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- Anpassung von LINUX an deutsche Besonderheiten
- zusammengestellt von
- Winfried Truemper <truemper@MI.Uni-Koeln.DE>
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- 7. VORABVERSION (08.10.94)
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- mit Vorschlaegen und Beitraegen von:
- Andreas Bagge <Andreas_Bagge@h2.maus.de>
- Karl Brodowsky <bk1@aixcomp2.urz.uni-heidelberg.de>
- Gert Doering <gert@greenie.muc.de>
- Karl Eichwalder <ke@pertron.central.de>
- Jochen Hein <Hein@student.tu-clausthal.de>
- Michael Hinz <michaelh@autotelia.Isv.Uit.No>
- Ulli Horlacher <zrxh0370@linux.rus.uni-stuttgart.de>
- Detlef Lannert <lannert@uni-duesseldorf.de>
- Anselm Lingnau <lingnau@tm.informatik.uni-frankfurt.de>
- Sebastian Matschke <sema@dva.in-berlin.de>
- Frerk Meyer <frerk@educat.hu-berlin.de>
- Dietrich Schmidt <diet@sfb256.iam.uni-bonn.de>
- Guenter Stueck <guenter@gst0hb.north.de>
- Martin Schulze <joey@finlandia.infodrom.north.de>
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- INHALT:
- (0) Einige Erklaerungen
- (1) Die Tastenbelegung der Konsole
- (2) Die Tastaturbelegung von "XFree 2.1.1"
- (3) Aktivierung des Zeichensatzes "ISO-latin1" ("Umlaute")
- (4) Deutsche Trenntabellen und deutsche style-Dateien fuer TeX/LaTeX
- (5) Rechtschreibpruefung mit deutschem Woerterbuch
- (6) Das Papierformat DIN A4
- (7) Austausch von Texten zwischen DOS und UNIX
- (8) Automatischer Wechsel von Sommer- auf Winterzeit (und umgekehrt)
- (9) "Eindeutschen" von Anwendungen (und Utilities) mit "locale"
- (10) Programmierung unter Beruecksichtigung nationaler Besonderheiten
- (11) Literatur zu LINUX in deutscher Sprache
- (12) Vorschlaege, die eigentlich nicht zum Thema gehoeren
- (13) Bezugsquellen
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- (0) Einige Erklaerungen
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- (0a) "keys" sind Tasten
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- (0b) [ISO-latin1]
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- (0c) Pfad- und Dateinamen
- Sollten die in diesem HowTo beschriebenen Angaben nicht
- auf den eigenen Dateibaum zutreffen, so kann man sich mit
- den folgenden Befehlen behelfen:
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- "find /usr -name xinitrc -print"
- sucht nach der Datei "xinitrc" im "/usr"-Ast und zeigt
- alle Vorkommen mit dem kompletten Pfadnamen an
-
- "strace -o dump emacs"
- ruft den "emacs" auf und protokolliert (unter anderem)
- die Dateizugriffe in der Datei "dump"
-
- "grep -i loadkeys /etc/rc.d/*"
- zeigt die Dateien im Verzeichnis "/etc/rc.d" an, in denen
- der Befehl "loadkeys" ausgefuehrt wird
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- (0d) Ein "8-bit Zeichensatz" umfasst 2^8 = 256 Zeichen. Ein 7-bit
- Zeichensatz enthaelt nur 128 "Zeichen", was gerade mal fuer
- a-z, A-Z, 0-9 und einige wichtige Zeichen ausreicht. Umlaute
- usw. haben da keinen Platz.
- Kann ein Programm mit einen 8-bit Zeichensatz umgehen, so
- bezeichnet man es auch als "8-bit clean".
-
- (0e) XRESOURCE markiert Eintraege, die in die Dateien
- "/usr/X11/lib/X11/xinit/Xresources" (fuer alle Benutzer),
- "~/.Xdefaults" oder "~/.Xresources" (pers. Konfiguration)
- vorgenommen werden koennen.
- Natuerlich koennte man die Eintrage auch in die
- Konfigurationsdateien der jeweiligen Programme schreiben
- ("/usr/lib/X11/app-defaults"), aber im Falle eines "update"
- des kompletten Systems hat man dann mehr Arbeit.
-
- (0f) Umgebungsvariablen unter tcsh
- Alle "export"-Befehle in diesem HowTo sind bei Verwendung
- der "tcsh" durch das "setenv"-Kommando zu ersetzen.
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- (1) Die Tastenbelegung der Konsole (Textbildschirme)
- ======================================================================
-
- Fuer die verschiedenen Tastaturen der verschiedenen Nationen
- liegen im Verzeichnis "/usr/lib/kbd/keytables" vorgefertigte
- Konfigurationsdateien. Mit dem Kommando "loadkeys" kann man eine
- solche Datei laden und die Tastatur neu belegen.
- Im einfachsten Falle werden Benutzer einer deutschen Tastatur mit
- der Belegung "de-lat1-nodeadkeys.map" zufrieden sein; braucht man
- die "deadkeys" (d.h. statt ~a soll ein a mit einer Schlange
- DARUEBER erscheinen), so nimmt man z.B. die "de-lat1.map". Siehe
- auch (3e).
-
- Beispiel: "loadkeys de-lat1-nodeadkeys.map"
-
- Ueblicherweise wird man einen solchen Befehl waehrend des
- Bootvorganges in einer der Dateien im Verzeichnis "/etc/rc.d/"
- aufrufen, ueberlicherweise in der Datei "rc.keymap", moeglich
- ist aber auch "rc.local".
-
- Bei Sonderwuenschen kann man die Dateien mit jedem Editor
- bearbeiten. Z.B. erlauben die folgenden Eintraege ein wortweises
- Springen auf der Kommandozeile (bash) mit ctrl und den
- Cursortasten:
-
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
- keycode 105 = Left
- control keycode 105 = Meta_b
- keycode 106 = Right
- control keycode 106 = Meta_f
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
-
-
- (2) Die Tastaturbelegung von "XFree 2.1.1"
- ======================================================================
-
- Mit Ausnahme der "deadkeys" werden die Tasten exakt wie auf der
- Konsole belegt. Die "deadkeys" sind unter X tatsaechlich "dead"
- - aber leider ganz "dead", nicht nur halb.
-
- Um in den Genuss der "Alt"- und "Alt Gr"-Tasten zu kommen, sind
- einige Zeilen in der Datei "/usr/lib/X11/Xconfig" zu
- entkommentieren:
-
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
- Keyboard
- AutoRepeat 500 5
- #
- # Nur Zahlen auf dem Ziffernblock ?
- # ServerNumLock
- #
- # Zap = ctrl+alt+backspace beendet (zappp) den X-Server
- # DontZap
- #
- # linke "Alt"-Taste als "Meta"-Taste (-> emacs, bash)
- LeftAlt Meta
- #
- # rechte "Alt"-Taste als "Alt Gr"-Taste
- RightAlt ModeShift
- #
- # zur komfortablen Benutzung von "Open Look"-Anwendungen
- # RightCtl Compose
- #
- # "Scrollen" laesst "Alt Gr" dauerhaft gedrueckt
- ScrollLock ModeLock
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
-
- Sondermodelle fertigt man mit dem Befehl "xmodmap -pke > Xmodmap"
- und einem Editor nach Wahl an. Um die Einstellungen dauerhaft
- vorzunehmen, muss die Datei als "~/.Xmodmap" oder als
- "/usr/X11/lib/X11/xinit/Xmodmap" abgespeichert werden. Im ersten
- Fall beschert man sich eine persoenliche Konfiguration, im letzten
- Fall eine globale.
-
-
- (3) Aktivierung des Zeichensatzes "ISO-latin1" ("Umlaute")
- ======================================================================
-
- Sowohl fuer die Textconsole, als auch fuer X11 existieren
- fonts, die den Zeichensatz "ISO-latin1" nicht komplett darstellen
- koennen.
-
- (3a) bash, ab Version 1.14 [Shell, Komandozeile]
- ------------------------------------------------------------------
- Die "bash" wird wie alle "readline"-basierten Programme u.a.
- durch die Datei "~/.inputrc" konfiguriert:
-
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
- set meta-flag on
- set convert-meta off
- set output-meta on
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
-
- Obige Eintraege erlauben die Ein- und Ausgabe von Umlauten.
- Kopiert man die Datei ".inputrc" ausserdem noch nach
- "/etc/skel", so erhaelt sie jeder neu angelegte Benutzer
- automatisch.
-
-
- (3b) tcsh, ab Version ??? [Shell, Komandozeile]
- ------------------------------------------------------------------
- Die "tcsh" wird NICHT ueber die Datei "~/.inputrc"
- konfiguriert, sondern ueber die Dateien "/etc/csh.login"
- oder "~/.tcshrc":
-
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
- setenv LC_CTYPE iso_8859_1
- stty pass8
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
-
-
- (3c) zsh [Shell, Komandozeile]
- ------------------------------------------------------------------
-
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
- stty pass8
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
-
-
- (3d) TeX/LaTeX [professionelles Satzsystem]
- ------------------------------------------------------------------
-
- "iso.sty"
- "xlatin1.sty"
- Machen den kompletten ISO-latin1 -Zeichensatz unter
- TeX oder LaTeX verfuegbar (also insbesondere die Umlaute)
-
- "isolatin1.sty"
- Nur fuer LaTeX. Erlaubt nicht (wie man vermuten sollte)
- die Verwendung aller Zeichen aus "ISO-latin1".
-
- "umlaute.sty"
- (ISO-) Umlaute werden vom TeX/LateX direkt und ohne
- Fehlermeldung verarbeitet
-
- "babel.sty"
- ??
-
- Die Aktivierung der style-Dateien erfolgt mit dem Befehl
- "\input xlatin1.sty" (Beispiel unter TeX), bzw.
- "\documentstyle[german,a4,xlatin1]{dletter}" (LaTeX), bzw.
- "\usepackage{german,xlatin1}" (LaTeX, neues Format).
- Siehe auch (3e) und (4)
-
-
- (3e) "GNU emacs", ab Version 19 [leistungsfaehiger Editor]
- ------------------------------------------------------------------
-
- [ Hinweis: bei Problemen mit der Aktivierung der Umlaute
- unter Version 19.25 sollte man die Version 19.27 benutzen ]
-
- Die Konfigurationsdateien fuer den "emacs" sind im
- wesentlichen:
-
- "/usr/lib/emacs/site-lisp/site-start.el" (global),
- "~./emacs" (persoenlich),
- "/usr/lib/emacs/site-lisp/default.el" (gobal),
-
- und werden in dieser Reihenfolge abgearbeitet. Die Eintraege
-
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
- (standard-display-european t)
-
- (set-input-mode (car (current-input-mode))
- (nth 1 (current-input-mode))
- 0)
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
-
- in einer dieser Dateien erlauben die Eingabe und Darstellung
- des ISO-latin1 -Zeichensatzes.
- Speziellere Informationen findet man in der FAQ zum Thema
- "emacs und Umlaute" von Karl Brodowsky; Bezugsquellen s.u. .
-
- Der emacs kann in seinen Faehigkeiten durch LISP-Module
- (erkennbar an der Dateiendung ".el" oder ".elc"; letzteres ist
- die compilierte Form einer ".el"-Datei) erheblich erweitert
- werden. "Nur Kaffeekochen kann er nicht". Die Lisp-Dateien
- muessen sich im Suchpfad des "emacs" befinden (z.B. in
- "/usr/lib/emacs/site-lisp") und koennen mit dem Befehl
- "Alt-x iso-tex" (Beispiel) oder durch eine Anweisung in den
- Konfigurationsdateien (s.o.) geladen werden.
-
- (d1) iso-tex ("iso-tex.el")
- Zeigt die Umlaute als Umlaute an, speichert sie
- aber in dem "Vokal-Format ab ( "a fuer a mit Punkten
- darueber).
-
- (d2) konvers ("konvers.el")
- Wie "iso-tex", kann aber nicht nur in beide Richtungen
- konvertieren, sondern beherrscht auch noch andere
- Formate ("MIME")
-
- (d3) iso-accent-mode ("iso-acc.el")
- Erlaubt die Eingabe von Umlauten und Akzenten durch
- vorangestellte Zeichen, d.h. ~a wird schon waehrend der
- Eingabe der Zeichen zu einem a mit der Schlange darueber
- (und auch als solches abgespeichert).
-
- (d4) alt-symbol ("alt-symbol.el")
- Aehnlich wie "iso-accent"
-
- (d5) AucTeX, ab Version 9
- AucTeX ist eine leistungsfaehige "TeXshell".
- Soll " nun ein " oder ein '' erzeugen?
- (-> Eingabe von Umlauten)
-
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
- (defvar TeX-quote-after-quote t
- "*Behaviour of \\[TeX-insert-quote]. Nil means standard behaviour;
- when non-nil, opening and closing quotes are inserted only after \"{}.")
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
-
- (Datei "/usr/lib/emacs/site-lisp/tex-site.el")
-
-
-
- (3g) xterm [Fenster mit Kommandozeile]
- -------------------------------------------------------------------
- Das "xterm" ist nur ein huebsches Fensterchen fuer eine shell,
- also siehe (3a),(3b) und (3c). Es kann aber sein, dass dieses
- Fenster nur die ersten 7 Bit eines Zeichens darstellt. In
- diesem Fall schaffen die Eintraege "XTerm*eightBitInput: true"
- und "XTerm*eightBitOutput: true" Abhilfe. Beide SIND aber
- standardmaessig so eingestellt. [ XRESOURCE ]
-
-
- (3h) less [einfacher Dateibetrachter]
- -------------------------------------------------------------------
- Und noch ein Eintrag fuer die Datei "/etc/profile" ...
-
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
- export LESSCHARSET=latin1
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
-
-
-
- (3i) a2ps [druckt Textdateien auf Postskript-Druckern]
- -------------------------------------------------------------------
- Eine "8-bit-cleane" Version findet sich bei (4).
-
-
- (3j) pine [einfaches Email-Programm, "Pine is no longer elm"]
- -------------------------------------------------------------------
- Konfigurationsdateien fuer "pine" sind:
- "~/.pinerc" (persoenliche Konfiguration)
- "/usr/local/lib/pine.conf" (globale Konfiguration)
-
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
- # character-set should reflect the capabilities of the display
- # you have. Normal default is US-ASCII. Typical alternatives
- # include ISO-8859-x, where x is a number between 1 and 9.
- character-set=ISO-8859-1
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
-
-
- (3k) joe [WordStar-aehnlicher Editor]
- -------------------------------------------------------------------
-
-
- (3l) elm [Email-Programm]
- -------------------------------------------------------------------
- die Konfigurationsdatei fuer "elm" ist:
- "~/.elm/elmrc" (persoenliche Konfiguration)
-
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
- charset = iso-8859-1
- displaycharset = iso-8859-1
- textencoding = 8bit
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
-
- Ulli Horlacher berichtete in "de.comp.linux", dass Versionen
- ohne Unterstuetzung fuer "charsets" in Umlauf sind. In diesem
- Fall helfe nur eine neue Uebersetzung des Programms mit
- "charset" Unterstuetzung.
- Und Guenter Stueck schrieb mir:
- Probleme gibt es nur, weil isprint() und iscntrl() in der
- Linux-Library (Stand 4.5.26) immer noch einen Bug haben
- und die Umlaute als nichtdruckbare Zeichen ausweisen. Dieses
- Problem ld_t sich entweder durch patchen der Library
- beheben, oder einfacher durch einen kleinen Patch auf
- "/usr/include/ctype.h". Nach Anwendung des Patches mu_ elm
- neu compiliert werden, dann haut es hin. Achja, elm sollte
- selbstverstdndlich mit MIME-Support, Standardzeichensatz
- ISO-8859-1 und 8bit-Encoding konfiguriert sein.
-
-
- (3m) nn [newsreader]
- -------------------------------------------------------------------
- "~/.nn/init" (persoenliche Konfiguration)
-
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
- set data-bits 8
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
-
-
- (3n) lynx [textbasierter WWW-Client]
- -------------------------------------------------------------------
- Frerk Meyer <frerk@educat.hu-berlin.de> schrieb in
- "de.comp.linux":
-
- [..] unter
-
- ftp://ftp.educat.hu-berlin.de/pub/network
-
- gibt's das 8-Bit Lynx 2.3b Binary, die Sourcen, die
- "ncurses 1.8.5 Sourcen", den "ncurses 8-Bit Patch", sowie
- die Lynx-Help-Files.
-
-
- (3o) gslp [einfachster "ascii nach postscript" Konverter]
- -------------------------------------------------------------------
- Mir sind derzeit zwei Patches bekannt, die dem "gslp" den
- ISO-latin1 Zeichensatz beibringen. Der eine stammt von
- Arne Marschall <arne@mars.rmt.sub.org> und ist in dem
- Packet "mgetty" enthalten, der andere stammt von
- Fritz Elfert <fritz@wuemaus.franken.de> und erschien vor
- kurzem in der newsgroup "de.comp.linux".
-
-
- (3p) postscript, allgemein [verbreitetes Textformat]
- -------------------------------------------------------------------
- Das Problem mit Ghostscript (und Postscript allgemein) ist,
- dass die Zeichensaetze von Haus aus nur die 7-Bit-Zeichen
- enthalten. Braucht man deutsche Umlaute, 8-Bit-Zeichen, oder
- generell Zeichen, die zwar in Postscript druckbar, aber nicht
- in 7-Bit-Ascii enthalten sind, muss man den "encoding vector"
- der gewuenschten Schriftart (der die Zuordnung Character-
- Code -> Symbol, z.B. "65" -> "A" angibt) entsprechend
- anpassen.
- Dieses geschieht normalerweise in einem Vorspann, ueber den
- der Encoding-Vector aller benutzten Schriften auf ISO8859-1
- oder aehnliches geaendert wird (z.B. gut in den ersten 30
- Zeilen von "groff -Tps" erkennbar).
-
- Wenn ein Programm Postscript erzeugt, in dem die Umlaute ganz
- fehlen, oder verstuemmelt gedruckt werden, liegt das nicht an
- Ghostscript sondern am erzeugenden Programm.
-
- [ Beigetragen von Gert Doering ]
-
-
-
- (4) Deutsche Trenntabellen und deutsches Layout fuer TeX/LaTeX
- =======================================================================
-
- (4a) Layout nach deutschem Geschmack
- -------------------------------------------------------------------
-
- "german.sty"
- allgemeine Regeln zum Setzen von deutschen Texten
- ("TeX/LaTeX nach deutschem Geschmack")
-
- "a4.sty"
- "dbook.sty"
- "darticle.sty"
- "dinbrief.sty"
-
-
- (4b) Deutsche Wortrennung
- -------------------------------------------------------------------
- Jochen Hein von der TU Clausthal hat sich die Muehe gemacht,
- die benoetigten Dateien zusammenzufassen und mit einem
- Installationsskript zu versehen. Das Packet heisst
- "tex-ger.tgz" und ist neben weiteren interessanten Programmen
- in den Diskettensaetzen "g1" und "g2" der "Distribution"
- namens "SLT" enthalten.
-
- Quelle: ftp-Server "ftp.tu-clausthal.de",
- Verzeichnis "/pub/linux
-
- ... und auf den meisten anderen ftp-Servern in Deutschland.
-
- Email: <Hein@student.tu-clausthal.de>
-
-
- (5) Rechtschreibpruefung mit deutschem Woerterbuch
- =======================================================================
-
-
-
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- (6) Das Papierformat DIN A4
- =======================================================================
-
- (6a) xdvi [Previewer fuer DVI-Dateien, XRESOURCE]
- -------------------------------------------------------------------
-
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
- XDvi.paper: a4
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
-
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- (6b) ghostview [X11-Viewer fuer Postscript-Dateien, XRESOURCE]
- -------------------------------------------------------------------
-
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
- Ghostview.pageMedia: A4
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
-
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- (6c) gs [Postscript-Interpreter]
- -------------------------------------------------------------------
- Kommandozeilenoption "-sPAPERSIZE=a4"
-
-
- (6d) dvips [konvertiert dvi-Dateien nach Postskript]
- -------------------------------------------------------------------
- Dateien "/usr/TeX/lib/texmf/dvips/config.ps" oder "~/.dvipsrc"
-
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
- % Paper size information. First definition is the default.
- %
- % If your default is a4 uncomment the following definition
- % and comment out the letterSize definition.
- %
- @ a4size 210mm 297mm
- @+ %%PaperSize: a4
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
-
-
- (6e) TeX/LaTeX [professionelles Satzsystem]
- -------------------------------------------------------------------
- "a4.sty" (siehe (3d) und (4a))
-
-
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- (7) Austausch von Texten zwischen DOS und UNIX
- =======================================================================
-
- Die Textformate von DOS und UNIX unterscheiden sich in zwei
- Punkten:
- - Codierung der Sonderzeichen (z.B. Umlaute)
- - Markierung des Zeilenendes (DOS: CR+LF, UNIX: LF)
- [ CR = Carriage Return = "Wagenruecklauf",
- LF = Line Feed = "Zeilenvorschub" ]
-
- Die Programme "fromdos" und "todos" wandeln ausschliesslich
- die Zeilenenden um, andere Zeichen werden nicht angepasst.
- Gleiches gilt fuer die Optionen "conv=auto", bzw. "conv=text"
- des mount-Kommandos.
- Um auch die Sonderzeichen korrekt zu konvertieren, muss man das
- Programm "recode" benutzen:
-
- "recode ibmpc:lat1 hausarb.tex"
-
- wandelt die DOS-Datei "hausarb.tex" in das ISO-Latin-1-Format
- ("UNIX") um.
- Einfach kann man es sich mit zwei "aliasen" in "/etc/profile"
- machen:
-
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
- alias unix2dos='recode lat1:ibmpc'
- alias dos2unix='recode ibmpc:lat1'
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
-
-
- (8) Automatischer Wechsel von Sommer- auf Winterzeit (und umgekehrt)
- =======================================================================
-
- Will man auf dem Rechner noch ernsthaft mit einem anderen
- Betriebssystem arbeiten, bzw. soll die Uhrzeit auch unter anderen
- Betriebssystemen stimmen, so muss man auf die automatische
- Umstellung von Sommer- auf Winterzeit unter LINUX verzichten.
- [ Der "dosemu" ist ein Linux-Andwendung und kann mit der
- automatischen Umstellung umgehen. ]
-
- Ist dies nicht der Fall, so setzt man die Uhrzeit der CMOS-Uhr auf
- die der Zeitzone "GMT" (Greenwich Mean Time: im Winter eine Stunde
- "zuwenig", im Sommer zwei), laedt diese Uhrzeit automatisch
- waehrend des Bootvorgangs in der Datei "/etc/rc.d/rc.S" mit dem
- Befehl "clock -u -s" und legt einen Verweis von "MET" auf
- "localtime" in "/usr/lib/zoneinfo" an:
-
- "cd /usr/lib/zoneinfo"
- "ln -s MET localtime"
-
- WARNUNG: vor dem Setzen der Zeitzone alle anderen Arbeiten beenden,
- d.h. Dateien schliessen und alle Programme beenden!
- Ansonsten koennen Dateien mit fehlerhaften Zeitmarken
- versehen werden und "nicht erklaerbare" Fehler
- verursachen. Auch der "crond" kann erhebliche Probleme
- verursachen und sollte vorher abgeschossen werden.
-
- Erklaerung:
- Unter LINUX gibt es "drei verschiedene Uhrzeiten":
-
- - die der auf der Hauptplatine installierten CMOS-Uhr,
- - die LINUX-interne Uhrzeit (Systemzeit) und
- - die von verschiedenen "Uhren" angezeigte Zeit
-
- clock -u -w
- <-------------- date
- CMOS-Uhr Systemzeit -------------> Benutzer-Uhr
- (GMT) --------------> (GMT) xclock (MET ?)
- clock -u -s
-
- Die Option "-u" des clock-Befehls bewirkt eine unveraenderte
- Uebernahme der CMOS-Zeit als Systemzeit (ueblicherweise waehrend
- des Bootvorgangs). Unter Verwendung der Regeln aus der Datei
- "/usr/lib/zoneinfo/localtime" berechnen die Programme "date" und
- "xclock" daraus die aktuelle Uhrzeit. Diese Regeln gehen von
- "Systemzeit = GMT" aus.
- Ohne "-u" ist die Zeit der internen CMOS-Uhr gleich der der
- Benutzer-Uhr (d.h. beim Setzen der Systemzeit werden die Regeln
- "rueckwaerts" angewendet).
-
-
- (9) "Eindeutschen" von Anwendungen (und Utilities) mit "locale"
- =======================================================================
-
- Der Ansatz besteht in der Trennung von Programmcode und
- Meldungen, bzw. in der Verwendung zusaetzlicher Kataloge mit
- den anderssprachigen Meldungen des Programms.
- Erste Kataloge mit deutschen Fehlermeldungen sind im Packet
- "cat-pack" enthalten; Beschaffung und Installation lohnen sich
- derzeit nur, wenn man selbst einen Katalog beisteuern will
- (jedenfalls meiner Meinung nach).
-
-
- (10) Programmierung unter Beruecksichtigung nationaler Besonderheiten
- =======================================================================
-
- Dieser Aspekt wird im "locale-tutorial-0.8.txt" von Patrick D'Cruze
- und dem zugehoerigen "locale-pack-0.8.tar.gz" ausfuehrlichst
- behandelt. (Eine aktualisierte Version ist bereits angekuendigt).
-
-
- (11) Literatur zu LINUX in deutscher Sprache
- =======================================================================
-
- (a) Hetze, S.; Hondel, D.; Mueller, M.; Kirch, O. u.a. :
- "Linux Anwenderhandbuch und Leitfaden fuer die Systemverwaltung",
- 3. erweiterte und aktualisierte Auflage
- LunetIX Softfair 1993 1994
- ISBN 3-929764-02-4
-
- ca. 500 Seiten; 49,00 DM,
-
- [Meine Beurteilung: verstaendlich und ausfuehrlich; fuer
- Anfaenger und den "heimischen" Systemverwalter gut geeignet]
-
- Die Kapitel dieses Buches gibt es als TeX-Dateien auf einigen
- ftp-Servern. Wegen des Umfangs ist es bei gleicher Qualitaet
- billiger das Buch zu kaufen, anstatt es auszudrucken.
-
-
- (b) Stefan Strobel, Thomas Uhl:
- "Linux- Vom PC zur Workstation"
- Springer 1994
- 38,00 DM
-
- [Meine Beurteilung: knappe Beschreibungen; ein Schwerpunkt liegt
- in der Darstellung der Unterschiede zwischen LINUX und anderen
- UNIXen]
-
-
- (c) Beck, Michael :
- "Linux-Kernel-Programmierung: Algorithmen und Strukturen der
- Version 1.0" /
- M. Beck; H. Boehme; M. Dziadzka; U. Kunitz; R. Magnus; D. Verworner.
- Addison-Wesley (Deutschland) GmbH 1994
- ISBN 3-89319-712-5
-
- ca. 380 Seiten; 79,90 DM; inklusive einer CD-ROM
-
- [Meine Beurteilung: nur bei tiefem Interesse und fuer
- Programmierer ratsam, dann ist es allerdins fast ein MUSS;
- gute C-Kenntnisse sind Voraussetzung, ueberraschend gut
- verstaendlich; professionelle Abbildungen ]
-
-
- (d) Harald Schroepfer:
- "UNIX: Einfuehrung in das Betriebssystem"
- Beck EDV-Berater im dtv -- Basiswissen
- Muenchen 1994
- ISBN 3-423-50157-X
- Preis: 22,90 DM
-
- [ Anselm Lingnau:
- ".. durchaus aktuell und von einem Nicht-Informatiker sehr
- verst"andlich geschrieben (soweit ich das beurteilen kann).
- Sogar Linux wird erw"ahnt (zum Beispiel auf Seite 13) ]
-
-
- (12) Vorschlaege, die eigentlich nicht zum Thema gehoeren
- =======================================================================
-
- (a) emacs ("/usr/lib/emacs/site-lisp/site-start.el")
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- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
- (global-set-key [delete] 'delete-char)
- (global-set-key [home] 'beginning-of-line)
- (global-set-key [end] 'end-of-line)
- (global-set-key [prior] 'scroll-down)
- (global-set-key [next] 'scroll-up)
-
- (global-set-key [C-right] 'forward-word)
- (global-set-key [C-left] 'backward-word)
- (global-set-key [C-prior] 'beginning-of-buffer)
- (global-set-key [C-next] 'end-of-buffer)
-
- (global-set-key "\033[A" 'previous-line)
- (global-set-key "\033[B" 'next-line)
- (global-set-key "\033[C" 'forward-char)
- (global-set-key "\033[D" 'backward-char)
- (global-set-key "\033[H" 'beginning-of-line)
- (global-set-key "\033[Y" 'end-of-line)
- (global-set-key "\033[1~" 'beginning-of-line)
- (global-set-key "\033[2~" 'overwrite-mode)
- (global-set-key "\033[3~" 'delete-char)
- (global-set-key "\033[4~" 'end-of-line)
- (global-set-key "\033[5~" 'scroll-down)
- (global-set-key "\033[6~" 'scroll-up)
- -----8<----- hier schneiden -----8<-----
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- (13) Bezugsquellen
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- "DANTE" verweist auf einen dante-kompatiblen ftp-Server, etwa
- "ftp.dante.de" (oder jeden anderen groesseren ftp-Server).
- [ Dante ist die deutsche Anwendervereinigung fuer TeX. ]
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- "SUNSITE" verweist auf den ftp-Server "sunsite.unc.edu" oder
- einen entsprechenden Spiegel (z.B. "ftp.uni-paderborn.de")
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- iso-tex.el [ DANTE ] tex/support/iso-tex
- iso-acc.el sollte zum Lieferumfang des emacs gehoeren
- alt-symbol.el ftp.vlsivie.tuwien.ac.at /pub/8bit
- konvers.el ftp.uni-erlangen.de /pub/doc/ISO/charsets/konvers-862.tar.gz
- AucTeX [ DANTE ] tex/support/auctex
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- emacs-Umlaute-FAQ:
- ftp.uni-erlangen.de /pub/doc/ISO/deutsch/emacs-umlaute-faq.gz
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- GNU recode [ SUNSITE ] /pub/Linux/apps/???
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- tex-ger.tgz ftp.tu-clausthal.de /pub/systems/Linux/SLT/g1
- umlaut.sty [ DANTE ] tex/support/umlaute
- xlatin1.sty
- isolatin1.sty [ DANTE ] macros/latex209/contrib/misc
- babel.sty [ DANTE ] macros/latex/packages/babel
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- cat-pack.tar.gz [ SUNSITE ] /pub/Linux/utils/nls/catalogs
- cat-man.tar.gz [ SUNSITE ] /pub/Linux/utils/nls/catalogs
- locale-pack-0.8.tar.gz [ SUNSITE ] /pub/Linux/utils/nls/catalogs/Incoming
- locale-tutorial-0.8.txt [ SUNSITE ] /pub/Linux/utils/nls/catalogs/Incoming
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- pine ftp.cac.washington.edu /pine
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