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1994-08-21
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28KB
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504 lines
*****************************************
* "Aktion Farbpalette" *
*****************************************
Hiermit rufen wir alle FRACTALS-Farbanwender auf, uns ihre schönsten selbst-
erstellten FARB-PALETTEN zuzuschicken!! Besonders kreative werden wir ggf.
mit einem Update von FRACTALS belohnen! Alle Einsender erhalten auf Wunsch
eine Diskette mit Farbbildern und/oder anderen Paletten (bitte angeben!).
Ihre DD-formatierten Disketten schicken Sie bitte an:
Martin Hansen
Steinkopfstr. 22
61169 Friedberg
Herzlichen Dank im Voraus!
***********************************************************
* Handbuch-Ergänzungen für ältere FRACTALS IV-Versionen *
* ------------------------------------------------------- *
* Mit ">>>" markierte Abschnitte sollten aber auch von *
* denjenigen gelesen werden, die ein aktuelles Handbuch *
* besitzen! *
***********************************************************
Allgemeines:
> Beim Verschieben von Dialogen können diese nun "unsichtbar" ge-
macht werden, indem man vor dem Anklicken des Dialog-Titels die
linke Shift-Taste drückt.
> Viele Dialoge sind durch "Pop-Up"-Menüs übersichtlicher geworden.
Wir wollen die "Pop-Up-Manie" allerdings nicht auf die Spitze
treiben: Dialoge, in denen nur 2 Alternativen zur Auswahl stehen,
werden auch künftig ohne Pop-Ups auskommen müssen!
> Beim Anklicken in ein Bildfenster wird jetzt ein Pop-Up-Menü
mit einigen wichtigen Optionen der Menüleiste eingeblendet.
> Im Farbbetrieb werden beim Programmstart die Farben 0-15 der System-
Farbpalette gesichert und beim Verlassen des Programms wieder
installiert.
> Alle Dialoge mit Knöpfen im "3D-Look";
Bild-Iteration:
> Im Menü "Iteration" ist ein neuer Menüeintrag hinzugekommen,
nämlich die Definition einer Bilderfolge. Hiermit ist gemeint, daß
- ausgehend vom im aktuellen Bildspeicher befindlichen Fraktal -
man mit Hilfe eines Zielbildes fast beliebig viele Zwischenbilder
berechnen lassen kann. Für die Definition des Zielbildes gibt es
dreierlei Möglichkeiten:
- direkte Definition (dem "Zoomen" ähnlich), hierbei wird die Ver-
größerungswirkung durch den minimalen Zoomen-Rahmen begrenzt.
- Auswahl des Zielbildes aus einem anderen Bildspeicher oder
- als FRACTALS-Bilddatei von der Festplatte/Diskette.
Bei letzteren Möglichkeiten muß beachtet werden, daß sich das
Zielbild VOLLSTÄNDIG (!) innerhalb der Koordinaten des Ausgangs-
bildes befinden muß. Außerdem müssen natürlich Iterationsformel
und -typ übereinstimmen. Die Definition durch Wahl einer FRK-Datei
bietet sich an, wenn sich das jeweilige Bild in der aktuellen
Auflösung nicht laden läßt.
Für eine Bildfolge muß weiterhin die Anzahl der Zwischenbilder
und die Rechentiefe des Zielbildes definiert werden. Es können
maximal 4095 (in Worten: viertausendfünfundneunzig) Zwischenbilder
berechnet werden! Für einen Zoom in die Mandelbrotmenge, der als
Film abgespielt werden soll, sollte der Vergrößerungssprung mög-
lichst gering sein, um einen kontinuierlichen Eindruck zu gewin-
nen; die Bildzahl wird also (je nach recht Vergrößerung) recht
hoch sein müssen. Der Preis hierfür wird natürlich eine sehr lange
Berechnungszeit sein! Die Vergrößerungssprünge können mit dem
Button "Anzeigen" mit Hilfe von Umrißrahmen beurteilt werden.
Die Rechentiefe wird für jedes Folgebild kontinuierlich bis zur
Rechentiefe des Zielbildes erhöht.
Bei Betätigung des "Speichern"-Knopfes werden die Bilddaten in
eine Ihnen bereits bekannte Parameter-Datei geschrieben. Für die
Namen der einzelnen Bilder einer Bilderfolge gibt es folgende
Konvention: Der Name setzt sich aus maximal 5 Buchstaben gefolgt
von einer dreistelligen hexadezimalen Zahl zusammen. Diese erlaubt
eine Nummerierung der Bilder von "00A" bis "FFF", also 4095.
Mit diesem Dialog können außerdem nun "Poster" berechnet werden,
indem das aktuelle Bild aus bis zu 49 Teilbildern zusammengesetzt
wird. Die Anzahl der Zeilen und Spalten läßt sich über Pop-Ups zwischen
eins und sieben einstellen. Mit dieser Option, die auch für Super-
formatbilder eignet, können ohne weiteres quadratmetergroße Bilder
berechnet werden. Das Zusammenkleben können wir Ihnen dann allerdings
nicht abnehmen!
> Zur Berechnung einer Bilderfolge wurde der Dialog "Parameterdatei
bearbeiten" völlig neu gestaltet. Es muß nun zunächst eine "PAR"-
Datei geladen werden. Anschließend kann im Dialog mit den Pfeil-
tasten [^] und [v] die Liste der Bilder durchgeblättert werden.
Bilder, die sich in der aktuellen Auflösung nicht berechnen las-
sen, werden automatisch disable (also hell) dargestellt und bei
der Bearbeitung übersprungen. Bei sehr großen Parameterdateien
kann das Blättern beschleunigt werden, indem zusätzlich die linke
Shift-Taste gedrückt wird.
In der Regel wird die Bilderfolge mit dem ersten Bild in der
Liste gestartet. Dieses ist durch ein Häkchen markiert. Durch Anklicken
auf einen beliebigen Namen in der Liste kann auch ein späteres
Bild als das erste berechnet werden. Von diesem Startbild werden
alle weiteren Bilder aus durchnummeriert. Bei Abspeicherung der
fertigen Bilder in die Bildspeicher können maximal 20, sonst
theoretisch 4095 Bilder berechnet werden. Das letzte berechnete
Bild ist durch eine kleine Uhr markiert (bei RAM-Abspeicherung
also das zwanzigste). Die Definition des letzten Bildes wird dadurch
geändert, indem von "RAM" auf "Disk" umgeschaltet wird oder
indem die Namensbox zusammen mit der Shift-Taste angeklickt wird.
Normalerweise wird man seine berechneten Bilder meist farbig
(oder in Graustufen) überarbeiten wollen. Bei einer Bilderfolge
müßten hierzu von allen Bildern die Tiefenwertdateien abgespei-
chert werden - was natürlich möglich ist! Um diese Überarbeitung
zu automatisieren, läßt sich nach Beendigung der Iteration jedes
Bild anhand der eingestellten Parameter im Farb- bzw. Graustufen-
dialog automatisch überarbeiten. Voraussetzung hierfür ist, daß
während der Iteration eine Tiefenwerttabelle angelegt wird.
Als Anregung zum Experimentieren liegen auf der Programm-Diskette
einige Beispiel-Parameterdateien vor!
> Als neuer Iterationstyp sind die sog. "Hüpfer"-Diagramme hinzuge-
kommen. Diese Bilder haben die Eigenart, nicht zeilenweise berech-
net zu werden, es wird vielmehr jedes Zwischenergebnis der Itera-
tion als (farbiger oder schwarzer) Punkt auf den Bildschirm proji-
ziert. Hierdurch entsteht der Eindruck einer "Punktwolke", die
sich zu bestimmten Mustern anordnet, wobei sich diese Ordnung mit
zunehmender Rechenzeit (begrenzt durch die Zahl der "Durchgänge")
immer weiter ausprägt. Da auch hier das Ergebnis der voherigen
Berechnung als Parameter in die laufende Berechnung einfließt,
kann - genau wie bei den Fraktalen - von einer Iteration gespro-
chen werden, allerdings erfolgt die Berechnung mit reellen (nicht
komplexen) Zahlen. Eine Rechentiefe existiert also nicht, die
Berechnung wird bei Ereichen der "Durchgangszahl" oder mit Hilfe
von [Esc] abgebrochen. Das "wilde Gehopse" macht den Einsatz von
Bildinterpolationen und die Bildausgabe via Superformat natürlich un-
möglich, allerdings kann ab Version 4.5 nun auch das Tiefenwertfeld
zur nachträglichen Bildbearbeitung verwendet werden. Voraussetzung ist
allerdings, daß - bedingt durch die Bildberechnung - das Tiefenwert-
feld ausreichend groß dimensioniert sein muß (Bildbreite * Höhe * 2).
Im Tiefenwertfeld wird die Anzahl der "Treffer" für den einzelnen
Bildschirmpunkt mitgezählt. Durch eine farbige Überarbeitung nach der
Bildberechnung entsteht aus dem bunten "Gewusel" ein sehr viel
harmonischeres Gesamtbild.
Es steht im Formel-Menü eine Reihe von Hüpfer-Formeln zur Verfügung,
die sich im Dialog "explizite Eingabe" durch Wahl geeigneter
Konstanten "A" bis "D" zum Leben erwecken lassen. Kleiner Tip:
Für die Hüpferformel 1 sollten Sie einmal Konstanten im Bereich ±1
ausprobieren. Mit zunehmender Rechendauer wird das Bild meistens
immer größer, (die Punkte wandern nach außen) es sollten also die
Bildausschnittskoordinaten entsprechend angepaßt werden.
Aus Hüpfer-Diagrammen kann wie gewohnt gezoomt werden, um z.B. eine
interessante Struktur vergrößert darzustellen. Eine Grundfigur
existiert wegen der variablen Parameter allerdings nicht.
Hüpfer bieten dank der Parameter ein weites Experimentierfeld mit
einer unüberschaubaren Vielfalt von Mustern ähnlich wie ein Kalei-
doskop.
Im Bildverzeichnis-Fenster werden Hüpfer durch ein "H" gekenn-
zeichnet, die jeweils verwendete Hüpfer-Formel kann (wegen ihrer
Komplexität) nur im Dialog "explizite Eingabe" oder im "Bild-
Info"-Dialog komplett dargestellt werden.
>>> Das Feigenbaum-Diagramm wird im Handbuch (aus Platzgründen) nur kurz
erwähnt. FRACTALS IV bietet auch hier mehr als gewöhnlich, denn wohl
nur unser Programm kann diese Bilder farbig darstellen! Wie entsteht
so ein Diagramm? Grundlage ist die (nicht komplexe) Iterationsformel
x = a * x * (1 - x )
n+1 n n
Bei der Grundfigur ist "a" eine Iterationskonstante, die von 1 bis 4
für jede Bildschirmspalte kontinuierlich erhöht wird - das Bild baut
sich also spaltenweise auf. Mit dieser Konstante wird die Formel zu-
nächst 100mal ausgeführt, um die Berechnung zu stabilisieren. Von da an
bis zur eingestellten Rechentiefe wird das Ergebnis aus der Iteration
als y-Wert in der jeweiligen Spalte aufgetragen.
Die Iterationskonstante "a" bestimmt das "chaotische Verhalten"
der Iterationsformel. Unterhalb von "3" ist das Ergebnis stets ein-
deutig, man sagt, die Formel konvergiert zu einem bestimmten Wert.
Danach verzweigt das Diagramm zunehmend, ab einen bestimmten Punkt
(dem Feigenbaumpunkt a=3.5699456...) überwiegt das chaotische Verhalten,
gleichwohl das Diagramm von sprichwörtlich "übergeordneten" Strukturen
durchzogen wird. Erst bei a=4 ist das Chaos vollständig!
Mit mehreren Strategien wird die Berechnung um fast das doppelte im
Vergleich zur herkömmlichen Iteration beschleunigt, die wir hier aber
nicht verraten! Farbe entsteht dadurch, daß die Bildwerte in einem
"Spaltenfeld" für jedes Pixel mitgezählt werden - ähnlich wie bei den
Hüpfern. Ein Tiefenwertfeld wird aber nicht angelegt.
> Weil sie kaum Einzelheiten bot, haben wir die komplexe Formel #19,
nämlich "e^(z) + c" modifiziert: Jetzt wird stattdessen "e^z+sin(z)+c"
berechnet. Die beiliegende Biomorph-Parameterdatei enthält be-
reits Daten für interessante Ausschnittsvergrößerungen!
> Die Formel "z^p + c" war für gebrochene Exponenten leider falsch!
Demzufolge stimmt auch das Bild im Handbuch auf Seite 18 für
p = 2.5 nicht. Wie das Bild richtig aussieht, können Sie sich nun
im BEISPIEL-Ordner auf der Programm-Diskette als "GRUNDF_5.FRK"
ansehen oder gleich selber ausprobieren.
>>> In dieser Formel wie auch in der hochinteressanten Formel #25
["z^2 * c^ (p-1)"] ist "p" nun eine komplexe Zahl, d.h neben dem realen
Anteil (wie gehabt) kann nun auch ein imaginärer Anteil angegeben werden.
Auch die Formel #25 enthält die Standartformel "z^2 + c" als Sonderfall,
nämlich mit p=1+0i wird c^ (p-1) = c^0 = 1.
Für reale Werte von p > 1 entsteht ein "zweiköpfiges" Apfelmännchen;
wird ein komplexer Exponent mit imaginären Anteil gewählt, entstehen
exotisch aussehende Gebilde, die nicht mehr spiegelsymmetrisch sind.
Mit negativen realen Werten (zw. '-1' bis' -2') ohne imaginären Anteil
wird das äußere der Mandelbrotmenge nach innen gedreht und umgekehrt!
> Änderungen, die die FPU-Unterstützung betreffen:
Alle Biomorphe werden ab jetzt mit der FPU berechnet ("FPU-
Fließkomma"). Bitte streichen Sie auf der Seite 69 den Ab-
satz 3 ("Auch hier wird ..... in Maschinensprache optimiert
worden") ganz aus Ihrem Handbuch.
Ein kleiner Tip: Sehr interssante Biomorphe finden Sie in
den Formeln Nr. 15, 16 und Nr. 17 nahe der 'Nullinie' der
entsprechenden Mandelbrotmengen.
> Ihr ATARI besitzt keinen Coprozessor:
In den Iterationsformeln Nr. 1 - 4 werden Biomorphe jetzt
im "erweiterten 32Bit-Festkommaformat" berechnet. (Für alle
anderen Formeln gilt das im Handbuch gesagte).
Systembedingt kann es dabei aber (durch den begrenzten Vor-
kommaanteil einer Festkommazahl) zu "Bildverzerrungen" kom-
men. Sie erkennen es daran, daß die langen Strahlen der
berechneten Biomorphe an ihren Enden von 'Querverstrebungen'
geschnitten werden. Arbeiten Sie daher möglichst mit kleinen
Bildgrenzen (Xmin, Xmax, Ymin, Ymax) und Radiusbeträgen um
ca. '4'. Wollen Sie "saubere" Biomorphe erstellen, erhöhen
Sie den Radiusbetrag auf einen Wert größer als '8'. Die Be-
rechnung erfolgt dann (wie gewohnt) im Fließkommamodus ("CPU-
Fließkomma"). Bitte lesen Sie im Handbuch, Anhang 2, nach.
Globale Einstellungen:
> Im Dialog 'globale Einstellungen' kann jetzt im 256-Farben-
Betrieb eingestellt werden, ob die ersten 16 Farben bei Änderungen
der Farbpalette berücksichtigt werden ('ja') oder nicht ('nein').
Wenn nein, bleiben Fenster- oder Iconfarben (Falcon!) unverändert,
da das Betriebssystem lediglich die ersten 16 Farben verwendet.
Diese Farben lassen sich dann zwar nicht mehr verändern, können
aber (wie schon vorher schwarz und weiß) bei der Farbüberarbeitung
verwendet werden.
> Bisher war es nicht möglich, während der Bilditeration unter
Multi-TOS eine andere Applikation zu starten, weil FRACTALS sich
für die Ausgabe den Bildschirm reservierte. Nun gibt es im Ein-
stell-Dialog mit "Iteriere auf... ohne Ausgabe" die Möglichkeit
die Grafik-Ausgabe ganz zu unterdrücken. Während der Iteration
erscheint dann ein Mini-Fenster mit dem Namen des Bildes und der
Info-Zeile "in Arbeit...", außerdem sind mit Ausnahme des Desk-
Menüs alle Menütitel nicht mehr anwählbar.
Nun kann ein anderes Programm gestartet werden, sodaß "echtes
Multitasking-Feeling" aufkommen kann. Leider hat die Sache einen
Haken: Solange das Bild nicht zu Ende berechnet wurde, kann
nicht mehr in FRACTALS zurückgekehrt werden! Der Grund ist, daß
aus Geschwindigkeitsgründen während der Iteration keine GEM-
Ereignis-Abfrage ausgewertet wird (z.B. ob ein Fenster angeklickt
wurde).
Sobald das Bild fertig ist, verschwindet das Mini-Fenster. Das
berechnete Bild wird angezeigt, sobald eine Taste auf der Tastatur
gedrückt oder ein Menüeintrag gewählt wurde.
Voraussetzung hierfür ist die Verwendung von Tiefenwert-Dateien!
Diese Lösung ist sicher noch nicht optimal, deshalb mit Vorbehalt
zu genießen!!
Superformat:
> Neben der Möglichkeit, Superformat-Bilder für den Drucker zu erstellen,
haben Sie nun auch die Möglichkeit, Bilder im IMG- (schwarz/weiß) und
TIFF-Format (16 oder 256 Farben) bis zu einer Größe von 5000 * 5000
Pixeln zu berechnen. Die Berechnung farbiger TIFF-Bilder funktioniert
auch in monochromer Auflösung, denn die Datei-Ausgabe ist von der ver-
wendeten Bildschirmauflösung völlig unabhängig!
Allerdings müssen im Superformat-Dialog einige Einstellungen vorgenommen
werden, um "vernünftige" Farbbilder zu erzielen:
- es sollte eine Farbtabelle (*.FT) geladen werden, um die berechneten
Tiefenwerte in Farbwerte umzusetzen. Der Button "initialisieren"
stellt die Farbtabelle so ein, wie das Bild auf dem Bildschirm dar-
gestellt werden würde.
- es muß (!) eine Farbpalette (*.PAL) geladen werden, damit die Farb-
werte sinnvoll mit R-, G- und B-Werten definiert sind!
>>> Anders als im Handbuch geschrieben, kann die Farbtabelle auch initiali-
siert werden, wenn die Auflösung des Bildschirms nicht mit der einge-
stellten Farbzahl übereinstimmt. Die Farbtabellen "COL_16.FT" und
"COL_256.ft" haben wir daher weggelassen, da sie der Initialisierung
entsprechen.
> Zur Darstellung von Superformat-Bildern in Graustufen kann nun ebenfalls
eine Graustufen-"Farbtabelle" geladen werden. Eine vorherige Graustufen-
Überarbeitung (auf dem Bildschirm) ist also nicht mehr notwendig.
>>> Auch für das Superformat können nun Parameterdateien definiert werden!
Der Ausgabetyp (Bildschirm, Drucker, IMG- oder TIFF-File) wird zusammen
mit dem Iterationstyp abgespeichert:
- Iterationstyp + 0: Bildschirmausgabe (wie gehabt!)
- Iterationstyp + 1000: Druckerausgabe;
- Iterationstyp + 2000: IMG-Dateiausgabe, S/W);
- Iterationstyp + 3000: TIFF-Dateiausgabe, farbig;
Welcher Ausgabetyp für die jeweilige Bildparameter verwendet wird, zeigt
der Superformat-Dialog für jedes Bild an. Die verschiedenen Typen lassen
sich in einer PAR-Datei untereinander mischen! Die Einstellungen "Bilder"
und "Tiefenwerte" nach Iteration abzuspeichern und das automatische Über-
arbeiten mit Farben oder Graustufen haben für das Superformat natürlich
keine Bedeutung!
3D-Ausgabe:
> Die 3D-Projektion wurde noch einmal gründlich überarbeitet. Ins-
sondere ist die Bildgröße jetzt auf das (zweidimensionale) Origi-
nalbild bezogen ("1" entspricht also der Größe des Ausgangsbildes.)
Damit werden Bilder auch nicht mehr verzerrt dargestellt.
Außerdem stimmt die Lage des projizierten Bildes jetzt besser mit
der im Dialogfenster überein. Das Hintergrundmuster ist jetzt un-
abhängig von der Nummer der ersten Graustufe im Graustufendialog.
> Die Einstellung von Hintergrundfarbe und -raster nunmehr mausorientiert
(keine Zahlen eintippen). Im Farbbetrieb ist das "dunkelste" Raster
voreingestellt, sodaß die Farben nicht aufgerastert werden.
> Vergessen Sie bitte die Anmerkung aus Seite 33 (1. Auflage):
Natürlich gab es eine einfache Möglichkeit, Bilder weitgehend
ohne Löcher zu vergrößern. Mit zunehmender Vergrößerung steigt jetzt
allerdings der Rechenaufwand quadratisch an!
Farbpaletten:
> Weiterhin kann die Verwendung 'lokaler' Farbpaletten aktiviert werden.
werden. Beim Bildspeichern wird also die aktuelle Farbpalette mit
abgespeichert und beim Laden - falls vorhanden - mitgeladen und
automatisch aktiviert. So müssen Sie nicht mehr für Ihre schönsten
Bilder die entsprechenden Paletten getrennt bereithalten!
Auch im Programm hat jetzt jeder der vorhandenen 20 Bildspeicher
Platz für seine eigene, lokale Farbpalette erhalten. Ein Vorteil,
auf den Sie bald nicht mehr verzichten wollen.
> Beim Laden einer Farbpalette, die nicht der aktuellen Auflösung
entspricht, erlaubt FRACTALS nun, diese auf Wunsch an die aktuel-
le Farbenzahl anzupassen. Beim Laden einer 256-Farben-Palette im
16-Farbmodus werden jeweils 16 Farben zusammengefaßt und zu einem
"gemittelten" Farbwert umgerechnet. Umgekehrt - also beim Laden
einer 16-Farben-Palette unter 256 Farben - werden die fehlenden
Farbwerte mit Hilfe der Farbverlaufs-Funktion interpoliert.
Beim Laden eines Bildes mit angehängter Farbpalette erfolgt diese
Umrechnung automatisch. Wie gut die Anpassung erfolgt, hängt na-
türlich entscheidend davon ab, wie fein sich die Farben abstufen
lassen (siehe Handbuch S. 36).
Der Button "Abbruch" bei der Anpassung der Farbpalette hat übrigens
durchaus seine Berechtigung: Hiermit kann man verhindern, daß
sich Farbpaletten laden lassen, die nicht der aktuellen Auflösung
entsprechen.
Bild-Export:
> Beim Export von farbigen IMG-Bildern (XIMG-Format) gab es bisher
das Problem, daß häufig einige Farbpaletten-Einträge vertauscht
werden. Ursache ist, daß viele Programme bei der Reihenfolge
der Farbpaletten-Einträge nicht die VDI-Farbregisterfolge,
sondern die vom XBIOS verwenden, obwohl die XBIOS-Befehle 'Set-
color' [XBIOS(7)] und 'Setpalette' [XBIOS(6)] in sauberen GEM-
Programmen eigentlich nichts zu suchen haben. Dummerweise hat
Atari hier ein ziemliches Chaos angerichtet.
Für die ersten 16 Farben gilt folgende Farbregister-Zuordnung:
XBIOS: 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15
VDI: 0 2 3 6 4 7 5 8 9 10 11 14 12 15 13 1
Im Export-Dialog kann man daher nun festlegen, in welcher Reihen-
folge die Farbpalette interpretiert werden soll:
- TOS-Kompatibel: in der XBIOS-Reihenfolge (DEFAULT!)
- VDI-Kompatibel: in der VDI-Reihenfolge
Sollten also in Ihrem Malprogramm die ersten 16 Farben eines
Bildes in einer vertauschten Reihenfolge auftauchen, kann dies
hoffentlich mit einer anderen Schalterstellung behoben werden!
> Als weiteres Exportformat steht nun endlich das weitverbreitete
TIFF-Format 5.0 zur Verfügung. Farbbilder werden unkomprimiert
abgespeichert und zwar grundsätzlich als 256-Farben-Bilder, auch
wenn weniger Farben zur Verfügung stehen. Schwarz-Weiße Bilder
werden mit der Zählbit-Kompressionsmethode "32773" gepackt, wie
sie auch in den HP-Druckertreibern Verwendung findet.
Bildkoordinaten-Anzeige:
> In der "Bildkoordinaten-Anzeige" kann nun das dynamische Verhalten
der Iteration mit Hilfe von Attraktoren illustriert werden. Wird
für bestimmte Bildkoordinaten die Taste [a] betätigt, so startet
eine Iteration, indem die Bildkoordinaten als Startwert angenommen
werden. Das Ergebnis dieser Berechnung ist ein anderer Punkt auf
der komplexen Ebene, zu dem eine Linie gezogen wird.
Dieser Punkt wird nun als Wert für weitere Berechnungen verwendet,
wodurch nach und nach ein Linienzug aus Geradenabschnitten ent-
entsteht. Je nachdem, wo sich nun der Ausgangspunkt befindet, wird
sich die Punktfolge innerhalb der Mandelbrotmenge dem Nullpunkt
nähern, stabil zwischen mehr oder weniger vielen Punkten springen
oder mit zunehmender Weite der "Unendlichkeit" zustreben.
Achtung: von Mandelbrotmengen können keine korrekten Attraktoren
dargestellt werden!
Bildausdruck:
> ENDLICH! Ein farbiger Ausdruck der Bilder mit der Hardcopy-
Funktion ist nun möglich. Vorraussetzung ist, daß Sie einen farb-
fähigen HP-DeskJet 500C oder 550C besitzen! Da die Farbebenen
auch getrennt ausgedruckt werden können, kann auch ein "normaler"
DeskJet verwendet werden, sofern man entsprechende Farbkartuschen
besitzt. Näheres steht im Handbuch (2. Auflage) auf Seite 46/47.
> Aufgrund einer sehr ärgerlichen Inkompatibilität der HP-Drucker-
Sprache PCL V mit den verwendeten Druckerbefehlen für meinen
HP-DeskJet mußte ich die Hardcopy- und Superformat-Routinen über-
arbeiten. Es handelt sich um den Befehl "ESC *b#X" (für den hori-
zontalen Grafik-Offset), der nicht mehr unterstützt wird. Man kann
sich eben auf nichts mehr verlassen!!
Bei dieser Gelegenheit habe ich die verwendete Zählbit-Kompression
beim Ausdruck von Superformat-Bildern gegen die wesentlich effek-
tivere TIFF-Packbit-Kompression ausgetauscht: Druckdateien sind
jetzt durchschnittlich um 25% kleiner!
> Dank der freundlichen Rückmeldung eines Anwenders konnte ein
Uralt-Fehler im Superformat-Modus für 24-Nadler behoben werden!
Noch einmal die Bitte: Scheuen Sie sich nicht, uns etwaige Fehler
zu melden!
> Da einige Anwender Probleme mit der Anpassung ihres Farb-Tinten-
strahldruckers hatten (ausgerechnet der Hex-Code für die Verwen-
dung von RGB-Paletten ist im HP-Handbuch falsch angegeben!), kann
jetzt mit einem Pop-Up im Drucker-Einstell-Menü direkt zwischen
den "normalen" HP-Laser-Kompatiblen und den farbfähigen Desk-
Jets ausgewählt werden. Eine weitere Farbanpassung wird damit
überflüssig!
> Kaum zu glauben, aber (leider) wahr: Vom FALCON aus konnte offen-
bar kein Drucker direkt angesprochen werden (ganz egal ob nun
Hardcopy, Superformatausgabe oder Bild-Info-Ausdruck). Schuld da-
ran ist wohl der "LPRINT"-Befehl im GFA-Basic, der hier offenbar
nicht richtig funktioniert!
Durch direkte Ansteuerung der Parallel-Schnittstelle mit einem
BIOS-Befehl konnte dieser Fehler behoben werden.
>>> Ach ja:
Sollte irgend jemand tatsächlich seinen Drucker an die serielle
Schnittstelle gehängt haben, müßten wir wohl noch eine Möglichkeit
vorsehen, zwischen parallelem und seriellem Port umschalten zu
können.
GDOS:
>>> Vor der GDOS-Ausgabe wird jetzt geprüft, ob der Drucker bereit
ist. Bisher konnte es (in Verbindung mit NVDI) zum Programm-
absturz kommen, wenn ein ungültiges Handle zurückgeliefert wurde.
Dabei gehe ich natürlich davon aus, das sich der Drucker an der
parallelen Schnittstelle befindet. Falls jemand über GDOS seinen
Atari-Laser füttern möchte, funktioniert das SO natürlich nicht!
In dem Fall bitte bei mir melden oder (Trick!) im Dialog "Drucker-
einstellungen" als verwendeten Druckertyp "HP-Laser" angeben.
Pfadeinstellung:
> Um den Wust an verwendeten Dateitypen etwas mehr in den Griff zu
bekommen, ist die Pfadeinstellung völlig neu überarbeitet worden.
Neben drei einstellbaren Pfaden für Bilder gibt es jeweils einen
weitere für Tiefenwertdateien, Palettendateien, Zoomen-Informations-
dateien (ZNF), Farbtabellen (FT), Parameterdateien (PAR) und Export-
dateien (PRN-,IMG und TIFF-Dateien). Es empfiehlt sich nunmehr, z.B.
alle ZNF-Dateien in diesen einen Ordner unterzubringen, damit die Bild-
familienverwaltung zukünftig auch garantiert Bildnachfolger oder
-vorgänger finden kann.
FRACSHOW-Hilfsprogramm:
>>> Das beiliegende Programm FRACSHOW lädt alle FRK-Dateien aus
einem wählbaren Verzeichnis und zeigt diese in alphabetischer oder
zufälliger Reihenfolge an. Es läuft bereits mit nichtmodalen, also
MultiTOS-freundlichen Dialogen, die in echten Fenstern untergebracht
sind und die parallele Bedienung anderer Menüelemente erlauben.
>>> Das Hilfsprogramm "FRACSHOW" ermöglicht nun, Bilder einer Bilder-
folge in einer Filmsequenz abspielen zu lassen. Schalten Sie da-
zu im "Start"-Dialog die Verzögerung zwischen zwei Bildern ab,
also auf 0 Sekunden. Um Bilder möglichst verzögerungsfrei zu
laden, empfiehlt es sich, diese in FRACTALS ungepackt und unkom-
primiert abzuspeichern. Eindrucksvolle Filmsequenzen benötigen
neben viel Festplatten-Speicherplatz einen schnellen Rechner
(TT/Falcon) und eine schnelle Grafik-Ausgabe (NVDI).
Die Sequenz-Einstellung "A -> Z" spielt die ausgewählten Bilder von
Anfangs- bis Zielbild ab, anschließend wird wieder mit dem Anfangsbild
begonnen. "A -> Z, Z -> A" zeigt dagegen nach dem letzten Bild "Z" die
vorhergegangenen Bilder in umgekehrter Reihenfolge!