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1993-02-07
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38KB
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783 lines
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E x p o r t & C r u n c h
Version 2.00
(basierend auf Ecu 1.09 von Heinz Ozwirk)
by
Patrick Seemann
2:301/701.29@fidonet
7. Februar 1993
Grundsätzliches
ECU ist Freeware. Jeder darf es für den privaten Gebrauch benut-
zen und kostenlos weitergeben. Die Verbreitung durch Mailboxen
ist zulässige, wenn dafür keine zusätzliche Gebühr verlangt wird.
Der Vertrieb durch PD-Versender bedarf meiner schriftlichen Zu-
stimmung.
Jeder Anwender ist für den Schaden, der ihm durch ECU entsteht,
oder den er mit ECU anrichtet, selbst verantwortlich. Fehlermel-
dungen und/oder Verbesserungsvorschläge nehme ich aber gerne ent-
gegen. Ich verspreche aber nicht, daβ ich sie auch berücksichti-
gen werde.
Allgemeines
ECU ist als Ersatz von ComScan, Export, Bye und Crunch für ST-
Points gedacht. Dabei arbeitet ECU bevorzugt mit LED und Binkley-
Term zusammen. Einen anderen Editor kann man vermutlich verwen-
den, wenn er das gleiche Dateiformat wie LED verwendet. Binkley
durch The-Box zu ersetzen kann dagegen problematisch werden, da
die beiden Mailer unterschiedliche Dateinamen voraussetzen.
Voraussetzungen
ECU benötigt zum Betrieb einen Atari-ST (1MB bevorzugt), eine
Harddisk (es soll immer noch Leute geben, die mit einem Floppy-
Laufwerk versuchen einen Point zum Laufen zu bringen), LED als
Message-Editor (notfalls geht es auch mit Pandora), LHARC (oder
ein beliebiges anderes Kompressionsprogramm) und BinkleyTerm oder
The-Box (ab Ecu 1.06) als Mailer.
Installation
Bei der Installation setzen wir einmal einen funktionierenden
Point voraus. Dann ist die gröβte Hürde bei der Installation von
ECU bereits überwunden. Alles, was dann noch zu tun bleibt, ist:
- Kopieren Sie ECU.PRG auf die Festplatte zu den ganzen anderen
Point-Programmen.
- Starten Sie LED, und überzeugen Sie sich, daβ die Option `Skip
ComScan' nicht aktiv ist. LED darf Echo-Mails nicht in die
Netmail Area kopieren.
- Erstellen Sie die Datei ECU.CFG. Sie muβ sich im gleichen Ver-
zeichnis wie ECU.PRG befinden.
Vorteile von ECU
- ECU ist zuverlässig. Im Gegensatz zu ComScan hat es mir noch
nie - nicht einmal in der Testphase - die Platte zerschossen.
- ECU kann Areas für mehrere Hosts verwalten.
- ECU unterstützt 4d-Adressierung, und kann sie fast beliebig
mit 3d-Adressen mischen.
- ECU erzeugt Flow-Files wahlweise für BinkleyTerm oder The-Box.
Nachteile von ECU
- ECU ist langsamer als Export oder Bye. Dafür werden die Areas
aber - wie bei ComScan - auch gleich komprimiert. Dies ist mir
die etwas längere Laufzeit wert.
Die Konfigurationsdatei
In der Konfigurationsdatei werden die Hosts und die Areas be-
schrieben. Aus dieser Datei erfährt ECU welche Mails für welchen
Host bestimmt sind, und was mit den Mails zu tun ist. Die Be-
schreibung dieser Datei befand sich bisher an dieser Stelle. Da
die gleiche Datei aber auch von anderen Programmen verwendet
wird, und ich keine Lust habe den Aufbau dieser Datei immer wie-
der zu beschreiben, (vor allem bei Änderungen wird das lästig,
wenn man in vielen Dateien immer die gleichen Änderungen vorneh-
men muβ) habe ich beschlossen, für die Konfigurationsdatei eine
eigene Beschreibung zu machen. Diese Beschreibung befindet sich
in der Datei CFG.TFM. Sie gehört zur Dokumentation aller Program-
me, die diese Konfigurationsdatei verwenden.
Parameter in der Kommandozeile
Einige Parameter können auch in der Kommandozeile angegeben wer-
den. Diese Parameter haben in der Regel höhere Priorität als die
entsprechenden Anweisungen in der Konfigurationsdatei.
Statt mit / können Optionen auch mit - eingeleitet werden.
flags können die Werte yes (1), no (0) und toggle annehmen. Es
ist nur das jeweils erste Zeichen relevant.
name
Ein Filename ohne weitere Zusätze bezeichnet die zu lesende
Konfigurationsdatei. Wenn keine Datei beim Aufruf angegeben
wird, lieβt ECU die Datei ECU.CFG.
/?
Das Programm gibt einen Kurzen Hilfstext aus. Danach wird das
Programm sofort abgebrochen. Die übrigen Parameter und die
Konfigurationsdatei werden nicht mehr verarbeitet. Statt -?
kann auch nur ? verwendet werden.
/Cflag
Hiermit kann das Komprimieren der Header- und Message-Files
ein- und ausgeschaltet werden. Mit /Cyes werden Header- und
Message-Files komprimiert. Dies entspricht dem Verhalten, wenn
in ECU.CFG Compress angegeben wurde, aber nicht NoCrunch. Mit
/Cno werden weder die Message- noch die Header-Files kompri-
miert. Es werden auch keine alten Mails gelöscht. Dies ent-
spricht dem Verhalten, wenn in der Konfiguartionsdatei No-
Crunch aber nicht Compress angegeben wurde.
/Dflag
Mit dieser Option kann der Dupe-Checker ein- und ausgeschaltet
werden. mit /Dyes wird er eingeschaltet, mit /Dno wird er aus-
geschaltet. /Dtoggle kehrt den aktuellen Zustand um. Default
ist /Dyes.
/Fflag
Ecu kann gezwungen werden, auch dann ein Flow-File zu erzeu-
gen, wenn an einen Host nichts geschickt werden muβ. Auf diese
Weise kann man BinkleyTerm zwingen dort anzurufen, ohne daβ
Mail für den Host vorhanden ist. Mit /Fyes werden für alle
Hosts Flow-Files erzeugt, mit /Fno nur für die Hosts, an die
wirklich etwas geschickt werden muβ. /Ftoggle kehrt die Wir-
kung von DummyFLO um. Default if /Fyes.
Auch das Verhalten des /F-Schalters beim Aufruf von Ecu wurde
leicht verändert. Wenn /F oder /F1 angegeben wurde, wird für
alle Hosts ein Flowfi-le erzeugt. Wenn dabei für einen Host
ein gepacktes oder ungepacktes Paket erforderlich ist, wird es
erzeugt. Für Hosts, bei denen DummyFLO nicht angegeben wurde,
oder für die Flowfiles mit `DummyFLO 0' abgeschaltet wurden,
wird ein Flowfile aber kein Paket erzeugt. Wenn /F0 angegeben
wurde, werden - unabhängig von den Angaben in der Konfigura-
tionsdatei - keine Flowfiles erzeugt.
/Lfilename
Der Name des Log-Files wird festgelegt. Alle Meldungen werden
in die Datei 'filename' geschrieben. Default ist BT.LOG.
/Mloglevel
Damit wird die Ausführlichkeit der Fehlermeldungen bestimmt.
Zur Zeit sind nur die Werte 0 - keine Ausgabe ins Log-File -
und 1 - alles ins Log-File sinnvoll.
/Qflag
Mit dieser Option kann QuickScan ein- und ausgeschaltet wer-
den. Mit /Qyes wird QuickScan eingeschaltet.2 Mit /Qno wird
QuickScan abgeschaltet, und mit /Qtoggle wird der bisher ein-
gestellte Zustand umgedreht. Default ist /Qno.
/Pflag
Mit dieser Option werden die Areas unabhängig von der Anzahl
der gelöschten oder exportierten Mails gepackt. Die Header
werden komprimiert, wenn sie mindestens einen gelöschten Ein-
trag enthalten, und alle Lücken in den Message-Files werden
geschlossen. Das Crunch-Limit in den Areas (s. Crunch) wird
ignoriert. Diese Option wird mit /Pyes (bzw. /P)eingeschaltet.
/Wflag
Das Verhalten von Ecu bei Fehlern bestimmt. Mit /Wyes hält ECU
bei einem Fehler an und wartet auf eine Eingabe des Benutzers.
Mit /Wno werden Fehler nur in das Log-File eingetragen, und
das Programm - wenn möglich - fortgesetzt. /Wtoggle kehrt die
Wirkung von NoPause um. Default ist /Wyes.
Funktionen von ECU
ECU liest die Header aller Areas und entscheidet an Hand der
Message-Flags und des Datums, was mit der Mail gemacht werden
soll.
- Mails, die älter sind als die angegebene Anzahl von Tagen,
werden gelöscht, es sei denn bei ihnen ist das HOLD- oder
LOCAL-Flag gesetzt. Die Überprüfung des HOLD- bzw. LOCAL-Flags
kann mit den Befehlen KillHold bzw. KillLocal in der Area-
Beschreibung für einzelne Areas abgeschaltet werden.
- Mails, die nach dem Senden gelöscht werden können, und die be-
reits gesendet wurden, werden gelöscht. Eine als 'Kill if
Sent' markierte Mail wird erst beim nächsten Aufruf von ECU
nach dem Exportieren dieser Mail gelöscht. Nicht bei dem Auf-
ruf, bei dem sie exportiert wurde.
- Mails, bei denen das LOCAL-Flag gesetzt ist, werden expor-
tiert. Dies kann durch setzen des HOLD-Flags verhindert wer-
den. Als gelöscht markierte Mails werden natürlich nicht ge-
sendet. Das LOCAL-Flag wird von LED bei allen eingegebenen
Meldungen gesetzt. Bei importierten Mails ist das Flag ge-
löscht. Es scheint daher ausreichend sicher zu sein, die Ent-
scheidung über das Senden von diesem Flag abhängig zu machen.
- Mails, bei denen das DELETE-Flag gesetzt ist, werden aus der
Header-Datei entfernt. Wenn solche Mails gefunden werden, dann
wird die Area auf jeden Fall komprimiert. Unabhängig davon, ob
Compress selektiert wurde oder nicht.
- Wenn das From-Feld im Header leer ist, trägt Ecu ein ? ein.
LED betrachtet einen Header ohne Absender als Dateiende und
zeigt die folgenden Mails nicht an. Eigentlich sollte ja der
Import schon für richtige Message-Header sorgen, aber so lange
das nicht der Fall ist, ist dies immer noch die beste Lösung.
Wenn also der Verdacht besteht, daβ LED nicht alle Mails an-
zeigt, sollte man Ecu einmal aufrufen bevor in die verdächtige
Area neue Mails geschrieben werden.
Aus einer exportierten Mail werden zuerst alle Kontrollinforma-
tionen am Anfang und Ende der Mail entfernt. Diese Informationen
werden neu erzeugt.
Vor dem Text der Nachricht werden die folgenden Informationen
eingefügt:
- Wenn der Empfänger ein Point mit 4d-Adresse ist, wird eine
TOPT-Zeile erzeugt (nur Netmail).
- Wenn der Absender ein Point mit 4d-Adresse ist, wird eine
FMPT-Zeile erzeugt (nur Netmail).
- Wenn die Zone des Empfängers nicht mit der Zone des Hosts
übereinstimmt, wird eine INTL-Zeile erzeugt (nur Netmail).
- Bei einer Echo-Mail wird die AREA-Zeile erzeugt.
- Die Message-Id wird erzeugt.
Im Anschluβ an die eigentlich Nachricht folgen in einer Echomail
noch
- die Tearline
- das Origin
- das SEEN-BY
- der Path (nur mit 3dPath in der Konfigurationsdatei)
In der Meldung selbst kann ECU weiche Zeilenenden erzeugen. Dabei
nimmt ECU an, daβ ein weiches Zeilenende vorliegt, wenn unmittel-
bar vor dem Zeilenende ein Leerzeichen oder ein Divis steht. Die
Übersetzung kann für jede Area eingestellt werden. Auch innerhalb
einer Mail kann die Übersetzung ein- und ausgeschaltet werden.
Wenn eine Zeile ein >-Zeichen enthält, wird vor und nach dieser
Zeile immer ein hartes Zeilenende erzeugt. Ecu nimmt an, daβ es
sich bei solchen Zeilen um Quotes handelt, und die sollten besser
nicht verändert werden, da das erfahrungsgemäβ meistens unschön
aussieht.
Wenn eine Zeile in der Mail mit einem Punkt beginnt3, wird diese
Zeile nicht ausgegeben, sondern als Befehl an ECU interpretiert.
Zur Zeit sind die folgenden Kommandos implementiert:
.h hard returns
Ab sofort werden keine weichen Zeilenenden mehr erzeugt.
.i include
Der Rest der Zeile wird als Dateiname interpretiert. Der In-
halt dieser Datei wird an Stelle dieser Zeile in die Mail ein-
gefügt. Die eingefügte Datei ist in LED nicht sichtbar.
.p Signatur unterdrücken
Wenn für die Area, in der die Mail steht, eine Signatur defi-
niert ist, wird diese in dieser Mail nicht erzeugt. .p kann
irgendwo vor der Tearline stehen.
.s soft returns
Ab sofort dürfen weiche Zeilenenden erzeugt werden.
.t tearline
An Stelle dieser Zeile wird eine Tearline eingefügt. Notwendig
wurde dieser Befehl, da einige AreaFix's eine Tearline erwar-
tet, ECU sie aber entfernt und in einer Netmail nicht wieder
einfügt.
Netmail-Routing
Echoareas werden in der Regel nur über einen Host geroutet. Da
war die Entscheidung also leicht, jeder Area einen Host zuzuord-
nen. Bei Netmails sieht es allerdings etwas anders aus. Es muβ
die Möglichkeit bestehen, jedem Host eine Netmail zu schicken.
Der erste Versuch dieses Problem zu lösen bestand in einer eige-
nen Netmail-Area für jeden Host. Grundsätzlich funktioniert dies,
es traten aber auch einige Probleme damit auf. Eine Alternative
dazu ist eine Netmail-Area, in der man angeben kann, über welchen
Host die Mail laufen soll. Mittlerweilen beherrscht ECU beide Va-
rianten. Probleme sind dabei noch nicht aufgetreten, dafür sind
aber einige überraschende Features entstanden.
Eine eigene Netmail-Area für jeden Host hat den Vorteil, daβ es
einfach zu programmieren ist, und daβ der Anwender auch recht gut
die Übersicht behält, was über welchen Host läuft. ein Nachteil
ist allerdings, daβ LED nur eine Netmail-Area unterstützt. In al-
len anderen Areas ist der Anwender selbst dafür verantwortlich,
daβ die richtige Adresse in den Header gelangt. ECU erlaubt es
daher in der FROM- bzw. TO-Zeile auβer dem Namen noch die Adresse
anzugeben. Die Adresse steht hinter dem Namen und wird durch @
vom Namen getrennt4. Diese Adresse ersetzt die von LED bzw. ECU
eingetragene Adresse. Als Adresse kann auch ein in der Konfigura-
tionsdatei definiertes Alias verwendet werden. Bei Netmails setzt
ECU die Adresse des Absenders als Zieladresse ein. Wenn dann eine
falsche (oder keine) Adresse in der TO-Zeile steht, kommt die
Mail an den Absender zurück. Er weiβ dann wenigstens, daβ sie
nicht angekommen ist.
Es hat aber auch Vorteile nur eine Netmail-Area für alle Hosts zu
verwenden. Man kann dann von einigen nützlichen Eigenschaften
LEDs gebrauch machen, und man kann so ziemlich sicher sein, daβ
alle Mails irgendwann ankommen. Ein Nachteil ist, daβ man bei ei-
ner Mail angeben muβ, über welchen Host sie laufen muβ. Wenn man
dies versäumt, kommt die Mail allerdings auch irgendwann einmal
an - es sei denn, es handelt sich um eine Mail an AreaFix. Bei
dieser Methode sollte man die Netmail-Area dem Host zuordnen,
über den die meisten Netmails laufen. Durch einen Zusatz in der
Subject-Zeile kann eine Netmail aber zu jedem Host geleitet wer-
den. Dazu genügt es die Host-Adresse (oder ein Alias) in eckigen
Klammern an den Anfang des Subject-Zeile zu schreiben.
Zur Auswahl des günstigsten Hosts verwendet Ecu das folgende ver-
fahren:
- Wenn das Crash-Flag im Message-Header gesetzt ist, wird die
Mail direkt an den Empfänger geschickt. Ist der Empfänger ein
Point, so wird die Mail an seinen Bossnode geschickt. Dazu muβ
die 4d-Adresse des Points angegeben werden. Wenn eine Fakenet-
Adresse angegeben wurde, muβ diese Adresse in der Nodelist
stehen, da BinkleyTerm das Paket nicht verschicken kann.
Crashmail ist nur in der eigenen Zone möglich.
- Wenn die Subject-Zeile einer Netmail einen Host in eckigen
Klammern enthält, wird die Netmail an diesen Host geschickt.
Der Host muβ in ECU.CFG definiert sein. Sonst wird die Mail an
den Host geschickt, der die dem hier angegebenen Host ähnlich-
ste Adresse hat (also im gleichen Netz oder wenigstens in der
gleichen Zone liegt).
- Wenn die Netmail an einen in der Konfigurationsdatei angegebe-
nen Host oder an einen Point eines solchen Hosts gerichtet
ist, wird sie direkt an den Host geschickt.
- Wenn ein Host im gleichen Netz wie der Empfänger bekannt ist,
wird die Mail an diesen Host geschickt.
- Wenn keine der zuvor angegebenen Methoden zum Erfolg führt,
wird die Mail an den Default-Host der Area geschickt.
Tick-Files
Tick-Files sollen das Versenden von Dateien erleichtern. Dazu
wird auβer der eigentlichen Datei noch eine zusätzliche Datei
übertragen, die Informationen über die Primärdatei enthält, und
die vom empfangenden Rechner automatisch ausgewertet werden kann.
So ist es dann möglich, daβ eine Datei automatisch in die Fileba-
se des Empfängers aufgenommen wird, und allen Usern des Systems
zur Verfügung steht, ohne daβ der Sysop eingreifen muβ, wie es
bei einem normalen File-Attach notwendig ist.
Auf dem ST gibt es meines Wissens zur Zeit ein Programm, das
Tick-Files unterstützt, nämlich Stick&Hatch von Joop Koopman.
Dieses Programm funktioniert zwar ganz ordentlich (wenn man ein-
mal davon absieht, daβ Binkley die erzeugten Files nicht sieht),
aber irgendwie war es mir immer etwas unklar, was da so alles ab-
geht, und warum gerade das, was ich wollte, nämlich Fileareas mit
unterschiedlichen Hosts austauschen, zwar so tut als ob es funk-
tioniert, ich es aber irgendwie doch nicht zum Laufen kriege.5
Als ich anfing mir zu überlegen, wie man mit LED und ECU Tick-
Files verschicken könnte, vielen mir recht schnell zwei Varianten
ein. Beide haben ihre Stärken und Schwächen, so daβ ich mich
schlieβlich entschloβ beide zu implementieren.
Das Echomail-Konzept
In dieser Variante setzt ECU für jede Filearea eine eigene
Echomail-Area voraus. Das hat den Vorteil, daβ alle Informationen
über die Area im Konfigurationsfile einmal definiert werden kön-
nen, und das sich der Benutzer um die Details kaum noch kümmern
muβ. Wenn man aber nur in Ausnahmefällen Files in eine Area
schicken will, dann ist es natürlich schon etwas umständlich,
wenn man diese Area erst einrichten muβ. Für diese Fälle ist das
Netmail-Konzept etwas besser geeignet, aber noch geht es hier um
das Echomail-Konzept.
Eine Tick-Area wird wie eine Echo-Area definiert. In der Area-
Beschreibung wird lediglich angegeben, daβ es sich um eine Tick-
Area handelt (s. Tickarea) und welches Passwort verwendet werden
soll (s. Password). In AREAS.BBS muβ die Area natürlich auch de-
finiert werden, sonst wird sie von LED nicht erkannt.
Wenn nun ein File in diese Filearea geschickt werden soll, so
schreibt man in der Area einfach eine Mail an den Sysop des
Hosts, an den man diese Area sendet. Als Subject wird der voll-
ständige Dateiname, also ruhig mit Laufwerk und Pfad, angegeben.
Die Mail selbst muβ eine Zeile enthalten, die mit dem Tick-Prefix
und dem Schlüsselwort Desc beginnt. Der Rest dieser Zeile sollte
die Datei kurz beschreiben. Alle Zeilen, die nicht mit dem Tick-
Prefix beginnen, werden als Netmail an den Host dieser Area ge-
schickt. (Daher sollte möglichst der Sysop als Empfänger angege-
ben werden.)
Das Netmail-Konzept
In der zweiten Variante gibt es keine Areas, die wie Echoareas
aussehen, in Wirklichkeit aber Netmails erzeugen. Vielmehr wird
hierbei die Mail an den Empfänger tatsächlich als Netmail mit
File-Attach geschrieben. Im Unterschied zum normalen File-Attach
wird vor dem Dateinamen ein spezielles Zeichen, der Tick-
Indicator, angegeben. ECU erzeugt dann, wie beim Echomail-
Konzept, zum Primärfile ein Tick-File. Allerdings fehlen ECU in
diesem Fall ein paar Informationen, die in der Netmail angegeben
werden müssen.
Die Netmail muβ, auβer der Desc-Zeile, auch noch die Area enthal-
ten. Diese Zeile beginnt mit dem Tick-Präfix, gefolgt von dem
Schlüsselwort Area und einem Wortzwischenraum oder Doppelpunkt.
Danach folgt der Name der Filearea, wie sie beim Empfänger be-
kannt ist.
Beim Versenden eines Files geht man ähnlich wie im Echomail-
Konzept vor. Man muβ nur zusätzlich die Area und den Empfänger
angeben. Vorsicht ist geboten, wenn ein File nicht direkt ver-
schickt wird, sondern aus versehen mit der normalen Netmail ge-
routet wird. Die beteiligten Sysops finden es bestimmt nicht lu-
stig. Daher sollten solche Mails immer als Crashmail verschickt
werden.
AREAS.BBS
Die Datei AREAS.BBS wird benötigt, um die Reihenfolge der Areas,
in der sie in LASTREAD.CED stehen, zu bestimmen. Ab Version 1.01
kann ECU auch die übrigen Angaben dieser Datei auswerten. Das ge-
naue Format dieser Datei scheint nirgendwo dokumentiert zu sein.
Daher soll hier eine kurze Beschreibung folgen, welches Format
Ecu von dieser Datei erwartet.
- Leerzeilen und Zeilen, die mit einem Semikolon beginnen werden
ignoriert. Vor dem Semikolon darf jedoch kein anderes Zeichen,
auch kein Leerzeichen, stehen.
- Am Dateianfang werden alle Zeilen, die nicht mit einem Divis
(-) beginnen, ignoriert. Normalerweise sind dies der Systemna-
me und der Default-Origin. Die erste dieser Zeilen ist das
Default-Origin. ECU benutzt dieses Origin bis eine -ORIGIN
Zeile auftritt. Wenn in ECU.CFG schon Origins definiert waren,
so werden sie durch das Default-Origin ersetzt.
- Zeilen, die mit einem Divis beginnen werden ignoriert. Diese
Zeilen enthalten in der Regel den Bossnode, Origins oder die
Anzahl der Tage, die eine Nachricht im System bleiben soll.
Ecu erhält dies Informationen aus ECU.CFG, kann aber auch die
Informationen aus AREAS.BBS verwenden. In diesem Fall werden
-DAYS und -ORIGIN ausgewertet. Die Angaben gelten für alle
folgenden Areas.
- In allen anderen Zeilen erwartet Ecu mindestens drei durch
Leerzeichen und/oder Tabs getrennte Bestandteile - den Namen
der Areadatei, den offiziellen Namen und den Host für diese
Area.
Ab Ecu 1.08 bzw. Llegada 1.03 werden mehr Informationen aus ARE-
AS.BBS übernommen. Die Anzahl der Ausnahmen in ECU.CFG wird da-
durch verringert. Im Einzelnen werden jetzt die folgenden Anwei-
sungen erkannt.
-ORIGIN text
Der angegebene Text wird als Origin an alle Mails in dieser
Area angehängt. Wenn als Text das Schlüsselwort -RANDOM auf-
tritt, wird ein zufälliger Text aus der Origin-Datei gewählt.
(s. Globale Anweisungen, Origin).
-DAYS n m
Empfangene Mails, die älter als n Tage sind werden gelöscht.
Lokale Mails werden nach m Tagen gelöscht. m kann entfallen.
In diesem Fall wird die Zeit aus ECU.CFG übernommen.
-CRUNCH high low crunch
Die Höchst- und Mindestzahl von Mails in der folgenden Area
wird definiert. high gibt an wieviele Mails maximal in der
Area bleiben dürfen, low bestimmt die Anzahl von Mails, die
immer in der Area bleiben. Mit crunch kann angegeben werden,
wieviele Änderungen (gelöschte oder exportierte Mails) erfor-
derlich sind, um Ecu zum Packen der Area zu bewegen. Diese An-
weisungen entspricht den Befehlen HighLimit, LowLimit und
Crunch in ECU.CFG.
-PASSWD pw
Ein Passwrt für die Area wird definiert. Dise Anweisung ist
nur für Tick-Area von Bedeutung.
-SIGNATURE filename
Der Inhalt der angegebenen Datei wird an das Ende jeder Mail
in der folgenden Area geschrieben. Dies entspricht der Signa-
ture-Anweisung in AREAS.BBS.
-FLAGS flags...
Für flags können KillLocal, KillHold, NoOutput und TickArea
angegeben werden. Die Flags entsprechen den entsprechenden An-
weisungen in ECU.CFG. Wie in ECU.CFG kann den Flags auch hier
ein Ausrufezeichen vorangestellt werden. Das entsprechende
Flag wird dann gelöscht, und nicht aktiviert. Zwischen Ausru-
fezeichen und Flag dürfen keine anderen Zeichen stehen. Mehre-
re Flags können auf einmal definiert werden. Sie müssen mit
Leerzeichen oder Tabs voneinander getrennt werden.
Anhang A - Beispiel-Mails
FROM: Bustopher Jones@4:71/1
TO: Mr. Mistoffelees@5:18/0
SUBJ: [1:234/56]Test
-----------------------------------------------------------------
Diese Mail geht an M.M. mit Adresse 5:18/0. Sie wird über den
Host 1:234/56 geroutet. Sie wird aber nicht mit B.J.s Adresse bei
1:234/56 gesendet, sondern mit 4:71/1. Wozu auch immer das gut
sein mag.
.t
Die vorherige Zeile erzeugt eine Tearline (---) in der Mail. Der
darauf folgende Text könnte verloren gehen.
FROM: Bustopher Jones
TO: Mr. Mistoffelees
SUBJ: [HoG]Test
-----------------------------------------------------------------
.h
MM> Quotes sollten immer mit harten Zeilenenden versehen werden,
MM> da der Empfänger sonst beim Umbrechen noch mehr Unheil an-
MM> richten könnte als er eh schon tut.
.s
In der eigentliche Mail können weiche Zeilenenden verwendet wer-
den. Hier ist es im Allgemeinen egal wo der Empfänger eine neue
Zeile beginnt. In Tabellen oder Programmfragmenten sollte man na-
türlich mit harten Zeilenenden arbeiten. '.h' und '.s' erzeugen
keine Leerzeile. Daher nach '.s' die extra Leerzeile.
Setzt man die Konfigurationsdatei aus Anhang A voraus, werden
alle Netmails über 2:249/6 [Spam] geroutet. Durch [HoG] in der
Subject-Zeile wird diese Mail jedoch über 2:247/32 geroutet. Als
Absender wird auch die entsprechende Fakenet Adresse
(2:24000/9323) in den Message-Kopf eingetragen.
Anhang B - Return-Codes
Dieser Abschnitt ist für diejenigen interessant, die ECU in einer
Batchdatei verwenden. ECU liefert beim Programmende einen Fehler-
code, der Aufschluβ über das Vorliegen und evtl. über die Art ei-
nes Fehlers gibt. Die folgenden Return-Codes können derzeit auf-
treten:
0 kein Fehler
ECU hat keine Fehler erkannt und ist bis zum Ende durchgelau-
fen.
1 Fehler beim Laden des Resource-Files
Dieser Fehler sollte eigentlich nicht auftreten, da das Re-
source-File ein Teil des Programms ist.
2 ECU wurde mit /? aufgerufen
Es liegt zwar kein Fehler vor, aber trotzdem hat ECU seine Ar-
beit nicht getan, nämlich die Areas nach zu sendenden Mails zu
durchsuchen.
3 Abbruch durch Benutzer
Nach ein Fehler, nach dem ECU noch hätte weiter arbeiten kön-
nen, hat der Anwender das Programm mit `Abbruch' verlassen,
4 Konfigurationsdatei nicht gefunden
ECU hat die angegebene Konfigurationsdatei (oder ECU.CFG)
nicht gefunden.
5 Zu wenig Speicher
ECU hat nicht genug Speicher um alle Area- und Host-Beschrei-
bungen oder eine Mail zu laden. Dieser Fehler ist eher unwahr-
scheinlich und deutet auf ein internes Problem in der Spei-
cherverwaltung hin. Wenn es nach einem Reset funktioniert, war
es wohl tatsächlich ein Fehler in der Speicherverwaltung. Wenn
auch Reset nichts hilft, dann liegt es wohl doch an einer sehr
langen Mail.
6 Fehler in Konfigurationsdatei
Das kann fast alles bedeuten. Vielleicht wurden 3d-Adressen
gewählt, aber keine Fakenet-Adresse angegeben. Die Fehlermel-
dung im Logfile sollte mehr aussagen.
7 Systemfehler
Ein Fehler bei einer Systemfunktion ist aufgetreten. Viel-
leicht hat ECU eine Datei nicht gefunden, oder die Platte ist
voll, oder was auch immer. Auch hier sollte das Logfile nähe-
res sagen.
Anhang C - Änderungen
1.00 ---> 1.01
- Einführung der Default-Area (s. Default),
- Übernahme der Daten aus AREAS.BBS (s. UseAreas),
- wählbares Trennzeichen zwischen Name und Adresse (s. Addres-
sPrefix)
1.01 ---> 1.02
- Programmkennzeichen vor Anweisungen (s. E:),
- Löschen von Schaltern (s. !),
- Statistik in Logfile,
- Fehler beim Suchen eines passenden Hosts behoben,
- Fehler beim Löschen alter Cludges behoben,
- Verhindern von Netmails an einzelne Hosts (s. NoNetmail),
- optionales Routing von Echomails (s. RouteEchos)
1.02 ---> 1.03
- Strategie zum Suchen eines passenden Hosts leicht verändert,
- Korrektur des Flow-File-Eintrags, wenn als Outbound-Directory
ein absoluter Pfad oder ein Laufwerk angegeben wird,
- Dupe-Checker etwas schneller
- Fehler bei zu langen Verweilzeiten korrigiert
- andere Prioritäten bei der Übernahme von Daten aus AREAS.BBS
- kein Leerzeichen mehr in AREA-Line
- das neue Format für Last-Read-Pointer von LED 1.00 wird unter-
stützt (s. LedNew)
- für ArcMail Pakete werden andere Dateinamen verwendet, die Na-
men können auch vom Anwender bestimmt werden. (s. ArcmailName)
- 3dAddress wird nur noch für die Paket-Header verwendet. Für
Message-Header wurden 3dNetmail und 3dEchomail eingeführt.
1.03 ---> 1.04
- ECU und LLEGADA greifen auf gemeinsame Routinen und Daten zu.
- Tick-Files können erzeugt werden.
- Crunch kann abgeschaltet werden.
- Es ist einstellbar, wieviele Mails mindestens in einer Area
bleiben sollen.
1.04 ---> 1.05
- QuickScan Modus, in dem nur die Areas untersucht werden, deren
Header- oder Message-Files geändert wurden.
- Meldungen statt in Log-File in eine wählbare Message-Area
1.05 ---> 1.06
- Flow-Files für The-Box können erzeugt werden. (s. CreateTB)
- Mails können direkt in andere Zonen geschickt werden.
(UseZones, DefaultZone)
- Crashmail wird immer mit 4d-Adressen verschickt.
- Als Default für Crunch wird 1 angenommen, statt bisher 0. So
wird nicht auch dann die Messagebase komprimiert, wenn keine
gelöschten Mails vorhanden sind, und kein Minimum angegeben
wurde.
- 3dMsgId funktioniert jetzt.
- Crashmail funktioniert jetzt auch, wenn beim Outbound-
Directory ein vollständiger Pfad angegeben wurde.
- Es kann eine maximale Anzahl von Mails in einer Area angegeben
werden (s. HighLimit)
1.06 ---> 1.07
- Die Generierung der INTL-Zeile kann erzwungen werden (s. For-
ceIntl)
- ECU kann beim Start durch Drücken der Alternate-Taste angehal-
ten werden
- Ein potentieller Fehler beim Exportieren der Mails wurde beh-
oben.
- Entgegen der Behauptung beim Update auf 1.06 wurde Crashmail
doch nicht 4d verschickt. Jetzt wird in den Message-Header die
korrekte 4d-Adresse eingetragen. Die Adresse im Paket richtet
sich nach den Angaben für den Default-Host.
- ECU kann in jeder Mail den Text für die Origin-Zeile zufällig
aus einer Textdatei wählen (s. RandomOrigin, und Origin)
- Für jeden Host kann ein Komprimierungsprogramm angegeben (s.
ArcPack)
1.07 ---> 1.08
- Wenn in einer Area das NoOutput-Flag gesetzt ist, braucht für
diese Area kein Host angegeben werden.
- Zeilen, die mit einem TickIndicator beginnen, werden nur noch
in Tick-Mails gelöscht. In normalen Mails bleiben sie - wie es
eigentlich sein sollte - erhalten.
- Weiche Zeilenenden werden nicht mehr erzeugt. Led fügt am Ende
einer Bildschirmzeile kein Zeilenende mehr ein. Also braucht
Ecu daraus auch keine weichen Zeilenenden zu machen. Falls
noch jemand mit Led 0.10 arbeitete, dann wäre jetzt vielleicht
der Augenblick gekommen, auf eine neue Version umzusteigen.
- In Mails kann eine Signatur eingefügt werden (s. Signature)
- Include-Dateien können in Mails eingefügt werden.
- Das Received-Flag wird beim Exportieren nicht gelöscht.
- Die Zonennummer in TB-Flow-Files wird - wie bei Crashmail -
als Extension an den Namen des Outbound-Directories angehängt.
- Wenn zu einem TB-Flow-File das passende Binkley-Flow-File
nicht angelegt oder geöffnet werden kann, wird das TB-Flow-
File nicht mehr gelöscht.
- Bei ArcPack können die Paket- und Bundle-Name angegeben wer-
den.
- Beim Exportieren wird die Absenderadresse nur noch geändert,
wenn es eine bekannte Pointadresse ist, die als 3d- oder 4d-
Adresse in einer Host-Definition angegeben wurde.
- Dummy-Flowfiles können für jeden Host einzeln erzeugt werden.
- Crashmail kann komprimiert werden (s. PackCrashmail)
- Für jeden Host kann angegeben werden, wie genau seine Adresse
mit einer Netmail-Adresse übereinstimmen muβ, damit die Net-
mail über diesen Host geroutet wird. (s. MatchMin)
- In AREAS.BBS kann als Origin der Text -RANDOM angegeben wer-
den. Ecu trägt dann einen zufällig gewählten Text aus der
Origin-Datei in Mails in die so gekennzeichneten Areas ein.
- Zusätzliche (bzw. geänderte) Optionen in AREAS.BBS: -DAYS (er-
weitert), -CRUNCH, -PASSWD, -SIGNATURE, -FLAGS.
- Hexadezimale Extension des Outbound-Directories für andere Zo-
nen.
- Domain-Directories werden unterstützt. In der Msgid wird,
falls vorhanden, die Domain angegeben.