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1992-03-16
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13KB
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326 lines
Das BUSINESS-Net - die Alternative für Profis
---------------------------------------------------------
Präambel
Es gibt unzählige Netze mit verschiedenen Aufgabenstel-
lungen und unterschiedlichster Verbreitung. Gemein ist
vielen dieser Amateurnetze allerdings, daß sich ein gro-
ßer Teil der Diskussionsbereiche in sämtlichen Netzen
wiederholt und viele Bretter mehr den Eindruck eines
Kaffeekränzchens machen. Viele Netze sind gekennzeichnet
durch Streit, Unprofessionalität und Unzuverlässigkeit.
Das BUSINESS-NET tritt mit sehr professionellen Ansätzen
an; zwar ebenfalls ein Amateurnetz, in seiner Struktur
und Hierarchie aber mit einem kommerziellen Netz ver-
gleichbar. Die Zielgruppe sind Profis aller Branchen, die
den Computer und insbesondere die Datenkommunikation als
Erweiterung Ihres beruflichen Horizontes und vorwiegend
als Kommunikationsmedium betrachten.
1. Ziele
Sicherheit im Netz und schneller Nachrichtentrans-
fer sind ein Grundsatz des BUSINESS-NET. Das be-
deutet, daß die Kommunikation sehr verläßlich sein
soll, also keine Nachrichten verloren gehen sol-
len, aber auch dem Datenschutz im Netz Rechnung
getragen wird. Unter schnellem Datentransfer ver-
stehen wir die Verteilung alle Nachrichten binnen
spätestens 24 Stunden im gesamten Netz.
Das BUSINESS-Net wird interessante Nachrichten-Be-
reiche für professionelle Anwender aller Branchen
bieten. Diese Bretter werden in der Regel von kom-
petenten Verwaltern betreut, die mit der Materie,
beispielsweise beruflich, zu tun haben.
Der Umgangston im Netz ist seriös und kollegial;
durch Ergänzungen und kommunikatives Miteinander
werden Synergieeffekte angestrebt.
2. Aufbau des Netzes
Die Struktur des Netzes ist sternförmig mit mehre-
ren Verteiler-Sternen. Es existiert ein Hauptser-
ver, der die bundesweiten Nachrichten zentral ver-
waltet. Für jedes Bundesland ist ein HUB verant-
wortlich, der seine Nachrichten direkt vom Haupt-
server bezieht und für die angeschlossenen regio-
nalen Server bereitstellt. Die regionalen Server
wiederum versorgen die Nodes in ihrem Bereich. Je-
der der Server hat in der Regel auch eigene User,
kann aber auch ausschließlich als Transferstation
ohne User arbeiten.
Als Hauptserver fungiert die TOS (Betreiber: Tho-
mas Schuldt) in Düsseldorf. Die Aufgabe des Haupt-
servers ist die Pflege der Netz-Listen und die
Einrichtung und Löschung von Netzbrettern und
Netzboxen. Der Hauptserver ist für die korrekte
Arbeit der HUB's direkt verantwortlich und hat ei-
nen korrekten Ablauf zu gewährleisten.
Bei einem Ausfall des Hauptservers übernimmt einer
der HUB's kommissarisch dessen Aufgaben und infor-
miert auf schnellstem Wege sämtliche anderen
HUB's. Derzeitiger Ersatz-Hauptserver ist die FUN-
BOX (Betreiber: Carlos Urban).
Direkt vom Hauptserver übernehmen die HUB's zwei
Mal täglich sämtliche Netznachrichten und stellen
sie den Servern sowie ihren Usern zur Verfügung;
sie routen alle Netzbretter, unabhängig davon, ob
die nachfolgenden Server und Nodes sie bestellt
haben. Die HUB's sind für das jeweilige Bundesland
zuständig. Sie sind für alle direkt angeschlosse-
nen Server und Nodes verantwortlich und haben für
ein ordnungsgemäßes Funktionieren des Netztrans-
fers zu sorgen. Die HUB's legen die Regionalbezir-
ke für die regionalen Server fest; die Regionen
bestehen aus der Zusammenfassung mehrerer Land-
kreise.
Jeder HUB bestimmt einen Server als Ersatz-HUB.
Bei Problemen übernimmt dieser Ersatz-HUB kommis-
sarisch die Aufgaben und informiert auf schnell-
stem Wege alle am HUB angeschlossenen Server und
den Hauptserver.
Die Server sind das vorletzte Glied der Verteiler-
Kette. Sie übernehmen ähnliche Aufgaben wie die
HUB's für einen vom HUB definierten regionalen Be-
reich. Sie versorgen die angeschlossenen Nodes mit
Nachrichten aus dem Netz. Die Server routen alle
Bretter, die von den Nodes bestellt werden.
Jeder Server bestimmt aus dem Kreis seiner Nodes
einen Ersatzserver, der bei einem Ausfall des Sy-
stems kommissarisch die Aufgaben übernimmt. Der
Ersatz-Server informiert umgehend alle angeschlos-
senen Nodes und den HUB.
3. Regeln
3.1 Hierarchie
Das BUSINESS-NET wurde gegründet von Thomas
Schuldt (TOS), Curd Andres (HYUNDAI) und Carlos
Urban (FUNBOX). Zur Zeit bilden diese drei das
oberste Gremium und treffen alle netzrelevanten
Entscheidungen. Im Interesse einer schnellen und
zügigen Abwicklung aller netzrelevanten Fragen
wurde diese Entscheidungsebene gewählt.
Der Hauptserver verwaltet zwar das Netz zentral,
hat aber keine alleinige Entscheidungsbefugnis für
Fragen, die das gesamte Netz betreffen sondern
trifft entsprechende Absprachen mit dem oben ge-
nannten Dreier-Gremium.
Die normale Entscheidungsebene entspricht der
Hierarchie des Nachrichten-Routings:
3.1.1 Die HUB-Ebene
Die HUB's entscheiden in eigener Verantwortung
über Aufnahme, Reglementierung, Ausschluß von
Mailboxen oder über die Aufgabenverteilung der di-
rekt angeschlossenen Server. Sie sind mit ihren
Entscheidungen den anderen HUB's verantwortlich.
Entscheidungen eines einzelnen HUB's können mit
einfacher Mehrheit der gesamten HUB's rückgängig
gemacht werden.
3.1.2 Die Server-Ebene
Die Server eines HUB's bilden eine eigene, den
HUB's untergeordnete Entscheidungsebene. Auch die
Server entscheiden in eigener Verantwortung über
Aufnahme, Reglementierung, Ausschluß oder Aufga-
benverteilung von Nodes. Sie sind mit Ihren Ent-
scheidungen den anderen Servern des zuständigen
HUB's verantwortlich. Entscheidungen eines einzel-
nen Servers können mit einfacher Mehrheit der an-
deren Server dieser Gruppe rückgängig gemacht wer-
den.
3.1.3 Die Node-Ebene
Die Nodes entscheiden über Aufnahme, Reglementie-
rung, Ausschluß oder Aufgabenverteilung ihrer User
und haben dafür zu sorgen, daß sich die User gemäß
den Richtlinien des BUSINESS-Netzes verhalten. Sie
sind mit Ihrer Entscheidung Ihrem Server gegenüber
verantwortlich. Dies gilt selbstverständlich nur,
sofern der Netzbereich tangiert wird. Im lokalen
Bereich sind einem Sysop alle Entscheidungen frei-
gestellt.
3.2 Zugangsberechtigung
3.2.1 SysOp's
Sysop's, die sich dem BUSINESS-Net anschließen
möchten, müssen mindestens 20 Jahre alt sein und
die Regeln des BUSINESS-NET unterschrieben an den
zuständigen Server senden. Nach Aufnahme absolvie-
ren die Sysop's zunächst eine dreimonatige Probe-
zeit als normaler Node, bevor sie ggf. Serverfunk-
tionen übernehmen. Während der Probezeit kann der
Server in Absprache mit dem HUB den neuen Sysop
ohne nähere Angabe von Gründen aus dem Netz wieder
ausschließen.
3.2.2 Brettverwalter
Jeder User oder Sysop kann im Netz Brettverwalter
werden, wenn er im gewählten Fachgebiet entspre-
chende Kenntnisse vorweisen kann.
3.2.3 User
Jeder User kann am BUSINESS-Net teilnehmen, sofern
er sich verpflichtet, den Anweisungen seines Sy-
sop's Folge zu leisten, anderen Usern gegenüber
freundlich und korrekt ist und sich insgesamt kol-
legial und kooperativ verhält.
3.3. Verhalten im Netz
Hier gilt der Grundsatz, daß sich jeder Teilnehmer
am BUSINESS-Net so zu verhalten hat, daß ein unge-
störter Netzbetrieb ermöglicht wird.
SysOp's ist das Manipulieren von Netznachrichten,
Datenbank-Dateien etc. nicht erlaubt. Das Unter-
drücken von Nachrichten, unberechtigtes Nichtzu-
lassen von Usern zu allgemeinen Netzbrettern und
andere Handlungen, die den freien Nachrichtenfluß
hindern, sind streng verboten und können zum so-
fortigen Ausschluß führen.
3.4 Beschwerde
Jedem Teilnehmer am Netz steht ein Beschwerderecht
zu. Wenn seine Beschwerden vom zuständigen Sysop
ignoriert werden, kann sich jeder Teilnehmer an
eine andere Mailbox oder direkt an einen beliebi-
gen HUB wenden. In jedem Fall sind die Nachrichten
an den zuständigen HUB oder das entsprechende Ent-
scheidungsgremium weiterzuleiten, wo eine entspre-
chende Entscheidung diskutiert wird.
3.5 Gateways
Gateways als Ergänzung zum BUSINESS-Net sind er-
laubt, sobald die Software alle Voraussetzungen
dafür erfüllt. Jeder Sysop muß bei Gateways unbe-
dingt gewährleisten, daß der Betrieb des BUSINESS-
Net jederzeit uneingeschränkt gewährleistet ist.
Nachrichten aus dem BUSINESS-Net dürfen nur mit
ausdrücklicher Genehmigung des Dreier-Gremiums in
andere Netze geroutet werden, gleiches gilt für
das Routen anderer Netznachrichten in das BUSI-
NESS-Net. Dabei müssen selbstverständlich auch die
Regeln der entsprechenden Fremdnetze berücksich-
tigt werden.
4. Betreibernutzen
Ein 'professionelles Amateurnetz' wie das BUSI-
NESS-Net erfordert viel Engagement und Disziplin
von den Betreibern. Da dies auch durch Gebühren
nicht eingebracht werden kann, ist ein Eigennutzen
für jeden Betreiber erlaubt. Im BUSINESS-Net sind,
anders als in anderen Netzen, Werbebretter gestat-
tet. Allerdings gibt es dafür gewisse Einschrän-
kungen.
4.1 Sysop's
Betreiber einer Mailbox im BUSINESS-Net dürfen ein
eigenes Werbebrett für Ihre Firma anmelden. Das
Brett ist nur für eine eigene Firma zulässig, das
Recht für ein Brett ist nicht abtretbar.
4.2 Brettverwalter
Brettverwalter dürfen ein von ihnen angebotenes
Produkt supporten und Kundenbetreuung anbieten,
dürfen das Produkt oder die Dienstleistung in die-
sem Brett jedoch nicht explizit bewerben. Der Un-
terschied zu einem Werbebrett besteht darin, daß
hier nur Kundendienst geleistet, aber nicht gewor-
ben werden darf.
5. Netzbretter
5.1 Routing
Hauptserver und HUB's haben alle Netzbretter zu
führen und zu routen. Server und Nodes brauchen
nur die Bretter in ihrer Box zu führen, die von
den Usern gewünscht werden, wobei die Server alle
vom Node bestellten Bretter auch routen müssen,
unabhängig davon, ob sie in der eigenen Box ge-
führt werden.
5.2 Brettgruppen
Es gibt Brettgruppen, bei denen keine Auswahl ge-
troffen werden darf, d.h. diese Brettgruppen sind
entweder nicht oder nur im Ganzen zu führen. Der-
zeit sind dies
Support/..
Business/..
5.3 Pflichtbretter
Es gibt einige Pflichtbretter, die von jedem Sysop
zu führen sind. Derzeit sind dies:
Interna
Anregungen zur Mailbox
6. Technische Voraussetzungen
Jeder Betreiber eines Servers hat die entsprechen-
den technischen Voraussetzungen für einen ungehin-
derten Netzbetrieb zu schaffen.
6.1 Hardware
Für den Einsatz der Software ist ein IBM-kompatib-
ler Computer mit mindestens 1 MB Speicher und ei-
ner Festplatte mit mindestens 40 MB Voraussetzung.
Hauptserver und HUB's gewährleisten eine Nachrich-
ten-Übertragung mit 14.400 Baud, regionale Server
mindestens 9.600 Baud, Nodes mindestens 2.400
Baud.
6.2 Software
Das BUSINESS-Net basiert auf dem Mailboxprogramm
GS-MAILBOX von Gandke & Schubert. Teilnehmen dür-
fen nur SysOp's mit einer registrierten Version,
ausgenommen ist die Probezeit für SysOp's.
6.3 Betreiberzeiten
Der Hauptserver muß einen Betrieb rund um die Uhr
bieten, die HUB's müssen in den gebührenermäßigten
Zeiten von 18 bis 6 Uhr online sein, Server und
Nodes in der Zeit zwischen 18 und 24 Uhr.
Hoya, 15. März 1992
Carlos Urban,
Sysop FUNBOX
Zuständig für Netzfragen