Magnetic Pages Article | 1995-09-02 | 5KB | 70 lines
MPARTICLE
ber normale (!) Gespr
che mit Usern anderer Computersysteme erf
hrt manG erheblich mehr Hintergrundinfos als aus Prospekten oder Zeitungen. DieI ganzen Probleme, mit denen der Durchschnittsmensch durch die sch
ne neueB PC-Welt konfrontiert wird, stehen leider in keinem noch so bunten# VOBIS-Katalog. Ein paar Beispiele:
J Ein Bekannter brauchte f
r den Ausdruck einer DIN A4-Farbgrafik auf einemK Stylus Color mit OS/2 tats
chlich anderthalb Tage! Das Problem lag wohl inH erster Linie an der Einstellung. Nach seiner Darstellung schaufelte dieL Kombination WINDOWS & OS/2 f
r jede einzelne Druckzeile ewiglich DruckdatenD von einem Puffer in den anderen auf der Festplatte hin und her. DieL Einrichtung von OS/2 ist saum
ig umst
ndlich, weshalb er dieses wieder vonG der Platte verscheucht hat. O-Ton: "Warum soll ich mich noch mit einemD dritten Betriebssystem herumschlagen, wenn die anderen beiden genugG Probleme machen?". Hundert Mark (OS/2 auf CD) f
r die Katz. Nach einem2 Virenbefall hatte er noch eine ganz andere Sorge:H Wegen verschiedener Unstimmigkeiten (u.a. DMA-Konflikte) hatte er seineA Soundkarte ausgebaut. Da mit dieser jedoch das Treibersystem desE CD-ROM-Laufwerks zusammenh
ngt, konnte er WINDOWS, das er nur auf CDH besitzt, nicht mehr installieren. Jedenfalls nicht ohne Soundkarte. ZurK Zeit versucht er ein Faxmodem zum Laufen zu bringen. Ich w
nschte ihm viel Gl
ck...
F Ein anderer konnte anfangs OS/2-Warp (CD-ROM) nicht installieren (wasI
brigens mit FORMAT C: beginnt). Ein Fehlschlag folgte dem anderen. NachJ einem Tip von einem Informatik-Studenten tauschte er f
r die InstallationL die Grafikkarte aus. Auf einmal klappte es! Sogar nach dem Einbau der altenJ Grafikkarte lief wieder alles. F
r seine Betriebssysteme (MS-DOS, WINDOWSH und OS/2-Warp) reservierte er sich die halbe Festplatte - 200 MB! DavonD allein f
r OS/2 gro
gig 100 MB, als absolutes Minimum braucht das
immer noch 40 Megabytes.
K Der Witz "Wie kastriert man einen WINDOWS-User? Mauskabel kappen!" ist garF nicht so abwegig. Ohne Maus l
t sich das Ding nur
ber sehr skurrile= Tastaturk
rzel bedienen. Einheitliche K
rzel gibt es bei denJ WINDOWS-Programmen ohnehin fast nicht (au
er F1 f
r "Hilfe"). Da sind wirJ z.B. mit dem "AMIGA-Q" f
r Quit schon recht gut bedient. Und nur weil dieG Maus einmal beim Start nicht angeschlossen war, wurden die Maustreiber
nicht geladen? F1 F1 F1!!!.
r Grafikangelegenheiten steht ein gewisser Puffer zur Verf
gung. IstK dieser einmal gef
llt, st
rzt WINDOWS schon ab, wenn man auch nur ein Icon
um ein Pixel verschiebt.
I Viele Programme benutzen als tempor
ren Speicher ein Verzeichnis auf derK Platte, ohne dieses nach Gebrauch wieder sauberzumachen. Wer hier nicht ab2 und zu aufr
umt, hat bald eine gef
llte Harddisk.
H Einem anderen Bekannten st
rzte neulich beim Betrachten eines Textes inH WORD der knapp sechs Monate alte Computer (486/40) ins tiefste Nirvana.L Nicht einmal mehr das BIOS wurde gestartet. Ergebnis: das Motherboard mu
teD ausgewechselt werden. Ob Intel
berfordert oder der Text nicht ganz0 jugendfrei war, wollte er mir nicht verraten...
I OS/2 nahm ich vor kurzem pers
nlich in Augenschein. Die Optik gefiel mirD zwar nicht besonders (fette Fensterrahmen und Gadgets), d
rfte aberG Geschmacksache sein. Auff
llig war dagegen die Boot-Zeit von fast zweiI Minuten. Selbst ein einfacher Dateimanager
la DOpus (nur umst
ndlicherJ und un
bersichtlicher) brauchte knapp 10 Sekunden beim Start. Und mit derJ Tatsache, da
ein Fenster mit Mausklick auf das Close-Gadget nicht gleichJ verschwindet, sondern erst ein Pull-Down-Men
ffnet, k
nnte ich mich auf
PCs einfach nie anfreunden.
I Warum PC-Betriebssysteme nie fehlerfrei ausgeliefert werden, d
rfte klarG sein:
ber st
ndig neue Updates verschafft sich die Softwarebranche soD einen dauerhaften Absatzmarkt. Selbst das noch v
llig unausgereifteC WINDOWS95 (vielleicht bald WINDOWS96?), das laut einem PC-BesitzerH nicht nur umst
ndlicher als WINDOWS, sondern auch weitaus umfangreicherI daherkommt, verkauft sich zur Zeit "zur Ansicht". Selbst schuld, wer f
r< die Testversion eines Betriebssystems auch noch Geld zahlt.