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1989-07-12
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11KB
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232 lines
Goettingen, den 18.August 1987
WICHTIGER HINWEIS:
------------------
DIESES PROGRAMM IST AUSSCHLIESSLICH FUER AMATEUR- UND LEHRZWECKE
VORGESEHEN. EINE GEWERBLICHE NUTZUNG DARF NUR MIT SCHRIFTLICHER
GENEHMIGUNG DES AUTORS ERFOLGEN.
DAS PROGRAMM DARF FREI KOPIERT UND WEITERGEREICHT WERDEN, SOFERN
ES IN ALL SEINEN BESTANDTEILEN UND EIGENSCHAFTEN IM ORGINALZU-
STAND BELASSEN WIRD. AUSGENOMMEN HIERVON SIND EINTRAGUNGEN IN DEN
ORDNER 'TIPS'. HIER KANN DER BENUTZER TIPS, ANREGUNGEN UND
MEINUNGEN FUER NACHFOLGENDE ANWENDER HINTERLEGEN.
FUER DIE RICHTIGKEIT DER ANGABEN UND ERGEBNISSE, DIE IM ZUSAMMEN-
HANG MIT DER ANWENDUNG DIESES PROGRAMMS STEHEN, WIRD KEINE
GEWAEHR UEBERNOMMEN. DIE BENUTZUNG DES PROGRAMMS ERFOLGT AUF
EIGENE GEFAHR. FUER HINWEISE UND MITTEILUNG EVENTUELLER FEHLER
IST DER AUTOR JEDERZEIT DANKBAR.
Hinweis fuer Funkamateure: Tips, Meinungen und Verbesserungs-
vorschlaege werden gerne entgegengenommen. Ich bin ueber den
NORD><LINK-Digipeater DB0FE in PAKET RADIO zu erreichen.
Meldungen koennen aus der Mailbox DK0AUG abgerufen werden.
Volker Grassmann, DF5AI
Hannoversche Str. 103
3400 Goettingen-Weende
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* OLGA - OPTIMIERUNG LINEARER GRUPPENANTENNEN *
* *
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EINLEITUNG:
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Dies Programm dient zur Planung und Analyse von Antennenan-
lagen, bei denen mehrere Richtstrahler zu einer Gruppe zusammen-
geschaltet werden. Die Untersuchung beschraenkt sich auf folgende
Bauformen und Anordnungen:
- die Einzelantennen sind identisch in ihren elektrischen
Eigenschaften
- die jeweiligen Einzelantennen werden gleichphasig und mit
gleicher Amplitude gespeist
- die Einzelantennen werden in gleichen Abstaenden montiert,
wobei die Hauptabstrahlrichtung senkrecht zur Antennenzeile
erfolgt
Strahlrichtung
^
|
_._ _._ _._ _._
_|_ _|_ _|_ _|_
_|_ _|_ _|_ _|_
1 2 3 4
<----a---> <----a---> <---a--->
Die Skizze verdeutlicht das Schema, wenn z.B. vier Antennen im
jeweiligen Abstand a angeordnet werden. Es sei an dieser Stelle
schon darauf hingewiesen, dass auch symmetrische Flaechenbelegun-
gen auf indirektem Wege untersucht werden koennen, so dass z.B.
eine 4*4-Antennengruppe (zwei Antennen nebeneinander, Abstand a,
zwei Antennen uebereinander, Abstand b) Gegenstand der Analyse
werden kann. Dazu beschraenken Sie die Untersuchung zunaechst auf
zwei Antennen. Ist ein optimaler Stockungsabstand gefunden,
speichert man diese Anordnung als neue Einzelantenne ab. In einem
zweiten Schritt koennen Sie nun die Zusammenschaltung zweier
dieser 'Einzelantennen' analysieren. Die Methode der sukzessiven
Anpassung ermoeglicht auch die Untersuchung komplizierter An-
ordnungen, bei denen z.B. vier Antennen nebeneinander montiert
werden, die aeusseren beiden aber einen anderen Abstand auf-
weisen, als die inneren beiden. Beachten Sie bitte, dass bei der
Zusammensetzung solcher Antennengruppen die Abstaende aber nicht
mehr die Entfernung der Antennen untereinander angeben, sondern
die Entfernung der 'elektrischen Mittelpunkte'.
GEGENSTAND DER UNTERSUCHUNG
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Zunaechst muessen Sie dem Programm das Diagramm des frag-
lichen Antennentyps mitteilen (fuer die Ebene, in der die Stock-
ung vorgenommen werden soll). Wie Sie eine solche Antennendatei
zu erstellen haben, erfahren Sie weiter unten.
Anhand dieses Antennendiagramms kann fuer unterschiedliche
Antennenanzahl und Abstaende das Gesamtdiagramm berechnet werden.
Neben der graphischen Darstellung wird auch eine numerische
Analyse vorgenommen, die die Lage der -3dB-Punkte
(Oeffnungswinkel), Vor-Rückverhaeltnis, Nebenkeulenunterdrueckung
usw. ausgibt. Das Gesamtdiagramm wird als Produkt aus dem
Einzeldiagramm und dem sogenannten Gruppenfaktor errechnet. Der
Gruppenfaktor ist das Diagramm, welches Sie erhalten, wenn Sie
Ihre Richtantennen durch Punktstrahler ersetzen. Der Gruppen-
faktor (eine etwas unglueckliche Bezeichnung, denn es handelt
sich ja nicht nur um eine Zahl, sondern eine Funktion) kann
ebenfalls dargestellt werden. Neben diesen Einzeluntersuchungen
sind die Kenngroessen der Gruppenantenne auch als Funktion des
Abstandes auszugeben.
KENNGROESSEN
------------
Die Antennendiagramme werden stets als Winkelverteilung der
normierten elektrischen Feldstaerke behandelt und in linearer
Darstellung ausgegeben. Die in den Diagrammen eingetragenen dB-
Werte beziehen sich hingegen auf das Leistungsdiagramm (Quadrat
der Feldstaerke). Daher liegt das -3dB-Niveau nicht bei 0.5
(halbe Feldstaerke), sondern bei 1/SQR(2) (halbe Leistung).
Als Oeffnungswinkel werden die Lagen der -3dB-Punkte bezueg-
lich der Hauptstrahlrichtung bezeichnet.
Als Nebenkeulenunterdrueckung wird die Absenkung des groessten
Nebenmaximums bezueglich der Hauptkeule bezeichnet.
Die P(rozent)-Werte geben an, welchen Anteil ein bestimmter
Winkelbereich an der gesamten abgestrahlten Leistung besitzt. So
bezeichnet der P(3dB)-Wert, wieviel Prozent der Leistung inner-
halb des 3dB-Öffnungswinkels abgestrahlt werden. Beachten Sie,
dass sich der Oeffnungswinkel mit dem Antennenabstand aendert, so
dass diese Groesse nicht auf einen konstanten Winkelbereich Bezug
nimmt. Daher steht eine zweite P-Groesse zur Verfuegung, bei der
Sie einen Abstrahlwinkel vorgeben koennen. Diesen sollten Sie
nicht zu gross waehlen, damit der spezifizierte Winkelsektor
innerhalb der Hauptkeule bleibt und nicht Strahlungsanteile der
Nebenkeule erfasst.
Die Gewinnangaben beziehen sich stets auf einen Isotrop-
strahler. Die ausgegebenen Werte sind Schaetzwerte, die zwar auf
Grund bestimmter Ueberlegungen und Gesetzmaessigkeiten berechnet
werden, dennoch aber nur eine begrenzte Bedeutung haben. Fuer die
Berechnung des Antennengewinns (zumindest fuer die Direktivitaet)
muesste das vollstaendige raeumliche (!) Antennendiagramm zur
Verfuegung stehen. Hingegen sind die Betrachtungen hier nur auf
eine Ebene beschraenkt, daher ist eine zuverlaessigere Er-
mittelung des Antennengewinns nicht moeglich. Es wird allerdings
angenommen, dass das E-Diagramm der Einzelantenne identisch zum
H-Diagramm ist, so dass immerhin noch eine Information zu einer
weiteren Ebene beruecksichtigt werden kann. Der Gewinn wird z.Z.
angenaehert durch folgende Schaetzformel (siehe Literaturhin-
weis):
41253
G = -----------
Phi * Theta
wobei Phi und Theta fuer die Oeffnungswinkel einer idealisierten
Antenne stehen. Die beiden Winkel werden im Programm durch eine
numerische Integration der Diagramme gewonnen. Phi ist das
Integral des Leistungsdiagramms der Einzelantenne, Theta der
Integralwert fuer das Gesamtdiagramm. Integriert werden die
Feldstaerkequadrate von 0 bis 2*Pi. Die Graphik wird mit einem
Fragezeichen versehen, sollte die Nebenkeulenunterdrueckung
groesser -13dB werden.
ERSTELLUNG EINER ANTENNENDATEI
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Die Eintragungen einer Antennendatei bestehen aus folgenden
Angaben:
1.Zeile: eine Kurzbeschreibung des Antennentyps (in Anfueh-
rungszeichen, max.25 Buchstaben)
2.Zeile: Frequenzangabe (in MHz) und der von Ihnen vermutete
Gewinn in dBiso. Letztere Angabe hat keinen Einfluss
auf die Berechnungen, soll Ihnen aber auf den
Graphiken zur Verfuegung stehen
weitere Zeilen: Winkelwert, elektrische Feldstaerke
Sie sollten bestrebt sein, moeglichst viele Stuetzstellen fuer
das Antennendiagramm anzugeben. Insbesondere sollte die Haupt-
keule genuegend Datenpunkte aufweisen, ferner sollten alle Null-
stellen des Antennendiagramms enthalten sein. Falls ein sym-
metrisches Antenndiagramm vorliegt, genuegt die Spezifizierung
einer Haelfte.
Winkelangaben: falls Sie das Diagramm vollstaendig angeben
koennen, beginnen Sie bei -180 Grad und enden Sie
bei +180 Grad. Bei halben Diagrammen koennen Sie
waehlen: von -180 Grad bis 0 Grad oder von 0 Grad
bis +180 Grad. Wichtig: die jeweiligen 180-Grad-
Werte muessen unbedingt vorhanden sein, ebenso der
0 Grad-Wert.
Feldstaerke : Geben Sie die Werte im linearen Mass an (keine dB-
Werte!). Das absolute Strahlungsmaximum muss sich
bei 0 Grad befinden. Die Werte muessen jedoch
nicht normiert sein (1 bei 0 Grad), das Programm
nimmt die Normierung selbststaendig vor, geben Sie
also z.B. cm-Werte einer Abbildung ein.
Eine Antennendatei koennen Sie mit einem Texteditor anfertigen
oder auch Programmgesteuert anfertigen. Folgendes Listing bietet
eine Loesung fuer GfA-BASIC:
filename$="Parabeam.ant"
antennentitel$="Parabeam XYZ"
freq=144.3
gewinn=13
datenpaare%=88
'
OPEN "o",#1,filename$
WRITE #1,antennentitel$
WRITE #1,freq,gewinn
FOR i%=1 TO datenpaare%
READ winkel,feld
WRITE #1,winkel,feld
NEXT i%
'
CLOSE #1
'
DATA -180,0.23
DATA -178,0.183
usw.
Am besten Sie schauen in eine bereits vorhandene Datei.
Vergessen Sie nicht, Ihre neu geschaffenen Daten in den OLGA.ANT
Ordner zu transferieren. Bei der Weitergabe des Programms muessen
Sie Ihre Daten selbstverstaendlich nicht loeschen, die nach-
folgenden Anwender werden es danken.
LITERATUR
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ANTENNEN I,II,III (Adolf Heilmann), BI Hochschultaschenbuecher,
Band 140, 534, 540, Mannheim 1970
Volker Grassmann, DF5AI
Hannoversche Str. 103
3400 Goettingen-Weende