home *** CD-ROM | disk | FTP | other *** search
/ Crawly Crypt Collection 1 / crawlyvol1.bin / falcon / graphics / viewxxga / viewxxga.txt < prev   
Text File  |  1994-08-16  |  6KB  |  123 lines

  1. Dokumentation zum Programm VIEWXXGA © Guido Vollbeding, 01.06.1993
  2. """"""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""""
  3.  
  4. Da  hat  man  nun  seit kurzem seinen nagelneuen Falcon, und schon
  5. geht   das   alte   Leid  wieder  los:  Da  werden  Programme  und
  6. Bildformate   in   Umlauf  gebracht,  die  kurzsichtigerweise  nur
  7. bestimmte  Falcon-Auflösungen  unterstützen.  Doch  nicht nur das:
  8. Das  Programm  SHOWXGA, welches mir neben einigen XGA-Files in die
  9. Hände  fiel,  wollte  bei mir überhaupt nicht laufen. Kein Wunder:
  10. Da     werden     irgendwelche     Manipulationen    an   ominösen
  11. Hardwareregistern  des  Videosubsystems  vorgenommen,  was  meinem
  12. teuren MultiSync nur flackernde "Abstürze" bescherte.
  13.  
  14. Was   blieb   mir  anderes  übrig,  als  selber  ein  Programm  zu
  15. schreiben,  um  wenigstens  das  XGA-Bildmaterial  begutachten  zu
  16. können.  Also hab ich mich über die Pfingsttage mal hingesetzt und
  17. drauflosgehackt  (das  Wetter  drauβen  war eh nicht so doll). Das
  18. Ergebnis:   Ein  Programm,  das  auf  _ALLEN_  Atari-Rechnern,  in
  19. _ALLEN_ Auflösungen und mit _ALLEN_ Grafikkarten läuft!
  20.  
  21. Bei   den   XGA-Files  handelt  es  sich  um  nichts  anderes  als
  22. Screendumps  im 16-Bit-"True-Color"-Modus des Falcon. Leider haben
  23. es  die  Ersteller  versäumt,  weitere wesentliche Angaben wie die
  24. Auflösung  im  File  mit  abzuspeichern.  War  dies  schon bei den
  25. Screenformaten  auf  dem  ST nicht besonders flexibel, so ist dies
  26. beim  Falcon  eigentlich völlig unsinnig, weil das programmierbare
  27. Videosubsystem  ja sehr viele verschiedene Auflösungen zuläβt. Wie
  28. sollte  man  nun  also  die  für  eine korrekte Darstellung nötige
  29. Auflösung  reproduzieren  ?  Die XGA-"Schöpfer" sind dabei auf die
  30. "geniale"   Idee   gekommen,  die  Auflösung  aus  der  Dateigröβe
  31. abzuleiten.  Das  ist natürlich ziemlich schwachsinnig, weil nicht
  32. eindeutig.
  33.  
  34. Um  nun  für  VIEWXXGA eindeutige Verhältnisse herzustellen, liest
  35. das  Programm  aus  dem  Dateinamen  die  Bildbreite in Pixeln ab,
  36. womit  eine korrekte Darstellung möglich ist (die Höhe ergibt sich
  37. dann  aus Dateigröβe und angegebener Breite). Die Breitenzahl wird
  38. vom  Ende  des  Dateinamens (vor ".XGA") gescannt, bis ein Zeichen
  39. auftritt,  das keine Dezimalziffer ist. Wenn man XGA-Files erhält/
  40. erzeugt,  muβ  man also diese Zahl im Dateinamen ergänzen und dazu
  41. gegebenenfalls  den  ursprünglichen Namen kürzen. Das ist eben der
  42. Preis,  den  man  für das mangelhafte Format zahlen muβ. Die Files
  43. bleiben  so  aber  zumindest  weiterhin  für  andere XGA-Programme
  44. verwendbar,   da   die  Dateilänge,  aus  der  möglicherweise  die
  45. Auflösung abgeleitet wird, unverändert bleibt.
  46.  
  47. Im  Folgenden  einige  Beispiele  für  die von SHOWXGA angegebenen
  48. Zuordnungen:
  49.  
  50.         Auflösung       Dateigröβe      Dateiname
  51.         --------------------------------------------
  52.         320 * 480       307200 Bytes    IMAGE320.XGA
  53.         384 * 480       368640 Bytes    IMAGE384.XGA
  54.         384 * 576       442368 Bytes    IMAGE384.XGA
  55.         640 * 480       614400 Bytes    IMAGE640.XGA
  56.         768 * 576       884736 Bytes    IMAGE768.XGA
  57.  
  58. Bei  abweichenden  Werten  kann  probiert  werden.  VIEWXXGA führt
  59. entsprechende  Plausibilitätschecks  durch.  So muβ die Breite ein
  60. ganzzahliges  Vielfaches  von 16 sein, und die halbe Dateigröβe (=
  61. Pixelzahl)  muβ  durch die Breite restlos teilbar sein (Quotient =
  62. Höhe).
  63.  
  64. Der  Aufbau  der  XGA-Files  entspricht, wie schon angedeutet, der
  65. Bildschirmorganisation  im  16-Bit-"True-Color"-Modus  des Falcon:
  66. Also   eine  Aneinanderreihung  von  16-Bit-Worten  mit  folgender
  67. Bit-Kodierung:
  68.  
  69.         Bit:            FEDCBA9876543210
  70.         --------------------------------
  71.         Farbkomponente: RRRRRGGGGGGBBBBB
  72.         --------------------------------
  73.         Wertigkeit:     4321054321043210
  74.  
  75. Am  besten  und  schnellsten ist die Darstellung logischerweise in
  76. so  einem  16-Bit-Bildschirm-Modus.  Die Bit-Kodierung kann jedoch
  77. beliebig   sein,   es   erfolgt   automatisch  eine  entsprechende
  78. Anpassung   (Grafikkarten!).   Dadurch   ist   die   Ladezeit   im
  79. entsprechenden  Falcon-Modus  zwar  nicht  maximal  schnell,  aber
  80. trotzdem   noch  relativ  schnell.  Das  Dithering  in  geringeren
  81. Bildschirmmodi  kostet  natürlich deutlich mehr Rechenzeit, obwohl
  82. ich  auf  die  Optimierung  der  Routinen einige Mühe verschwendet
  83. habe.  Auch  24-  und  32-Bit-True-Color-Modi  werden unterstützt,
  84. bringen hier aber freilich gegenüber 16 Bit keine Vorteile.
  85.  
  86. Leider  ist  mir  auf  die Schnelle kein nicht allzu kompliziertes
  87. Bildformat  eingefallen,  in  das  man die XGA-Dateien einfach und
  88. ohne      Informationsverlust     konvertieren     könnte     (das
  89. Targa-16-Bit-Format  kennt nach den mir vorliegenden Informationen
  90. nur  eine  5+5+5-Bit-Organisation  mit  "Attribut"-Bit,  womit ein
  91. Grün-Bit  verlorenginge).  Das  hier  vorgeschlagene  "erweiterte"
  92. XGA-Format,  nennen wir es ruhig XXGA-Format, kann nicht mehr sein
  93. als    eine   halbwegs   brauchbare   Übergangslösung,   bis   ein
  94. vernünftigeres Format gefunden ist.
  95.  
  96. Wie  inzwischen  klargeworden sein sollte, erfolgt die Darstellung
  97. der  Bilder  nicht  wie bei anderen Programmen durch Umschalten in
  98. die  entsprechende Auflösung, sondern in Fenstern in der aktuellen
  99. Auflösung  (nur  GEM/VDI), wobei jeweils erforderliche Anpassungen
  100. durchgeführt  werden.  Der  geneigte  Anwender  muβ gegebenenfalls
  101. schon  selbst in den entsprechenden Bildschirmmodus umschalten, um
  102. eine   optimale   Darstellung   zu  erhalten.  Es  können  soviele
  103. XGA-Dateien   gleichzeitig   geladen   werden,   wie  Fenster  und
  104. Speicherplatz  zur  Verfügung  stehen. Bedienung und Verhalten des
  105. Programms  entsprechen  aus  unerfindlichen Gründen weitgehend den
  106. Programmen  1STVIEW  und  1STGUIDE  ;-).  Also  Ctrl-O  für  neues
  107. Fenster,    Ctrl-U   für   Schlieβen,   Ctrl-W   Wechseln   usw...
  108. Accessory-Betrieb ist natürlich auch möglich.
  109.  
  110. Das  Programm  hat  Freeware-Status, darf also zusammen mit dieser
  111. Dokumentation  beliebig  frei  weitergegeben  werden,  sofern dies
  112. unentgeltlich geschieht. Alle Rechte bleiben beim Autor:
  113.  
  114.         Guido Vollbeding
  115.         Turmstraβe 61
  116.         O-4020 Halle (ab 1.7.: 06110)
  117.  
  118.         (für Gratulationen, Hinweise, Drohbriefe etc.)
  119.  
  120. Ich  wünsche  allen Falcon- und (Noch-)Nicht-Falcon-Besitzern viel
  121. Spaβ beim Betrachten der XGA-Files. 
  122.  
  123.