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Text File  |  1993-06-23  |  10KB  |  181 lines

  1. Dokumentation zu MASKERADE Programmversion 1.3 vom 22.06.93
  2.  
  3. Einleitung
  4.  
  5. MASKERADE ist ein Programm zur Bearbeitung von Disketten und Festplatten.
  6. Eine spezielle Aufgabe von MASKERADE ist die Datei- und Textsuche. Maskerade
  7. benutzt zur Dateisuche die BIOS Funktionen des Betriebssystems und ist deshalb
  8. besonders schnell. Es besitzt eine GEM konforme Oberfläche und läuft auf Atari
  9. Rechnern als Programm sowie als Accessory. Es ist auflösungsunabhängig pro-
  10. grammiert. Die Ausgabe auf den Bildschirm erfolgt sauber über VDI Befehle.
  11. Maskerade benutzt GDOS (falls vorhanden) und ermöglicht so die Arbeit mit
  12. verschiedenen Fontarten und -größen. Die Dialoge von Maskerade sind ver-
  13. schiebbar. Zu jeder Dialogbox ist eine Hilfestellung verfügbar.
  14.  
  15. Warnung
  16.  
  17. Maskerade greift auf BIOS Ebene auf die Sektoren von Datenträgern zu, um
  18. deren Verzeichnisstruktur zu analysieren und zu bearbeiten. Dies bedeutet, das
  19. hauptsächlich Zugriffe auf die FAT und die Directorys durchgeführt werden.
  20. Unglücklicherweise sind diese beiden Strukturen auch die empfindlichsten auf
  21. Datenträgern. Maskerade geht dabei sehr gewissenhaft vor und prüft z.B. bei
  22. jedem Zugriff, ob die Daten im Speicher auch noch mit denen der Diskette
  23. übereinstimmen (Bei media change: Bit-Vergleich der kompletten 1.FAT u.a.).
  24. Insbesondere, wenn mit zweifelhaften Datenträgern gearbeitet wird und Fehler
  25. auftreten, kann ein Verlust von Daten nicht 100%-ig ausgeschlossen werden.
  26. Dafür übernehme ich keine Verantwortung! Erstellen Sie vor der Änderung des
  27. Mediums eine Sicherheitskopie! Dies sollten Sie besonders bei der Benutzung
  28. des Menüpunktes CHKDISK beherzigen. Benutzen Sie Maskerade nur bei normalen
  29. Dateisystemen mit 12- oder 16bit FAT. Die Dateiattribute schreibgeschützt,
  30. versteckt und Systemdatei spielen für Maskerade keine Rolle! Sollten Sie ein
  31. externes Programm starten und Dateien ändern müssen Sie die Verzeichnisstruktur
  32. wieder einlesen (Laufwerkszeile selektieren und 'U' drücken)!
  33. Auf keinen Fall mit dem alten Fensterinhalt weitermachen (geht im Normalfall
  34. durch eine Warnung auch nicht).
  35.  
  36. Die Speicherverwaltung
  37.  
  38. Maskerade kennt 3 Arten der Speicherverwalung:
  39. 1. Dynamisch bei normalem Programmstart
  40. 2. Dynamisch bei Start als Accessory
  41. 3. Statisch
  42. Dynamisch bedeutet dabei, das Speicher vom Betriebssystem dann angefordert
  43. wird, wenn er gerade benötigt wird. Statisch fordert bei Programmstart einen
  44. Speicherbereich fester Größe vom Betriebssystem an und verwaltet diesen
  45. Speicher selbst und effizienter als das Betriebssystem. Da Maskerade gerade-
  46. zu mit Speicheranforderungen und -freigaben um sich schmeist, empfehle ich
  47. die statische Speicherverwaltung, auch wenn der reservierte Speicher für an-
  48. dere Programme nicht mehr zur Verfügung steht. GEMDOS benutzt zur Orga-
  49. nisation des Speichers eine statische Struktur und nicht selten bekommt man
  50. die Meldung: "Out of internal memory. System halted... use ADDMEM.PRG"
  51. zu Gesicht. Auf jeden Fall können Sie sich das Ereignis anschauen, wenn sie
  52. bei dynamischer Speicherverwaltung ihre Festplattenpartitionen der 128 MB
  53. Platte einlesen. Nun möchte ich etwas zu dem wichtigsten Punkt der Spei-
  54. cherverwaltung von Maskerade sagen, die dynamische Speicherverwaltung von
  55. Accessorys. Normalerweise sind Accessorys nicht in der Lage nach der Initia-
  56. lisierung weiteren Speicher dynamisch anzufordern. Der Grund dafür ist, daß
  57. der angeforderte Speicher bedingt durch einen Denkfehler der Betriebssystem-
  58. bauer immer der gerade laufenden Applikation gehört. Accessorys haben sie
  59. glattweg vergessen. Sie besitzen keine vollständige Basepage und haben auch
  60. keinen Prozessdeskriptor. Das Accessory ist für GEMDOS also der gleiche
  61. Prozeß wie das gerade laufende Programm. Beenden sie dieses Programm,
  62. dann gehen auch alle angeforderten Speicherblöcke unseres ACC verloren und
  63. dieses weis nichts von seinem Pech. Normale Accessorys können aus eben
  64. diesen Gründen auch keine Programme starten. Maskerade benutzt nun einige
  65. nicht dokumentierte Tricks und überlistet das halbe Betriebssystem und kann
  66. deshalb externe Programme starten und Speicher anfordern, wie eine richtige
  67. Applikation. Dies funktioniert jedoch erst nach Beendigung eines Autostart-
  68. programms (ab TOS 1.4.) und wird mit Garantie nicht mehr bei MULTITOS
  69. und eventuellen neuen Betriebssystemen funktionieren. Außerdem sollten die
  70. gestarteten Programme in Fenstern laufen und keine globale Menüzeile instal-
  71. lieren. Auch ihre wind_updates sollten ordnungsgemäß funktionieren. Das be-
  72. ste, was mir passiert ist: Innerhalb einer Dialogbox! zum Formatieren von
  73. Disk A konnte ich die Menüleiste des Desktop anwählen und habe lustigerwei-
  74. se versucht Disk B ebenfalls zu formatieren. Ich habe nur ein Laufwerk...-
  75. aber mein ST geht noch. Die Einstellung der Speicherverwaltung nimmt man
  76. in der SETUP Dialogbox vor: Geben sie für die statische Speichergröße einen
  77. negativen Wert an, dann bedeutet das, daß der gesamte Speicher abzüglich
  78. dieser Größe reserviert wird. Wissen sie schon welchen Wert sie beim Start
  79. als ACC verwenden müssen? Die Einstellung wird logischerweise erst beim
  80. nächsten Programmstart aktiv und sollte abgespeichert werden (AUTO.CFG im
  81. Verzeichnis von MASKERAD.PRG (*.ACC)).
  82.  
  83. Programmbedienung
  84.  
  85. Ich werde hier nur solche Dinge erwähnen, die nicht mit HELP zu erreichen sind.
  86. Die Umschaltung der Funktionstastenleiste erfolgt mit der SHIFT oder mit der
  87. ALTERNATE Taste. Auf der ALTERNATE-Tastenleiste befinden sich die kri-
  88. tischen Funktionen KILL und FORMAT. Der Formatdialog ist nur eine
  89. Schnittstelle zur Betriebssystem-Funktion Flopfmt(), also keine eigene Routine
  90. mit Abfrage nicht erlaubter Parameter!
  91. Die Tastenkombination SHIFT-SHIFT dient zum vorzeitigen, kontrollierten
  92. Abbrechen von Funktionen (Die RESET-Taste dient zum Abbrechen von Funktionen).
  93. Die Funktionen LOAD bzw. SAVE dienen zum Laden/Sichern des Fensterin-
  94. haltes samt Einstellung der Konfiguration und eingelesener Verzeichnisstruktu-
  95. ren. Beim Einlesen im FINDFILE-Dialog wird immer die gesammte Verzeich-
  96. nisstruktur eingelesen, egal was Sie als Maske oder anderen Einschränkungen
  97. angegeben haben. Dies wird erst bei der Aktivierung des Button "Suchen" be-
  98. rücksichtigt.
  99. Ein COPY oder MOVE hat als Ziel immer den im FINDFILE-Dialog angebenen Pfad,
  100. egal wo die Quelldatei sich befindet. Der Pfad wird eventuell automatisch
  101. angelegt. Die Dateien werden auch umbenannt: z.B. COPYPFAD = "C:\KOPIE\*.BAK"
  102. -> alle Extensionen in BAK umbenennen. Möglich sind auch:
  103. "*", "*.*", "NAME.*" oder "NAME.EXT" nicht jedoch solche Sachen wie:
  104. "NAME*.*" (wie auch).
  105. Hören Sie beim Programmstart einen ASCII(7)-Pling, dann konnte Maskerade
  106. den abgespeicherten GDOS Font nicht finden und wählt deshalb den immer
  107. verfügbaren Systemfont.
  108. Die Klemmbrettausgabe (Taste CLIPBRD) erfolgt in den Formaten
  109. SCRAP.TXT (ASCII Text), SCRAP.CSV (durch Komma getrennte Werte) und
  110. SCRAP.GEM (Metafile). Metafile nur bei Verwendung von GDOS und gelade-
  111. nem META.SYS Treiber. META.SYS ist PD (zumindest meins) und befindet
  112. sich mit auf der Maskerade-Diskette.
  113.  
  114. Der Aufbau der SCRAP.CSV Datei
  115.  
  116. Für den Import in Datenbanken oder Tabellenkalkulationen:
  117.  
  118. Bezeichnung   Datentyp    max.Größe (Zeichen)
  119. Diskette      CHAR        1
  120. Nummer        UWORD       5
  121. Info          STRING      79
  122. Freier Platz  ULONG       10
  123. Pfad          STRING      127
  124. Dateiname     STRING      12
  125. Länge         ULONG       10
  126. Zeit          WORD        6
  127. Zeit          STRING      8
  128. Datum         WORD        6
  129. Datum         STRING      10
  130. Attribut      UBYTE       3
  131. Attribut      STRING      6
  132. Startcluster  UWORD       5
  133.  
  134. Die Selektion von Zeilen
  135.  
  136. Mit Hilfe der Maus oder speziellen Tastenkombinationen lassen sich komforta-
  137. bel Objekte im Arbeitsfenster anwählen. Sie können mit der linken Maustaste
  138. Objekte so ähnlich, wie Sie es vom GEM Desktop gewohnt sind, selektieren.
  139. Ein einfacher Mausklick selektiert das Objekt. Halten sie die Maustaste ge-
  140. drückt, können Sie mit dem Gummiband mehrere zusammenhängende Objekte
  141. selektieren. Halten Sie die SHIFT-Taste gedrückt dann gehen bereits selek-
  142. tierte Objekte nicht verloren. Das Drücken der CONTROL-Taste bewirkt, das
  143. nur Objekte selektiert werden, die Dateien darstellen, also keine Laufwerks-,
  144. Ordner- oder Textzeilen sind. Das Drücken der ALTERNATE-taste bewirkt,
  145. das die angewählten Objekte gefaltet werden. Das bedeutet im einzelnen:
  146. Laufwerkszeile - Alle Ordner-, Datei- und Textzeilen dieses Laufwerkes ver-
  147. schwinden in der Anzeige.
  148. Ordnerzeile - Alle Dateien- und Textzeilen die sich in dem Ordner befinden
  149. verschwinden.
  150. Dateizeile oder Textzeile - Alle Textzeilen dieser Datei verschwinden.
  151. Gefaltete Zeilen werden fett dargestellt und können mit einem nochmaligen
  152. Mausklick bei gedrückter ALTERNATE-Taste wieder entfaltet werden. Die
  153. Tasten SHIFT, CONTROL und ALTERNATE können auch kombiniert ange-
  154. wendet werden. Zwei Tasten haben eine spezielle Bedeutung: ESC - deselek-
  155. tiert alle Objekte, und 'A' selektiert alle Objekte (CONTROL A bedeutet also
  156. - selektiere alle Dateien). Wenn sie mit der Maus klicken, müssen Sie unter-
  157. scheiden, ob Sie auf den Text in der Zeile oder auf den Verzeichnisbaum klik-
  158. ken. Ein Klick auf die Zweige des Baumes selektiert alle Objekte, die an dem
  159. Ast dieses Zweiges hängen. Ein Klick auf einen Ast selektiert alle Objekte,
  160. die zu diesem Ast gehören. Auch dabei bleibt die Bedeutung der Tasten
  161. SHIFT, CONTROL und ALTERNATE bestehen. Klicken Sie mit der Maus auf
  162. eine selektierte Zeile und ist dies die einzige selektierte Zeile, dann Öffnen
  163. sie die Datei, wenn es sich um eine Dateizeile gehandelt hat, bzw. starten das
  164. Editorprogramm, wenn es sich um eine Textzeile gehandelt hat. Das Öffnen
  165. einer Datei erfolgt dabei so, wie Sie es im GEM Desktop angemeldet haben,
  166. bzw. es startet das Editorprogramm mit dieser Datei als Anwendung, wenn Sie
  167. dabei die SHIFT-Taste gedrückt halten.. Beim Starten des Editors kann zu-
  168. sätzlich noch die Zeilennummer, und wenn sich in der Textzeile ein fett dar-
  169. gestellter Suchausdruck befindet, die Spaltennummer, so wie Sie es im SE-
  170. TUP-Dialog eingestellt haben, übergeben werden. Die Zählung der Zeilen be-
  171. ginnt dabei bei 1, die der Spalten bei 0.
  172.  
  173.  
  174.  
  175. Hier nochmal meine Anschrift:
  176. Gerald Fiedler
  177. Pappelstraße 13
  178. O-8270 Coswig
  179.  
  180. Coswig, den 21.04.93
  181.