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Text File  |  1994-10-30  |  8KB  |  151 lines

  1. Sonstige Werbungskosten                (Anlage N, Zeile 47-50)
  2. =======================
  3. Sonstige Werbungskosten sind z.B:
  4.      - beruflich veranlaßte Umzugskosten (Möbeltransport, Rei-
  5.        sekosten, Mietentschädigung, Maklergebühren, Auslagen
  6.        für einen Küchenherd, Heizgeräte u.s.w.)
  7.      - Verpflegung bei Dienstgängen (< 20 km) = 8 DM/Tag
  8.      - Fehlgelder bei Kassierern (Beleg durch Arbeitgeber)
  9.      - Unfallkosten (auch selbstverschuldet), wenn der Unfall
  10.        auf/vom Weg zur Arbeitstätte passiert ist
  11.      - Schuldzinsen für Arbeitsmittel (nicht für das Kfz.)
  12.  
  13. Arbeitgebererstattungen
  14. =======================
  15. Geben Sie bitte die Erstattungen zu allen Positionen dieser Sei-
  16. te hier ein.
  17.  
  18. Vorsorgeaufwendungen                  (Hauptformular, Z. 64-68)
  19. ====================
  20. Andere als die auf dieser Bildschirmseite aufgeführten Versich-
  21. erungen wie z.B. Hausrat-  Voll-,  Teilkasko, Rechtsschutzvers.
  22. sind nicht absetzbar. Bei der Krankenversicherung sind  private
  23. Versicherungen einzugeben, wie z. B. Krankenhaustagegeld, priv.
  24. Zusatzversicherungen, nicht aber die gesetzliche KV (Diese wur-
  25. de bereits vom Programm abgefragt unter ANGABEN DER LOHNSTEUER-
  26. KARTE. Unter Haftpflichtversicherungen  zählen  neben der Kfz.-
  27. Haftpflicht auch z.B. Mofa-, Hunde-, Privathaftpflicht.
  28. Zu den Lebensversicherungen zählen auch Beiträge zur Sterbekasse
  29. (Sehen Sie auf dem Lohnzettel nach).
  30. Achtung! Nach einem Gerichtsurteil müssen  neuerdings Versicher-
  31. ungsnehmer und Beitragszahler identisch sein.
  32.  
  33. Bausparbeiträge                        (Hauptformular, Z. 69-70)
  34. ===============
  35. Bausparbeiträge können nur zu 50% im Rahmen der Vorsorgeaufwen-
  36. dungen berücksichtigt werden. Das Programm berücksichtigt auto-
  37. matisch nur die Hälfte der Bausparbeiträge.  Bedenken  Sie aber,
  38. daß Sie dann keine Wohnungsbauprämie erhalten. Außerdem darf es
  39. sich nicht um vermögenswirksame Leistungen handeln. Stellen Sie
  40. am besten eine Alternativberechnung mit und ohne Bausparbeiträge
  41. auf und vergleichen Sie den Vorteil mit der Wohnungsbauprämie.
  42.  
  43. Renten, dauernde Lasten                (Hauptformular, Z. 71-72)
  44. =======================
  45. sind z.B. unter bestimmten Voraussetzungen wiederkehrende
  46. Erbschaftssteuerzahlungen
  47.  
  48. Unterhaltsleistungen           (Hauptformular, Z. 73 + Anlage U)
  49. ====================
  50. Unterhalt an den geschiedenen oder getrennt lebenden Ehegatten
  51. kann bis zu 27000 DM/Jahr abgesetzt werden.  Diese  Leistungen
  52. sind dann allerdings beim Ehegatten zu  versteuern (Realsplit-
  53. ting). Anlage U muß ausgefüllt werden.
  54.  
  55. Kirchensteuer                             (Hauptformular, Z. 74)
  56. =============
  57. Das Programm übernimmt in dieses Feld automatisch die vorher be-
  58. reits abgefragte  Kirchensteuer (Lohnsteuerkarte)  und  Kirchen-
  59. steuervorauszahlung (andere Einkünfte).
  60.  
  61. Im Vorjahr erstattete Ki-Steuer           (Hauptformular, Z. 74)
  62. ===============================
  63. siehe letzter Steuerbescheid
  64.  
  65. Stundungs-/Aussetzungszinsen              (Hauptformular, Z. 75)
  66. ============================
  67. Wenn Sie bis zum 1.4.94 den Steuerbescheid für 1992  noch  nicht
  68. erhalten haben und Sie eine Steuernachzahlung für 1992  entrich-
  69. ten müssen, wird dieser Betrag mit 0,5% für jeden  vollen  Monat
  70. verzinst. Diese Zinsen können sie hier als Sonderausgaben abset-
  71. zen. Umgekehrt erhalten Sie auf eine Steuerforderung  eine  Ver-
  72. zinsung, die als "Einkünfte aus Kapitalvermögen" steuerpflichtig
  73. sind. Diese sog. Vollverzinsung beginnt immer 15 Monate nach Ab-
  74. lauf des Steuerjahres. Es  spielt dabei keine  Rolle,  warum der
  75. Steuerbescheid so spät ergangen ist bzw. wer daran schuld ist.
  76.  
  77. hauswirtschaftliches Beschäftigungsverhältnis (Hauptf. Z. 76-77)
  78. =============================================
  79. Kosten für Angestellte im Haushalt können bis zu 12.000,- DM ab-
  80. gesetzt werden. Vorraussetzung hierfür ist, daß für den  Arbeit-
  81. nehmer Pflichtbeiträge zur Rentenversicherung gezahlt werden und
  82. a) entweder mind. 2 Kinder, die zu Beginn des Kalenderjahres das
  83.    10. Lebensjahr noch nicht vollendet haben,  zum  Haushalt ge-
  84.    hören  oder
  85. b) zum Haushalt des Steuerpflichtigen eine ständig hilflose Per-
  86.    son gehört.
  87.  
  88. Steuerberatungskosten                   (Hauptformular, Zeile 78)
  89. =====================
  90. z.B. Steuerberaterhonorar, Fachliteratur wie z.B. Steuertabellen,
  91. oder einschlägige Ratgeber, die Kosten für dieses Programm u.s.w.
  92.  
  93. Ausbildungskosten                       (Hauptformular, Zeile 79)
  94. =================
  95. sind von Fortbildungskosten = Werbungskosten zu unterscheiden. Es
  96. sind Aufwendungen in einem nicht ausgeübten Beruf, z.B Besuch von
  97. allgemeinbild. Schulen, Hochschulstudien, Lehrgänge an Volkshoch-
  98. schulen usw. Absetzbar sind z. B:  Lehrgangsgebühren, Lernmittel,
  99. Fahrkosten (0,52 DM/km), Verpflegungsaufwendungen (siehe Dienst-
  100. reisen) etc. bis zu höchstens  900 DM pro Ehegatte bzw. bei aus-
  101. wärtiger  Unterbringung 1200 DM pro Ehegatte.  Achtung:
  102. Damit das  Programm die Berechnung richtig vornehmen kann, dürfen
  103. Sie o.g. Beträge nicht überschreiten.
  104. Koch-, Nähkurse etc. sind nicht mehr abzugsfähig.
  105.  
  106. Schulgeld                               (Hauptformular, Zeile 80)
  107. =========
  108. neu seit 1991: 30% des Schulgeldes für den Besuch eines Kindes auf
  109. einer Ersatz- oder Ergänzungsschule können  abgesetzt werden. Ko-
  110. sten für Unterkunft und Verpflegung zählen allerdings nicht dazu.
  111.  
  112. Spenden                                 (Hauptformular, Z. 81-84)
  113. =======
  114. Achten Sie bitte darauf, daß Sie Spenden an politische Parteien
  115. in das richtige Feld eingeben. Sie sind gesondert zu erfassen.
  116. Für Mitgliedsbeiträge und Spenden an polit. Parteien bis zur Höhe
  117. von 1200 DM, bei Ehegatten 2400 DM erhalten Sie eine Steuerermäs-
  118. sigung von 50 % des Spendenbetrages. Bei höheren Spenden dieser
  119. Art wird der überschüßige Betrag vom Programm den 'normal abzugs-
  120. fähigen Spenden' zugeschlagen. Zur Verdeutlichung: Wenn Sie also
  121. z.B. 500 DM an Ihre Partei spenden, erhalten Sie 250 DM vom Fin-
  122. anzamt zurück, wenn Sie mind. diese 250 DM an Steuern bezahlten.
  123.  
  124. Verlustvortrag bzw. -rücktrag          (Hauptformular, Z. 85-86)
  125. =============================
  126. Ein Verlustvortrag bzw. -rücktrag kommt insbesondere  für  Selb-
  127. ständige in Betracht. Verluste,  die bei der  Ermittlung des Ge-
  128. samtbetrags der Einkünfte nicht ausgeglichen werden, können  wie
  129. Sonderausgaben im Vorvorjahr abgegzogen werden. Können sie sich
  130. dann immer noch nicht steuerlich auswirken, so sind sie im Vor-
  131. jahr abzuziehen (Steuerbescheide werden berichtigt). Falls auch
  132. hier keine Auswirkung stattfindet, können sie in den folgenden
  133. Jahren 'vorgetragen werden'.
  134. A C H T U N G:  Beträge ohne Minuszeichen eingeben.
  135.  
  136. Freibetrag für Körperbehinderte      (Hauptformular, Z. 87-90)
  137. ===============================
  138. Folgende Pauschbeträge (pro behinderte Person) werden gewährt:
  139.         Grad der Behinderung           Jahrespauschbetrag
  140.         -------------------------------------------------
  141.         von     25    bis   34 %            600 DM
  142.         von     35    bis   44 %            840 DM
  143.         von     45    bis   54 %           1110 DM
  144.         von     55    bis   64 %           1410 DM
  145.         von     65    bis   74 %           1740 DM
  146.         von     75    bis   84 %           2070 DM
  147.         von     85    bis   90 %           2400 DM
  148.         von     91    bis  100 %           2760 DM
  149.         Blinde und völlig Hilflose         7200 DM
  150. Als Nachweis dient eine Kopie des Schwerbehindertenausweises.
  151.