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Text File  |  1991-03-22  |  15KB  |  257 lines
  1. -----------------------------------------------------------------------------
  2. TRAKBLASTER 2.0 :     Volker Zinke 2:245/33.5       3/91    : 2.0 TRAKBLASTER
  3. -----------------------------------------------------------------------------
  4.  
  5. Volker Zinke
  6. Weuenstr. 36
  7. 4300 Essen 1
  8. 2:245/33.5
  9.                                Trakblaster 2.0
  10.  
  11.                                -------------
  12.                                 Allgemeines
  13.                                -------------
  14.  
  15.         Trakblaster ist ein Programm zum Abspielen von Amiga
  16.         Soundtraker oder Noisetraker Files auf IBM Rechnern mit
  17.         Soundblaster-Karte. Bei den Sound/Noise-traker Files handelt es
  18.         sich um Musikstücke, bei denen die verwendeten Instrumente
  19.         digitalisiert wurden. Dadurch ist eine sehr effektvolle Musik
  20.         möglich, in der auch Sprache oder Gesang mit eingebaut werden
  21.         kann. Da nicht die gesamten Musikstücke sondern nur die
  22.         einzelnen Instrumente digitalisiert sind, halten sich die Files
  23.         in ihrer Größe noch in akzeptablen Rahmen. Leider hat dies auch
  24.         einige kleine Nachteile, zumindest auf IBM-Rechnern. Da nur die
  25.         Instrumente einmal abgespeichert sind, diese aber verschiedene
  26.         Töne spielen sollen, muß hier der Rechner erst einmal aus den
  27.         digitalisierten Instrumenten während der Laufzeit des
  28.         Musikstückes die verschiedenen Samples für die Tonhöhe
  29.         berechnen. Zudem kommt noch dazu, daß die Soundtraker
  30.         Musikstücke bis zu vier Kanälen gleichzeitig benutzen, die
  31.         Soundblaster-Karte aber nur einen Kanal besitzt. Da alle Kanäle
  32.         getrennt ablaufen müssen auch alle Kanäle getrennt berechnet
  33.         werden. Weiterhin bedarf es wieder einige Rechenzeit um bei der
  34.         Zusammenführung der vier Kanäle nicht deutliche
  35.         Qualitätsverluste zu erhalten. Dazu kommen noch Spezialeffekte
  36.         wie Sliding, getrennte Lautstärkeregelung jedes einzelnen Kanals
  37.         und Instruments, Loop-Funktion bei Instrumenten,
  38.         Geschwindigkeitsänderung während des Musikstückes, Sprünge etc.
  39.         Alles zusammen also ein doch immenser Rechenaufwand für den
  40.         Rechner. Dazu ist dann noch perfektes Timing gefragt um keine
  41.         Verzerrungen oder ähnliches während der Musikausgabe zu
  42.         erhalten. Auf dem Amiga übernimmt die meisten Aufgaben der
  43.         sogenannte "Paula"-Chip, der speziell für solche Anwendungen
  44.         konzipiert ist. Auf dem IBM PC müssen all diese Sachen jedoch
  45.         von der CPU erledigt werden, da keine speziellen Bausteine dafür
  46.         vorhanden sind. Die Soundblaster Karte übernimmt lediglich den
  47.         Transfer der fertig berechneten Daten vom Speicher zur Karte.
  48.         Alles in allem eine Aufgabe, die nur in reinem Assembler und mit
  49.         vielen Tricks und Kniffen zu lösen ist. In der Entwicklung des
  50.         Programms stecken etliche Wochen, in denen geprüft, getestet,
  51.         verglichen, und vor allem viel experimentiert wurde. Viele Tage
  52.         wurden damit verbracht das Programm zu optimieren, schneller zu
  53.         bekommen und das unbedingt nötige Timing einzuhalten. Etliche
  54.         Abstürze, durchprogrammierte Nächte, stundenlange Telefonate und
  55.         nicht zuletzt die eifrige Unterstützung eines begeisterten und
  56.         von mir oft gequälten Amiga-Besitzers führten schließlich zum
  57.         Erfolg. Das Ergebnis ist nun Trakblaster. Ein Programm, welches
  58.         Soundtraker-Files direkt vom Amiga ohne Konvertierung abspielen
  59.         kann. Alle Funktionen die Soundtraker kennt sollten Unterstützt
  60.         werden. Leider lag' mir keine vollständige Documentation zum
  61.         Soundtraker-Format vor, so daß auch hier viel experimentiert
  62.         wurde. Trotzdem sollte aber eigentlich alles funktionieren.
  63.  
  64.                           --------------------------
  65.                            Hardware-Voraussetzungen
  66.                           --------------------------
  67.  
  68.         Zunächst einmal ist das Vorhandensein einer Soundblaster-Karte
  69.         erforderlich. Leider kam ich aus Geschwindigkeitsgründen nicht
  70.         umhin einige Spezial-Befehle zu benutzen, die nicht alle
  71.         Prozessoren kennen. So läuft das Progamm leider nicht auf
  72.         Rechnern mit einem 8086/88 Prozessor, in der Regel also alle
  73.         XTs. Rechner die einen V20/V30 oder 80186/286 Prozessor und
  74.         höher besitzen sollten allerdings Problemlos laufen.
  75.         Wahrscheinlich wird es bei XT-Besitzern sowieso Probleme mit der
  76.         Rechen-Geschwindigkeit geben. Das müßte dann aber von Rechner zu
  77.         Rechner getestet werden. AT-Rechner mit mindestens 6 Mhz und
  78.         höher sollten aber ebenfalls Problemlos laufen. Ebenfalls
  79.         benötigt das Programm selbst je nach Version zwischen 50 und 112
  80.         kByte freien Speicher. Zusätzlich muß genügend Speicher
  81.         vorhanden sein um ein komplettes Soundtraker-Modul aufzunehmen.
  82.         Je nach Musikstück werden so insgesamt 150 bis 400k Speicher
  83.         benötigt.
  84.  
  85.                                 -----------
  86.                                  Anmerkung
  87.                                 -----------
  88.  
  89.         Damit das Programm nicht auf meinem Rechner verschimmelt habe
  90.         ich beschlossen es als Public Domain herauszugeben, so daß es
  91.         jeder nutzen kann. Es ist also nicht nötig, nach einer
  92.         bestimmten Nutzungszeit oder ähnliches das Programm registrieren
  93.         zu lassen. Trotzdem freue ich mich natürlich über jede kleine
  94.         Anerkennung. Wem das Programm gefällt, die immense Zeit und
  95.         Arbeit die dahinter steckt honorieren möchte und auch einen
  96.         Ansporn zur Pflege und Weiterentwicklung derartiger Programme
  97.         geben möchte kann dies gerne in Form eines Verrechungsschecks
  98.         oder Überweisung tun.
  99.  
  100.         Die Veröffentlichung von weiteren Projekten in dieser Art wie
  101.         spielen im Hintergrund, Einbindung in eigene Programme,
  102.         Erstellung eigener Musikstücke mittels Composer oder ähnliches,
  103.         die teilweise bereits in der Erprobungsphase sind, wird auch
  104.         durch kleine finanzielle Unterstützungen sicherlich gefördert.
  105.         Nach oben hin sind zwar keine Grenzen der Anerkennung gesetzt
  106.         :-), jedoch freue ich mich auch über jede kleinere Belohnung.
  107.         Wer einen Verrechnungsscheck über min. 20,- DM schickt oder an
  108.         das Konto 2409 94-432 BLZ 360 100 43 Postgiroamt Essen Überweist
  109.         und seine Adresse , Diskettentyp und bisher benutze Version mit
  110.         angibt, dem schicke ich auch gerne die neueste Version (sobald
  111.         diese Erscheint) zusammen mit ca. 15-20 weiteren
  112.         Soundtraker-Musikfiles zu. Gegen Einsendung von 50,- DM versende
  113.         ich auch gerne eine Riesensammlung von Soundtraker-Musikfiles
  114.         bestehend aus über 10 MByte an Daten (gepakt) und über 150
  115.         Musikstücken.
  116.  
  117.         Das Programm ist Public Domain und kann beliebig unter Bekannten
  118.         kopiert und genutzt werden, solange es in der ursprünglichen
  119.         Form bleibt, keine Änderungen im Programm vorgenommen wurden und
  120.         immer alle Programme zusammen kopiert werden, einschließlich
  121.         diesem Textfile. Dennoch liegt das Urheberrecht ganz klar beim
  122.         Programmierer. Es dürfen also weder Veränderungen am
  123.         Ursprungsprogramm noch Teile des Programms in irgendeiner Form
  124.         ohne vorhergehende Rücksprache in anderen Programmen genutzt
  125.         werden. Ebenfalls darf das Programm unter keinen Umständen ohne
  126.         mein vorheriges Einverständnis kommerziell genutzt werden.
  127.  
  128.                                 --------------
  129.                                  Installation
  130.                                 --------------
  131.  
  132.         Zunächst muß das Programm richtig auf die gegebenen Verhältnisse
  133.         des eigenen Rechnersystems angepasst werden.
  134.  
  135.         Dies wird mit dem Programm "TRAKINST" gemacht, welches
  136.         selbsterklärend ist. Es ist lediglich darauf zu achten, daß alle
  137.         Files auch in dem selben Verzeichnis sind wie TRAKINST selbst.
  138.         Diese Installation braucht nur einmal durchgeführt zu werden.
  139.         Nach der erfolgreichen Installation legt TRAKINST ein Programm
  140.         mit dem Namen TRAK.EXE im aktuellen Verzeichnis an. Dies ist das
  141.         eigentliche Abspielprogramm. Nach erfolgreicher Installation
  142.         benötigen Sie nur noch dieses eine Programm.
  143.  
  144.         Zur Wahl der richtigen Optionen hier noch ein paar Ratschläge:
  145.  
  146.         Sind Sie besitzer eines 6 Mhz 286 Rechners, so beantworten Sie
  147.         alle Fragen bezüglich grafischer Möglichkeiten mit "nein" und
  148.         wählen die normale samplingrate. Sind Sie gar Besitzer eines
  149.         486 oder noch schnelleren Systems und besitzen eine VGA-Karte,
  150.         so beantworten Sie alle Fragen mit "ja" und wählen die hohe
  151.         Samplingrate. Liegt Ihr Rechnersystem von der Geschwindigkeit
  152.         her zwischen diesesn beiden Geräten, beachten Sie bitte folgende
  153.         Hinweise:
  154.  
  155.         Sie haben bei der Installation die Möglichkeit, verschiedene
  156.         grafische "Leckerbissen" von Trakblast errechnen und anzeigen zu
  157.         lassen. Dieses ist nur möglich, falls Sie Besitzer einer
  158.         VGA-Karte sind. Ist dies nicht der Fall, müssen Sie von
  159.         vornherein alle Fragen bezüglich Grafik mit "nein" beantworten.
  160.         Weiterhin benötigt jeder angezeigte Grafikteil einen zum Teil
  161.         immensen Rechenaufwand des Rechners. Ein weiterer
  162.         Rechenintensive Punkt ist die Samplingrate. Eine höhere
  163.         Samplingrate erhöht die Qualität der Soundausgabe unter
  164.         Umständen erheblich (besonders gut zu höhren ist dies bei
  165.         hohen Tönen wie z.B. einem Hihat), läßt die benötigte Rechenzeit
  166.         aber auch drastisch in die Höhe schnellen. Da die Art der
  167.         Einstellung also sehr stark von der Rechnergeschwindigkeit und
  168.         auch der Geschwindigkeit Ihrer Grafikkarte abhängt, können hier
  169.         nur Richtwerte gegeben werden:
  170.  
  171.          6 Mhz 286      : alle Grafiken aus und normale Samplingrate
  172.         10 Mhz 286      : alle Grafiken aus und hohe    Samplingrate
  173.         12 Mhz 286      : echtzeit-Oscilloscop /normale Samplingrate
  174.         20 Mhz 286 Neat : 2 Grafikoptionen  und normale Samplingrate
  175.         25 Mhz 386      : alle Grafiken an  und normale Samplingrate oder
  176.                           2 Grafikoptionen  und hohe    Samplingrate
  177.         25 Mhz 486 Cache: alle Grafiken an  und hohe    Samplingrate
  178.  
  179.         Diese Einstellungen sind wirklich nur Richtlinien. Je nach
  180.         Geschwindigkeit Ihrer Grafikkarte oder Rechnerausstattung kann
  181.         die Einstellung durchaus variieren. Experimentieren Sie ruhig
  182.         selbst ein wenig herum. Versuchen Sie verschiedene Einstellungen
  183.         und höhren Sie Sich das beiligende Musikstück an. Ist Ihr
  184.         Rechner zu langsam um mit der gewählten Einstellung zu laufen,
  185.         bemerken Sie dies an Fehlern beim abspielen (eiernder Klang, zu
  186.         langsam, starkes Kratzen, Absturz des Rechners) oder daran, daß
  187.         beim normalen Abspielen die Grafiken nicht mehr richtig
  188.         berechnet werden und Fehler auftreten. Fehler die beim Aufbau
  189.         der Grafiken während der vor- und zurückspulfunktion auftreten
  190.         sind normal und nicht weiter schlimm. Allgemein gilt noch, daß
  191.         der Spectrum-Analyser ca. doppelt soviel Rechenleistung benötigt
  192.         wie das echtzeit-Oscilloscop. Zwischen diesen beiden liegt das
  193.         vier-Kanal-Oscilloscop.
  194.  
  195.                                 -----------
  196.                                  Bedienung
  197.                                 -----------
  198.  
  199.         Die Bedienung des Programmes ist eigentlich sehr simpel. Es wird
  200.         einfach aufgerufen zusammen mit dem Programmnamen des
  201.         Musikstückes, welches man abspielen möchte. Also z.B.
  202.  
  203.                         TRAK LIED1.MOD                  oder
  204.                         TRAK F:\LIEDER\LIED2.MOD
  205.  
  206.         Es ist darauf zu achten, daß der vollständige Name des
  207.         Musik-Files angegeben wird, einschließlich der Erweiterung.
  208.         Lediglich bei der Erweiterung ".MOD" braucht diese nicht mit
  209.         eingegeben zu werden.
  210.  
  211.         Eine erhebliche Erleichterung bietet sich für alle Besitzer des
  212.         Norton-Commanders oder ähnlichen Programmen. Dort läßt sich das
  213.         Programm über das Extension-Edit und der Endung "MOD" einbinden,
  214.         so daß Sie die abzuspielenden Lieder nur noch anklicken müssen.
  215.  
  216.         Während des Musikstückes kann man mit der ESC- oder ENTER-Taste
  217.         den Programmlauf abbrechen. Mit der grauen "+" und "-" Taste auf
  218.         der Zehnertastatur kann in dem Musikstück schnell vor oder
  219.         zurückgespult werden. Evtl. Fehler bei der Grafikberechnung sind
  220.         in diesem Falle normal.
  221.  
  222.         Probleme können bei 386/486 Rechnern auftreten die mit
  223.         Programmen arbeiten die im Protected mode des 386er laufen. Dies
  224.         sind unter anderem auch fast alle Extended/Expanded Memory
  225.         Manager wie z.B. Qemm. In einem solchen Fall klingen die
  226.         Musikstücke oft rau, kratzig und unschön. Dies ist kein Probem
  227.         von Trakblast sondern liegt offenbar darin, daß die
  228.         DMA-Anforderungen nicht mehr mit der optimalen gleichmäßigkeit
  229.         von statten gehen wie dies im REAL-MODE der Fall ist sondern
  230.         regelmäßig unterbrochen werden.
  231.  
  232.                                 ----------
  233.                                  Projekte
  234.                                 ----------
  235.  
  236.         Zunächst möchte ich mich für das Interesse bedanken und vor
  237.         allem bei allen Leuten welche den immensen Zeit- und
  238.         Programmierufwand erkannt und honoriert haben. Dies hat mich
  239.         auch dazu bewogen an dem Programm weiter zu arbeiten und die
  240.         neue Version 2.0 herauszubringen. Ebenfalls weitergearbeitet
  241.         habe ich an einem Composer mit dem es möglich ist selbst auf dem
  242.         PC Musikstücke im Soundtraker-Format zu erstellen und
  243.         komponieren. Das Programm funktioniert technisch bereits,
  244.         benötigt jedoch nach außen hin noch eine vernünftige
  245.         Benutzeroberfläche um es auch bedienen zu können. Mit der
  246.         endgültigen Erscheinung kann mitte des Jahres gerechnet werden.
  247.  
  248.         Sollten irgendwelche Probleme oder Fragen auftauchen, so können
  249.         diese gerne per Netmail über Fido/Opus unter der Nodenummer
  250.         2:245/33.5 an Volker Zinke gerichtet werden.
  251.  
  252.         Ich hoffe das Programm findet Gefallen und die ganze Arbeit war
  253.         nicht völlig umsonst :-)
  254.  
  255.  
  256.                         Volker Zinke
  257.