Die Alantwurzel besitzt eine geringe krampflösende Wirkung, deutlicherist das schleimlösende und hustendämpfende Ergebnis. Zubereitung: 1 gehäufter Teelöffel geschnittener Alantwurzel wird mit 1/4 Liter ko-chendem Wasser übergossen. 5 Minuten ziehen lassen und mit Honig, kei-nesfalls mit Zucker, süßen. Bei Husten und Asthma täglich 2 bis 4 Maleine Tasse schluckweise trinken. Nebenwirkungen: Überdosierungen können zu Erbrechen und Magenschmerzenführen! Übrigens:die Abkochung des Alant als wurmtreibendes Mittel ist alt be-kannt und hat sich durchaus bewährt; trotzdem in diesem Fall zum Arzt! Nebenwirkungen: Überdosierungen können zu Erbrechen und Magenschmerzenführen! Übrigens:die Abkochung des Alant als wurmtreibendes Mittel ist alt be-kannt und hat sich durchaus bewährt; trotzdem in diesem Fall zum Arzt! llllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllll° @ ` Ç á └
α @`Çá ╧α ! #Anis vertreibt Blähungen, kräftigt den Magen, wirkt gegen Husten -sowohl als Gewürz wie als Tee.Gemischt mit Fenchel und Kümmel zu glei-chen Teilen am wirksamsten. Zubereitung: 1 gehäufter Teelöffel zerdrückter, zerstossener Anisfrüchte mit 1/4Liter kochendem Wasser übergießen. 10 Minuten ziehen lassen und mitHonig süßen. Bei Blähungen ungesüßt trinken. Die angemessene, richtige Dosierung liegt bei 2 - 5 Tassen täglich. Als Gewürz in allerlei Backwerk macht das ' Nahrungsmittel Anis' oftdas 'Heilkraut Anis' überflüssig. Nebenwirkungen: es sind keinerlei Nebenwirkungen bekannt Äußere Anwendung bei Zerrungen, Blutergüßen, Wunden, zur Venenpflege -Spülungen bei Entzündungen im Mund/Rachenraum. Tinktur wird verdünnt angewendet ! Zubereitung der Tinktur: Blüten mit 70%igem Alkohol im Verhältnis 1:10übergießen, nach 14 Tagen auspressen, nach weiteren 10 Tagen filtrie-ren. Bei Anwendung 1 Teel. in 1 Glas Wasser geben. Tee-Zubereitung: 1-2 Teel. Blüten mit 1/4 ltr.kochendem Wasser übergießen, 10 Min. zie-hen lassen. Tee kann unverdünnt verwendet werden. Arnika-Tee kann unverdünnt für alle äußerlichen Anwendungen genommenwerden. Nebenwirkungen: unverdünnte Tinktur kann zu Hautentzündungen führen.Vorsicht bei innerlichem Gebrauch ! Heilwirkung: Entgiftungsmittel der Niere, vor allem aber der Blase undder ableitenden Harnwege ! Anwendung: die Menge der Gerbstoffe erfordert den Kaltauszug als Zube-reitungsform. 1-2 Teel. Blätter werden mit 1/4 ltr. kaltem (!) Wasserübergossen, 12 - 24 Std. ziehen lassen, gelegentlich umrühren. Danachabseihen. Leicht anwärmen,2 -3 mal täglich 1 Tasse trinken. Arzt, wennnach 1 Woche Beschwerden anhalten ! Während der Kur Fruchtsäfte undsaures Obst meiden. Nebenwirkungen: bei falscher Zubereitung (heiß gebrüht) evtl. Magen-schmerzen durch zu große Gerbstoffmengen. Pharmazeutisch hergestellte Präperate aus Bärentraube sind gerbstoff-frei. Heilwirkung: hilft bei Durchfällen, Blähungen, Koliken und auch beiAppetitlosigkeit Anwendung: Bärlauch wird durch Trocknen unwirksam und muß darum frischverwendet werden. Das frische Kraut gibt man an Suppen, Salate, Gemüseund in Quark oder Weichkäse. Die Zwiebeln werden, fein zerhackt, eben-so verwendet. Bärlauch ist in Anwendung und Wirkung dem Knoblauch ähn-lich, es bestehen jedoch erhebliche geschmackliche Unterschiede. Bei der frischen Verwendung, sowohl der Blätter wie auch der Zwiebeln,zeigt der Bärlauch einen 'feineren' Geschmack als Knoblauch. Nebenwirkungen:Die Schärfe der Pflanze verhindert von vorneherein jedeÜberdosierung. Bei normaler Dosierung keine Nebenwirkungen bekannt. Heilwirkung: nervöse Reizzustände, Schlaflosigkeit, nervöses Herzklo-pfen, seelisch bedingte Verkrampfungen und Ängste Anwendung: Baldrian kann als Tinktur und Wein gekauft werden. Ebenso wirksam istaber auch der Tee (als Schlaftee ist eine Mischung mit Hopfen 1:1 zuempfenhlen). Zubereitung als Kaltauszug: 2 Teel. zerkleinerte Bal-drianwurzel mit 1/4 ltr.kaltem Wasser übergießen, 10 - 12 Stunden zie-hen lassen, gelegentlich umrühren. Bei Bedarf oder täglich 2 - 3 Tassen trinken. Nebenwirkungen: Es sind keinerlei Nebenwirkungen bei dieser Anwen-dungsart bekannt. Heilwirkung: starke Magen/Darmstörungen, stinkende Durchfälle, allge-meine Schwäche, Gallen/Leberleiden, Hämorrhoiden Anwendung: Beifuß wirkt wie Wermut, allerdings milder und ist wenigerbitter. Regt Saftproduktion in Magen/Darm an, verbessert Gallefluß. Sollte bei allen fetten Speisen als Gewürz Verwendung finden! Tee-Zubereitung: 1 gehäufter Teel. geschnittenes Kraut mit 1/4 ltr.kochendem Wasser übergießen, nur 1-2 Min.ziehen lassen. Den bitterenGeschmack kann man mit Zucker nicht überdecken. 1 - 3 Tassen tägl. Nebenwirkungen: Bei der angegebenen Menge keine! Allerdings sollte man Beifuß-Tee während der Schwangerschaft meiden. Die Volksmedizin gibt Beifuß auch bei Kopfschmerzen und Nerven-krankheiten. Heilwirkung: mildes wassertreibendes Mittel, das die Niere nicht reizt(Birkenwasser bei Haarausfall/Schuppen) Anwendung: Birkenblätter sind Bestandteil vieler Teemischungen gegenStoffwechselstörungen, Rheuma, Gicht. Tee-Zubereitung: 2 gehäufte Teelöffel der Blätter werden mit 1/4 ltr.kochendem Wasser übergossen; nach 10 Minuten abseihen. Mäßig warm trinken. 3 Tassen pro Tag sind angebracht. Tee nach Beendi-gung der Entwässerungskur wieder absetzen. Bei Stauungserscheinungen hilft eine Tee-Kur mit Birkenblättern; nachder Kur den Tee aber unbedingt wieder absetzen. Nebenwirkungen: Bei der angegebenen Menge als Tee keine! Anwendung von Teer kann zu Hautreizungen führen. Heilwirkung: Mittel gegen Durchfall mit Gärungserscheinungen, Verdau-ungsfördernd, appetitanregend, wirksam gegen Blähungen Anwendung: empfehlenswertes Gewürz bei deftiger Kost! Gemischt mit Ba-silikum weitgehender Ersatz für Pfeffer und Salz. Heiltee-Zubereitung: 2 Teelöffel des Krautes werden mit 1/4 ltr.kochendem Wasser übergossen; nach 10 Minuten abseihen. Mäßig warm trinken. Als Hustentee geeignet, dann mit Honig süßen. Als Gewürz können sowohl die frischen, jungen Blätter wie auch das ge-trocknete Kraut verwendet werden. Nebenwirkungen: Wegen des Gehaltes an Thymol nicht überdosieren! Ansonsten sind durch Tee und Gewürz keine Nebenwirkungen bekannt. Heilwirkung: Alkoholischer Auszug zur Anregung v. Haarwuchs, Blättertee bei Rheuma,Gicht, Galle/Leberbeschwerden. Brennesselblätter sind Bestandteil vieler Teemischungen. Zubereitung: 2 gehäufte Teelöffel Brennesselblätter mit 1/4 ltr. ko-chendem Wasser übergießen, 5 Minuten kochen lassen, abseihen und mäßigwarm schluckweise trinken. Beste Wirkung bei kurmäßiger Anwendung: morgens und abends 1 Tasse Teeetwa 4 bis 8 Wochen lang trinken. Nebenwirkungen: sind nicht zu befürchten! Brennesselblätter können auch als Salat(beigabe) verwandt werden. Heilwirkung: die Gerbstoffe der Blätter wirken mild als Astrigens.Entzündete Schleimhäute mit Gurgeln und Spülen behandeln. Brombeer-blätter sind Bestandteil vieler Teemischungen. Zubereitung: 2 gehäufte Teelöffel Brombeerblätter mit 1/4 ltr. kochen-dem Wasser übergießen, 15 Minuten ziehen lassen, abseihen und mit Zi-trone oder Honig versetzen. Zum Gurgeln ohne jeden Zusatz verwenden ! Leicht angewärmter Brombeersaft hilft bei Heiserkeit; gurgeln undschluckweise trinken. Der Saft (die Beeren) ist durch den hohen Gehalt an Fruchtsäuren, Vi-taminen und Mineralstoffen ein durchaus wertvolles Nahrungsmittel. Nebenwirkungen: keine Heilwirkung: Dill wirkt blähungswidrig, wassertreibend, beruhigend,fördert die Milchbildung und die Menstruation, ebenso die Verdauungund hilft bei Schlafstörungen. Zubereitung: bei Blähungen 2 Teel.Dillsamen mit 2 Tassen kochendemWasser übergießen, 15 Min.ziehen lassen. Tags + abends je eine Tasse. Bei Schlafstörungen wie oben, oder gemischt mit Anissamen + Melisse +Holunderblüte. Abends 1 - 2 Tassen trinken. Das Kraut wird auch als Gewürz, der Samen zum Gurkeneinlegen verwendet Es empfiehlt sich das junge Kraut als Gewürz zu allen blähend wirken-den Salaten (Gurkensalat). Nebenwirkungen: keine Heilwirkung: Dost wirkt bei Erkrankungen im Magen/Darmkanal, desinfi-ziert Verdauungstrakt, regt Verdauungssaftproduktion an. Hilft auchbei Durchfällen. - Abkochung wird manchmal zum Gurgeln bei Halsent-zündung oder entzündetem Zahnfleisch verwendet. Tee-Zubereitung: 1 Teel. Dostkraut mit 1/4 ltr. kochendem Wasser über-gießen, nach 10 Minuten abseihen. Mit Honig süßen. Gut warm schluck-weise trinken. Für Spülungen auf Honig und jedes Süßmittel verzichten! Für ein Vollbad (Bronchitis, Keuchhusten) 100 g Dost mit 1 ltr. Wasserübergießen, zum Sieden erhitzen und nach 10 Minuten abseihen.Die Flüs-sigkeit dem Vollbad zusetzen. Nebenwirkungen: Überdosierungen vermeiden Während der Schwangerschaft auf innere Anwendung verzichten. Heilwirkung: Die Verwendung von Ehrenpreis ist rückläufig, da es fürjedes Anwendungsgebiet wirksamere Pflanzen gibt. Trotzdem Bestandteilvieler Mischungen gegen Lungenleiden, Leberleiden, Hautleiden. Auch gegen Rheuma, Gicht, Blasenkatarrh. Bei Hautjucken werden Waschungen empfohlen, bei den anderen genanntenBeschwerden der Tee. Tee-Zubereitung: 2 gehäufte Teel.Ehrenpreiskraut mit 1/4 ltr kochendemWasser übergießen, nach 10 Minuten abseihen und dann mäßig warmschluckweise trinken. Drei mal täglich eine Tasse ist ausreichend. Nebenwirkungen: keine. Frischen Preßsaft, der auch verwendet wird, nicht überdosieren. Heilwirkung: Gerbstoffe wirken zusammenziehend und entzündungshemmend,stopfend und darmkräftigend. Daher Anwendung gegen Durchfall, bei In-fektionen im Rachenraum, gegen übermäßige Schweißabsonderung, als Badbei Frostschäden und Umschlag bei Verbrennungen und sogenannten offe-nen Beinen. Verbände stets durchlässig anlegen. Zubereitung: 1-2 geh.Teel. mit 1/4 ltr.kaltem Wasser übergießen, zumSieden bringen, 3-5 Min. kochen, abseihen, lauwarm anwenden. Innere Anwendung: 2 Tassen täglich. Zum Gurgeln alle 3 Stunden. Umschäge 2 - 3 Mal täglich erneuern. Nebenwirkungen: keine Eichenrinde sollte nicht selbst gesammelt werden, sondern man besorgtsich diese aus der Apotheke. Heilwirkung: Gallenwegserkrankungen werden günstig beeinflußt, derGalleabfluß reguliert. Bei akuten Beschwerden zu empfehlen! Wirksambei Hautleiden (Ekzemen); äußerlich bei Hautausschlägen. Erdrauch ist ein Mohngewächs! Zubereitung: 1 Teel.Erdrauch mit 1/4 ltr.Wasser übergießen, zum Siedenbringen, 10 Minuten ziehen lassen und abseihen. Bei Bedarf bis zu 3 Tassen pro Tag trinken. Umschläge bei Hautleiden mehrmals täglich erneuern. Nebenwirkungen: nicht überdosieren! Anwendung nach 8 Tagen unter-brechen. - In geringen Mengen ist Erdrauch auch Salatbeigabe. Erdrauch enthält das Alkaloid Fumarin, das bei zu langem Gebrauch oderzu hoher Dosierung giftig wirkt - es kommt dann zu Magenschmerzen. Heilwirkung: auswurfförderndes Hustenmittel, Beruhigungsmittel (vorallem für Kinder), Mittel gegen Blähungen, Menstruationsbeschwerden.Eine Mischung mit Anis und Kümmel zu gleichen Teilen empfehlenswert. Zubereitung: 1 geh. Teel. zerdrückter Fenchelfrüchte mit 1/4 ltr. ko-chendem Wasser übergießen, nach 10 Min. abseihen. Mit Honig gesüßt 2 - 5 Tassen täglich gegen Husten. Als Magentee und gegen Blähungen ungesüßt trinken. Nebenwirkungen: keine Fenchel ist ein beliebtes Gewürz - eine Varietät ist Gemüsepflanze. Fenchelwasser, das als Augenwasser dient, wird in der Apotheke de-stilliert. Heilwirkung: die Schulmedizin verwendet das Gänseblümchen seltsamer-weise nicht. Bewährt hat es sich bei Hautausschlägen (Akne) und beider Wundbehandlung. Auch Zugabe für Hustentee-Mischungen. Zubereitung: 2 Teel. mit 1/4 ltr. kochendem Wasser übergießen, 10 Min.ziehen lassen, abseihen. Dieser Tee wird für Umschläge bei schlecht heilenden Wunden und zumBetupfen von Hautausschlägen verwendet. Die Volksmedizin nimmt dazu auch frisch gequetschte Blätter. Im Mittelalter war das Gänseblümchen hoch geschätzt; bedauerlicher-weise ist es heute als Heilpflanze weitgehend in Vergessenheit geraten Nebenwirkungen: keine Heilwirkung: Behandlung von Blasen- und Nierenentzündung, auch beischmerzhafter Harnentleerung. Entwässerung. Anregung des StoffwechselsHauterkrankungen und Leberleiden Zubereitung: 1 - 2 Teel. Goldrute mit 1/4 ltr. kaltem Wasser über-gießen, zum Sieden erhitzen und danach 2 Minuten ziehen lassen. Empfohlene Menge: 3 Tassen täglich. Die Goldrute ist Bestandteil vieler Teemischungen, besonders von Blut-reinigungstees. Bei Erkrankungen im Rachenraum kann mit Goldrute gegurgelt werden. Nebenwirkungen: keine bekannt Die Hauswurz wird in der Schulmedizin nicht verwandt, wohl aber in derHomöopathie und in der Volksmedizin. Sie hilft bei Verbrennungen undangeblich gegen Warzen + Sommersprossen. Zubereitung: Man verwendet ausschliesslich frische, junge Blätter der Pflanze, de-ren Saft man auspresst. Ebenso lassen sich die gequetschten Blätterauch direkt auflegen. Selbst bei Fieber wirken sie kühlend und lindernd. In der Homöopathie auch gegen Menstruationsbeschwerden. Auch der Aufguß, bei dem diese Blätter mit siedendem Wasser übergossenwerden, kann Verwendung finden (Umschläge). Nebenwirkungen: bei äußerlicher Anwendung keine Beerensaft ist kühlendes Fiebermittel. Die Blätter finden Verwendung bei Schleimhautentzündungen im Mund/-Rachenbereich, zu starker Menstruation und bei Durchfällen. Wer die Blätter sammeln will, sollte dies im Frühjahr tun und nur diejungen und zarten Triebe nehmen. Möglichst an der Luft trocknen. Zubereitung: 1 - 2 Teel. zerkleinerte Himbeerblätter mit 1 Tasse siedendem Wasseraufgießen und ziehen lassen. Tagesmenge: 2 Tassen Saft aus (möglichst frischen) Beeren Durstlöscher bei Fieber. Himbeerblätter sind Bestandteil vieler Haustee-Mischungen. Nebenwirkungen: keine bekannt Blütenzubereitung als Schwitzmittel bei Fieber. Der Saft reifer Beeren wirkt mild als Abführmittel, das daraus berei-tete Mus hilft bei Erkältung und Husten. Zubereitung: 2 geh.Teel. Holunderblüten mit 1/4 ltr.kochendem Wasser übergießen und10 Min. ziehen lassen. Als Schwitztee etwa 1/2 ltr. sehr warm trinken.Zur Vorbeugung gegen Erkältung halb so stark aufbrühen und kurmäßigtrinken: 3 Wochen lang 3 x tägl. 1 Tasse. Nebenwirkungen: Blüten in angegebener Dosierung problemlos. Vorsicht beim Gebrauch von Blättern und Rinde! Für Holunderblüten und -beeren gibt es eine Fülle von schmackhaftenRezepten der Zubereitung als Nahrungsmittel. Gerb- und Bitterstoffe wirken appetitanregend. Hopfen hilft auch bei leichten Depressionen, Nervosität und Einschlaf-störungen sowie nervösen Kopfschmerzen. Zubereitung: 2 geh.Teel. Hopfenblüten mit 1/4 ltr. kochendem Wasser übergießen und15 Min.ziehen lassen, dann abseihen. Als Beruhigsmittel 2 x täglich 1 Tasse trinken. Als Schlaftrunk empfiehlt sich 1 Tasse etwa 30 Min. vor dem Zubett-gehen; am Besten gemischt mit 1 Teel. Baldrian. Es ist empfehlenswert, Hopfen allen Heiltees zuzufügen, die gegen Be-schwerden mit nervöser Ursache verabreicht werden; der Hopfenanteilkann hierbei durchaus bis zu 25% betragen. Nebenwirkungen: keine bei o.g. Verwendung und Dosierung Die Inhaltsstoffe sind in den Blättern in größeren Mengen als in denBlüten enthalten.Sie wirken als Hustenmittel, verflüssigen den Schleimund erleichtern so das Abhusten. Zubereitung: 2 geh.Teel. geschnittener Blätter mit 1/4 ltr. kochendem Wasser über-gießen und 10 Min. ziehen lassen, dann abseihen. 3 x täglich 1 Tasse trinken. Das Süßen durch Honig ist hier durchausempfehlenswert. Ungesüßt wirkt Huflattich lindernd auf Schleimhäute im Magen. Nebenwirkungen: Dauergebrauch kann evtl. Leber schädigen. Teekur darum auf 2, maximal 4 Wochen begrenzen. Der Huflattich gehört zu den weit verbreiteten, schmackhaften Wildge-müsearten, dessen Blätter sich wie Kohlblätter verwenden lassen(Krautwickel), aber auch gehackt auf Brutterbrot passen oder feineSuppen ergeben. Wichtigste Wirkung ist als Antidepressiva bei reaktiven Depressionen,auch günstige Wirkung bei Nervosität/Schlafstörung. Zubereitung: 2 geh.Teel.Johanniskraut mit 1/4 ltr. Wasser übergießen und zum Siedenbringen. Nach wenigen Min. abseihen. 2 - 3 x täglich eine Tasse trinken. Johanniskraut kurmäßig über mehrere Wochen hindurch anwenden. Nebenwirkungen: Johanniskraut macht lichtempfindlich; während der Kurdie pralle Sonne meiden. Ansonsten gut verträglich. Für die äußere Anwendung eignet sich das Johanniskraut-Öl bedeutendbesser als der Tee. Dieses Öl kann man in Apotheken kaufen, aber auchohne großen Aufwand selbst herstellen. Innere Anwendung bei akuter Magenverstimmung, bei Magenschleimhautent-zündung; Spülungen bei entzündeter Rachen/Mundschleimhaut und Reizun-gen im Anal- und Vaginalbereich. Dämpfe bei Erkältungen. Zubereitung: 1 - 2 geh.Teel. Blüten mit 1 Tasse heißem Wasser übergießen nach 10Min. abseihen. Warm, aber nicht heiß trinken. Dämpfe: 1 Handvoll Blüten mit 1 ltr. kochendem Wasser übergießen und5 - 10 Min. inhalieren. Bäder in und Umschläge mit Tee bei schlecht heilenden Wunden. Bei Schnupfen und Nasenschleimhautentzündungen haben sich Kamillen-Dampfbäder (Inhalieren) bestens bewährt. Nebenwirkungen: keine bei Verwendung als Heilpflanze! Kamille nicht als Haustee und dauernd verwenden ! Kapuzinerkresse wird für arzneiliche Zwecke angebaut. Es werden ausihr Präperate gegen Infektionskrankheiten hergestellt. Ist beliebtes Ziergewächs in Gärten und Balkonkästen. Zubereitung: Die Pflanze stammt aus Peru, wo sie seit Jahrhunderten zur Behandlungvon Wunden, vor allem von infizierten, verwendet wird. Hierbei werden gequetschte Blätter aufgelegt. Blütenknospen können als Kapernersatz eingelegt werden, junge BlätterFrühlingssalaten beigemischt. Für Salat werden 5 bis 10 g Kapuzinerkresse verwendet; sie ist alsomehr Beigabe denn Inhalt. In dieser Menge kann durchaus mehrmals täg-lich Kapuzinerkresse genommen werden. Nebenwirkungen: innere Verwendung kann zu Reizerscheinungen imMagen-/Darmbereich führen. Wirkung: galletreibend, gegen Gärungsprozesse im Darm, gefäßerweiterndVorbeugend bei Alterungsprozessen, unterstützend bei Behandlung v.Bluthochdruck, Schwäche, Leistungsminderung. Zubereitung: Knoblauch wird in erster Linie als Gewürz verwendet, doch gibt es auchgeschmacks- (und geruchs!)freie Präperate zu kaufen. Wen der durchdringende Geruch nicht stört, kann bei Erkrankung derVerdauungsorgane 5-10 Zehen pro Tag zu sich nehmen. Ansonsten sei auf den ähnlich wirkenden Bärlauch verwiesen. Nebenwirkungen: keine Wäre nicht der durchdringende Geruch, müßte Knoblauch sicherlich zuden am meisten Verwendung findenden Heilpflanzen gehören. So aber istseine Anwendung, auch mit Rücksicht auf Mitmenschen, eher rückläufig. Wirkung: in erster Linie appetitanregend und hilfreich gegen BlähungenAuch wirksamer Vitamin-C-Spender! Koriander ist im Karmelitergeist enthalten. Zubereitung: Frische Früchte und Kraut riechen sehr unangenehm nach Wanzen. Der Geruch verschwindet jedoch völlig beim Trocknen. Gemahlen als Gewürz in Backwerken von Feingebäck bis Brot. Aufguß: 3 Gramm Körner mit 1/4 ltr.siedendem Wasser aufgießen und nachkurzem Ziehen abseihen. Dies entspricht der Tagesmenge bei Anwendungals Heilpflanze. Nebenwirkungen: keine Wirkung: bestes Mittel gegen Blähungen ! Krampfhafte Menstruationsbeschwerden durch drei Tage vor Einsetzenderselben beginnende Teekur günstig beeinflußbar! Zubereitung: 1 gehäufter Teel. zerdrückter Kümmelfrüchte mit 1/4 ltr. kochendemWasser überbrühen, 10 Min. ziehen lassen und abseihen. Gut warmschluckweise trinken. Besserung tritt rasch ein. Eine Mischung zu gleichen Teilen aus Fenchelsamen, Anissamen undKümmelfrüchten hat sich bestens bewährt. Nebenwirkungen: keine. Grobe Überdosierung wegen der äth.Öle nicht empfehlenswert! Wirkung: Tee wirkt wassertreibend. Verwendung vor allem bei schlecht heilenden Wunden als Umschlag sowiebei chronischen Hautausschlägen. Es gibt neben der gelbblühenden auch eine weißblühende Art, diese wirdjedoch nur in der Volksmedizin verwendet. Zubereitung: 2 geh. Teelöffel Labkraut mit 1/4 ltr.kaltem Wasser übergießen und zumSieden erhitzen. 2 Minuten kochen lassen. Nach dem Erkalten abseihen. Tägliche Menge: 2 Tassen. Aufguß stets frisch zubereiten. Nebenwirkungen: weder bei innerer noch äußerer Anwendung sind nach-teilige Nebenwirkungen bekannt geworden. Wirkung: die Schulmedizin verwendet das Leinkraut nicht! Es wird vor allem gegen Hämorrhoiden eingesetzt, doch auch bei unrei-ner Haut und Venenentzündungen. Zubereitung: 1 geh. Teel. Leinkraut mit 1/4 ltr. kochendem Wasser übergießen und 10Min. ausziehen. Salbe: 20 g frisches Kraut mit 30 g Alkohol ansetzen, nach 5 Tagenabpressen. Jeweils 5 g des Extraktes mit 50 g reinem Schweineschmalzvermischen. Nebenwirkungen: Leinkraut ist wenig erforscht und muß daher mit Sorg-falt und Vorsicht angewandt werden. Rücksprache mit Arzt! Wirkung: schweißtreibend, Aktivierung der Abwehrkräfte Die Heilkraftder Lindenblüten ist seit Jahrhunderten bekannt und durch schulmedizi-nische Erkenntnisse bestätigt. Zubereitung: 2 Teel. mit 1/4 ltr. kochendem Wasser übergießen, nach 10 Min.abseihenund sehr heiß als Schwitztee trinken. Vorbeugend nur halbe Dosierung verwenden und den Tee mäßig warm zusich nehmen. Süßen mit Honig ist durchaus erlaubt. Bei Bronchitis verspricht eine Teekur aus einer Mischung von Huf-lattichblättern mit Lindenblüten zu gleichen Teilen Erfolg. Nebenwirkungen: bei zu häufigen (und damit unnötigen) Schwitzkurenu.U. Herzprobleme. Ansonsten keine Nebenwirkungen. Aktiviert Leber und Niere; günstiger Einfluß auf das Bindegewebe, dasstärker durchblutet wird; bessert Allgemeinbefinden geschwächter Men-schen. Teekur günstig bei Rheuma und Gicht (Bindegewebe). Zubereitung: Kurmäßig über 4 - 6 Wochen anwenden. 2 mal täglich eine Tasse Tee odereinen Eßl. Saft einnehmen. Für Tee 1 - 2 Teel. der geschnittenen Drogemit 1/4 ltr. kaltem Wasser übergießen, zum Sieden bringen, 1 Min.kochen.Harnausscheidung/kleine Nierensteine: mit 1/2 ltr.Wasser anset-zen, nach dem Abseihen mit warmem Wasser auf 1 1/2 ltr. verdünnen undinnerhalb von 15 bis 20 Minuten alles trinken. Nebenwirkungen:frische Stengel in Massen giftig; ansonsten Wildgemüse!Die vielfältigen günstigen Wirkungen des Löwenzahn können sich nur beikurmäßiger Anwendung einstellen. Anwendung bei Magen-, Darm-, Gallebeschwerden, Verdauungsschwäche,Appetitlosigkeit, Blähungen - Salbe bei Schnupfen, Wunden, Nerven-schmerzen, Zahnfleischbluten, Mundschleimhautentzündung! Auch gesundesGewürz. Zubereitung: Majoran mit 1/4 Liter kochendem Wasser übergießen und fünf Minutenziehen lassen. Danach abseihen und täglich 1 bis 2 Tassen von diesemTee schluckweise trinken. Die Volksmedizin verwendet Majoran auch bei Asthma, Bleichsucht undHeuschnupfen. Nebenwirkungen: zu langer Gebrauch (über mehrere Wochen regelmäßig)und Überdosierung können Kopfschmerzen und Benommenheit hervorrufen. Bestandteil vieler Hustentee's. Linderungsmittel bei Entzündungen inMund und Rachen; bei leichten Durchfällen zum Gurgeln und Spülen. In der Volksmedizin auch bei Heiserkeit und Halsweh verwendet. Zubereitung: 2 gehäufte Teel. der geschnittenen Droge mit 1/4 ltr. lauwarmem Wasserübergießen, 5 - 10 Stunden ziehen lassen (gelegentlich umrühren) unddanach abseihen. Der Tee ist so gebrauchsfertig zum Einnehmen, Gurgelnoder Spülen. Als Hustentee sollte mit Honig gesüßt werden ! Als reines Gurgelmittel darf der Tee doppelt so stark wie angegebengebraut werden - seine Wirkung ist dann umfassender. Nebenwirkungen: es sind keine Nebenwirkungen bekannt Im Vordergrund steht die beruhigende Wirkung, die bei nervösen Herz-beschwerden und bei Einschlafstörungen zum Tragen kommt. In der Volks-medizin auch Anwendung bei Magen-, Leber- und Galleleiden. Zubereitung: Der Tee muß sehr stark gebraut werden, um die beruhigende Wirkung zuerreichen, deshalb nimmt man 2 geh.Teel. pro Tasse, übergießt mitkochendem Wasser und läßt 10 Minuten ziehen. Als Schlaftee unbedingtmit Honig süßen. Drei Tassen täglich sind die richtige Menge. Wirkt bei nervösem Magen windetreibend und krampflösend. Das ätherische Öl ist Bestandteil vieler Arzneispezialitäten. Nebenwirkungen: sind nicht zu erwarten. Verwendung bei leichten nervösen Herzbeschwerden (mit Weißdorn ge-mischt), Unterstützung ärztlicher! Therapie bei Bluthochdruck, für Re-konvaleszenten nach schweren Infektionskrankheiten. Zubereitung: 2 geh. Teel. geschnittete Mistel mit 1/4 ltr. kaltem Wasser übergießenund nach 10 bis 12 Stunden abseihen. Die richtige Dosierung liegt bei zwei Tassen pro Tag. Der Mistel wird eine tumorhemmende Wirkung (Krebsmittel?) zugeschrie-ben, doch sollte man diese Pflanze hierin nicht überbewerten. Bewährthat sie sich bei leichten nervösen Herzbeschwerden! Nebenwirkungen: keine, wenn die angegebene Dosierung eingehalten wird! Vorsicht: Mistel wirkt in zu großen Mengen giftig. Appetitanregend, windetreibend, verdauungsfördernd, harntreibend. Frischer Preßsaft wird gegen Sommersprossen empfohlen. Das zerquetsch-te, frische Kraut als erste Hilfe gegen Insektenstiche. Zubereitung: Petersilienöl darf nur in kleinsten Mengen genommen werden, ansonstenVergiftungsgefahr ! Das frische Kraut wirkt als Gewürz ! Abkochung möglich; man nimmt 1 Eßl. getrocknetes Kraut und kocht esmit 1/4 ltr. Wasser kurz auf. Kleinere Mengen hiervon steigern die dieAbsonderung der Verdauungssäfte. Tagesmenge: 1 Tasse ! Auch lindernd bei Krämpfen im Unterleib wirksam. Nebenwirkungen: Überdosierung führt zu gefährlicher Nierenreizung! Eine Abart ist die Wurzelpetersilie, aus der schmackhaftes Gemüse zu-bereitet werden kann. Wirkt bei Übelkeit, Brechreiz, akutem Erbrechen; bei Magen- und Darm-beschwerden mit Krämpfen, Blähungen und übelriechendem Stuhl; fördertGalleproduktion der Leber. Zubereitung: Ein gehäufter Eßlöffel der Blätter wird mit 1/4 ltr. kochenden Wasserübergossen und in zehn Minuten zugedeckt ausgezogen. Danach abseihenund am besten ungesüßt trinken. Bei Magen- und Darmerkrankungen zu gleichen Teilen mit Kamille mischen Als Beigabe zu anderen Tee's verbessert Pfefferminze Geruch und Ge-schmack sehr wesentlich und unterstützt auch deren Wirkung ! Nebenwirkungen: Säuglinge und Kleinkinder vertragen Menthol oft nicht!Bei Magenverstimmungen diesen Fenchel/Kümmel geben. Der Ringelblume ist eine leicht krampflösende Wirkung bescheinigt so-wie eine Beeinflussung der Galleausscheidung. Günstiger Einfluß durchfeuchte Umschläge (Tee) bei Nagelbettentzündung, schlecht heilendenWunden, Verstauchungen und Verrenkungen. Zubereitung: 1 - 2 Teel. mit 1/4 ltr. kochenden Wasser übergießen, 10 Minuten aus-ziehen und dann abseihen. Bei innerer Anwendung 2 - 3 Tassen täglich.Innere Anwendung allerdings rückläufig. Tee auch für heiße Kompressenbei Karbunkeln und Abzessen oder als feuchten Verband bei frischenWunden verwendbar. Nebenwirkungen: keine bekannt. Die Blüte der Ringelblume wird oft als Ersatz für Safran verwendet. Wirksam bei allen chronischen Schwächezuständen, niederem Blutdruck;inder Volksmedizin auch bei Magen-, Darm-, Galle- und Lebererkrankungen. Zubereitung: 1 geh. Teel. mit 1/4 kaltem Wasser übergießen,langsam zum Sieden brin-gen, sofort abseihen. Morgens und Mittags 1 Tasse trinken, vor allembei Erschöpfungszuständen und nach Infektionskrankheiten. Das Rosmarin-Bad gehört zu den belebenden Bädern (50 g mit 1 LiterWasser 30 Minuten ausziehen und dem Bad zugeben), doch sollte man esabends meiden, da es den Schlaf stören kann. Wegen eines Inhaltstoffes, des Rosmarin-Kampfers, wirkt Rosmarin aus-gleichend auf das Nervensystem und tonisierend für den Kreislauf. Nebenwirkungen: keine bei normaler Dosierung. Wirksam bei Entzündungen am Zahnfleisch, im Mund- und Rachenraum;Herabsetzung der Schweißabsonderung; günstiger Einfluß auf Magen undDarm; unterstützende, heilsame Wirkung bei Durchfällen. Zubereitung: 1 - 2 Teel. Blätter mit 1/4 ltr. Wasser übergießen, langsam zum Siedenbringen und abseihen. Innerlich 2-3 Tassen pro Tag anwenden. Gegenstarke Schweißabsonderung höher dosieren (3 Teel.) und für Spülungenim Mund- und Rachenraum zu gleichen Teilen mit Kamille vermischen. Mit Kamille gemischt auch für Wundumschläge und feuchte Verbände ge-eignet - dann aber etwa 15 Minuten ausziehen. Übrigens: zerquetschte Salbeiblätter leisten bei Insektenstichen zu-verlässig erste Hilfe. Nebenwirkungen: Überdosierung kann den Magen belasten (Gerbstoffe). Aromatisches Bittermittel, das bei Magen-, Darm- und GallebeschwerdenVerwendung findet; appetitanregend. Wirkt darüber hinaus auch krampf-stillend, desinfizierend und gegen Entzündungen. Zubereitung: 2 geh. Teel. Kraut mit 1/4 ltr. kochendem Wasser übergießen und nach15 Minuten abseihen. 2 - 3 Tassen täglich mäßig warm trinken. Bei Magen-, Darm- + Gallebeschwerden empfiehlt sich Mischung mit Ka-mille und Pfefferminze. Schafgarben-Abkochungen sind auch für Bädersowie zur Wundbehandlung geeignet. Eine mehrwöchige Tee-Kur empfiehltsich bei Unterleibsbeschwerden von Frauen (ärztl. Rücksprache!) Nebenwirkungen: manche Menschen bekommen nach Berührung mit der Schaf-garbe spezifische Hautausschläge. Diese sollten das Kraut meiden. Übrigens: in früheren Zeiten wurde oft Schafgarbe anstelle von Hopfenzum Bierbrauen verwendet. Blätter und vor allem die Blüten wirken als mildes Abführmittel mitleicht harntreibender Wirkung. Aus den Beeren zubereitete Marmelade(auch Saft) wirkt zuverlässig gegen Appetitlosigkeit. Zubereitung: 2 geh. Teel. Blüten oder Blätter (acuh gemischt) mit 1/4 ltr. Wasserübergießen, langsam zum Sieden erhitzen und abseihen.Ungesüßt trinken.Täglich zwei Tassen sind die richtige Dosierung. Die schweiß- und harntreibende Wirkung rechtfertigt eine Verwendungbei Erkältungskrankheiten. Der Saft kann bei Entzündungen im Mundbe-reich als mildernd eingesetzt werden. Die Heilwirkung der Schlehenbeeren, vor allem gegen Appetitlosigkeit,kann man sich auf angenehmste Art mit Hilfe schmackhafter Rezepte zu-nutze machen. Nebenwirkungen: keine bei angemessener Dosierung. Spitzwegerich ist ein ausgezeichnetes Hustenmittel, das auch bei fieb-rigen Lungen- und Bronchialleiden Verwendung findet, da antibiotischwirkende Stoffe in ihm gefunden wurden. Zubereitung: 1 - 2 Teel. Blätter mit 1/4 ltr. kochendem Wasser übergießen, 15 Min.ausziehen und abseihen. Mit Honig süßen. 2 - 3 Tassen täglich; die er-ste noch vor dem Aufstehen trinken. Volksmedizinisch findet diese Pflanze auch bei Zahnschmerzen Verwen-dung. Es wird behauptet, daß Spitzwegerich-Tee eine Abneigung gegendas Rauchen bewirke. Nebenwirkungen: nicht zu befürchten. Den Saft gibt es auch in Apotheken zu kaufen. Wirksam bei verschiedensten Hautkrankheiten, vor allem bei Milchschorfund Ekzemen von Kleinkindern; bei trockenem Husten und Kartarrhen derLuftwege. Teekur günstig bei hartnäckiger Akne. Zubereitung: 2 Teel. mit 1/4 ltr. heißem Wasser übergießen und 10 Min. ziehenlassen. Gemischt mit Lindenblüten vorbeugend gegen Erkältung wirksam. Stiefmütterchentee kann man anstelle von Wasser zur Nahrungszuberei-tung für Säuglinge und Kleinkinder nehmen (Hautkrankheiten). Bei Teekur morgens und abends 1 Tasse über 8 Wochen trinken. Umschläge und feuchte Gesichtspackungen versprechen Erfolg. Als Bestandteil sogenannter Blutreinigungs-Tee's hat das Stiefmütter-chen seinen festen Platz. Nebenwirkungen: in sehr!!! seltenen Fällen allergische Hautreaktionen.Die Schulmedizin reagiert hier sehr zurückhaltend. Allerdings dochhäufige Verwendung bei weißem Ausfluß junger Mädchen (innerlich wieäußerlich) sowie bei unregelmäßigen oder schmerzhaften Perioden. Zubereitung: 1 - 2 Teel. Blüten mit 1/4 ltr. Wasser übergießen, zum Sieden erhitzenund 5 Minuten ziehen lassen. Der Tee kann pur oder 1:1 gemischt mit Schafgarbe verwendet werden. 2 - 3 Tassen täglich trinken - vor allem von Frauen, die schon Tagevor der Periode heftige Leibschmerzen verspüren. Bei weißem Ausfluß empfehlen sich tägliche Waschungen/Bäder. Tee wird auch für Umschläge bei schlecht heilenden Wunden verwendet Nebenwirkungen: nicht zu befürchten. Als reine Bitterstoffdroge wirkt das Kraut bei Appetitlosigkeit, man-gelnder Magensaftabsonderung, Blähungen und Krämpfen. Bei übersäuertemMagen ist von der Verwendung abzuraten! Kreislaufwirksam! Zubereitung: 1 geh. Teel. mit 1/4 ltr. kaltem Wasser übergießen und 6 - 10 Std.ziehen lassen, dabei gelegentlich umrühren. Danach abseihen und erwär-men. Vor den Mahlzeiten eine Tasse trinken - süßen hilft bei Bitter-stoffdrogen nicht ! Hilfreich auch bei nervöser Erschöpfung überlasteter Menschen sowiezur Vorbeugung gegen Gallekoliken. Nebenwirkungen: keine ! Der bittere Geschmack verhindert jedes Zuviel!Der Bitterstoffgehalt ist sehr hoch - noch in einer Verdünnung von1:3500 ist er deutlich spürbar. Besitzt krampflösende und desinfizierende Wirkung, vor allem für Lungeund Bronchien, Magen und Darm. Krampfartiger Husten (auch Keuchhusten)sowie chronische und akute Bronchitis werden gelindert. Asthmatische Anfälle werden gemildert, der Verdauungstrakt belebt. Zubereitung: 1 geh. Teel. Kraut mit 1/4 ltr. Wasser übergießen, zum Sieden bringenund abseihen. 3 Tassen täglich mäßig warm trinken. Bei Husten den Teemit Honig süßen, das erhöht die Wirkung. Ein Thymian-Bad ist bei Husten, Nervenschwäche, Darmbeschwerden sowiebei Rheuma zu empfehlen. Nebenwirkungen: keine bei oben genannter Dosierung ! Wacholderbeeren wirken stark wassertreibend und dies direkt! im Nie-rengewebe, deshalb dürfen sie nur von Menschen mit gesunden Niereneingesetzt werden und auch von diesen nicht unbegrenzt lange. Zubereitung: Eine Wacholderkur hat auch einen günstigen Einfluß auf rheumatischeBeschwerden. Drei Mal täglich eine Beere zerkauen und schlucken; dieDosis täglich um je eine Beere steigern, bis man bei 3 x tägl. 20 Bee-ren angekommen ist, dann absteigend das Ganze weitermachen, bis manbei 3 x täglich einer Beere anlangt. Dann mindestens 1 Monat lang pau-sieren. Die Volksmedizin verwendet Wacholderbeeren auch als Tee gegen Husten,übelriechende Durchfälle, Blähungen, Sodbrennen, Galleleiden und gegenrheumatische Erkrankungen. Nebenwirkungen: Schwangere und Menschen mit Nierenerkrankungen müssenWacholder und dessen Zubereitungen unbedingt meiden !!!! Ausgezeichnetes Mittel bei Verschleimung der oberen Luftwege, beiHusten sowie bei Heiserkeit. Auch bei Keuchhusten ist die Verwendungvon Wegerich-Tee (alle Arten) zu empfehlen. Zubereitung: 1 bis 2 Teel. zerschnittener Blätter mit 1/4 ltr. kochendem Wasserübergießen und 15 Minuten ausziehen, danach abseihen. Empfehlenswertist ein Süßen mit Honig. Täglich 2 - 3 Tassen trinken. Bei Insektenstichen sind die frischen Blätter aller Wegerich-Arten zurersten Hilfe brauchbar. Man zerquetscht die Blätter und legt sie aufdie betroffene Hautstelle auf. Nebenwirkungen: nicht zu befürchten. Wegerich-Blätter gehören zu den Wildgemüse-Sorten. Wegwarte ist ein bitteres Anregungs- und Kräftigungsmittel, das beiAppetitlosigkeit, gestörtem Gallefluß und Leberstörungen helfen kann.Auf in Stoffwechselstörungen wurzelnde Beschwerden günstiger Einfluß. Zubereitung: 1 Teel.Wurzel oder Kraut oder Gemisch aus beidem mit 1/4 ltr. kaltemWasser übergießen, zum Sieden erhitzen und danach 2 - 3 Minuten langkochen. Abseihen. Täglich 2 - 3 Tassen trinken. Da die Wirkung der des Löwenzahns ähnelt, ist eine Mischung dieserbeiden Kräuter sehr zu empfehlen; vor allem, wenn rheumatische Be-schweren Linderung finden sollen. Nebenwirkungen: nicht zu befürchten Die Wurzel der Wegwarte enthält viel Inulin, was sie auch als Diabeti-kergemüse wertvoll macht. Weißdorn ist das Herzmittel schlechthin, das einen günstigen Einflußauf das Altersherz ausübt, auf Herzmuskelschwäche (auch bei Überfor-derung) sowie ganz allgemein auf Kreislauf- und Herzbeschwerden. Zubereitung: 2 Teel. Blüten mit 1/4 ltr. heißem Wasser übergießen und 20 Minutenausziehen. Evtl. mit Honig süßen. Täglich 2 - 3 Tassen trinken. Damit eine erfolgreiche Wirkung eintritt, muß Weißdorn über sehr langeZeit, oft sogar ständig, als Tee getrunken werden - die Anwendung istaber auch bei Dauergebrauch völlig unschädlich. Nach schweren In-fektionskrankheiten zur Herzstärkung sehr empfehlenswert. Nebenwirkungen: völlig auszuschließen. Ausgezeichnetes Mittel bei Magen- und Gallebeschwerden ! Wermut schmeckt bitter und jeder Versuch des Süßens mindert die Wirk-samkeit - eine Mischung mit Pfefferminze ist aber möglich. Zubereitung: 1 Teel. Kraut mit 1/4 ltr. kochendem Wasser übergießen. Nach zehnMinuten abseihen und sehr warm trinken. Kurmäßig trinkt man 3 Tassentäglich nach den Mahlzeiten - oder 1 Tasse bei Bedarf (Völlegefühl,Blähungen). Als Gewürz ist Wermut (auch Beifuß) für fette Speisen empfehlenswert. Nebenwirkungen: bei beschriebener Anwendung keine! Schwangere jedochsollten Wermut meiden. Das ätherische Öl des Wermut ist giftig; Wer-mutschnaps (Absinth) ist zu meiden. Als Heil-Tee aber unbedenklich ! Ananas sativa Inhaltsstoffe: frischer (!) Saft enthält ein Ferment, das die speziel- le Fähigkeit besitzt, Nahrungseiweiß aufzuspalten! Verwendet wird demnach als Heilmittel nur der frische Saft. Konserveneignen sich hierfür nicht, da jede Hitzeanwendung die eiweißspaltendeKraft des Saftes völlig zerstört. Wirkweise: eine der wesentlichsten Aufgaben des menschlichen Magen-saftes ist seine eiweißspaltende Fähigkeit, weil erst durch diese eineEiweißverwertung möglich wird. Frischer Ananassaft kann also den Ma-gensaft dort ersetzen, wo Magenkrankheiten, Magenschwäche, Appetitlo-sigkeit vorliegen. Anwendung: täglich circa 200 ccm frischen Saft trinken. Nebenwirkungen sind nicht zu befürchten. Die Hauptinhaltsstoffe der Ananas geben keine Veranlassung, dieseFrucht in die Gruppe der Heilpflanzen einzuordnen. Zwar verfügt sieüber reichlich Vitamine und Mineralstoffe und weist auch einen Basen-überschuß auf, doch ragt keiner der Werte besonders hervor. Nebenbeiist es positiv, daß die Frucht nur circa 57 Kalorien pro 100 Grammbesitzt. Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, daß vielerlei Arzneimitteleine Hemmung des Magensaftfermentes bewirken - hier könnte Ananas ei-nen guten Ausgleich schaffen. Eine frische Scheibe der Frucht zu jederMahlzeit jedenfalls erleichtert und verbessert die Verdauung. Pirus malus Inhaltsstoffe: Neben Mineralstoffen und Vitaminen muß vor allem derPhosphorgehalt von 10 mg/100g genannt werden sowie das Pektin. verwendete Teile: die ganze Frucht, aber auch Saft allein (Most) Durchfälle aller Art heilen sehr rasch, wenn man sich ein, zwei Tageausschließlich von geschabten Äpfeln ernährt - das Nahrungs- sowieFlüssigkeitsbedürfnis wird hierbei voll gestillt. Herz-, Gefäßkrankheiten sowie Nierenentzündungen können mit zwei bisdrei Apfel-Obsttagen behandelt werden. Dazu nimmt man am bestengesüßtes Kompott. Der Cholesterinspiegel des Blutes wird bereits durch den Genuß vonzwei Äpfel gesenkt; eine Auswirkung des hohen Pektingehaltes. Vorbeugend gegen Herzinfarkt und Verkalkung sollte man täglich zweifrische, saftige Äpfel essen - diese enthalten die beachtliche Mengevon etwa 15g Pektin. Geschabte Äpfel wirken im Darm wie ein saugfähiger Schwamm. Sie quel-len auf, saugen dabei Wasser sowie giftige Darmprodukte auf und pas-sieren den Darm sehr schnell. Da der Gerbstoffgehalt der Frucht nichtzu niedrig ist, wirkt sie zugleich entzündungswidrig und zusammenzie-hend. Verstopfung läßt sich übrigens durch Apfelsüßmost beseitigen, wobeiman etwa ein halbes Glas davon drei Mal täglich zu sich nimmt. Apfeltee und Apfelsaft wirken stärkend auf das zentrale Nervensystem,eine Folge des hohen Phosphorgehaltes und anderer Mineralstoffe. Zu Zeiten, in denen keine frischen Äpfel zur Verfügung stehen, kannman sich mit Apfelpulver (Apotheken, Reformhäuser) behelfen. Prunus armeniaca Inhaltsstoffe:in erster Linie ein hoher Gehalt an Vitamin A, Phosphor,Kalium. Die getrockneten Früchte enthalten ein vielfaches der Vitamineund Mineralstoffe der frischen Frucht ! Der unwahrscheinliche hohe Gehalt an Vitamin A läßt die Frucht alsHeilmittel wirken bei allen Krankheiten, deren Ursache ein Mangeldieses Vitamins ist. Ebenso bei Funktionsstörungen der Haut und derSchleimhäute, bei Nachtblindheit, bei allgemeiner Schwäche, in derRekonvaleszenz, bei Leberschäden und Wachstumsstörungen ist dieseFrucht heilungsfördernd. Frauen, die unter Menstruationsstörungen leiden, sollten die Aprikosevermehrt zu sich nehmen. Die beste Verwendungsform besteht in eingeweichten Trockenfrüchten,die mit dem Saft zu Beginn jeder Mahlzeit verzehrt werden. LeichtesErwärmen ist unschädlich, Kochen jedoch sollte unterbleiben. Interessant ist der Vergleich einiger Inhaltsstoffe zwischen frischenund getrockneten Früchten (bezogen auf 100 Gramm Frucht): frische Frucht getrocknete Frucht Eiweiß 0,9 g 5,0 g Kalium 300 mg 1100 mg Phosphor 24 mg 120 mg Eisen 0,6 mg 4,5 mg Vitamin A 2000 i.E. 6500 i.E. Der relativ hohe Gehalt an Eisen und Kalium prädestiniert die Aprikosezum diätetischen Heilmittel aller Menschen, die unter Blutarmut leidenCynara Scolymus Inhaltsstoffe: Cynarin, Gerbstoffe, Fermente, Vitamine A+B verwendete Pflanzenteile: die Früchte Die Artischocke wirkt galletreibend, appetitanregend und überdies vor-beugend gegen Arteriosklerose. Extrakte aus den Blättern und Wurzeln in fester und flüssiger Formsollten als Medikamente nur nach ärztlicher Verordnung genommen werden Anwendung: Frischpreßsaft, Aufguß - vor allem aber als Gemüse und Salat ! Nebenwirkungen: bei o.g. Abwendung keine! Der medizinische Einfluß der Artischocke auf die Gallebildung warschon im Mittelalter bekannt - einen Extrakt aus den Blättern verwand-te man im neunzehnten Jahrhundert gegen Gicht und gegen Gelbsucht. Erwiesen ist ihr hoher Gehalt an Mangan (20 mg/100g), daher kann dieArtischocke auch bei Fermentschwäche und Vitamin-B1-Mangelerscheinun-gen hilfreich sein (Mangan erleichtert die Nutzung von Vitamin B1). Wenig Kalorien (60/100g), aber viel Kalium (350 mg/100g), Kalzium (53mg/100g) und Eisen (1,5 mg/100g) sowie reichliches Vorhandensein wei-terer Mineralstoffe machen die Artischocke zu einem sehr wertvollenNahrungsmittel, das zu Unrecht ein Schattendasein in unseren Küchenführt. Übrigens: In tierexperimentellen Untersuchungen erwies sich dieArtischocke als antitoxisch (entgiftend) auf die Leberfunktion. Musa sapientium Inhaltsstoffe: die Kohlehydrate der Frucht bestehen aus Frucht- undTraubenzucker und weisen keine Stärke auf. Fruchtzucker wird auch vom kranken Darm vertragen und aufgenommen. Ererzeugt keine Gärung - dadurch können Bananen in großen Mengen geges-sen werden. Bei Verdauungsstörungen, Durchfällen und Schwäche ist die Banane einausgezeichnetes Heilmittel, das auch Kleinkindern gegeben werden kann.Bei Rheuma oder Gicht wirkt Bananenkost heilunterstützend. Bananen sollte man roh verzehren (doch gebraten schmecken sie auch). Nebenwirkungen: Oxydierend wirkende Fermente in der Banane können bei Stuhlunter-suchungen auf Blut fälschlicherweise ein positives Ergebnis vortäu-schen vor solchen Untersuchungen sollte man keine Bananen essen. Da Bananen von Natur aus gut "verpackt" sind, braucht man bei dieserFrucht Rückstände von Spritzmitteln nicht so zu befürchten, bleibendiese doch in der Schale hängen, die niemand mit verzehrt. Als Aufbaukost für Schwerkranke, Fiebernde, ältere Menschen, krankeKinder, Schwerarbeiter, kurz, für alle, die Aufbaukost benötigen bie-tet sich die Banane an, die leicht verträglich ist; in Verbindung mitVollmilch, welche Eiweiß und Fett liefert. Vom älteren Säugling an ist die Banane für jedes Lebensalter eine gutverträgliche Kost, deren Heilwirkung man sich mehr zu Nutzen machesollte. Brassica oleracea Inhaltsstoffe: erwähnenswert ist der sehr hohe Gehalt an Vitamin A(2500 i.E./100g) und Vitamin C (114 mg/100g) sowie der hoheKaliumgehalt von 464 mg/100g im Verhältnis zum niederen Natriumgehalt,der bei 13 mg/100g liegt. Broccoli gilt als die Vorstufe des Blumenkohl, wobei allerdings seinNähr- und Wirkstoffgehalt bedeutend besser ist. Die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe erleichtert ganz allgemein dieEntwässerung. Darum sollte Broccoli reichlich im Speiseplan von Herz-und Nierenkranken auftauchen und überall, wo StoffwechselerkrankungenLeiden bewirken, mehrmals die Woche gegessen werden. Broccoli steht das ganze Jahr hindurch als wertvolles Tiefkühlgemüsezur Verfügung. Die grünen Stengel dieser Kohlart kann man übrigens wieSpargel zubereiten. Der Vitamin-C-Gehalt ist beachtlich. Zum Vergleich sei angeführt, daßZitronen "nur" 53 mg davon aufweisen, Blumenkohl 70 mg und Äpfel 12 mgjeweils auf 100 Gramm Frischsubstanz gerechnet. Vitamin C hat vielfältige Heilwirkungen auf Zahnschäden, Schleimhaut-beschwerden, stärkt das Imunsystem und beschleunigt die Wundheilung. Schwefel, im Broccoli mit 137 mg/100g vertreten, wird vom Körper unteranderem zur Bildung von Keratin benötigt, einem festen Eiweiß, das fürHaare und Nägel unabdingbar ist. Nasturtium officinale Volksnamen: Wassersenf, Wasserkresse, Bachbitterkraut Inhaltsstoffe: Jod, Mineralstoffe, Glukonasturtin, Bitterstoffe und Gerbstoffe, Vitamine und ätherisches Öl Verwendet wird nur das frische Kraut, getrocknet fehlt jede Wirkung.Heilwirkung: Störung der Leber/Gallefunktion, Stoffwechselbeschwerdenwie Rheuma/Gicht, Verdauungsstörungen. Als Salat oder Salatbeigabe verwenden, geschnitten auf Brot oder inQuarkspeisen oder unter Weichkäse gemischt. Die Pharmaindustrie konserviert auch den Saft, der zu kaufen ist. Nebenwirkungen: bei wirklich übermäßigem Genuß von Brunnenkresse kannes zu leichten Reizungen der Niere kommen. Auch als Nahrungsmittel ist die Brunnenkresse besonders wertvoll. Sieenthält u.a. die Vitamine A,C,D und E sowie Jod, Kaliumnitrat, einSenfölglykosid, ätherische Öle, Rhodanwasserstoff, Spuren von Arsenund Diastase. Der Jodgehalt wirkt bei Anschwellung der Schilddrüse, das Senföl stei-gert die Absonderung von Nasen-, Rachen- und Luftröhrenschleimhautsowie die Urinabgabe. Während der Schwangerschaft Brunnenkresse nurals Gewürz verwenden, da auch eine Wirkung auf die Eierstöcke statt-findet. Brunnenkresse kann leicht aus Samen gezogen werden, sogar inBlumentöpfen. Auch eine Verwendung als 'Keimlinge' bietet sich an.Dazu feuchtet man Küchentuch auf einem flachen Teller an und bestreutdies locker mit dem Samen der Brunnenkresse und stellt den Teller aneinen warmen Ort. Die Samen keimen sehr schnell und schon nach wenigenTagen kann geerntet werden. Wichtig dabei ist, daß das Küchentuchnicht austrocknet und nicht durchnäßt, sondern feucht gehalten wird. Hauptwirkstoffe sind hier sicherlich die Milchsäure sowie der Gehaltan lebenden Milchsäurebakterien. Auch das Lecithin muß erwähnt werden. Ganz allgemein fördert Buttermilch die Verträglichkeit und Verdauungvieler Speisen. Zur Heilkost wird sie dort, wo man sie kurmäßig anwen-det und an einigen Wochentagen ausschließlich Buttermilch in einerMenge von etwa 1 bis 1,5 Litern zu sich nimmt. Chronische Verstopfung, Hautleiden, Magen- und Darmleiden sowie Fett-leibigkeit werden so günstigst beeinflußt. Auch für nervenschwacheMenschen ist eine solche Kur heilsam, da das Lecithin ein wichtigerBestandteil für Aufbau und Funktion der Nerven ist. Der harntreibende Wirkstoff wird durch Milchfett herabgesetzt, deshalbwirkt Vollmilch bei weitem nicht so harntreibend wie entrahmte Milchoder Buttermilch. Der Milchsäuregehalt in Milch und Milchprodukten ist sehr unterschied-lich und schwankt je nach Herstellungsart und Alter. Rechtsdrehende Milchsäure ist ein normaler Bestandteil des menschli-chen Körpers, während linksdrehende Milchsäure nicht verwertet werdenkann, da die dazu notwendigen Enzyme nicht vorhanden sind. Bei anstrengender körperlicher Betätigung steigt der Milchsäurespiegeldes Organismus vorübergehend auf das fünf- bis zehnfache, was raschals "Muskelkater" spürbar wird. Die Zellen des Herzmuskels decken ihren Energiebedarf weitgehend ausrechtsdrehender Milchsäure, doch hat diese für den Stoffwechsel allerMuskelzellen eine große Bedeutung. Milch ist tierisches Eiweiß und sollte nicht in Unmengen genommen wer-den. Der Bedarf an Milchsäure ist ergänzend auch über Sauergemüse zudecken. Hauptwirkstoff: Bitterstoff Chicoree wird auch Bleichzichorie genannt - er ist eine Kulturform derZichorie, die in dunklen Kellern gezogen wird. Chicoree hat weiße bisgelbliche, längliche Blätter, die in einer Staude wachsen. Im Winterist er eine wertvolle Bereicherung der Küche. Chicoree ist bitter. Der Vorschlag, die Stangenenden abzuschneiden,weil in diesen der Großteil der Bitterstoffe liegt, ist abzulehnen. Essind ja gerade die Bitterstoffe, die appetitanregend wirken und denGallefluß anregen. Chicoree sollte häufig von Leber- und Galleleidenden gegessen werden. Vom Frühjahr bis zum Ende des Sommers kann Chicoree fortlaufend imGarten ausgesät werden. Im Sommer sind seine grünen (!) Blätter einwohlschmeckender Salat. Für den Winteranbau wird im Juni ausgesät. Die Wurzeln gräbt man nachdem ersten strengen Frost aus und schneidet die Triebe etwa 2,5 cmüber dem Wurzelansatz ab. Die Wurzeln pflanzt man danach in Blumentö-pfe oder Blumenkästen und stellt sie in einen dunklen(!) Keller, des-sen Temperatur nicht unter 10 Grad absinkt. Wenn man die Triebe dann sorgsam abbricht, kann es noch zu einemzweiten Austrieb kommen. Der so selbst gezogene Chicoree ist immer frisch im Haus und sicher-lich frei von irgendwelchen Pflanzenschutzmitteln. Phoenix dactylifera Inhaltsstoffe: die im Hinblick auf Heilkunde wesentlichen Stoffe die-ser Frucht sind ihr außergewöhnlich hoher Zuckergehalt, der bei etwa60 bis 70% Fruchtzucker liegt, sowie ihr Reichtum an Faserstoffen undZellulose. Bei Menschen, die unter Magen-Darmkrankheiten, Appetitlosigkeit, trä-gem Stuhl oder Leberfunktionsstörungen leiden, kann die Dattel heilun-terstützend in die Diät mit aufgenommen werden. Auch bei leichten Le-berzellschäden und bei Blutarmut wirkt die Dattel heilsam. Nebenwirkungen: der hohe Zuckergehalt schließt die Verwendung der Dat-tel bei Zuckerkrankheit und Fettsucht aus; ebenso bei Magenleiden,deren Ursprung hohe Säurewerte sind. Einige Inhaltstoffe der Dattel im Vergleich mit der Feige sind einenBlick durchaus wert: Dattel Feige Kalium 650 mg 800 mg Kalzium 65 mg 140 mg Magnesium 50 mg 80 mg Phosphor 60 mg 108 mg Schwefel 400 mg 80 mg Kalziummangel führt bei Kindern zu Rachitis, bei Erwachsenen zuKnochenerweichung und Knochenschwund. Für die Araber stellt die Dattel das wichtigste Nahrungsmittel dar. Esist anzunehmen, daß der Nähr- und Heilwert dieser Frucht bis heutegewaltig unterschätzt wird. Fragaria vesca Inhaltsstoffe: Fruchtsäure, ätherische Öle, Enzyme, Fermente u.v.a. Die Erdbeere enthält auf ca. 1 Kilogramm Frischsubstanz 1 mg Salicyl-säure, ein bewährtes Schmerzmittel bei Rheuma und Gicht u.a. Eine Erdbeerkur besteht aus wiederholten Obsttagen, an denenausschließlich Erdbeeren in einer Menge von drei bis vier Pfundgegessen werden.Sie hat sich bewährt bei Hämorrhoiden und Verstopfung,bei Gelenkrheuma und Gicht, Kreislaufstörungen und bei Nierenleiden. Da die Erdbeere reich an basischen Mineralien ist, regt sie den Stoff-wechsel ganz allgemein sehr an. Nebenwirkungen: einzelne Menschen reagieren mit Hautausschlägen u.ä.auf den Genuß von Erdbeeren. Diese müssen natürlich auf diesesHeilnahrungsmittel verzichten. Die Erdbeeren sind keine echten Früchte, sondern vergrößerte,fleischige Blütenböden. Die Früchte sind die zahlreichen, kleinenSamen, die unverdaulich sind. Die Volksmedizin gesteht die Heilwirkung übrigens nur den Walderdbee-ren zu, doch als in diesem Sinn nutzlos sollte man die Gartenerdbeerensicherlich nicht einstufen. Vor allem die etwas kleineren Monatserd-beeren besitzen durchaus ihre Wirkung. Wer seiner Leber oder Galle etwas ganz besonders Gutes tun will, dersollte durchaus einmal einen Walderdbeertag einlegen und dabei dreimal etwa 125 Gramm dieser köstlichen Früchte zu sich nehmen. Die Blätter der Pflanze haben als Gerbstoffdrogen ebenfalls Heilwir-kung; man gurgelt mit einer Abkochung bei entzündeten Schleimhäutenund behandelt mit einem solchen Tee auch Durchfälle. Ficus carica Inhaltsstoffe: der Gehalt an Vitamin B1, Kalzium und Phosphor istbeachtlich und liegt über dem anderer, vergleichbarer Trockenfrüchte Mangel an Vitamin B1 wirkt sich auf die Nerven aus; einen erhöhtenBedarf daran haben z.B. Zuckerkranke, Alkoholiker, Menschen mitSchilddrüsenleiden und Rückenmarkserkrankungen.250 Gramm Feigen deckenein Viertel des Tagesbedarfs. Kalziummangel führt bei Kindern zu Rachitis, bei Erwachsenen zuKnochenerweichung und Knochenschwund. Kalzium kommt nur in wenigenNahrungsmittel in größeren Mengen vor. In Verbindung mit dem hohenPhosphorgehalt ist die Feige hier ein geeignetes Heil- und Diätmittel.Darüber hinaus wirkt die Feige stuhlfördernd, den Gallenfluß anregendund schleimlösend. Feigen kann man trocken verzehren. Als Mittel gegen Verstopfung sollteman die Früchte allerdings besser 12 bis 24 Stunden lang einweichenund dann morgens auf nüchternen Magen oder auch als Abendmahlzeit etwa150 bis 250 Gramm davon essen. In der anfallsfreien Zeit ist diese Menge auch bei Gallensteiner-krankungen sowie bei Leberleiden das richtige Maß. Um bei Bronchitis den Schleim zu lösen, gibt man am besten zerkleiner-te Feigenstücke in einen heißen, wirksamen Bronchialtee, von dem mandann mehrmals täglich eine Tasse trinkt. Übrigens: die Feige ist keine Frucht, sondern ein fleischig gewordenerBlütenstand. Die Blüten sitzen innen an der Wand eines urnenförmigenBlütenbodens, der zur Reifezeit fleischig wird (=Feige). Die eigentli-chen Früchte sind die Steinchen; das Eßbare der Blütenstand. Wesentlich ist hier kein einzelner Inhaltsstoff, sondern die Tatsache,daß das volle Korn in seiner Gesamtheit eine kleine "Apotheke" bildet,während ausgemahlenes Getreide mehr in Richtung "wertlos" tendiert. Der täglich zu sich genommene Getreidefrischbrei beseitigt Versto-pfung, sorgt für konstant bleibende Blutzuckerwerte und verleiht da-durch eine gesteigerte Leistungsfähigkeit und größere Konzentrations-fähigkeit, zumal der Brei trotz des stundenlang anhaltenden Sätti-gungsgefühles keine von den Verdauungsorganen ausgehende Belastungbewirkt. Zubereitung: man schrotet in einer Getreide- oder Kaffeemühle 3 Eßl.ganzer Körner, bedeckt diese mit ca. 5 Eßl. kaltem Wasser und läßt dasganze mindestens 2, maximal 10 Stunden stehen. Danach nach persönli-chem Geschmack anrichten, entweder mit Milch oder, besser, mit fri-schen Früchten und Nüssen. Das frische Schroten ist wichtig, da unmit-telbar danach sofort die Oxidation beginnt. Die Menschheit ernährt sich seit Jahrtausenden von Getreide. Man kenntsieben Arten: Weizen, Roggen, Gerste, Hirse, Hafer, Mais und Reis.Übrigens ist Hafer das einzige Getreide, das bereits kurz nach demEinweichen gut verdaulich ist. Ernährungsphysiologisch ist es unwichtig, wann der Getreidefrischbreigenommen wird, doch ist diese Speise als Frühstück sicherlich die be-ste Wahl, weil der konstante Blutzuckerspiegel so eine ausgeglicheneLeistungskurve ermöglicht und nicht, wie bei einem Frühmahl mit Weiß-mehlprodukten, nur eine kurze Hochstellung hat, die danach rasch insTief abgleitet. Luftsauerstoff zerstört viele der wertvollen Vitalstoffe, deshalb wirddas frisch geschrotete Korn sofort eingeweicht und so von der Luftabgeschnitten. Aber auch jede Hitzebehandlung zerstört Vitamine undVitalstoffe - der Frischbrei allein enthält die ganzen Wirkstoffe desKorns und sollte zum täglichen Speiseplan jedes Menschen gehören. Citrus maxima Inhaltsstoffe:neben dem hohen Vitamin-C-Gehalt sind die SpurenelementeJod, Zink, Mangan und Kupfer beachtenswert. Darüber hinaus verfügt dieGrapefruit über viele weitere Vitamine und Mineralstoffe. Der hohe Zitronensäuregehalt wirkt antiseptisch auf Verdauungskanäleund Harnwege, verdünnt das Blut und erleichtert so die Ausscheidunggiftiger Säuren wie z.B. Harnsäure. Der vorhandene Bitterstofferleichtert den Gallefluß. Insgesamt wirkt die Frucht so bei Venenentzündungen, Krampfadern,Rheuma und allgemeinen Stoffwechselerkrankungen.Darüber hinaus enthältsie Stoffe, welche herz- und kreislaufstärkend wirken. Nicht zuvergessen, daß der blutverdünnende Effekt vorbeugend bei Herzinfarktwirksam ist. Grapefruits, auch Pampelmusen genannt, sind eine Kreuzung zwischenApfelsine und Zitrone. Was über ihre Wirkung gesagt ist, gilt inähnlichem Maß auch für die anderen Zitrusfrüchte. Sehr wirksam ist eine Grapefruitkur bei Gicht, wobei diese jedoch mitAbsprache des Arztes unternommen werden sollte, zumal dieser dieHarnsäurewerte im Blut überprüfen sollte. Dabei beginnt man mit 1 Frucht (oder deren Saft) täglich und steigertpro Tag um eine Frucht, bis man bei 5 Früchten angelangt ist. Danachreduziert man täglich um eine Frucht und verbleibt einige Zeit bei demGenuß von einer Grapefruit am Tag. Während dieser Kur sollte man sich unbedingt fleischfrei ernähren undevtl. einige Tage ausschließlich Grapefruits zu sich nehmen. Ähnliche Kuren werden mit Zitronen(saft) gemacht, doch sind Grape-fruits besser verträglich. Diese Kur hilft übrigens auch zur Entfet-tung und bei Rheuma. Cucumis sativus Inhaltsstoffe: Gurken bestehen in erster Linie aus Wasser, in dem al-lerdings viele Mineralstoffe und Vitamine gelöst sind. Unter allenGemüsen hat die Gurke den höchsten Basenüberschuß. Seit alters her schreibt man der Gurke zu, auf Haut, Harn und Stuhl zuwirken. Tatsächlich wirken Gurken wassertreibend und mit dem Wasserwird immer auch Harnsäure ausgeschieden. Leiden mit Harnsäure als Ur-sache wie gewisse Rheumaformen, Steinarten und Gicht fordern geradezudie Gurke als vermehrtes Nahrungsmittel. Täglicher Genuß von Gurkensalat beseitigt Verstopfung und hilft,Hautunreinheiten zu beseitigen. Nebenwirkungen: schlecht gekaut (!) und in großen Mengen kannGurkensalat durchaus schlecht verträglich sein. Salzgurken oder saure Gurken haben eine stark appetitanregende Wir-kung, doch sollten Herz- und Nierenkranke diese wegen dem hohen Salz-gehalt meiden. Gurken enthalten einen insulinähnlich wirkenden Stoff, was sie fürZuckerkranke sehr verträglich macht. Bei Unreinheiten der Haut ist auch die äußerliche Anwendung des Saftesempfehlenswert; Fertigpräperate für diese Anwendung gibt es zahlreich. Übrigens: nahrhaft ist die Gurke sicher nicht, denn sie enthält nurwenig Eiweiß, Fett und Stärke - da sie auch nur 10 Kalorien pro 100Gramm Frischsubstanz aufweist, eignet sie sich überdies zur Diät. Inhaltsstoffe: reichlicher Mineralgehalt, Kieselsäure, Eiweiß u.v.a. Haferschleim ist seit Jahrhunderten ein bewährtes Heil- undNahrungsmittel bei Magen-Darmkrankheiten. Seine Kohlehydrate zerfallen nur langsam in freie Fruktose, was beson-ders für Zuckerkranke wichtig ist, die nach ärztlicher Absprachedurchaus eine Haferkur versuchen sollten. Der unlösliche Faserstoff sorgt für eine Funktionssteigerung des Darmsund verhindert so Darmträgheit und Verstopfung. Hafer ist die richtige Ernährung bei Leistungsschwäche, vermindeterWiderstandskraft gegen Infektionen, Appetitmangel und auch zur Anre-gung der geistigen Leistungsfähigkeit. Hafereiweiß wird von jedem Darm gut aufgenommen, auch wenn ihm einFaktor fehlt, der zum Verbacken des Getreides nötig wäre. Hafer ist das europäische Urgetreide schlechthin, war schon in derBronzezeit bekannt und stellte die Hauptnahrungsquelle der Germanendar. Als typisches Spelzgetreide muß er vor der Verwendung enthülst werden,allerdings sind heute auch spelzenfreie Züchtungen auf dem Markt(Nackthafer). Hafer besitzt eine stark belebende Wirkung, nicht zuletzt auf Grundseines hohen Kieselsäuregehaltes. Man sagt nicht zu Unrecht, jemandenhabe "der Hafer gestochen". Die Kieselsäure ist notwendig für ein gesundes Bindegewebe, kräftigeNägel, volles Haar und straffe Haut. Hafer dürfte in unseren Breiten in erster Linie in Form der sogenann-ten Haferflocken Verwendung finden, doch ist die Zubereitung aus demganzen, frischen Korn (wie gesagt, es gibt spelzenfreie Sorten) immervorzuziehen, da nur in diesem alle Wirkstoffe vorliegen. Inhaltsstoffe: Mineralstoffe in großen Mengen, vor allem aber vielVitamine der B-Gruppe Wenn von Hefe als Heilmittel gesprochen wird, so ist immer die Bierhe-fe und nie die Bäckerhefe gemeint. Letztere ist für Heilzwecke unge-eignet. Bei Zinkmangel kann Hefe einen Ausgleich bieten. Zink ist u.a. zurBildung von Insulin notwendig. Die Fülle von Vitamin B1 (Thiamin) macht Hefe zum geeigneten Mittelbei allen Thiamin-Mangelerscheinungen, die sich in Depression, Erschö-pfung und Muskelschwäche äußern können. Bei Akne wirkt eine regelmäßige Einnahme eines Hefepräperates! Regelmäßige Einnahme von Hefe führt auch zu strafferer Haut undbesserem Stoffwechsel. Verschiedentlich gibt es noch heftige Diskussionen darüber, ob lebendeoder hitzeabgetötete Hefe den besseren Heileffekt aufweist. Dabei sollte man aber bedenken, daß es sehr viele verschiedeneHefearten gibt; manche werden abgetötet besser verdaut, andere nicht. Lebende Bierhefe jedoch, und um die geht es hier, wird erst imDarmkanal verdaut und gibt dort ihre wertvollen Inhaltsstoffe ab. Regelmäßige Einnahme von Hefe verbessert entschieden das allgemeineWohlbefinden. Vielleicht kann dieses Bewußtsein ein wenig über denwirklich nicht sonderlich mundigen Geschmack hinweghelfen. Hefe sollte nach(!) dem Essen eingenommen werden, dann wird sie besservertragen. Es sei noch angemerkt, daß die wichtigen B-Vitamine wasserlöslich sindund dem Körper täglich neu zugeführt werden müssen. Vaccinium myrtillus Volksnamen: Blaubeere, Schwarzbeere, Krähenauge Inhaltsstoffe: Gerbstoffe! Fruchtsäuren + Mineralstoffe in Beeren verwendete Pflanzenteile: Blätter und Früchte Die Blätter werden bevorzugt in der Volksmedizin verwendet, die Beereninsbesondere bei Durchfällen (auch bei Kleinkindern) wobei diese je-doch getrocknet verarbeitet werden müssen. Getrocknete Heidelbeeren können pur genommen werden, besser wirkt je-doch die Abkochung: 3 geh. Eßl. der Beeren mit 1/2 ltr. kaltem Wasserübergießen, 10 Min. kochen, abseihen. Frische Beeren nicht nur wegen ihrer Inhaltsstoffe als Obst sehr zuempfehlen, sie sind auch wirksam gegen Verstopfung. Nebenwirkungen: Beerenkerne reizen die Magenschleimhäute empfindlicherMenschen; hier nur Abkochung verwenden. Die Gerbstoffe der Heidelbeere sind deshalb so wertvoll, weil ihrebesondere chemische Bindung diese erst im Dünndarm zur Entfaltungbringt; sie passieren den Magen, ohne dessen Schleimhaut zu reizen. Frische Heidelbeeren wirken bei manchen Menschen abführend, bei ande-ren jedoch stopfend. Sicher aber haben getrocknete Beeren eine sto-pfende Wirkung, weshalb sie bei Durchfällen gegeben werden können. Die Ansicht, daß Heidelbeerblätter-Tee blutzuckersenkend sei, findetsich häufig im Volksglauben - zwar läßt ein Inhaltsstoff, das Glukoki-nin, dies vermuten, doch gibt es auch Berichte, nach denen dieser Teeblutzuckersteigernd sei. Bei Hämorrhoiden soll sich eine Kur mit Tee aus getrockneten Früchtenbewährt haben - man trinkt täglich zwei Tassen davon über einen Zeit-raum von drei bis vier Wochen; danach sei die Ausheilung zu bemerken.Nach Ansicht einiger Wissenschaftler soll der blaue Farbstoff der Bee-ren eine bakterienhemmende Wirkung haben. Rubus idaeus Volksnamen: Mollbeere, Runtzelbeere, Madebeere, Katzenbeere, Ambas Inhaltsstoffe: Fruchtzucker, Fruchtsäure, Pektin in den Blättern Gerbstoffe, Milchsäure, Bernsteinsäure Himbeeren, kurmäßig genommen, entsäuern das Gewebe durch ihren Basen-überschuß, regen den Darm an und sind hilfreich bei Hämorrhoiden, Le-ber- und Nierenleiden sowie Stoffwechselerkrankungen und Rheumatismus. Die Blätter gelten als Gerbstoffdroge und haben, als Tee aufbereitet,somit eine stopfende Wirkung. Bei Zahnfleischentzündungen nimmt mandiesen Tee als mildes Gurgelmittel. Verdünnter Himbeersaft ist ein ausgezeichneter Durstlöscher fürfiebernde Kranke. Der Volksname "Madebeere" stammt von den kleinen weißen Würmchen, diegern in wilden Himbeeren leben. Man kann diese leicht absammeln, indemman das Gefäß mit den gesammelten Beeren mit einem Tuch bedeckt, dasin warmem Wasser getränkt wurde. nach einiger Zeit haben sich die Ma-den an dem Tuch festgesetzt und können mit diesem entfernt werden. Alte Kräuterbücher scheinen nicht immer zwischen Himbeere und Brombee-re zu unterschieden - was aber nicht weiter tragisch ist, da beideBeerensträucher ähnlich wirken und eine Verwechslung, vornehmlich derBlätter, auch keinen Schaden anrichten kann. Bittere Arznei wird fast wohlschmeckend, wenn sie mit Himbeersaftzusammen eingenommen wird. Sambucus nigra Volksnamen: Flieder, Holler, Dolder, Eller, Schibike Inhaltsstoffe: Blüten enthalten Saponin und ätherisches Öl Blätter enthalten ein Blausäure abspaltendes Glykosid Beeren enthalten Tyrosin, Säuren und Vitamine Die Beeren und das aus ihnen bereitete Mus besitzen eine blutreinigen-de, harn- und schweißtreibende Wirkung. Der Vitamin-B-Gehalt läßt denSaft bei Nervenentzündungen hilfreich sein. Gegen Durchfälle helfen getrocknete Beeren, von denen man drei maltäglich zehn Stück ißt. Frische Beeren wirken allerdings leicht abführend! Ein Eßl. genügt, umdiese Wirkung herbeizuführen. Man sollte hier nicht überdosieren, dadies zu Erbrechen und Nierenreizung führen kann. Unreife Beeren sollte man meiden, da sie vermutlich dasselbe Blausäureabspaltende Glykosid enthalten wie die Blätter. Überhaupt bietet sichdie reichlichere Verwendung von Holunder eher in Form von Saft und Musan. Roher Saft ruft gelegentlich Übelkeit hervor. Einen vorzüglichen Schlaftrank erhält man, wenn man in 1/2 Glas Wasserzwei Eßlöffel Holundersaft gibt und dieses langsam trinkt. Wohlschmeckend ist die Verabreichung als Holunder-Honig: hier mischtman zwei Teile Honig mit einem Teil Saft. Diese Mischung vermindertkeineswegs die Wirksamkeit. Zubereitungen aus Holunderbeeren lassen sich mit Pflaumen, Quitten undÄpfel geschmacklich gut und vorteilhaft mischen. Inhaltsstoffe: etwa 80% Frucht- und Traubenzucker, 10% Wasser und vie- le Vitamine. Außerdem enthält Honig Inhibin. Honig ist "konservierter Sonnenschein", vorausgesetzt, er ist natur-belassen. Wo möglich, kaufe man ihn direkt beim Imker. In heißer Milch genommen fördert er den gesunden Schlaf und hilft beiErkältungskrankheiten. Bei Bronchitis wirkt er so schleimlösend. Die beruhigende Wirkung von Honig bei Nervosität ist seit Jahrhunder-ten bekannt. Das Inhibin beeinflußt die Entgiftungstätigkeit der Leber positiv.Eine geschädigte Leber, die nicht mehr in der Lage ist, aus Trauben-zucker Glykogen aufzubauen, kann dies immer noch aus Fruchtzucker tun- Honig enthält 35 bis 40% Fruchtzucker. Naturreiner, das heißt: nicht erhitzer Honig besitzt eine desinfizie-rende Wirkung und kann zur Wundheilung verwendet werden. Bis ins 17.Jahrhundert war Honig der einzige Süßstoff unserer Ahnen.Erst das Aufkommen von Industriezucker verdrängte ihn. Die gesundheit-lichen Schäden, die durch Zucker, vor allem aber durch raffiniertenZucker entstehen, sollen hier nicht genannt werden. Sicher ist es keine Lösung, nun Rohr- oder Rübenzucker völlig durchHonig zu ersetzen - besser wäre es, den Zuckerverbrauch drastisch zusenken. Wo aber Honig verwendet werden kann, sollte man dies auch tun. Kristallisierter Honig ist meistens wirklich naturbelassen, das heißt,er wurde nicht oder nicht hoch erhitzt. Wenn man ihn in ein warmes,nicht heißes!, Wasserbad stellt, wird er schnell wieder streichfähig. Wer Honig zum Backen oder Kochen verwenden will, kann ruhig den billi-geren erhitzten Honig verwenden, denn beim Hitzeprozeß werden die Vi-tamine und Enzyme ohnehin zerstört. Ribes rubrum Inhaltsstoffe: relativ wenig Mineralstoffe, aber viel Fruchtsäuren, hoher Wassergehalt, reicher Gehalt an Vitamin C und B1 Die rote Johannisbeere ist nur selten verwildert anzutreffen, wirdaber häufig in Gärten angebaut. Schon im Mittelalter wurde der Saft bei akuten Krankheiten derVerdauungsorgane verordnet. Das Getränk wirkt erfrischend, appetitanregend und anreizend auf dieFunktion des Dickdarms sowie auf den gesamten Magen-Darm-Kanal. Die Verwendung des Saftes wird allen Leberkranken empfohlen! Fieberkranke empfinden Johannisbeersaft nicht nur als erfrischend, erwirkt auch kräftigend auf diese. Die rote Johannisbeere gehört zur Familie der Steinbrechgewächse undist damit eine enge Verwandte von Stachelbeere und schwarzerJohannisbeere. Sie besitzt jedoch einen angenehmeren, milderenGeschmack. Der Fruchtsäuregehalt, bestehend aus Zitronensäure, Weinsäure undMalonsäure überragt den aller anderen Obstsorten und auch den derGemüsearten. Als Gelee, Marmelade und natürlich als Rohkost ist sie in unserenBreiten bekannt und beliebt. Ribes nigrum Volksnamen: Alantbeere, Wanzenbeere, Gichtbeere Inhaltsstoffe: viel Vitamin C (170 mg/100g), viel Niacin, Kalium, Farbstoff (schwarz), Gerbstoff, Fruchtsäure Bei akutem Durchfall nimmt man mehrmals täglich ein Glas schwarzenJohannisbeersaft als einzige Nahrung zu sich; bei Durchfallsneigungtrinkt man den Saft zu den Mahlzeiten. Heißer Saft ist Erfrischungstrank für Fiebernde und Vorbeugungsmittelin Erkältungszeiten. Bei Rekonvaleszenz, Appetitmangel, Rheuma, Gicht und anderen Stoff-wechselkrankheiten trinkt man vor(!) dem Essen jeweils ein Glas desSaftes. Ein aus den Blättern gebrühter Tee gilt als Antirheumatikumund regt die Nierentätigkeit an. Es ist bedauerlich, daß dieser bis 2 Meter hoch werdende Strauch inunseren Breiten kaum mehr wild wachsend vorkommt.Wer einen Garten hat,sollte ihm durchaus ein Plätzchen darin reservieren. Schwarze Johannisbeeren sind reich an Kalium, einem Mineralstoff, derfür Muskeln und Nerven wichtig ist. Kalium wirkt am besten, wenn dieZufuhr von Natrium gering ausfällt - da diese Beere nur 3mg/100g Nat-rium aufweist, ist dies ein sehr gutes Verhältnis. Arzneilich verwendeter Saft sollte stets ungesüßt sein! Bei Husten sollte man täglich mehrmals einen Eßlöffel des Saftes zusich nehmen; bei Heiserkeit und Entzündungen im Rachenraum damit gur-geln. Solanum tuberosum Volksnamen: Erdapfel Inhaltsstoffe: vor allem ist die Stärke zu nennen, die etwa 21 Grammpro 100 Gramm Frischsubstanz beträgt, darüber hinaus aber auchVitamine, Mineralstoffe und viele Spurenelemente Jeder kennt Kartoffelbrei als Schonkost! Tatsächlich wird das Püree auch vom kranken Magen sehr gut vertragen -die Inhaltsstoffe der Kartoffel sind dabei so hochwertig, daß einMensch sogar über einen längeren Zeitraum bei ausschließlicherKartoffelkost im Ernährungsgleichgewicht bleiben kann. Roher Kartoffelsaft findet zur Beseitigung von überstarker MagensäureVerwendung. Kartoffeltage sind eine wahre Kur zur Entwässerung und stärken dengesamten Kreislauf. Kartoffeln stehen völlig zu Unrecht in dem Ruf, Dickmacher zu sein.Siehaben weniger Kalorien als Nudeln oder Reis, dafür große Anteile anMineralstoffen. Der Einkauf sollte allerdings nicht nach optischen Gesichtspunktengeschehen. Zwar werden die hellschaligen Sorten allgemein vorgezogen,doch sollte man wissen, daß die dunkle Schale auf einen Wuchs in dun-klen Böden hinweist - das ist keine Garantie für das Fehlen allerleiDüngemittel, aber immerhin eine berechtigte Hoffnung, daß hier wenigerdavon verwendet wurde. Die schonendste Art der Zubereitung findet sich bei der Pellkartoffel,die in ihrer Schale gedämpft wurde. Das Kartoffeleiweiß besitzt eine 90%ige Verdaulichkeit und wird inseiner Wertigkeit nur vom Hühnereiweiß übertroffen. Brassica oleracea var. Volksnamen: Krautkopf, Kappes Inhaltsstoffe: kein wesentlicher Unterschied zu anderen Gemüsearten.Allerdings ist das Vorkommen des Anti-Ulkus-Faktor's erwähnenswert.Man nimmt an, daß es sich dabei um ein Vitamin handelt, auch Vitamin Ugenannt. Die Volksmedizin wies schon immer auf die Heilwirkung des Weißkohl'shin; erst neuere Untersuchungen bestätigen die Wirksamkeit des fri-schen Kohlsaftes bei Magengeschwüren und Entzündungen in Dünn- undDickdarm. Kurmäßig wird nach dem Essen etwa 1 l frischen (!) Kohlsaf-tes getrunken, den man mittels Entsafter gewinnt. Gestampfte, frischeBlätter haben eine ähnliche, aber mindere Wirkung. Kommt es zu Blähun-gen, fügt man Kümmel-Tee bei. Wunden und Ausschläge heilen durch Auflegen frischer Blätter rascher. Der im Weißkohl vorhandene Anti-Ulkus-Faktor hat eine besondereSchutzwirkung auf die Schleimhäute in Magen und Darm. Kohl selbst gilt seit Hippokrates als Heilkraut, das neben der innerenAnwendung als Nahrungsmittel auch äußerlich verwendet wurde. Erstaunliche Erfolge wurden bei schlecht heilenden Wunden, offenenBeinen, Gürtelrose, Ausschläge und ähnlichen Beschwerden erzielt:man spült dazu innere, frische Blätter des Kohls mit lauwarmem Wasserab, schneidet die Mittelrippe heraus und walzt das Blatt mittels einesBackholzes weich. Diese Blätter legt man auf die entsprechende Körper-stelle und befestigt sie locker mit einer Mullbinde. Ein solcher Verband wird zwei Mal täglich gewechselt, wobei zuvor diekranke Stelle mit lauwarmem Kamillen-Tee gereinigt wird. Lactuca sativa Volksnamen: Garten-Lattich Kulturformen: Kraussalat, Schnittsalat Inhaltsstoffe: wesentlich wirkt ein geringer Gehalt an Hyoscyamin, derkrampflösend wirkt sowie ein Wirkstoff, der dem Opium nahesteht undberuhigenden Einfluß hat Wer immer an nervöser Überreizung oder Einschlafstörungen leidet, dersollte frischen Kopfsalat zum festen Bestandteil seiner Abendmahlzeitmachen. Kopfsalat muß nicht mit Soße angerichtet werden; die frischenBlätter schmecken auch auf einer Scheibe Brot oder als Unterlage ande-rer Speisen wie Quark etc. Einen wirksamen Schlaftrunk gewinnt man, wenn man frischen Kopfsalatmit dem elektrischen Entsafter zentrifugiert. Wegen dem nicht gerade überragend guten Geschmack kann man diesesTrank durchaus mit etwas Zitronensaft verfeinern. Neben der speziellen Wirkung auf Nerven und Schlaf besitzt Kopfsalat,besitzen alle grünen Blätter hohen ernährungsphysiologischen Wert. Der grüne Pflanzenfarbstoff steigert die Blutfarbstoffbildung, dieZahl der roten Blutkörperchen und regt Herz, Darm und Stoffwechsel an.Er steigert Nerven- und Muskelleistung und vermehrt die Wasseraus-scheidung. Allgemein gesagt belebt Chlorophyll alle Zellen des mensch-lichen Gewebes. Salate nun weisen neben dem Chlorophyllgehalt auch ausreichend Mine-ralstoffe auf, wobei vor allem Eisen zu nennen ist, aber auch die Spu-renelemente Arsen und Kupfer. Darüber hinaus besitzen sie Vitamine,nicht zuletzt Vitamin C. Diese Kombination wirkt sich ungemein positivauf die Blutbildung aus. Eiweiß ist in Salat nur in geringer, aber qualitativ sehr hochwertigerMenge vertreten. Allium porrum Volksnamen: Burri, Breitlauch, Winterlauch, Porree Inhaltsstoffe: für die Wirkweise als Heilpflanze ist das Lauchöl dieHauptsubstanz - ein schwefelhaltiges, ätherisches Öl Das Lauchöl übt eine milde Reizwirkung auf die Drüsen des Magen- Darm-kanals aus, ebenso auf Leber und Galle sowie auf die Bauchspeichel-drüse. Der Appetit wird gefördert und die Bildung von Gärung und Fäul-nis vermindert (wenn nicht gar verhindert). Es wirkt also auf dengesamten Verdauungsapparat. Zum Teil wird das Lauchöl über die Lunge ausgeschieden und wirkt hierauf die gesamten Atmungswege reinigend und lösend. Somit gehört Lauch so oft als möglich auf den Speisezettel aller, dieunter Stoffwechselbeschwerden leiden, Bronchialprobleme haben oderLeber-, Magen- und Darmerkrankungen. Lauch hat in seiner Gesamt-Zusammensetzung auch eine harntreibendeWirkung,stellt eine auch im Winter verfügbare Quelle von Vitamin C darund besitzt genug organisch gebundenes Eisen, um anregend auf dieBlutbildung zu wirken. Lauch sollte möglichst frisch verzehrt werden und durchaus auch alsRohkost Verwendung finden. Als Gewürz zu Suppen und anderen Speisengibt man ihn möglichst erst ganz am Schluß zu, damit er nur wenigmitgekocht wird. Im zweiten Jahr bilden sich an den Wurzeln der Pflanze kleineBrutzwiebeln. In Essig eingelegt sind diese als "Perlzwiebeln"bekannten Knospen eine beliebte Beigabe zu Soßen und Salaten. Lauch sollte das Gemüse Nr.1 jeden Rauchers sein, denn das auf dieLungen wirkende Lauchöl ist für ihn doppelt wichtig. Armoracia rusticana Volksnamen: Waldrettich, Bauernsenf, Krien, Kren, Märek Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl mit Sinigrin, einem Senfölglykosid;Rhodanwasserstoff, Asparagin, Glutamin, organische Säuren Meerrettich gilt als ausgezeichnetes Hustenmittel, wenn man ihn mitder gleichen Menge Honig vermischt und drei Mal täglich einen Teelöf-fel voll einnimmt. Diese Zubereitung wird auch bei Blasen- und Nieren-leiden empfohlen, und da sie anregend auf Drüsen und Stoffwechselwirkt, auch bei Rheuma und Gicht. Die Volksmedizin verwendet Meerrettich auch für Umschläge, doch isthier wegen der hautreizenden Inhaltsstoffe Vorsicht geboten. Nebenwirkungen: scharfe haut- und schleimhautreizende Stoffe warnenvor jedem Zuviel. Meerrettich muß sparsam verwendet werden. Im Meerrettich wurden antibiotisch wirkende Stoffe gefunden, was diesePflanze langsam auch für die Schulmedizin interessant machen dürfte. In unseren Breiten kommt diese Pflanze nicht wildwachsend vor, siewird jedoch häufig angebaut. Verwendet wird nur die Wurzel, die mög-lichst frisch zubereitet werden sollte. Man kann sie, in Sand einge-schlagen, den ganzen Winter über im Dunkeln lagern. In 100 Gramm Frischsubstanz finden sich etwa 2,8 g Eiweiß, 65 mg Phos-phor, 1,4 mg Eisen, 550 mg Kalium sowie Vitamin A, B1, B2, Niacin undviele weitere Inhaltsstoffe. Volksmedizinisch wird Meerrettich, genau wie Senf, für vielerlei äuße-re Umschläge verwendet - doch für dieses Anwendungsgebiet ist sicher-lich Senf die bessere Wahl, obgleich beide Pflanzen hautreizende Wirk-stoffe besitzen. Als pikant schmeckende Beilage zu vielerlei Gerichten sollteMeerrettich allerdings noch weitaus mehr Verwendung finden. Daucus carota Volksnamen: Karotte, Mohrrübe, Gelbe Rübe Inhaltsstoffe: in erster Linie ist hier das Provitamin A zu nennen,aber auch die Vitamine B1,B2 und C sowie Flovonoide und ätherisches Öl 100 Gramm Möhren enthalten 1,8 bis 7.2 mg Karotin, auch Provitamin Agenannt. Durch normales Zubereiten wird dieser Gehalt praktisch nichtbeeinträchtigt. In der Leber wird Karotin in Vitamin A aufgespalten. Möhrensaft greift regulierend auf Magensaft- und Magensäurebildungein; d.h. zu niedere Werte steigen, zu hohe Werte sinken. Durchfällevon Magenkranken werden oft so schon behoben. Vermehrtes Essen von Möhren ist sicherlich förderlich bei allenBeschwerden, deren Ursachen einen Bezug zu Vitamin A haben. Bei brüchigen Nägeln, Hautveränderungen, trockenem, glanzlosem Haar,Schlaflosigkeit, Depressionen, Magen-Darmbeschwerden, Leberbeschwer-den, verminderter Infektionsabwehr können die Inhaltsstoffe der Möhrenhilfreich und heilsam sein. Vitamin-A-Mangel, dessen Vorstufe Karotin ist, zeigt sich am Augedurch Nachtblindheit, Verdichtung der Bindehaut, häufige Lidrandent-zündungen, Lichtscheu etc. An der Haut stellt sich Trockenheit, Schup-penbildung, Verhornung der Talgdrüsengänge ein und an den Schleimhäu-ten eine Trübung, mangelnde Magensäurebildung, Steinbildung in Blaseoder Niere. Diese Anzeigen können, müssen aber nicht auf einen Mangeldes Vitamins hinweisen - wer sich ausgewogen ernährt und auch die Möh-re nicht verachtet, hat einen solchen Mangel ohnehin nicht zu fürchten Capsicum annuum Hauptinhaltsstoff neben Vitaminen und Mineralien ist Capsaicin Capsaicin, der scharfe Gewürzstoff des Paprika, reizt die Empfindungs-nerven der Schleimhäute; nach wiederholter Anwendung führt er einelang anhaltende Schmerzunempfindlichkeit herbei. Gemüsepaprika ist für alle Magen- und Darmkranken mit schlechter Saft-und Säurebildung ein wohlschmeckendes Diät- und Heilnahrungsmittel,denn er verbessert nachhaltig den Magensaft. Zur Anregung und Entleerung der Gallenblase kann man frischen Paprika-Preßsaft in einer Menge von 10 bis 15 ccm verwenden. Paprikapulver (auch als Gewürz) wirkt auf die Mund- und Magenschleim-haut desinfizierend. Im Darm schädigt es die wichtigen Colibakteriennicht, vernichtet aber krankhafte Gärungserreger. Der Gehalt der Inhaltsstoffe des Paprika, auch jener des Capsaicin,schwankt sehr, je nach Standort und Boden, wo das Gemüse wächst. Man nennt Paprika auch "spanischen Pfeffer". Ursprünglich war er imtropischen Amerika beheimatet, von wo ihn die Spanier etwa im 16.Jahrhundert nach Europa mitbrachten. Bertholletia excelsa Inhaltsstoffe: der Kern ist mit 70% sehr ölhaltig. Auf 100 GrammFrischsubstanz findet man 14 g sehr hochwertiges Eiweiß, 66 g Fett,viele Vitamine und Mineralstoffe. Der mandelartig schmeckende Kern der Paranuß, die bei uns fast aus-schließlich roh verzehrt wird, ist durch den hohen Gehalt an VitaminB1 eine ausgesprochene Nervennahrung - wichtig für alle, die unterNervenschmerzen leiden. Der hohe Magnesiumsgehalt der Frucht ist im Hinblick auf Vorbeugunggegen Herzinfarkt von Bedeutung und der Gehalt an Kupfer, Mangan undEisen leistet einen wichtigen Beitrag bei der Blutneubildung. Der hohe Fettgehalt der Frucht ist auch sehr hochwertig, denn er be-steht zu rund einem Drittel aus ungesättigten Fettsäuren. Der mensch-liche Bedarf läßt sich also schon rein aus der Paranuß decken, zumalder Vitamin-E-Gehalt diese ungesättigten Fettsäuren vor einer zuschnellen Verbrennung (Oxidation) schützt. Das Eiweiß der Frucht gleicht übrigens sehr dem Hühnereiweiß und istnicht minder hochwertig als dieses. Bei allen Herz- und Kreislauferkrankungen, Nervenschwächen, Blut-bildungsmängeln und -schäden sind Nüsse allgemein und die Paranuß imBesonderen ein wesentlicher Faktor bei der Diät. Ihr reichlicher Genußkann den Heilungsprozeß sehr beschleunigen. Prunus persica Inhaltsstoffe: neben reichlich Vitaminen und Mineralstoffen ist vorallem das Kalium mit einem Gehalt von 220 mg/100 g zu nennen. Die frische Frucht besitzt große, appetitanregende Wirkung und solltebei Bedarf als Vorspeise genommen werden. Alle kaliumreichen Obstarten sorgen für eine gute Entwässerung undsind deshalb bei Nierenerkrankungen zu empfehlen. Pfirsich ist auchbei akuter Nierenentzündung nicht fehl am Platz. Obsttage, an denen nur 1 bis 1,5 kg Pfirsiche gegessen werden, helfenbei Rheuma, Gicht, trägem Darm und Herzkrankheiten, weil sie die Abla-gerungen in den Zwischengeweben vermindern, Leber und Galle anregenund so zu einer allgemeinen Entgiftung mit verhelfen. Pfirsichsaft wirkt ähnlich harntreibend wie die ganze, frische Fruchtund eignet sich zur Steigerung der Nierenfunktion. Die oftmals verwendeten Trockenfrüchte weisen ähnlich hohe Vitaminwer-te wie die getrocknete Aprikose auf und sind, eingeweicht, ebenfallsfür Diät- und Obsttage geeignet. Wessen Gallenblase erkrankt ist, der kann u.U. Probleme mit der Schaledes Pfirsiches haben - so jemand sollte die Frucht besser schälen. Wer allgemein frisches Obst nicht verträgt, sollte Pfirsiche kochenoder braten, aber dennoch versuchen, sich in kleinen Schritten anFrischkost zu gewöhnen. Prunus domestica Volksnamen: Zwetschge, Quetsche, Plumme, Frume, Spengling Inhaltsstoffe: der Vitamingehalt ist ungewöhnlich gering und reichtzur Deckung des täglichen Bedarfs bei weitem nicht aus. Wichtig beiPflaumen ist ihr stark quellfähiger pektinähnlicher Stoff. Getrocknete Pflaumen stellen ein vorzügliches, mildes und unschädli-ches Abführmittel dar. Dazu weicht man über Nacht 5 bis 10 Trocken-früchte ein und genießt sie dann morgens zusammen mit dem Einweichwas-ser. Selbst für Kinder ist diese Rezeptur geeignet. Wichtig dabei ist, daß man seinen Darm mit ballaststoffreicher Nahrungstärkt. Auch wenn die Pflaume ein unschädliches Abführmittel ist, soist doch auch hier Dauergebrauch nicht erstrebenswert. Die pektinartige Substanz in Pflaumen besitzt eine starke Quellfähig-keit. Diese erweicht den Stuhl, während die zelluloseartigen Bestand-teile die Darmschleimhaut reizen und so eine bessere Darmentleerungermöglichen. Pflaumen sind kalorien- und kochsalzarm, was sie für die Diät bei al-len rheumatischen Leiden, bei Kreislauf-, Leber- und Nierenbeschwerdenprädestiniert. Die Pflaume, ursprünglich keine heimische Frucht, gibt es in vielenZüchtungen und Sorten. Sie alle können roh, gekocht oder getrocknetverwendet werden. Rhaphanus sativus Volksnamen: Radi, Bierwurz, Bierrettich Inhaltsstoffe: schwefelhaltiges, ätherisches Öl, Raphanol, Rhaphanin,Vitamin C Rettichsaft wirkt galletreibend, wirkt der Steinbildung entgegen undhilft, Entzündungen in den Gallewegen zum Abklingen zu bringen. Auchbei Leberbeschwerden ist Rettich unterstützend hilfreich. Bei Husten vermengt man geriebenen Rettich mit Honig, läßt zehn Stun-den stehen und preßt danach ab. Den Saft nimmt man löffelweise überden Tag verteilt ein. Bei entzündeter Niere sollte man Rettich eher meiden. Bei Galleleiden ist Rettichsaft als Kur ein richtiges Heilmittel, wennman täglich 100 g auf nüchternen Magen trinkt, nach einigen Tagenlangsam steigert, bis man bei vier Portionen a 400 g angelangt ist unddann langsam wieder bis zum Ausgangspunkt reduziert. Natürlich entfaltet die Rettichwurzel ihre Heilkraft auch dort, wo sieals "normale" Nahrung eingestuft ist. Sie schmeckt sehr gut, in dünneScheiben geschnitten und gesalzen, zu Brot und ist als Salat auchnicht unbekannt. Wer besonders magenempfindlich ist, sollte erst in kleinen Mengenversuchen, ob Rettich ihm verträglich ist. Schäden jedenfalls sinddurch diese Wurzel nicht zu erwarten. Rheum palmatum Volksnamen: - - - Inhaltsstoffe: Glykoside, reichlich Gerbstoffe, Oxalsäure verwendete Pflanzenteile: die Wurzel, die Stengel Rhabarber findet bei zwei sehr gegensätzlichen Beschwerden Einsatz;bei Durchfall sowohl als bei Stuhlverstopfung. 1 Messerspitze voll Pulver der Wurzel (Apotheke) beeinflußt Durchfäl-le; 1/2 bis 1 Teel. davon wirkt als Abführmittel. Hier kann statt dem Pulver auch frisch geschabte Wurzel verwendetwerden. Rhabarber-Kompott aus den Stengeln des Gartenrhabarbers hat eine mildabführende Wirkung. Zur 'Frühjahrskur' eine sehr willkommene Speise. Nebenwirkungen: Menschen, die zu Steinbildung neigen, sollten mit demGenuß von Rhabarberspeisen sehr vorsichtig sein ! Wegen des hohenOxalsäuregehaltes sollten keine Teile der Pflanze roh verzehrt werden.Obgleich Rhabarber in Europa erst seit verhältnismäßig kurzer Zeit an-gebaut wird - die Pflanze war bis 1758 unbekannt -, so galt doch schonfrüh die getrocknete, gelbe Wurzel als sehr wertvolles Arzneimittel,das damals allerdings den Reichen vorbehalten war. Rhabarber hat eine günstige Wirkung auf das Galle/Lebersystem und dieDrüsen des Darmkanals. In Stücke geschnitten, in sterile Flaschen gefüllt und mit Wasserübergossen, hält sich Rhabarber den ganzen Winter über frisch. Etwas Besonderes ist Rhabarber-Wein: Dicke Stiele vorsichtig schälen, in 4 cm lange Stücke schneiden undzerquetschen. Auf je 2 Kilo der Stücke gibt man 1 Liter abgekochtes!Wasser. Unter täglichem Umrühren einige Tage zum Gären stehen lassen.Danach Saft auspressen. Auf 1/2 Kilo Saft 200 Gramm Zucker zugeben unddiesen Saft dann zum Gären an einen warmen Ort stellen. Hippophae rhamnoides Volksnamen: Andorn, Fasanbeere, Korallenbeerstrauch, Meerdorn, SeedornInhaltsstoffe: 200 bis 900 (!) mg % Vitamin C, weitere Vitamine,Fruchtsäure, Flavonoide, Anthocyane Der unglaublich hohe Vitamin-C-Gehalt der Früchte, die wegen ihresstark säuerlichen Geschmacks und der Samenkerne nicht roh verzehrtwerden, sondern als Saft Verwendung finden, machen sie zu einem hilf-reichen Arzneimittel bei allen Erkrankungen, die erhöhten Vitamin-C-Bedarf provozieren. Bei Infektionsanfälligkeit, Erkältungen, Fieber und in der Rekonvales-zenz nimmt man mehrmals täglich löffelweise von dem Saft der Beere zusich. Eine wassertreibende Wirkung kann dem Sanddorn bescheinigt werden, wasihn auch bei Nierenschwäche angeraten sein läßt. Die leicht abführendeund stoffwechselfördernde Wirkung des Saftes ist bei Leber- und Galle-leiden hilfreich. Ungesüßter Sanddornsaft, mit gleicher Menge Zucker zu einem Mus ver-mischt, kann ebenfalls verwendet werden. Man nimmt von diesem Musmehrmals täglich einen Teelöffel voll ein. In der Vitamin-C-armen Jahreszeit sollte Sanddornsaft vermehrt getrun-ken werden, um die eigenen Abwehrkräfte zu stärken und die Anfällig-keit für Infektionen zu vermindern. Inhaltsstoffe: erwähnenswert ist der Gehalt an Vitamin C, vor allemaber an natürlicher Milchsäure und Cholin Das medizinische Anwendungsgebiet des Sauerkrautes ist weit: Asthma,Bronchitis, Rheuma, Gicht, Stoffwechselbeschwerden, Hautunreinheiten,die sog. Frühjahrsmüdigkeit, Arterienverkalkung, Leberleiden. Um hier heilsame Wirkung erzielen zu können, muß man allerdings festdarauf achten, daß das Sauerkraut roh (!) verzehrt wird und zwar mitdem Saft, in dem sich ein Großteil der Milchsäure befindet. Eine Zugabe von Wacholderbeeren, Dill oder Kümmel verbessern Ge-schmack, Bekömmlichkeit und Wirksamkeit. Das Sauerkraut stellte die erste, natürliche Konserve dar. Das Rezeptdazu stammt vermutlich aus den Klosterhaushaltungen. Milchsäure, Vitamin C und Cholin, wie es im rohen Sauerkraut vertretenist, wirken auf den gesamten Körperhaushalt, schwemmen Schlacken aus,unterstützen den Stoffwechsel und regen den Kreislauf an. Die nützlichen, eigenen Darmbakterien erhalten durch die natürlicheMilchsäure eine gute Wachstumsgrundlage, während andere Bakterien,z.B. Thyphusbakterien, durch Sauerkraut abgetötet werden. Sogar Wunden, auch solche nach Operationen, sollen durch den Genuß vonrohem Sauerkraut auffallend schneller ausheilen. Apium graveolens Volksnamen: Eppich, Suppenkraut, Gailwurz, Zella Inhaltsstoffe: ätherisches Öl, Bitterstoffe, Appiin Das ätherische Öl der Sellerie weitet die Gefäße der Nieren und sorgtdadurch für eine erhöhte Harnabgabe. Mit verstärkter Wasserausschei-dung werden aber immer auch Schlacken und Toxine ausgeschwemmt, waseine günstige Wirkung bei Rheuma und Gicht hat. Auch wer zu Steinbil-dung neigt, sollte vermehrt Sellerie in seinen Speiseplan einbeziehen. Seelische Depressionen können auch eine Folge von zu großer Säurebil-dung im Gewebe sein. Wenn dies der Fall ist, sollte Sellerie ebenfallsals Heilnahrung mit verwendet werden. Für alle genannten Anwendungsgebiete kann auch Selleriesaft genommenwerden, von dem man, frisch gepreßt, täglich 2 bis 3 Eßlöffel voll zusich nimmt. Ebenfalls hilfreich und vor allem bei Nervenschwäche und Rheuma vonder Volksmedizin empfohlen, ist der Sellerie-Tee, den man aus getrock-netem Kraut bereitet. Dazu werden 2 geh.Teel. mit 1/4 l kaltem Wasserübergossen, schnell zum Sieden gebracht und dann abgeseiht. Die Tages-menge beträgt 2 Tassen. Die Wirkung des Sellerie's ist auch dort gegeben, wo man die Pflanzerein als Gewürz verwendet. Man kann sie wie Petersilie benutzen und zuSalat, Gemüse und Eintöpfen geben. Brassica nigra Volksnamen: Mostrich. Gartensenf Inhaltsstoffe: ein Sinigrin genanntes Glykosid, Öl, Eiweiß, Schleim Innerlich, als Gewürz angewendet, wirkt Senf appetitanregend und sti-mulierend auf Magen und Darm. Arzneilich wird die äußere Verwendung vorgezogen. Bei Bronchitis,Rheuma, Muskelschmerzen, Verstauchungen etc. gilt das Senfpflaster alswillkommene Hilfe. Durch Anwesenheit von Wasser spaltet sich das Sinigrin in Allylsenfölund Traubenzucker auf. Senföl wirkt stark hautreizend, deshalb darfman solche Auflagen nicht zu lange auf der Haut belassen und muß hin-terher gründlich abwaschen. Für Umschläge kann man fertiges Senfmehl kaufen oder die Samen desSchwarzen Senfs selbst pulverisieren. Man vermischt etwa 100 g mitlauwarmem Wasser zu einem dicken Brei, verpackt diesen in Leinen undlegt das Ganze auf die zu behandelnde Körperstelle. Bei Erwachsenenentfernt man die Senfpackung nach etwa 10 Minuten wieder, bei Kindernnach spätestens 5. Danach wird die Haut gründlich gewaschen. Senfwickel für Kinder sollten milder gehalten sein; am besten, mangibt diesen noch etwa 20% Schweineschmalz zu. Für Einreibungen gibt es mit Alkohol verdünntes Senföl zu kaufen.Wichtig ist, daß Senföl innerlich nicht verwendet werden darf. Als Gewürz fördert Senf die Verdauung, vornehmlich die fetter Speisenund entlastet so den Kreislauf. Glycine hisida Inhaltsstoffe: vollwertiges Eiweiß, Lecithin, Mineralstoffe Nach dem Ei ist die Sojabohne das lecithinreichste Nahrungsmittel. DaLecithin reine "Nervennahrung" ist, bietet sich die Bohne als Nahrungin allen Fällen, wo Nervenschwäche jeder Art gegeben ist. Bei allen Krankheiten, wo Kochsalz, Purinstoffe und Cholesterin ge-fährlich sind, wie z.B. Rheuma, Gicht, Bluthochdruck, Arterioskleroseund Gallensteine, stellt die Sojabohne vollwertigsten Ersatz für tie-risches Eiweiß dar - 500 Gramm Vollsoja entsprechen im Eiweiß- undFettgehalt 5 Litern Vollmilch oder 28 Hühnereiern. Reformhäuser bieten eine Fülle von Sojaprodukten an. Sojavollmehl läßt sich zu Suppen, Klößen, "Würstchen" und Süßspeisenverwenden, man kann Kuchen daraus backen und ebenso läßt sich darauseine Art Butter (Miso) und Quark (Tofu) herstellen. Die außerordentlich harten Samen brauchen fast 4 Stunden Kochzeit (20Min. im Dampfkochtopf). Eine sehr schmackhafte, einfache und vorteil-hafte Art der Zubereitung sind Keimlinge, die man so einfach ziehenkann wie Brunnenkresse (siehe dort). Sojaprodukte können in der Diät wie in der normalen Ernährung Fleischund Eier vollwertig ersetzen - da das Sojaeiweiß keine Purinkörperbesitzt, wird von ihm keine Harnsäurebildung veranlaßt. Sojaeiweiß enthält genau wie Fleisch, Eier und Milch alle lebenswich-tigen Aminosäuren. Solanum lycopersicum Volksnamen: Liebesapfel, Paradiesapfel Inhaltsstoffe: neben Vitaminen und Mineralstoffen auch die selteneranzutreffenden Elemente Bor, Nickel, Kobalt, Radium, Kupfer und Eisen Die Tomate, eine Verwandte der Kartoffel, ist ein Nahrungsmittel mitSchutzeigenschaft, dessen Verhältnis der Inhaltsstoffe besonders gün-stig für den menschlichen Organismus ist. Ihre wohltuende Wirkung entfaltet sie vor allem bei Blutarmut, Nieren-leiden, Gicht, Kreislaufstörungen - wo immer dies vorliegt, sollte dieTomate zum täglichen Speiseplan gehören. Wo immer es möglich ist, sollte die Tomate als ganze Frucht verzehrtwerden, denn nur hier finden sich die gesamten Inhaltsstoffe in natür-licher Beziehung zueinander. Doch auch schonend konservierter Tomatensaft und sogar noch das sog.Tomatenmark weisen Heileigenschaften auf, sofern sie sich regelmäßigauf dem Speiseplan finden lassen. Die Elemente wie Radium, Bor, Kobalt gehören nicht zur Gruppe der Mi-neralstoffe, sie kommen auch nicht in größeren Mengen in Nahrungsmit-teln vor und fehlen oftmals völlig. Der menschliche Organismus benö-tigt sie nur in kleinen Spuren (Spurenelemente), aber dennoch sind sieessentiell (lebensnotwendig). Inhaltsstoffe: hoher Gehalt an allen Vitaminen des B-Komplexes, Vita-min E, Provitamine A und D sowie Spurenelemente wie Kupfer, Mangan undKobalt Die Vitamine der B-Gruppe stellen entscheidende Regulatoren im gesam-ten Stoffwechsel dar und sind unentbehrlich für alle Belange von Haut,Blut, Nerven, Leber, Haut etc. Diabetiker sollten täglich (!) 4 - 5 geh. Eßlöffel Weizenkeime zu sichnehmen, da diese Kost sich insulinsparend auswirkt. Insulin kann sonicht ersetzt werden, doch vermutlich eingespart. Der Weizenkeim stellt einen natürlichen Vitamin-B-Komplex dar und kannoft die Notwendigkeit teurer Arzneimittel verhindern. Weizenkeime kann man fertig kaufen; sie sind dann meist besonders prä-pariert, damit sich ihre natürliche Zusammensetzung nicht verändert. Ebenso wirksam, dafür billiger und geschmacklich sicherlich eher bes-ser ist das eigene Ankeimen. Dazu geben sie etwa 20 Gramm Weizenkörnerauf einen flachen Teller und fügen etwas frisches Wasser hinzu - dieKörner dürfen nicht naß sein, sondern nur feucht und müssen ausrei-chend Luft haben. Decken sie den Teller mit einer Glasglocke (Käse-glocke) ab, erneuern das bißchen Wasser möglichst drei Mal täglich.Wenn die Keime dann gerade sichtbar werden, was etwa nach 1,5 Tagender Fall ist, sind sie genau richtig zum Verzehr. Diese Keime, die nun "kaufähig weich" sind, können sie auf Brot, inQuark oder Joghurt oder auch im Müsli zu sich nehmen. Spinacia oleacea Inhaltsstoffe: in erster Linie sind hier die blutbildenden Stoffe zunennen, doch auch hochwertiges Eiweiß und Oxalsäure Pro 100 g Frischsubstanz liefert Spinat 0,009 mg Arsen, 0,1 mg Kupfer,3 mg Eisen, ferner Jod. Vitamin C und Chlorophyll, das chemisch demBlutfarbstoff nahesteht - Spinat ist dadurch bei Blutarmut und zurBlutbildung nach Blutverlusten genau die richtige Wahl. Durch den hohen Vitamin-A-Gehalt von 8200 I.E. pro 100 g bietet Spinatdarüber hinaus ein gutes Schleimhaut- und Hautschutzmittel, das auchdurch Kochen etc. kaum beeinträchtigt wird. Bei Hautausschlägen wirktsich dies vorteilhaft aus. Daneben gibt es noch eine gute Wirkung auf Leber und Bauchspeicheldrü-se Wichtig ist, zu beachten, daß Spinat und Milch nicht in einer Mahl-zeit gegeben werden sollte, da die Oxalsäure des Spinates die Verwer-tung des Kalziums der Milch verhindern würde. Am Wirksamsten ist Spinat sicher in Form von rohem Saft; auf dieseWeise könnte er sicher manches künstliche Eisenpräperat ersetzen. Da jede Heilnahrung nicht nur heilen kann, sondern auch vorbeugendwirksam ist, gehört Spinat immer wieder auf den Speiseplan. Wo erfrisch nicht zur Verfügung steht, ist er tiefgekühlt zu bekommen. Spinat sollte nicht mit Säurebildnern wie Fleisch, Eier, Getreide zu-sammen gegessen werden - dann sorgt er durch seine basischen Anteilefür erwünschten alkalischen Urin. Allium cepa Volksnamen: Küchenzwiebel, Zwiewel, Fölle, Bolle Inhaltsstoffe: Thiopropyionaldehyd (Tränen), Flavonglykoside, äth.Öl,organische Säuren, Vitamine, herzwirksame Substanz verwendete Pflanzenteile: die Zwiebel Die frische Zwiebel wirkt appetitanregend, verdauungsfördernd,wassertreibend, wundheilend und sekretionsanregend. Vorbeugend wirksam gegen Halsentzündung, Grippe, Husten. Zubereitung: ihre größte Wirkkraft besitzt die Zwiebel in roher Form -sei es als frischer Preßsaft oder kleingehackt auf Brot und in Salat. Nach dem Knoblauch ist die Zwiebel das gesündeste Nahrungsmittel,dessen Eingreifen auf die gesamten Stoffwechselvorgänge mehr als nurgünstig zu bezeichnen ist. Man unterscheidet zwischen der Sommerzwiebel, die vermutlich aus demWesten Asiens stammt und der Winterzwiebel, die aus dem südlichenSibirien kommt. Die letztere Art schmeckt etwas milder. Aus beiden Hauptarten wurden vielerlei Sorten gezüchtet, die sich imGeschmack leicht voneinander unterschieden - ihre Heilwirkung istjedoch immer in etwa dieselbe. In der Volksmedizin hat die Zwiebel weite Verbreitung. Vor allem derSirup wird dort gern verwendet: Man zerhackt dazu eine ganze Zwiebel in kleine Stückchen und vermischtsie mit etwa 3 Eßl.Zucker. Das ganze kocht man einige Minuten mit 1/8ltr. Wasser - dieser Ansatz bleibt einige Stunden stehen und wirddanach ausgepreßt. 3 - 5 Mal täglich werden davon 1 bis 2 Teelöffel eingenommen. Dieser Sirup ist auch für Kinder (Husten) geeignet. Frischen Preßsaft kann man auch gut in Milch geben und so einnehmen.