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1993-12-19
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47KB
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811 lines
Der VGA-Simulator, Version 1.07 vom 19.12.1993
==============================================
Sinn und Zweck
--------------
Der VGA-Simulator ist ein Hilfsprogramm für den Betrieb des Atari TT in
der hohen TT-Auflösung (1280x960 Punkte). Er soll die fünf niedrigen
TT-Auflösungen (VGA-Auflösungen) mit der hohen TT-Auflösung simulieren.
Das Programm ist notwendig, weil Monitore für die hohe TT-Auflösung
(z.B. der TTM195) normalerweise nicht VGA-Auflösungen anzeigen können.
Man ist deswegen gezwungen, nur in der hohen TT-Auflösung zu arbeiten,
oder viel Geld und Platz auf dem Schreibtisch für einen zusätzlichen
VGA-Monitor zu verschwenden und muß dann eventuell noch lästige Umstöpsel-
und Umjustier-Aktionen in Kauf nehmen. Doch (trara!) hier tritt der VGA-
Simulator auf den Plan (wie Thomas Tempelmann sagen würde). Natürlich kann
das Programm keine Farben auf einen Monochrom-Monitor zaubern, aber durch
Umrechnen in "Graustufen" kann man auch mit den farbigen Auflösungen noch
mehr oder weniger gut arbeiten. Außerdem sind noch zwei ganz besondere
"Schmankerl" in den VGA-Simulator integriert worden, nämlich erstens ein
Mausbeschleuniger (der den zum Lieferumfang des TT gehörenden Maus-
beschleuniger "Maccel" ersetzt und wesentlich mehr Möglichkeiten als
dieser bietet) und zweitens ein Bildschirmschoner (was besonders in-
teressant ist, weil die meisten Bildschirmschoner, auch der in Maccel
integrierte, nicht mit der hohen TT-Auflösung zurechtkommen).
Lieferumfang
------------
Der VGA-Simulator V1.07 arbeitet rein softwaremäßig. Er besteht aus einem
Ordner VGA_SIMU.107, in dem sich die folgenden sechs Dateien befinden:
WHATSNEW.TXT : Beschreibung der Neuerungen
VGA_SIMU.TXT : dieser Anleitungstext
VGA_SIMU.PRG : der eigentliche VGA-Simulator
VGA_SIMU.CPX : CPX-Modul zur Kontrolle des VGA-Simulators
VGA_ZOOM.ACC : Accessory zum Umschalten des Zoom-Modus
CONFIG.PRG : Programm zum Konfigurieren und Installieren
Copyright
---------
Copyright (c) 1992-93 by Christoph Zwerschke. All rights reserved.
Shareware, Kopieren und Registrieren
------------------------------------
Ab Version 1.0 ist der VGA-Simulator "Shareware". Der Ordner mit den zum
VGA-Simulator gehörenden Dateien darf nach Belieben kopiert und auch per
DFÜ verbreitet werden, solange er vollständig ist, die Dateien unverändert
sind und für die Weitergabe höchstens ein kleiner Unkostenbeitrag verlangt
wird. Ich bitte sogar darum, den VGA-Simulator in dieser Weise an Freunde
und Bekannte weiterzugeben oder in öffentliche Mailboxen zu laden. Sie
dürfen den VGA-Simulator auch in aller Ruhe auf ihrem TT ausprobieren.
Keine Funktion des Programms ist eingeschränkt, es fliegt lediglich ein
"Shareware-Erinnerungs-Icon" über den Bildschirm, wenn der VGA-Simulator
aktiv ist. Damit kommen wir zum nächsten wichtigen Punkt:
Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird Ihnen der VGA-Simulator gefallen (und
sei es nur wegen des Mausbeschleunigers oder Bildschirmschoners) und Sie
wollen ihn regelmäßig benutzen. In diesem Fall müssen Sie eine Shareware-
gebühr von z.Z. 50 DM an mich, den Programmautor, entrichten, als Lohn
für die Mühe mit der Programmierung des VGA-Simulators.
Dies ist das sogenannte "Shareware-Prinzip". Sobald Sie die Shareware-
Gebühr bezahlt haben, sind Sie "registrierter Anwender" des Programms
und erhalten von mir die neuste Programm-Version und einen "Schlüssel",
mit dem Sie das lästige "Shareware-Erinnerungs-Icon" abschalten können.
Registrierte Versionen ohne dieses Icon sind verändert und dürfen daher
nicht weiter kopiert werden und auch nur auf einem Rechner zur gleichen
Zeit eingesetzt werden. Aber das versteht sich wohl von selbst.
Das Programm CONFIG.PRG hat einen Menüpunkt "Registrierung", unter dem
Sie diesen Schlüssel eingeben können. Um es Ihnen ganz bequem zu machen,
habe ich hier die Möglichkeit eingebaut, einen Brief an mich mit allen
benötigten Angaben automatisch auszudrucken oder als Text abzuspeichern.
Die Sharewaregebühr überweisen Sie bitte gleichzeitig auf mein Konto oder
legen Sie dem Brief bei. Noch ein Wort zur Höhe der Sharewaregebühr:
Eigentlich bin ich nicht jemand, der für jedes kleine Hilfsprogramm gleich
eine Sharewaregebühr verlangt. Fast alle anderen Programme von mir sind
"Public Domain". Im VGA-Simulator steckt jedoch sehr viel Arbeit und Zeit,
die man sich nur zum Privatvergnügen nicht mehr leisten kann, dazu kommt
das Konfigurierungsprogramm und das CPX-Modul, bei denen sehr auf leichte
Bedienbarkeit geachtet wurde. Bedenken Sie auch den praktischen Nutzen des
Programms: Es erspart Ihnen einen VGA-Monitor, ein Mausbeschleuniger- und
ein Bildschirmschoner-Programm. Wenn Sie dann einmal vergleichen, was
kommerzielle Programme kosten, die nur eine der drei Funktionen des VGA-
Simulators haben, werden Sie die 50 DM für den VGA-Simulator sicher als
einen sehr fairen Preis erkennen. Schließlich sollten Sie noch berück-
sichtigen, daß der VGA-Simulator eine "Spezialanfertigung" nur für den
Atari TT mit TTM195-Monitor ist, eine zwar sehr gute, aber doch relativ
seltene Rechnerkonfiguration. Als ein solches Spezialprogramm müßte der
VGA-Simulator eigentlich wesentlich teurer sein.
Neue Versionen und Updates
--------------------------
Der VGA-Simulator hatte vor der Version 1.0 schon eine einjährige Test-
und Entwicklungsphase hinter sich. Deswegen ist der Funktionsumfang nun
wohl ziemlich ausgewogen und neue Versionen sind wahrscheinlich nicht
mehr so schell zu erwarten. Sicher sind aber zumindest gelegentlich noch
kleinere Fehlerbereinigungen erforderlich, bei denen ich aber auch die
registrierten Anwender normalerweise nicht automatisch benachrichtige.
Fragen Sie auch als registrierter Anwender, wenn Sie einen Fehler im
Programm entdeckt haben, oder etwas verbessert haben möchten, einfach
schriftlich bei mir nach, ob es schon eine verbesserte Version gibt.
Gegen einen frankierten Rückumschlag und Diskette oder sonstige Erstat-
tung der Unkosten bekommt man von mir auch jederzeit die neuste Version.
Es gibt keine "Update-Gebühr" und ein "Schlüssel" für den VGA-Simulator
(s.o.) bleibt auch für alle zukünftigen Version gültig.
Bevor Sie mir eine Fehlermeldung schicken, lesen Sie bitte noch einmal die
Anleitung, insbesondere den Abschnitt "Störungen und Fehlerbeseitigung".
Haftungsausschluß
-----------------
Der Vollständigkeit halber sei hier noch erwähnt, daß ich natürlich
keinerlei Garantie für die Funktionsfähigkeit des VGA-Simulators und die
Korrektheit der Angaben in dieser Anleitung übernehme. Ich hafte auch
nicht für Schäden, die sich durch die Benutzung irgendeines Teils des
VGA-Simulators ergeben (Schäden einschließlich, aber nicht beschränkt auf
Explosion oder Implosion des Monitors, Abrauchen des Netzteils, Verglühen
der MMU, Durchschmoren des Shifters, Löschen des RAMs und der Festplatte).
Ich beteuere aber, daß ich alles sehr sorgfältig programmiert habe und
daß Sie im Falle des Eintretens einer der oben genannten Katastrophen
mein volles Mitgefühl haben.
Funktionsweise
--------------
Nach diesen Formalitäten kommen wir nun zur Beschreibung der Funktions-
weise und Möglichkeiten, die der VGA-Simulator bietet. Wie gesagt besteht
der VGA-Simulator eigentlich aus drei Funktionsgruppen, die auch einzeln
für sich interessant sind: Der VGA-Simulation, dem Mausbeschleuniger und
dem Bildschirmschoner. Da sie alle in einem Programm integriert sind, sind
diese Gruppen aber auch sehr gut aufeinander abgestimmt. Der Bildschirm-
schoner benutzt etwa, um Speicherplatz zu sparen, den Bildschirmpuffer der
VGA-Simulation und der Mausbeschleuniger kann sich beim Umschalten der
Bildschirmauflösung per VGA-Simulation an die neue Auflösung anpassen.
Es folgt eine Beschreibung der drei Funktionsgruppen im einzelnen:
VGA-Simulation
--------------
Hier einige Worte zur Funktionsweise der VGA-Simulation: Der VGA-Simulator
legt einen zusätzlichen Bildschirmspeicher an, der auf dem hochauflösenden
Monochrom-Monitor angezeigt wird. Das Betriebssystem und alle Anwender-
programme geben nur auf einem "virtuellen" Bildschirm aus, der vom VGA-
Simulator im VBl-Interrupt, also 71mal in der Sekunde, in die hohe Auf-
lösung des TT umgerechnet und auf dem Monochrom-Monitor angezeigt wird.
Der im VGA-Simulator integrierte Bildschirmschoner kann den zusätzlichen
Bildschirmspeicher ausnutzen und benötigt daher keinen eigenen Puffer für
den Bildschirm (der Bildschirmspeicher ist in den TT-Auflösungen ziemlich
groß, genauer gesagt 150 kByte). Der VGA-Simulator kann selbstverständlich
keine Farben auf dem Monochrom-Bildschirm anzeigen. Deswegen ist er na-
türlich nur als Behelf anzusehen. Die Farben können wegen des dazu nötigen
Zeitaufwandes nicht in echte Graustufen umgerechnet werden und die Farb-
palettenregister werden auch nicht unterstützt. Das Pixelmuster für ein
Farbpixel entspricht einfach dem Bitmuster, das der Index in die Farbpa-
lette darstellt. Trotz seiner Einfachheit ist dieses Umrechnungsverfahren
aber erstaunlich brauchbar und hat sich auch schon bei den RGB-Simulatoren
für den Atari ST bewährt. Ein anderer Nachteil des VGA-Simulators gegen-
über einem echten VGA-Monitor sei an dieser Stelle auch nicht verschwie-
gen: Die ständige Umrechnung des Bildschirms von den VGA-Auflösungen in
die hohe TT-Auflösung kostet natürlich erhebliche Rechenzeit. Es werden
vom VGA-Simulator aber einige zusätzliche Möglichkeiten angeboten, diese
Umrechnung auf Kosten der Genauigkeit oder des Speichers zu beschleunigen.
Ab Version 1.0 kann die MMU des 68030-Prozessors des Atari TT ausgenutzt
werden, um zu ermitteln, wann der Bildschirm überhaupt geändert worden ist
und neu umgerechnet werden muß. Der Rechner wird dann nur abgebremst, wenn
sich der Bildschirminhalt tatsächlich ändert. Daher sollte diese Option
immer angewählt werden, es sein denn, es sind andere Hintergrund-Programme
installiert, die ebenfalls die MMU benutzen und inkompatibel zum VGA-Simu-
lator sind. Multi-TOS und viele andere MMU-nutzende Programme sollten aber
auch mit der MMU-Option des VGA-Simulators einwandfrei arbeiten. Hier lie-
gen aber noch nicht viele Erfahrungswerte vor. Wenn Sie es zu "gefährlich"
finden, daß der VGA-Simulator die MMU benutzt (die MMU ist ja für die ge-
samte Speicherverwaltung zuständig; bei einem Fehler können Sie alle im
RAM befindlichen Daten verlieren), schalten Sie die MMU-Option einfach ab.
Es gibt natürlich noch weitere Maßnahmen, um die Geschwindigkeit der VGA-
Simulation zu erhöhen. Eine Option ist, daß für die Umrechnung Tabellen
verwendet werden. Dadurch wird die Umrechnungsgeschwindigkeit wesentlich
gesteigert, vor allem wenn der Rechner über schnelles TT-RAM verfügt.
Allerdings benötigen die Tabellen 512 kByte Speicherplatz, weswegen Sie
diese Option nur wählen sollten, wenn genügend Speicher verfügbar ist.
Die ST-Auflösungen sind in beide Richtungen nur halb so groß wie die TT-
Auflösungen, sie füllen also nur ein Viertel der Fläche des Bildschirms.
Der VGA-Simulator bietet Ihnen daher die Option, die ST-Auflösungen ent-
sprechend zu vergrößern, so daß der gesamte Bildschirm gefüllt wird.
Wenn Sie diese Option abschalten, dann geht die Umrechnung natürlich
wesentlich schneller vor sich, nur ist eben der Bildschirm kleiner.
Als letzte Maßnahme ist noch die Möglichkeit vorgesehen, Zeilenprüfsummen
zu berechnen. Der VGA-Simulator kann dann erkennen, welche Zeilen auf dem
Bildschirm tatsächlich verändert worden sind und rechnet nur diese um.
Dadurch ergibt sich noch einmal eine wesentliche Erhöhung der Umrechnungs-
geschwindigkeit. Einen Nachteil hat dieser Modus natürlich auch: Manchmal
werden gleiche Prüfsummen berechnet, obwohl sich eine Zeile geändert hat.
Dies kann z.B. passieren, wenn sich Objekte auf einem weißen Hintergrund
horizontal verschieben. In diesen Fällen entsteht stellenweise "Pixelmüll"
auf dem Bildschirm, der sich aber durch "leichtes Überwischen" mit dem
Maus-Pfeil meist leicht wieder entfernen läßt. Es gibt neuerdings dafür
auch einen "Auto-Cleaner": Mit dem Konfigurierungsprogramm können Sie
einstellen, ob und wie oft Pixelmüll automatisch entfernt werden soll.
Der Simulator greift lediglich in die unterste Ebene zur Programmierung
der Atari-Video-Hardware ein, das XBIOS. Alle Programme, welche die Video-
Hardware sauber über das XBIOS ansprechen, sollten mit dem VGA-Simulator
keine Probleme bekommen. Leider tun das aber nicht nur einige Telespiele,
sondern unverständlicherweise greifen sogar das Atari-VDI und NVDI, anstelle
die (ausreichend vorhandenen) XBIOS-Funktionen zu benutzen, manchmal direkt
auf die Hardware zu. Kritisch wird dies bei den VDI-Funktionen vs_color()
und vq_color(). Das Atari-VDI konnte dadurch sogar gelegentlich abstürzen
(z.B. in der niedrigen Auflösung beim Einsatz von COLORVDI.CPX). Um diese
Probleme zu vermeiden, greift der VGA-Simulator ab Version 1.07 nun auch
(notgedrungender Weise) ins GEM ein und verhindert, daß die VDI-Funktionen
vs_color() und vq_color() ausgeführt werden. Da der VGA-Simulator die Farb-
paletten bei der Anzeige sowieso ignoriert, ist das ja auch nur konsequent,
und es hat noch einen positiven Seiteneffekt: Der VGA-Simulator kann nun
endlich auch AES-Aufrufe überwachen. So kann z.B. die Anzeige einer Alert-
Box (AES-Formular-Library) automatisch den Bildschirmschoner abschalten.
Hoffen wir trotzdem, daß VDI und NVDI in dieser Hinsicht noch verbessert
werden. Übrigens habe ich bei der Programmierung des VGA-Simulators bemerkt,
daß auch die XBIOS-Funktion EsetShift() zum Setzen des Shiftmode-Registers
im Video-Shifter des TTs in der aktuellen Single-TOS-Version 3.06 fehlerhaft
ist. Da aber anscheinend niemand die XBIOS-Befehle zur Ansteuerung der TT-
Videohardware benutzt, ist dies wohl noch nicht weiter aufgefallen.
Eine andere Problemquelle außer direkter Programmierung der Video-Hardware
stellen Programme dar, die wichtige Betriebssystem-Vektoren "stehlen", oder
etwa den VBl-Interrupt blockieren oder ein genaues Timing benötigen. Bei
solchen Programmen funktioniert die VGA-Simulation eventuell nicht richtig
oder es kommt zu Abstürzen. Dies gilt insbesondere für Telespiele. Aller-
dings laufen eine erstaunliche Anzahl von Farb-Telespielen doch mit dem
VGA-Simulator zusammen. An dieser Stelle ist vielleicht auch der Hinweis
angebracht, daß die vorgewählten Einstellungen des VGA-Simulators nur für
das "normale" Arbeiten unter GEM geeignet sind. Bei Telespielen empfiehlt
es sich jedoch z.B., die Prüfsummenbildung ganz abzuschalten. Normalerweise
laufen solche Spiele auf dem TT ja sowieso eher zu schnell, so daß hier ein
leichter "Bremseffekt" meist sogar erwünscht ist. Allgemein kann man sagen,
daß jede sauber programmierte Software einwandfrei mit dem VGA-Simulator
zusammen läuft. Angeblich soll sogar der PC-Emulator "Soft-PC", der nur
in der mittleren TT-Auflösung arbeitet, mit dem VGA-Simulator laufen.
Der VGA-Simulator kann sogar mit der XBIOS-Funktion Setscreen() von der
hohen TT-Auflösung in eine VGA-Auflösung schalten und umgekehrt. Es gibt
nur ein dummes Problem: Diese Umschaltung ist im Desktop nicht vorgesehen
und somit in der Praxis nicht möglich, wenn man unter GEM arbeiten will.
Auch eine Umschaltung für einzelne Programme wäre hilfreich. Dann könnte
man ständig in der hohen TT-Auflösung bleiben und ein Hilfsprogramm würde
dafür sorgen, daß für Programme, die nur in einer der VGA-Auflösungen
arbeiten, automatisch in die die entsprechende Auflösung geschaltet wird.
In den bisherigen TOS-Versionen ist dies alles aber nur mit "unsauberen
Hacks" möglich, die an jede TOS-Version neu angepaßt werden müssen.
Noch einmal das Prinzip: Der VGA-Simulator ermöglicht die VGA-Auflösungen.
Man kann bei installiertem Simulator mit Setscreen() oder Esetrez(), also
auf der untersten Ebenen des Betriebssystems, zwischen allen sechs Bild-
schirmauflösungen nach Belieben hin- und herschalten. Der VGA-Simulator
selbst schaltet allerdings nichts daran, außer auf Wunsch beim Start im
AUTO-Ordner. Das Wechseln der Auflösungen ist bei den jetzigen Versionen
des TOS nur im Desktop mit dem Menüpunkt "Voreinstellungen" oder mit den
Tasten Alternate-1 bis Alternate-5 (leider nicht Alternate-6) möglich.
Eine weitere Möglichkeit zum Umschalten der Auflösungen, womöglich sogar
automatisch beim Start bestimmter Programme ist ein anderes Problem, das
eigentlich auch nichts mit dem VGA-Simulator zu tun hat. Auch bei einem
angeschlossenen VGA-Monitor wäre eine solche Umschaltung wünschenswert.
Dieses Problem sollte daher durch ein anderes Programm gelöst werden.
Es geht allerdings wie gesagt, wenn überhaupt, nur sehr "unsauber" und
abhängig von der TOS-Version. Ich habe leider nicht die Zeit und Mittel
(verschiedene TOS-Versionen zum Austesten, VDI-Listings usw.), dieses
Problem zu lösen. Das müßte mal jemand anderes, möglichst ein von Atari
unterstützter "registrierter Entwickler" in Angriff nehmen. Bei mir
beißen Sie allerdings mit diesbezüglichen Anfragen auf Granit. Ich habe
schon zu viel Zeit in die Programmierung des VGA-Simulators gesteckt und
möchte jetzt gerne auch einmal wieder etwas anderes unternehmen.
Es gibt jedoch bereits ein kommerzielles Programm, das so einen automa-
tischen Auflösungswechsel mit den bisherigen TOS-Versionen ermöglicht,
nämlich den SM124-Emulator von Karsten Isakovic. Dieses Programm ist
allerdings an einen eigenen Simulator für die hohe ST-Auflösung gekoppelt
und arbeitet daher nicht mit dem VGA-Simulator zusammen.
Ein weiterer interessanter Ansatz ist ein Public-Domain-Programm namens
"TTSwitch" von Robert Thomitzek, das auch den automatischen Auflösungs-
wechsel beim Starten bestimmter Programme ermöglichen soll. Leider klappt
das aber zumindest unter TOS 3.06 nicht korrekt, es gibt Probleme mit dem
NVDI und das Programm wird anscheinend zur Zeit nicht weiterentwickelt.
Soweit zum Funktionsprinzip des VGA-Simulators. Eine Option wurde aller-
dings bisher noch nicht genannt, weil sie eigentlich nichts mit der VGA-
Simulation zu tun hat: Der VGA-Simulator kann auf Wunsch den Anwenderpro-
grammen "vortäuschen", sie liefen statt in einer TT-Auflösung mit der
entsprechenden ST-Auflösung. Dies geschieht, indem der Rückgabewert der
XBIOS-Funktion Getrez() geändert wird. Einige Anwenderprogramme bestehen
darauf, unbedingt mit der hohen ST-Auflösung zu laufen, obwohl sie auch
mit der hohen TT-Auflösung laufen könnten. Ist die Option "ST-Auflösungen
vortäuschen" des VGA-Simulators gewählt, dann wird einem solchen Programm
in der hohen TT-Auflösung vorgetäuscht, daß es in der hohen ST-Auflösung
läuft, und das Programm ist "zufrieden". Diese Option sollte aber wirklich
nur im "Notfall" angewendet werden. Ist sie eingeschaltet, so sollte auch
kein Auflösungswechsel vorgenommen werden, da das VDI sonst durcheinander
geraten und abstürzen könnte. Aus diesem Grunde sollte die Option auch
normalerweise nicht mit dem CPX als eingeschaltet gespeichert werden, denn
bei einem Auflösungswechsel initialisiert das CPX stets neu.
Mausbeschleuniger
-----------------
Bekanntlich ist in der hohen TT-Auflösung ein "Mausbeschleuniger" dringend
erforderlich, weil man sonst die halbe Schreibtischfläche braucht, um mit
der Maus von einem Ende des Bildschirms zum anderen zu gelangen. Standard-
mäßig wird daher beim Atari TT der Mausbeschleuniger "Maccel" mitgeliefert.
Der im VGA-Simulator integrierte Mausbeschleuniger ist allerdings wesent-
lich flexibler und hat einige wichtige Optionen, über die Maccel nicht
verfügt. Grundsätzlich muß man bei einem Mausbeschleuniger einen Kompromiß
zwischen einem schnellen und einem genauen Mauscursor finden. Darüber, wie
dieser Kompromiß aussehen muß, hat wohl jeder eine eigene Meinung. Es ist
nicht nur eine Sache des persönlichen Geschmacks und der Gewöhnung, son-
dern es kommt auch darauf an, wofür man die Maus benutzt. Für pixelgenaues
Zeichnen ist eine hohe Mausbeschleunigung sicherlich hinderlich, beim Hin-
und Herfahren zwischen zentrierten Dialogen und der Menüleiste hingegen
sehr platz- und nervenschonend. Die Standardeinstellung des im VGA-Simu-
lator integrierten Mausbeschleunigers empfinde ich als sehr angenehm.
Sie müssen sich vielleicht anfangs erst an dieses andere Maus-Gefühl neu
gewöhnen, aber dies geschieht sicher sehr bald und dann werden Sie den
Mausbeschleuniger nicht mehr missen wollen. Sie können die Parameter des
Mausbeschleunigers aber auch ganz nach ihrem eigenen Geschmack einstellen.
Hier eine Aufzählung aller einstellbaren Parameter:
Schwelle für die Mausbeschleunigung: Hiermit kann eingestellt werden, ob
die Beschleunigung direkt einsetzen soll (Wert 0), oder erst, wenn die
Maus mit einer bestimmten Geschwindigkeit bewegt wird (je höher der Wert,
desto später setzt die Beschleunigung ein). Wenn Sie eine Schwelle gewählt
haben, dann können Sie die Maus sowohl langsam, pixelgenau bewegen, als
auch durch ruckartige Bewegungen schnell von einer Ecke des Bildschirms
zur anderen bewegen, ohne dafür mehrmals ansetzen zu müssen.
Dynamische Maus: Ist diese Option eingestellt, dann werden die Mausbewe-
gungen verzerrt, so daß die Maus eine größere "Dynamik" erhält. Die Aus-
lenkungen werden dann also nicht mehr proportional (linear) übertragen.
Meistens hat man ja die Maus entweder über sehr kurze Strecken zu bewegen
(innerhalb eines Dialoges von einem Knopf zum anderen) oder gleich über
sehr weite Strecken (vom Dialog zur Menüzeile). Eine dynamische Mausbe-
schleunigung ist dafür sehr geeignet.
Auflösungsabhängige Beschleunigung: Hier kann eingestellt werden, ob die
Mausbeschleunigung auflösungsabhängig erfolgen soll, d.h. ob in niedrigen
Bildschirmauflösungen die Maus weniger stark beschleunigt werden soll als
in hohen Auflösungen. Um den Mauscursor von einer Ecke des Bildschirms in
die andere zu bewegen, ist dann in allen Auflösungen ein gleichlanger Weg
mit der Maus zurückzulegen, so daß man sich beim Wechseln der Auflösung
nicht immer wieder umgewöhnen muß.
Mausbeschleunigung: Dies ist eine zusätzliche Beschleunigung, die zu der
dynamischen und der auflösungsabhängigen Mausbeschleunigung addiert wird.
Positive Werte machen die Maus noch schneller, negative bremsen die Maus
wieder ab und können dazu benutzt werden, den Effekt der dynamischen Maus
etwas abzuschwächen.
Bildschirmschoner
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Wozu ein Bildschirmschoner dient, sagt schon der Name. Läßt man nämlich
den Monitor lange mit einem hellen Bild laufen, altert er sehr schnell.
Vor allem nutzt sich die Schicht mit dem Leuchtstoff an den weißen Stellen
ab, es kommt zum gefürchteten "Einbrennen" von konstanten Stellen, etwa
Statusanzeigen und Menüleisten. In der hohen TT-Auflösung altert der
Monitor besonders schnell, da hier ständig mit einem weißen Hintergrund
gearbeitet wird. Es ist trotzdem nicht empfehlenswert, den Bildschirm bei
kurzen Pausen am Computer abzuschalten, da das Aus- und Einschalten die
Röhre und die Elektronik des Monitors besonders stark belastet. Besser ist
es schon, den Helligkeitsregler des Monitors herunterzudrehen.
Der Bildschirmschoner erledigt diese Aufgabe softwaremäßig. Nachdem eine
bestimmte, einstellbare Zeit lang keine Eingaben gemacht wurden, schaltet
der Bildschirmschoner auf einen schwarzen Bildschirm um. Erst wenn wieder
eine Eingabe über die Tastatur oder die Maus gemacht wird, schaltet der
Bildschirmschoner wieder auf den normalen Bildschirm zurück.
Da ein völlig schwarzer Bildschirm sehr uninteressant aussieht und man
leicht vergessen könnte, daß der Monitor noch eingeschaltet ist, zeigt ein
Bildschirmschoner meist eine (weil sie nicht einbrennen soll, bewegte)
Grafik (eine Animation) an. Der VGA-Simulator bietet sowohl die etwas
ungewöhnliche Animation von über den Bildschirm kriechenden Würmern an
(nicht mein Einfall, sondern eine Idee aus der Zeitschrift "Spektrum der
Wissenschaft") oder die etwas konventionellere Animation von über den
Bildschirm fliegenden Feuerwerksrakten samt zugehörigem Funkenregen.
Beide Animationen lassen sich in vielen Parametern ändern, so daß keine
Langeweile aufkommen sollte. Natürlich kann man die Animationen auch
abschalten und hat dann einen völlig schwarzen Bildschirm.
Nun zu einem weiteren Punkt im Zusammenhang mit dem Bildschirmschoner.
Normalerweise wird der Bildschirmschoner wie gesagt nach Ablauf einer
bestimmten Zeit aktiviert und nach Drücken einer Taste oder Bewegen der
Maus wieder deaktiviert. Beim VGA-Simulator können Sie aber eine Vielzahl
anderer Ereignisse einstellen, die den VGA-Simulator aktivieren und de-
aktivieren. Die meisten dieser Ereignisse bestehen aus dem Aufruf eines
Systemvektors oder Interrupts oder der Änderung einer Systemvariablen.
Interessant ist auch, daß der VGA-Simulator überwachen kann, ob der Maus-
cursor in einer bestimmten Ecke steht. Aktiviert ein solches Ereignis den
Bildschirmschoner, dann erhält man eine sogenannte "sleep always corner".
Wenn man den Monitor für eine kurze Zeit, etwa ein Telefongespräch, ver-
läßt, kann man den Mauscursor in diese Ecke stellen, wodurch sofort der
Bildschirm verdunkelt wird, und anschließend nach Zurückbewegen der Maus
weiter am Monitor arbeiten. Eine andere Ecke des Bildschirmschoners kann
zu einer "never sleep corner" werden, indem der Bildschirmschoner deakti-
viert wird, wenn der Mauscursor in dieser Ecke steht. Wenn man etwa lange
über ein Programmlisting auf dem Bildschirm nachdenkt, schiebt man die
Maus einfach in diese Ecke, damit der Text stehenbleibt, auch wenn die
Zeit für den Bildschirmschoner abgelaufen ist.
Installation
------------
Die Installation des VGA-Simulators geschieht mit dem Konfigurierungs-
Programm CONFIG.PRG. Dabei wird der eigentliche VGA-Simulator, nämlich das
Programm VGA_SIMU.PRG, in den AUTO-Ordner des Boot-Laufwerks kopiert. Ist
dort bereits eine Version ab 1.0 vorhanden, kann deren Einstellung bei der
Installation übernommen werden. Wenn Sie die verschiedenen Einstellungen
des VGA-Simulators noch nachträglich ändern wollen, können Sie außerdem
noch das CPX-Modul VGA_SIMU.CPX in den CPX-Ordner des Boot-Laufwerks ko-
pieren. Die möglicherweise in einer älteren Version des CPX gespeicherten
Parameter gehen dabei allerdings verloren und müssen mit dem CPX-Modul neu
gesetzt und abgespeichert werden. Das CPX-Modul können Sie natürlich nur
zusammen mit dem XControl-Accessory von Atari benutzen. Schließlich können
Sie noch das Accessory VGA_ZOOM.ACC in den Haupt-Ordner des Boot-Laufwerks
kopieren. Es dient aber lediglich dazu, den Zoom-Modus des VGA-Simulators
in den ST-Auflösungen umzuschalten und ist sonst entbehrlich, zumal man
den Zoom-Modus auch mit dem CPX-Modul umschalten kann. Es folgt eine ge-
nauere Beschreibung der oben genannten Programme:
CONFIG.PRG
----------
Dies ist das Programm zur Konfigurierung und Installation des VGA-Simu-
lators. Am besten kopieren Sie es mit dem gesamten Ordner VGA_SIMU.107
erst einmal irgendwo auf die Festplatte. CONFIG.PRG ist ein sehr über-
sichtlich gestaltetes und mit vielen Hilfstexten versehenes GEM-Programm.
Eine Anleitung ist somit eigentlich nicht nötig; es ist einfacher, wenn
Sie diesen Abschnitt einfach überspringen und das Programm direkt starten
und ausprobieren. Trotzdem hier der Vollständigkeit eine kurze Anleitung:
CONFIG.PRG wird wie jedes richtige GEM-Programm über eine Menü-Zeile be-
dient. Hinter den einzelnen Menüpunkten findet man Tastatur-"Shortcuts",
das sind Tasten, mit denen der Menüpunkt auch direkt über die Tastatur
ausgelöst werden kann. Nur die Menüpunkte, die zu einem bestimmten Zeit-
punkt sinnvoll anwendbar sind, können angewählt werden, alle anderen sind
gesperrt. Menüpunkte, unter denen Sie bereits etwas verändert haben, wer-
den abgehakt. Dadurch werden Sie sozusagen von selbst durch das Programm
geführt. Es folgt eine kurze Beschreibung aller Menüpunkte:
Desk-Menü:
über CONFIG...
Hier erhalten Sie weitere Informationen über das Programm CONFIG.PRG.
Datei-Menü:
Neu installieren...
Mit diesem Programmpunkt installieren Sie eine neue Version des VGA-
Simulators im AUTO-Ordner. Falls das Programm dort bereits in einer
Version ab 1.0 installiert ist, können dessen voreingestellte Parameter
übernommen werden. Sie werden nach dem Datei-Namen gefragt, unter dem
der VGA-Simulator installiert werden soll. Gegebenenfalls müssen Sie
vorher auch die neue Version des VGA-Simulators suchen, wenn sie sich
nicht im gleichen Ordner wie das Konfigurierungsprogramm befindet.
Parameter lesen...
Hiermit können Sie die voreingestellten Parameter des VGA-Simulators
auslesen. Sie müssen dazu wieder den Datei-Namen angeben, unter dem
der VGA-Simulator installiert ist.
Parameter speichern...
Nachdem Sie Parameter des VGA-Simulators verändert haben, können Sie
diese hiermit wieder in das VGA-Simulator-Programm zurückschreiben.
Es gibt keine eigenen Parameter-Dateien. Die Parameter werden von
CONFIG.PRG direkt im VGA-Simulator-Programm und von VGA_SIMU.CPX
direkt im CPX-Modul gespeichert.
Speichern in...
Hiermit ist es möglich, die Parameter auch in eine andere Kopie des
VGA-Simulators zu speichern. Man kann sich durchaus mehrere Kopien des
VGA-Simulators mit unterschiedlichen Parametereinstellungen im AUTO-
Ordner installieren. Ein Boot-Selector-Programm kann dann dafür sorgen,
daß stets nur eine der Kopien aktiv ist (Datei-Endung PRG).
Ende
Einmal müssen Sie auch dieses hervorragende Programm verlassen...
Parameter-Menü:
Programmstart
Hier lassen sich die Parameter einstellen, die mit dem Start des VGA-
Simulators zu tun haben. Normalerweise wird der VGA-Simulator im AUTO-
Ordner gestartet, er kann aber auch nachträglich vom GEM aus gestartet
werden. Sie können einstellen, ob der VGA-Simulator dann direkt in die
VGA-Auflösungen schalten soll, ob er in der hohen TT-Auflösung bleiben
soll oder ob die Auflösung beim Start abgefragt werden soll. Das Starten
des VGA-Simulators in der hohen TT-Auflösung ist nicht nur wegen des
Mausbeschleunigers oder Bildschirmschoners sinnvoll. Der Rechner wird
damit auch auf einen späteren Wechsel in die VGA-Auflösungen vorbereitet.
Leider wird dies zwar mit der aktuellen TOS-Version 3.06 des TT noch vom
AES, VDI und vom Desktop sozusagen "mit allen Mitteln" verhindert, ist
aber für Programme, die nicht auf das GEM angewiesen sind, durchaus
möglich. Der VGA-Simulator ist daher auf "unsaubere Hacks", die das
Umschalten der Auflösung vom Desktop aus ermöglichen oder dies sogar
automatisch bei Start bestimmter Programme tun, sowie auf bessere Zeiten
mit neuen TOS-Versionen bereits bestens vorbereitet. Man lese dazu auch
die Ausführungen zur VGA-Simulation weiter oben. Wird beim Start in die
VGA-Auflösungen geschaltet und hat man vor, in den VGA-Auflösungen zu
bleiben, dann gibt es die Möglichkeit, den Bildschirm vom ST-RAM in das
TT-RAM zu verlagern. Normalerweise ist Bildschirmspeicher zwar nur im
ST-RAM möglich, aber der Bildschirm bei der VGA-Simulation ist ja nur ein
"virtueller" Bildschirm, der erst in den eigentlichen "physikalischen"
Bildschirm umkopiert wird, und kann deshalb auch im TT-RAM liegen. Ist
dafür nicht genügend TT-RAM vorhanden oder wird in der hohen TT-Auflösung
ohne VGA-Simulation gestartet, dann wird diese Option stillschweigend
ignoriert und der Bildschirm bleibt im ST-RAM. Bildschirmzugriffe und die
VGA-Simulation laufen im TT-RAM natürlich schneller, allerdings gibt es
zumindest bei den bisherigen Single-TOS-Versionen auch einen Nachteil:
Zugriffe auf das TT-RAM laufen hier nämlich normalerweise "an der MMU
vorbei", so daß die MMU-Option nicht eingesetzt werden kann; das geht
erst unter MinT und Multi-TOS, wo auch das TT-RAM über die MMU läuft.
Weiter können Sie in dieser Dialogbox einstellen, wie sich der VGA-
Simulator verhalten soll, wenn beim Starten des Programms ein Fehler
oder eine Warnung auftritt. Außerdem kann eingestellt werden, mit
welcher Tastenkombination die Abfrage beim Start aus dem Auto-Ordner
aktiviert werden kann.
VGA-Simulation
Darunter sind alle Parameter für die VGA-Simulation zusammengefaßt.
Näheres im Abschnitt "VGA-Simulation" und im zugehörigen Hilfstext.
Die Hilfstexte erreichen Sie über den Knopf "Hilfe", der in jeder
Dialogbox in der linken unteren Ecke zu finden ist. Mit dem Knopf
"Standard" können Standard-Werte für die Parameter gesetzt werden,
die von mir empfohlen werden und von Ihnen nur dann verändert werden
sollten, wenn Sie genau wissen, was und warum Sie das tun und welche
Auswirkungen diese Veränderung hat.
Mausbeschleuniger
Dies sind die Parameter für den integrierten Mausbeschleuniger.
Näheres im Abschnitt "Mausbeschleuniger" und im zugehörigen Hilfstext.
Bildschirmschoner
Dies sind die Parameter für den integrierten Bildschirmschoner.
Näheres im Abschnitt "Bildschirmschoner" und im zugehörigen Hilfstext.
System-Ereignisse
Hier können die Ereignisse eingestellt werden, die vom VGA-Simulator
überwacht werden sollen und den Bildschirmschoner aktivieren und wieder
deaktivieren. Das Ganze ist etwas technisch, aber dafür läßt sich der
Bildschirmschoner sehr flexibel an die jeweilige Rechnerkonfiguration
anpassen (z.B. wenn eine Zusatz-Hardware den Joystickport mißbraucht,
wodurch normalerweise ständig der Bildschirmschoner aufgeweckt würde).
Weiteres dazu im Abschnitt "Fehlerbeseitigung" und im Hilfstext.
Animation Würmer
Hiermit können Sie die Parameter der Würmer-Animation einstellen.
Animation Raketen
Hiermit können Sie die Parameter der Raketen-Animation einstellen.
Registrierung
Unter diesem Menüpunkt können Sie den "Schlüssel" zur Registrierung
des VGA-Simulators eintragen oder einen Brief an mich ausgeben, wenn
Sie noch keinen Schlüssel haben. Lesen Sie dazu auch den Abschnitt
"Shareware, Kopieren und Registrieren" und den zugehörigen Hilfstext.
VGA_SIMU.CPX
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Mit dem Konfigurierungsprogramm können die Parameter voreingestellt
werden, mit denen das Programm gestartet wird. Mit dem CPX-Modul
VGA_SIMU.CPX können die Parameter dagegen noch im laufenden Betrieb
des VGA-Simulators verändert werden. Sie können beispielsweise die
Mausbeschleunigung nachträglich verändern oder abschalten, wenn Sie
etwa in einem Zeichenprogramm genauere Kontrolle über die Maus haben
wollen. Sie können die mit dem CPX veränderten Parameter jederzeit
sowohl abspeichern als auch wieder zurücksetzen.
Beim Aufruf des CPX-Moduls erscheint ein Hauptmenü mit folgenden Punkten:
"Der VGA-Simulator"
Hier erfahren Sie die Versionsnummer des installierten VGA-Simulators
und auf welchen Benutzer diese Version registriert ist.
"VGA-Simulation"
Hiermit können Sie die Parameter der VGA-Simulation einstellen.
Der Dialog entspricht in etwa dem des Konfigurierungs-Programms.
Die Parameter werden mit sogenannten "Popup"-Menüs verändert, die
Ihnen aus den anderen CPX-Modulen geläufig sein sollten. Es sei
auch daran erinnert, daß Veränderungen der Parameter in CPX-Modulen
immer sofort wirksam werden. Mit dem Knopf "OK" werden die Parameter
dann übernommen, mit "Abbruch" werden die Änderungen wieder zurück-
genommen. Mit "Sichern" werden die Änderungen übernommen, im CPX-
Modul gesichert und beim nächsten Booten auch wieder genauso vom
CPX-Modul automatisch gesetzt.
"Mausbeschleuniger"
Hiermit können Sie die Parameter des Mausbeschleunigers einstellen.
Der Dialog entspricht in etwa dem des Konfigurierungs-Programms.
"Bildschirmschoner"
Hiermit können Sie die Parameter des Bildschirmschoners einstellen.
Der Dialog entspricht in etwa dem des Konfigurierungs-Programms.
"Parameter zurücksetzen"
Hier können Sie die Änderungen, die Sie mit dem CPX-Modul vorgenommen
haben, wieder verwerfen und entweder auf die beim Booten des CPX-Moduls
vorgefundenen Parameter des VGA-Simulators zurücksetzen (mit dem Knopf
"Voreinstellung") oder auf die Standard-Parameter, wie sie auch im
Konfigurierungsprogramm gesetzt werden können (mit dem Knopf "Standard").
Vorher müssen Sie anwählen, welche der drei Gruppen von Parametern
Sie zurücksetzen wollen (VGA-Simulation, Mausbeschleuniger, Bildschirm-
schoner oder mehrere davon auf einmal).
Zum nachträglichen Ändern der Parameter des VGA-Simulators ist noch zu
sagen, daß einige Parameter nur verändert werden können, wenn sie mit
dem Konfigurierungsprogramm dafür voreingestellt sind. Ist etwa die
Tabellenbenutzung mit dem Konfigurierungsprogramm abgeschaltet worden,
kann sie nicht nachträglich wieder eingeschaltet werden, weil es sehr
schwierig ist, den großen Speicherplatz dafür nachträglich anzufordern
und resident zu halten. In solchen Fällen sind die zu diesen Parametern
gehörenden Popup-Menüs als nicht anwählbar gekennzeichnet.
VGA_ZOOM.ACC
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Dieses Accessory dient wie gesagt nur dazu, den Zoom-Modus des Simulators
in den ST-Auflösungen umzuschalten. Ist der Zoom-Modus eingeschaltet, dann
werden die ST-Auflösungen vierfach vergrößert. Dieser Modus kann außerdem
auch mit dem Konfigurierungsprogramm und dem CPX-Modul eingestellt werden,
weswegen es nicht unbedingt als Accessory installiert werden muß. Wird das
Accessory in VGA_ZOOM.PRG umbenannt, dann kann es auch als ganz normales
Programm gestartet werden. Programmierer können bei mir Informationen über
die Kontroll-Struktur erhalten, auf die der zum VGA-Simulator gehörende
"VGAS-Cookie" zeigt. Damit kann man leicht ähnliche Programme wie dieses
Accessory schreiben, die bestimmte Parameter des VGA-Simulators ändern.
Andere denkbare Anwendungen wären z.B. Abfrage der Adresse des Bildschirm-
puffers, Benutzen des Speichers für die Umrechnungstabellen, Änderung der
Mausbeschleunigung oder "Aufwecken" des Bildschirmschoners. Es gibt sicher
noch viele weitere interessante Möglichkeiten.
Störungen und Fehlerbeseitigung
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In diesem Abschnitt finden Sie einige Tips, was Sie tun können, wenn das
Programm nicht so funktioniert, wie es eigentlich sollte.
Wenn der VGA-Simulator sich im AUTO-Ordner befindet und beim Starten
abstürzt (was er eigentlich nicht tun sollte), müssen Sie das Booten
irgendwie verhindern. Normalerweise sollte der VGA-Simulator so ein-
gestellt sein, daß er beim Booten die Auflösung abfragt, zumindest, wenn
beim Booten eine bestimmte eingestellte Tastenkombination gedrückt ist.
Wenn diese Abfrage auf dem Bildschirm erscheint, wählen Sie "nicht
installieren". Haben Sie die dafür nötige Tastenkombination vergessen,
dann müssen Sie von Diskette booten und den VGA-Simulator vom Desktop
aus löschen oder deaktivieren (z.B. Datei-Endung PRZ statt PRG). Gleiches
gilt für das CPX-Modul (Datei-Endung CPZ statt CPX). Wenn das Problem
am VGA-Simulator lag, sollte der Rechner beim Booten nun nicht mehr ab-
stürzen. Vielleicht hatten Sie unsinnige Parameter eingestellt. Setzen
Sie dann im Konfigurierungsprogramm und im CPX-Modul wieder die Standard-
Parameter oder installieren Sie beides neu.
Meistens handelt es sich aber bei Störungen um Seiteneffekte mit anderen
Hintergrundprogrammen. Booten Sie im Zweifelsfall den Rechner einmal
ohne andere AUTO-Ordner-Programme und Accessories und fügen Sie die ge-
wünschten Programme schrittweise hinzu, bis Sie den "Störenfried" ge-
funden haben. Manchmal kommt es auch auf die Reihenfolge der Programme
im AUTO-Ordner an. Der VGA-Simulator ist zwar ab Version 1.0 weitgehend
davon unabhängig, insbesondere läuft er sowohl vor als auch nach NVDI,
trotzdem sollte man hier zunächst etwas experimentieren. Es gibt einige
Programme, mit denen man diese Reihenfolge ändern an. Schließlich spielen
auch die Flags im Programmkopf der residenten Programme eine Rolle. Hier
kann man u.a. einstellen, ob die Programme ins ST- oder TT-RAM geladen
werden. Unter Multi-TOS gibt es hier weitere wichtige Flags.
Es ist sehr empfehlenswert, ein sogenanntes "Boot-Select"-Programm an
erster Stelle im AUTO-Ordner zu haben. Mit einem solchen Programm können
AUTO-Ordner-Programme und Accessories sehr einfach deaktiviert und wieder
aktiviert werden, oft kann man auch damit die Reihenfolge der Programme
im AUTO-Ordner ändern. Siehe dazu auch den Abschnitt "Weitere Tips".
Grundsätzlich ist es immer problematisch, mehrere Hintergrundprogramme
gleichzeitig laufen zu haben, die ähnliche Aufgaben haben oder gleiche
Betriebssystemfunktionen nutzen. Der beliebte Grafik-Beschleuniger NVDI
modifiziert etwa wie der VGA-Simulator die XBIOS-Bildschirm-Grundfunktion
Setscreen() und hat auch einen Mausbeschleuniger eingebaut. In diesem
Fall gibt es aber keine Probleme, NVDI läuft einwandfrei mit dem VGA-
Simulator zusammen. Einen der beiden Mausbeschleuniger sollten Sie aber
ausschalten, sonst haben Sie die doppelte, oder mit Maccel zusammen sogar
die dreifache Beschleunigung, was etwas sehr schnell werden dürfte.
Wenn der Rechner beim Auflösungswechsel abstürzt, ist dies meistens nicht
die Schuld des VGA-Simulators, sondern auf ein Accessory zurückzuführen,
das nicht mit dem Auflösungswechsel zurechtkommt. Einige Accessories ver-
biegen nämlich Systemvektoren auf vermeintlich residente Routinen inner-
halb des Accessories. Da die Accessories bei Auflösungswechseln jedoch neu
geladen werden, führt dies meist zu einem Absturz. Dieses Problem hat gar
nichts mit dem VGA-Simulator zu tun, es tritt genauso auf, wenn ein VGA-
Monitor am TT angeschlossen ist. Bekannte Vertreter dieser Sorte von
Accessorys sind IDLE und MDISK. Ein besonderer Fall ist das allseits
beliebte Accessory "Chameleon". Hier gibt es einen Absturz, wenn im
Programmkopf von Chameleon die TT-RAM-Flags gesetzt sind und Chameleon
so konfiguriert ist, daß es ein Accessory automatisch beim Booten lädt.
Dies hat aber wiederum nichts mit dem VGA-Simulator zu tun.
Wenn der Bildschirmschoner ständig oder nie aktiviert wird, überprüfen
Sie mit dem Konfigurierungsprogramm die eingestellten Systemereignisse.
Im oben bereits erwähnten Fall, daß eine Zusatz-Hardware am Joystickport
angeschlossen ist, müssen Sie den IKBD-Systemvektor (ikbdsys) auf Seite 4
der Ereignisauswahl auf "nicht beachten" oder "nur überwachen" stellen,
denn er wird jedesmal aufgerufen, wenn ein Signal am Joystickport ankommt.
Ersatzweise können Sie dann einfach den Tastaturpuffer und/oder -status
auf Seite 1 der Ereignisauswahl zum Deaktivieren des Schoners benutzen.
Der ikbdsys-Vektor wird übrigens eigentlich vom Betriebssystem sogar
jedesmal mit aufgerufen, wenn der midisys-Vektor aufgerufen wird, und
umgekehrt. Der VGA-Simulator "korrigiert" dies intern, d.h. er betrachtet
jeweils nur den "richtigen" der beiden Vektoren als aufgerufen.
Haben Sie einen Fehler im VGA-Simulator gefunden und sind auch nach Be-
rücksichtigung der obigen Bemerkungen und einigen Experimenten mit den
anderen AUTO-Ordner-Programmen der Meinung, daß es nicht an etwas anderem
liegt, dann schreiben Sie mir bitte eine Fehlermeldung. Wenn ich dann ihr
Problem nachvollziehen kann, werde ich den Fehler so schnell wie möglich
beheben und eine fehlerbereinigte Version erstellen. Es ist dafür aber
sehr wichtig, daß Sie den Fehler genau beschreiben. Zu einer brauchbaren
Fehlerbeschreibung gehört immer die Angabe des Betriebssystems (Versions-
nummer des TOS), der übrigen Konfiguration (AUTO-Ordner-Programme und
Accessories, eingestellte Bildschirm-Auflösung usw.) und der Parameter-
Einstellung des VGA-Simulators, bei welcher der Fehler auftrat.
Weitere Tips des Autors
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Nicht nur bei der Entwicklung des VGA-Simulators hat sich bei mir das
Programm "TUBS" ("The Ultimate Boot Selector") von Andreas Alich sehr
nützlich gemacht. Mit diesem Hilfsprogramm im AUTO-Ordner kann man vor
dem Booten sehr komfortabel die Boot-Konfiguration des Rechners, d.h.
die aktiven AUTO-Ordner-Programme, Accessories, CPX-Module und die
NEWDESK.INF-Datei des Desktops einstellen. TUBS hat noch einige andere
interessante Funktionen integriert, z.B. kann man damit den AUTO-Ordner
sortieren. Sehr interessant an TUBS ist im Zusammenhang mit dem VGA-
Simulator, daß man verschiedene Konfigurationen beim Booten auf Tasten-
druck abrufen kann, etwa eine Konfiguration, die einen auf eine VGA-
Auflösung voreingestellten VGA-Simulator und eine passende NEWDESK.INF-
Datei aktiviert (in der u.a. die Auflösung und die Anordnung der Fenster
und Icons des Desktops gespeichert sind).
Zum Schluß der Tip, den TT mit reichlich TT-RAM auszurüsten. Der Rechner
wird dadurch insgesamt spürbar schneller und auch der VGA-Simulator
profitiert sehr davon. Überschüssiges TT-RAM kann man immer noch als
Harddisk-Cache oder RAM-Disk einsetzen. Auch Multi-TOS und MagiX wird
natürlich erst ab einem gewissen Ausbau mit TT-RAM richtig interessant.
Grüße
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Vielen Dank und einen Gruß an alle, die mir während der Entwicklung des
VGA-Simulators mit Verbesserungsvorschlägen, Fehlermeldungen und Tips
geholfen haben, insbesondere an Andreas Alich, Christoph Bartholme,
Alexander Herzlinger, Johannes Hill, Roman Hodek, Masoud Noormohammadian,
Andreas Priebe, Christian Sprenger und Udo Steinbach, auch an alle anderen
"Atarianer" aus dem Maus-Netz, die ich vergessen habe. Grüße gehen auch an
das "Profibuch-Team" (vor allem an Julian Reschke) und die Leute von "Pure
Software". Das "Profibuch" und "PureC" waren unentbehrliche Hilfsmittel
bei der Entwicklung des VGA-Simulators.
Adresse des Autors
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Der Programmierer vom Dienst:
Christoph Zwerschke Bankverbindung:
Am Steinfeld 4 Bezirkssparkasse Heidelberg
59379 Selm-Cappenberg BLZ: 67250020
Deutschland Konto Nr. 4338405
Zur Zeit studiere ich noch in Heidelberg; meine Adresse dort ist z.Z.
Alte Eppelheimer Str. 84, 69115 Heidelberg. Da sich meine Heidelberger
Adresse aber erfahrungsgemäß öfters ändert, empfehle ich, an die obige
Adresse zu schreiben, auch wenn es manchmal etwas länger dauern kann.