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1993-12-01
|
35KB
|
1,081 lines
------------------------------------------------------------------
Anleitung zu LHA Version 2.12
Version 2.12 21. März 1991
------------------------------------------------------------------
NIFTY-Serve SDI00506 HARUYASU YOSHIZAKI
ASCII-pcs pcs02846 Yoshi
PC-VAN FEM12376
------------------------------------------------------------------
Dies ist die Anleitung zur Version 2.12 von LHA.EXE. LHA ist das
aufwärtskompatible und verbesserte Nachfolgeprogramm zu LH Version
1.13c. Da Microsoft's DOS 5.0 den Befehl 'LH' enthält, wurde der
Programmname auf LHA geändert.
0. Einleitung
-------------
Dies ist eine überarbeitete Version von LH113c.EXE, einem Archi-
vierungsprogramm, das langsam, jedoch mit hoher Kompressionsrate
arbeitet. Ich bedanke mich bei allen Anwendern von LH113c, in Ja-
pan und weltweit, für ihre Unterstützung dieses Programms. Sie ha-
ben dazu beigetragen, daß LH nun weit verbreitet ist. An dieser
neuen Version habe ich seit der letzten Veröffentlichung von
LH113c.EXE zwei Jahre gearbeitet. Ich freue mich, nun LHA heraus-
geben zu können. Fehlerberichte von Anwendern bzw. neue Vorschläge
werden, wie immer, gerne entgegengenommen.
Unterschiede zwischen LH113c und LHA:
-------------------------------------
LHA bietet bessere Kompressionsraten als LH113c, besonders bei
großen Dateien. Ausnahme: Dateien kleiner als ca. 1 KByte. LHA ist
bei der Extraktion schneller als LH113c (statische Huffman-Kodie-
rung anstatt dynamischer). Die Kompressionsgeschwindigkeit ist
leider nicht so groß wie erwartet (Seufz).
LHA benötigt mehr Arbeitsspeicher als LH113c. Steht nicht genug
zur Verfügung, sinkt die Kompressionsrate. Die Bearbeitung wird
jedoch fortgesetzt. LHA ist aufwärtskompatibel zu LH113c, das
LH113c-Format ist jedoch nicht vollständig kompatibel zu LHA.
Bitte steigen Sie so schnell wie möglich von LH113c auf LHA um.
Mit der Option '/o' können Sie Archive erzeugen, die von LHarc V
1.xx verarbeitet werden (sonst erfolgt die Meldung 'unknown
Method', 'unbekannte Methode').
LHA wird als freies Programm vertrieben, Copyright vorbehalten. Es
gibt keine Einschränkungen beim Einsatz innerhalb privater Gesell-
schaften oder Regierungsbehörden. Der Anwender ist selbst verant-
wortlich für den Gebrauch der Möglichkeiten der Software, insbe-
sondere der Auto-!-Batch-Dateien (auch Telop genannt). Ich bin
nicht verantwortlich für Schäden, die durch den Einsatz dieser
Software entstehen. Zum kommerziellen Einsatz verweise ich auf
unsere Vertriebspolitik.
Es folgt die ausführliche Beschreibung der Befehle und Optionen.
Wenn Sie nicht genau wissen, was ein Archivierungsprogramm ist,
lesen Sie bitte die Datei LHA.HLP, die speziell für LHA.EXE vom
verstorbenen Irvin Hoff geschrieben wurde.
1. Bedienung
------------
A. Generelles Befehlsformat
===========================
LHA <Befehl> [/<Option> ARC [[DIR\] [Datei]...]... [-
+012|WDIR]...]
<Befehl>: wird kein Befehl eingegeben, wird ein Hilfebildschirm
bzw. eine Liste aller Dateien des Archivs angezeigt.
<Option>: Sie können eine oder mehrere Optionen angeben (siehe
weiter unten). Optionen müssen mit '/' oder '-' begin-
nen.
ARC: Archivname.
DIR: Basis-Verzeichnis.
DATEI: Datei- oder voller Pfadname, wenn angegeben.
WDIR: Arbeitsverzeichnis.
B. Befehle
==========
a Komprimieren und Dateien zu einem Archiv hinzufügen.
Komprimiert Dateien und fügt sie einem bestehenden Archiv hinzu.
Existiert dieses Archiv noch nicht, wird es erzeugt. LHA über-
schreibt dabei evtl. schon im Archiv bestehende Dateien. Siehe
auch beim Befehl 'u'.
Die Befehle 'a' und 'm' dienen zum Erzeugen eines Archivs.
<Beispiel 1> LHA a EX *.EXE
Erzeugt ein Archiv mit Namen EX aller Dateien mit der Endung
'.EXE'. Standard-Dateiendung des Archivs ist '.LZH'.
u Komprimieren und Aktualisieren
Komprimiert und fügt Dateien einem Archiv hinzu, wie der Befehl
'a'. Entdeckt LHA dabei eine Datei, die im Archiv schon vorhanden
ist, wird nur die neuere Version der Datei dem Archiv hinzugefügt.
LHA vergleicht dazu die Datums- und Zeitangaben der Dateien.
<Beispiel 2> LHA u EX *.C
Alle Dateien mit der Endung '.C' werden im Archiv EX.LZH archi-
viert. Wenn in EX.LZH bereits eine Datei gleichen Namens vorhanden
ist, wird nur die neuere Datei archiviert.
m Verschieben
Wirkt wie der Befehl 'u', die Quell-Dateien werden jedoch nach der
Archivierung gelöscht.
<Beispiel 3> LHA m EX *.C
hat die gleiche Wirkung wie:
LHA u EX *.C
DEL *.C
Beachten Sie die zweite Zeile. Mit der Option '/c' archiviert und
löscht LHA alle Dateien ohne Datumsvergleich. Sie könnten eine äl-
tere Datei verlieren.
f Auffrischen
LHA sucht Dateien gleichen Namens im Archiv. Wird eine Datei mit
neuerem Datum gefunden, ersetzt LHA die Datei im Archiv. Wenn Sie
'LHA f /c ARC' eingeben, wird das Datum nicht überprüft.
<Beispiel 4> LHA f EX LHA.DOC
Sie haben LHA.DOC im Archiv EX archiviert. Mit diesem Befehl er-
setzen Sie die Datei im Archiv durch die neuere Version.
d Löschen
LHA löscht eine oder mehrere Dateien in einem Archiv.
<Beispiel 5> LHA d EX LHA.DOC
LHA löscht die Datei LHA.DOC aus dem Archiv EX.LZH.
e Extrahieren
LHA extrahiert eine oder mehrere Dateien aus einem Archiv. Findet
LHA dabei eine Datei neueren Datums mit gleichem Namen im aktuel-
len Verzeichnis, so wird diese Datei übersprungen. LHA extrahiert
auch Dateien aus mit LH113c erzeugten Archiven (Kompressions-ID's
-lzs-, -lz4- und -lz5-).
<Beispiel 6> LHA e EX
Extrahiert alle Dateien aus dem Archiv EX.
<Beispiel 7> LHA e EX *.COM
Extrahiert alle Dateien mit der Endung '.COM' aus dem Archiv EX.
x Extrahieren mit vollen Pfadnamen
Findet LHA einen angegebenen Pfadnamen nicht, so wird dieser er-
zeugt. Dateien müssen mit vollem Pfadnamen archiviert worden sein.
LHA stellt die Verzeichnisstruktur wieder her. Der Befehl 'LHA e
/x1m1 ARC' bewirkt dasselbe.
<Beispiel 8> LHA x EX
Nehmen Sie an, das Archiv EX enthält die Datei '\BIN\CG86.EXE'.
LHA erzeugt, falls erforderlich, das Verzeichnis '\BIN' und extra-
hiert 'CG86.EXE' dorthin.
p Dateien auf die Standard-Ausgabeeinheit ausgeben
LHA gibt die Datei entkomprimiert auf die Standard-Ausgabeeinheit
aus.
<Beispiel 9> LHA p EX LHA.DOC
LHA extrahiert die Datei LHA.DOC aus dem Archiv EX.LZH und zeigt
sie auf dem Bildschirm an.
<Beispiel 10> LHA p EX LHA.DOC > prn
LHA extrahiert die Datei LHA.DOC aus dem Archiv EX.LZH und gibt
sie auf den Drucker aus.
l Dateiliste anzeigen
LHA listet alle Dateien in einem Archiv auf. Jede Datei steht da-
bei in einer Zeile. Wurde ein voller Pfadname mitgespeichert,
steht ein '+' am Zeilenanfang. Der Befehl 'LHA l /x ARC' zeigt
ebenfalls die Dateiliste eines Archivs an, jedoch mit zwei Zeilen
je Datei. Der Befehl 'l' braucht nicht angegeben werden.
<Beispiel 11> LHA LHA212.EXE
LHA nimmt den Befehl 'l' an und zeigt den Inhalt von LHA212.EXE
an, mit einer Zeile je Datei.
<Beispiel 11x> LHA /x LHA212.EXE
Erzeugt eine ähnliche Anzeige, jedoch werden volle Pfadnamen ange-
zeigt mit zwei Zeilen je Datei.
HINWEIS: Der Schrägstrich '/' wird als Trennzeichen in den Pfadna-
men benutzt anstelle von '\'.
v Anzeigen
'LHA v ARC' bewirkt dasselbe wie 'LHA l /x ARC'.
t Testen
Überprüft die Integrität eines Archivs durch Neuberechnung der
CRC-Checksumme.
'LHA t LHA.EXE' oder 'LHA t LHA212.EXE' überprüft die Integrität
der Datei, die Sie bekommen haben.
LHA t LHA.EXE
'This file seems to be ORIGINAL distributed from H.Yoshi.'
LHA führt einen Selbsttest durch. Dies gewährleistet zu einem ge-
wissen Grade, daß die Programmdatei nicht verändert wurde. Sie
können LHA.EXE nicht überprüfen, wenn Sie ein Kompressionsprogramm
wie z.B. LZEXE, PKLITE oder DIET benutzt haben.
<Beispiel 12> LHA t EX
Testet die Integrität der Datei(en) in EX.LZH.
<Beispiel 13> LHA t LHA.EXE
Überprüft, ob LHA.EXE auch die ursprünglich veröffentlichte Datei
ist.
Es wurde oft bemängelt, daß Dateien, die mit LHarc Version 1.xx
erzeugt wurden, diesen Test nicht bestehen. Diese Dateien können
nicht immer überprüft werden, da sie oft zusätzliche Bytes am Da-
teiende haben. Wenn Sie also die Meldung 'file corrupt' ('Datei
beschädigt') erhalten, besteht normalerweise kein Anlaß zur Sorge.
s Selbstextrahierende Datei (SFX) erzeugen
LHA erzeugt aus dem Archiv ARC.LZH eine selbstextrahierende Datei.
Wenn Sie keine andere Option angeben, nimmt LHA die Standard-Op-
tion '/x0' an. Die mit dieser Option ('kleines' Modell) erzeugten
SFX extrahieren die Dateien ins aktuelle Verzeichnis. Ein automa-
tischer Aufruf von archivierten Programmen ist beim 'kleinen' Mo-
dell nicht möglich. Mit dieser Option erzeugte SFX sind kleiner
als die mit der Option '/x1' erzeugten.
Das 'große' SFX-Modell bietet die Möglichkeit, vorhandene Ver-
zeichnisstrukturen wiederherzustellen und Dateien im Archiv auto-
matisch auszuführen.
<Beispiel 14> LHA s EX
LHA erzeugt aus dem Archiv EX.LZH das SFX EX.EXE nach dem
'kleinen' Modell.
Wir hatten häufig Anfragen, warum mit LHA kein SFX erzeugt werden
konnte. Sie müssen zuerst ein normales Archiv erzeugen (mit den
Befehlen 'a' oder 'm') und dies dann mit dem Befehl 's' in ein SFX
umwandeln.
C. Optionen
===========
Die Arbeitsweise jeder Option kann mit drei numerischen Werten
noch feiner bestimmt werden. Dazu benutzen Sie die Ziffern 0, 1
und 2. Bei einigen Optionen haben 1 und 2 die gleiche Wirkung. Sie
können 0 und 1 auch mit '+' und '-' umschalten, wie bei LH113c.
Sie können auch '-' anstelle von '/' als Optionszeichen benutzen,
wenn Sie dies vorziehen.
/x[0|1] Erweiterte Dateinamen zulassen
Angenommen Sie befinden sich im Wurzelverzeichnis und wollen die
Datei '\tc\include\sys\stat.h' im Archiv ARC.LZH abspeichern. Dazu
geben Sie ein: 'LHA a /x1 ARC \tc\include\sys\stat.h'. Dies archi-
viert die Datei 'stat.h' im Archiv ARC.LZH. Der Pfadname
'\tc\include\sys\' wird mit gespeichert. Bei der Anzeige der Da-
teiliste mit dem Befehl 'l' wird diese Datei in zwei Zeilen ange-
zeigt.
/p[0|1|2] Präzise, Dateinamen genau suchen.
Nehmen Sie an, das Archiv TC.LZH enthält die beiden Dateien
'stat.h' und 'sys\stat.h'. Der Befehl 'LHA e TC stat.h' extrahiert
beide Dateien in das aktuelle Verzeichnis, wobei die neuere die
ältere Datei überschreibt. Um diese Konfusion zu vermeiden, ver-
wenden Sie diese Option. Der Befehl 'LHA e -p TC stat.h' extra-
hiert nur die Datei 'stat.h', der Befehl 'LHA e -p TC 'sys\stat.h'
die Datei 'sys\stat.h'.
/c[0|1|2] Datums-Check nicht durchführen
Bei den Befehlen 'u', 'f', 'e' und 'x' überprüft LHA standardmäßig
die Datumsangabe der Datei(en) und bearbeitet nur die neueste Ver-
sion einer Datei. Diese Option schaltet diese Überprüfung ab.
/m[0|1|2] Keine Meldungen ausgeben
Mit der Option '/m1' nimmt LHA bei jeder Abfrage an, Sie hätten
die Taste 'Y' (für 'Ja') gedrückt. Der Befehl 'LHA e /m1 ARC'
extrahiert die Dateien im Archiv ARC.LZH, wann immer die Abfrage
'Overwrite? [Y/N]' ('Überschreiben? [J/N]') erfolgt. Wenn eine Da-
tei gleichen Namens existiert, deren Read-Only-Attribut jedoch ge-
setzt ist, erfolgt von LHA die Meldung 'file creation error'
('Datei-Erzeugungsfehler'). LHA erzeugt ein neues Verzeichnis,
falls die Meldung 'Directory DIR does not exist. Create [Y/N]'
('Verzeichnis DIR existiert nicht. Erzeugen [J/N]') erfolgt.
Mit der Option '/m2' arbeitet LHA etwas anders. Werden Dateien mit
bereits vorhandenen Dateinamen gefunden, so benutzt LHA eine Da-
tei-Endung zwischen '.000' und '.999' für die zu extrahierende Da-
tei.
/a[0|1|2] Alle Datei-Attribute zulassen
Diese Option ermöglicht es, mit LHA Dateien mit beliebigen Attri-
buten zu bearbeiten.
Normalerweise, mit der standardmäßigen Option '/a0', archiviert
LHA keine Dateien, deren Hidden- oder System-Attribut gesetzt ist.
Dateien mit Read-Only-Attribut werden archiviert.
Beim Extrahieren mit der Option '/a1' behalten extrahierte Dateien
ihr Attribut. Bei der Option '/a0' können archivierte Dateien, de-
ren Hidden- oder System-Attribut gesetzt ist, nicht extrahiert
werden. Dateien, deren Read-Only-Attribut gesetzt war, verlieren
es.
/r[0|1|2] Rekursiver Modus
LHA archiviert und extrahiert Dateien rekursiv aus Unterverzeich-
nissen. Das heißt, daß LHA ausgehend vom angegebenen Verzeichnis
alle Verzeichnisse unterhalb davon nach Dateien durchsucht.
Es gibt drei verschiedene Modi für diese Option.
/r0: nicht rekursiver Modus, Standard
LHA archiviert nur Dateien, deren Pfadnamen angegeben wurden.
/r1:
LHA trennt den angegebenen Pfadnamen in einen Verzeichnis- und
einen Dateinamen auf. LHA archiviert rekursiv alle Dateien mit dem
angegebenen Namen aus allen Verzeichnissen unterhalb des angegebe-
nen Verzeichnisses.
<Beispiel 15> LHA a /r1 SOURCE \SOURCE\*.C \SOURCE\*.H
LHA sucht alle Dateien mit den Endungen '.C' und '.H' aus dem
Verzeichnis \source und dessen Unterverzeichnissen, etwa
\source\samples\*.C, jedoch nicht \source\*.obj.
/r2:
LHA archiviert rekursiv alle Dateien aus allen angegebenen Unter-
verzeichnissen. Die Verzeichnisstruktur des angegebenen Verzeich-
nisses wird mit archiviert.
<Beispiel 16> LHA a /r2x1 EX a:\*.*
HINWEIS: LH113c setzt bei den Befehlen 'e' und 'x' automatisch die
Option '/x', wenn die Option '/r' benutzt wird. Bei LHA geschieht
dies nicht.
Kombination der Optionen '/r' und '/x' erlaubt die bequeme
Archivierung ganzer Disketten:
1) Archivieren, Erzeugung eines Backups:
LHA a /r2x1 ARC a:\*.*
2) Extrahieren:
LHA x ARC b:\
/w[0|1|<Verzeichnisname>] Arbeitsverzeichnis festlegen
Diese Option setzt das Arbeitsverzeichnis, das LHA benutzt um tem-
poräre Arbeitsdateien anzulegen.
LHA a /wd:\ ARC Datei(en)
Standardmäßig erzeugt LHA die temporären Dateien im gleichen Ver-
zeichnis in dem auch das Archiv erzeugt wird. Die temporäre Datei
wird dann zu ARC.LZH umbenannt.
LHA erzeugt die temporären Dateien im aktuellen Verzeichnis, wenn
kein Name mit der Option '/w+' angegeben wird.
Wenn Sie die Umgebungsvariable 'TMP' setzen, wird diese Option
automatisch gesetzt, das Arbeitsverzeichnis ist dann das mit
'TMP=' angegebene.
Diese Option ist erforderlich, wenn in Ihrem Arbeitsverzeichnis
kein Platz mehr ist oder wenn Sie bequem mit z.B. einer RAM-Disk
arbeiten wollen.
/t[0|1] Datums-Option
Diese Option setzt bei den Befehlen 'a', 'u', 'm', 'f' und 'd' die
Datums- und Zeitangabe eines Archivs auf die Angaben der jüngsten
Datei im Archiv. Standardmäßig werden diese Angaben aus der aktu-
ellen Systemzeit übernommen.
/z[0|1|2] Keine Kompression, nur Speichern
LHA erzeugt ein Archiv ohne zu komprimieren.
/z1: Keine Datei wird komprimiert.
/z2: Komprimieren und Archivieren, jedoch nicht Dateien mit den
Endungen '.ARC', '.LZH', '.LZS', '.PAK', '.ZIP' oder '.ZOO'.
/z<Endung>: Keine Datei mit der angegebenen Endung komprimieren.
Diese Option setzt auch '/z2'. Sie können Auswahlzeichen
benutzen, der Punkt '.' braucht nicht angegeben werden. Mit
'/zdbf' werden keine Dateien mit der Endung '.dbf' kompri-
miert. Sie können auch mehrere Endungen nacheinander angeben:
'LHA a /zcom /zero ARC *.*'.
/o[0|1] Alte, kompatible Kompressionsmethode
LHA erzeugt ein zum Format von LH113c kompatibles Archiv. Die Kom-
pressionsrate ist jedoch besser als bei LH113c. Der Header wird
automatisch auf -h1 gesetzt.
/h[0|1|2] Header-Level setzen
Wahl des Header-Levels. Standard ist '/h0'.
/i[0|1] Groß-/Kleinschreibung unterscheiden
Diese Option dient zur Verarbeitung von Archiven, die mit einem
anderen Betriebssystem erzeugt wurden. In der DOS-Version von LHA
können Sie nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung in Dateinamen
unterscheiden. Dateinamen werden immer in Großbuchstaben gespei-
chert.
/n[0|1|2] Kein Indikator
Normalerweise gibt LHA die Anzeige 'ooo....' während der Kompres-
sion und Extraktion aus. Diese Option unterdrückt die Ausgabe.
/n1: Unterdrückt die Ausgabe von 'ooo...'.
/n2: Unterdrückt die Ausgabe von Dateinamen und Kompressionsrate.
/l[0|1|2] Lange Anzeigeform
Gibt bei Kompression und Extraktion Dateinamen in verschiedenen
Formaten aus.
/l0: Nur Dateinamen.
/l1: gespeicherte oder zu speichernde volle Pfadnamen in 2 Zeilen.
/l2: volle Pfadnamen von Dateien in 2 Zeilen.
<Beispiel 16> LHA a /r1x1l2 LINK c:\link.*
LHA archiviert alle Dateien 'link.*' mit vollem Pfadnamen aus al-
len Verzeichnissen unterhalb von c:\ und zeigt den vollen Pfadna-
men auch an.
/-[1|2] Schalter für das erste Zeichen des Dateinamens
Mit dieser Option behandelt LHA die Zeichen '-' und '' als erste
Zeichen eines Dateinamens. Standardmäßig erkennt LHA einen mit ''
beginnenden Dateinamen, z.B. 'xxx', als Eingabedatei 'xxx'.
Mit '/-1' akzeptiert LHA nur '' als Zeichen im Dateinamen, mit
'/-2' sowohl '' als auch '-'.
Um diesem Modus zu verlassen, geben Sie '/-0' ein. Sie können
nicht '--0' verwenden, da LHA dies als Dateinamen interpretieren
würde.
D. Basis-Verzeichnis
====================
Das Basis-Verzeichnis ist nicht das aktuelle oder das Wurzelver-
zeichnis, sonder das Verzeichnis, auf das LHA angewandt wird.
Stellen Sie sich vor, Sie wechseln in das gewünschte Verzeichnis
und rufen LHA dort auf. Sie können mehrere Basis-Verzeichnisse
angeben.
<Beispiel 17> LHA x ARC c:\bin\ *.EXE *.COM c:\temp\ *.MAN *.DOC
~~~~~~~ ~~~~~~~~
Nehmen Sie an, Sie befinden sich im Verzeichnis d:\ und wollen Da-
teien mit den Endungen '.COM' und '.EXE' nach c:\bin, und Dateien
mit den Endungen '.MAN' und '.DOC' nach c:\temp extrahieren. Dazu
würden Sie die folgenden Einzelbefehle benötigen:
D>C:
C>CD \BIN
C>LHA x D:\ARC *.COM *.EXE
C>CD \TEMP
C>LHA x D:\ARC *.MAN *.DOC
Sie können eine Datei nicht in mehrere Verzeichnisse extrahieren.
Das zuerst angegebene Verzeichnis hat Priorität.
E. DOS-Ausgabeumleitung, Eingabedatei
=====================================
Bedingt durch Begrenzungen in MS-DOS kann LHA nicht beliebig viele
Dateinamen in der Kommandozeile verarbeiten. Zur Umgehung dieser
Beschränkung kann LHA nun Ein- und Ausgabeumleitung von DOS akzep-
tieren. Außerdem verarbeitet LHA sogenannte Eingabedateien, die
die Dateinamen enthalten (wie z.B. MAKEFILE bei einigen Compi-
lern).
a. Eingabedatei
Das erste Zeichen des Dateinamens einer Eingabedatei muß '' sein.
Eine Eingabedatei ist eine Textdatei, die alles enthalten kann,
was LHA für Sie tun soll. Die Eingabedatei ignoriert CR und be-
nutzt Space als Trennzeichen. Die Eingabedatei kann Optionen ent-
halten, darf aber nicht verschachtelt sein (durch den Aufruf ande-
rer Eingabedateien).
b. Ein- und Ausgabeumleitung
Die gleiche Information, die in einer Eingabedatei enthalten ist,
können Sie auch durch Filter und Umleitung an LHA weitergeben.
Eine Eingabedatei kann ebenfalls durch Umleitung erzeugt werden.
<Beispiel 18> LHA l /n1 TEILE > LISTE
LHA a NEUTEILE LISTE
Listet die in TEILE.LZH enthaltenen Dateien in die Datei 'LISTE',
die dann (nach einigen Änderungen) als Eingabedatei zur Erzeugung
des neuen Archivs NEUTEILE.LZH benutzt werden kann.
<Beispiel 19> LS | SORTR | LHA a ALL ls -c | LHA a ALL
Erzeugt mit LS.EXE eine Liste aller Dateien im Verzeichnis, sor-
tiert die Dateinamen und erzeugt das (sortierte) Archiv ALL.LZH.
Beachten Sie die verschiedenen Ausgabeformate von LS.EXE. Ausgege-
ben werden sollen die Dateinamen, ein Name pro Zeile, ohne Attri-
bute, Dateigröße und -datum. Das Unix-ähnliche LS.EXE bewirkt dies
durch 'ls -c' bzw. 'ls -C' (dies bedeutet 'Sortiert nach Spal-
ten').
F. Umgebungsvariablen
=====================
a. LHA und LHARC
LHA hat Vorrang vor LHARC, d.h. LHA wird zuerst ausgewertet.
b. TMP
Setzt das Arbeitsverzeichnis, siehe auch Option '/w'. Wenn LHA das
Arbeitsverzeichnis nicht erkennt, wird das aktuelle Verzeichnis
als Arbeitsverzeichnis benutzt.
c. TZ
Die Zeitzone (EST, PST etc.) muß gesetzt werden, wenn Sie den Hea-
der-Level -h2- zum Archivieren und Extrahieren benutzen wollen. In
der Eastern Standard-Zeitzone z.B. setzen Sie die Variable mit dem
DOS-Befehl: 'SET TZ=EST+5'. Der standardmäßige Header-Level ist -
h1-, dafür benötigen Sie keine Änderung.
G. Ende-Codes
=============
LHA gibt bei Programmende folgende Ende-Codes zurück (die z.B. in
Batch-Dateien oder anderen Programmen ausgewertet werden können):
0: Normales Programmende.
1: CRC-Fehler, meist bei den Befehlen 'e', 'x' und 't'.
2: Fataler Fehler. Prozeß ohne Bearbeitung beendet.
3: Temporäre Dateien konnten nicht geschrieben werden. Möglicher-
weise finden Sie im Arbeitsverzeichnis eine Datei mit dem Namen
'LHTEMP)2(.LZH'. Sie können versuchen, diese Datei mit dem ge
wünschten Archivnamen umzubenennen und als Archiv zu verwenden.
H. Arbeitsdateinamen
====================
LHTMP)1(.LZH: Altes Archiv, umbenannt.
LHTMP)2(.LZH: Arbeitsdatei, die zum Archiv umbenannt wird.
2. Selbstextrahierende Dateien (SFX)
------------------------------------
Generelles Befehlsformat:
SFX.EXE [/x] [/!] [/eDIR] [DIR]
/x: Neues Verzeichnis nicht erzeugen.
/!: automatische Batch-Ausführung zulassen.
/a: Datei-Attribute wiederherstellen.
[/eDIR],[DIR]: Verzeichnis, in das extrahiert werden soll.
SFX.EXE ist eine ausführbare Datei, die beim Aufruf die in ihr
enthaltenen Dateien automatisch extrahiert. Der Vertrieb von LHA
erfolgt nur in dieser Form. Sie können jedoch nur mit dieser Ver-
sion von LHA ein SFX aus einem Archiv, das mit dieser Version von
LHA erzeugt wurde, herstellen. Sie können kein SFX aus einem von
LH113c erzeugten Archiv machen.
LHA erzeugt zwei Arten von SFX: das 'kleine' und das 'große' Mo-
dell, je nachdem, ob die Option '/x0' oder '/x1' benutzt wurde.
Die folgenden speziellen Funktionen stehen dabei zur Verfügung:
A. Telop
========
LHA zeigt eine Datei mit dem Namen '!' (den Telop) an, wenn sie im
Archiv vorhanden ist. Nach der Anzeige einer Bildschirmseite er-
folgt eine Abfrage '[Y/N]'. Die Eingabe von 'Y' setzt die
Extraktion fort, 'N' bricht ab. Die Datei '!' wird nur angezeigt
und nicht extrahiert. Das Zeichen '!' wurde benutzt, weil es das
erste druckbare Zeichen ist.
B. Verzeichnis-Angabe
=====================
Ist nur beim 'großen' Modell möglich. Sie geben das Verzeichnis
an, in das die Dateien in SFX.EXE extrahiert werden sollen.
<Beispiel 20> LHA212.EXE c:\user
Extrahiert die Dateien in LHA212.EXE nach C:\USER. Wenn Sie auch
die Telop-Datei '!' extrahieren wollen, verwenden Sie den Befehl
'LHA e /x0 LHA212.EXE c:\user'.
C. Automatische Ausführung
==========================
Ist nur beim 'großen' Modell möglich.
Erstellen Sie eine Batch-Datei mit dem Dateinamen '!.BAT' und ar-
chivieren Sie sie im SFX. Diese Batch-Datei wird ausgeführt, wenn
Sie 'SFXNAME /!' eingeben, und auch nur dann. Dateien werden immer
in das aktuelle Verzeichnis extrahiert. Eine eventuell bereits
vorhandene Datei '!.BAT' wird überschrieben. Mit der Option '/!'
können sie keine bereits vorhandene Datei '!.BAT' aufrufen, dies
geht nur, wenn Sie im Archiv enthalten ist.
Zwei Arten von SFX-Dateien sind möglich:
a. Kleines Modell (LHA s SFX.LZH)
Dies ist das Standard-Modell.
LHA ignoriert die Verzeichnisstruktur, selbst wenn Sie das Archiv
mit den Optionen '/x' oder '/r[1|2]' erzeugen. LHA speichert nur
die Dateinamen. SFX.EXE extrahiert die Dateien in das aktuelle
Verzeichnis.
Es gibt keine Beschränkungen mehr in der Größe eines SFX wie noch
bei LH113c.
b. Großes Modell (LHA s /x1 SFX.LZH)
Sie können beim Aufruf eine Batch-Datei ausführen lassen. Sie kön-
nen das Verzeichnis angeben, in das die Dateien extrahiert werden
sollen. Sie können die ursprüngliche Verzeichnisstruktur
wiederherstellen.
3. Hauptunterschiede zu LH113c
------------------------------
LHA ist im Prinzip eine verbesserte Version von LH113c. Sie werden
jedoch beim Vergleich einige Unterschiede feststellen. Einige wer-
den hier erläutert. Lesen Sie auch die Anleitung zu LH113c, wenn
Ihnen etwas unklar ist.
Dateinamen werden nicht sortiert, wenn sie in ein Archiv übernom-
men werden. Sie werden in der Reihenfolge, in der sie im Verzeich-
nis stehen, archiviert. Geben Sie jedoch eine Reihenfolge an, so
wird sie eingehalten. Fügen Sie Dateien einem Archiv hinzu, werden
sie an das Ende des Archivs angehängt.
Es gibt externe Utility-Programme anderer Autoren, mit denen Sie
Dateinamen sortieren können, bevor Sie sie einem Archiv hinzufü-
gen. Einige Programme sortieren sogar das Archiv selbst neu. Sie
können zum Beispiel schreiben:
<Beispiel 21> LS *.C *.H | SORT | LHA a EX.
LHA archiviert Dateien mit den Endungen '.C' und '.H' sortiert im
Archiv EX.
Die Option '/r' setzt nicht notwendigerweise die Option '/x' bei
der Extraktion. In dieser Version von LHA ist der Befehl 'x'
gleichwertig mit dem Befehl 'e /x1r1', das heißt LHA stellt die
ursprüngliche Verzeichnisstruktur wieder her.
LHARC führte eine AUTOLARC.BAT-Datei beim Aufruf aus, wenn ein
Schlüsselwort angegeben wurde. Dies gibt es in LHA nicht mehr.
Wenn ein SFX eine Datei '!.BAT' enthält, wird sie durch die Angabe
der Option '/!' ausgeführt.
Die Zeitangabe in LHA wird in Sekunden gezählt und berechnet, aus-
gehend vom 01.01.1970, 00:00:00 Uhr. Bitte setzten Sie die System-
zeit Ihres Rechners nicht auf 'unmögliche' Daten (wie z.B.
00.00.00), da LHA sonst wirre Daten anzeigt, weil der programmin-
terne Zähler überläuft.
4. Unsere Vertriebspolitik
--------------------------
Diese Software, dieses Dokument und LHA.EXE sind ein freies Pro-
gramm mit vorbehaltenem Copyright. Unter den folgenden Bedingungen
dürfen Sie diese Software benutzen, kopieren und vertreiben:
1. Ändern Sie nie den Copyright-Vermerk.
2. Die beigefügte Dokumentation muß im Paket mit vertrieben wer
den.
3. Wenn Sie Änderungen im Programm vorgenommen haben, oder das
Programm auf ein anderes Betriebssystem oder eine andere
Umgebung portiert haben, müssen Sie dies genau angeben.
Außerdem müssen Sie Ihren Namen und Ihre Anschrift angeben.
4. Der Autor ist nicht verantwortlich für Schäden, die Ihnen aus
dem Gebrauch dieser Software entstehen.
5. Der Autor hat keine Verpflichtung Fehler in diesem Programm zu
beseitigen.
6. Wenn sie dieses Programm zusammen mit anderen Publikationen
oder Softwareprodukten vertreiben, müssen Sie den Copyright-
Vermerk irgendwo auf der Diskette oder dem Software-Paket
abdrucken. Sie dürfen diese Software nicht zusammen mit kopier-
geschützter Software vertreiben.
Solange diese Bedingungen erfüllt sind, brauchen Sie keine beson-
dere Genehmigung des Autors zum Gebrauch oder Vertrieb dieser
Software.
5. Kontaktaufnahme mit dem Autor
--------------------------------
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Ihre Anfragen oder Mitteilungen direkt an mich.
Meine Anschrift: SDI00506 | PFF00253 in Nifty Serve
pcs02846 ASCII-NET pcs
FEM12376 PC-VAN
Anwender in Übersee können Nachrichten auch an K. Okubo senden,
Anschrift: [74100,2565] in CompuServe
K.Okubo Genie
c00236sinet.ad.jp. INTERNET, CSNET etc.
6. Danksagungen
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Ich habe die folgende Software, vertrieben über BBS, benutzt:
1. LSI-C86 ver 3.20 Testkopie, LSI, Japan
2. A-MACROS /Structured Assembler Macros Ver. 2.10 von AMSCLS.INC,
(c) Hortense S. Endoh 1986,1987. Ich danke für den freien Ver-
trieb dieser exzellenten Software.
Was habe ich zustande gebracht in diesen Zeiten sich schnell ver-
ändernder Software-Technologien? Mein LH113c hat zur Verbesserung
ähnlicher Produkte wie PKZIP(tm) und PAK(tm) beigetragen. Darauf
bin ich stolz. Ich danke allen, die LH113c benutzt und unterstützt
haben - Anregungen der Anwender waren immer ein Ansporn für mich.
Ich danke herzlich Haruhiko Okumura und Mitgliedern der SIG
Science von PCVAN für die Verbesserungen von Algorithmen;
K. Okubo, der LH113c in überseeischen Netzwerken wie CompuServe
und Genie eingeführt und unterstützt hat;
dem verstorbenen Irvin Hoff, CP/M-Sysop von CompuServe, der die
englische Version auf Rechtschreibfehler und Grammatik durchsah,
während er an Krebs litt;
K. Miki, der mich mit Archivierungsprogrammen bekannt machte und
immer Zeit zum Experimentieren hatte;
Mitarbeitern von LSI-Japan, die mir exzellente Versionen von LSI-C
zur Verfügung stellten;
den Mitgliedern des Forums FHONYAKU, die das englische Manual er-
stellten;
und nicht zuletzt Allen, die LH113c benutzten und unterstützten.
7. Literaturhinweise
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1. Knuth,D.E.: Dynamic Huffman Coding, J. Algorithms, 6:163-180.
2. Kurita,T.: Harddisk Cook Book. 1987 Shoeisha, Tokyo.
3. Kurita,T.: Tool Box of Computing, Huffman Coding, bit 70:100-
101,1988.
4. Okumura,K., Masuyama,K., Miki,K.: Practice and theory of Data
Compression. The Basic, 70(March):1-65,1989.
5. Fiala,E.R., Greene,D.H.: Data Compression with Finite Windows,
Coom.ACM, 32:490-595,1989.
6. Okumura,H., Yoshizaki,H.: Introduction to Compression Algo-
rithm, C Magazine 3:1:44-68,1991.
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