in der heutigen Ausgabe der ... Nachrichten werben Sie mit Ihrer Anzeigenbeilage auf der ersten Seite für eine 6teilige Polstergarnitur "Imperial" zu einem Sonderpreis von ... DM.
Außerdem schreiben Sie im werbenden Text, daß Sie durch Großeinkauf in der Lage seien, besonders günstig einzukaufen, und daß Sie diese Preisvorteile an die Kunden weitergäben.
Schließlich behaupten Sie auf Seite 4, am Schluß Ihrer Beilage, Sie seien "das größte Einrichtungshaus am Platz".
Zum Teil erscheinen diese Werbeinformationen auch in Ihrer Schaufensterwerbung.
Alle genannten Aussagen sind falsch und bedeuten daher unlauteren Wettbewerb. Zu den einzelnen Punkten:
1. Auch wir führen die Polstergarnitur "Imperial" - zum gleichen Preis. Es handelt sich um den vom Hersteller empfohlenen Preis von ... DM.
2. Ihre Preise liegen durchaus im branchenüblichen Rahmen, keinesfalls aber - bei vergleichbaren Artikeln - an der Untergrenze, wie Sie durch Ihre Werbeaussagen gegenüber den Kunden suggerieren.
3. Sowohl von der Verkaufsfläche und der Zahl Ihrer Mitarbeiter her als auch von den geschätzten Umsätzen her sind Sie nicht das größte, sondern das drittgrößte Einrichtungshaus am Platz.
Sicherlich werden Sie verstehen, daß wir mit diesen Fehlinformationen Ihres Hauses nicht einverstanden sein können. Deshalb fordern wir Sie auf, solche falschen und die Kunden irreführenden Aussagen in Zukunft zu unterlassen.
Eine Kopie dieses Briefes erhält der hiesige Einzelhandelsverband.
Falls Sie unserer Aufforderung nicht nachkommen sollten, werden wir gerichtliche Schritte gegen Sie einleiten.
Wir hoffen, daß Sie sich künftig an die handels- und branchenüblichen Spielregeln halten werden: damit ein fairer Wettbewerb gewährleistet ist und die bisherige gute Zusammenarbeit in übergeordneten Fragen nicht beschädigt wird.
