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1991-10-31
|
8KB
|
154 lines
NIGHTPRINT - Ein Druckerutility
===============================
By: Ralf Norbert Schulz
Eckardtstraße 80
5810 Witten
Tel: 02302 690 715
KTO: 6551899 bei der Stadtsparkasse Witten, BLZ 45250035
FIDO: 2:241/5804.9
1) Warum?
=========
Die Idee zu Nightprint kam mir, als ich wieder einmal bewunderte, wie
schön die Ausdrücke von IDEALIST sind - und wie lange mein Drucker trotz
alledem brauchte, sie zu Papier zu bringen. Was tun, damit mein Computer
nicht die ganze Zeit blockiert war? Ein Spooler? Das half gerade eine
Minute, dann war sämtlicher freier RAM mit Druckerdaten blockiert.
IDEALIST konnte ich zwar beenden, aber für ein anderes Programm reichte
der Speicher nicht mehr. Außerdem fingen meine Ohren langsam zu klingeln
an...
Warum also nicht die "Drucke in File" Option nutzen, und die Druckdatei
erst später abarbeiten? Nach Möglichkeit, wenn ich nicht im Raum bin? Oder
gar Nachts - vollautomatisch, während GEMINI gerade eine Pollsession
startet?
Da war sie - die Idee für NIGHTPRT!
2) Was ist NIGHTPRT?
====================
NIGHTPRT ist _kein_ Spooler (nutzt einen eventuell vorhandenen aber gerne
aus)!
NIGHTPRT macht nichts weiter, als alle Files eines spezifizierten
Directories an den Drucker zu schicken.
NIGHTPRT ist nicht resident und muß (von einem Batchfile z.B.) ständig neu
aufgerufen werden.
NIGHTPRT reloziert bei Programmstart zwar allen frei verfügbaren Speicher
( weil Schrott-Basic 2.0), ist aber in seinem Speicherbedarf sehr
genügsam. Wenige KB freies RAM sollten ausreichen.
3) Eine Bedienungshandbuch in drei Lektionen
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a) Ich will einfach nur alles ausdrucken - Basta!
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Hier wird nur eine einzige Option benötigt, nämlich '-d {Dir} '. Die
Option '-d ' übergibt den kompletten Pfad zu dem Ordner, dessen Inhalt
ausgedruckt werden soll.
Beispiel: '-d D:\PRINTER\'
Bewirkt: Sämtliche Files in dem Ordner 'D:\PRINTER\' werden ausgedruckt.
Der Ausdruck kann jederzeit durch Drücken der Taste 'q' abgebrochen
werden. NIGHTPRT merkt sich in der Datei 'NIGHTPRT.LOG', wie weit gedruckt
wurde. Wenn NIGHTPRT irgendwann später mit dem gleichen Ordner erneut
aufgerufen wird, wird genau ab dieser Stelle weitergedruckt.
Bei Programmaufruf interpretiert NIGHTPRT zuerst die Kommandozeile und
gibt die daraus resultierende Systemkonfiguration auf dem Bildschirm aus.
Dann testet es, ob der Drucker überhaupt angeschlossen ist. Wenn nicht,
wird das Programm sofort beendet - der ganze Spuk dauert weniger als 2
Sekunden von der Festplatte aus.
b) Ich möchte während des Druckens den Rechner noch anderweitig nutzen!
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Dazu gibt es eine spezielle intelligente Option- die Option '-b {CPS}'
'-b ' steht für Buffer; {CPS} für die minimale Übertragungsgeschwindigkeit
an den Drucker.
Ist die Option '-b ' gesetzt, schaufelt NIGHTPRT so lange Daten an den
Drucker, bis die minimale Übertragungsgeschwindigkeit unterschritten wird.
Im allgemeinen heißt das: Der Druckerpuffer (oder ein installierter
Spooler) ist voll.
Beispiel: '-b 200 -d d:\printer\ '
Bewirkt: NIGHTPRT schickt so lange Daten an den Drucker, bis eine
Übertragungsgeschwindigkeit von 200 Zeichen/Sekunde unterschritten wird.
Dann notiert das Programm in NIGHTPRT.LOG, wo es aufgehört hat und beendet
sich selbst. Der Drucker druckt nun so lange weiter, bis der Puffer leer
ist. Diese Option ist ideal zum häufigen Einbinden in Batchfiles. Der
Zeitverbrauch ist minimal, aber der Drucker ist ständig beschäftigt.
c) Drucken im Netzwerk
----------------------
Ich habe es nie ausprobiert, aber es sollte funktionieren: Statt
Druckerumschalter und Trara gibt es mit NIGHTPRT eine simple Lösung für
das Problem, mit mehreren Computern nur einen gemeinsamen Drucker
anzusteuern. Ein Computer kümmert sich um den Ausdruck und ruft dazu immer
mal wieder zwischendurch NIGHTPRT auf, der Rest der Computer schiebt die
auszudruckende Datei dafür einfach in einen spezifizierten Ordner.
Damit das Ganze etwas praktikabeler wird, gibt es noch zwei weitere
Optionen: '-k '(kill): Löscht die Files nach dem Ausdruck und '-r
'(Restart): Wenn alle Files ausgedruckt sind, soll der Ordner nach neu
eingetroffenen Files durchsucht werden und die Arbeit von vorne beginnen.
Die Option '-r ' ist ohne die Option '-k ' sinnlos, weil bei einem
erneuten Start die bereit gedruckten Files nochmal an den Drucker
geschickt würden.
Beispiel: '-k -r -b 200 -d d:\printer\ '
Bewirkt: Komplett ausgedruckte Files werden gelöscht. Sind alle Files
ausgedruckt, wird NIGHTPRT.LOG gelöscht und der Ordner nach neuen Files
durchsucht.
4) Die Optionen im Überblick:
=============================
(Jede Option muß(!) mit einem '-' beginnen und mit einem Leerzeichen
aufhören. Wird ein Parameter übergeben ('-d {DIR}' oder '-b {CPS}'), so
muß dieses von der Option durch ein Leerzeichen getrennt sein.)
-d {DIR} : Directory, aus dem sämtliche Files gedruckt werden sollen.
-b {CPS} : Buffer-Modus: Programm beenden, wenn die Übertragungsgeschwin-
digkeit unterschritten wird. (DEFAULT = NONSTOP)
-k : Lösche die ausgedruckten Files. (DEFAULT = OFF)
-r : Starte von neuem, wenn alle Files ausgedruckt sind. (DEFAULT =
Beende die Arbeit, wenn alle Files ausgedruckt sind.)
-n : New: Lege ein neues Logfile an und beginne die Arbeit von
vorne. (DEFAULT = Benutze altes Logfile)
-e : End of File: Drucke die angefangene Datei zu Ende und beende
die Arbeit danach. (Hebt die Option -b auf!)
Diese Option ist wichtig, um den Drucker auch einmal ausschal-
ten zu können. Würde der Drucker ausgeschaltet, während ein
File ausgedruckt wird, ginge zumindest die Druckerini-
tialisierung (Download-Zeichensatz bei IDEALIST !!!) verloren.
Wenn NIGHTPRT im Batchbetrieb auf einem Rechern läuft, der an
einer Zeitschaltuhr hängt, dann sollte dies immer der letzte
Aufruf im Batchfile sein, um sicher zu gehen, daß die
Druckereinstellung nicht verloren geht und das File komplett
ausgedruckt wird.
-f : Formfeed: Nach jeder ausgedruckten Datei wird ein Formfeed an
den Rechner geschickt.
5) Was gehört zu diesem Programm?
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NIGHTPRT.TTP : Das Programm
NIGHTPRT.TXT : Die Dokumentation (lesen Sie gerade)
EPRINT.MUP : Beispiel *.MUP-Batchfile für den Buffer-Modus. Dieses Batch
file wird bei mir z.B. während der allgemeinen Pollsession
einige dutzend Male aufgerufen, damit es dem Drucker nicht
zu langweilig wird.
EOFPRINT.MUP : Beispiel *.MUP-Batchfile für den EOF-Modus. Bevor ich den
Drucker ausschalte, rufe ich dieses Batchfile auf.
6) Bug Reports & Congratulations:
=================================
... sind an meine obengenannten Adressen zu richten. Anfragen via FIDO
werden normalerweise bis zu 10* schneller beantwortet, da ich zum
Briefeschreiben zu faul und zu geizig bin.
Wer sein Geld loswerden will, schickt oder überweist mir maximal (!) 10,-
DM (man muß ja bescheiden sein). Serviceleistungen verspreche ich dafür
nicht.