen und Text. Bei 
  13504.         zahlreichen Programmen können über Einträge in der 
  13505.         Umgebung die Funktionen geändert werden. 4DOS selbst 
  13506.         arbeitet mit mehreren Umgebungsvariablen. Wenn Sie 
  13507.         den Befehl SET ohne Optionen oder Argumente eingeben, 
  13508.         werden alle Namen und Werte angezeigt, die derzeit 
  13509.         in der Umgebung gespeichert sind. Normalerweise sind 
  13510.         dies ein Eintrag namens COMSPEC, ein Eintrag namens 
  13511.         PATH und ein Eintrag namens CMDLINE sowie alle 
  13512.         weiteren Umgebungsvariablen, die Sie oder Ihre 
  13513.         Programme definiert haben:
  13514.             
  13515.             c:\> set
  13516.  
  13517.                COMSPEC=C:\4DOS.COM
  13518.                PATH=C:\;C:\DOS;C:\DIENST 
  13519.                CMDLINE=E:\DIENST\MAPMEM.EXE
  13520.  
  13521.         Wenn Sie eine Variable zu der Umgebung hinzufügen wollen, 
  13522.         geben Sie SET und den Variablennamen, ein Gleichheits-
  13523.         zeichen und den Text ein:
  13524.  
  13525.                 c:\> set mein=c:\finanz\dateien
  13526.  
  13527.         4DOS wandelt den Variablennamen in Großschreibung um, 
  13528.         läßt aber den Text nach dem Gleichheitszeichen 
  13529.         unverändert. Wenn die Variable bereits existiert, 
  13530.         wird der Wert dieser existierenden Variablen durch 
  13531.         den neuen Text ersetzt, den Sie eingegeben haben. 
  13532.         Im Normalfall sollten Sie vor und nach dem Gleich-
  13533.         heitszeichen keine Leerzeichen eingeben. Leerzeichen 
  13534.         vor dem Gleichheitszeichen werden Bestandteil des 
  13535.         Namens, Leerzeichen nach dem Gleichheitszeichen 
  13536.         werden Bestandteil des Wertes. Wenn der Inhalt 
  13537.         einer bestimmten Variablen angezeigt werden soll, 
  13538.         geben Sie SET und den Variablennamen ein:
  13539.             
  13540.             c:\> set mein
  13541.  
  13542.         Mit dem Befehl ESET können Sie Umgebungsvariablen 
  13543.         bearbeiten. Wenn Sie eine Variable aus der Umgebung 
  13544.         löschen wollen, verwenden Sie UNSET oder geben Sie 
  13545.         SET und den Variablennamen gefolgt von einem 
  13546.         Gleichheitszeichen ein: 
  13547.  
  13548.             c:\> set mein=
  13549.  
  13550.         Variablennamen dürfen unter 4DOS maximal 80 Zeichen 
  13551.         umfassen, Name plus Wert dürfen maximal 255 Zeichen 
  13552.         lang sein.
  13553.  
  13554. ## Solange Sie nicht /M angeben, bezieht sich SET nur auf die 
  13555.    Umgebung des aktuellen Befehlsprozessors und der Programme 
  13556.    aus, die dieser ausführt. Wenn Sie mit EXIT zu einem 
  13557.    übergeordneten Befehlsprozessor wechseln, bleibt die 
  13558.    ursprüngliche Umgebung unverändert. Die Größe der Umgebung 
  13559.    wird durch die Anweisungen Environment und EnvFree in 4DOS.INI 
  13560.    oder mit dem Startparameter /E: definiert. 
  13561.  
  13562.    Optionen:
  13563.    
  13564.    ## /M(aster): Hiermit wird statt der lokalen Umgebung die 
  13565.          Master-Umgebung angezeigt. Diese Option kann nur 
  13566.          in untergeordneten Befehlsprozessoren sinnvoll 
  13567.          eingesetzt werden.
  13568.       /P(ause):  Pause nach Anzeige jeweils einer Seite mit 
  13569.          Umgebungseinträgen. Sie können mit Strg-C 
  13570.          abbrechen oder mit einer beliebigen anderen 
  13571.          Taste die nächste Seite abrufen.
  13572.    ## /R(Lesen): Umgebungsvariablen aus einer Datei lesen. 
  13573.          Dies geht wesentlich schneller als das Laden 
  13574.          von Variablen aus einer Stapeldatei mit mehreren 
  13575.          SET Befehlen. Die Datei hat das gleiche Format 
  13576.          wie die Anzeige von SET, deshalb akzeptiert 
  13577.          SET /R eine Datei, die durch Umleitung von SET-
  13578.          Ausgabedaten generiert wird, als Eingabe. 
  13579.          
  13580.          Beispiel: Mit den folgenden Befehlen werden die 
  13581.          Umgebungsvariablen in einer Datei gespeichert 
  13582.          und dann aus dieser Datei geladen:
  13583.  
  13584.             set > varlist
  13585.             set /r varlist
  13586.  
  13587.          Sie können Variablen aus mehrere Dateien laden, 
  13588.          indem Sie die Dateinamen nach dem /R einzeln 
  13589.          auflisten. Indem Sie an den Anfang der 
  13590.          Kommentarzeile einen Doppelpunkt [:] setzen, 
  13591.          können Sie Kommentare für Variablendateien 
  13592.          eingeben.
  13593.  
  13594.  
  13595. SETDOS                                                   (Neu)
  13596.         
  13597. Zweck:     Die 4DOS-Konfiguration anzeigen.
  13598.  
  13599. Format:    SETDOS [/A? /C? /E? /I+|- Befehl /L? /M? /N? /R? /S?:? /U? /V?]
  13600.           
  13601.           /A(NSI)
  13602.           /N(o clobber) (Nicht überschreiben) 
  13603.           /C(ompound) (Trennzeichen)
  13604.           /R(ows) (Zeilen)
  13605.           /E(scape character) (Escape-Zeichen)
  13606.           /S(hape of cursor) (Cursordarstellung) 
  13607.           /I(nternal commands) (Interne Befehle) 
  13608.           /U(pper case) (Großschreibung) 
  13609.           /L(ine) (Befehlszeile) 
  13610.           /V(erbose) (Text)
  13611.           /M(ode for editing) (Bearbeitungsmodus)
  13612.  
  13613. Anwendung: Mit SETDOS können Sie bestimmte Aspekte von 4DOS nach 
  13614.        Ihren persönlichen Vorstellungen oder entsprechend 
  13615.        Ihrer Systemkonfiguration anpassen. Die einzelnen 
  13616.        Optionen werden nachstehend beschrieben. Wenn Sie 
  13617.        den Befehl SETDOS ohne Parameter eingeben, werden die 
  13618.        Werte für alle Optionen angezeigt. Die meisten 
  13619.        Optionen für SETDOS können über Anweisungen in der 
  13620.        Datei 4DOS.INI beim Start von 4DOS initialisiert 
  13621.        werden. Der Name der entsprechenden Anweisung ist bei 
  13622.        den einzelnen Optionen jeweils in eckigen Klammern 
  13623.        [ ] angegeben; ist keine Anweisung angegeben, kann 
  13624.        die betreffende Option nicht über die Datei 4DOS.INI 
  13625.        gesetzt werden. Sie können die SETDOS-Optionen auch in 
  13626.        Ihrer AUTOEXEC.BAT- oder NSTART-Datei, in Alias 
  13627.        Definitionen oder in der Befehlszeile festlegen. 
  13628.        Untergeordnete Shells übernehmen die meisten 
  13629.        Konfigurationseinstellungen automatisch von der 
  13630.        vorhergehenden Shell. Wenn nach dem Start von 4DOS 
  13631.        Werte mit SETDOS geändert wurden, werden die neuen 
  13632.        Werte an die untergeordnete Shell übergeben.
  13633.  
  13634.        Die Einstellungen von SETDOS /I werden von unter-
  13635.        geordneten Shells nicht übernommen. Wenn Sie mit 
  13636.        SETDOS /I- Befehle in allen Shells deaktivieren 
  13637.        wollen, müssen Sie die SETDOSBefehle in die Datei 
  13638.        NSTART stellen, die beim Start von Shells ausgeführt 
  13639.        wird.
  13640.  
  13641.        Eine ganze Reihe der nachstehenden Optionen sind mit 
  13642.        ## gekennzeichnet. Wenn Sie mit 4DOS noch nicht 
  13643.        vertraut sind, sollten Sie diese Optionen auslassen 
  13644.        und sich an die allgemeineren Optionen /M, /S und /U 
  13645.        halten.
  13646.     
  13647.        Optionen:
  13648.  
  13649.        ##   /A(NSI) [ANSI]: Mit der Option ANSI wird fest-
  13650.         gelegt, ob 4DOS versucht, bei den Befehlen CLS 
  13651.         und COLOR ANSI-Escape-Folgen zu verwenden. 
  13652.         Diese Entscheidung trifft 4DOS normalerweise 
  13653.         selbst, wenn Sie allerdings mit einem nicht-
  13654.         standardmäßigen ANSITreiber oder einer ungewöhn-
  13655.         lichen Ladefolge arbeiten, können Sie dies 
  13656.         4DOS explizit mitteilen. Bei /A0 kann 4DOS 
  13657.         selbst ermitteln, ob ein ANSI-Treiber 
  13658.         installiert ist (Vorgabe).
  13659.  
  13660.         /A1 veranlaßt 4DOS anzunehmen, daß ein ANSI-
  13661.         Treiber installiert ist.
  13662.            
  13663.         /A2 veranlaßt 4DOS anzunehmen, daß kein ANSI-
  13664.         Treiber installiert ist.
  13665.  
  13666.        ##   /C(Trennzeichen) [CommandSep]: Mit der Option 
  13667.         COMPOUND wird das Zeichen definiert, mit dem 
  13668.         mehrere Befehle in derselben Zeile getrennt 
  13669.         werden. Vorgabe ist das Zeichen [^]. Die 
  13670.         Umleitungszeichen (| > <) oder die "Leerraum"
  13671.         Zeichen (Leerzeichen, Tab, Komma oder Gleichheits-
  13672.         zeichen) dürfen nicht als Trennzeichen für Befehle 
  13673.         eingesetzt werden. Mit dem nachfolgenden 
  13674.         Beispiel wird das COMPOUND-Zeichen in eine 
  13675.         Tilde [~] geändert:
  13676.  
  13677.             c:\> setdos /c~
  13678.  
  13679.        ##       /E(scape-Zeichen) [EscapeChar]: Mit der Option
  13680.         ESCAPE wird das Zeichen festgelegt, mit dem die 
  13681.         normale Bedeutung des nachfolgenden Zeichens 
  13682.         unterdrückt wird. Alle Zeichen nach dem Escape-
  13683.         Zeichen werden unverändert in die Befehlszeile 
  13684.         gestellt. Beispiel: Wenn vor dem Zeichen das 
  13685.         Escape-Zeichen steht, können Sie auch ein 
  13686.         Umleitungszeichen, wie >, in ein Befehlszeilen-
  13687.         argument aufnehmen. Vorgabe für das Escape-
  13688.         Zeichen ist Strg-X (ASCII 24; auf dem 
  13689.         Bildschirm dargestellt als "Pfeil nach oben"). 
  13690.         Die Umleitungszeichen (| > <) und die "Leerraum"-
  13691.         Zeichen (Leerzeichen, Tab, Komma oder Gleichheits-
  13692.         zeichen) sind als Escape-Zeichen nicht zulässig. 
  13693.         Bestimmte Zeichen (b, e, f, n, r und t) haben 
  13694.         eine spezielle Bedeutung, wenn unmittelbar davor 
  13695.         das EscapeZeichen steht.
  13696.  
  13697.        ##      /I(ntern):     Mit der Option INTERNAL können Sie
  13698.            interne 4DOS-Befehle deaktivieren oder aktivieren. 
  13699.            Wenn Sie einen Befehl deaktivieren wollen, setzen 
  13700.            Sie ein Minuszeichen [-] vor den Befehlsnamen. 
  13701.            Wenn Sie den Befehl wieder aktivieren wollen, 
  13702.            setzen Sie in Pluszeichen [+] davor. 
  13703.            
  13704.            Beispiel: Wenn Sie den internen Befehl LIST 
  13705.            deaktivieren wollen, damit 4DOS einen externen 
  13706.            Befehl einsetzt, geben Sie folgendes ein:
  13707.  
  13708.              c:\> setdos /i-list
  13709.  
  13710.        ##      /L(Befehlszeile) [LineInput]: Über die Option LINE 
  13711.            wird gesteuert, wie 4DOS Eingaben aus der 
  13712.            Befehlszeile erhält. Mit /L0 wird 4DOS veranlaßt, 
  13713.            Zeicheneingaben zu verwenden (Vorgabe). Bei /L1 
  13714.            arbeitet 4DOS mit Befehlszeileneingabe (über DOS-
  13715.            Service INT 21h Funktion 0Ah, wie COMMAND.COM). 
  13716.            Mit /L1 werden Befehlszeilenbearbeitung, 
  13717.            Protokollwiederholung und Ergänzung von Dateinamen 
  13718.            deaktiviert; /L1 sollte daher nur eingesetzt werden, 
  13719.            wenn dies zur Gewährleistung der Kompatibilität 
  13720.            mit einem bestimmten Programm erforderlich ist. 
  13721.            Wenn für ein Programm Befehlszeileneingabe 
  13722.            notwendig ist, können Sie folgende Zeile in einer 
  13723.            Alias-Definition oder Stapeldatei angeben, um die 
  13724.            Option für die Befehlszeileneingabe nur für dieses 
  13725.            spezielle Programm zu ändern: 
  13726.            
  13727.            setdos /L1 ^ Programm %& ^ setdos /L0 
  13728.            
  13729.            Weitere Informationen zu Programmen, für die diese 
  13730.            Option erforderlich ist, finden Sie in der Datei 
  13731.            APPNOTES.DOC. 
  13732.  
  13733.            /M(odus) [EditMode]:  Mit der Option MODE wird der
  13734.            Ausgangsmodus für die Zeilenbearbeitung 
  13735.            eingestellt. Mit /M0 wird 4DOS veranlaßt, mit 
  13736.            Bearbeitung im Überschreibungsmodus zu starten 
  13737.            (Vorgabe). Mit /M1 wird 4DOS veranlaßt, die 
  13738.            Bearbeitung im Einfügemodus zu starten.
  13739.       
  13740.       ##      /N(Nicht überschreiben) [NoClobber]:    Über die
  13741.           Option NOCLOBBER wird die Umleitung von Ausgaben 
  13742.           gesteuert. /N0 bedeutet, daß vorhandene Dateien 
  13743.           bei einfacher Umleitung (mit >) überschrieben 
  13744.           werden und daß beim Anhängen (mit >>) die 
  13745.           betreffende Datei nicht bereits existieren muß. 
  13746.           Diese Einstellung ist die Vorgabe. Bei /N1 werden 
  13747.           vorhandene Dateien durch einfache Ausgabeumleitung 
  13748.           nicht überschrieben, und zum Anhängen muß die 
  13749.           betreffende Ausgabedatei bereits existieren. 
  13750.           Die Einstellung /N1 kann mit [!] außer Kraft 
  13751.           gesetzt werden. Wenn Sie mit /N1 arbeiten, kann 
  13752.           es sein, daß bei einigen wenigen Programmen 
  13753.           Probleme auftreten, wenn diese Programme zur 
  13754.           Ausführung von Befehlen mit Umleitung über eine 
  13755.           Shell auf DOS zugreifen und dabei erwarten, daß 
  13756.           sie eine bereits vorhandene Datei überschreiben 
  13757.           können.
  13758.  
  13759.      ##      /R(Zeilen) [ScreenRows]:  Mit der Option ROWS wird 
  13760.          die Anzahl der Zeilen für die Bildschirmanzeige 
  13761.          festgelegt. Normalerweise ermittelt 4DOS die 
  13762.          Bildschirmgröße, wenn Sie aber mit einem nicht 
  13763.          standardmäßigen Bildschirm arbeiten, kann es sein, 
  13764.          daß Sie diesen Wert explizit festlegen müssen. 
  13765.          Diese Option hat keine Auswirkung auf die Blätter-
  13766.          funktion (diese Funktion wird über das Video-BIOS 
  13767.          oder ANSI.SYS gesteuert). ROWS wird nur für LIST, 
  13768.          SELECT, die Optionen für seitenweise Ausgabe 
  13769.          (z.B. TYPE /P) und zur Fehlerprüfung in Bildschirm-
  13770.          ausgabebefehlen eingesetzt. 
  13771.  
  13772.         /S(Cursordarstellung) [CursorOver, CursorIns]: Mit
  13773.         der Option SHAPE wird die Darstellungsform für den 
  13774.         Cursor festgelegt. Das Format ist /So:i, wobei o die 
  13775.         Cursorgröße für den Überschreibungsmodus ist und i 
  13776.         die Cursorgröße für den Einfügemodus. Die Größe wird 
  13777.         als Prozentsatz der Gesamtzeichenhöhe angegeben. 
  13778.         Vorgabewert ist 10:100 (Unterstreichungszeichen als 
  13779.         Cursor im Überschreibungsmodus, Block-Cursor im 
  13780.         Einfügemodus). Aufgrund der Art der Abbildung der 
  13781.         Cursordarstellung durch das Video-BIOS kann es sein, 
  13782.         daß die Zunahme der Cursorgröße von 0% bis 100% 
  13783.         nicht ganz linear ausfällt. Um den Cursor zu 
  13784.         deaktivieren, müssen Sie /S0:0 eingeben.
  13785.  
  13786.         /U(Großschreibung) [UpperCase]: Über die Option UPPER 
  13787.         wird die vorgegebene Schreibweise (Großoder 
  13788.         Kleinschreibung) dür Dateinamen festgelegt, die von 
  13789.         internen 4DOS-Befehlen wie COPY und DIR angezeigt 
  13790.         werden. Bei /U0 werden Dateinamen in Kleinschreibung 
  13791.         angezeigt (Vorgabe). Bei /U1 werden Dateinamen in der 
  13792.         üblichen Großschreibung angezeigt.
  13793.  
  13794.     ## /V(Text) [BatchEcho]: Über die Option VERBOSE wird die 
  13795.     Vorgabe für die Echo-Funktion für Befehle in Stapel-
  13796.     dateien gesteuert. Mit /V0 wird die EchoFunktion für 
  13797.     Befehle in Stapeldateien deaktiviert, sofern ECHO nicht 
  13798.     explizit auf ON gesetzt wird. Mit /V2 wird die Echo-
  13799.     Funktion für alle Befehle in Stapeldateien aktiviert, und 
  13800.     zwar auch dann, wenn ECHO auf OFF gesetzt ist oder die 
  13801.     Zeile mit "@" beginnt. /V2 ist für die Fehlersuche 
  13802.     vorgesehen und kann mit SETDOS - nicht jedoch mit der 
  13803.     Anweisung BatchEcho in 4DOS.INI gesetzt werden. 
  13804.     /V1 ist die Vorgabe.
  13805.  
  13806.  
  13807. SETLOCAL                                       (Neu)
  13808.  
  13809. Zweck:      Eine Kopie des aktuellen Laufwerks, Verzeichnisses, 
  13810.         der Umgebung und einer Alias-Liste speichern.
  13811.  
  13812. Format:     SETLOCAL
  13813.  
  13814. Siehe auch: ENDLOCAL.
  13815.  
  13816. Anwendung:  SETLOCAL wird in Stapeldateien eingesetzt, um die 
  13817.         Vorgabe für Laufwerk und Verzeichnis, Umgebung und 
  13818.         Alias-Liste in einem reservierten Speicherblock zu 
  13819.         speichern. Sie können dann die Werte ändern und 
  13820.         später mit dem Befehl ENDLOCAL die ursprünglichen 
  13821.         Werte wiederherstellen. Beispiel: Mit dem folgenden 
  13822.         Ausschnitt aus einer Stapeldatei werden alle Werte 
  13823.         gespeichert, einige Variablen geändert, ein Programm 
  13824.         ausgeführt und anschließend die ursprünglichen Werte 
  13825.         wiederhergestellt:
  13826.  
  13827.             setlocal
  13828.             cdd d:\test
  13829.             set path=c:\;c:\dos;c:\dienst
  13830.             set lib=d:\lib
  13831.             rem Hier ein Programm ausführen
  13832.             endlocal
  13833.  
  13834.         SETLOCAL und ENDLOCAL können innerhalb von 
  13835.         Stapeldateien nicht geschachtelt werden. Sie können 
  13836.         jedoch innerhalb einer Stapeldatei mehrere 
  13837.         SETLOCAL/ENDLOCAL-Paare definieren, und in verschach-
  13838.         telten Stapeldateien kann für jede Datei ein eigenes 
  13839.         SETLOCAL/ENDLOCAL-Paar definiert werden. In Alias-
  13840.         Definitionen und in der Befehlszeile kann SETLOCAL 
  13841.         nicht eingesetzt werden.
  13842.  
  13843.  ## 4DOS führt am Ende von Stapeldateien automatisch ein EDNLOCAL 
  13844.     aus, falls Sie dies vergessen sollten. Wenn Sie mit CALL eine 
  13845.     Stapeldatei aus einer anderen Stapeldatei heraus aufrufen, 
  13846.     wird die erste Stapeldatei abgebrochen und ENDLOCAL 
  13847.     automatisch ausgeführt. Die zweite Stapeldatei übernimmt 
  13848.     die Werte für Laufwerk, Verzeichnis, AliasDefinitionen und 
  13849.     Umgebungsvariablen in der Form, in der diese Werte vor einem 
  13850.     nicht beendeten SETLOCAL definiert waren.
  13851.  
  13852.  ## Laden Sie speicherresidente Programme (TSRs) nicht aus 
  13853.     Stapeldateien, solange SETLOCAL aktiviert ist. Wenn Sie dies 
  13854.     dennoch tun, entsteht bei Ausführung von ENDLOCAL und
  13855.     Freigabe des von SETLOCAL belegten Speichers im Speicher
  13856.     unterhalb des TSR ine "Loch". Dies ist - abgesehen davon, 
  13857.     daß der Speicherplatz nicht optimal genutzt wird normaler-
  13858.     weise nicht weiter gravierend.
  13859.  
  13860.  
  13861. SHIFT                                                          (Erweitert)
  13862.  
  13863. Zweck:       Ermöglicht die Verwendung von über 127 ersetzbaren 
  13864.          Parametern in einer Stapeldatei.
  13865.  
  13866. Format:      SHIFT [n]
  13867.  
  13868. Anwendung:   SHIFT ist so ausgelegt, daß die Kompatibilität mit 
  13869.          älteren Stapeldateien gewährleistet bleibt, bei 
  13870.          denen über SHIFT Zugriff auf mehr als 10 ersetzbare 
  13871.          Parameter bestand. 4DOS unterstützt 128 ersetzbare 
  13872.          Parameter (%0 bis %127), es kann daher sein, daß 
  13873.          Sie SHIFt bei Stapeldateien einsetzen müssen, die 
  13874.          ausschließlich unter 4DOS laufen. SHIFT verschiebt 
  13875.          alle ersetzbaren Parameter in der Stapeldatei um n 
  13876.          Positionen nach links. Der Vorgabewert für n ist 1. 
  13877.          Mit SHIFT 1 wird der Parameter an %1 an die Position 
  13878.          %0 verschoben, der Parameter an %2 wird zu %1 usw. 
  13879.          Sie können einen SHIFTBefehl rückgängig machen, 
  13880.          indem Sie für n einen negativen Wert eingeben 
  13881.          (Beispiel: nach SHIFT -1 ist die vorherige Position 
  13882.          %0 wiederhergestellt, %0 wird %1, %1 wird %2 usw.). 
  13883.          SHIFT wirkt sich auch auf die 4DOS-Parameter %n& 
  13884.          (Befehlszeilenende) und %# (Anzahl der Befehls-
  13885.          argumente) aus. 
  13886.          
  13887.          Beispiel: Erstellung einer Stapeldatei namens 
  13888.          TEST.BAT: 
  13889.  
  13890.             echo %1 %2 %3 %4
  13891.             shift
  13892.             echo %1 %2 %3 %4
  13893.             shift 2
  13894.             echo %1 %2 %3 %4
  13895.             shift -1
  13896.             echo %1 %2 %3 %4
  13897.  
  13898.          Die Ausführung von TEST.BAT ergibt folgendes:
  13899.  
  13900.          c:\> test null eins zwei drei vier fünf sechs null 
  13901.                eins zwei drei eins zwei drei vier
  13902.                drei vier fünf sechs zwei drei vier fünf
  13903.  
  13904.  
  13905. SWAPPING                                                     (Neu)
  13906.  
  13907. Zweck:       Auslagerungsfunktion von 4DOS aktivieren oder 
  13908.          deaktiveren, oder Auslagerungsstatus anzeigen.
  13909. Format:      SWAPPING [ON | OFF]
  13910.  
  13911. ##Anwendung: Mit SWAPPING wird die Auslagerung des transienten 
  13912.          Teils von 4DOS in den erweiterten EMS Speicher, 
  13913.          erweiterten XMS-Speicher oder auf Disk zeitweise 
  13914.          deaktiviert oder aktiviert. Mit der Einstellung 
  13915.          SWAPPING OFF lassen sich Stapeldateien
  13916.          (einschließlich AUTOEXEC.BAT) erheblich 
  13917.          beschleunigen, wenn 4DOS mit Auslagerung auf Disk
  13918.          arbeitet. Wenn Sie mehrere kleine Programme aus 
  13919.          einer Stapeldatei heraus ausführen, kann die Aus-
  13920.          lagerung auf Disk zu erheblichen Verzögerungen 
  13921.          führen. Wenn Sie die Auslagerung deaktivieren, 
  13922.          stehen allerdings für umfangreiche Anwendungs-
  13923.          programme ca. 88 kB Speicherplatz weniger zur 
  13924.          Verfügung. Mit dem folgenden Ausschnitt aus einer 
  13925.          Stapeldatei wird die Auslagerung deaktivier, mehrere 
  13926.          Programme ausgeführt und anschließend die 
  13927.          Auslagerung wieder aktiviert:
  13928.  
  13929.               swapping off
  13930.               c:\dienst\maus
  13931.               c:\video\ansi.com
  13932.               cls bright weiß auf blau
  13933.               c:\bin\cache.com
  13934.               swapping on
  13935.  
  13936.          Wenn Sie SWAPPING ohne Argumente eingeben, zeigt 
  13937.          4DOS den aktuellen Auslagerungstyp (XMS, EMS, Disk 
  13938.          oder keine) und status an:
  13939.  
  13940.                 c:\swapping
  13941.                 SWAPPING (XMS) is ON
  13942.  
  13943.          Wenn SWAPPING auf OFF gesetzt ist, wird dadurch die 
  13944.          Disk-Auslagerungsdatei nicht abgeschlossen, und es 
  13945.          wird auch kein reservierter EMS- oder XMSSpeicher-
  13946.          platz freigegeben. Wenn Sie speicherresidente 
  13947.          Programme (TSRs) bei deaktivierter Auslagerung 
  13948.          (SWAPPING OFF) laden und bei aktivierter Auslagerung 
  13949.          (SWAPPING ON) entladen und umgekehrt, können
  13950.          Probleme auftreten. Viele TSRs gehen davon aus, 
  13951.          daß sich das System beim Entladen im gleichen 
  13952.          Zustand befindet wie beim Laden; wird diese Norm 
  13953.          nicht eingehalten, kann es sein, daß das betreffende 
  13954.          TSR nicht richtig entladen wird oder daß das System 
  13955.          blockiert, so daß ein Neustart erforderlich wird.
  13956.  
  13957.  
  13958. TEE                                           (Neu)
  13959.  
  13960. Zweck: Standardeingabe in Standardausgabe und in eine Datei 
  13961.        kopieren.
  13962.  
  13963. Format: TEE [/A] Datei...
  13964.         Datei:  Eine oder mehrere Dateien, in die die Ausgabe
  13965.             von "tee-d" geschreiben wird.
  13966.         
  13967.         /A(ppend) (Anhängen)
  13968.  
  13969. Siehe auch: Y; Umleitungsoptionen.
  13970.  
  13971. ##Anwendung: Viele Progamme beziehen ihre Eingabe von der 
  13972.          "Standard-Eingabeeinheit" und übermitteln ihre 
  13973.          Ausgabe an die "Standard-Ausgabeeinheit", im Normal-
  13974.          fall sind dies die Tastatur und Bildschirm (zusammen 
  13975.          als die Konsole oder CON bezeichnet). Sie können 
  13976.          sowohl die Eingabe als auch die Ausgabe für solche 
  13977.          Programme umleiten, z.B. indem Sie eine Datei
  13978.          für die Bereitstellung der Eingabe oder zum 
  13979.          Sammeln der Ausgabe verwenden.
  13980.  
  13981.          TEE erhält die Eingabe von der Standard-Eingabe-
  13982.          einheit und übermittelt zwei Kopien: eine geht an 
  13983.          die Standard Ausgabeeinheit, die andere an die 
  13984.          Datei oder Dateien, die Sie angeben. TEE wird meist 
  13985.          in Verbindung mit einer Umleitungs-Pipe [|] 
  13986.          eingesetzt, damit die Zwischenausgabe abgefangen 
  13987.          wird, bevor die daten von einem anderen Programm 
  13988.          oder Befehl geändert werden.
  13989.  
  13990.          Beispiel: Die Datei DOK wird nach Zeilen durchsucht, 
  13991.          die die Zeichenfolge "4DOS" enthalten, die 
  13992.          entsprechenden Zeilen werden in 4.DAT kopiert, 
  13993.          sortiert und dann in die Ausgabedatei 4D.DAT
  13994.          geschrieben:
  13995.                 
  13996.           c:\> find "4DOS" dok | tee 4.dat | sort > 4d.dat
  13997.           
  13998.          Wenn Sie die Eingabe für TEE über die Tastatur 
  13999.          erfassen, müssen Sie die Eingabe mit Strg-Z beenden. 
  14000.          
  14001.          Option: /A(nhängen): Die Datei wird nicht über-
  14002.                   schrieben, sondern die Ausgabe 
  14003.                   wird an die Datei angehängt.
  14004.  
  14005.  
  14006. TEXT                                                        (Neu)
  14007.  
  14008. Zweck: Einen Textblock in einer Stapedatei anzeigen.
  14009.  
  14010.  Format:         TEXT.
  14011.              .
  14012.              .
  14013.           ENDTEXT
  14014.  
  14015. Siehe auch: ECHO, SCREEN, SCRPUT und VSCRPUT.
  14016.  
  14017. Anwendung:   Mit dem Befehl TEXt können Sie Menüs oder 
  14018.          mehrzeilige Meldungen aus einer Stapeldatei heraus
  14019.          anzeigen lassen. Bei TEXT werden alle nachfolgenden
  14020.          Zeilen in der Stapeldatei bis zur Beendigung mit 
  14021.          ENDTEXt angezeigt. Sowohl bei TEXT als auch bei 
  14022.          ENDTEXT darf kein anderer Befehl in der Zeile stehen. 
  14023.          Wenn ein ANSI-Treiber geladen ist, können Sie die 
  14024.          Bildschirmfarben ändern, indem Sie ANSI-Escape-
  14025.          Zeichen in den Textblock einfügen. Sie können auch
  14026.          vor Ausführung von TEXT die Bildschirmfarben mit 
  14027.          CLS oder COLOR einstellen.
  14028.  
  14029.          Mit dem folgenden Ausschnitt aus einer Stapeldatei 
  14030.          wird ein einfaches Menü angezeigt:
  14031.          
  14032.               menu:
  14033.               @echo off ^ cls ^ screen 2 0
  14034.               text
  14035.               Geben Sie eine Auswahl ein:
  14036.               1 - Tabellenkalkulation
  14037.               2 - Textverarbeitung
  14038.               3 - DOS-Dienstprogramme
  14039.               Auswahl:
  14040.               endtext
  14041.  
  14042.  
  14043. TIME                                                     (Kompatibel)
  14044.  
  14045. Zweck:       Aktuelle System-Uhrzeit anzeigen oder einstellen.
  14046.  
  14047. Format:       TIME [hh[:mm[:ss]]] [AM | PM]
  14048.     
  14049.           hh                      Stunde,  0 - 23
  14050.           mm                      Minute,  0 - 59
  14051.           ss                      Sekunde, 0 - 59
  14052.     
  14053. Siehe auch: CHCP und DATE.
  14054.  
  14055. Anwendung:   Wenn Sie keine Parameter eingeben, wird mit TIME die 
  14056.          aktuelle Uhrzeit des Systems angezeigt, und Sie 
  14057.          werden aufgefordert, eine neue Uhrzeit einzugeben. 
  14058.          Wenn Sie die Uhrzeit nicht ändern wollen, drücken 
  14059.          Sie die Eingabetaste, anderenfalls können Sie die 
  14060.          neue Uhrzeit eingeben:
  14061.                                         c:\> time
  14062.          Mon Dec 2, 1991 9:30:10 New
  14063.                                         time (hh:mm:ss):
  14064.          Vorgabe für TIME ist das 24-Stunden-Format, Sie 
  14065.          können die Uhrzeit wahlweise jedoch auch im 
  14066.          12-Stunden-Format angeben, indem Sie an die Eingabe 
  14067.          "am" oder "pm" anhängen. 
  14068.  
  14069.          Beispiel: Wenn Sie die Uhrzeit als 9:30 am 
  14070.                eingeben wollen:
  14071.                                         c:\> time 9:30 am
  14072.          DOS fügt Uhrzeit und Datum des Systems zum 
  14073.          Verzeichniseintrag für jede Datei hinzu, die Sie 
  14074.          erstellen oder ändern. Wenn Datum und Uhrzeit immer 
  14075.          richtig eingestellt sind, können Sie damit genau 
  14076.          feststellen, wann Sie die einzelnen Dateien zuletzt 
  14077.          geändert haben.
  14078.  
  14079.          Welches Trennzeichen TIME verwendet, hängt vom 
  14080.          Ländercode ab, der in der Datei CONFIG.SYS oder mit 
  14081.          dem Befehl CHCP definiert wurde.
  14082.  
  14083.  
  14084. TIMER                                                (Neu)
  14085.  
  14086. Zweck:       TIMER ist eine systeminterne Stoppuhr. 
  14087.  
  14088. Format:      TIMER [ON] [/1 /2 /3 /S]
  14089.          
  14090.          ON:  Neustart der Stoppuhr veranlassen
  14091.          /1              (Stoppuhr 1) /3 (Stoppuhr 3)
  14092.          /2              (Stoppuhr 2) /S(plit) (Zwischenzeit)
  14093.  
  14094. Anwendung:   Mit dem Befehl TIMER wird eine systeminterne 
  14095.          Stoppuhr ein- und ausgeschaltet. Wenn Sie TIMER 
  14096.          zum ersten Mal ausführen, wird die Stoppuhr
  14097.          gestartet:
  14098.  
  14099.               c:\> timer
  14100.               Timer 1 on: 12:21:46
  14101.  
  14102.          Wenn Sie TIMER erneut ausführen, wird die Stoppuhr
  14103.          gestoppt, und die verstrichene Zeit wird angezeigt.
  14104.          
  14105.             c:\> timer
  14106.  
  14107.          Timer 1 off: 12:21:58 Elapsed time: 0:00:12.06
  14108.  
  14109.          Das System verfügt über drei Stoppuhren (1, 2 und 3), 
  14110.          so daß eine Zeitsteuerung für mehrere z.T. parallel 
  14111.          ablaufende Ereignisse möglich ist. Als Vorgabe 
  14112.          verwendet TIMER die Stoppuhr 1.
  14113.  
  14114.          TIMER eignet sich insbesondere zur Zeitsteuerung von 
  14115.          Ereignissen in Stapeldateien.
  14116.          
  14117.          Beispiel: für die Zeitsteuerung einer kompletten 
  14118.          Stapeldatei und eines bestimmten Abschnitts dieser 
  14119.          Datei könnten Sie folgende Befehle eingeben:
  14120.  
  14121.           rem Timer 1 einschalten
  14122.           timer
  14123.           rem Operationen ausführen
  14124.           rem Timer 2 für nächsten Abschnitt einschalten
  14125.           timer /2
  14126.           rem Weitere Operationen ausführen
  14127.           echo Abschnitt beendet
  14128.           rem Zeit für Abschnitt anzeigen
  14129.           timer /2
  14130.           rem Weitere Operationen ausführen
  14131.           rem Gesamtzeit anzeigen
  14132.           timer
  14133.  
  14134.          Das kürzeste Zeitintervall, das mit TIMER gemessen 
  14135.          werden kann, beträgt 0,06 Sekunden, das längste 23 
  14136.          Stunden, 59 Minuten und   59.99 Sekunden.
  14137.         
  14138.          Optionen:
  14139.             /1: Timer 1 verwenden (Vorgabe).
  14140.             /2: Timer 2 verwenden.
  14141.             /3: Timer 3 verwenden.
  14142.         
  14143.          /S(Zwischenzeit): Zwischenzeit anzeigen, ohne den 
  14144.          Timer zu stoppen. So können Sie die bisher benötigte 
  14145.          Zeit anzeigen lassen, ohne den Timer zu stoppen:
  14146.                 
  14147.                c:\> timer /s
  14148.                Timer 1 elapsed: 0:06:40.63
  14149.  
  14150.          ON: Timer unabhängig vom vorherigen Status  
  14151.          (ON oder OFF) starten. Normalerweise wird der Timer-Status mit dem Befehl TIMER ein- und ausgeschaltet (sofern /S nicht gesetzt ist).
  14152.  
  14153.  
  14154. TRUENAME                                                     (Neu)
  14155.  
  14156. Zweck:     Vollständigen, richtigen Pfad und Dateinamen für eine 
  14157.        Datei suchen.
  14158.  
  14159. Format:    TRUENAME Datei
  14160.        
  14161.        Die Datei, deren Name mit TRUENAME ermittelt wird.
  14162.  
  14163. Siehe auch: Variablenfunktion @truename.
  14164.  
  14165. Anwendung: Durch Vorgabeverzeichnisse sowie durch die externen 
  14166.        Befehle JOIN und SUBST kann der richtige Name einer 
  14167.        Datei verdeckt werden. TRUENAME "durchschaut" 
  14168.        derartige Vorgänge und ermittelt den vollständigen, 
  14169.        richtigen Namen einer Datei. Im folgenden Beispiel 
  14170.        wird mit TRUENAME der richtige Pfadname für eine 
  14171.        Datei ermittelt:
  14172.                     
  14173.             c:\> subst d: c:\dienst\test
  14174.             c:\> truename d:\test.exe c:\dienst\test\test.exe
  14175.     
  14176.       Für TRUENAME muß MS-DOS oder PC-DOS 3.0 oder eine
  14177.       höhere Version installiert sein.
  14178.  
  14179.  
  14180. TYPE                                                (Erweitert)
  14181.  
  14182. Zweck:       Den Inhalt der angegebenen Datei(en) anzeigen.
  14183. Format:      TYPE [/L /P] Datei...
  14184.  
  14185.          Datei: Die Datei oder Liste von Dateien, die 
  14186.             angezeigt werden soll(en).
  14187.          /L(ine numbers) (Zeilennummern)
  14188.          /P(ause)
  14189.  
  14190. Siehe auch: LIST.
  14191.  
  14192. Anwendung:   Mit dem Befehl TYPE können Sie den Inhalt einer 
  14193.          Datei anzeigen lassen. TYPE wird normalerweise 
  14194.          bei ASCIITextdateien angewendet. Ausführbare Dateien 
  14195.          (.COM und .EXE) und viele Datendateien sind bei 
  14196.          Anzeige mit TYPE häufig unlesbar, weil sie nicht-
  14197.          alphanumerische Zeichen enthalten. 
  14198.  
  14199.          So können Sie die Dateien MEMO1 und MEMO2 anzeigen 
  14200.          lassen:
  14201.  
  14202.                c:\> type /p memo1 memo2
  14203.  
  14204.          Mit Strg-S können Sie die Anzeige von TYPE 
  14205.          unterbrechen (Pause), und anschließend mit einer 
  14206.          beliebigen anderen Taste die Anzeige fortsetzen. 
  14207.          Generell ist LIST zur Anzeige von Dateien 
  14208.          komfortabler. Der Befehl TYPE /L ist bei einer 
  14209.          Umleitung allerdings nützlich, um Dateien mit 
  14210.          Zeilennumerierung zu versehen.
  14211.  
  14212.          Optionen:
  14213.          
  14214.          /L(Zeilennummern): Am Anfang jeder Textzeile wird 
  14215.                 eine Zeilennummer angegeben.
  14216.          /P(ause):          Nach jeder Anzeigeseite eine 
  14217.                 Pause einlegen, bis die eine 
  14218.                 Taste gedrückt wird. Zur 
  14219.                 Unterbrechung Strg-C drücken, 
  14220.                 für die Fortsetzung eine 
  14221.                 beliebige Taste.
  14222.  
  14223.  
  14224. UNALIAS                                                           (Neu)
  14225.  
  14226. Zweck:       Alias-Definitionen aus der Alias-Liste löschen. 
  14227.  
  14228. Format:      UNALIAS Alias...oder  UNALIAS *
  14229.  
  14230.          Alias:    Eine oder mehrere Alias-Definitionen, die 
  14231.                aus dem Speicher gelöscht werden sollen.
  14232.  
  14233. Siehe auch: ALIAS und ESET.
  14234.  
  14235. Anwendung:   4DOS verwaltet eine Liste der Alias Definitionen, 
  14236.          die Sie definiert haben. Mit dem Befehl UNALIAS 
  14237.          können Sie Alias-Definitionen aus dieser Liste 
  14238.          löschen. Sie können eine oder mehrere Alias-
  14239.          Definitionen durch Angabe des Namens löschen oder 
  14240.          aber mit UNALIAS * die gesamte Alias-Liste. 
  14241.  
  14242.          Beispiel: So löschen Sie die Alias-Definition DDIR: 
  14243.          
  14244.             c:\> unalias ddir
  14245.                
  14246.                So löschen Sie alle Alias-Definitionen:
  14247.             
  14248.             c:\> unalias *
  14249.  
  14250. UNSET                                                     (Neu)
  14251.  
  14252. Zweck: Variablen aus der Umgebung löschen.
  14253.  
  14254. Format: UNSET [/M] Name...oder UNSET *
  14255.  
  14256.     Name: Eine oder mehrere Variablen, die aus der Umgebung 
  14257.           gelöscht werden sollen.
  14258.     /M(aster environment) (Master-Umgebung)
  14259.         
  14260. Siehe auch: SET und ESET.
  14261.  
  14262. Anwendung:   Weitere Informationen zu den Umgebungsvariablen
  14263.          finden unter dem Befehl SET. Mit UNSET können Sie 
  14264.          eine oder mehrere Variablen aus der Umgebung 
  14265.          löschen. Beispiel: So löschen Sie die Variable 
  14266.          CMDLINE:
  14267.               
  14268.               c:\> unset cmdline
  14269.  
  14270.          Wenn Sie den Befehl UNSET * eingeben, werden alle
  14271.          Umgebungsvariablen gelöscht:
  14272.  
  14273.               c:\> unset *
  14274.  
  14275.          UNSET wird häufig in Verbindung mit den Befehlen 
  14276.          SETLOCAL und ENDLOCAL verwendet, um Variablen aus 
  14277.          der Umgebung zu löschen, die bei bestimmten 
  14278.          Anwendungen Probleme verursachen könnten.
  14279.  
  14280.  !  Vorsicht beim Löschen von Umgebungsvariablen, insbesondere 
  14281.     bei der Anwendung von UNSET Ü. Viele Programme können ohne 
  14282.     bestimmte Umgebungsvariablen nicht richtig ausgeführt werden; 
  14283.     für 4DOS z.B. sind PATH und COMPSEC erforderlich.
  14284.     
  14285.     Option:
  14286.  
  14287.     ## /M(aster): Die Variable nicht aus der lokalen Umgebung, 
  14288.        sondern aus der Master-Umgebung löschen. Diese Option 
  14289.        kann nur dann verwendet werden, wenn Sie mit einem unter-
  14290.        geordneten Befehlsprozessor arbeiten.
  14291.  
  14292. VER                                                  (Erweitert)
  14293.  
  14294. Zweck:       Die aktuellen Versionen von 4DOS und DOS anzeigen.
  14295.  
  14296. Format:      VER [/R]
  14297.          
  14298.          /R(evision level) (Änderungsstand)
  14299.  
  14300. Anwendung:   Die Versionsnummern von 4DOS und DOS bestehen
  14301.          jeweils aus einer einstelligen Haupt Versionsnummer, 
  14302.          einem Punkt und eier ein- oder zweistelligen
  14303.          Unter-Versionsnummer. Mit dem Befehl VER werden 
  14304.          beide Nummern angezeigt:
  14305.                                 
  14306.          c:\> ver
  14307.          4DOS 4.0 DOS 5.0
  14308.  
  14309.          Option:
  14310.             
  14311.          /R(Änderungsstand): Änderungsstand von 4DOS und DOS 
  14312.                  anzeigen; hierbei wird außerdem
  14313.                  angezeigt, ob DOS in den oberen
  14314.                  Speicherbereich (HMA - High 
  14315.                  Memory Area), im ROM oder im 
  14316.                  normalen Basisspeicher geladen 
  14317.                  ist. Die Verwendung /R in Bezug
  14318.                  auf DOS ist nur dann sinnvoll,
  14319.                  wenn MS-DOS oder PC-DOS Version 
  14320.                  5.0 oder höher installiert ist.
  14321.  
  14322.  
  14323. VERIFY                                                        (Kompatibel)
  14324.  
  14325. Zweck:       Disk-Schreibprüfung aktivieren oder deaktivieren, 
  14326.          oder den Prüfungsstatus anzeigen.
  14327.  
  14328. Format:      VERIFY [ON | OFF] 
  14329.  
  14330. Anwendung:   DOS verwaltet eine interne Prüfmarke. Wenn die 
  14331.          Marke gesetzt ist, versucht DOS jede Schreib-
  14332.          operation auf Disk zu prüfen; dabei wird ermittelt, 
  14333.          ob die Daten, die auf die Disk geschrieben wurden, 
  14334.          einwandfrei wieder in den Computer zurückgelesen 
  14335.          werden können. Dabei wird kein Vergleich der 
  14336.          geschriebenen Daten mit den Daten auf der Disk 
  14337.          vorgenommen. Wenn Sie keine Parameter angeben, wird 
  14338.          mit VERIFY der Status der DOSPrüfmarke angezeigt:
  14339.                                 
  14340.          c:\> verify
  14341.          VERIFY is OFF
  14342.  
  14343.          Beim Systemstart ist VERIFY auf OFF (Aus) gesetzt. 
  14344.          Nachdem die Marke mit VERIFY ON gesetzt wurde, bleibt 
  14345.          die Prüfung solange aktiviert, bis Sie den Befehl 
  14346.          VERIFY OFF eingeben oder das System neu starten. 
  14347.          Durch die Prüffunktion werden Schreiboperationen auf 
  14348.          Disk geringfügig verlangsamt.
  14349.  
  14350.  
  14351. VOL                                                              (Erweitert)
  14352.  
  14353. Zweck:       Disk-Datenträgerbezeichnung(en) anzeigen.
  14354.  
  14355. Format:      VOL [d:] ...
  14356.          
  14357.          d: Das Laufwerk oder die Laufwerke, in denen die 
  14358.         Datenträgerbezeichnungen gesucht werden sollen.
  14359.  
  14360. Anwendung:   Jede Disk kann eine Datenträgerbezeichnung 
  14361.          aufweisen, die beim Formatieren der Disk oder mit 
  14362.          dem externen DOS-Befehl LABEL erstellt wird. 
  14363.          Außerdem weisen alle Disketten, die mit DOS Version 
  14364.          4.0 oder höher formatiert wurden, eine Datenträger-
  14365.          Seriennummer auf. Mit dem Befehl VOL wird die 
  14366.          Datenträgerbezeichnung und wenn Sie mit DOS 4.0 
  14367.          oder höher arbeiten - die DatenträgerSeriennummer 
  14368.          eines bestimmten Datenträgers angezeigt. 
  14369.          Weist die betreffende Disk keine Datenträger-
  14370.          bezeichnung auf, meldet VOL, das sie "unlabeled" 
  14371.          ist. Wenn Sie kein Laufwerk angeben, 
  14372.          zeigt VOL Angaben zum aktuellen Laufwerk an:
  14373.          
  14374.            c:\> vol
  14375.            Datenträger in Laufwerk C ist FESTPLATTE
  14376.                         Seriennummer ist 2C5C:15DC
  14377.  
  14378.          Wenn Sie DOS 4.0 oder eine höhere Version
  14379.          installiert haben, wird nach der Laufwerkskennung 
  14380.          oder dem Namen die DiskSeriennummer angezeigt. 
  14381.          Zur Anzeige der Datenträgerbezeichnungen für die 
  14382.          Laufwerke A und B geben Sie folgendes ein:
  14383.          
  14384.            c:\> vol a: b:
  14385.            Datenträger in Laufwerk A ist unlabeled
  14386.            Datenträger in Laufwerk B ist BACKUP_2
  14387.  
  14388.  
  14389. VSCRPUT                                              (Neu)
  14390.  
  14391. Zweck:       Text vertikal in der angegebenen Farbe anzeigen.
  14392.  
  14393. Format:      VSCRPUT Zeile Spalte [LEUchtend] [BLInkend] vg AUF hg Text 
  14394.          
  14395.          Zeile:     Nummer der ersten Zeile.
  14396.          Spalte:    Nummer der ersten Spalte.
  14397.          vg:        Vordergrundfarbe für den Text
  14398.          hg:        Hintergrundfarbe für den Text
  14399.          Text:      Der Text, der angezeigt werden soll.
  14400.  
  14401.          Folgende Farben stehen zur Wahl:
  14402.          
  14403.            Schwarz      Blau     Grün    Rot 
  14404.            Magenta      Zyan     Gelb    Weiß
  14405.             
  14406. Siehe auch: SCRPUT.
  14407.  
  14408. Anwendung:   Mit VSCRPUT wird der Text nicht horizontal, sondern 
  14409.          vertikal auf dem Bildschirm ausgegeben. Wie bei 
  14410.          SCRPUT wird auch hier der Text in den angegebenen 
  14411.          Farben angezeigt. VSCRPUT kann für einfache Grafiken
  14412.          und Tabellen eingesetzt werden, die mit Stapeldateien 
  14413.          generiert werden. Die Numerierung von Zeilen und Spalten
  14414.          beginnt bei null; bei einem Standard-Bildschirm mit 
  14415.          25 Zeilen mal 80 Spalten sind daher die Zeilen von 
  14416.          0 - 24 numeriert und die Spalten von 0 - 79.
  14417.  
  14418.          Bei den Farbbezeichnungen und den Attributen LEUCHTEND 
  14419.          und BLINKEND müssen nur die ersten drei Zeichen 
  14420.          angegeben werden. Mit dem folgenden Ausschnitt aus 
  14421.          einer Stapeldatei werden eine X- und eine Y-Achse 
  14422.          mit Beschriftung angezeigt: 
  14423.  
  14424.          cls leu weiß auf blau
  14425.          drawhline 20 10 40 1 leu weiß auf blau
  14426.          drawvline 2 10 19 1 leu weiß auf blau
  14427.          scrput 21 20 leu rot auf blau X axis
  14428.          vscrput 8 9 leu rot auf blau Y axis
  14429.  
  14430.          VSCRPUT prüft, ob die Angaben für Zeile und Spalte 
  14431.          zulässig sind und zeigt ggf. eine "Usage"-
  14432.          Fehlermeldung an.
  14433.  
  14434.  
  14435. Y                                                          (Neu)
  14436.  
  14437. Zweck:       Standardeingabe in Standardausgabe kopieren, 
  14438.          anschließend die angegebene(n) Datei(en) in 
  14439.          Standardausgabe kopieren.
  14440.  
  14441. Format:      Y Datei ...
  14442.          
  14443.          Datei: Die Datei oder Liste von Dateien, die an die 
  14444.          Standard-Ausgabeeinheit übertragen werden soll(en).
  14445.  
  14446. Siehe auch: TEE. 
  14447.  
  14448. ##Anwendung: Mit dem Befehl Y können Sie Eingabedaten von der 
  14449.          Standard-Eingabeeinheit (normalerweise die Tastatur) 
  14450.          in die Standard-Ausgabeeinheit (normalerweise der 
  14451.          Bildschirm) kopieren. Sobald die Eingabe beendet
  14452.          ist, werden die angegebenen Dateien an die
  14453.          Standardausgabe angehängt.
  14454.          
  14455.          Beispiel: Wenn Sie Text von der Standard-
  14456.                Eingabeeinheit kopieren, an die Dateien
  14457.                MEMO1 und MEMO2 daran anhängen und das 
  14458.                ganze an MEMOS ausgeben wollen, geben Sie
  14459.                folgendes ein: 
  14460.  
  14461.              c:\> y memo1 memo2 > memos
  14462.  
  14463.        Der Befehl Y ist vor allem dann sehr nützlich, wenn
  14464.        Sie umgeleitete Daten am Anfang einer Datei hinzufügen 
  14465.        wollen, statt sie am Ende anzuhängen. Wenn Sie über die 
  14466.        Tastatur Eingabetext für Y erfassen, müssen Sie die 
  14467.        Eingabe mit StrgZ beenden.
  14468.  
  14469.  
  14470.  
  14471.  
  14472.  
  14473.  
  14474. ANHANG A / 4DOS-FEHLERMELDUNGEN
  14475. -------------------------------
  14476.  
  14477.  
  14478.  
  14479. Dieser Anhang enthält eine Liste der von 4DOS generierten
  14480. Fehlermeldungen mit einer Empfehlung zur Vorgehensweise bei
  14481. den meisten Fehlern. Wenn Sie das Problem nicht beheben
  14482. können, lesen Sie Kapitel 7, Verwenden von 4DOS mit Ihrer
  14483. Hardware und Software, oder fordern Sie technische Unterstützung
  14484. von JP SOFTWARE an.
  14485.  
  14486. Dateibezogene Fehlermeldungen sind in der Regel von DOS
  14487. zurückgegebene Fehlermeldungen. Manche dieser Meldungen (z.
  14488. B. "Zugriff verweigert") werden Ihnen wahrscheinlich etwas
  14489. vage und daher nur wenig hilfreich erscheinen. 4DOS gibt
  14490. auch den Dateinamen bei dateibezogenen Fehlermeldungen an,
  14491. kann aber oft keine  genauere Erklärung für solche DOS-Fehler
  14492. liefern. Beruhend auf den von DOS zurückgegebenen
  14493. Fehlercodes ist diese Meldung die genaueste Information, die
  14494. zum gegebenen Zeitpunkt möglich ist.
  14495.  
  14496. Es folgt eine Liste aller Fehlermeldungen in alphabetischer
  14497. Reihenfolge:
  14498.  
  14499.     4DOS-Auslagerung gescheitert, es wird nicht im Auslagerungs-
  14500.     modus geladen:  Keine der Auslagerungsoptionen funktionierte,
  14501.     so daß 4DOS nicht im Auslagerungsmodus geladen wurde. Dafür
  14502.     werden ca. 92 KB mehr Speicherplatz benötigt als im Auslage-
  14503.     rungsmodus. Prüfen Sie die Auslagerungsangaben in der Datei
  14504.     4DOS.INI und/oder schaffen Sie zusätzlichen freien Speicher-
  14505.     platz im XMS- oder EMS-Speicher oder auf der Festplatte.
  14506.     
  14507.     4DOS - Initialisierungsfehler --:  Während des
  14508.     Startvorgangs von 4DOS trat ein Fehler auf. Suchen Sie
  14509.     unter den folgenden Meldungen in dieser Liste nach einer
  14510.     detaillierteren Erläuterung.
  14511.     
  14512.     4DOS - interner Stapelüberlauf:  Sie haben versucht,
  14513.     Stapeldateien oder Befehle wie EXCEPT, FOR, IF, IFF,
  14514.     GLOBAL oder SELECT zu tief zu verschachteln, und 4DOS
  14515.     ging der Stapelspeicher aus. Strukturieren Sie den
  14516.     Befehl, das Alias oder die Stapeldatei neu oder
  14517.     verwenden Sie die Anweisung StackSize in 4DOS.INI, um
  14518.     den internen Stapelspeicher von 4DOS zu vergrößern.
  14519.     
  14520.     4DOS - nichtbehebbarer Fehler XX:  Im residenten Bereich
  14521.     von 4DOS trat ein Fehler auf. Sekundär-Shells werden
  14522.     durch solche Fehler beendet. Sie machen einen Neustart
  14523.     erforderlich, wenn sie in einer Primär-Shell auftreten
  14524.     oder wenn 4DOS die Verarbeitung nicht fortsetzen kann.
  14525.  
  14526.         BI     Fehlerhafter Server-Funktionscode. Setzen Sie
  14527.                sich mit JP SOFTWARE in Verbindung.
  14528.         DI     Entspricht "Disk-Auslagerungsdatei beschädigt".
  14529.         DR     Entspricht "Fehler beim Lesen der 
  14530.                Auslagerungsdatei".
  14531.         DS     Entspricht "Fehler beim Zugriff auf
  14532.                Auslagerungsdatei".
  14533.         EI     Entspricht "EMS-Abbildungsfehler".
  14534.         NS     Keine Nummer für neue Shell. Sie haben zu viele
  14535.                4DOS-Sekundär-Shells gestartet, ohne andere
  14536.                korrekt zu beenden. Möglicherweise haben Sie
  14537.                DESQview-Fenster geschlossen, aber nicht beendet
  14538.                (EXIT). Beenden Sie die laufenden Prozesse und
  14539.                starten Sie das System neu.
  14540.         PT     Unzulässiger Prozeßabbruch. Setzen Sie sich
  14541.                mit JP SOFTWARE in Verbindung.
  14542.         TS     Inaktive Shell wurde abgebrochen. Setzen Sie
  14543.                sich mit JP SOFTWARE in Verbindung.
  14544.         XI     Entspricht "XMS-Verschiebung gescheitert".
  14545.  
  14546.     4DOS-Server-Fehler --:  Bei der Kommunikation zwischen
  14547.     dem residenten und dem transienten Teil von 4DOS trat
  14548.     ein Fehler auf.  Suchen Sie unter den folgenden Meldungen in
  14549.     dieser Liste nach einer detaillierteren Erläuterung.
  14550.     
  14551.     Alias-Schleife:  Ein Alias verweist direkt oder indirekt
  14552.     auf sich selbst zurück (wie in a = b = a), oder
  14553.     Aliasnamen sind mehr als 16 Ebenen tief verschachtelt.
  14554.     Korrigieren Sie Ihre Alias-Liste.
  14555.     
  14556.     Allgemeiner Fehler:  Dies ist normalerweise ein Hardware
  14557.     Problem, wahrscheinlich ein Fehler am Laufwerk oder ein
  14558.     nicht korrekt an einen seriellen oder parallelen Port
  14559.     angeschlossenes Gerät. Versuchen Sie, den Fehler zu
  14560.     beheben, oder starten Sie das System neu und wiederholen
  14561.     Sie den Vorgang.
  14562.     
  14563.     Aufheben der EMS-Zuweisung gescheitert:  4DOS kann die
  14564.     Zuweisung von EMS-Speicher beim Verlassen einer Sekundär
  14565.     Shell nicht aufheben. Die EMS-Abbildung ist beschädigt,
  14566.     oder der von 4DOS oder dem EMS-Treiber genutzte
  14567.     Speicherbereich wurde von einem anderen Programm
  14568.     zerstört.  Beenden Sie alle laufenden Prozesse und
  14569.     starten Sie das System neu.
  14570.     
  14571.     Aufheben der XMS-Zuweisung gescheitert:  4DOS konnte die
  14572.     Zuweisung von XMS-Speicher beim Verlassen einer Sekundär
  14573.     Shell nicht aufheben. XMS-Speicher wurde zerstört.
  14574.     Starten Sie das System neu.
  14575.     
  14576.     Befehlsnachsatz zu lang:  Ein Programm hat versucht,
  14577.     einen Befehl in unzulässigem Format oder mit einer Länge
  14578.     von mehr als 126 Zeichen an 4DOS zu übergeben.  Dies
  14579.     liegt vermutlich an einem Fehler in dem Programm, von dem
  14580.     aus 4DOS geladen wurde. Fordern Sie beim zuständigen
  14581.     Programmierer oder bei JP SOFTWARE technische Unterstützung
  14582.     an.
  14583.     
  14584.     Befehlszeile ist zu lang:  Ein einzelner Befehl war
  14585.     länger als 255 Zeichen, oder die gesamte Befehlszeile
  14586.     überschritt bei der Aliasnamen- oder Variablenexpansion
  14587.     die Länge von 511 Zeichen. Vereinfachen Sie den Befehl
  14588.     oder verwenden Sie eine Stapeldatei. Dieser Fehler kann
  14589.     auch auftreten, wenn Sie eine extrem lange Befehlszeile
  14590.     über die Zeile SHELL= in der Datei CONFIG.SYS an 4DOS
  14591.     übergeben und 4DOS keinen Platz für die Befehlszeile und
  14592.     die benötigten Verzeichnisinformationen für die
  14593.     Umgebungsvariable COMSPEC hat. Tragen Sie in diesem Fall
  14594.     die Befehlszeile in eine Stapeldatei ein und rufen Sie
  14595.     die Stapeldatei über die Zeile SHELL= auf.
  14596.     
  14597.     Datei bereits vorhanden:  Die angeforderte Ausgabedatei
  14598.     existiert bereits, und 4DOS wird sie nicht überschreiben.
  14599.     
  14600.     Datei kann nicht auf sich selbst kopiert werden:  4DOS
  14601.     erlaubt es nicht, eine Datei mit COPY oder MOVE in sich
  14602.     selbst zu kopieren bzw. zu verschieben. 4DOS vervollständigt
  14603.     Pfad- und Dateinamen, bevor kopiert wird. Dadurch wird si-
  14604.     chergestellt, daß Dateien nicht versehentlich zerstört wer-
  14605.     den.
  14606.     
  14607.     Datei nicht gefunden:  4DOS konnte die angegebene Datei
  14608.     nicht finden. Überprüfen Sie die Schreibweise oder den
  14609.     Pfadnamen.
  14610.     
  14611.     Datenfehler:  DOS kann die Datei nicht fehlerfrei vom
  14612.     Gerät lesen oder auf dieses schreiben. Bei einem Disketten-
  14613.     laufwerk ist der Grund hierfür normalerweise eine beschädigte
  14614.     Diskette, verschmutzte Schreib/Leseköpfe oder eine abweichen-
  14615.     de Ausrichtung der Köpfe des betreffenden Laufwerks und des
  14616.     Laufwerks, auf dem die Diskette erstellt wurde. Bei einem
  14617.     Festplattenlaufwerk kann dieser Fehler auf ein überhitztes
  14618.     oder unterkühltes Laufwerk oder ein Hardware Problem hindeu-
  14619.     ten. Versuchen Sie den Vorgang nochmals. Wenn der Fehler
  14620.     wieder auftritt, beheben Sie das Hardware- bzw. Diskettenpro-
  14621.     blem.
  14622.     
  14623.     Disk-Auslagerungsdatei ist beschädigt:  Die 4DOS-Disk
  14624.     Auslagerungsdatei (4DOSSWAP.nnn) wurde von einem anderen
  14625.     Programm verschoben, gelöscht oder beschädigt. Starten
  14626.     Sie das System neu.
  14627.     
  14628.     Diskette ist schreibgeschützt:  Auf die Diskette kann
  14629.     nicht geschrieben werden. Überprüfen Sie die Diskette und
  14630.     entfernen Sie gegebenenfalls den Schreibschutzstreifen
  14631.     bzw. schließen Sie die Schreibschutzöffnung.
  14632.     
  14633.     E/A-Fehler in [Dateiname] ... einige Anweisungen wurden
  14634.     möglicherweise nicht verarbeitet. Beim Lesen Ihrer Datei
  14635.     4DOS.INI kam es zu einem E/A-Fehler. Möglicherweise liegt
  14636.     ein physikalisches Problem mit den Daten auf der Disk
  14637.     vor, oder (in einer Multitasking-Umgebung) ein Fehler
  14638.     beim gemeinsamen Zugriff. Überprüfen Sie die Datei
  14639.     4DOS.INI und wiederholen Sie den Vorgang.
  14640.     
  14641.     EMS-Abbildung gescheitert:  4DOS kann EMS-Seiten bei der
  14642.     Auslagerung nach oder aus EMS nicht abbilden. Die EMS
  14643.     Abbildung ist beschädigt, oder der vom Ladeprogramm oder
  14644.     dem EMS-Treiber genutzte Speicherbereich wurde von einem
  14645.     anderen Programm zerstört. Starten Sie das System neu.
  14646.     
  14647.     ENDTEXT fehlt:  Zu einem Befehl TEXT fehlt der
  14648.     entsprechende Befehl ENDTEXT.  Überprüfen Sie die
  14649.     Stapeldatei.
  14650.     
  14651.     Fehler bei Aufhebung der Speicherzuweisung:  Ähnlich wie
  14652.     beim Speicherzuweisungsfehler wurde auch hier Speicher
  14653.     beschädigt. Starten Sie das System neu.
  14654.     
  14655.     Fehler bei Aufhebung der Zuweisung des Übergangsspeichers: 
  14656.     4DOS konnte keinen Speicherplatz für seinen transienten Teil
  14657.     freigeben (vermutlich in einem Befehl SWAPPING ON).  Die
  14658.     Speichersteuerblöcke wurden zerstört, oder ein Programm hat
  14659.     den Speicher fragmentiert. Starten Sie das System neu.
  14660.     
  14661.     Fehler bei Verarbeitung der INI-Datei in Zeile n, Rest
  14662.     der Datei wird übersprungen:  Ein Eingabefehler (z. B.
  14663.     ein Datenfehler) hat 4DOS daran gehindert, die Datei
  14664.     4DOS.INI vollständig zu verarbeiten. Prüfen Sie, ob die
  14665.     Datei von einem anderen Programm gelesen werden kann,
  14666.     oder rufen Sie sie mit dem Befehl TYPE auf, um
  14667.     sicherzustellen, daß 4DOS die Datei korrekt liest.
  14668.     
  14669.     Fehler bei Zuweisung des Übergangsspeichers:  4DOS
  14670.     konnte keinen Speicherplatz für seinen transienten Teil
  14671.     reservieren (vermutlich in einem Befehl SWAPPING OFF).
  14672.     Die Speichersteuerblöcke wurden zerstört, oder ein
  14673.     Programm hat den Speicher fragmentiert. Starten Sie das
  14674.     System neu.
  14675.     
  14676.     Fehler beim Lesen:  DOS stellte einen E/A-Fehler beim
  14677.     Lesen von einem Gerät fest. Dies wird normalerweise
  14678.     durch eine fehlerhafte Disk, ein nicht bereites Gerät
  14679.     oder einen Hardware-Fehler hervorgerufen.
  14680.     
  14681.     Fehler beim Schreiben:  DOS stellte einen E/A-Fehler
  14682.     beim Schreiben auf ein Gerät fest. Dies wird
  14683.     normalerweise durch eine volle oder fehlerhafte Disk,
  14684.     ein nicht bereites Gerät oder einen Hardware-Fehler
  14685.     hervorgerufen.
  14686.     
  14687.     Fehler in Befehlszeilenanweisung:  Sie haben die Option
  14688.     //iniline benutzt, um eine 4DOS.INI-Anweisung in die
  14689.     Zeile SHELL= in der Datei CONFIG.SYS oder in die
  14690.     Startbefehlszeile einer Sekundär-Shell zu schreiben, die
  14691.     Anweisung ist jedoch fehlerhaft. Es folgt eine
  14692.     detailliertere Fehlermeldung.
  14693.     
  14694.     Fehler in Zeile [nnnn] von [Dateiname]:  In der Datei
  14695.     4DOS.INI liegt ein Fehler vor. Die folgende Meldung
  14696.     erläutert den Fehler näher. Korrigieren Sie die
  14697.     fehlerhafte Zeile und starten Sie 4DOS neu, um die
  14698.     vorgenommene Änderung zu aktivieren.
  14699.     
  14700.     Dateibelegungstabelle (FAT) Fehlerhaft:  DOS kann auf
  14701.     die FAT auf der angegebenen Disk nicht zugreifen. Dies
  14702.     kann durch eine fehlerhafte Disk, einen Hardware-Fehler
  14703.     oder eine ungewöhnliche Software-Interaktion
  14704.     hervorgerufen werden.
  14705.     
  14706.     Fehlerhafte Disk-Einheit:  Diese Meldung wird im
  14707.     allgemeinen durch einen Hardware-Fehler auf einem
  14708.     Laufwerk ausgelöst.
  14709.     
  14710.     Fehlerhafte Umgebung:  Die DOS-Umgebung ist fehlerhaft
  14711.     strukturiert, vermutlich weil ein Programm den Master
  14712.     Umgebungsbereich von 4DOS zerstört hat. Starten Sie das
  14713.     System neu.
  14714.     
  14715.     GOSUB fehlt:  4DOS kann den Befehl RETURN in einer
  14716.     Stapeldatei nicht ausführen. Sie haben versucht RETURN
  14717.     ohne GOSUB auszuführen, oder Ihre Stapeldatei wurde
  14718.     beschädigt.
  14719.     
  14720.     Inhalt vor dem Kopieren verloren:  COPY fügte Dateien an
  14721.     und stellte bei einer Ursprungsdatei fest, daß sie mit
  14722.     der Zieldatei identisch war. Diese Ursprungsdatei wird
  14723.     übersprungen, und das Anfügen wird mit der nächsten
  14724.     Datei fortgesetzt.
  14725.     
  14726.     Interner DOS-Fehler:  DOS stellte einen internen
  14727.     Programmfehler fest und wurde abgebrochen. Starten Sie
  14728.     das System neu.
  14729.     
  14730.     Kann aktuelles Verzeichnis nicht entfernen:  Sie haben
  14731.     versucht, das aktuelle Verzeichnis zu entfernen. Das ist
  14732.     bei DOS nicht zulässig. Gehen Sie in das übergeordnete
  14733.     Verzeichnis und versuchen Sie es noch einmal.
  14734.     
  14735.     Kann Disk-Auslagerungsdatei nicht einrichten:  Die
  14736.     angegebene Disk-Auslagerungsdatei kann nicht geöffnet
  14737.     werden. Pfad oder Laufwerk ist ungültig, die Disk ist
  14738.     voll, DOS hat keine Datei-Handles mehr frei oder es
  14739.     liegt ein Hardware-Problem vor. Prüfen Sie in der Datei
  14740.     4DOS.INI, ob Ihre Auslagerungsanweisung korrekt ist.
  14741.     
  14742.     Kann nicht erstellen:  4DOS kann die angegebene Datei
  14743.     nicht erstellen. Möglicherweise ist die Disk voll oder
  14744.     schreibgeschützt, oder die Datei existiert bereits und
  14745.     ist schreibgeschützt, oder das Hauptverzeichnis ist
  14746.     voll.
  14747.     
  14748.     Kann nicht löschen:  4DOS kann die/das angegebene
  14749.     Datei/Verzeichnis nicht löschen. Die Disk ist
  14750.     wahrscheinlich schreibgeschützt.
  14751.     
  14752.     Kann nicht öffnen:  4DOS kann die angegebene Datei nicht
  14753.     öffnen. Entweder existiert die Datei nicht, oder das
  14754.     zugehörige Verzeichnis oder die Dateibelegungstabelle
  14755.     ist beschädigt.
  14756.     
  14757.     Kann Verzeichniseintrag nicht erstellen:  4DOS kann den
  14758.     Dateinamen in dem Verzeichnis nicht erstellen. Dies ist
  14759.     normalerweise auf ein volles Hauptverzeichnis
  14760.     zurückzuführen. Erstellen Sie ein Unterverzeichnis und
  14761.     verschieben Sie einige Dateien dorthin.
  14762.     
  14763.     Kein abschließendes Anführungszeichen:  4DOS fand kein
  14764.     zweites entsprechendes Anführungszeichen (`oder ") in
  14765.     der Befehlszeile.
  14766.     
  14767.     Kein Alias:  Das angegebene Alias steht nicht in der
  14768.     Alias-Liste von 4DOS.
  14769.     
  14770.     Keine Aliasnamen definiert:  Sie haben versucht,
  14771.     Aliasnamen anzuzeigen, es sind aber keine Aliasnamen
  14772.     definiert.
  14773.     
  14774.     Kein Ausdruck:  Der an die Variablenfunktion %@EVAL
  14775.     übergebene Ausdruck ist leer. Korrigieren Sie den
  14776.     Ausdruck und wiederholen Sie den Vorgang.
  14777.     
  14778.     Kein Datei-Handle verfügbar:  Dies ist ein interner 4DOS
  14779.     Disk-Auslagerungsfehler. Wählen Sie nach Möglichkeit eine
  14780.     andere Auslagerungsmethode und setzen Sie sich mit
  14781.     JP SOFTWARE in Verbindung.
  14782.     
  14783.     Kein oberer Speicherbereich verfügbar, Master-Umgebung
  14784.     wird in den niedrigen Bereich eingefügt:  Sie haben 4DOS
  14785.     aufgefordert, die Master-Umgebung über die Anweisung
  14786.     UMB-Environment in 4DOS.INI in einen UMB zu laden, es war
  14787.     aber kein UMB verfügbar. Überprüfen Sie die korrekte
  14788.     Installation Ihres XMS-Treibers und/oder machen Sie UMB
  14789.     Speicherplatz frei, der noch von einem anderen Programm
  14790.     belegt ist.
  14791.     
  14792.     Kein Papier:  DOS stellte Papiermangel bei einem der
  14793.     parallelen Drucker (LPT1, LPT2 oder LPT3) fest.
  14794.     Überprüfen Sie den Drucker und legen Sie gegebenenfalls
  14795.     Papier nach.
  14796.     
  14797.     Kein Platz für INI-Dateiname:  4DOS hat nicht genügend
  14798.     Platz für die Übergabe des Namens Ihrer Datei 4DOS.INI
  14799.     an Sekundär-Shells; Näheres dazu siehe unter "Überlauf
  14800.     im Zeichenfolgenbereich". Jeder [Sekundär]-Abschnitt in
  14801.     4DOS.INI wird in Sekundär-Shells ignoriert.
  14802.     
  14803.     Kein Platz mehr für Umgebung / Alias:  4DOS hat keinen
  14804.     Platz mehr für Umgebungsvariablen oder Aliasnamen.
  14805.     Bearbeiten Sie die Zeile SHELL in der Datei CONFIG.SYS
  14806.     oder die Anweisung "Environment" (Umgebung) in 4DOS.INI,
  14807.     um die Umgebung zu vergrößern, oder die Anweisung
  14808.     "Alias" in 4DOS.INI, um die Alias-Liste zu verlängern.
  14809.     
  14810.     Kein oberer Speicherbereich verfügbar, residenter Teil
  14811.     bleibt im niedrigen Bereich:  Sie haben die Umlagerung
  14812.     des residenten Teils von 4DOS über die Anweisung UMB-Load
  14813.     in 4DOS.INI in einen UMB angefordert, es war aber kein
  14814.     UMB verfügbar. Überprüfen Sie die korrekte Installation
  14815.     Ihres XMS-Treibers und/oder machen Sie UMB-Speicherplatz
  14816.     frei, der noch von einem anderen Programm belegt ist.
  14817.     
  14818.     Keine DOS-Disk:  DOS kann die Disk nicht lesen. Entweder
  14819.     ist sie fehlerhaft, oder sie wurde mit einem anderen
  14820.     Betriebssystem formatiert. Formatieren Sie sie neu als
  14821.     DOS-Disk.
  14822.     
  14823.     Keine UMBs; Laden im niedrigen Bereich:  Der Befehl
  14824.     LOADHIGH (oder LH) findet keine UMBs für Ihr Programm.
  14825.     Das Programm wird in den Basisspeicher geladen. LH und
  14826.     LOADHIGH funktionieren nur bei MS-DOS 5.0 und neueren
  14827.     Versionen, wenn die Anweisung DOS=UMB in der Datei
  14828.     CONFIG.SYS steht und ausreichend Speicherplatz im oberen
  14829.     Bereich für das Programm zur Verfügung steht.
  14830.     
  14831.     Kennung nicht gefunden:  Eine Anweisung GOTO oder GOSUB
  14832.     verwies auf eine nicht vorhandene Kennung. Überprüfen
  14833.     Sie Ihre Stapeldatei.
  14834.     
  14835.     KSTACK.COM nicht geladen:  Sie haben versucht, einen
  14836.     KEYSTACK-Befehl auszuführen, ohne daß KSTACK.COM geladen
  14837.     war. Weitere Informationen siehe unter Befehl KEYSTACK.
  14838.     
  14839.     Ladebereich reicht nicht aus:  In den internen 4DOS
  14840.     Speicherbereichen ist nicht genügend Platz für alle in
  14841.     4DOS.INI angeforderten Optionen.  Setzen Sie sich mit
  14842.     JP SOFTWARE in Verbindung.
  14843.     
  14844.     Laufwerk nicht bereit--Laufwerksverriegelung schließen:
  14845.     Die Verriegelung des Diskettenlaufwerks ist geöffnet.
  14846.     Schließen Sie sie und wiederholen Sie den Vorgang.
  14847.     
  14848.     Lesefehler:  Lesefehler bei DOS-Disk; in der Regel ist
  14849.     die Disk in diesem Fall fehlerhaft oder keine DOS-Disk.
  14850.     
  14851.     Maximum für Verschachtelung von Stapeldateien überschritten: 
  14852.     Sie haben versucht, Stapeldateien mehr als 10 Ebenen tief zu
  14853.     verschachteln.
  14854.     
  14855.     Nicht bereit:  Auf das angegebene Gerät kann nicht
  14856.     zugegriffen werden.
  14857.     
  14858.     Nicht das gleiche Gerät:  Dieser Fehler kommt
  14859.     normalerweise beim Befehl RENAME vor. Sie können beim
  14860.     Umbenennen einer Datei nicht gleichzeitig ein anderes
  14861.     Laufwerk angeben.
  14862.     
  14863.     Nicht eindeutiger Anweisungsname:  Der Name einer
  14864.     Anweisung in 4DOS.INI wurde nicht vollständig
  14865.     ausgeschrieben und ist daher mehrdeutig. Schreiben Sie
  14866.     den Namen der Anweisung weiter aus, damit sie eindeutig
  14867.     wird.
  14868.     
  14869.     Nicht im Auslagerungsmodus:  Sie haben versucht, die
  14870.     Auslagerung mit dem Befehl SWAPPING ein- oder
  14871.     auszuschalten, 4DOS ist jedoch im speicherresidenten
  14872.     Modus geladen, und die Auslagerung ist daher nicht
  14873.     aktiviert.
  14874.     
  14875.     Nicht in Umgebung:  Die angegebene Variable befindet
  14876.     sich nicht in der Umgebung.
  14877.     
  14878.     Schreibfehler:  Ein DOS-Disk-Fehler; in der Regel ist
  14879.     die Disk in diesem Fall fehlerhaft oder keine DOS-Disk.
  14880.     
  14881.     Schwerer Fehler -- bitte neu starten:  4DOS kann
  14882.     aufgrund des vorherigen Fehlers nicht fortgesetzt
  14883.     werden.  Starten Sie das System neu.
  14884.     
  14885.     Sektor nicht gefunden:  BIOS-Disk-Fehler; in der Regel
  14886.     ist die Disk in diesem Fall fehlerhaft oder keine DOS
  14887.     Disk.
  14888.     
  14889.     SETLOCAL fehlt:  4DOS fand ein ENDLOCAL ohne
  14890.     entsprechendes SETLOCAL.
  14891.     
  14892.     Speicher ist voll:  DOS oder 4DOS hatte nicht genügend
  14893.     freien Speicherplatz, um den letzten Befehl auszuführen,
  14894.     oder die Steuerblöcke des DOS-Speichers wurden zerstört.
  14895.     Wenn dieser Fehler in einer Sekundär-Shell auftritt,
  14896.     kehren Sie vor der Ausführung des Befehls in die Primär
  14897.     Shell zurück. Andernfalls können Sie versuchen,
  14898.     Speicherplatz durch Entfernen speicherresidenter
  14899.     Programme freizumachen. Tritt der Fehler weiterhin auf,
  14900.     stellen Sie mit dem Befehl MEMORY fest, wieviel
  14901.     Speicherplatz Sie tatsächlich zur Verfügung haben. Wenn
  14902.     die von MEMORY gemeldeten Werte für den Basisspeicher
  14903.     (DOS RAM) keinen Sinn ergeben, wurden wahrscheinlich die
  14904.     Steuerblöcke des Speichers beschädigt. Starten Sie in
  14905.     diesem Fall das System neu. Wenn Sie diese Fehlermeldung
  14906.     nach dem Befehl DIR erhalten und der Befehl MEMORY
  14907.     genügend Speicherplatz für das angezeigte Verzeichnis
  14908.     meldet, wurde der Speicher wahrscheinlich "fragmentiert"
  14909.     und enthält einen freien Bereich, der zwar größer ist
  14910.     als 8 KB, aber nicht groß genug für das gesamte
  14911.     Verzeichnis. Setzen Sie ein Speicherabbildungsprogramm
  14912.     wie PMAP, MAPMEM oder MANIFEST ein, um festzustellen, wo
  14913.     die Fragmentierung liegt, und experimentieren Sie mit
  14914.     Ihren speicherresidenten Programmen und Anwendungen, um
  14915.     die Ursache der Fragmentierung festzustellen und zu
  14916.     beseitigen.
  14917.     
  14918.     Speicher zerstört:  Die Steuerblöcke des DOS-Speichers
  14919.     wurden beschädigt. Starten Sie das System neu.
  14920.     
  14921.     Speichern oder Zurückschreiben der EMS-Abbildung
  14922.     gescheitert:  4DOS kann die EMS-Seitenabbildung nicht
  14923.     speichern oder zurückschreiben. Die EMS-Abbildung ist
  14924.     beschädigt, Speicher wurde von einem anderen Programm
  14925.     zerstört oder Ihr EMS-Treiber ist inkompatibel. Wenn
  14926.     dieser Fehler häufiger auftritt, versuchen Sie eine
  14927.     andere Auslagerungsmethode, aktualisieren Sie Ihren EMS
  14928.     Treiber oder setzen Sie sich mit JP SOFTWARE in Verbindung.
  14929.     
  14930.     Speicherplatz reicht nicht aus:  Auf dem Ziellaufwerk
  14931.     reichte der Speicherplatz für einen COPY- oder MOVE
  14932.     Vorgang nicht aus. Entfernen Sie einige Dateien und
  14933.     versuchen Sie den Vorgang nochmals.
  14934.     
  14935.     Speicherzuweisungsfehler:  4DOS kann während des Ladens
  14936.     oder Reservierens von Speicher für die interne Nutzung
  14937.     keine Zuweisung ausführen. Die DOS-Speicherzuweisung
  14938.     wurde beschädigt.  Starten Sie das System neu.
  14939.     
  14940.     Stapeldatei fehlt:  4DOS findet die ausgeführte
  14941.     Stapeldatei (Erweiterung .BAT) nicht. Sie wurde entweder
  14942.     gelöscht, umbenannt oder verschoben, oder die Disk wurde
  14943.     gewechselt. Korrigieren Sie den Fehler und starten Sie
  14944.     die Datei nochmals.
  14945.     
  14946.     Substitutionstabelle für Tastenanschläge ist voll:  4DOS
  14947.     hatte keinen Platz mehr zum Speichern von Tastensubstitutio-
  14948.     nen, die in 4DOS.INI eingegeben wurden. Reduzieren Sie die
  14949.     Anzahl der Tastensubstitutionen oder setzen Sie sich mit
  14950.     JP SOFTWARE in Verbindung.
  14951.     
  14952.     [Suchen | Lesen | Schreiben] der Auslagerungsdatei
  14953.     gescheitert: 4DOS stellte einen E/A-Fehler beim Zugriff
  14954.     auf die Disk-Auslagerungsdatei (4DOSSWAP.nnn) fest. Die
  14955.     Disk wurde gewechselt, die Datei wurde von einem Programm
  14956.     zerstört oder der 4DOS-Speicherbereich wurde von einem Pro-
  14957.     gramm überschrieben. Starten Sie das System neu.
  14958.     
  14959.     Syntaxfehler:  Ein Befehl oder eine Variablenfunktion
  14960.     wurde in inkorrektem Format eingegeben. Überprüfen Sie
  14961.     die Syntax mit Hilfe dieses Handbuchs und korrigieren
  14962.     Sie den Fehler.
  14963.     
  14964.     Überlauf:  In der Variablenfunktion %@EVAL trat ein
  14965.     arithmetischer Überlauf auf. Überprüfen Sie die an
  14966.     %@EVAL übergebenen Werte. %@EVAL kann Werte mit maximal
  14967.     16 Stellen links und 8 Stellen rechts vom Dezimalkomma
  14968.     verarbeiten.
  14969.     
  14970.     Überlauf im Zeichenfolgenbereich:  4DOS hatte keinen
  14971.     Platz mehr zum Speichern des Texts aus den
  14972.     Zeichenfolgenanweisungen in 4DOS.INI. Vereinfachen Sie
  14973.     die Datei 4DOS.INI oder setzen Sie sich mit JP SOFTWARE in
  14974.     Verbindung.
  14975.     
  14976.     Umgebung ist bereits gespeichert:  Sie haben die
  14977.     Umgebung bereits zuvor mit dem Befehl SETLOCAL
  14978.     gespeichert. SETLOCAL / ENDLOCAL-Paare können nicht
  14979.     verschachtelt werden.
  14980.     
  14981.     Unbekannter Befehl:  Es wurde ein Befehl eingegeben, den
  14982.     4DOS nicht erkennen und nicht im aktuellen Suchpfad
  14983.     finden konnte. Überprüfen Sie die Schreibweise des
  14984.     Befehls oder die Angabe in der Variablen PATH.
  14985.     
  14986.     Ungleiche Anzahl linker und rechter Klammern:  In einem
  14987.     an die Variablenfunktion %@EVAL übergebenen Ausdruck
  14988.     waren nicht gleich viele linke und rechte Klammern
  14989.     eingegeben. Korrigieren Sie den Ausdruck und wiederholen
  14990.     Sie den Vorgang.
  14991.     
  14992.     Ungültige DOS-Version:  Zur Ausführung des angegebenen
  14993.     Befehls benötigen Sie eine neuere DOS-Version.
  14994.     
  14995.     Ungültige Farbe:  Sie haben einen ungültigen Wert für
  14996.     eine Farbanweisung in 4DOS.INI angegeben.
  14997.     
  14998.     Ungültige Pfadangabe:  Sie haben einen ungültigen Pfad
  14999.     in einer Pfad- oder Dateinamenanweisung in 4DOS.INI
  15000.     angegeben.
  15001.     
  15002.     Ungültige(r) Option oder Pfad für Auslagerung:  Der
  15003.     Auslagerungstyp oder der Disk-Auslagerungspfad in der
  15004.     Auslagerungsanweisung in der Datei 4DOS.INI ist
  15005.     ungültig. 4DOS ignoriert den fehlerhaften
  15006.     Auslagerungstyp oder -pfad und versucht, im Rest der
  15007.     Auslagerungsangabe eine gültige Option zu finden. Bei
  15008.     mehreren Fehlern in der Auslagerungsanweisung wird diese
  15009.     Fehlermeldung entsprechend oft ausgegeben. Korrigieren
  15010.     Sie 4DOS.INI und starten Sie das System neu, um den
  15011.     korrigierten Auslagerungstyp zu aktivieren.
  15012.     
  15013.     Ungültige Zeit:  Es wurde eine ungültige Uhrzeit
  15014.     eingegeben. Überprüfen Sie die Syntax und geben Sie die
  15015.     Zeit nochmals ein.
  15016.     
  15017.     Ungültiger Abschnittsname:  Sie haben einen ungültigen
  15018.     Abschnittsnamen in 4DOS.INI verwendet. Die einzigen
  15019.     gültigen Abschnittsnamen sind [Primär] und [Sekundär].
  15020.     
  15021.     Ungültiger Anweisungsname:  4DOS erkennt den Namen einer
  15022.     Anweisung in der Datei 4DOS.INI nicht.
  15023.     
  15024.     Ungültiger Auswahlwert:  Sie haben einen ungültigen Wert
  15025.     für eine "Auswahlanweisung" (eine, die eine Auswahl aus
  15026.     mehreren Möglichkeiten akzeptiert, z. B. "Ja" oder
  15027.     "Nein") in 4DOS.INI angegeben.
  15028.     
  15029.     Ungültiger numerischer Wert:  Sie haben einen ungültigen
  15030.     Wert für eine numerische Anweisung in 4DOS.INI
  15031.     angegeben.
  15032.     
  15033.     Ungültiger Parameter:  4DOS erkannte einen Parameter
  15034.     nicht. Überprüfen Sie Syntax und korrekte Schreibweise
  15035.     der Angabe.
  15036.     
  15037.     Ungültiger Pfad:  Der angegebene Pfad existiert nicht.
  15038.     Prüfen Sie die Disk-Angabe und/oder die korrekte
  15039.     Schreibweise.
  15040.     
  15041.     Ungültiger Pfad oder Name für INI-Datei, Datei wurde
  15042.     nicht verarbeitet:  Der Pfad oder Name der
  15043.     Initialisierungsdatei in der Zeile SHELL= der Datei
  15044.     CONFIG.SYS oder in der Startbefehlszeile einer Sekundär
  15045.     Shell war ungültig. Korrigieren Sie die Option
  15046.     @d:\pfad\inidatei entsprechend.
  15047.     
  15048.     Ungültiger Startparameter, wurde ignoriert:  Sie haben
  15049.     in der Zeile SHELL= in CONFIG.SYS oder in der
  15050.     Startbefehlszeile einer Sekundär-Shell eine ungültige
  15051.     Option an 4DOS übergeben. Korrigieren Sie diesen
  15052.     Parameter.
  15053.     
  15054.     Ungültiger Tastenname:  Sie haben versucht, eine
  15055.     ungültige Tastensubstitution in 4DOS.INI festzulegen
  15056.     oder einen ungültigen Tastennamen in einem
  15057.     Tastenanschlag-Alias oder in KEYSTACK angegeben.
  15058.     Korrigieren Sie den Fehler und wiederholen Sie den
  15059.     Vorgang.
  15060.     
  15061.     Ungültiges Datum:  Ein ungültiges Datum wurde
  15062.     eingegeben. Prüfen Sie die Syntax und wiederholen Sie
  15063.     die Datumseingabe.
  15064.     
  15065.     Ungültiges Laufwerk:  Ein fehlerhaftes oder nicht
  15066.     existierendes Laufwerk wurde angegeben..
  15067.     
  15068.     Unzulässige(r) Option oder Pfad für Auslagerung:  Der
  15069.     Auslagerungstyp oder der Disk-Auslagerungspfad in der
  15070.     Auslagerungsanweisung in der Datei 4DOS.INI ist ungültig.
  15071.     4DOS ignoriert den fehlerhaften Auslagerungstyp oder -pfad
  15072.     und versucht, im Rest der Auslagerungsangabe eine gültige
  15073.     Option zu finden. Bei mehreren Fehlern in der Auslagerungsan-
  15074.     weisung wird diese Fehlermeldung entsprechend oft wiederholt.
  15075.     Korrigieren Sie 4DOS.INI und starten Sie das System neu, um
  15076.     den korrigierten Auslagerungstyp zu aktivieren.
  15077.  
  15078.     Variablenschleife:  Eine verschachtelte Umgebungsvariable
  15079.     verweist auf sich selbst, oder Variablen wurden mehr als 16
  15080.     Ebenen tief verschachtelt. Korrigieren Sie den Fehler und
  15081.     versuchen Sie nochmals, den Befehl auszuführen.
  15082.     
  15083.     Versuch, die Root-Shell zu beenden:  Ein anderes
  15084.     Programm hat einen Teil des 4DOS-Speichers zerstört.
  15085.     Starten Sie das System neu. Wenn der Fehler weiterhin
  15086.     auftritt, setzen Sie sich mit JP SOFTWARE in Verbindung.
  15087.     
  15088.     Verzeichnis nicht abrufbar:  4DOS kann das Verzeichnis
  15089.     nicht lesen. Das Laufwerk ist wahrscheinlich nicht
  15090.     bereit.
  15091.     
  15092.     Verzeichnisstapel ist leer:  POPD oder DIRS findet keine
  15093.     Einträge im Verzeichnisstapel.
  15094.     
  15095.     XMS-Verschiebung gescheitert:  4DOS konnte während der
  15096.     Selbstauslagerung keine Daten zwischen Basisspeicher und
  15097.     XMS-Speicher verschieben.  XMS-Speicher wurde zerstört.
  15098.     Starten Sie das System neu.
  15099.     
  15100.     Zu viele DR-DOS SETs in CONFIG.SYS:  Die Befehle SET in
  15101.     der DR-DOS-Datei CONFIG.SYS überschritten die Größe des
  15102.     4DOS-Pufferbereichs. Reduzieren Sie Anzahl oder Länge
  15103.     der Befehle oder setzen Sie sich mit JP SOFTWARE in
  15104.     Verbindung.
  15105.     
  15106.     Zu viele offene Dateien:  DOS hat keine Datei-Handles
  15107.     mehr frei. Versuchen Sie, FILES=20 oder mehr in der
  15108.     Datei CONFIG.SYS zu definieren.
  15109.     
  15110.     Zugriff verweigert:  Sie haben versucht, in eine schreibge-
  15111.     schützte Datei zu schreiben oder diese zu löschen, einer
  15112.     Datei oder einem Verzeichnis einen Namen zuzuweisen, der
  15113.     bereits vorhanden ist, ein bereits existierendes Verzeichnis
  15114.     zu erstellen oder ein schreibgeschütztes oder nicht leeres
  15115.     Verzeichnis (es enthält noch Dateien und/oder Unterverzeich-
  15116.     nisse) zu entfernen.
  15117.     
  15118.     Zugriffsfehler:  DOS kann die richtige Position auf der
  15119.     Disk nicht suchen. Dieser Fehler ist in der Regel auf
  15120.     eine fehlerhafte Disk bzw. ein fehlerhaftes Laufwerk
  15121.     zurückzuführen.
  15122.     
  15123.     
  15124.     
  15125.     
  15126.  
  15127.  
  15128.  
  15129. ANHANG B / TECHNISCHE INFORMATIONEN
  15130. -----------------------------------
  15131.  
  15132.  
  15133.  
  15134.     Dieser Anhang enthält technische Informationen für
  15135.     Programmierer, die Schnittstellen zu 4DOS erstellen
  15136.     möchten. Er behandelt die 4DOS-Erkennung, das Eintragen von
  15137.     Tastenanschlägen in den Keystack, das Schreiben
  15138.     installierbarer Befehle, die Datei DESCRIPT.ION sowie die
  15139.     Verwendung des Interrups 2E, mit dem Sie Befehle in 4DOS
  15140.     sozusagen "durch die Hintertür" ausführen können.
  15141.  
  15142.  
  15143.     Erkennen von 4DOS
  15144.  
  15145.     Erkennen von 4DOS über eine Stapeldatei
  15146.  
  15147.     Über eine Stapeldatei können Sie feststellen, ob 4DOS
  15148.     geladen ist, indem Sie eine Prüfung der
  15149.     Variablenfunktion @EVAL wie folgt ausführen:
  15150.     
  15151.              if "%@eval[2+2]" == "4" echo 4DOS ist geladen!
  15152.  
  15153.     Dieser Test kann mit COMMAND.COM niemals erfolgreich
  15154.     durchgeführt werden und ist daher ein zuverlässiges
  15155.     Verfahren zur Erkennung von 4DOS. Auch andere
  15156.     Variablenfunktionen können zum gleichen Zweck
  15157.     eingesetzt werden.
  15158.     
  15159.     
  15160.     Erkennen von 4DOS über ein Programm
  15161.     
  15162.     Jedes Programm kann das Vorhandensein von 4DOS mit dem
  15163.     einfachen Aufruf INT 2Fh feststellen. Überprüfen Sie
  15164.     zuerst den Vektor INT 2Fh - unter einigen Versionen von
  15165.     DOS 2 kann er den Wert 0 haben, wenn kein Programm die
  15166.     Verbindung zum Interrupt hergestellt hat. Damit 4DOS
  15167.     erkannt wird rufen Sie INT 2Fh mit folgenden Werten
  15168.     auf:
  15169.              AX = E44Dh
  15170.              BX = 0
  15171.  
  15172.     Wenn 4DOS nicht geladen ist, wird AX unverändert zurückgegeben,
  15173.     wenn 4DOS geladen ist, wird folgendes zurückgegeben (keine
  15174.     andere Register werden nicht modifiziert):
  15175.               
  15176.               AX = 44EEh
  15177.               BX = Versionsnummer (BL = Hauptversion, BH = Unterversion)
  15178.               CX = 4DOS-PSP-Segmentadresse
  15179.               DL = 4DOS-Shell-Nummer
  15180.  
  15181.     Die Shell-Nummer nimmt jedesmal um 1 zu, wenn eine neue
  15182.     Kopie von 4DOS geladen wird, entweder in einem anderen Fenster
  15183.     einer Multitasking-Umgebung (z. B. unter DESQview) oder über
  15184.     verschachtelte Shells. Die Primär-Shell hat die Shell-Nummer 0.
  15185.     
  15186.     Diese Funktion gibt Aufschluß darüber, ob 4DOS im
  15187.     Speicher geladen ist, aber nicht darüber, ob 4DOS der
  15188.     übergeordnete Prozeß Ihres Programms ist. Dies können
  15189.     Sie feststellen, indem Sie den in CX zurückgegebenen PSPWert
  15190.     mit dem PSP-Kettenzeiger an Offset 16h im PSP Ihres
  15191.     Programms vergleichen.
  15192.  
  15193.  
  15194.     Erkennen der 4DOS-Eingabeaufforderung
  15195.  
  15196.     4DOS generiert INT 2Fh-Aufrufe vor und nach Anzeige der
  15197.     Eingabeaufforderung, damit speicherresidente Programme
  15198.     (TSRs) erkennen können, daß 4DOS an der Eingabeaufforderung
  15199.     vorliegt. Die Aufrufe sind folgende:
  15200.     
  15201.               AX = E44Eh
  15202.               BX = 0:  4DOS zeigt demnächst die Eingabeaufforderung an
  15203.                    1:  4DOS akzeptiert demnächst Tastatureingaben an der
  15204.                        Eingabeaufforderung
  15205.                    2:  Die Tastatureingabe ist abgeschlossen,
  15206.                        und 4DOS beginnt demnächst mit der
  15207.                        Verarbeitung der Zeile
  15208.                
  15209.     Der Aufruf BX = 0 erfolgt unmittelbar vor Anzeige der
  15210.     Eingabeaufforderung; der Aufruf BX = 1 erfolgt nach
  15211.     Anzeige der Eingabeaufforderung und unmittelbar bevor
  15212.     Tastatureingaben akzeptiert werden; der Aufruf BX = 2
  15213.     erfolgt unmittelbar nachdem 4DOS die Tastatureingabe
  15214.     CR (Eingabetaste) empfängt, aber bevor die
  15215.     Eingabezeile verarbeitet wird. Jede Routine, die diese
  15216.     Aufrufe abfängt, muß die Register SI, DI, BP, SP, DS,
  15217.     ES und SS beibehalten.
  15218.     
  15219.          
  15220.     Eintragen von Tastenanschlägen in den Keystack
  15221.     
  15222.     Mit dem Aufruf INT 2Fh können Sie Tastenanschläge in
  15223.     den 4DOS-Keystack eintragen. Zuerst müssen Sie mit
  15224.     Hilfe eines Aufrufs feststellen, ob KSTACK.COM geladen
  15225.     ist:
  15226.          
  15227.              AX = E44Fh
  15228.              BX = 0
  15229.  
  15230.     Ist KSTACK.COM nicht geladen, wird bei diesem Aufruf
  15231.     AX unverändert zurückgegeben.  Wenn KSTACK.COM geladen
  15232.     ist, wird AX als 44EEh zurückgegeben; andere Register
  15233.     bleiben unverändert. Wenn Sie festgestellt haben, daß
  15234.     KSTACK.COM geladen ist, können Sie mit dem folgenden
  15235.     Aufruf Tastenanschläge senden:
  15236.               
  15237.               AX = E44Fh
  15238.               BX = 1
  15239.               CX = Anzahl der übergebenen Tastenanschläge
  15240.               DS:DX = Adresse der Tastenanschlagmatrix
  15241.                               
  15242.     Nach erfolgreichem Aufruf ist der Rückgabewert von AX
  15243.     Null (0), bei Scheitern des Aufrufs ungleich 0. BX, CX
  15244.     und DX werden zerstört, andere Register werden beibehalten.
  15245.     Bei erfolgreichem Aufruf empfangen nachfolgende Aufrufe
  15246.     an die INT 16h-Funktionen 0, 1, 10h oder 11h die in den
  15247.     Keystack eingetragenen Tastenanschläge.
  15248.     
  15249.     Die an KSTACK übergebene Tastenanschlagmatrix muß eine
  15250.     Wortmatrix sein, die die Rückgabewerte des Aufrufs INT
  15251.     16h enthält. Das höchstwertige Byte jedes Worts ist
  15252.     ein Scancode, das niederwertigste Byte ein ASCII-Code.
  15253.     Viele Programme akzeptieren problemlos Tastenanschläge,
  15254.     die nur den ASCII-Code enthalten, manche benötigen
  15255.     auch den Scancode. Auf Seite 350 finden Sie eine Liste
  15256.     der ASCII- und Scancodes der meisten Tastaturen. Wenn
  15257.     Sie in die Tastenanschlagsequenz eine Verzögerung einfügen
  15258.     möchten, nehmen Sie ein auf FFFFh gesetztes Wort,
  15259.     gefolgt von einem Wort mit der gewünschten Anzahl
  15260.     Takteinheiten für die Verzögerung in die Matrix auf.
  15261.     
  15262.          
  15263.     Schreiben installierbarer Befehle
  15264.     
  15265.     Ein "installierbarer Befehl" wird mit einem speicherresidenten
  15266.     Programm (TSR) erstellt, das Signale von 4DOS empfangen und
  15267.     Befehle verarbeiten kann. 4DOS macht jeden Befehl für solche
  15268.     TSRs verfügbar, bevor er ausgeführt wird. Wenn ein TSR sich
  15269.     für die Ausführung des Befehls entscheidet, führt 4DOS keine
  15270.     weitere Verarbeitung aus. Andernfalls verarbeitet 4DOS den
  15271.     Befehl wie üblich.
  15272.     
  15273.     Die 4DOS-Schnittstelle für "installierbare Befehle" ist
  15274.     kompatibel mit einer nicht dokumentierten Schnittstelle
  15275.     in der Datei COMMAND.COM für MS-DOS und PC-DOS 3.3 und
  15276.     neuere Versionen. Diese Schnittstelle wird in
  15277.     ausführlicherer Form auf den Seiten 373 - 379 des
  15278.     ausgezeichneten Referenztexts "Undocumented DOS" von
  15279.     Schulman et. al., erschienen bei Addison Wesley (ISBN 0
  15280.     20157064-5), beschrieben.
  15281.     
  15282.     4DOS sucht nach einem installierbaren Befehl nach
  15283.     erfolgter Alias-Expansion und der Überprüfung, ob es
  15284.     sich bei dem Befehl um einen Laufwerkswechsel handelt,
  15285.     jedoch bevor geprüft wird, ob es sich um einen internen
  15286.     oder externen Befehl handelt.
  15287.     
  15288.     4DOS startet zunächst einen INT 2Fh-Aufruf, um festzustellen, ob
  15289.     geladene TSRs auf den Befehl reagieren:
  15290.  
  15291.               AX =           AE00h
  15292.               BX =           Offset des Befehlszeilenpuffers:
  15293.               Erstes Byte =  Maximale Länge der Befehlszeile (128)
  15294.               Zweites Byte = Tatsächliche Länge der Befehlszeile,
  15295.                              ohne abschließendes CR
  15296.               Rest =         Befehlszeile mit abschließendem CR
  15297.               CH =           FFh
  15298.               CL =           Länge der Befehlszeile ohne Befehlsnamen
  15299.               DX =           FFFFh
  15300.               SI =           Offset des Befehlsnamenpuffers:
  15301.               Erstes Byte =  Länge des Befehlsnamens
  15302.               Rest =         Befehlsname in Großbuchstaben und mit
  15303.                              Leerzeichen auf 11 Zeichen aufgefüllt
  15304.                               
  15305.     Wenn das TSR den Befehl nicht als eigenen Befehl
  15306.     erkennt, muß es den Aufruf INT 2Fh zusammen mit den
  15307.     Registern unverändert übergeben. Wenn es den Befehl
  15308.     erkennt, muß es 0FFh in AL zurückgeben. Der Befehl
  15309.     dürfte an dieser Stelle nicht ausgeführt werden.  4DOS
  15310.     startet dann einen weiteren Aufruf (Pufferformate
  15311.     gleich wie oben):
  15312.  
  15313.               AX = AE01h
  15314.               BX = Offset des Befehlszeilenpuffers
  15315.               CH = 0
  15316.               CL = Länge des Befehlsnamens
  15317.               DX = FFFFh
  15318.               SI = Offset des Befehlsnamenpuffers
  15319.                               
  15320.     Wenn das TSR die Befehlszeile ausgeführt hat, muß es die
  15321.     Länge des Befehlsnamens (DS:[SI]) auf 0 setzen. Ist die Länge
  15322.     des Befehlsnamens ungleich 0, versucht 4DOS, den Befehl
  15323.     als internen oder externen Befehl auszuführen. Dies
  15324.     ermöglicht es dem TSR, eine modifizierte Befehlszeile
  15325.     an 4DOS zurückzugeben, indem es den Befehlszeilenpuffer
  15326.     an Position DS:BX verändert und das Byte für die Länge
  15327.     des Befehlsnamens an Position DS:[SI] auf einem Wert
  15328.     ungleich Null beläßt. Wenn der Befehl ausgeführt wird,
  15329.     muß das TSR das Resultat des Befehls in AL zurückgeben
  15330.     (Null bei normaler Ausführung, ungleich Null bei
  15331.     Fehler).
  15332.     
  15333.      
  15334.     Verwenden von DESCRIPT.ION
  15335.  
  15336.     4DOS benutzt die Datei DESCRIPT.ION zum Speichern von
  15337.     Dateibeschreibungen. Diese Datei wird als versteckte Datei
  15338.     in jedem Unterverzeichnis erstellt, das Beschreibungen
  15339.     enthält, und sie wird gelöscht, wenn alle Beschreibungen
  15340.     entfernt oder alle Dateien mit Beschreibungen gelöscht
  15341.     werden.
  15342.  
  15343.     Ihre Programme können auf DESCRIPT.ION zum Erstellen,
  15344.     Abrufen oder Modifizieren von Dateibeschreibungen sowie
  15345.     zum Speichern anderer Informationen zugreifen.
  15346.     DESCRIPT.ION enthält eine Zeile für jede Datei und ist
  15347.     nicht sortiert. Jede einzelne Zeile hat das folgende
  15348.     Format:
  15349.     
  15350.        dateiname.erw Beschreibung[*<ID>Sonstige Programminfos]...<CR>
  15351.  
  15352.     Normalerweise steht ein Leerzeichen zwischen
  15353.     Beschreibung und Dateinamen, in künftigen 4DOSVersionen
  15354.     werden aber möglicherweise zusätzliche Leerzeichen
  15355.     verwendet. Die Zeichen nach der Beschreibung ermöglichen
  15356.     die Erweiterung des Beschreibungsformats für die
  15357.     Verwendung durch andere Programme. Sie haben folgende
  15358.     Bedeutung:
  15359.     
  15360.          * ist das ASCII-Zeichen Strg-D (04). Es markiert
  15361.          das Ende des Beschreibungstexts und den Beginn der
  15362.          Informationen für ein anderes Programm als 4DOS.
  15363.          Dieses Symbol kann mehrmals in jeder Zeile
  15364.          vorkommen, und markiert so jeweils den Anfang von
  15365.          Informationen für ein anderes Programm.
  15366.          
  15367.          <ID> ist ein Kennungsbyte für das Programm, das
  15368.          diesen Bereich der betreffenden Zeile benutzt. Wenn
  15369.          Sie ein Programm schreiben, das Informationen in
  15370.          DESCRIPT.ION speichert, testen Sie es mit einem ID-
  15371.          Byte Ihrer Wahl. Wenn Sie bereit sind das Programm
  15372.          zu veröffentlichen, setzen Sie sich mit JP SOFTWARE in
  15373.          Verbindung. Wir werden Ihnen dann einen Wert für
  15374.          das ID-Byte mitteilen, der nach unseren Kenntnissen
  15375.          noch nicht belegt ist.
  15376.          
  15377.          "Sonstige Programminfos" kann jeder Text sein, den
  15378.          das Programm in diesem Bereich der Zeile speichern
  15379.          möchte. Der Text sollte speziell auf die in der
  15380.          Zeile angegebene Datei Bezug nehmen. Er darf das
  15381.          Zeichen Strg-D nicht enthalten und auch keine
  15382.          Zeilenschaltungen (CR), Zeilenvorschübe (LF) oder
  15383.          Nullen (ASCII 0).
  15384.          
  15385.          4DOS kopiert, löscht oder verschiebt alle Daten einer
  15386.          Zeile in DESCRIPT.ION, einschließlich Daten, die anderen
  15387.          Programmen gehören, wenn es die gleiche Aktion mit der
  15388.          entsprechenden Datei ausführt. 4DOS verändert auch den
  15389.          Namen, wenn eine Datei umbenannt wird. Damit
  15390.          DESCRIPT.ION korrekt unterstützt wird, muß auch Ihr
  15391.          Programm dasselbe tun, wenn es Dateien kopiert, löscht,
  15392.          verschiebt oder umbenennt. Achten Sie darauf, keine
  15393.          Informationen zu entfernen, die nicht zu Ihrem Programm
  15394.          gehören, und keine Zeile zu löschen, die Informationen
  15395.          für andere Programme enthält. Ihr Programm muß in der
  15396.          Lage sein, Zeilen zu verarbeiten, die mit einem
  15397.          einzelnen CR oder LF, einem CR/LF-Paar, einem EOF
  15398.          Zeichen (ASCII 26) oder mit dem physikalischen
  15399.          Dateiende enden. Die Zeilen, die es erstellt, sollten
  15400.          mit CR / LF enden. Das Maximum für die Zeilenlänge ist
  15401.          4096 Byte; die Überschreitung dieses Maximums führt zu
  15402.          nicht vorhersehbaren Ergebnissen.
  15403.     
  15404.  
  15405.     Interrupt 2E
  15406.     
  15407.     4DOS bietet volle, dokumentierte Unterstützung des
  15408.     undokumentierten "Hintertüren"-Eintrags INT 2E
  15409.     (hexadezimal) in der Datei COMMAND.COM. INT 2E
  15410.     ermöglicht es Anwendungen, das Primärexemplar des
  15411.     Befehlsprozessors aufzurufen, um Befehle auszuführen,
  15412.     ohne daß eine Sekundär-Shell geladen werden muß.
  15413.     
  15414.     Die Unterstützung von INT 2E wird mit der Anweisung
  15415.     
  15416.              FullINT2E = Yes
  15417.  
  15418.     in der Datei 4DOS.INI aktiviert. Wird diese
  15419.     Anweisung weggelassen oder auf "No" gesetzt, stellt
  15420.     4DOS zwar eine Verbindung zu INT 2E her, Aufrufe an
  15421.     INT 2E werden jedoch ignoriert. Mit der Angabe von
  15422.     FullINT2E = Yes werden ca. 100 Byte zur residenten
  15423.     Größe von 4DOS hinzugefügt. Diese Angabe gilt nur für
  15424.     die Primär-Shell (in Sekundär-Shells wird sie
  15425.     ignoriert).
  15426.     
  15427.     Damit INT 2E verwendet wird setzen Sie DS:SI auf die
  15428.     Adresse eines Puffers, der den Befehl enthält, und
  15429.     geben dann INT 2E aus. Der Puffer hat folgendes
  15430.     Format:
  15431.     
  15432.          Erstes Byte         Länge des Befehls ohne dieses Byte oder
  15433.                              das letzte Byte
  15434.          Textbytes           Der Befehlstext
  15435.          Letztes Byte        CR (ASCII 13)
  15436.     
  15437.     Sie müssen genügend Speicherplatz verfügbar haben,
  15438.     damit 4DOS seinen transienten Teil wieder laden kann,
  15439.     und ca. 80 Byte freien Stack-Speicherplatz für den INT
  15440.     2E-Handler. INT 2E kann nicht von einem TSR aufgerufen
  15441.     werden, während 4DOS läuft (z. B. von einem TSR, das
  15442.     an der 4DOS-Eingabeaufforderung oder von LIST oder
  15443.     SELECT aus eingeblendet wird), es kann aber von jeder
  15444.     Anwendung oder von jedem TSR aus aufgerufen werden,
  15445.     während eine andere Anwendung (einschließlich des 4DOS
  15446.     HELP-Systems) läuft.
  15447.     
  15448.     INT 2E kann jeden 4DOS-Befehl (einschließlich Aliase),
  15449.     einen internen oder externen Befehl oder eine
  15450.     Stapeldatei aufrufen. Alle Änderungen an 4DOS-Daten
  15451.     (z. B. Aliasnamen, Umgebungsvariablen und SETDOS
  15452.     Einstellungen), die von einem über INT 2E-Aufrufe
  15453.     ausgeführten Befehl vorgenommen werden, beziehen sich
  15454.     auf die Primär-Shell, und die Umgebung, die an ein
  15455.     über INT 2E aufgerufenes Programm übergeben wird, ist
  15456.     stets eine Kopie der Umgebung der Primär-Shell.
  15457.     
  15458.     INT 2E verwendet den gleichen internen Stack-Speicher
  15459.     (temporärer Speicherbereich) wie die Primär-Shell.
  15460.     Wenn in der Primär-Shell ein komplexer Befehl zum
  15461.     Starten eines Programms verwendet wird, das
  15462.     schließlich ein INT 2E ausgibt, kann der zusätzliche
  15463.     Stack-Speicher, den Befehle benötigen, die über INT 2E
  15464.     ausgeführt werden, in seltenen Fällen zu einem
  15465.     Stapelüberlauf führen. Verwenden Sie in einem solchen
  15466.     Fall die Anweisung StackSize in 4DOS.INI, um den internen
  15467.     Stack-Speicher von 4DOS zu vergrößern.
  15468.     
  15469.     INT 2E verwendet auch den gleichen "Stack" für
  15470.     Stapeldateien wie die Primär-Shell. Das heißt, wenn
  15471.     INT 2E zur Ausführung einer Stapeldatei eingesetzt
  15472.     wird, gilt diese Stapeldatei als "verschachtelt"
  15473.     innerhalb jeder bzw. aller Stapeldatei(en), die in der
  15474.     PrimärShell zum Starten desjenigen Programms verwendet
  15475.     wurden, das den INT 2E ausgab. Dies kann zu
  15476.     Stapelverschachtelungsfehlern vom Aufruf INT 2E aus
  15477.     führen, was vermieden würde, wenn derselbe Befehl über
  15478.     die Befehlszeile aufgerufen würde.
  15479.     
  15480.     Nehmen wir z. B. an, eine Anwendung wird von über 6 Ebenen
  15481.     verschachtelten Stapeldateien aus geladen, und diese
  15482.     Anwendung setzt INT 2E zur Ausführung eines Befehls
  15483.     ein, der seinerseits über 5 Ebenen verschachtelte
  15484.     Stapeldateien aufruft. Unter diesen Bedingungen kommt
  15485.     es zu einem Verschachtelungsfehler, da die
  15486.     Gesamtverschachtelung sich nun über 11 Ebenen
  15487.     erstreckt und damit die 4DOSObergrenze von 10 Ebenen
  15488.     für verschachtelte Stapeldateien überschritten ist.
  15489.     
  15490.     Bei Rückgabe von INT 2E werden alle Register mit
  15491.     Ausnahme von SS und SP zerstört. AX wird wie folgt
  15492.     gesetzt:
  15493.  
  15494.           FFFFh     Es kam vor der Verarbeitung des Befehls
  15495.                     zu einem Fehler: es war nicht genügend
  15496.                     Speicherplatz verfügbar; INT 2E wurde
  15497.                     von einem TSR aufgerufen, oder ein
  15498.                     anderer Fehler machte es unmöglich,
  15499.                     den Interrupt zu verarbeiten.
  15500.           
  15501.           0         Der Befehl wurde fehlerfrei verarbeitet.
  15502.         
  15503.           > 0       Bei der Verarbeitung des Befehls kam es zu einem
  15504.                     Fehler.  AX ist die Fehlernummer, entsprechend
  15505.                     dem Wert %_? von einem internen Befehl oder dem
  15506.                     Wert ERRORLEVEL oder %? von einem externen Befehl.
  15507.                     Wenn eine Stapeldatei ausgeführt wird, entspricht der
  15508.                     Wert dem Errorlevel, das von der Stapeldatei (über
  15509.                     QUIT n oder CANCEL n) oder dem letzten Befehl in der
  15510.                     BatchDatei zurückgegeben wird.  Wenn ein Alias ausgeführt
  15511.                     wird, entspricht der Wert dem Errorlevel, das vom letzten
  15512.                     Befehl im Alias zurückgegeben wird.
  15513.  
  15514.  
  15515.  
  15516.  
  15517.  
  15518. GLOSSAR
  15519. -------
  15520.  
  15521.  
  15522. Einige Einträge in diesem Glossar beziehen sich auf 4DOS
  15523. Funktionen oder Ausdrücke, die an anderer Stelle dieses
  15524. Handbuchs ausführlicher erläutert werden. Wenn Sie weitere
  15525. Informationen zu einer bestimmten Funktion oder zu einem
  15526. Ausdruck suchen, schlagen Sie bitte im Index nach, um zu
  15527. überprüfen, ob weiterführende Informationen zu der gesuchten
  15528. Funktion oder zu dem gesuchten Ausdruck verfügbar sind.
  15529.  
  15530.     4DOS.INI: Die 4DOS-Initialisierungsdatei, die
  15531.     Anweisungen für die Einstellung der
  15532.     Konfigurationsparameter beim Starten von 4DOS enthält.
  15533.     
  15534.     NEXIT: Eine Stapeldatei, die jedesmal ausgeführt wird,
  15535.     wenn eine sekundäre 4DOS-Shell beendet wird.
  15536.     
  15537.     NSTART: Eine Stapeldatei, die jedesmal ausgeführt wird,
  15538.     wenn 4DOS als primäre oder als sekundäre Shell gestartet
  15539.     wird.
  15540.     
  15541.     Aktuelles Verzeichnis: Das Verzeichnis, in dem alle
  15542.     Dateioperationen ausgeführt werden, sofern kein anderes
  15543.     Verzeichnis angegeben wird.
  15544.     
  15545.     Alias: Ein Kurzname für einen Befehl oder eine Gruppe
  15546.     von Befehlen.
  15547.  
  15548.     Alias-Argument: Eine numerische Variable, die in einer
  15549.     Alias-Definition enthalten ist und die es ermöglicht,
  15550.     daß bei der Ausführung eines Alias-Namens jedesmal ein
  15551.     anderer Wert verwendet wird.
  15552.     
  15553.     AND: Eine logische Kombination aus zwei wahren oder
  15554.     falschen Bedingungen, die bewirkt, daß das Ergebnis wahr
  15555.     ist, wenn beide Bedingungen wahr sind, und das Ergebnis
  15556.     falsch ist, wenn eine der Bedingungen falsch ist.
  15557.     
  15558.     ANSI.SYS: Bezeichnet einen im Lieferumfang von DOS
  15559.     enthaltenen Gerätetreiber, der eine verbesserte
  15560.     Bildschirmanzeige und Tastaturmakros bietet, oder einen
  15561.     von vielen ähnlichen Treibern.
  15562.     
  15563.     Anwendung: Ein Programm, das an der Eingabeaufforderung
  15564.     oder von einer Stapeldatei aus aufgerufen wird. Der
  15565.     Ausdruck bezeichnet allgemein ein beliebiges Programm
  15566.     außer dem Befehlsprozessor, und im engeren Sinn ein
  15567.     Programm, das einen bestimmten Zweck erfüllt, z.B. eine
  15568.     Tabellenkalkulation oder ein Textverarbeitungsprogramm
  15569.     (im Gegensatz zu einem Dienstprogramm).
  15570.     
  15571.     Append: Verknüpfung einer Datei oder einer Zeichenfolge
  15572.     mit dem Ende einer anderen Datei oder Zeichenkette
  15573.     (steht nicht mit dem externen DOS-Befehl APPEND in
  15574.     Verbindung!)
  15575.     
  15576.     Archiv: Ein Dateiattribut, das angibt, daß die Datei
  15577.     seit dem letzten Backup geändert wurde (sofern bei dem
  15578.     letzten Backup das Archivierungsattribut zurückgesetzt
  15579.     wurde, wie dies bei den meisten Backup-Programmen üblich
  15580.     ist). Gelegentlich bezieht sich dieser Ausdruck auch auf
  15581.     eine einzelne Datei (z.B. eine .ZIP-Datei), die eine
  15582.     Anzahl von anderen Dateien in komprimierter Form
  15583.     enthält.
  15584.     
  15585.     Argument: Eine Zusatzinformation, die im Anschluß an
  15586.     einen Befehl oder einen Funktionsnamen angegeben wird.
  15587.     Beispielsweise ist XYZ ein Argument in dem Befehl DIR
  15588.     XYZ. Dieser Ausdruck bezieht sich gelegentlich auch auf
  15589.     ein Alias-Argument oder auf ein Stapeldatei-Argument.
  15590.     
  15591.     ASCII: Der Amerikanische Standardcode für
  15592.     Informationsaustausch, der numerische Werte für 128
  15593.     verschiedene Zeichen des Alphabets, Zahlen, Satzzeichen
  15594.     und eine Reihe von Steuerzeichen definiert.
  15595.     
  15596.     ASCII-Datei: Eine Datei mit ASCII-Text, im Gegensatz zu
  15597.     einer binären Datei, die Codes, Zahlen oder andere
  15598.     Informationen enthalten kann, die jedoch nicht als Text
  15599.     interpretiert werden können.
  15600.     
  15601.     Attribut: Ein Merkmal einer Datei, das gesetzt oder
  15602.     gelöscht werden kann. Die Standardattribute sind: "Nur
  15603.     lesen", "Versteckt", "System" und "Archiv". Die
  15604.     Sonderattribute "Datenträgerbezeichnung" und
  15605.     "Verzeichnis" werden ebenfalls für diese Dateitypen
  15606.     verwendet.
  15607.     
  15608.     Ausführbare Datei: Eine Datei mit der Erweiterung .COM
  15609.     oder .EXE, die in den Speicher geladen und als Programm
  15610.     ausgeführt werden kann.
  15611.     
  15612.     Ausführbare Erweiterungen: Eine 4DOS-Funktion, mit der
  15613.     die auszuführende Anwendung angegeben werden kann, wenn
  15614.     eine Datei mit einer bestimmten Erweiterung an der
  15615.     Eingabeaufforderung benannt wird.
  15616.     
  15617.     Auslagerung: Eine 4DOS-Funktion, die den größeren
  15618.     transienten Teil von 4DOS aus dem Basisspeicher
  15619.     auslagert, während eine Anwendung ausgeführt wird, damit
  15620.     ein möglichst großer Teil des Basisspeichers für die
  15621.     Anwendung verfügbar ist, und die es 4DOS gestattet,
  15622.     Informationen wie z.B. das Befehlsprotokoll
  15623.     zurückzuspeichern, nachdem die Anwendung beendet wurde.
  15624.     Siehe auch XMS-Auslagerung, EMS-Auslagerung und Disk
  15625.     Auslagerung.
  15626.     
  15627.     Auslagerungsdatei: Eine von 4DOS erstellte Disk-Datei,
  15628.     die zur Auslagerung des transienten Teils von 4DOS
  15629.     verwendet wird, wenn der Auslagerungsmodus aktiviert
  15630.     ist.
  15631.     
  15632.     AUTOEXEC.BAT: Eine Stapeldatei, die beim Starten des
  15633.     Computers AUTOmatisch ausgeführt (engl. EXECuted) wird.
  15634.     
  15635.     Automatischer Verzeichniswechsel: Eine 4DOS-Funktion,
  15636.     die das Wechseln von Verzeichnissen gestattet, indem der
  15637.     Verzeichnisname und ein umgekehrter Schrägstrich [\] an
  15638.     der Eingabeaufforderung eingegeben werden.
  15639.     
  15640.     Basisspeicher: Der Teil des Computerspeichers, der für
  15641.     DOS, den Befehlsprozessor und Anwendungsprogramme
  15642.     verfügbar ist. Auf den meisten PCs besteht dieser
  15643.     Bereich aus den ersten 640 KB des auf dem Computer
  15644.     vorhandenen Speichers (1 KB entspricht 1024 Bytes).
  15645.     
  15646.     BAT-Datei: Eine andere Bezeichnung für eine Stapeldatei.
  15647.     
  15648.     Bedingte Befehlsausführung: Eine 4DOS-Funktion, die es
  15649.     je nach den Ergebnissen eines zuvor ausgeführten Befehls
  15650.     ermöglicht, Befehle auszuführen oder zu überspringen.
  15651.     Siehe auch Endecode.
  15652.     
  15653.     Befehlsabruf: Siehe Befehlsprotokoll.
  15654.     
  15655.     Befehlsecho: Eine Funktion, mit der Befehle während
  15656.     ihrer Ausführung angezeigt werden können. Die
  15657.     Echofunktion kann ein- und ausgeschaltet werden.
  15658.     
  15659.     Befehlsergänzung: Eine 4DOS-Funktion, die es ermöglicht,
  15660.     einen vorherigen Befehl durch Eingabe der ersten
  15661.     Buchstaben dieses Befehls und anschließendes Drücken der
  15662.     Pfeiltasten - und _ abzurufen.
  15663.     
  15664.     Befehlsinterpreter: Ein Programm wie z.B. 4DOS oder
  15665.     COMMAND.COM, das Befehle interpretiert und andere
  15666.     Programme ausführt.
  15667.     
  15668.     Befehlsnachsatz: Der Teil eines Befehls, der alle
  15669.     Argumente mit Ausnahme des eigentlichen Befehlsnamens
  15670.     enthält.
  15671.     
  15672.     Befehlsprotokoll: Eine 4DOS-Funktion, die zuvor
  15673.     ausgeführte Befehle aufzeichnet und es ermöglicht, diese
  15674.     Befehle später zu modifizieren und erneut auszuführen.
  15675.     
  15676.     Beschreibung: Eine Zeichenfolge, die zur Beschreibung
  15677.     einer Datei mit dem 4DOS-Befehl DESCRIBE zugeordnet
  15678.     wird.
  15679.     
  15680.     Binäre Datei: Eine Datei mit Informationen, die keinen
  15681.     Text darstellen bzw. die nicht als Text interpretiert
  15682.     werden können. Siehe auch ASCII-Datei.
  15683.     
  15684.     Blockorientiertes Gerät: Ein physikalisches Eingabeoder
  15685.     Ausgabegerät, das umfangreiche Datenblöcke übertragen
  15686.     oder empfangen kann, während der Computer andere
  15687.     Aktivitäten ausführt. Beispiele dafür sind Platten-,
  15688.     Band- und CD-ROM-Laufwerke.
  15689.     
  15690.     Break: Ein an ein Programm (einschließlich 4DOS)
  15691.     übermitteltes Signal, welches das Programm anweist, den
  15692.     gerade ausgeführten Vorgang zu unterbrechen. Dieses
  15693.     Signal wird durch Drücken der Tasten Strg-C oder Strg
  15694.     Break übermittelt. Einige externe Befehle werden
  15695.     abgebrochen, wenn sie ein Unterbrechungssignal
  15696.     empfangen, andere kehren zu einem vorherigen Bildschirm
  15697.     oder Menü zurück oder brechen die aktuelle Operation ab.
  15698.     
  15699.     BTM-Datei: Eine spezielle Art von Stapeldatei, die in
  15700.     den Speicher geladen wird und die Programmausführung
  15701.     wesentlich beschleunigt.
  15702.     
  15703.     Codeseite: Eine Gruppe von Definitionen, die DOS
  15704.     mitteilen, wie das Datum, die Uhrzeit und andere
  15705.     Informationen in dem jeweils landesspezifischen Format
  15706.     abgerufen und angezeigt werden sollen.
  15707.     
  15708.     COMSPEC: Eine Umgebungsvariable, durch die festgelegt
  15709.     wird, in welchem Pfad der Befehlsprozessor für eine
  15710.     sekundäre Shell gespeichert ist.
  15711.     
  15712.     CONFIG.SYS: Eine Datei, die DOS mitteilt, welche
  15713.     Gerätetreiber zu installieren sind, welcher
  15714.     Befehlsprozessor zu verwenden ist und die weitere
  15715.     Informationen darüber enthält, was zu tun ist, wenn das
  15716.     System gestartet wird. Weitere Informationen hierzu
  15717.     finden Sie in Ihrem DOS-Handbuch.
  15718.     
  15719.     CR: Das ASCII-Zeichen für "Zeilenschaltung", das durch
  15720.     Drücken der Eingabetaste auf der Tastatur erzeugt wird
  15721.     und in den meisten ASCII-Dateien am Ende einer Zeile
  15722.     steht.
  15723.     
  15724.     Dateiattribut: Siehe Attribut.
  15725.     
  15726.     Dateibeschreibung: Siehe Beschreibung.
  15727.     
  15728.     Dateinamenergänzung: Eine 4DOS-Funktion, die es
  15729.     ermöglicht, nur einen Teil eines Dateinamens in der
  15730.     Befehlszeile einzugeben und den Namen von 4DOS
  15731.     vervollständigen zu lassen.
  15732.     
  15733.     Datenträgerbezeichnung: Eine spezielle, versteckte
  15734.     Datei, die auf einer beliebigen Disk abgelegt ist. Ihr
  15735.     Name stellt eine "Kennung" für den gesamten Datenträger
  15736.     dar.
  15737.     
  15738.     Disk-Auslagerung: Eine Art der Auslagerung, in der der
  15739.     transiente Teil von 4DOS auf der Disk gespeichert ist,
  15740.     während eine Anwendung läuft.
  15741.     
  15742.     DOS-Speicher: Siehe Basisspeicher.
  15743.     
  15744.     Echo: Siehe Befehlsecho.
  15745.     
  15746.     Einfügemodus: Ein Modus, bei der Textbearbeitung in dem
  15747.     neu eingegebene Zeichen in die Zeile an der aktuellen
  15748.     Cursorposition eingefügt werden, statt vorhandene
  15749.     Zeichen in der Zeile zu überschreiben. Siehe auch
  15750.     Überschreibmodus.
  15751.     
  15752.     EMS-Auslagerung: Eine Art der Auslagerung, in der der
  15753.     transiente Teil von 4DOS im EMS-Speicher gespeichert
  15754.     ist, während eine Anwendung läuft.
  15755.     
  15756.     EMS-Speicher: Speicher, der der Spezifikation für
  15757.     Expanded-Speicher von Lotus - Intel - Microsoft (LIM
  15758.     EMS) entspricht. Dieser Hardware-/Software-Standard
  15759.     ermöglicht es Programmen, auf umfassende
  15760.     Speicherbereiche außerhalb des Basisspeichers oder
  15761.     Extended-Speichers zuzugreifen.
  15762.     
  15763.     Endecode: Der Errorlevel-Code, der von einem externen
  15764.     Befehl gemeldet wird, oder ein ähnlicher Endecode, der
  15765.     von einem internen 4DOS-Befehl angezeigt wird. Interne
  15766.     4DOS-Befehle zeigen den Endecode 0 an, wenn ein Befehl
  15767.     erfolgreich abgeschlossen wurde, oder einen Endecode
  15768.     ungleich Null, wenn der Befehl fehlschlug. Siehe auch
  15769.     Errorlevel.
  15770.     
  15771.     Errorlevel: Ein numerischer Wert zwischen 0 und 255, der
  15772.     von einem externen Befehl angezeigt wird, um das
  15773.     Ergebnis des ausgeführten Befehls anzugeben (z.B.
  15774.     Ausführung erfolgreich oder fehlgeschlagen, Antwort auf
  15775.     eine Frage), und der über den Befehl IF ERRORLEVEL sowie
  15776.     die Umgebungsvariable %? aufgerufen werden kann. Siehe
  15777.     auch Endecode.
  15778.     
  15779.     Ersetzbare Parameter: Siehe Alias-Argument und
  15780.     Stapeldatei-Argument.
  15781.     
  15782.     Erweitertes ASCII-Zeichen: Ein Zeichen, das nicht
  15783.     Bestandteil des 128 Zeichen umfassenden ASCII
  15784.     Standardzeichensatzes ist, jedoch auf dem PC als
  15785.     Bestandteil eines erweitertes Zeichensatzes mit 256
  15786.     Zeichen verwendet wird. Zu diesen Zeichen gehören
  15787.     internationale Sprachensymbole sowie Grafikzeichen für
  15788.     Kästchen und Linien.
  15789.     
  15790.     Escape-Zeichen: Dieser Ausdruck hat zwei Bedeutungen. In
  15791.     einigen Fällen wird darunter das 4DOS-Escape-Zeichen
  15792.     (normalerweise Strg-X) verstanden, das zur Unterdrückung
  15793.     der normalen Bedeutung des nachfolgenden Zeichens dient
  15794.     bzw. diesem Zeichen eine spezielle Bedeutung verleiht.
  15795.     In anderen Fällen bezieht sich dieser Ausdruck auf das
  15796.     spezielle ASCII-Zeichen für ESC. Die jeweilige Bedeutung
  15797.     muß aus dem Zusammenhang erschlossen werden.
  15798.     
  15799.     Expansion: Der Prozeß, den 4DOS beim Durchsuchen einer
  15800.     Befehlszeile und Eintragen der entsprechenden Werte für
  15801.     Alias-Namen, Alias-Argumente, Stapeldatei-Argumente und
  15802.     Umgebungsvariablen durchführt. Siehe auch Parsing.
  15803.     
  15804.     Extended-Speicher: Jeglicher Speicher auf einem 286
  15805.     (PC-AT-kompatiblen) oder 386-Computer oberhalb der 1 MB
  15806.     Grenze (ein MB oder 1024*1024 Bytes) des Speichers, den
  15807.     DOS direkt adressieren kann. Jeder PC-AT-kompatible oder
  15808.     386-Computer mit mehr als 640 KB Speicher verfügt über
  15809.     Extended-Speicher. Siehe auch XMS.
  15810.     
  15811.     Externer Befehl: Ein Programm, das in einer ausführbaren
  15812.     Datei abgelegt ist, im Gegensatz zu einem internen
  15813.     Befehl, der Bestandteil des Befehlsprozessors ist.
  15814.     
  15815.     Freier Speicher: Bezeichnet normalerweise den
  15816.     Basisspeicher, der noch nicht belegt und für Anwendungen
  15817.     verfügbar ist.
  15818.     
  15819.     Gerät: Ein physikalisches Eingabe- oder Ausgabegerät wie
  15820.     z.B. die Konsole, eine Kommunikationsschnittstelle oder
  15821.     ein Drucker. Wenn der Ausdruck "Gerät" allein verwendet
  15822.     wird, bezieht er sich mitunter auch auf
  15823.     zeichenorientierte Geräte wie die oben genannten und
  15824.     schließt in diesem Fall blockorientierte Geräte aus.
  15825.     
  15826.     Gerätetreiber: Ein Programm, das es DOS ermöglicht, mit
  15827.     einem Gerät zu kommunizieren und das beim Starten des
  15828.     Systems über eine Anweisung in der Datei CONFIG.SYS in
  15829.     den Speicher geladen wird. Einige Gerätetreiber werden
  15830.     zur Speicherverwaltung oder für ähnliche interne
  15831.     Funktionen statt für die Kommunikation mit einem externen
  15832.     Gerät verwendet.
  15833.     
  15834.     Hauptverzeichnis: Das erste Verzeichnis, von dem alle
  15835.     andere Verzeichnisse "abzweigen". Das Hauptverzeichnis
  15836.     ist durch einen einzelnen umgekehrten Schrägstrich (\)
  15837.     gekennzeichnet. Bei der Formatierung einer Disk ist es
  15838.     das einzige Verzeichnis auf der Disk.
  15839.     
  15840.     Inklusivliste: Eine praktische Methode zur Angabe
  15841.     mehrerer Dateien oder Dateigruppen im selben Verzeichnis,
  15842.     die von allen 4DOS-Befehlen verwendet
  15843.     werden sollen, die Dateinamen als Argumente einsetzen.
  15844.     
  15845.     Interner Befehl: Ein Befehl, der Bestandteil des
  15846.     Befehlsprozessors ist, im Gegensatz zu einem externen
  15847.     Befehl.
  15848.     
  15849.     Kennung: Eine Markierung in einer Stapeldatei. Mit Hilfe
  15850.     von Kennungen können GOTO- und GOSUB-Befehle den Befehl
  15851.     in der Zeile ansteuern, die auf die Kennung folgt. Siehe
  15852.     auch Datenträgerbezeichnung.
  15853.     
  15854.     Konsole: Die PC-Tastatur und der Bildschirm.
  15855.     
  15856.     Kritischer Fehler: Ein Fehler, der normalerweise bei der
  15857.     Eingabe, Ausgabe oder bei einem Netzwerkzugriff entsteht
  15858.     und verhindert, daß ein Programm weiter ausgeführt
  15859.     werden kann. Wenn ein kritischer Fehler aufgetreten ist,
  15860.     erscheint auf dem Bildschirm eine Meldung wie z.B.
  15861.     "Wiederholen, Ignorieren, Fehler oder Abbrechen", in der
  15862.     Sie sich für eine bestimmte Maßnahme entscheiden müssen.
  15863.     
  15864.     Ländercode: Siehe Codeseite.
  15865.     
  15866.     Leerraum-Zeichen: Normalerweise ein Zeichen, das zur
  15867.     Trennung von Argumenten in der Befehlszeile dient. Zu
  15868.     den von 4DOS erkennbaren Leerraum-Zeichen gehören
  15869.     Leerzeichen, Tabulatoren und Kommas.
  15870.     
  15871.     LF: Das ASCII-Zeichen für "Zeilenvorschub" (engl. Line
  15872.     Feed), das normalerweise nicht von der Tastatur erzeugt
  15873.     wird, jedoch in den meisten ASCII-Dateien am Ende jeder
  15874.     Zeile nach dem CR-Zeichen gespeichert wird.
  15875.     
  15876.     Master-Umgebung: Die Master-Kopie der Umgebung, die vom
  15877.     Befehlsprozessor gewartet wird.
  15878.     
  15879.     Mehrfachbefehle: Eine 4DOS-Funktion, die es ermöglicht,
  15880.     mehrere, durch einen Zirkumflex (^) oder durch ein
  15881.     anderes benutzerdefiniertes Zeichen getrennte Befehle in
  15882.     eine Zeile zu stellen.
  15883.     
  15884.     Modulo: Der Rest nach der Division einer Ganzzahl.
  15885.     Beispielsweise ist 11 Modulo 3 gleich 2, da bei der
  15886.     Division von 11 durch 3 ein Rest von 2 übrigbleibt.
  15887.     
  15888.     Multitasking: Die Fähigkeit bestimmter Software (und der
  15889.     zugehörigen Hardware), zwei oder mehr Programme
  15890.     scheinbar gleichzeitig auf demselben Computer
  15891.     auszuführen. Zu der Multitasking-Software für PC
  15892.     kompatible Systeme gehören Programme wie Windows und
  15893.     DESQview.
  15894.     
  15895.     Neu starten: Der Prozeß, durch den der Computer neu
  15896.     gestartet wird, indem normalerweise die Tasten Strg, Alt
  15897.     und Entf gleichzeitig gedrückt werden.
  15898.     
  15899.     Nicht-Auslagerungsmodus: Siehe speicherresidenter Modus.
  15900.     
  15901.     Nur lesen: Ein Dateiattribut, das angibt, daß DOS und
  15902.     4DOS in einer Datei zwar Lesevorgänge, jedoch keine
  15903.     Schreibvorgänge durchführen können.
  15904.     
  15905.     Option: Siehe Parameter.
  15906.     
  15907.     OR: Eine logische Kombination aus zwei wahren oder
  15908.     falschen Bedingungen in der Form, daß das Ergebnis
  15909.     falsch ist, wenn beide Bedingungen falsch sind, und das
  15910.     Ergebnis wahr ist, wenn mindestens eine der Bedingungen
  15911.     wahr ist.
  15912.     
  15913.     Parameter: Ein Argument für einen internen Befehl oder
  15914.     eine Anwendung, das ein bestimmtes Verhalten oder eine
  15915.     Einstellung angibt. Beispielsweise bedeutet der Befehl
  15916.     "DIR /P", daß "der Parameter /P gesetzt" ist. Auch ein
  15917.     Konfigurationswert für 4DOS, der in der Zeile SHELL= der
  15918.     Datei CONFIG.SYS angegeben wird.
  15919.     
  15920.     Parsing: Der Prozeß, den 4DOS bei der Analyse der
  15921.     Befehlszeile, Durchführung einer Alias- und
  15922.     Umgebungsvariablenexpansion und bei der Bestimmung des
  15923.     auszuführenden internen oder externen Befehls
  15924.     durchführt.
  15925.     
  15926.     Pfad: Eine Spezifikation der Verzeichnisse, in denen
  15927.     eine Datei gespeichert ist, einschließlich aller
  15928.     übergeordneten Verzeichnisse. Beispielsweise ist
  15929.     C:\WPFILES\MYDIR\ der Pfad für
  15930.     C:\WPFILES\MYDIR\MEMO.TXT. Der Ausdruck "Pfad" bezieht
  15931.     sich mitunter auch auf die Umgebungsvariable PATH, die
  15932.     mehrere Pfadangaben enthält, die bei der Suche nach
  15933.     externen Befehlen und Stapeldateien verwendet werden.
  15934.     
  15935.     Pipe: Ein Verfahren zur Aufnahme der Standardausgabe
  15936.     eines Programms und zur Übergabe dieser Daten als
  15937.     Standardeingabe für das nächste auszuführende Programm,
  15938.     gekennzeichnet durch einen vertikalen Balken "|" in der
  15939.     Befehlszeile. Siehe auch Umleitung.
  15940.     
  15941.     Primäre Shell: Die Kopie des Befehlsprozessors, der beim
  15942.     Starten des Systems geladen wird.
  15943.     
  15944.     Protokoll: Siehe Befehlsprotokoll.
  15945.     
  15946.     Protokollfenster: Ein eingeblendetes Fenster, das 4DOS
  15947.     zum Anzeigen des Befehlsprotokolls verwendet und das es
  15948.     ermöglicht, einen zuvor ausgeführten Befehl auszuwählen,
  15949.     der geändert und/oder ausgeführt werden soll.
  15950.     
  15951.     Puffer: Ein Speicherbereich, der zur Zwischenspeicherung
  15952.     reserviert ist. Dieser Ausdruck bezieht sich
  15953.     normalerweise auf Plattenpuffer, die zum Speichern von
  15954.     Informationen während ihrer Übertragung zwischen dem
  15955.     Programm und der Disk dienen; oder auf den
  15956.     Tastaturpuffer, der Tastenanschläge speichert, bis ein
  15957.     Programm sie verarbeiten kann.
  15958.     
  15959.     RAM-Disk: Ein Pseudo-"Laufwerk", das von der Software
  15960.     eingerichtet und von Programmen als normales
  15961.     physikalisches Laufwerk betrachtet wird. RAM-Disks
  15962.     können im Extended-Speicher, XMS-Speicher, EMS-Speicher
  15963.     oder Basisspeicher eingerichtet werden. Programme nutzen
  15964.     diesen Speicher zur Ablage temporärer Dateien.
  15965.     
  15966.     Residenter Teil: Der Teil von 4DOS, der permanent im
  15967.     Speicher abgelegt ist, wenn der Auslagerungsmodus
  15968.     aktiviert ist, im Gegensatz zu dem größeren transienten
  15969.     Teil. Der residente Teil wird möglichst im unteren
  15970.     Adreßbereich des Basisspeichers abgelegt.
  15971.     
  15972.     Sekundäre Shell: Eine beliebige Kopie eines beliebigen
  15973.     Befehlsprozessors, die geladen wird, nachdem das System
  15974.     gestartet wurde.
  15975.     
  15976.     Shell: Ein Befehlsprozessor. Bezeichnet auch ein
  15977.     Programm, das Zugriff auf DOS-Funktionen und -Befehle
  15978.     über ein menü- oder ein mausgesteuertes System
  15979.     gestattet.
  15980.     
  15981.     Speicherresidenter Modus: Ein Verfahren, bei dem 4DOS
  15982.     mit deaktivierter Auslagerung installiert wird und
  15983.     vollständig im Speicher resident bleibt.
  15984.     
  15985.     Stack: Ein Speicherbereich, der von einem Programm zum
  15986.     Ablegen temporärer Daten während der Programmausführung
  15987.     verwendet wird, im weiteren Sinne ein beliebiger
  15988.     Speicherbereich, in dem das zuletzt abgelegte Element
  15989.     normalerweise zuerst entfernt wird.
  15990.     
  15991.     Standardfehler, Standardeingabe und Standardausgabe: Die
  15992.     Datei(en) bzw. ein oder mehrere zeichenorientierte
  15993.     Geräte, bei denen ein Programm Fehlermeldungen anzeigt
  15994.     bzw. normale Eingabedaten empfängt und normale
  15995.     Ausgabedaten anzeigt. Standardfehler und Standardausgabe
  15996.     werden immer an der Konsole angezeigt, und
  15997.     Standardeingabe stammt immer von der Konsole, sofern
  15998.     keine Umleitung verwendet wird.
  15999.     
  16000.     Stapeldatei: Eine Textdatei, die eine Folge von DOSoder
  16001.     4DOS-Befehlen enthält. Stapeldateien werden zum
  16002.     Speichern von Befehlsfolgen verwendet, damit diese z.B.
  16003.     beliebig oft erneut ausgeführt oder auf ein anderes
  16004.     System übertragen werden können.
  16005.     
  16006.     Stapeldatei-Argument: Eine numerische Variable, die in
  16007.     einer Stapeldatei verwendet wird und es ermöglicht, daß
  16008.     bei der Ausführung der Datei jedesmal ein anderer Wert
  16009.     an dieser Stelle eingesetzt wird.
  16010.     
  16011.     Starten: Der Prozeß, durch den der Computer gestartet
  16012.     und DOS sowie der Befehlsprozessor in den Speicher
  16013.     geladen werden.
  16014.     
  16015.     Startlaufwerk: Das Laufwerk, von dem das System
  16016.     gestartet wird, normalerweise Laufwerk A:
  16017.     (Diskettenlaufwerk) oder Laufwerk C: (Festplatte).
  16018.     
  16019.     Startverzeichnis: Das aktuelle Verzeichnis zu dem
  16020.     Zeitpunkt, zu dem das System gestartet wurde; dies ist
  16021.     fast immer das Hauptverzeichnis des Startlaufwerks.
  16022.     
  16023.     Steuerzeichen:  Ein Zeichen, das Bestandteil des ASCII
  16024.     Codes ist, jedoch keinen normalen Text darstellt und
  16025.     durch Drücken der Taste Strg in Verbindung mit einer
  16026.     anderen Taste erzeugt werden kann. Beispielsweise wird
  16027.     das Steuerzeichen "LF" (Zeilenvorschub) durch Drücken
  16028.     der Tasten Strg-J erzeugt.
  16029.     
  16030.     System: Ein Dateiattribut, das angibt, daß die Datei zu
  16031.     DOS gehört und normale Programme nicht auf sie zugreifen
  16032.     sollen.
  16033.     
  16034.     Tastaturpuffer: Ein Puffer, in dem Tastenanschläge
  16035.     gespeichert werden, die noch nicht von dem gerade
  16036.     ausgeführten Programm verarbeitet wurden.
  16037.     
  16038.     Tastenalternative: Einer Taste zugewiesener Alias-Name,
  16039.     der dadurch mit einem einzigen Tastenanschlag auf- oder
  16040.     abgerufen werden kann.
  16041.     
  16042.     Transienter Teil: Der größere Teil von 4DOS, der
  16043.     vorübergehend im Speicher abgelegt wird, wenn der
  16044.     Auslagerungsmodus aktiviert ist, im Gegensatz zu dem
  16045.     kleineren residenten Teil. Der transiente Teil ist
  16046.     soweit wie möglich im oberen Adreßbereich des
  16047.     Basisspeichers gespeichert und gibt den von ihm belegten
  16048.     Platz frei, wenn eine Anwendung ausgeführt werden soll,
  16049.     die Basisspeicher benötigt.
  16050.     
  16051.     TSR (Terminate and Stay Resident): Ein
  16052.     speicherresidentes Programm, das nach seiner Beendigung
  16053.     im Basisspeicher resident bleibt und Funktionen wie z.B.
  16054.     Netzwerkunterstützung, Notizblock- und
  16055.     Telefonwahlfunktionen, Festplattencache oder
  16056.     Mausunterstützung zur Verfügung stellt.
  16057.     
  16058.     Übergebene Umgebung: Eine Kopie der Master-Umgebung, die
  16059.     vor der Ausführung einer Anwendung erstellt wird, damit
  16060.     sich die von der Anwendung ggf. vorgenommenen Änderungen
  16061.     nicht auf die Master-Umgebung auswirken. Die Größe der
  16062.     übergebenen Umgebung wird durch den Speicher festgelegt,
  16063.     der in der Master-Umgebung beim Starten der Anwendung
  16064.     effektiv beansprucht wird.
  16065.     
  16066.     Überschreibungsmodus: Ein Modus, bei der Textbearbeitung
  16067.     in dem neu eingegebene Zeichen die in der Zeile
  16068.     vorhandenen Zeichen überschreiben, statt an der
  16069.     aktuellen Cursorposition in der Zeile eingefügt zu
  16070.     werden. Siehe auch Einfügemodus.
  16071.     
  16072.     UMB: Ein oberer Speicherblock im XMS-Speicher, dessen
  16073.     Adresse über dem normalen Basisspeicher liegt, sich
  16074.     jedoch innerhalb der 1 MB-Speichergrenze befindet, die
  16075.     DOS direkt adressieren kann.
  16076.     
  16077.     Umgebung: Ein Speicherbereich, der mehrere Einträge im
  16078.     Format "NAME=Wert" enthält. Jeder Eintrag wird als
  16079.     Umgebungsvariable bezeichnet. Siehe auch MasterUmgebung
  16080.     und übergebene Umgebung.
  16081.     
  16082.     Umgebungsvariable: Der Name eines einzelnen Eintrags in
  16083.     der Umgebung.
  16084.     
  16085.     Umleitung: Ein Verfahren zur Aufnahme der
  16086.     Standardausgabe eines Programms in einer Datei und/oder
  16087.     zur Bereitstellung der Standardeingabe für ein Programm
  16088.     aus einer Datei, gekennzeichnet durch das Symbol ">"
  16089.     (größer als) bzw. das Symbol "<" (kleiner als) in der
  16090.     Befehlszeile. Siehe auch Pipe.
  16091.     
  16092.     Universalzeichen: Ein Zeichen ("*" oder "?"), das in
  16093.     einem Dateinamen stellvertretend für ein beliebiges
  16094.     einzelnes Zeichen ("?") oder mehrere Zeichen ("*")
  16095.     steht, die an dieser Stelle im Dateinamen vorhanden sein
  16096.     können.
  16097.     
  16098.     Unterverzeichnis: Ein beliebiges Verzeichnis außer dem
  16099.     Hauptverzeichnis. Siehe auch Hauptverzeichnis.
  16100.     
  16101.     Ursprung: In den 4DOS-Dateibefehlen (COPY, MOVE und
  16102.     RENAME) sind dies die ursprünglichen Dateien, bevor ein
  16103.     Kopier- oder Änderungsvorgang ausgeführt wird, d.h. die
  16104.     Dateien, die zuerst in der Befehlszeile angegeben
  16105.     wurden. Siehe auch Ziel.
  16106.     
  16107.     Variable: Siehe Alias-Argument, Stapeldatei-Argument und
  16108.     Umgebungsvariable.
  16109.     
  16110.     Versteckt: Ein Dateiattribut, das angibt, daß die Datei
  16111.     nicht mit einem normalen DIR-Befehl angezeigt werden und
  16112.     nicht für den Zugriff durch andere Programme verfügbar
  16113.     sein soll, sofern diese nicht ausdrücklich den Zugriff
  16114.     auf versteckte Dateien anfordern.
  16115.     
  16116.     Verzeichnis: Ein Teil eines Laufwerks, der durch einen
  16117.     Namen und einen Bezug zu anderen Verzeichnissen in einer
  16118.     Baumstruktur gekennzeichnet ist, wobei der Baum im
  16119.     Hauptverzeichnis beginnt. Ein Verzeichnis faßt Dateien
  16120.     auf der Disk zu logischen Gruppen zusammen, nimmt jedoch
  16121.     keine physikalische Zuordnung der Daten auf der Disk
  16122.     vor.
  16123.     
  16124.     XMS-Auslagerung: Eine Art der Auslagerung, bei der der
  16125.     transiente Teil von 4DOS im XMS-Speicher abgelegt wird,
  16126.     während eine Anwendung läuft.
  16127.     
  16128.     XMS-Speicher: Eine Software-Methode für den Zugriff auf
  16129.     Extended-Speicher. XMS-Speicher ist kein zusätzlicher
  16130.     Speicher, sondern nur eine Software-Spezifikation.
  16131.     
  16132.     XOR (ausschließendes OR): Eine logische Kombination aus
  16133.     zwei wahren oder falschen Bedingungen, so daß das
  16134.     Ergebnis falsch ist, wenn beide Bedingungen falsch oder
  16135.     wahr sind, und das Ergebnis wahr ist, wenn eine der
  16136.     Bedingungen wahr und die andere falsch ist.
  16137.     
  16138.     Zeichenorientiertes Gerät: Ein physikalisches Eingabe
  16139.     oder Ausgabegerät, das mit dem Computer zeichenweise
  16140.     kommunizieren muß. Beispiele hierfür sind die Konsole,
  16141.     Kommunikationsschnittstellen und Drucker.
  16142.     
  16143.     Ziel: In den 4DOS-Dateibefehlen (COPY, MOVE und RENAME)
  16144.     gibt das Ziel den Namen oder das Verzeichnis für die
  16145.     Dateien nach einem Kopier- oder Änderungsvorgang an;
  16146.     allgemein wird das Ziel durch die letzte Spezifikation
  16147.     in der Befehlszeile angegeben. Siehe auch Ursprung.
  16148.     
  16149.     Zusammengesetzter Befehl: Siehe Mehrfachbefehle.
  16150.     
  16151.