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Text File  |  1994-10-25  |  48KB  |  836 lines

  1. Der VGA-Simulator, Version 1.09 vom 26.7.1994
  2. =============================================
  3.  
  4.  
  5. Sinn und Zweck
  6. --------------
  7. Der VGA-Simulator ist ein Hilfsprogramm für den Betrieb des Atari TT in
  8. der hohen TT-Auflösung (1280x960 Punkte). Er soll die fünf niedrigen
  9. TT-Auflösungen (VGA-Auflösungen) mit der hohen TT-Auflösung simulieren.
  10. Das Programm ist notwendig, weil Monitore für die hohe TT-Auflösung
  11. (z.B. der TTM195) normalerweise nicht VGA-Auflösungen anzeigen können.
  12. Man ist deswegen gezwungen, nur in der hohen TT-Auflösung zu arbeiten,
  13. oder viel Geld und Platz auf dem Schreibtisch für einen zusätzlichen
  14. VGA-Monitor zu verschwenden und muß dann eventuell noch lästige Umstöpsel-
  15. und Umjustier-Aktionen in Kauf nehmen. Doch (trara!) hier tritt der VGA-
  16. Simulator auf den Plan (wie Thomas Tempelmann sagen würde). Natürlich kann
  17. das Programm keine Farben auf einen Monochrom-Monitor zaubern, aber durch
  18. Umrechnen in "Graustufen" kann man auch mit den farbigen Auflösungen noch
  19. mehr oder weniger gut arbeiten. Außerdem sind noch zwei ganz besondere
  20. "Schmankerl" in den VGA-Simulator integriert worden, nämlich erstens ein
  21. Mausbeschleuniger (der den zum Lieferumfang des TT gehörenden Maus-
  22. beschleuniger "Maccel" ersetzt und wesentlich mehr Möglichkeiten als
  23. dieser bietet) und zweitens ein Bildschirmschoner (was besonders in-
  24. teressant ist, weil die meisten Bildschirmschoner, auch der in Maccel
  25. integrierte, nicht mit der hohen TT-Auflösung zurechtkommen).
  26.  
  27.  
  28. Lieferumfang
  29. ------------
  30. Der VGA-Simulator V1.09 arbeitet rein softwaremäßig. Er besteht aus einem
  31. Ordner VGA_SIMU.109, in dem sich die folgenden sieben Dateien befinden:
  32.  
  33. WHATSNEW.TXT :  Beschreibung der Neuerungen
  34. VGA_SIMU.TXT :  Dieser Anleitungstext
  35. VGA_SIMU.PRG :  Der eigentliche VGA-Simulator
  36. VGA_SIMU.CPX :  CPX-Modul zur Kontrolle des VGA-Simulators
  37. VGA_ZOOM.ACC :  Accessory zum Umschalten des Zoom-Modus
  38. CHGREZ.PRG   :  Programm zum Wechseln der Bildschirmauflösung
  39. CONFIG.PRG   :  Programm zum Konfigurieren und Installieren
  40.  
  41.  
  42. Copyright
  43. ---------
  44. Copyright (c) 1992-94 by Christoph Zwerschke. All rights reserved.
  45.  
  46.  
  47. Shareware, Kopieren und Registrieren
  48. ------------------------------------
  49. Ab Version 1.0 ist der VGA-Simulator "Shareware". Der Ordner mit den zum
  50. VGA-Simulator gehörenden Dateien darf nach Belieben kopiert und auch per
  51. DFÜ verbreitet werden, solange er vollständig ist, die Dateien unverändert
  52. sind und für die Weitergabe höchstens ein kleiner Unkostenbeitrag verlangt
  53. wird. Ich bitte sogar darum, den VGA-Simulator in dieser Weise an Freunde
  54. und Bekannte weiterzugeben oder in öffentliche Mailboxen zu laden. Sie
  55. dürfen den VGA-Simulator auch in aller Ruhe auf ihrem TT ausprobieren.
  56. Keine Funktion des Programms ist eingeschränkt, es fliegt lediglich ein
  57. "Shareware-Erinnerungs-Icon" über den Bildschirm, wenn der VGA-Simulator
  58. aktiv ist. Damit kommen wir zum nächsten wichtigen Punkt:
  59.  
  60. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Ihnen der VGA-Simulator gefallen (und
  61. sei es nur wegen des Mausbeschleunigers oder Bildschirmschoners) und Sie
  62. wollen ihn regelmäßig benutzen. In diesem Fall müssen Sie eine Shareware-
  63. gebühr von z.Z. 50 DM an mich, den Programmautor, entrichten, als Lohn
  64. für die Mühe mit der Programmierung des VGA-Simulators.
  65.  
  66. Dies ist das sogenannte "Shareware-Prinzip". Sobald Sie die Shareware-
  67. Gebühr bezahlt haben, sind Sie "registrierter Anwender" des Programms
  68. und erhalten von mir die neuste Programm-Version und einen "Schlüssel",
  69. mit dem Sie das lästige "Shareware-Erinnerungs-Icon" abschalten können.
  70.  
  71. Registrierte Versionen ohne dieses Icon sind verändert und dürfen daher
  72. nicht weiter kopiert werden und auch nur auf einem Rechner zur gleichen
  73. Zeit eingesetzt werden. Aber das versteht sich wohl von selbst.
  74.  
  75. Das Programm CONFIG.PRG hat einen Menüpunkt "Registrierung", unter dem
  76. Sie diesen Schlüssel eingeben können. Um es Ihnen ganz bequem zu machen,
  77. habe ich hier die Möglichkeit eingebaut, einen Brief an mich mit allen
  78. benötigten Angaben automatisch auszudrucken oder als Text abzuspeichern.
  79.  
  80. Die Sharewaregebühr überweisen Sie bitte gleichzeitig auf mein Konto oder
  81. legen Sie dem Brief bei. Noch ein Wort zur Höhe der Sharewaregebühr:
  82. Eigentlich bin ich nicht jemand, der für jedes kleine Hilfsprogramm gleich
  83. eine Sharewaregebühr verlangt. Fast alle anderen Programme von mir sind
  84. "Public Domain". Im VGA-Simulator steckt jedoch sehr viel Arbeit und Zeit,
  85. die man sich nur zum Privatvergnügen nicht mehr leisten kann, dazu kommt
  86. das Konfigurierungsprogramm und das CPX-Modul, bei denen sehr auf leichte
  87. Bedienbarkeit geachtet wurde. Bedenken Sie auch den praktischen Nutzen des
  88. Programms: Es erspart Ihnen einen VGA-Monitor, ein Mausbeschleuniger- und
  89. ein Bildschirmschoner-Programm. Wenn Sie dann einmal vergleichen, was
  90. kommerzielle Programme kosten, die nur eine der drei Funktionen des VGA-
  91. Simulators haben, werden Sie die 50 DM für den VGA-Simulator sicher als
  92. einen sehr fairen Preis erkennen. Schließlich sollten Sie noch berück-
  93. sichtigen, daß der VGA-Simulator eine "Spezialanfertigung" nur für den
  94. Atari TT mit TTM195-Monitor ist, eine zwar sehr gute, aber doch relativ
  95. seltene Rechnerkonfiguration. Als ein solches Spezialprogramm müßte der
  96. VGA-Simulator eigentlich wesentlich teurer sein.
  97.  
  98.  
  99. Neue Versionen und Updates
  100. --------------------------
  101. Der VGA-Simulator hatte vor der Version 1.0 schon eine einjährige Test-
  102. und Entwicklungsphase hinter sich. Deswegen ist der Funktionsumfang nun
  103. wohl ziemlich ausgewogen und neue Versionen sind wahrscheinlich nicht
  104. mehr so schell zu erwarten. Sicher sind aber zumindest gelegentlich noch
  105. kleinere Fehlerbereinigungen erforderlich, bei denen ich aber auch die
  106. registrierten Anwender normalerweise nicht automatisch benachrichtige.
  107.  
  108. Fragen Sie auch als registrierter Anwender, wenn Sie einen Fehler im
  109. Programm entdeckt haben, oder etwas verbessert haben möchten, einfach
  110. schriftlich bei mir nach, ob es schon eine verbesserte Version gibt.
  111. Gegen einen frankierten Rückumschlag und Diskette oder sonstige Erstat-
  112. tung der Unkosten bekommt man von mir auch jederzeit die neuste Version.
  113. Es gibt keine "Update-Gebühr" und ein "Schlüssel" für den VGA-Simulator
  114. (s.o.) bleibt auch für alle zukünftigen Version gültig.
  115.  
  116. Bevor Sie mir eine Fehlermeldung schicken, lesen Sie bitte noch einmal die
  117. Anleitung, insbesondere den Abschnitt "Störungen und Fehlerbeseitigung".
  118.  
  119.  
  120. Haftungsausschluß
  121. -----------------
  122. Der Vollständigkeit halber sei hier noch erwähnt, daß ich natürlich
  123. keinerlei Garantie für die Funktionsfähigkeit des VGA-Simulators und die
  124. Korrektheit der Angaben in dieser Anleitung übernehme. Ich hafte auch
  125. nicht für Schäden, die sich durch die Benutzung irgendeines Teils des
  126. VGA-Simulators ergeben (Schäden einschließlich, aber nicht beschränkt auf
  127. Explosion oder Implosion des Monitors, Abrauchen des Netzteils, Verglühen
  128. der MMU, Durchschmoren des Shifters, Löschen des RAMs und der Festplatte).
  129. Ich beteuere aber, daß ich alles sehr sorgfältig programmiert habe und
  130. daß Sie im Falle des Eintretens einer der oben genannten Katastrophen
  131. mein volles Mitgefühl haben.
  132.  
  133.  
  134. Funktionsweise
  135. --------------
  136. Nach diesen Formalitäten kommen wir nun zur Beschreibung der Funktions-
  137. weise und Möglichkeiten, die der VGA-Simulator bietet. Wie gesagt besteht
  138. der VGA-Simulator eigentlich aus drei Funktionsgruppen, die auch einzeln
  139. für sich interessant sind: Der VGA-Simulation, dem Mausbeschleuniger und
  140. dem Bildschirmschoner. Da sie alle in einem Programm integriert sind, sind
  141. diese Gruppen aber auch sehr gut aufeinander abgestimmt. Der Bildschirm-
  142. schoner benutzt etwa, um Speicherplatz zu sparen, den Bildschirmpuffer der
  143. VGA-Simulation und der Mausbeschleuniger kann sich beim Umschalten der
  144. Bildschirmauflösung per VGA-Simulation an die neue Auflösung anpassen.
  145. Es folgt eine Beschreibung der drei Funktionsgruppen im einzelnen:
  146.  
  147.  
  148. VGA-Simulation
  149. --------------
  150. Hier einige Worte zur Funktionsweise der VGA-Simulation: Der VGA-Simulator
  151. legt einen zusätzlichen Bildschirmspeicher an, der auf dem hochauflösenden
  152. Monochrom-Monitor angezeigt wird. Das Betriebssystem und alle Anwender-
  153. programme geben nur auf einem "virtuellen" Bildschirm aus, der vom VGA-
  154. Simulator im VBl-Interrupt, also 71mal in der Sekunde, in die hohe Auf-
  155. lösung des TT umgerechnet und auf dem Monochrom-Monitor angezeigt wird.
  156. Der im VGA-Simulator integrierte Bildschirmschoner kann den zusätzlichen
  157. Bildschirmspeicher ausnutzen und benötigt daher keinen eigenen Puffer für
  158. den Bildschirm (der Bildschirmspeicher ist in den TT-Auflösungen ziemlich
  159. groß, genauer gesagt 150 kByte). Der VGA-Simulator kann selbstverständlich
  160. keine Farben auf dem Monochrom-Bildschirm anzeigen. Deswegen ist er na-
  161. türlich nur als Behelf anzusehen. Die Farben können wegen des dazu nötigen
  162. Zeitaufwandes nicht in echte Graustufen umgerechnet werden und die Farb-
  163. palettenregister werden auch nicht unterstützt. Das Pixelmuster für ein
  164. Farbpixel entspricht einfach dem Bitmuster, das der Index in die Farbpa-
  165. lette darstellt. Trotz seiner Einfachheit ist dieses Umrechnungsverfahren
  166. aber erstaunlich brauchbar und hat sich auch schon bei den RGB-Simulatoren
  167. für den Atari ST bewährt. Ein anderer Nachteil des VGA-Simulators gegen-
  168. über einem echten VGA-Monitor sei an dieser Stelle auch nicht verschwie-
  169. gen: Die ständige Umrechnung des Bildschirms von den VGA-Auflösungen in
  170. die hohe TT-Auflösung kostet natürlich erhebliche Rechenzeit. Es werden
  171. vom VGA-Simulator aber einige zusätzliche Möglichkeiten angeboten, diese
  172. Umrechnung auf Kosten der Genauigkeit oder des Speichers zu beschleunigen.
  173.  
  174. Ab Version 1.0 kann die MMU des 68030-Prozessors des Atari TT ausgenutzt
  175. werden, um zu ermitteln, wann der Bildschirm überhaupt geändert worden ist
  176. und neu umgerechnet werden muß. Der Rechner wird dann nur abgebremst, wenn
  177. sich der Bildschirminhalt tatsächlich ändert. Daher sollte diese Option
  178. immer angewählt werden. Obwohl die MMU eigentlich nur vom Betriebssystem
  179. genutzt werden sollte, ist mir ist kein Fall bekannt, indem die Nutzung
  180. der MMU durch den VGA-Simulator problematisch wäre; sicherheitshalber ist
  181. die Option aber doch abschaltbar.
  182.  
  183. Es gibt noch einige weitere Maßnahmen, um die Geschwindigkeit der VGA-
  184. Simulation zu erhöhen. Eine Option ist, daß für die Umrechnung Tabellen
  185. verwendet werden. Dadurch wird die Umrechnungsgeschwindigkeit wesentlich
  186. gesteigert, vor allem wenn der Rechner über schnelles TT-RAM verfügt.
  187. Allerdings benötigen die Tabellen 512 kByte Speicherplatz, weswegen Sie
  188. diese Option nur wählen sollten, wenn genügend Speicher verfügbar ist.
  189.  
  190. Die ST-Auflösungen sind in beide Richtungen nur halb so groß wie die TT-
  191. Auflösungen, sie füllen also nur ein Viertel der Fläche des Bildschirms.
  192. Der VGA-Simulator bietet Ihnen daher die Option, die ST-Auflösungen ent-
  193. sprechend zu vergrößern, so daß der gesamte Bildschirm gefüllt wird.
  194. Wenn Sie diese Option abschalten, dann geht die Umrechnung natürlich
  195. wesentlich schneller vor sich, nur ist das Bild auf dem Schirm kleiner.
  196.  
  197. Als letzte Maßnahme ist noch die Möglichkeit vorgesehen, Zeilenprüfsummen
  198. zu berechnen. Der VGA-Simulator kann dann erkennen, welche Zeilen auf dem
  199. Bildschirm tatsächlich verändert worden sind und rechnet nur diese um.
  200. Dadurch ergibt sich noch einmal eine wesentliche Erhöhung der Umrechnungs-
  201. geschwindigkeit. Einen Nachteil hat dieser Modus natürlich auch: Manchmal
  202. werden gleiche Prüfsummen berechnet, obwohl sich eine Zeile geändert hat.
  203. Das kann z.B. passieren, wenn sich Objekte auf einem weißen Hintergrund
  204. horizontal verschieben. In diesen Fällen entsteht stellenweise "Pixelmüll"
  205. auf dem Bildschirm, der sich aber durch "leichtes Überwischen" mit dem
  206. Maus-Pfeil meist leicht wieder entfernen läßt. Es gibt ab V1.02 dafür
  207. auch einen "Auto-Cleaner": Mit dem Konfigurierungsprogramm können Sie
  208. einstellen, ob und wie oft Pixelmüll automatisch entfernt werden soll.
  209.  
  210. Der Simulator greift lediglich in die unterste Ebene zur Programmierung
  211. der Atari-Video-Hardware ein, das XBIOS. Alle Programme, welche die Video-
  212. Hardware sauber über das XBIOS ansprechen, sollten mit dem VGA-Simulator
  213. keine Probleme bekommen. Leider tun das aber nicht nur einige Telespiele,
  214. sondern unverständlicherweise greifen sogar das Atari-VDI und NVDI, anstatt
  215. die (ausreichend vorhandenen) XBIOS-Funktionen zu benutzen, manchmal direkt
  216. auf die Hardware zu. Kritisch wird dies bei den VDI-Funktionen vs_color()
  217. und vq_color(). Das Atari-VDI konnte dadurch sogar gelegentlich abstürzen
  218. (z.B. in der niedrigen Auflösung beim Einsatz von COLORVDI.CPX). Um diese
  219. Probleme zu vermeiden, greift der VGA-Simulator ab Version 1.07 nun auch
  220. (notgedrungender Weise) ins GEM ein und verhindert, daß die VDI-Funktionen
  221. vs_color() und vq_color() ausgeführt werden. Da der VGA-Simulator die Farb-
  222. paletten bei der Anzeige sowieso ignoriert, ist das ja auch nur konsequent,
  223. und es hat noch einen positiven Seiteneffekt: Der VGA-Simulator kann nun
  224. endlich auch AES-Aufrufe überwachen. So kann z.B. die Anzeige einer Alert-
  225. Box (AES-Formular-Library) automatisch den Bildschirmschoner abschalten.
  226.  
  227. Hoffen wir trotzdem, daß VDI und NVDI in dieser Hinsicht noch verbessert
  228. werden. Übrigens habe ich bei der Programmierung des VGA-Simulators bemerkt,
  229. daß auch die XBIOS-Funktion EsetShift() zum Setzen des Shiftmode-Registers
  230. im Video-Shifter des TTs in der aktuellen Single-TOS-Version 3.06 fehlerhaft
  231. ist. Da aber anscheinend niemand die XBIOS-Befehle zur Ansteuerung der TT-
  232. Videohardware benutzt, ist dies wohl noch nicht weiter aufgefallen.
  233.  
  234. Eine andere Problemquelle außer direkter Programmierung der Video-Hardware
  235. stellen Programme dar, die wichtige Betriebssystem-Vektoren "stehlen", oder
  236. etwa den VBl-Interrupt blockieren oder ein genaues Timing benötigen. Bei
  237. solchen Programmen funktioniert die VGA-Simulation eventuell nicht richtig
  238. oder es kommt zu Abstürzen. Dies gilt insbesondere für Telespiele. Aller-
  239. dings laufen eine erstaunliche Anzahl von Farb-Telespielen doch mit dem
  240. VGA-Simulator zusammen. An dieser Stelle ist vielleicht auch der Hinweis
  241. angebracht, daß die vorgewählten Einstellungen des VGA-Simulators nur für
  242. das "normale" Arbeiten unter GEM geeignet sind. Bei Telespielen empfiehlt
  243. es sich jedoch z.B., die Prüfsummenbildung ganz abzuschalten. Normalerweise
  244. laufen solche Spiele auf dem TT ja sowieso eher zu schnell, so daß hier ein
  245. leichter "Bremseffekt" meist sogar erwünscht ist. Allgemein kann man sagen,
  246. daß jede sauber programmierte Software einwandfrei mit dem VGA-Simulator
  247. zusammen läuft. Angeblich soll sogar der PC-Emulator "Soft-PC", der nur
  248. in der mittleren TT-Auflösung arbeitet, mit dem VGA-Simulator laufen.
  249.  
  250. Soweit zum Funktionsprinzip des VGA-Simulators. Eine Option wurde aller-
  251. dings bisher noch nicht genannt, weil sie eigentlich nichts mit der VGA-
  252. Simulation zu tun hat: Der VGA-Simulator kann auf Wunsch den Anwenderpro-
  253. grammen "vortäuschen", sie liefen statt in einer TT-Auflösung mit der
  254. entsprechenden ST-Auflösung. Dies geschieht, indem der Rückgabewert der
  255. XBIOS-Funktion Getrez() geändert wird. Einige Anwenderprogramme bestehen
  256. darauf, unbedingt mit der hohen ST-Auflösung zu laufen, obwohl sie auch
  257. mit der hohen TT-Auflösung laufen könnten. Ist die Option "ST-Auflösungen
  258. vortäuschen" des VGA-Simulators gewählt, dann wird einem solchen Programm
  259. in der hohen TT-Auflösung vorgetäuscht, daß es in der hohen ST-Auflösung
  260. läuft, und das Programm ist "zufrieden". Diese Option sollte aber wirklich
  261. nur im "Notfall" angewendet werden. Ist sie eingeschaltet, so sollte auch
  262. kein Auflösungswechsel vorgenommen werden, da das VDI sonst durcheinander
  263. geraten und abstürzen könnte. Aus diesem Grunde sollte die Option auch
  264. normalerweise nicht mit dem CPX als eingeschaltet gespeichert werden, denn
  265. bei einem Auflösungswechsel initialisiert das CPX stets neu.
  266.  
  267. Nun noch einige Worte zum Thema "Auflösungswechsel". Mit dem VGA-Simulator
  268. kann man auf der XBIOS-Ebene zwischen allen sechs Standard-Auflösungen des
  269. Atari TT umschalten, also insbesondere auch von der hohen TT-Auflösung in
  270. eine VGA-Auflösung und umgekehrt. An dieser Stelle möchte ich aber nochmal
  271. wiederholen, daß der VGA-Simulator nur dafür sorgt, daß das Umschalten
  272. zwischen den Auflösungen möglich ist. Wie und ob diese Möglichkeit von den
  273. oberen Schichten des Betriebssystems, nämlich VDI, AES und Desktop, genutzt
  274. wird, ist eine andere Frage, auf die ich nun eingehen möchte.
  275.  
  276. Unter den bisher für den TT erschienenen Singletasking-TOS-Versionen 3.01
  277. bis 3.06 ist ein Auflösungswechsel nur vom Desktop aus, und zwar mit dem
  278. Menüpunkt "Voreinstellungen" oder den Tasten Alternate-1 bis Alternate-5
  279. möglich. Leider ist keine Möglichkeit vorgesehen, von den VGA-Auflösungen
  280. in die hohe TT-Auflösung und umgekehrt zu schalten. Dies liegt einerseits
  281. am Desktop selbst, andererseits aber auch am zugrunde liegenden VDI.
  282. Um einen solchen Auflösungswechsel zu ermöglichen, müßte man also das
  283. VDI und den Desktop manipulieren. Ich habe leider nicht die Zeit und
  284. Mittel (verschiedene TOS-Versionen zum Austesten, VDI-Listings usw.),
  285. dieses Problem zu lösen. Zudem stellte das nur einen äußerst unsauberen
  286. "Hack" dar, der bald aufgrund neuer Betriebssystemversionen unbrauchbar
  287. würde. Trotzdem gibt es schon zwei Programme, die diesen Weg gehen,
  288. nämlich den hervorragenden (aber kommerziellen) "SM124-Emulator" von
  289. Karsten Isakovic und das Public-Domain-Programm "TTSwitch" von Robert
  290. Thomitzek. Beide benutzen eine Liste von Programmen, bei deren Start sie
  291. automatisch in die passende Auflösungs wechseln. Der "SM124-Emulator"
  292. schaltet allerdings nur zwischen "TT-hoch" und "ST-hoch" hin- und her
  293. und hat dafür auch seine eigene Emulation eingebaut, so daß er nicht
  294. als Ergänzung zum VGA-Simulator dienen kann. "TTSwitch" wäre hingegen
  295. eigentlich eine ideale Ergänzung, nur leider funktioniert es zumindest
  296. bei mir unter TOS 3.06 nicht korrekt, es gibt Probleme mit dem NVDI und
  297. das Programm wird anscheinend zur Zeit nicht weiterentwickelt.
  298.  
  299. Fazit: Unter Singletasking-TOS-Versionen haben Sie nur die Möglichkeit,
  300. im Desktop zwischen den VGA-Auflösungen umzuschalten, zum Wechsel in
  301. die hohe TT-Auflösung und umgekehrt muß der Rechner neu gebootet werden.
  302.  
  303. Anders sieht es aus, wenn Sie ein Multitasking-TOS benutzen. Hier wäre
  304. das automatische Umschalten der Auflösung beim Start und Ende bestimmter
  305. Programme sowieso sehr problematisch bzw. sogar sinnlos, weil ja auch die
  306. parallel laufenden Anwendungen in "Mitleidenschaft" gezogen würden. Ein
  307. Auflösungswechsel "geht also immer alle an". Im Multi-TOS wurde aber
  308. endlich eine Möglichkeit geschaffen, einen solchen Auflösungswechsel
  309. "legal" durchführen zu können. Hierfür ist das Programm CHGREZ.PRG zu-
  310. ständig, das mit dem VGA-Simulator ausgeliefert wird. Im Gegensatz zum
  311. Desktop ermöglich es auch das direkte Umschalten zwischen den VGA-Auf-
  312. lösungen und der hohen TT-Auflösung. Wichtig: Vor dem Starten von CHGREZ
  313. müssen alle anderen Programme beendet werden, sonst hängt das Programm.
  314. Ich vermute, daß dies einfach noch ein Fehler im aktuellen Multi-TOS ist,
  315. der demnächst behoben wird, und habe deswegen in CHGREZ keine Sicherheits-
  316. Überprüfung vorgenommen. Mit meiner NVDI-Version gab es beim Wechseln
  317. der Auflösung gelegentlich Probleme, vor allem scheint aber der Wechsel
  318. von TT-hoch nach TT-niedrig oder TT-mittel immer zu einem mittelgroßen
  319. Absturz zu führen. Auch hier habe ich aber keine Sicherheitsabfragen
  320. eingebaut, da ich vermute, daß es am NVDI liegt und hoffe, daß dies
  321. Problem in neueren NVDI-Versionen behoben wird.
  322.  
  323. Falls die von Multi-TOS angebotene Methode zum Wechseln der Auflösung
  324. nicht zur Verfügung steht, gibt CHGREZ eine entsprechende Fehlermeldung
  325. aus. Leider gilt dies derzeit auch noch für das bekannte und allseits
  326. beliebte Multitasking-Betriebsystem "MagiX", aber das kann sich ändern.
  327.  
  328.  
  329. Mausbeschleuniger
  330. -----------------
  331. Bekanntlich ist in der hohen TT-Auflösung ein "Mausbeschleuniger" dringend
  332. erforderlich, weil man sonst die halbe Schreibtischfläche braucht, um mit
  333. der Maus von einem Ende des Bildschirms zum anderen zu gelangen. Standard-
  334. mäßig wird daher beim Atari TT der Mausbeschleuniger "Maccel" mitgeliefert.
  335. Der im VGA-Simulator integrierte Mausbeschleuniger ist allerdings wesent-
  336. lich flexibler und hat einige wichtige Optionen, über die Maccel nicht
  337. verfügt. Grundsätzlich muß man bei einem Mausbeschleuniger einen Kompromiß
  338. zwischen einem schnellen und einem genauen Mauscursor finden. Darüber, wie
  339. dieser Kompromiß aussehen muß, hat wohl jeder eine eigene Meinung. Es ist
  340. nicht nur eine Sache des persönlichen Geschmacks und der Gewöhnung, son-
  341. dern es kommt auch darauf an, wofür man die Maus benutzt. Für pixelgenaues
  342. Zeichnen ist eine hohe Mausbeschleunigung sicherlich hinderlich, beim Hin-
  343. und Herfahren zwischen zentrierten Dialogen und der Menüleiste hingegen
  344. sehr platz- und nervenschonend. Die Standardeinstellung des im VGA-Simu-
  345. lator integrierten Mausbeschleunigers empfinde ich als sehr angenehm.
  346. Sie müssen sich vielleicht anfangs erst an dieses andere Maus-Gefühl neu
  347. gewöhnen, aber dies geschieht sicher sehr bald und dann werden Sie den
  348. Mausbeschleuniger nicht mehr missen wollen. Sie können die Parameter des
  349. Mausbeschleunigers aber auch ganz nach ihrem eigenen Geschmack einstellen.
  350. Hier eine Aufzählung aller einstellbaren Parameter:
  351.  
  352. Schwelle für die Mausbeschleunigung: Hiermit kann eingestellt werden, ob
  353. die Beschleunigung direkt einsetzen soll (Wert 0), oder erst, wenn die
  354. Maus mit einer bestimmten Geschwindigkeit bewegt wird (je höher der Wert,
  355. desto später setzt die Beschleunigung ein). Wenn Sie eine Schwelle gewählt
  356. haben, dann können Sie die Maus sowohl langsam, pixelgenau bewegen, als
  357. auch durch ruckartige Bewegungen schnell von einer Ecke des Bildschirms
  358. zur anderen bewegen, ohne dafür mehrmals ansetzen zu müssen.
  359.  
  360. Dynamische Maus: Ist diese Option eingestellt, dann werden die Mausbewe-
  361. gungen verzerrt, so daß die Maus eine größere "Dynamik" erhält. Die Aus-
  362. lenkungen werden dann also nicht mehr proportional (linear) übertragen.
  363. Meistens hat man ja die Maus entweder über sehr kurze Strecken zu bewegen
  364. (innerhalb eines Dialoges von einem Knopf zum anderen) oder gleich über
  365. sehr weite Strecken (vom Dialog zur Menüzeile). Eine dynamische Mausbe-
  366. schleunigung ist dafür sehr geeignet.
  367.  
  368. Auflösungsabhängige Beschleunigung: Hier kann eingestellt werden, ob die
  369. Mausbeschleunigung auflösungsabhängig erfolgen soll, d.h. ob in niedrigen
  370. Bildschirmauflösungen die Maus weniger stark beschleunigt werden soll als
  371. in hohen Auflösungen. Um den Mauscursor von einer Ecke des Bildschirms in
  372. die andere zu bewegen, ist dann in allen Auflösungen ein gleichlanger Weg
  373. mit der Maus zurückzulegen, so daß man sich beim Wechseln der Auflösung
  374. nicht immer wieder umgewöhnen muß.
  375.  
  376. Mausbeschleunigung: Dies ist eine zusätzliche Beschleunigung, die zu der
  377. dynamischen und der auflösungsabhängigen Mausbeschleunigung addiert wird.
  378. Positive Werte machen die Maus noch schneller, negative bremsen die Maus
  379. wieder ab und können dazu benutzt werden, den Effekt der dynamischen Maus
  380. etwas abzuschwächen.
  381.  
  382.  
  383. Bildschirmschoner
  384. -----------------
  385. Wozu ein Bildschirmschoner dient, sagt schon der Name. Läßt man nämlich
  386. den Monitor lange mit einem hellen Bild laufen, altert er sehr schnell.
  387. Vor allem nutzt sich die Schicht mit dem Leuchtstoff an den weißen Stellen
  388. ab, es kommt zum gefürchteten "Einbrennen" von konstanten Stellen, etwa
  389. Statusanzeigen und Menüleisten. In der hohen TT-Auflösung altert der
  390. Monitor besonders schnell, da hier ständig mit einem weißen Hintergrund
  391. gearbeitet wird. Es ist trotzdem nicht empfehlenswert, den Bildschirm bei
  392. kurzen Pausen am Computer abzuschalten, da das Aus- und Einschalten die
  393. Röhre und die Elektronik des Monitors besonders stark belastet. Besser ist
  394. es schon, den Helligkeitsregler des Monitors herunterzudrehen.
  395.  
  396. Der Bildschirmschoner erledigt diese Aufgabe softwaremäßig. Nachdem eine
  397. bestimmte, einstellbare Zeit lang keine Eingaben gemacht wurden, schaltet
  398. der Bildschirmschoner auf einen schwarzen Bildschirm um. Erst wenn wieder
  399. eine Eingabe über die Tastatur oder die Maus gemacht wird, schaltet der
  400. Bildschirmschoner wieder auf den normalen Bildschirm zurück.
  401.  
  402. Da ein völlig schwarzer Bildschirm sehr uninteressant aussieht und man
  403. leicht vergessen könnte, daß der Monitor noch eingeschaltet ist, zeigt ein
  404. Bildschirmschoner meist eine (weil sie nicht einbrennen soll, bewegte)
  405. Grafik (eine Animation) an. Der VGA-Simulator bietet sowohl die etwas
  406. ungewöhnliche Animation von über den Bildschirm kriechenden Würmern an
  407. (nicht mein Einfall, sondern eine Idee aus der Zeitschrift "Spektrum der
  408. Wissenschaft") oder die etwas konventionellere Animation von über den
  409. Bildschirm fliegenden Feuerwerksrakten samt zugehörigem Funkenregen.
  410. Beide Animationen lassen sich in vielen Parametern ändern, so daß keine
  411. Langeweile aufkommen sollte. Natürlich kann man die Animationen auch
  412. abschalten und hat dann einen völlig schwarzen Bildschirm.
  413.  
  414. Nun zu einem weiteren Punkt im Zusammenhang mit dem Bildschirmschoner.
  415. Normalerweise wird der Bildschirmschoner wie gesagt nach Ablauf einer
  416. bestimmten Zeit aktiviert und nach Drücken einer Taste oder Bewegen der
  417. Maus wieder deaktiviert. Beim VGA-Simulator können Sie aber eine Vielzahl
  418. anderer Ereignisse einstellen, die den VGA-Simulator aktivieren und de-
  419. aktivieren. Die meisten dieser Ereignisse bestehen aus dem Aufruf eines
  420. Systemvektors oder Interrupts oder der Änderung einer Systemvariablen.
  421. Interessant ist auch, daß der VGA-Simulator überwachen kann, ob der Maus-
  422. cursor in einer bestimmten Ecke steht. Aktiviert ein solches Ereignis den
  423. Bildschirmschoner, dann erhält man eine sogenannte "sleep always corner".
  424. Wenn man den Monitor für eine kurze Zeit, etwa ein Telefongespräch, ver-
  425. läßt, kann man den Mauscursor in diese Ecke stellen, wodurch sofort der
  426. Bildschirm verdunkelt wird, und anschließend nach Zurückbewegen der Maus
  427. weiter am Monitor arbeiten. Eine andere Ecke des Bildschirmschoners kann
  428. zu einer "never sleep corner" werden, indem der Bildschirmschoner deakti-
  429. viert wird, wenn der Mauscursor in dieser Ecke steht. Wenn man etwa lange
  430. über ein Programmlisting auf dem Bildschirm nachdenkt, schiebt man die
  431. Maus einfach in diese Ecke, damit der Text stehenbleibt, auch wenn die
  432. Zeit für den Bildschirmschoner abgelaufen ist.
  433.  
  434.  
  435. Installation
  436. ------------
  437. Die Installation des VGA-Simulators geschieht mit dem Konfigurierungs-
  438. Programm CONFIG.PRG. Dabei wird der eigentliche VGA-Simulator, nämlich das
  439. Programm VGA_SIMU.PRG, in den AUTO-Ordner des Boot-Laufwerks kopiert. Ist
  440. dort bereits eine Version ab 1.0 vorhanden, kann deren Einstellung bei der
  441. Installation übernommen werden. Wenn Sie die verschiedenen Einstellungen
  442. des VGA-Simulators noch nachträglich ändern wollen, können Sie außerdem
  443. noch das CPX-Modul VGA_SIMU.CPX in den CPX-Ordner des Boot-Laufwerks ko-
  444. pieren. Die möglicherweise in einer älteren Version des CPX gespeicherten
  445. Parameter gehen dabei allerdings verloren und müssen mit dem CPX-Modul neu
  446. gesetzt und abgespeichert werden. Das CPX-Modul können Sie natürlich nur
  447. zusammen mit dem XControl-Accessory von Atari benutzen. Weiter können
  448. Sie noch das Accessory VGA_ZOOM.ACC in den Haupt-Ordner des Boot-Laufwerks
  449. kopieren. Es dient aber lediglich dazu, den Zoom-Modus des VGA-Simulators
  450. in den ST-Auflösungen umzuschalten und ist sonst entbehrlich, zumal man
  451. den Zoom-Modus auch mit dem CPX-Modul umschalten kann. Zum Umschalten der
  452. Auflösungen unter Multi-TOS gibt es schließlich noch das kleine Zusatz-
  453. programm CHGREZ.PRG. Im folgenden nun eine genauere Beschreibung der oben
  454. genannten Programme:
  455.  
  456.  
  457. CONFIG.PRG
  458. ----------
  459. Dies ist das Programm zur Konfigurierung und Installation des VGA-Simu-
  460. lators. Am besten kopieren Sie es mit dem gesamten VGA-Simulator-Ordner
  461. erst einmal irgendwo auf die Festplatte. CONFIG.PRG ist ein sehr über-
  462. sichtlich gestaltetes und mit vielen Hilfstexten versehenes GEM-Programm.
  463. Eine Anleitung ist somit eigentlich nicht nötig; es ist einfacher, wenn
  464. Sie diesen Abschnitt einfach überspringen und das Programm direkt starten
  465. und ausprobieren. Trotzdem hier der Vollständigkeit einige Beschreibung:
  466.  
  467. CONFIG.PRG wird wie jedes richtige GEM-Programm über eine Menü-Zeile be-
  468. dient. Hinter den einzelnen Menüpunkten findet man Tastatur-"Shortcuts",
  469. das sind Tasten, mit denen der Menüpunkt auch direkt über die Tastatur
  470. ausgelöst werden kann. Nur die Menüpunkte, die zu einem bestimmten Zeit-
  471. punkt sinnvoll anwendbar sind, können angewählt werden, alle anderen sind
  472. gesperrt. Menüpunkte, unter denen Sie bereits etwas verändert haben, wer-
  473. den abgehakt. Dadurch werden Sie sozusagen von selbst durch das Programm
  474. geführt. Es folgt eine kurze Beschreibung aller Menüpunkte:
  475.  
  476. Desk-Menü:
  477.  
  478.  über CONFIG...
  479.  
  480.  Hier erhalten Sie weitere Informationen über das Programm CONFIG.PRG.
  481.  
  482. Datei-Menü:
  483.  
  484.  Neu installieren...
  485.  
  486.  Mit diesem Programmpunkt installieren Sie eine neue Version des VGA-
  487.  Simulators im AUTO-Ordner. Falls das Programm dort bereits in einer
  488.  Version ab 1.0 installiert ist, können dessen voreingestellte Parameter
  489.  übernommen werden. Sie werden nach dem Datei-Namen gefragt, unter dem
  490.  der VGA-Simulator installiert werden soll. Gegebenenfalls müssen Sie
  491.  vorher auch die neue Version des VGA-Simulators suchen, wenn sie sich
  492.  nicht im gleichen Ordner wie das Konfigurierungsprogramm befindet.
  493.  
  494.  Parameter lesen...
  495.  
  496.  Hiermit können Sie die voreingestellten Parameter des VGA-Simulators
  497.  auslesen. Sie müssen dazu wieder den Datei-Namen angeben, unter dem
  498.  der VGA-Simulator installiert ist.
  499.  
  500.  Parameter speichern...
  501.  
  502.  Nachdem Sie Parameter des VGA-Simulators verändert haben, können Sie
  503.  diese hiermit wieder in das VGA-Simulator-Programm zurückschreiben.
  504.  Es gibt keine eigenen Parameter-Dateien. Die Parameter werden von
  505.  CONFIG.PRG direkt im VGA-Simulator-Programm und von VGA_SIMU.CPX
  506.  direkt im CPX-Modul gespeichert.
  507.  
  508.  Speichern in...
  509.  
  510.  Hiermit ist es möglich, die Parameter auch in eine andere Kopie des
  511.  VGA-Simulators zu speichern. Man kann sich durchaus mehrere Kopien des
  512.  VGA-Simulators mit unterschiedlichen Parametereinstellungen im AUTO-
  513.  Ordner installieren. Ein Boot-Selector-Programm kann dann dafür sorgen,
  514.  daß stets nur eine der Kopien aktiv ist (Datei-Endung PRG).
  515.  
  516.  Ende
  517.  
  518.  Einmal müssen Sie auch dieses hervorragende Programm verlassen...
  519.  
  520. Parameter-Menü:
  521.  
  522.  Programmstart
  523.  
  524.  Hier lassen sich die Parameter einstellen, die mit dem Start des VGA-
  525.  Simulators zu tun haben. Normalerweise wird der VGA-Simulator im AUTO-
  526.  Ordner gestartet, er kann aber auch nachträglich vom GEM aus gestartet
  527.  werden. Sie können einstellen, ob der VGA-Simulator dann direkt in die
  528.  VGA-Auflösungen schalten soll, ob er in der hohen TT-Auflösung bleiben
  529.  soll oder ob die Auflösung beim Start abgefragt werden soll. Das Starten
  530.  des VGA-Simulators in der hohen TT-Auflösung ist nicht nur wegen des
  531.  Mausbeschleunigers oder Bildschirmschoners sinnvoll. Der Rechner wird
  532.  damit auch auf einen späteren Wechsel in die VGA-Auflösungen vorbereitet.
  533.  Leider wird dies zwar mit der aktuellen Single-TOS-Version 3.06 des TT
  534.  noch vom AES, VDI und vom Desktop sozusagen "mit allen Mitteln" ver-
  535.  hindert, ist aber für Programme, die nicht auf das GEM angewiesen sind,
  536.  durchaus möglich. Unter Multi-TOS ist ein Auflösungswechsel von der
  537.  hohen TT-Auflösung in eine der VGA-Auflösungen mit dem Zusatzprogramm
  538.  CHGREZ möglich. Man lese dazu auch die Ausführungen zur VGA-Simulation
  539.  weiter oben. Wird beim Start in die VGA-Auflösungen geschaltet und hat
  540.  man vor, in den VGA-Auflösungen zu bleiben, dann gibt es die Möglichkeit,
  541.  den Bildschirm vom ST-RAM in das TT-RAM zu verlagern. Normalerweise ist
  542.  Bildschirmspeicher zwar nur im ST-RAM möglich, aber der Bildschirm bei
  543.  der VGA-Simulation ist ja nur ein "virtueller" Bildschirm, der erst in
  544.  den eigentlichen "physikalischen" Bildschirm umkopiert wird, und kann
  545.  deshalb auch im TT-RAM liegen. Ist dafür nicht genügend TT-RAM vorhanden
  546.  oder wird in der hohen TT-Auflösung ohne VGA-Simulation gestartet, dann
  547.  wird diese Option stillschweigend ignoriert und der Bildschirm bleibt
  548.  im ST-RAM. Bildschirmzugriffe und die VGA-Simulation laufen im TT-RAM
  549.  natürlich schneller, allerdings gibt es zumindest bei den bisherigen
  550.  Single-TOS-Versionen auch einen Nachteil: Zugriffe auf das TT-RAM laufen
  551.  hier nämlich normalerweise "an der MMU vorbei", so daß die MMU-Option
  552.  nicht eingesetzt werden kann; das geht erst unter MinT und Multi-TOS,
  553.  wo auch das TT-RAM über die MMU läuft. Weiter können Sie in dieser
  554.  Dialogbox einstellen, wie sich der VGA-Simulator verhalten soll, wenn
  555.  beim Starten des Programms ein Fehler oder eine Warnung auftritt.
  556.  Außerdem kann eingestellt werden, mit welcher Tastenkombination die
  557.  Abfrage beim Start aus dem Auto-Ordner aktiviert werden kann.
  558.  
  559.  VGA-Simulation
  560.  
  561.  Darunter sind alle Parameter für die VGA-Simulation zusammengefaßt.
  562.  Näheres im Abschnitt "VGA-Simulation" und im zugehörigen Hilfstext.
  563.  Die Hilfstexte erreichen Sie über den Knopf "Hilfe", der in jeder
  564.  Dialogbox in der linken unteren Ecke zu finden ist. Mit dem Knopf
  565.  "Standard" können Standard-Werte für die Parameter gesetzt werden,
  566.  die von mir empfohlen werden und von Ihnen nur dann verändert werden
  567.  sollten, wenn Sie genau wissen, was und warum Sie das tun und welche
  568.  Auswirkungen diese Veränderung hat.
  569.  
  570.  Mausbeschleuniger
  571.  
  572.  Dies sind die Parameter für den integrierten Mausbeschleuniger.
  573.  Näheres im Abschnitt "Mausbeschleuniger" und im zugehörigen Hilfstext.
  574.  
  575.  Bildschirmschoner
  576.  
  577.  Dies sind die Parameter für den integrierten Bildschirmschoner.
  578.  Näheres im Abschnitt "Bildschirmschoner" und im zugehörigen Hilfstext.
  579.  
  580.  System-Ereignisse
  581.  
  582.  Hier können die Ereignisse eingestellt werden, die vom VGA-Simulator
  583.  überwacht werden sollen und den Bildschirmschoner aktivieren und wieder
  584.  deaktivieren. Das Ganze ist etwas technisch, aber dafür läßt sich der
  585.  Bildschirmschoner sehr flexibel an die jeweilige Rechnerkonfiguration
  586.  anpassen (z.B. wenn eine Zusatz-Hardware den Joystickport mißbraucht,
  587.  wodurch normalerweise ständig der Bildschirmschoner aufgeweckt würde).
  588.  Weiteres dazu im Abschnitt "Fehlerbeseitigung" und im Hilfstext.
  589.  
  590.  Animation Würmer
  591.  
  592.  Hiermit können Sie die Parameter der Würmer-Animation einstellen.
  593.  
  594.  Animation Raketen
  595.  
  596.  Hiermit können Sie die Parameter der Raketen-Animation einstellen.
  597.  
  598.  Registrierung
  599.  
  600.  Unter diesem Menüpunkt können Sie den "Schlüssel" zur Registrierung
  601.  des VGA-Simulators eintragen oder einen Brief an mich ausgeben, wenn
  602.  Sie noch keinen Schlüssel haben. Lesen Sie dazu auch den Abschnitt
  603.  "Shareware, Kopieren und Registrieren" und den zugehörigen Hilfstext.
  604.  
  605.  
  606. VGA_SIMU.CPX
  607. ------------
  608. Mit dem Konfigurierungsprogramm können die Parameter voreingestellt
  609. werden, mit denen das Programm gestartet wird. Mit dem CPX-Modul
  610. VGA_SIMU.CPX können die Parameter dagegen noch im laufenden Betrieb
  611. des VGA-Simulators verändert werden. Sie können beispielsweise die
  612. Mausbeschleunigung nachträglich verändern oder abschalten, wenn Sie
  613. etwa in einem Zeichenprogramm genauere Kontrolle über die Maus haben
  614. wollen. Sie können die mit dem CPX veränderten Parameter jederzeit
  615. sowohl abspeichern als auch wieder zurücksetzen.
  616.  
  617. Beim Aufruf des CPX-Moduls erscheint ein Hauptmenü mit folgenden Punkten:
  618.  
  619.  "Der VGA-Simulator"
  620.  
  621.  Hier erfahren Sie die Versionsnummer des installierten VGA-Simulators
  622.  und auf welchen Benutzer diese Version registriert ist.
  623.  
  624.  "VGA-Simulation"
  625.  
  626.  Hiermit können Sie die Parameter der VGA-Simulation einstellen.
  627.  Der Dialog entspricht in etwa dem des Konfigurierungs-Programms.
  628.  Die Parameter werden mit sogenannten "Popup"-Menüs verändert, die
  629.  Ihnen aus den anderen CPX-Modulen geläufig sein sollten. Es sei
  630.  auch daran erinnert, daß Veränderungen der Parameter in CPX-Modulen
  631.  immer sofort wirksam werden. Mit dem Knopf "OK" werden die Parameter
  632.  dann übernommen, mit "Abbruch" werden die Änderungen wieder zurück-
  633.  genommen. Mit "Sichern" werden die Änderungen übernommen, im CPX-
  634.  Modul gesichert und beim nächsten Booten auch wieder genauso vom
  635.  CPX-Modul automatisch gesetzt.
  636.  
  637.  "Mausbeschleuniger"
  638.  
  639.  Hiermit können Sie die Parameter des Mausbeschleunigers einstellen.
  640.  Der Dialog entspricht in etwa dem des Konfigurierungs-Programms.
  641.  
  642.  "Bildschirmschoner"
  643.  
  644.  Hiermit können Sie die Parameter des Bildschirmschoners einstellen.
  645.  Der Dialog entspricht in etwa dem des Konfigurierungs-Programms.
  646.  
  647.  "Parameter zurücksetzen"
  648.  
  649.  Hier können Sie die Änderungen, die Sie mit dem CPX-Modul vorgenommen
  650.  haben, wieder verwerfen und entweder auf die beim Booten des CPX-Moduls
  651.  vorgefundenen Parameter des VGA-Simulators zurücksetzen (mit dem Knopf
  652.  "Voreinstellung") oder auf die Standard-Parameter, wie sie auch im
  653.  Konfigurierungsprogramm gesetzt werden können (mit dem Knopf "Standard").
  654.  Vorher müssen Sie anwählen, welche der drei Gruppen von Parametern
  655.  Sie zurücksetzen wollen (VGA-Simulation, Mausbeschleuniger, Bildschirm-
  656.  schoner oder mehrere davon auf einmal).
  657.  
  658. Zum nachträglichen Ändern der Parameter des VGA-Simulators ist noch zu
  659. sagen, daß einige Parameter nur verändert werden können, wenn sie mit
  660. dem Konfigurierungsprogramm dafür voreingestellt sind. Ist etwa die
  661. Tabellenbenutzung mit dem Konfigurierungsprogramm abgeschaltet worden,
  662. kann sie nicht nachträglich wieder eingeschaltet werden, weil es sehr
  663. schwierig ist, den großen Speicherplatz dafür nachträglich anzufordern
  664. und resident zu halten. In solchen Fällen sind die zu diesen Parametern
  665. gehörenden Popup-Menüs als nicht anwählbar gekennzeichnet.
  666.  
  667.  
  668. VGA_ZOOM.ACC
  669. ------------
  670. Dieses Accessory dient wie gesagt nur dazu, den Zoom-Modus des Simulators
  671. in den ST-Auflösungen umzuschalten. Ist der Zoom-Modus eingeschaltet, dann
  672. werden die ST-Auflösungen vierfach vergrößert. Dieser Modus kann außerdem
  673. auch mit dem Konfigurierungsprogramm und dem CPX-Modul eingestellt werden,
  674. weswegen es nicht unbedingt als Accessory installiert werden muß. Wird das
  675. Accessory in VGA_ZOOM.PRG umbenannt, dann kann es auch als ganz normales
  676. Programm gestartet werden. Programmierer können bei mir Informationen über
  677. die Kontroll-Struktur erhalten, auf die der zum VGA-Simulator gehörende
  678. "VGAS-Cookie" zeigt. Damit kann man leicht ähnliche Programme wie dieses
  679. Accessory schreiben, die bestimmte Parameter des VGA-Simulators ändern.
  680. Andere denkbare Anwendungen wären z.B. Abfrage der Adresse des Bildschirm-
  681. puffers, Benutzen des Speichers für die Umrechnungstabellen, Änderung der
  682. Mausbeschleunigung oder "Aufwecken" des Bildschirmschoners. Es gibt sicher
  683. noch viele weitere interessante Möglichkeiten.
  684.  
  685.  
  686. CHGREZ.PRG
  687. ----------
  688. Dieses kleine Zusatzprogramm ermöglicht es bei installiertem VGA-Simulator
  689. unter Multi-TOS zwischen allen sechs Standardauflösungen des Atari TT hin-
  690. und herzuschalten. Zwei wichtige bereits bekannte Einschränkungen: Vor
  691. dem Start von CHGREZ müssen alle anderen Programme beendet werden und
  692. bei Verwendung von NVDI sollte man nicht von der hohen TT-Auflösung direkt
  693. in die niedrige oder mittlere TT-Auflösung umschalten. Weiteres zum Thema
  694. "Auflösungswechsel" finden Sie im Abschnitt "VGA-Simulation".
  695.  
  696.  
  697. Störungen und Fehlerbeseitigung
  698. -------------------------------
  699. In diesem Abschnitt finden Sie einige Tips, was Sie tun können, wenn das
  700. Programm nicht so funktioniert, wie es eigentlich sollte.
  701.  
  702. Wenn der VGA-Simulator sich im AUTO-Ordner befindet und beim Starten
  703. abstürzt (was er eigentlich nicht tun sollte), müssen Sie das Booten
  704. irgendwie verhindern. Normalerweise sollte der VGA-Simulator so ein-
  705. gestellt sein, daß er beim Booten die Auflösung abfragt, zumindest, wenn
  706. beim Booten eine bestimmte eingestellte Tastenkombination gedrückt ist.
  707. Wenn diese Abfrage auf dem Bildschirm erscheint, wählen Sie "nicht
  708. installieren". Haben Sie die dafür nötige Tastenkombination vergessen,
  709. dann müssen Sie von Diskette booten und den VGA-Simulator vom Desktop
  710. aus löschen oder deaktivieren (z.B. Datei-Endung PRZ statt PRG). Gleiches
  711. gilt für das CPX-Modul (Datei-Endung CPZ statt CPX). Wenn das Problem
  712. am VGA-Simulator lag, sollte der Rechner beim Booten nun nicht mehr ab-
  713. stürzen. Vielleicht hatten Sie unsinnige Parameter eingestellt. Setzen
  714. Sie dann im Konfigurierungsprogramm und im CPX-Modul wieder die Standard-
  715. Parameter oder installieren Sie beides neu.
  716.  
  717. Meistens handelt es sich aber bei Störungen um Seiteneffekte mit anderen
  718. Hintergrundprogrammen. Booten Sie im Zweifelsfall den Rechner einmal
  719. ohne andere AUTO-Ordner-Programme und Accessories und fügen Sie die ge-
  720. wünschten Programme schrittweise hinzu, bis Sie den "Störenfried" ge-
  721. funden haben. Manchmal kommt es auch auf die Reihenfolge der Programme
  722. im AUTO-Ordner an. Der VGA-Simulator ist zwar ab Version 1.0 weitgehend
  723. davon unabhängig, insbesondere läuft er sowohl vor als auch nach NVDI,
  724. trotzdem sollte man hier zunächst etwas experimentieren. Es gibt einige
  725. Programme, mit denen man diese Reihenfolge ändern an. Schließlich spielen
  726. auch die Flags im Programmkopf der residenten Programme eine Rolle. Hier
  727. kann man u.a. einstellen, ob die Programme ins ST- oder TT-RAM geladen
  728. werden. Unter Multi-TOS gibt es hier weitere wichtige Flags.
  729.  
  730. Es ist sehr empfehlenswert, ein sogenanntes "Boot-Select"-Programm an
  731. erster Stelle im AUTO-Ordner zu haben. Mit einem solchen Programm können
  732. AUTO-Ordner-Programme und Accessories sehr einfach deaktiviert und wieder
  733. aktiviert werden, oft kann man auch damit die Reihenfolge der Programme
  734. im AUTO-Ordner ändern. Siehe dazu auch den Abschnitt "Weitere Tips".
  735.  
  736. Grundsätzlich ist es immer problematisch, mehrere Hintergrundprogramme
  737. gleichzeitig laufen zu haben, die ähnliche Aufgaben haben oder gleiche
  738. Betriebssystemfunktionen nutzen. Der beliebte Grafik-Beschleuniger NVDI
  739. modifiziert etwa wie der VGA-Simulator die XBIOS-Bildschirm-Grundfunktion
  740. Setscreen() und hat auch einen Mausbeschleuniger eingebaut. In diesem
  741. Fall gibt es aber keine Probleme, NVDI läuft einwandfrei mit dem VGA-
  742. Simulator zusammen. Einen der beiden Mausbeschleuniger sollten Sie aber
  743. ausschalten, sonst haben Sie die doppelte, oder mit Maccel zusammen sogar
  744. die dreifache Beschleunigung, was etwas sehr schnell werden dürfte.
  745.  
  746. Wenn der Rechner beim Auflösungswechsel abstürzt, ist dies meistens nicht
  747. die Schuld des VGA-Simulators, sondern auf ein Accessory zurückzuführen,
  748. das nicht mit dem Auflösungswechsel zurechtkommt. Einige Accessories ver-
  749. biegen nämlich Systemvektoren auf vermeintlich residente Routinen inner-
  750. halb des Accessories. Da die Accessories bei Auflösungswechseln jedoch neu
  751. geladen werden, führt dies meist zu einem Absturz. Dieses Problem hat gar
  752. nichts mit dem VGA-Simulator zu tun, es tritt genauso auf, wenn ein VGA-
  753. Monitor am TT angeschlossen ist. Bekannte Vertreter dieser Sorte von
  754. Accessorys sind IDLE und MDISK. Ein besonderer Fall ist das allseits
  755. beliebte Accessory "Chameleon". Hier gibt es einen Absturz, wenn im
  756. Programmkopf von Chameleon die TT-RAM-Flags gesetzt sind und Chameleon
  757. so konfiguriert ist, daß es ein Accessory automatisch beim Booten lädt.
  758. Dies hat aber wiederum nichts mit dem VGA-Simulator zu tun.
  759.  
  760. Wenn der Bildschirmschoner ständig oder nie aktiviert wird, überprüfen
  761. Sie mit dem Konfigurierungsprogramm die eingestellten Systemereignisse.
  762. Im oben bereits erwähnten Fall, daß eine Zusatz-Hardware am Joystickport
  763. angeschlossen ist, müssen Sie den IKBD-Systemvektor (ikbdsys) auf Seite 4
  764. der Ereignisauswahl auf "nicht beachten" oder "nur überwachen" stellen,
  765. denn er wird jedesmal aufgerufen, wenn ein Signal am Joystickport ankommt.
  766. Ersatzweise können Sie dann einfach den Tastaturpuffer und/oder -status
  767. auf Seite 1 der Ereignisauswahl zum Deaktivieren des Schoners benutzen.
  768. Der ikbdsys-Vektor wird übrigens eigentlich vom Betriebssystem sogar
  769. jedesmal mit aufgerufen, wenn der midisys-Vektor aufgerufen wird, und
  770. umgekehrt. Der VGA-Simulator "korrigiert" dies intern, d.h. er betrachtet
  771. jeweils nur den "richtigen" der beiden Vektoren als aufgerufen.
  772.  
  773. Haben Sie einen Fehler im VGA-Simulator gefunden und sind auch nach Be-
  774. rücksichtigung der obigen Bemerkungen und einigen Experimenten mit den
  775. anderen AUTO-Ordner-Programmen der Meinung, daß es nicht an etwas anderem
  776. liegt, dann schreiben Sie mir bitte eine Fehlermeldung. Wenn ich dann ihr
  777. Problem nachvollziehen kann, werde ich den Fehler so schnell wie möglich
  778. beheben und eine fehlerbereinigte Version erstellen. Es ist dafür aber
  779. sehr wichtig, daß Sie den Fehler genau beschreiben. Zu einer brauchbaren
  780. Fehlerbeschreibung gehört immer die Angabe des Betriebssystems (Versions-
  781. nummer des TOS), der übrigen Konfiguration (AUTO-Ordner-Programme und
  782. Accessories, eingestellte Bildschirm-Auflösung usw.) und der Parameter-
  783. Einstellung des VGA-Simulators, bei welcher der Fehler auftrat.
  784.  
  785.  
  786. Weitere Tips des Autors
  787. -----------------------
  788. Nicht nur bei der Entwicklung des VGA-Simulators hat sich bei mir das
  789. Programm "TUBS" ("The Ultimate Boot Selector") von Andreas Alich sehr
  790. nützlich gemacht. Mit diesem Hilfsprogramm im AUTO-Ordner kann man vor
  791. dem Booten sehr komfortabel die Boot-Konfiguration des Rechners, d.h.
  792. die aktiven AUTO-Ordner-Programme, Accessories, CPX-Module und die
  793. NEWDESK.INF-Datei des Desktops einstellen. TUBS hat noch einige andere
  794. interessante Funktionen integriert, z.B. kann man damit den AUTO-Ordner
  795. sortieren. Sehr interessant an TUBS ist im Zusammenhang mit dem VGA-
  796. Simulator, daß man verschiedene Konfigurationen beim Booten auf Tasten-
  797. druck abrufen kann, etwa eine Konfiguration, die einen auf eine VGA-
  798. Auflösung voreingestellten VGA-Simulator und eine passende NEWDESK.INF-
  799. Datei aktiviert (in der u.a. die Auflösung und die Anordnung der Fenster
  800. und Icons des Desktops gespeichert sind).
  801.  
  802. Zum Schluß der Tip, den TT mit reichlich TT-RAM auszurüsten. Der Rechner
  803. wird dadurch insgesamt spürbar schneller und auch der VGA-Simulator
  804. profitiert sehr davon. Überschüssiges TT-RAM kann man immer noch als
  805. Harddisk-Cache oder RAM-Disk einsetzen. Auch Multi-TOS und MagiX wird
  806. natürlich erst ab einem gewissen Ausbau mit TT-RAM richtig interessant.
  807.  
  808.  
  809. Grüße
  810. -----
  811. Vielen Dank und einen Gruß an alle, die mir während der Entwicklung des
  812. VGA-Simulators mit Verbesserungsvorschlägen, Fehlermeldungen und Tips
  813. geholfen haben, insbesondere an Andreas Alich, Christoph Bartholme,
  814. Alexander Herzlinger, Johannes Hill, Roman Hodek, Masoud Noormohammadian,
  815. Andreas Priebe, Christian Sprenger und Udo Steinbach, auch an alle anderen
  816. "Atarianer" aus dem Maus-Netz, die ich vergessen habe. Grüße gehen auch an
  817. das "Profibuch-Team" (vor allem an Julian Reschke) und die Leute von "Pure
  818. Software". Das "Profibuch" und "PureC" waren unentbehrliche Hilfsmittel
  819. bei der Entwicklung des VGA-Simulators.
  820.  
  821.  
  822. Adresse des Autors
  823. ------------------
  824. Der Programmierer vom Dienst:
  825.  
  826.     Christoph Zwerschke             Bankverbindung:
  827.     Am Steinfeld 4                  Bezirkssparkasse Heidelberg
  828.     59379 Selm-Cappenberg           BLZ: 67250020
  829.     Deutschland                     Konto Nr. 4338405
  830.  
  831. Zur Zeit studiere ich noch in Heidelberg; meine Adresse dort lautet:
  832. Alte Eppelheimer Str. 84, 69115 Heidelberg. Da sich meine Heidelberger
  833. Adresse aber erfahrungsgemäß öfters ändert, empfehle ich, an die obige
  834. Adresse zu schreiben, auch wenn es manchmal etwas länger dauern kann.
  835.  
  836.