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Text File  |  1994-08-21  |  28KB  |  504 lines

  1.                    *****************************************
  2.                    *         "Aktion Farbpalette"          *
  3.                    *****************************************
  4.  
  5. Hiermit rufen wir alle FRACTALS-Farbanwender auf, uns ihre schönsten selbst-
  6. erstellten FARB-PALETTEN zuzuschicken!! Besonders kreative werden wir ggf.
  7. mit einem Update von FRACTALS belohnen! Alle Einsender erhalten auf Wunsch
  8. eine Diskette mit Farbbildern und/oder anderen Paletten (bitte angeben!).
  9. Ihre DD-formatierten Disketten schicken Sie bitte an:
  10.  
  11.                                Martin Hansen
  12.                                Steinkopfstr. 22
  13.                                61169 Friedberg
  14.  
  15. Herzlichen Dank im Voraus!
  16.  
  17.  
  18.        ***********************************************************
  19.        *  Handbuch-Ergänzungen  für ältere FRACTALS IV-Versionen *
  20.        * ------------------------------------------------------- *
  21.        *  Mit ">>>" markierte Abschnitte sollten aber auch von   *
  22.        *  denjenigen gelesen werden, die ein aktuelles Handbuch  *
  23.        *                         besitzen!                       *
  24.        ***********************************************************
  25.  
  26. Allgemeines:
  27.  
  28.    > Beim Verschieben von Dialogen können diese nun "unsichtbar" ge-
  29.      macht werden, indem man vor dem Anklicken des Dialog-Titels die
  30.      linke Shift-Taste drückt.
  31.    > Viele Dialoge sind durch "Pop-Up"-Menüs übersichtlicher geworden.
  32.      Wir wollen die "Pop-Up-Manie" allerdings nicht auf die Spitze
  33.      treiben: Dialoge, in denen nur 2 Alternativen zur Auswahl stehen,
  34.      werden auch künftig ohne Pop-Ups auskommen müssen!
  35.    > Beim Anklicken in ein Bildfenster wird jetzt ein Pop-Up-Menü
  36.      mit einigen wichtigen Optionen der Menüleiste eingeblendet.
  37.    > Im Farbbetrieb werden beim Programmstart die Farben 0-15 der System-
  38.      Farbpalette gesichert und beim Verlassen des Programms wieder 
  39.      installiert.
  40.    > Alle Dialoge mit Knöpfen im "3D-Look";
  41.  
  42.  
  43. Bild-Iteration:
  44.  
  45.    > Im Menü "Iteration" ist ein neuer Menüeintrag hinzugekommen,
  46.      nämlich die Definition einer Bilderfolge. Hiermit ist gemeint, daß
  47.      - ausgehend vom im aktuellen Bildspeicher befindlichen Fraktal -
  48.      man mit Hilfe eines Zielbildes fast beliebig viele Zwischenbilder
  49.      berechnen lassen kann. Für die Definition des Zielbildes gibt es
  50.      dreierlei Möglichkeiten:
  51.      - direkte Definition (dem "Zoomen" ähnlich), hierbei wird die Ver-
  52.        größerungswirkung durch den minimalen Zoomen-Rahmen begrenzt.
  53.      - Auswahl des Zielbildes aus einem anderen Bildspeicher oder
  54.      - als FRACTALS-Bilddatei von der Festplatte/Diskette.
  55.      Bei letzteren Möglichkeiten muß beachtet werden, daß sich das
  56.      Zielbild VOLLSTÄNDIG (!) innerhalb der Koordinaten des Ausgangs-
  57.      bildes befinden muß. Außerdem müssen natürlich Iterationsformel
  58.      und -typ übereinstimmen. Die Definition durch Wahl einer FRK-Datei
  59.      bietet sich an, wenn sich das jeweilige Bild in der aktuellen
  60.      Auflösung nicht laden läßt.
  61.      Für eine Bildfolge muß weiterhin die Anzahl der Zwischenbilder
  62.      und die Rechentiefe des Zielbildes definiert werden. Es können
  63.      maximal 4095 (in Worten: viertausendfünfundneunzig) Zwischenbilder
  64.      berechnet werden! Für einen Zoom in die Mandelbrotmenge, der als
  65.      Film abgespielt werden soll, sollte der Vergrößerungssprung mög-
  66.      lichst gering sein, um einen kontinuierlichen Eindruck zu gewin-
  67.      nen; die Bildzahl wird also (je nach recht Vergrößerung) recht
  68.      hoch sein müssen. Der Preis hierfür wird natürlich eine sehr lange
  69.      Berechnungszeit sein! Die Vergrößerungssprünge können mit dem
  70.      Button "Anzeigen" mit Hilfe von Umrißrahmen beurteilt werden.
  71.      Die Rechentiefe wird für jedes Folgebild kontinuierlich bis zur
  72.      Rechentiefe des Zielbildes erhöht.
  73.      Bei Betätigung des "Speichern"-Knopfes werden die Bilddaten in
  74.      eine Ihnen bereits bekannte Parameter-Datei geschrieben. Für die
  75.      Namen der einzelnen Bilder einer Bilderfolge gibt es folgende
  76.      Konvention: Der Name setzt sich aus maximal 5 Buchstaben gefolgt
  77.      von einer dreistelligen hexadezimalen Zahl zusammen. Diese erlaubt
  78.      eine Nummerierung der Bilder von "00A" bis "FFF", also 4095.
  79.  
  80.      Mit diesem Dialog können außerdem nun "Poster" berechnet werden,
  81.      indem das aktuelle Bild aus bis zu 49 Teilbildern zusammengesetzt
  82.      wird. Die Anzahl der Zeilen und Spalten läßt sich über Pop-Ups zwischen
  83.      eins und sieben einstellen. Mit dieser Option, die auch für Super-
  84.      formatbilder eignet, können ohne weiteres quadratmetergroße Bilder
  85.      berechnet werden. Das Zusammenkleben können wir Ihnen dann allerdings
  86.      nicht abnehmen!
  87.  
  88.    > Zur Berechnung einer Bilderfolge wurde der Dialog "Parameterdatei
  89.      bearbeiten" völlig neu gestaltet. Es muß nun zunächst eine "PAR"-
  90.      Datei geladen werden. Anschließend kann im Dialog mit den Pfeil-
  91.      tasten [^] und [v] die Liste der Bilder durchgeblättert werden.
  92.      Bilder, die sich in der aktuellen Auflösung nicht berechnen las-
  93.      sen, werden automatisch disable (also hell) dargestellt und bei
  94.      der Bearbeitung übersprungen. Bei sehr großen Parameterdateien
  95.      kann das Blättern beschleunigt werden, indem zusätzlich die linke
  96.      Shift-Taste gedrückt wird.
  97.      In der Regel wird die Bilderfolge mit dem ersten Bild in der
  98.      Liste gestartet. Dieses ist durch ein Häkchen markiert. Durch Anklicken
  99.      auf einen beliebigen Namen in der Liste kann auch ein späteres
  100.      Bild als das erste berechnet werden. Von diesem Startbild werden
  101.      alle weiteren Bilder aus durchnummeriert. Bei Abspeicherung der
  102.      fertigen Bilder in die Bildspeicher können maximal 20, sonst
  103.      theoretisch 4095 Bilder berechnet werden. Das letzte berechnete
  104.      Bild ist durch eine kleine Uhr markiert (bei RAM-Abspeicherung
  105.      also das zwanzigste). Die Definition des letzten Bildes wird dadurch
  106.      geändert, indem von "RAM" auf "Disk" umgeschaltet wird oder
  107.      indem die Namensbox zusammen mit der Shift-Taste angeklickt wird.
  108.      
  109.      Normalerweise wird man seine berechneten Bilder meist farbig
  110.      (oder in Graustufen) überarbeiten wollen. Bei einer Bilderfolge
  111.      müßten hierzu von allen Bildern die Tiefenwertdateien abgespei-
  112.      chert werden - was natürlich möglich ist! Um diese Überarbeitung
  113.      zu automatisieren, läßt sich nach Beendigung der Iteration jedes
  114.      Bild anhand der eingestellten Parameter im Farb- bzw. Graustufen-
  115.      dialog automatisch überarbeiten. Voraussetzung hierfür ist, daß
  116.      während der Iteration eine Tiefenwerttabelle angelegt wird.
  117.      
  118.      Als Anregung zum Experimentieren liegen auf der Programm-Diskette
  119.      einige Beispiel-Parameterdateien vor!
  120.  
  121.    > Als neuer Iterationstyp sind die sog. "Hüpfer"-Diagramme hinzuge-
  122.      kommen. Diese Bilder haben die Eigenart, nicht zeilenweise berech-
  123.      net zu werden, es wird vielmehr jedes Zwischenergebnis der Itera-
  124.      tion als (farbiger oder schwarzer) Punkt auf den Bildschirm proji-
  125.      ziert. Hierdurch entsteht der Eindruck einer "Punktwolke", die
  126.      sich zu bestimmten Mustern anordnet, wobei sich diese Ordnung mit
  127.      zunehmender Rechenzeit (begrenzt durch die Zahl der "Durchgänge")
  128.      immer weiter ausprägt. Da auch hier das Ergebnis der voherigen
  129.      Berechnung als Parameter in die laufende Berechnung einfließt,
  130.      kann - genau wie bei den Fraktalen - von einer Iteration gespro-
  131.      chen werden, allerdings erfolgt die Berechnung mit reellen (nicht
  132.      komplexen) Zahlen. Eine Rechentiefe existiert also nicht, die
  133.      Berechnung wird bei Ereichen der "Durchgangszahl" oder mit Hilfe
  134.      von [Esc] abgebrochen. Das "wilde Gehopse" macht den Einsatz von
  135.      Bildinterpolationen und die Bildausgabe via Superformat natürlich un-
  136.      möglich, allerdings kann ab Version 4.5 nun auch das Tiefenwertfeld
  137.      zur nachträglichen Bildbearbeitung verwendet werden. Voraussetzung ist
  138.      allerdings, daß - bedingt durch die Bildberechnung - das Tiefenwert-
  139.      feld ausreichend groß dimensioniert sein muß (Bildbreite * Höhe * 2).
  140.      Im Tiefenwertfeld wird die Anzahl der "Treffer" für den einzelnen
  141.      Bildschirmpunkt mitgezählt. Durch eine farbige Überarbeitung nach der
  142.      Bildberechnung entsteht aus dem bunten "Gewusel" ein sehr viel 
  143.      harmonischeres Gesamtbild.
  144.  
  145.      Es steht im Formel-Menü eine Reihe von Hüpfer-Formeln zur Verfügung,
  146.      die sich im Dialog "explizite Eingabe" durch Wahl geeigneter
  147.      Konstanten "A" bis "D" zum Leben erwecken lassen. Kleiner Tip:
  148.      Für die Hüpferformel 1 sollten Sie einmal Konstanten im Bereich ±1
  149.      ausprobieren. Mit zunehmender Rechendauer wird das Bild meistens
  150.      immer größer, (die Punkte wandern nach außen) es sollten also die
  151.      Bildausschnittskoordinaten entsprechend angepaßt werden. 
  152.      Aus Hüpfer-Diagrammen kann wie gewohnt gezoomt werden, um z.B. eine 
  153.      interessante Struktur vergrößert darzustellen. Eine Grundfigur 
  154.      existiert wegen der variablen Parameter allerdings nicht.
  155.  
  156.      Hüpfer bieten dank der Parameter ein weites Experimentierfeld mit
  157.      einer unüberschaubaren Vielfalt von Mustern ähnlich wie ein Kalei-
  158.      doskop.
  159.      Im Bildverzeichnis-Fenster werden Hüpfer durch ein "H" gekenn-
  160.      zeichnet, die jeweils verwendete Hüpfer-Formel kann (wegen ihrer
  161.      Komplexität) nur im Dialog "explizite Eingabe" oder im "Bild-
  162.      Info"-Dialog komplett dargestellt werden.
  163.  
  164.  >>> Das Feigenbaum-Diagramm wird im Handbuch (aus Platzgründen) nur kurz
  165.      erwähnt. FRACTALS IV bietet auch hier mehr als gewöhnlich, denn wohl
  166.      nur unser Programm kann diese Bilder farbig darstellen! Wie entsteht
  167.      so ein Diagramm? Grundlage ist die (nicht komplexe) Iterationsformel
  168.              
  169.                     x   = a * x * (1 - x )
  170.                      n+1       n        n
  171.  
  172.      Bei der Grundfigur ist "a" eine Iterationskonstante, die von 1 bis 4
  173.      für jede Bildschirmspalte kontinuierlich erhöht wird - das Bild baut 
  174.      sich also spaltenweise auf. Mit dieser Konstante wird die Formel zu-
  175.      nächst 100mal ausgeführt, um die Berechnung zu stabilisieren. Von da an
  176.      bis zur eingestellten Rechentiefe wird das Ergebnis aus der Iteration
  177.      als y-Wert in der jeweiligen Spalte aufgetragen. 
  178.      Die Iterationskonstante "a" bestimmt das "chaotische Verhalten"
  179.      der Iterationsformel. Unterhalb von "3" ist das Ergebnis stets ein-
  180.      deutig, man sagt, die Formel konvergiert zu einem bestimmten Wert.
  181.      Danach verzweigt das Diagramm zunehmend, ab einen bestimmten Punkt
  182.      (dem Feigenbaumpunkt a=3.5699456...) überwiegt das chaotische Verhalten,
  183.      gleichwohl das Diagramm von sprichwörtlich "übergeordneten" Strukturen
  184.      durchzogen wird. Erst bei a=4 ist das Chaos vollständig!
  185.      Mit mehreren Strategien wird die Berechnung um fast das doppelte im
  186.      Vergleich zur herkömmlichen Iteration beschleunigt, die wir hier aber
  187.      nicht verraten! Farbe entsteht dadurch, daß die Bildwerte in einem
  188.      "Spaltenfeld" für jedes Pixel mitgezählt werden - ähnlich wie bei den
  189.      Hüpfern. Ein Tiefenwertfeld wird aber nicht angelegt.
  190.      
  191.    > Weil sie kaum Einzelheiten bot, haben wir die komplexe Formel #19,
  192.      nämlich  "e^(z) + c" modifiziert: Jetzt wird stattdessen "e^z+sin(z)+c"
  193.      berechnet. Die beiliegende Biomorph-Parameterdatei enthält be-
  194.      reits Daten für interessante Ausschnittsvergrößerungen!
  195.  
  196.    > Die Formel "z^p + c" war für gebrochene Exponenten leider falsch!
  197.      Demzufolge stimmt auch das Bild im Handbuch auf Seite 18 für 
  198.      p = 2.5 nicht. Wie das Bild richtig aussieht, können Sie sich nun
  199.      im BEISPIEL-Ordner auf der Programm-Diskette als "GRUNDF_5.FRK"
  200.      ansehen oder gleich selber ausprobieren.
  201.  >>> In dieser Formel wie auch in der hochinteressanten Formel #25
  202.      ["z^2 * c^ (p-1)"] ist "p" nun eine komplexe Zahl, d.h neben dem realen
  203.      Anteil (wie gehabt) kann nun auch ein imaginärer Anteil angegeben werden.
  204.      Auch die Formel #25 enthält die Standartformel "z^2 + c" als Sonderfall,
  205.      nämlich mit p=1+0i wird c^ (p-1) = c^0 = 1.
  206.      Für reale Werte von p > 1 entsteht ein "zweiköpfiges" Apfelmännchen;
  207.      wird ein komplexer Exponent mit imaginären Anteil gewählt, entstehen 
  208.      exotisch aussehende Gebilde, die nicht mehr spiegelsymmetrisch sind.
  209.      Mit negativen realen Werten (zw. '-1' bis' -2') ohne imaginären Anteil
  210.      wird das äußere der Mandelbrotmenge nach innen gedreht und umgekehrt!
  211.  
  212.    > Änderungen, die die FPU-Unterstützung betreffen:
  213.  
  214.      Alle Biomorphe werden ab jetzt mit der FPU berechnet ("FPU-
  215.      Fließkomma"). Bitte streichen Sie auf der Seite 69 den Ab-
  216.      satz 3 ("Auch hier wird ..... in Maschinensprache optimiert 
  217.      worden") ganz aus Ihrem Handbuch. 
  218.  
  219.      Ein kleiner Tip: Sehr interssante Biomorphe finden Sie in
  220.      den Formeln Nr. 15, 16 und Nr. 17 nahe der 'Nullinie' der
  221.      entsprechenden Mandelbrotmengen.
  222.  
  223.    > Ihr ATARI besitzt keinen Coprozessor:
  224.  
  225.      In den Iterationsformeln Nr. 1 - 4 werden Biomorphe jetzt
  226.      im "erweiterten 32Bit-Festkommaformat" berechnet. (Für alle 
  227.      anderen Formeln gilt das im Handbuch gesagte).
  228.      Systembedingt kann es dabei aber (durch den begrenzten Vor-
  229.      kommaanteil einer Festkommazahl) zu "Bildverzerrungen" kom-
  230.      men. Sie erkennen es daran, daß die langen Strahlen der
  231.      berechneten Biomorphe an ihren Enden von 'Querverstrebungen'
  232.      geschnitten werden. Arbeiten Sie daher möglichst mit kleinen
  233.      Bildgrenzen (Xmin, Xmax, Ymin, Ymax) und Radiusbeträgen um
  234.      ca. '4'.  Wollen Sie "saubere" Biomorphe erstellen, erhöhen
  235.      Sie den Radiusbetrag auf einen Wert größer als '8'. Die Be-
  236.      rechnung erfolgt dann (wie gewohnt) im Fließkommamodus ("CPU-
  237.      Fließkomma"). Bitte lesen Sie im Handbuch, Anhang 2, nach.
  238.  
  239.  
  240. Globale Einstellungen:
  241.  
  242.    > Im Dialog 'globale Einstellungen' kann jetzt im 256-Farben-
  243.      Betrieb eingestellt werden, ob die ersten 16 Farben bei Änderungen
  244.      der Farbpalette berücksichtigt werden ('ja') oder nicht ('nein').
  245.      Wenn nein, bleiben Fenster- oder Iconfarben (Falcon!) unverändert,
  246.      da das Betriebssystem lediglich die ersten 16 Farben verwendet.
  247.      Diese Farben lassen sich dann zwar nicht mehr verändern, können
  248.      aber (wie schon vorher schwarz und weiß) bei der Farbüberarbeitung
  249.      verwendet werden. 
  250.    
  251.    > Bisher war es nicht möglich, während der Bilditeration unter
  252.      Multi-TOS eine andere Applikation zu starten, weil FRACTALS sich
  253.      für die Ausgabe den Bildschirm reservierte. Nun gibt es im Ein-
  254.      stell-Dialog mit "Iteriere auf... ohne Ausgabe" die Möglichkeit
  255.      die Grafik-Ausgabe ganz zu unterdrücken. Während der Iteration
  256.      erscheint dann ein Mini-Fenster mit dem Namen des Bildes und der 
  257.      Info-Zeile "in Arbeit...", außerdem sind mit Ausnahme des Desk-
  258.      Menüs alle Menütitel nicht mehr anwählbar.
  259.      Nun kann ein anderes Programm gestartet werden, sodaß "echtes
  260.      Multitasking-Feeling" aufkommen kann. Leider hat die Sache einen
  261.      Haken: Solange das Bild nicht zu Ende berechnet wurde, kann
  262.      nicht mehr in FRACTALS zurückgekehrt werden! Der Grund ist, daß 
  263.      aus Geschwindigkeitsgründen während der Iteration keine GEM-
  264.      Ereignis-Abfrage ausgewertet wird (z.B. ob ein Fenster angeklickt
  265.      wurde).
  266.      Sobald das Bild fertig ist, verschwindet das Mini-Fenster. Das
  267.      berechnete Bild wird angezeigt, sobald eine Taste auf der Tastatur
  268.      gedrückt oder ein Menüeintrag gewählt wurde.
  269.      Voraussetzung hierfür ist die Verwendung von Tiefenwert-Dateien!
  270.      Diese Lösung ist sicher noch nicht optimal, deshalb mit Vorbehalt
  271.      zu genießen!!
  272.  
  273.  
  274. Superformat:
  275.  
  276.    > Neben der Möglichkeit, Superformat-Bilder für den Drucker zu erstellen,
  277.      haben Sie nun auch die Möglichkeit, Bilder im IMG- (schwarz/weiß) und
  278.      TIFF-Format (16 oder 256 Farben) bis zu einer Größe von 5000 * 5000
  279.      Pixeln zu berechnen. Die Berechnung farbiger TIFF-Bilder funktioniert
  280.      auch in monochromer Auflösung, denn die Datei-Ausgabe ist von der ver-
  281.      wendeten Bildschirmauflösung völlig unabhängig!
  282.      Allerdings müssen im Superformat-Dialog einige Einstellungen vorgenommen
  283.      werden, um "vernünftige" Farbbilder zu erzielen:
  284.      - es sollte eine Farbtabelle (*.FT) geladen werden, um die berechneten
  285.        Tiefenwerte in Farbwerte umzusetzen. Der Button "initialisieren"
  286.        stellt die Farbtabelle so ein, wie das Bild auf dem Bildschirm dar-
  287.        gestellt werden würde.
  288.      - es muß (!) eine Farbpalette (*.PAL) geladen werden, damit die Farb-
  289.        werte sinnvoll mit R-, G- und B-Werten definiert sind!
  290.  >>> Anders als im Handbuch geschrieben, kann die Farbtabelle auch initiali-
  291.      siert werden, wenn die Auflösung des Bildschirms nicht mit der einge-
  292.      stellten Farbzahl übereinstimmt. Die Farbtabellen "COL_16.FT" und 
  293.      "COL_256.ft" haben wir daher weggelassen, da sie der Initialisierung
  294.      entsprechen.
  295.      
  296.    > Zur Darstellung von Superformat-Bildern in Graustufen kann nun ebenfalls
  297.      eine Graustufen-"Farbtabelle" geladen werden. Eine vorherige Graustufen-
  298.      Überarbeitung (auf dem Bildschirm) ist also nicht mehr notwendig.
  299.  
  300.  >>> Auch für das Superformat können nun Parameterdateien definiert werden!
  301.      Der Ausgabetyp (Bildschirm, Drucker, IMG- oder TIFF-File) wird zusammen
  302.      mit dem Iterationstyp abgespeichert:
  303.      
  304.      - Iterationstyp + 0:    Bildschirmausgabe (wie gehabt!)
  305.      - Iterationstyp + 1000: Druckerausgabe;
  306.      - Iterationstyp + 2000: IMG-Dateiausgabe, S/W);
  307.      - Iterationstyp + 3000: TIFF-Dateiausgabe, farbig;
  308.  
  309.      Welcher Ausgabetyp für die jeweilige Bildparameter verwendet wird, zeigt
  310.      der Superformat-Dialog für jedes Bild an. Die verschiedenen Typen lassen
  311.      sich in einer PAR-Datei untereinander mischen! Die Einstellungen "Bilder"
  312.      und "Tiefenwerte" nach Iteration abzuspeichern und das automatische Über-
  313.      arbeiten mit Farben oder Graustufen haben für das Superformat natürlich
  314.      keine Bedeutung!
  315.  
  316.  
  317. 3D-Ausgabe:
  318.  
  319.    > Die 3D-Projektion wurde noch einmal gründlich überarbeitet. Ins-
  320.      sondere ist die Bildgröße jetzt auf das (zweidimensionale) Origi-
  321.      nalbild bezogen ("1" entspricht also der Größe des Ausgangsbildes.)
  322.      Damit werden Bilder auch nicht mehr verzerrt dargestellt.
  323.      Außerdem stimmt die Lage des projizierten Bildes jetzt besser mit
  324.      der im Dialogfenster überein. Das Hintergrundmuster ist jetzt un-
  325.      abhängig von der Nummer der ersten Graustufe im Graustufendialog.
  326.    > Die Einstellung von Hintergrundfarbe und -raster nunmehr mausorientiert
  327.      (keine Zahlen eintippen). Im Farbbetrieb ist das "dunkelste" Raster 
  328.      voreingestellt, sodaß die Farben nicht aufgerastert werden.
  329.           
  330.    > Vergessen Sie bitte die Anmerkung aus Seite 33 (1. Auflage):
  331.      Natürlich gab es eine einfache Möglichkeit, Bilder weitgehend
  332.      ohne Löcher zu vergrößern. Mit zunehmender Vergrößerung steigt jetzt
  333.      allerdings der Rechenaufwand quadratisch an!
  334.  
  335.  
  336. Farbpaletten:
  337.  
  338.    > Weiterhin kann die Verwendung 'lokaler' Farbpaletten aktiviert werden.
  339.      werden. Beim Bildspeichern wird also die aktuelle Farbpalette mit
  340.      abgespeichert und beim Laden - falls vorhanden - mitgeladen und
  341.      automatisch aktiviert. So müssen Sie nicht mehr für Ihre schönsten
  342.      Bilder die entsprechenden Paletten getrennt bereithalten!
  343.  
  344.      Auch im Programm hat jetzt jeder der vorhandenen 20 Bildspeicher
  345.      Platz für seine eigene, lokale Farbpalette erhalten. Ein Vorteil,
  346.      auf den Sie bald nicht mehr verzichten wollen.
  347.  
  348.    > Beim Laden einer Farbpalette, die nicht der aktuellen Auflösung
  349.      entspricht, erlaubt FRACTALS nun, diese auf Wunsch an die aktuel-
  350.      le Farbenzahl anzupassen. Beim Laden einer 256-Farben-Palette im 
  351.      16-Farbmodus werden jeweils 16 Farben zusammengefaßt und zu einem
  352.      "gemittelten" Farbwert umgerechnet. Umgekehrt - also beim Laden
  353.      einer 16-Farben-Palette unter 256 Farben - werden die fehlenden
  354.      Farbwerte mit  Hilfe der Farbverlaufs-Funktion interpoliert.
  355.      Beim Laden eines Bildes mit angehängter Farbpalette erfolgt diese
  356.      Umrechnung automatisch. Wie gut die Anpassung erfolgt, hängt na-
  357.      türlich entscheidend davon ab, wie fein sich die Farben abstufen
  358.      lassen (siehe Handbuch S. 36).
  359.      Der Button "Abbruch" bei der Anpassung der Farbpalette hat übrigens 
  360.      durchaus seine Berechtigung: Hiermit kann man verhindern, daß
  361.      sich Farbpaletten laden lassen, die nicht der aktuellen Auflösung 
  362.      entsprechen.
  363.  
  364.  
  365. Bild-Export:
  366.  
  367.    > Beim Export von farbigen IMG-Bildern (XIMG-Format) gab es bisher
  368.      das Problem, daß häufig einige Farbpaletten-Einträge vertauscht
  369.      werden. Ursache ist, daß viele Programme bei der Reihenfolge
  370.      der Farbpaletten-Einträge nicht die VDI-Farbregisterfolge,
  371.      sondern die vom XBIOS verwenden, obwohl die XBIOS-Befehle 'Set-
  372.      color' [XBIOS(7)] und 'Setpalette' [XBIOS(6)] in sauberen GEM-
  373.      Programmen eigentlich nichts zu suchen haben. Dummerweise hat
  374.      Atari hier ein ziemliches Chaos angerichtet.
  375.      Für die ersten 16 Farben gilt folgende Farbregister-Zuordnung:
  376.  
  377.      XBIOS:  0  1  2  3  4  5  6  7  8   9  10  11  12  13  14  15
  378.      VDI:    0  2  3  6  4  7  5  8  9  10  11  14  12  15  13   1
  379.  
  380.      Im Export-Dialog kann man daher nun festlegen, in welcher Reihen-
  381.      folge die Farbpalette interpretiert werden soll:
  382.      - TOS-Kompatibel: in der XBIOS-Reihenfolge (DEFAULT!)
  383.      - VDI-Kompatibel: in der VDI-Reihenfolge
  384.      Sollten also in Ihrem Malprogramm die ersten 16 Farben eines 
  385.      Bildes in einer vertauschten Reihenfolge auftauchen, kann dies
  386.      hoffentlich mit einer anderen Schalterstellung behoben werden!
  387.  
  388.    > Als weiteres Exportformat steht nun endlich das weitverbreitete
  389.      TIFF-Format 5.0 zur Verfügung. Farbbilder werden unkomprimiert
  390.      abgespeichert und zwar grundsätzlich als 256-Farben-Bilder, auch
  391.      wenn weniger Farben zur Verfügung stehen. Schwarz-Weiße Bilder
  392.      werden mit der Zählbit-Kompressionsmethode "32773" gepackt, wie
  393.      sie auch in den HP-Druckertreibern Verwendung findet.
  394.  
  395.  
  396. Bildkoordinaten-Anzeige:
  397.  
  398.    > In der "Bildkoordinaten-Anzeige" kann nun das dynamische Verhalten
  399.      der Iteration mit Hilfe von Attraktoren illustriert werden. Wird
  400.      für bestimmte Bildkoordinaten die Taste [a] betätigt, so startet
  401.      eine Iteration, indem die Bildkoordinaten als Startwert angenommen
  402.      werden. Das Ergebnis dieser Berechnung ist ein anderer Punkt auf
  403.      der komplexen Ebene, zu dem eine Linie gezogen wird.
  404.      Dieser Punkt wird nun als Wert für weitere Berechnungen verwendet,
  405.      wodurch nach und nach ein Linienzug aus Geradenabschnitten ent-
  406.      entsteht. Je nachdem, wo sich nun der Ausgangspunkt befindet, wird
  407.      sich die Punktfolge innerhalb der Mandelbrotmenge dem Nullpunkt
  408.      nähern, stabil zwischen mehr oder weniger vielen Punkten springen
  409.      oder mit zunehmender Weite der "Unendlichkeit" zustreben.
  410.      Achtung: von Mandelbrotmengen können keine korrekten Attraktoren
  411.      dargestellt werden!
  412.  
  413.  
  414. Bildausdruck:
  415.  
  416.    > ENDLICH! Ein farbiger Ausdruck der Bilder mit der Hardcopy-
  417.      Funktion ist nun möglich. Vorraussetzung ist, daß Sie einen farb-
  418.      fähigen HP-DeskJet 500C oder 550C besitzen! Da die Farbebenen
  419.      auch getrennt ausgedruckt werden können, kann auch ein "normaler"
  420.      DeskJet verwendet werden, sofern man entsprechende Farbkartuschen
  421.      besitzt. Näheres steht im Handbuch (2. Auflage) auf Seite 46/47.
  422.  
  423.    > Aufgrund einer sehr ärgerlichen Inkompatibilität der HP-Drucker-
  424.      Sprache  PCL V mit den verwendeten Druckerbefehlen für meinen
  425.      HP-DeskJet mußte ich die Hardcopy- und Superformat-Routinen über-
  426.      arbeiten. Es handelt sich um den Befehl "ESC *b#X" (für den hori-
  427.      zontalen Grafik-Offset), der nicht mehr unterstützt wird. Man kann
  428.      sich eben auf nichts mehr verlassen!!
  429.      Bei dieser Gelegenheit habe ich die verwendete Zählbit-Kompression
  430.      beim Ausdruck von Superformat-Bildern gegen die wesentlich effek-
  431.      tivere TIFF-Packbit-Kompression ausgetauscht: Druckdateien sind
  432.      jetzt durchschnittlich um 25% kleiner!
  433.  
  434.    > Dank der freundlichen Rückmeldung eines Anwenders konnte ein 
  435.      Uralt-Fehler im Superformat-Modus für 24-Nadler behoben werden!
  436.      Noch einmal die Bitte: Scheuen Sie sich nicht, uns etwaige Fehler
  437.      zu melden!
  438.  
  439.    > Da einige Anwender Probleme mit der Anpassung ihres Farb-Tinten-
  440.      strahldruckers hatten (ausgerechnet der Hex-Code für die Verwen-
  441.      dung von RGB-Paletten ist im HP-Handbuch falsch angegeben!), kann
  442.      jetzt mit einem Pop-Up im Drucker-Einstell-Menü direkt zwischen
  443.      den "normalen" HP-Laser-Kompatiblen und den farbfähigen Desk-
  444.      Jets ausgewählt werden. Eine weitere Farbanpassung wird damit
  445.      überflüssig!
  446.  
  447.    > Kaum zu glauben, aber (leider) wahr: Vom FALCON aus konnte offen-
  448.      bar kein Drucker direkt angesprochen werden (ganz egal ob nun
  449.      Hardcopy, Superformatausgabe oder Bild-Info-Ausdruck). Schuld da-
  450.      ran ist wohl der "LPRINT"-Befehl im GFA-Basic, der hier offenbar
  451.      nicht richtig funktioniert!
  452.      Durch direkte Ansteuerung der Parallel-Schnittstelle mit einem
  453.      BIOS-Befehl konnte dieser Fehler behoben werden.
  454.  
  455.  >>> Ach ja:
  456.      Sollte irgend jemand tatsächlich seinen Drucker an die serielle
  457.      Schnittstelle gehängt haben, müßten wir wohl noch eine Möglichkeit
  458.      vorsehen, zwischen parallelem und seriellem Port umschalten zu
  459.      können.
  460.  
  461.  
  462. GDOS:
  463.  
  464.  >>> Vor der GDOS-Ausgabe wird jetzt geprüft, ob der Drucker bereit
  465.      ist. Bisher konnte es (in Verbindung mit NVDI) zum Programm-
  466.      absturz kommen, wenn ein ungültiges Handle zurückgeliefert wurde.
  467.      Dabei gehe ich natürlich davon aus, das sich der Drucker an der
  468.      parallelen Schnittstelle befindet. Falls jemand über GDOS seinen
  469.      Atari-Laser füttern möchte, funktioniert das SO natürlich nicht!
  470.      In dem Fall bitte bei mir melden oder (Trick!) im Dialog "Drucker-
  471.      einstellungen" als verwendeten Druckertyp "HP-Laser" angeben.
  472.  
  473. Pfadeinstellung:
  474.    > Um den Wust an verwendeten Dateitypen etwas mehr in den Griff zu
  475.      bekommen, ist die Pfadeinstellung völlig neu überarbeitet worden.
  476.      Neben drei einstellbaren Pfaden für Bilder gibt es jeweils einen 
  477.      weitere für Tiefenwertdateien, Palettendateien, Zoomen-Informations-
  478.      dateien (ZNF), Farbtabellen (FT), Parameterdateien (PAR) und Export-
  479.      dateien (PRN-,IMG und TIFF-Dateien). Es empfiehlt sich nunmehr, z.B.
  480.      alle ZNF-Dateien in diesen einen Ordner unterzubringen, damit die Bild-
  481.      familienverwaltung zukünftig auch garantiert Bildnachfolger oder
  482.      -vorgänger finden kann.
  483.  
  484. FRACSHOW-Hilfsprogramm:
  485.  
  486.  >>> Das beiliegende Programm FRACSHOW lädt alle FRK-Dateien aus
  487.      einem wählbaren Verzeichnis und zeigt diese in alphabetischer oder
  488.      zufälliger Reihenfolge an. Es läuft bereits mit nichtmodalen, also
  489.      MultiTOS-freundlichen Dialogen, die in echten Fenstern untergebracht
  490.      sind und die parallele Bedienung anderer Menüelemente erlauben.
  491.  
  492.  >>> Das Hilfsprogramm "FRACSHOW" ermöglicht nun, Bilder einer Bilder-
  493.      folge in einer Filmsequenz abspielen zu lassen. Schalten Sie da-
  494.      zu im "Start"-Dialog die Verzögerung zwischen zwei Bildern ab,
  495.      also auf 0 Sekunden. Um Bilder möglichst verzögerungsfrei zu
  496.      laden, empfiehlt es sich, diese in FRACTALS ungepackt und unkom-
  497.      primiert abzuspeichern. Eindrucksvolle Filmsequenzen benötigen
  498.      neben viel Festplatten-Speicherplatz einen schnellen Rechner
  499.      (TT/Falcon) und eine schnelle Grafik-Ausgabe (NVDI).
  500.      Die Sequenz-Einstellung "A -> Z" spielt die ausgewählten Bilder von
  501.      Anfangs- bis Zielbild ab, anschließend wird wieder mit dem Anfangsbild
  502.      begonnen. "A -> Z, Z -> A" zeigt dagegen nach dem letzten Bild "Z" die
  503.      vorhergegangenen Bilder in umgekehrter Reihenfolge!
  504.