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BUDDHISMUS


RELIGION
GESCHICHTE

Tempel
Shinto
Beerdigung

Buddhismus entstand im 6.Jahrhundert v.Chr. in Indien. Seine zentralen Theorien sind, dass das Leben voller Egoismus, Hass und Leiden ist. Indem man aber sein Leben ohne Hass, Egoismus, und ähnliches führt, kann man seine Position durch Reinkarnation verbessern, und schliesslich den erstrebenswerten Zustand Nirvana erreichen, der frei von Leiden ist.

Buddhismus wurde im Jahre 538 oder 552 in Form eines Geschenks des freundlich-gesinnten, koreanischen Königs von Kudara (oder Paikche) nach Japan importiert.
Die neue Religion wurde von der Aristokratie sehr begrüsst, während die einfachen Leute ihre komplizierten Theorien aber nicht verstehen konnten.
Nach einigen, kleineren Konflikten mit der traditionell-japanischen Religion Shinto, war es den beiden Religionen aber bald möglich, friedlich nebeneinander zu existieren, und sich sogar gegenseitig zu ergänzen.

Während der Nara Periode, wurden die buddhistischen Klöster in der Hauptstadt Nara (z.B. das Todaiji Kloster) politisch so einflussreich, dass sich die Regierung entschied die Hauptstadt zuerst nach Nagaoka (784) und dann nach Kyoto (794) zu verlegen.

Während der Heian Periode wurden zwei wichtige, "japanisierte" Sekten gegründet: die Tendai Sekte im Jahre 805 und die Shingon Sekte im Jahre 806. Die Tendai Sekte spaltete sich später weiter auf, und die verschiedenen Klöster begannen, sich um Land und politischen Einfluss gegenseitig zu bekriegen. Das Problem militanter Klöster war eine der wichtigsten, politischen Angelegenheiten, mit denen sich die japanischen Regierungen während mehreren Jahrhunderten konfrontiert sahen.

Im Jahre 1175 wurde die Jodo Sekte ("Reines Land" Sekte) gegründet. Es war die erste Sekte, die Anhänger in allen verschiedenen sozialen Klassen fand, da ihre Theorien sehr simpel waren. Die Jodo Sekte bleibt bis heute die grösste, buddhistische Sekte in Japan.

Im Jahre 1191 wurde die Zen Sekte in Japan eingeführt. Die komplizierten Theorien waren vor allem unter den Samurai sehr beliebt. In Zen wird Selbsterleuchtung durch Meditation und strenge Selbstdisziplin angestrebt.

Die Lotus Hokke Sekte wurde 1253 von Nichiren gegründet. Die Sekte nimmt wegen ihrer intoleranten und militanten Züge eine etwas ausserordentliche Stellung ein. Die Nichiren Sekte hat auch heute noch viele Anhänger.

Oda Nobunaga und Toyotomi Hideyoshi bekämpften in der zweiten Häflte des 16.Jahrhunderts alle militanten, buddhistischen Klöster, und löschten praktisch jegliche buddhistischen Aktivitäten auf dem politischen Sektor aus.

Heute zählen sich in Japan etwa 90 Millionen zum Buddhismus. Allerdings hat die Religion im Alltagsleben des durchschnittlichen Japaners kaum mehr Bedeutung. Begräbnisse werden normalerweise auf buddhistische Weise durchgefürt. Viele Haushalte besitzen auch einen Hausaltar, um die verstorbenen Vorfahren zu ehren.


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25.Januar 1998
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