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- Effekte
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- Dauer eines Effektes
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- XDVE erlaubt die Animation von Objekten und das Betiteln von
- Videos auf der Basis von Einzelbildern, sog. "Frames" Dieses
- Verfahren ermöglicht im PAL-Videosystem die Festlegung von
- Timingwerten in 1/50 Sekunde-Schritten (da die Videofrequenz von
- PAL 50 Hz beträgt) und damit eine perfekte Synchronisation von
- Bildern, Text und Objekten.
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- Zur Darstellung der verschiedenen Objekte wird ein Verfahren
- verwendet, welches auch vom Großteil der andere Produkte dieses
- Genres für den Amiga benutzt wird: XDVE steuert die
- Aktivitätszeit eines Effektes in der Reihenfolge
- Eingangsphase-Pause-Ausgangsphase, wobei jeder der beiden Phasen
- unabhängig voneinander ein beliebiger Effekt zugeordnet werden
- kann. Darüber ermöglicht XDVE auch eine genaue Einstellung der
- Pausendauer und (für die 3-D-Effekte) eine Festlegung der
- Koordinaten in x-, y- und z-Richtung. Die entsprechenden
- Einstellungen erfolgen im Dialogfenster
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- Die Einstellungen der Bewegungen und der Dauer erfolgt im
- Dialogfenster "Setup Object" welches sich nach einem Mausklick
- auf das "Start" oder "Pause"Feld des betreffenden Objekts im
- Hauptbildschirm öffnen läßt.
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- Einstellung von Objektparametern
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- Im Dialogfenster "Setup Object" lassen sich alle Parameter
- einstellen, die für Effekte und Bewegung eines Objektes von
- Bedeutung sind. Es setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Der
- linken Hälfte (Frames) zum Einstellen der Effektdauer und der
- rechten zur Auswahl des Eingangs- und Ausgangseffektes sowie der
- Pause.
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- Sobald dieses Dialogfenster geöffnet wird, lädt XDVE das aktuelle
- Objekt, und führt (sofern die entsprechende Option aktiviert ist)
- eine Farbneuberechnung durch. Besonders bei langsameren Rechnern
- kann dies dazu führen, daß bis zur Aktivierung des Fensters
- einige Sekunden vergehen.
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- Einstellung der Anzeigedauer für Einzelbilder
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- Unter "Frames" (Einzelbilder) befinden sich Eingabefelder für
- die Werte, mit denen sich die Anzeigedauer der Einzelbilder
- festlegen läßt. Im ersten Feld, "Start:" wird das Startbild des
- Objektes eingegeben. Handelt es sich z.B. um den Wert 50, so
- beginnt XDVE mit der Objektberechnung erst beim 51. Bild der
- Animation, so daß das Objekt erst 1 Sekunden nach dem Start der
- Animation auf dem Bildschirm erscheint. Dieses Verfahren erlaubt
- die Erstellung von Sequenzen mit Objekten, die sich völlig
- unabhängig voneinander bewegen können.
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- Im zweiten Feld, "In:" wird die Dauer der Eingangsphase (in
- Einzelbildern) eingetragen, d.h. hier wird festgelegt, wie lange
- es dauert, bis das Objekt vollständig auf dem Bildschirm
- erscheint.
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- Im dritten Feld, "Pause:" wird die Dauer der Pause (in
- Einzelbildern) für das aktuelle Objekt festgelegt.
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- Im vierten Feld, "Out:" wird die Dauer der Ausgangsphase (in
- Einzelbildern) eingetragen, d.h. hier wird festgelegt, wie lange
- es dauert, bis das Objekt nach der Pause seinen Ausgangseffekt
- vollendet hat und wieder verschwunden ist.
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- Bei der Festlegung der verschiedenen Werte erhält der Benutzer
- ständig eine vollständige Übersicht über die Gesamtdauer des
- Effekts in Einzelbildern (unter "Tot." und Sekunden ("Sec.".
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- Einstellung der Pause
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- Diese Funktion, einstellbar mit dem Schalter "Pause" ermöglicht
- die Einstellung der Pausendauer des Objektes, d.h. desjenigen
- Punktes (auf dem Zeitstrahl), an dem das Objekt auf dem
- Bildschirm stillsteht.
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- Neben dem Schalter "Pause" befinden sich die zwei Felder für die
- Einstellung der Position: "X" und "Y". X und Y sind die
- Koordinaten angegeben in Pixeln. Die gewünschten Werte lassen
- sich sowohl manuell als auch (nach Anklicken des "Pause"Symbols)
- mit der Maus festlegen. Daraufhin erscheint der Renderbildschirm
- mit den Rändern der verschiedenen Objekte, um den Anwender eine
- leichte Identifizierung der bisher definierten Animationselemente
- zu ermöglichen. Da hier auch Art und Name der verschiedenen
- Objekte angezeigt werden, sind Fehler durch Verwechselungen
- praktisch ausgeschlossen.
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- Um die Einstellung des Pausepunktes zu erleichtern, werden von
- XDVE nur die Objekte angezeigt, denen zum gleichen Zeitpunkt eine
- Pause zugeordnet worden ist, wie dem aktuellen Objekt.
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- Zur Einstellung der gewünschte Position ist das aktuelle Objekt
- einfach mit der Maus an den gewünschten Platz auf dem Bildschirm
- zu verschieben. Mit der <ESC>-Taste lassen sich die
- Einstellungen speichern und automatisch in die beiden
- Koordinatenfelder eintragen.
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- Effekte
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- XDVE stellt drei verschiedene Arten von Effekten zur Verfügung:
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- - 3D: Diese Effekte ermöglichen quasi-dreidimensionale Bewegung
- des Objektes und ermöglichen das Drehen um alle 3 Raumachsen.
- - Slide: 24 verschiedene Jalousie-Effekte, wie sie auch von
- normalen Videotitlern her bekannt sind.
- - Wind: Eine Reihe eindrucksvoller Spezialeffekte, die aufgrund
- ihrer mathematischen Konzeption praktisch unbegrenzt kombinierbar
- sind.
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- Bei den Wind-Effekten handelt es sich um bekannte
- Zerlegungseffekte, zu deren Produktion üblicherweise äußerst
- kostspielige digitale Videoeffektgeneratoren erforderlich sind.
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- Auswahl eines Effektes
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- In der Spalte für die DVE-Effekte, befinden sich zwei
- Funktionsgruppen: "DVE In" (Eingangseffekt) und "DVE Off"
- (Ausgangseffekt). Da Arbeitsweise und Bedienung der
- dazugehörigen Funktionen identisch sind, gilt die nachfolgende
- Beschreibung für beide Felder.
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- In jeder der beiden DVE-Funktionsgruppen befinden sich ein
- zunächst noch leeres, quadratisches Auswahltastenfeld (zur
- Effekteinstellung), sowie drei Symbole zum Einstellen (Set),
- Kopieren (Copy) und Einfügen (Paste) von Effekten.
-
- Zur Auswahl eines Effektes ist zunächst das "Set"Symbol
- anzuklicken, um ein Dialogfenster mit einer Auswahl der
- verfügbaren Effektarten zu öffnen.
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- Zur Zeit werden 4 Auswahlmöglichkeiten angeboten: 3D, Slide,
- Wind und Leer (dieser Effekt ist durch ein schwarzes Quadrat
- erkennbar). Wird der Effekt Leer angewählt, wird das aktuelle
- Objekt bei der Berechnung nicht berücksichtigt, und XDVE fährt
- mit der Berechnung des nächsten Objektes fort.
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- Nach der Auswahl der gewünschten Effektart erscheint ein weiteres
- Dialogfenster, in dem sich die Parameter des Effektes einstellen
- lassen. Nach Beendigung dieses Vorgangs erscheinen der
- Effektname und ein entsprechendes Piktogramm im Dialogfeld der
- entsprechenden Funktionsgruppe. Auch das Piktogramm ist ein
- Tastenfeld: Sobald Sie es auswählen, gelangen Sie wieder in das
- Dialogfenster mit den Parametereinstellungen.
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- Sobald die Art des Effektes ausgewählt worden ist, erscheint ein
- Requester, in dem die Parameter des Effektes eingestellt werden
- können. Nachdem die Parameter eingestellt worden sind,
- erscheinen das Piktogramm und der Name des Effektes im Requester.
- Das Piktogramm des Effektes ist in Wirklichkeit ein Schalter,
- mittels dem es möglich ist, direkt das Requester der Parameter
- aufzurufen, ohne die Art des Effektes wieder auszuwählen. Die
- "Copy" und "Paste"Funktionen zum Kopieren und Einfügen von
- Effekten zwischen den Funktionsgruppen für Eingangs- und
- Ausgangseffekt eignen sich zum unkomplizierten Übernehmen von
- Effektdefinitionen und machen ein doppeltes Erstellen des
- gleichen Effektes überflüssig. Will man z.B. den Eingangseffekt
- auch für den Ausgangseffekt benutzen, genügt es den Effekt
- einzustellen, "Copy" im Feld "DVE In" und dann "Paste" im Feld
- "DVE Out" anzuwählen. Dies funktioniert auch mit
- unterschiedlichen Objekten, da durch die Auswahl von "Copy" der
- ausgewählte Effekt permanent gespeichert wird.
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- Das 3-D-Dialogfenster
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- Dieses Fenster setzt sich aus zwei funktionell getrennten
- Bereichen zusammen: Die linke Hälfte enthält ein Listenfeld mit
- den Namen der verfügbaren Effekte, die sich mit durch Mausklick
- auswählen lassen. Im rechten Teil befinden sich die
- Positionstaste ("Pos" und eine Reihe von numerischen
- Eingabefeldern, in denen die Parameter des 3-D-Effektes
- festgelegt werden.
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- Sobald einer der Effekte in der Liste ausgewählt wird, füllt XDVE
- automatisch die numerischen Felder mit bestimmten
- Standardeinstellungen, die u.a. auch von der Größe des Objektes
- zum Zeitpunkt der Pause abhängen. Die Effektliste stellt
- besonders für den unerfahrenen Anwender eine Hilfe beim Ausfüllen
- der Parameterfelder dar; die Namen geben grob den Verlauf des
- dazugehörigen Effektes wieder. Zur Zeit stehen folgende
- Einstellungen zur Verfügung (der Begriff "Pausepunkt" bezeichnet
- den Ort auf dem Bildschirm, an dem sich das betreffende Objekt
- während des ihm zugewiesenen Pausenzeitraums befindet):
-
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- * User (Benutzer) - Die Werte werden manuell eingegeben.
- * Left (Links) - Das Objekt wird links vom Pausepunkt
- positioniert (außerhalb des Bildschirms).
- * Right (Rechts) -Das Objekt wird rechts vom Pausepunkt
- positioniert (außerhalb des Bildschirms).
- * Center (Zentrieren) - Das Objekt wird in der Mitte des
- Bildschirms positioniert.
- * Up (Hoch) - Das Objekt wird oberhalb vom Pausepunkt
- positioniert (außerhalb des Bildschirms).
- * Down (Unten) - Das Objekt wird unterhalb vom Pausepunkt
- positioniert (außerhalb des Bildschirms).
- * Zoom - Das Objekt wird in an einer anderen Z-Achsenposition als
- der Pausepunkt positioniert.
- * Rot(X-Y-Z) - Das Objekt wird einmal um die (X-Y-Z)-Achse
- rotiert.
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- Wird z.B. der Effekt "Up-Right" ausgewählt, wird das Objekt
- automatisch oben rechts, außerhalb des Bildschirms positioniert.
- Achtung: Bei einer Modifikation des Objektes, müssen auch die
- Eingangs-, Pause- und Ausgangskoordinaten entsprechend geändert
- werden. Es ist zu beachten, daß die Berechnung der Parameter und
- der Koordinaten des ausgewählten Effekts nur direkt nach dessen
- Anwahl erfolgt, und nicht während der Animationsberechnung.
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- Die Eingabefelder auf der rechten Seite der Funktionsgruppe
- ("X:", "Y:", "Z:") enthalten die Positionskoordinaten und die
- Anzahl der Umdrehungen um die entsprechende Achse ("NumRotX:",
- "NumRotY:", "NumRotZ:"). Gültige Werte für X und Y sind -32000
- bis +32000, während Z von zwischen -32000 (sehr tief) über 0
- (PausePunkt), bis +450 (sehr nahe) liegen darf.
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- Hinweis: Die numerischen Felder für die Rotationen besitzen eine
- spezielle Funktion: Sie geben nicht einen Winkel an (wie man
- meinen könnte), sondern die Anzahl der Drehungen um die jeweilige
- Achse: So bewirkt z.B. ein Wert von 2 im Feld "NumRotZ:" eine
- Drehung um 720 Grad gegen den Uhrzeigersinn auf der Z-Achse. Ist
- der Wert negativ, erfolgt die Objektrotation im Uhrzeigersinn.
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- Die Objektkoordinaten lassen sich nicht nur manuell, sondern auch
- mit Hilfe der Maus einstellen, wie es auch bei der Einstellung
- der Pausenposition möglich ist. Nach Anklicken von "Pos."
- öffnet sich der Berechnungsbildschirm, auf dem der Umriß des
- Objektes sowohl in der Pausen-, als auch in der Eingangs- und
- Ausgangsposition angezeigt wird. Auch hier läßt sich das Objekt
- mit der linken Maustaste auf der X- und Y-Achse verschieben,
- wohingegen bei gedrückter rechter Taste eine Positionsveränderung
- entlang der Z-Achse erfolgt. In der linken oberen Ecke des
- Objektes werden dabei ständig dessen aktuelle Koordinaten
- angezeigt. Mit <ESC> lassen sich die gerade aktiven Werte
- fixieren, und XDVE kehrt wieder zum Dialogfenster für die
- 3-D-Einstellung zurück.
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- Die hier beschriebenen 3-D-Effekte nehmen aus technischen Gründen
- leider üblicherweise bei der Berechnung viel Rechenzeit in
- Anspruch, werden aber aufgrund ihrer Attraktivität bei vielen
- Titelaufgaben eingesetzt. Aus diesem Grunde wurde XDVE
- dahingehend optimiert, daß die Routinen zur Berechnung der
- 3-D-Perspektive nicht ausgeführt werden, solange sich das Objekt
- in der Pausenposition befindet (Z=0) oder wenn keine Rotation
- eingestellt worden ist. In diesen Fällen lassen sich auch
- 3-D-Effekte in kurzer Zeit berechnen und ermöglichen
- eindrucksvolle Titel mit horizontalem Scrolling, aus
- verschiedenen Richtungen einfliegenden Objekten, usw.
-
- Um die Animation von Objekten noch attraktiver zu gestalten,
- verfügt XDVE auch über eine Beschleunigungsfunktion, die sich
- hinter dem Kontrollfeld mit der Bezeichnung "Ramp" verbirgt.
- Ist diese Option angewählt, werden die Objekte in der
- Eingangsphase "DVE In" beschleunigt und in der Ausgangsphase
- "DVE Out" abgebremst.
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- Slide-Dialogfenster
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- Das Slide-Dialogfenster besteht im wesentlichen aus 24
- Effektpiktogrammen, die sich mit der Maus anwählen lassen.
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- Der gewünschte Effekt läßt sich mit der Maus anwählen, und wird
- dann im Textfeld unten rechts angezeigt. Zur Verfügung stehen
- hier alle gängigen Effektmechanismen, wie Jalousieeffekte,
- Komprimierungs-, Streck- und Kreuzungseffekte, sowie
- Einblendungen verschiedener Art. Darüber hinaus steht auch hier
- das Kontrollfeld "Ramp" zur Verfügung, welches eine
- Beschleunigung des Effektablaufs in der Eingangs- und ein
- Abbremsen in der Ausgangsphase zur Folge hat. Die hier
- vorgestellten Slide-Effekte lassen sich innerhalb kürzester Zeit
- berechnen und eignen sich daher besonders auch für Amigas mit
- wenig Prozessorleistung.
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- Das Wind-Dialogfenster
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- Obwohl diese Effekt aufgrund ihres stark mathematisch
- orientierten Konzepts schwieriger zu verstehen sind, ist ihre
- Anwendung durch die spezielle Struktur des dazugehörigen
- Dialogfensters recht problemlos. Jeder Einzeleffekt basiert auf
- einer oder mehreren mathematischen Formeln und einigen
- individuell einstellbaren Parametern, wobei sechs vordefinierte,
- nicht modifizierbare Formeln schon in der Grundausstattung von
- XDVE enthalten sind. Diese wurden von den Programmieren von XDVE
- als Basis für die unterschiedlichen Windeffekte entwickelt lassen
- sich über Parameter verändern, um das Verhalten des Effektes
- genauer zu bestimmen.
-
- Jeder Parameter besteht aus einer Gleitkommazahl, so daß positive
- und negative Werte eingegeben werden können.
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- - Sx: Dies ist ein Multiplikationskoeffizient, der es
- ermöglicht, die Größe des Objekts zu vergrößern oder verkleinern.
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- - Px: Formel 1,2,3,4: Dieser Parameter ist ein
- Multiplikationskoeffizient, der die Phasen einer Sinuskurve auf
- der X-Achse beeinflußt.
-
- - Formel 5 und 6: Ein Multiplikationskoeffizient zur
- Modifikation eines internen Parameters zur Berechnung der Werte
- auf der X-Achse.
-
- - Py: Formel 1,2,3,4: Dieser Parameter ist ein
- Multiplikationskoeffizient, der die Phasen einer Sinuskurve auf
- der Y-Achse beeinflußt.
-
- - Formel 5 und 6: Ein Multiplikationskoeffizient zur
- Modifikation eines internen Parameters zur Berechnung der Werte
- auf der Y-Achse.
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- Für jeden Effekt läßt sich mit Hilfe der "Center"Funktion ein
- Mittelpunkt einstellen. Die 9 Tastenfelder zeigen jeweils durch
- eine gelbe Markierung an, um welchen Punkt der Effekt berechnet
- wird; so ist es möglich, allein durch Veränderung des
- Effektzentrums sehr unterschiedliche Effekte zu erzielen.
-
- Unter "Blocks" befinden sich die Symbole zur Einstellung der
- gewünschten Blockgröße bei der Berechnung des Effektes. Zum
- besseren Verständnis zunächst einige erklärende Anmerkungen:
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- Zur Berechnung der Windeffekte von XDVE werden die betroffenen
- Objekte in eine bestimmte Anzahl einzelner Rechtecke aufgeteilt,
- deren Größe sich proportional zur Größe des Objektes verhält. Zu
- Beginn des Effektablaufs wird das Objekt "zerlegt" und im
- weiteren Verlauf setzt es sich wie aus einzelnen Mosaiksteinen
- wieder zusammen, bis es wieder sein ursprünglichen Aussehen
- erhalten hat und die vorher festgelegte Pause beginnt. Danach
- wird das Objekt wieder in kleine Blöcke zerlegt, die während der
- Animation langsam kleiner werden und schließlich ganz
- verschwunden sind.
-
- In der Funktionsgruppe "Blocks" befinden sich drei Schalter mit
- den Bezeichnungen "Fine" (Fein), "Medium" (Mittel) und "Large"
- die zur Einstellung der Blockgröße für die Bestandteile des
- Objektes dienen. Hierbei ist zu beachten, daß die Anzahl der
- Blöcke sich direkt auf die Berechnungsdauer des Effektes
- auswirkt, auch wenn dieses in vielen Fällen nicht zu einer
- extremen Verzögerung führt. Um eine leichtere Einstellung von
- Windeffekten zu ermöglichen, enthält die "Effects"Liste bereits
- eine Anzahl vorgefertigter Definitionen, bei deren Auswahl die
- Parameter für das Zentrum, die Blockgröße und die verwendete
- Formel angezeigt werden.
-
- XDVE besitzt eine große Anzahl bereits vordefinierter Effekte,
- wie den Flaggeneffekt (in verschiedenen Versionen), Wirbel,
- Sphere, Brunnen und Explosionen.
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- Einige Effekte besitzen Phantasienamen, da eine Einteilung in
- Kategorien oder eine sinnvolle Beschreibung recht schwierig ist.
- Darüber hinaus bewirken oftmals auch geringe Änderungen einer
- Effektdefinition ein völlig neues Erscheinungsbild, so daß es
- sich in vielen Fällen lohnt, ein wenig mit den Möglichkeiten von
- XDVE herumzuexperimentieren. Dabei sind jedoch bestimmte Regeln
- zu beachten: So ist beispielsweise meist nicht sinnvoll, relativ
- kleine Vorgaben durch extrem große zu ersetzen, vielmehr sollten
- Sie einmal den Ursprungswert verdoppeln oder halbieren, und sich
- dann das Resultat einmal in einer Vorschau betrachten.
-
- Vermeiden Sie auch, den gesamten Bildschirm mit sehr kleinen
- Rechtecken zu füllen, da sich dies in vielerlei Hinsicht negativ
- auf das Erscheinungsbild Ihres Effektes auswirken kann. Viele
- Blöcke wirken wenig professionell, verringern die Erkennbarkeit
- von Objekten und sind außerdem noch schwer zu komprimieren, was
- sich besonders in der Animationsgröße niederschlägt und häufig
- eine weiche Wiedergabe des Effektes verhindert. Am attraktivsten
- sind meist Effekte, bei denen das Objekt gut sichtbar und kompakt
- bleibt und dabei mehrere Animationsphasen durchläuft.
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- Effekte testen
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- Mit Hilfe des "Preview"Tastenfeldes im "Setup
- Object"Dialogfenster läßt sich eine Vorschau der Objektanimation
- aufrufen, nachdem alle Einstellungen vorgenommen worden sind.
- Während der Vorschauanzeige ist den Maustasten eine
- Sonderfunktion zugeordnet: Ein Druck auf die linke Taste bewirkt
- das Anhalten Anzeige, die rechte Taste dient zum Abbrechen der
- Vorschau und zur Rückkehr in das "Setup Object"Fenster. Je nach
- Effektart erfolgt die Vorschau auf unterschiedliche Art und
- Weise: Bei 3-D-Effekten im Drahtgittermodell, bei Slide-Effekten
- in Volldarstellung, und bei Windeffekten in Form einfarbiger
- Rechtecke. Während einer Pause wird das Gesamtobjekt angezeigt,
- um eine Kontrolle der Remap-Funktion zu ermöglichen: Hier werden
- auch Einstellungen der Lichtquelle berücksichtigt.
-
- Hinweis: Bei Animationspinsel-Objekten wird in der Vorschau nur
- das erste Einzelbild angezeigt, um die zur Darstellung notwendige
- Zeit zu verringern.
-
- Einstellen der Anzeigedauer von Einzelbildern (Frames)
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- Die im vorherigen Abschnitt beschriebene Einstellung der
- Anzeigedauer von Frames ermöglicht zwar eine sehr schnelle Wahl
- der Timingeinstellungen, ist aber wenig intuitiv und erschwert
- besonders die Erstellung von Skripts mit vielen Objekten. Aus
- diesem Grunde bietet ein XDVE alternatives System zur Auswahl der
- Zeiteinstellungen von Objekten, welches die Dauer der Eingangs-,
- Pausen- und Ausgangsphase aller Objekte in einem einzige Fenster
- zuläßt. Dieses läßt sich durch Anklicken des Uhrensymbols in der
- "Script"Funktionsgruppe des Hauptbildschirms öffnen: ...
-
- Auch dieses Fenster setzt sich aus zwei funktionell getrennten
- Bereichen zusammen: Der linke enthält die Namen aller im
- aktuellen Skript verwendeten Objekte, wohingegen die rechte
- Hälfte grafisch die Zeiteinstellungen für die verschiedenen
- Phasen zeigt. Sollte die Objektliste oder die Länge der
- Zeitstrahlen die Größe des Fensters überschreiten, so läßt sich
- der sichtbare Bereich mit Hilfe der beiden Schieberegler unten
- und rechts nach Bedarf verschieben. Da aber bis zu 10 Objekte
- gleichzeitig dargestellt werden können, läßt sich die Erstellung
- auch sehr komplexer Animationen schnell und einfach erledigen; es
- genügt ein Mausklick auf einen Objektnamen, um das
- Einstellfenster für dessen Timingeinstellungen zu öffnen.
-
- Nach dem Öffnen zeigt dieses Dialogfenster zunächst die aktuellen
- Einstellungen für das gerade angewählte Objekt, die nun nach
- Bedarf modifiziert werden können. Werden die geänderten Wert mit
- "OK" bestätigt, so aktualisiert XDVE umgehend auch die
- Objektdarstellung auf dem Bildschirm.
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- Lichtquellen
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- XDVE besitzt ein Merkmal, das üblicherweise bei Videotitlern nur
- selten vorhanden ist: Die Beleuchtung eines Objektes mittels
- einer Lichtquelle. Aufgrund der Programmstruktur von XDVE ist
- dieses Merkmal zwar nicht mit der Lichtquellenberechnung
- komplexer Raytracing-Software zu verwechseln, im
- Videotitelbereich lassen sich aber schon hervorragende Ergebnisse
- erzielen.
-
- XDVE bietet Ihnen die Möglichkeit, ein Objekt mit einer
- kreisförmigen Lichtquelle anzustrahlen, die frei positioniert
- werden und ein individuelle Einstellungen für Intensität und
- Farbe erhalten kann.
-
- Die Berechnungsmethoden für die Lichtquelle entstammen
- klassischen Ray-Tracing-Verfahren: Jedes Objekt wird unter
- Verwendung von Rasterverfahren einzeln berechnet, um eine
- möglichst optimale Farbgebung zu erhalten. Dabei werden die
- Punkte des Lichtkegels in 16 Mio Farben berechnet und nachher für
- die aktuelle Palette umgerechnet, damit sie auch auf normalen
- Amigas angezeigt werden können. XDVE berücksichtigt bei der
- Berechnung der Lichtquelle nur die Farben des Objektes, d.h.
- keinerlei Schattten, Materialeigenschaften oder Beeinflussungen
- des Erscheinungsbildes durch andere Objekte.
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- Setzen einer Lichtquelle
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- Im "Setup Object" besitzt ein Kontrollfeld mit der Aufschrift
- "Light" (Licht) zur Aktivierung einer Lichtquelle für das
- aktuelle Objekt. Da die Definition von Lichtquellen auch für
- einzelne Objekte möglich ist, lassen sich auch problemlos
- Animationen erstellen, die sowohl beleuchtete als auch
- unbeleuchtete Objekte enthalten.
-
- Es ist in dieser Hinsicht zu beachten, daß Lichteffekte eine
- enorm hohe Anzahl von Berechnungen erfordern, und der Einsatz von
- Lichtquellen besonders bei Amigas mit wenig Rechenleistung daher
- sorgfältig zu überlegen ist. Außerdem setzt eine sinnvolle
- Berechnung von Objekten mit Lichtquellen eine Palette mit einer
- ausreichend hohen Farbanzahl voraus, um einen guten Farbverlauf
- erzielen zu können. So ist es relativ sinnlos, bei einer
- 4-Farben-Palette mit Lichtquellen zu arbeiten, da die geringe
- Anzahl von Farben zum Erzielen eines hochwertigen Ergebnisses in
- keinem Fall ausreicht.
-
- Um gute Ergebnisse zu erzielen, sollten Sie sich an folgender
- Faustregel orientieren: Für im Objekt enthaltene Farbe sollte
- ein Farbverlauf von mindestens 5 Farben erzeugt werden können;
- dies bedeutet, daß eine Palette mit 32 Farbtönen für 6
- verschiedene Farbverläufe in zufriedenstellender Qualität
- ausreichen würde. Noch bessere Resulatate lassen sich
- verständlicherweise mit einer 256-Farben-Palette erzielen: Eine
- Beispieldatei mit dem Namen 256col.palette ist bereits im
- Lieferumfang von XDVE enthalten.
-
- Hinweis: Bei Objekten mit Lichtquelle wird die Palette auch dann
- automatisch neuberechnet, wenn diese Funktion für das
- entsprechende Objekt nicht explizit eingeschaltet ist.
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- Einstellen der Lichtquelle
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- Im Hauptfenster von XDVE befindet sich unter "Script" ein Symbol
- mit dem Bild einer Sonne, welches zum Öffnen der
- Lichteinstellungen dient. Dieses Fenster setzt sich aus zwei
- Funktionsgruppen zusammen, die zur Einstellung von Position
- (links) und Intensität (rechts) der Lichtquelle dienen. Beim
- Öffnen des Fensters werden automatisch Standardwerte für die
- Lichtquelle eingetragen, so daß sich diese auch ohne
- benutzerdefinierte Änderungen benutzen läßt.
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- Die drei Felder (X:, Y: und Z:) unter dem Schalter "Position"
- werden für die Einstellung einer neuen Position der Lichtquelle
- verwendet. Beim Einstellen der Z-koordinate sind die gleichen
- Grenzwerte zu beachten, die auch für die Einstellung der
- 3-D-Effekte gelten, d.h. -32000 bis +450. Ist der Z-Koordinate
- der Wert 0 zugeordnet, so befindet sich das Objekt an der
- Pausenposition, und die X- und Y-Koordinaten entsprechen den
- Bildschirmkoordinaten. Es ist meist nicht ratsam, die
- Lichtquelle zu nah am Objekt zu plazieren, da dadurch das am
- nächsten liegende Objekt übermäßig stark angestrahlt würde, die
- übrigen, entfernteren Objekte hingegen nur wenig.
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- Wird der Schalter "Position" angewählt, so erscheint der
- bekannte Bildschirm zur Einstellung der Objektposition, in dem
- die Objekte als Umrisse dargestellt werden. Durch Verschieben
- der Maus mit gedrückt gehaltener linker Maustaste läßt sich die
- Lichtquelle nun an die gewünschte Position bewegen, und die Tiefe
- des Lichtkegels läßt sich mit der rechten Taste wählen. Dabei
- werden die aktuellen Koordinaten ständig in der linken oberen
- Ecke angezeigt.
-
- Sobald die Einstellungen Ihren Vorstellungen entsprechen, können
- Sie mit einem Druck auf die <ESC>-Taste fixiert werden.
-
- Zur Einstellung der Intensität sind die gewünschten Werte mittels
- der Slider R-G-B im Feld "Intensity" einzustellen. Als
- Standardeinstellung ist hier ein 50 höhere Werte eine zu starke
- Aufhellung von Bildteilen bewirken können, wird empfohlen, die
- Intensität der Lichtquelle erst am Ende der Bearbeitungsphase
- einzustellen und mit der Vorschaufunktion die Berechnungsqualität
- zu kontrollieren.
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- Position und Intensität der Lichtquelle lassen sich jederzeit neu
- einstellen, bleiben aber während der Animation grundsätzlich
- konstant. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit,
- Eigenschaften von Lichtquellen später individuell für jedes
- Objekt zu modifizieren; dies ist jedoch nur in wenigen
- Sonderfällen ratsam, da es dazu führen kann, daß einige Objekte
- beleuchtet werden, andere jedoch nicht.
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